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Docetaxel Omnicare 20 Mg/Ml Konzentrat Zur Herstellung Einer Infusionslösung

Document: 05.07.2016   Fachinformation (deutsch) change

F achinformation

Docetaxel OMNICARE 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Docetaxel OMNICARE 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 20 mg Docetaxel.

Eine 1 ml Durchstechflasche zur Einmalentnahme enthält 20 mg Docetaxel Eine 4 ml Durchstechflasche zur Einmalentnahme enthält 80 mg Docetaxel Eine 7 ml Durchstechflasche zur Einmalentnahme enthält 140 mg Docetaxel

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: 400 mg/ml Ethanol

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.

Das Konzentrat ist eine klare, blassgelbe Lösung mit einem pH-Wert zwischen 3,0 - 4,0.

4.    KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Brustkrebs

Docetaxel OMNICARE ist angezeigt in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid für die adjuvante Therapie von Patientinnen mit

-    operablem, nodal positivem Brustkrebs,

-    operablem, nodal negativem Brustkrebs.

Bei Patientinnen mit operablem, nodal negativem Brustkrebs sollte die adjuvante Therapie auf solche Patientinnen beschränkt werden, die für eine Chemotherapie gemäß den international festgelegten Kriterien zur Primärtherapie von Brustkrebs in frühen Stadien infrage kommen (siehe Abschnitt 5.1).

Docetaxel OMNICARE ist in Kombination mit Doxorubicin zur Behandlung von Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs ohne vorausgegangene Chemotherapie angezeigt.

Die Docetaxel OMNICARE-Monotherapie ist zur Behandlung von Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs nach Versagen einer Chemotherapie angezeigt. Die vorausgegangene Chemotherapie sollte ein Anthracyclin oder Alkylanzien enthalten haben.

Docetaxel OMNICARE ist in Kombination mit Trastuzumab angezeigt zur Behandlung von Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom, deren Tumore HER2 überexprimieren und die vorher noch keine Chemotherapie gegen ihre metastasierte Erkrankung erhalten haben.

Docetaxel OMNICARE ist in Kombination mit Capecitabin zur Behandlung von Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs nach Versagen einer Chemotherapie angezeigt. Die frühere Behandlung sollte ein Anthracyclin enthalten haben.

Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom

Docetaxel OMNICARE ist zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom nach Versagen einer vorausgegangenen Chemotherapie angezeigt.

Docetaxel OMNICARE ist in Kombination mit Cisplatin zur Behandlung von Patienten mit nicht resezierbarem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom ohne vorausgegangene Chemotherapie angezeigt.

Prostatakarzinom

Docetaxel OMNICARE ist in Kombination mit Prednison oder Prednisolon zur Behandlung von Patienten mit hormonrefraktärem metastasiertem Prostatakarzinom angezeigt.

Adenokarzinom des Magens

Docetaxel OMNICARE ist in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil angezeigt zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom des Magens, einschließlich Adenokarzinom der gastroösophagealen Übergangszone, die keine vorherige Chemotherapie gegen ihre metastasierte Erkrankung erhalten haben.

Kopf-Hals-Karzinome

Docetaxel OMNICARE ist in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil für die Induktionstherapie von Patienten mit lokal fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom im Kopf-HalsBereich angezeigt.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Soweit nicht kontraindiziert, kann Docetaxel OMNICARE zur Behandlung von Brustkrebs, nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom, Magenkarzinom und Kopf-Hals-Karzinomen eine Begleitmedikation, bestehend aus einem oralen Kortikosteroid wie z. B. Dexamethason 16 mg pro Tag (z. B. 8 mg zweimal täglich) über 3 Tage, beginnend einen Tag vor der Gabe von Docetaxel, verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.4). G-CSF kann prophylaktisch gegeben werden, um das Risiko einer hämatologischen Toxizität herabzusetzen. Zur Therapie des Prostatakarzinoms ist bei gleichzeitiger Gabe von Prednison oder Prednisolon das empfohlene Regime für die Prämedikation mit Dexamethason 8 mg oral, jeweils 12 Stunden, 3 Stunden und 1 Stunde vor der Infusion von Docetaxel (siehe Abschnitt 4.4).

Docetaxel wird als einstündige Infusion alle 3 Wochen gegeben.

Brustkrebs

Bei der adjuvanten Therapie von operablem, nodal positivem und nodal negativem Brustkrebs beträgt die empfohlene Dosierung von Docetaxel 75 mg/m2 als 1-stündige Infusion nach der Gabe von Doxorubicin 50 mg/m2 und Cyclophosphamid 500 mg/m2 alle 3 Wochen über 6 Zyklen [TAC-Regime] (siehe hierzu auch „Dosisanpassungen unter der Behandlung“).

Zur Behandlung von lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem Brustkrebs beträgt die empfohlene Dosis für die Docetaxel-Monotherapie 100 mg/m2. Zur Therapie nicht vorbehandelter Patientinnen werden 75 mg/m2 Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin (50 mg/m2) gegeben.

In der Kombination mit Trastuzumab beträgt die empfohlene Dosierung von Docetaxel 100 mg/m2 alle drei Wochen, wobei Trastuzumab wöchentlich gegeben wird. In der Zulassungsstudie wurde mit der Infusion von Docetaxel am Tag nach der ersten Gabe von Trastuzumab begonnen. Die folgenden Gaben von Docetaxel wurden unmittelbar nach Abschluss der Infusion von Trastuzumab gegeben, sofern die vorausgehende Dosis von Trastuzumab gut vertragen wurde. Bezüglich der Dosierung und Anwendung von Trastuzumab siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Trastuzumab.

In der Kombination mit Capecitabin beträgt die empfohlene Dosis für Docetaxel 75 mg/m2 alle drei Wochen, kombiniert mit zweimal täglich 1250 mg/m2 Capecitabin (innerhalb 30 Minuten nach einer Mahlzeit) über 2 Wochen, gefolgt von einer 1-wöchigen Therapiepause. Zur Capecitabin-Dosisberechnung nach Körperoberfläche siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Capecitabin.

Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom

Bei chemotherapeutisch nicht vorbehandelten Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom beträgt die empfohlene Dosierung 75 mg/m2 Docetaxel, unmittelbar gefolgt von 75 mg/m2 Cisplatin über 30 - 60 Minuten. Für die Behandlung nach Versagen einer vorausgegangenen, platinhaltigen Chemotherapie wird die Gabe von 75 mg/m2 als Monotherapie empfohlen.

Prostatakarzinom

Die empfohlene Dosierung von Docetaxel beträgt 75 mg/m2. Es werden zweimal täglich 5 mg Prednison oder Prednisolon oral kontinuierlich gegeben (siehe Abschnitt 5.1).

Adenokarzinom des Magens

Die empfohlene Dosierung von Docetaxel beträgt 75 mg/m2 als 1-stündige Infusion, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m2 als 1- bis 3-stündige Infusion (beide nur an Tag 1), gefolgt von 5-Fluorouracil 750 mg/m2 pro Tag als kontinuierliche 24-Stunden-Infusion über 5 Tage, beginnend am Ende der Cisplatin-Infusion. Die Behandlung wird alle 3 Wochen wiederholt. Für die Verabreichung von Cisplatin müssen die Patienten eine Prämedikation mit Antiemetika und eine angemessene Hydratation erhalten. G-CSF sollte prophylaktisch gegeben werden, um das Risiko einer hämatologischen Toxizität herabzusetzen (siehe hierzu auch „Dosisanpassung unter der Behandlung“).

Kopf-Hals-Karzinome

Die Patienten müssen eine Prämedikation mit Antiemetika und eine angemessene Hydratation (vor und nach der Verabreichung von Cisplatin) erhalten. G-CSF kann prophylaktisch gegeben werden, um das Risiko einer hämatologischen Toxizität herabzusetzen. Alle Patienten im Docetaxel-haltigen Arm der Studien TAX 323 und TAX 324 erhielten prophylaktisch Antibiotika.

-    Induktionschemotherapie, gefolgt von Strahlentherapie (TAX 323)

Bei der Induktionstherapie eines inoperablen lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms im Kopf-Hals-Bereich (SCCHN) beträgt die empfohlene Dosierung von Docetaxel 75 mg/m2 als 1-stündige Infusion, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m2 über 1 Stunde am Tag 1, gefolgt von 5-Fluorouracil 750 mg/m2 pro Tag als kontinuierliche Infusion über 5 Tage. Dieses Regime wird alle 3 Wochen für 4 Zyklen verabreicht. Im Anschluss an eine Chemotherapie sollten die Patienten eine Strahlentherapie erhalten.

-    Induktionschemotherapie, gefolgt von Chemoradiotherapie (TAX 324)

Bei der Induktionstherapie von Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinom (nicht resezierbar, geringe Wahrscheinlichkeit einer chirurgischen

Heilung und angestrebter Organerhalt) im Kopf-Hals-Bereich (SCCHN) beträgt die empfohlene Dosierung von Docetaxel 75 mg/m2 als 1-stündige intravenöse Infusion am Tag 1, gefolgt von 100 mg/m2 Cisplatin, das als 30-minütige bis 3-stündige Infusion verabreicht wird, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 1000 mg/m2 5-Fluorouracil pro Tag von Tag 1 bis Tag 4. Dieses Regime wird alle 3 Wochen über 3 Zyklen verabreicht. Im Anschluss an eine Chemotherapie sollten die Patienten eine Chemoradiotherapie erhalten.

Bezüglich der Dosisanpassungen von Cisplatin und 5-Fluorouracil siehe die entsprechenden Zusammenfassungen der Merkmale der Arzneimittel.

Dosisanpassung während der Behandlung

Allgemeines

Docetaxel sollte erst angewendet werden, wenn die Neutrophilenzahl mindestens > 1500 Zellen/mm3 beträgt.

Bei Patienten, die während einer Docetaxel-Therapie entweder an einer Neutropenie mit Fieber litten, Neutrophilenzahlen von < 500 Zellen/mm3 länger als eine Woche aufwiesen, an schweren oder kumulativen Hautveränderungen oder an einer schweren peripheren Neuropathie litten, sollte die Dosierung von Docetaxel von 100 mg/m2 auf 75 mg/m2 und/oder von 75 auf 60 mg/m2 verringert werden. Zeigt der Patient bei 60 mg/m2 weiterhin die beschriebenen Symptome, muss die Behandlung abgebrochen werden.

Adjuvante Therapie von Brustkrebs

Bei Patientinnen, die Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid (TAC) zur adjuvanten Therapie von Brustkrebs erhalten, sollte eine primäre G-CSF-Prophylaxe in Betracht gezogen werden. Bei Patientinnen, die an febrilen Neutropenien und/oder neutropenischen Infektionen leiden, sollte die Docetaxel-Dosis in allen folgenden Zyklen auf 60 mg/m2 reduziert werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8).

Bei Patientinnen, bei denen eine Stomatitis Grad 3 oder 4 auftritt, sollte die Dosis auf 60 mg/m2 reduziert werden.

In Kombination mit Cisplatin

Bei Patienten, die zunächst 75 mg/m2 Docetaxel in Kombination mit Cisplatin erhalten und deren tiefste Thrombozytenzahl im vorherigen Behandlungszyklus bei < 25000 Zellen/mm3 lag, bei Patienten, die an einer febrilen Neutropenie leiden, sowie bei Patienten mit ernsten, nicht hämatologischen Toxizitätserscheinungen sollte die Docetaxel-Dosis in den nachfolgenden Zyklen auf 65 mg/m2 verringert werden. Für die Cisplatin-Dosisanpassung siehe die entsprechende Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels.

In Kombination mit Capecitabin

-    Zur Dosisanpassung von Capecitabin siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Capecitabin.

-    Bei Patientinnen, bei denen erstmals eine Grad-2-Toxizität auftritt, die zum Zeitpunkt der nächsten Docetaxel/Capecitabin-Behandlung persistiert, wird die Behandlung hinausgezögert, bis eine Rückbildung auf Grad 0-1 erreicht worden ist, und dann mit 100 % der ursprünglichen Dosis fortgesetzt.

-    Bei Patientinnen, die zu irgendeinem Zeitpunkt des Behandlungszyklus zum zweiten Mal eine Grad-2-Nebenwirkung oder zum ersten Mal eine Grad-3-Nebenwirkung entwickeln, sollte die Behandlung hinausgezögert werden, bis eine Rückbildung auf Grad 0-1 erreicht worden ist, und dann mit 55 mg/m2 Docetaxel fortgesetzt werden.

-    Beim Auftreten irgendwelcher weiterer Nebenwirkungen oder irgendeiner Grad-4-Toxizität setzen Sie die Docetaxel-Behandlung ab.

Bezüglich der Dosisanpassung von Trastuzumab siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Trastuzumab.

In Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil

Treten trotz Gabe von G-CSF Episoden von febriler Neutropenie, verlängerter Neutropenie oder eine neutropenische Infektion auf, sollte die Dosis von Docetaxel von 75 auf 60 mg/m2 reduziert werden. Treten anschließend Episoden komplizierter Neutropenie auf, sollte die Dosis von Docetaxel von 60 auf 45 mg/m2 reduziert werden. Im Falle einer Grad-4-Thrombozytopenie sollte die Dosis von Docetaxel von 75 auf 60 mg/m2 reduziert werden. Patienten sollten nicht erneut mit weiteren Zyklen von Docetaxel behandelt werden, bis der Wert für die Neutrophilenzahl wieder bei > 1.500 Zellen/mm3 liegt und die Blutplättchenzahl bei > 100.000 Zellen/mm3. Brechen Sie die Therapie ab, wenn diese Toxizitäten andauern (siehe Abschnitt 4.4).

Empfohlene Dosisanpassungen für gastrointestinale Toxizitäten bei Patienten, die mit Docetaxel in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil (5-FU) behandelt werden:

Tabelle 1: Dosisanpassung bei unterschiedlichen Toxizitäten

Toxizität

Dosisanpassung

Diarrhö Grad 3

1.    Episode: Reduktion der 5-FU-Dosis um 20 %.

2.    Episode: Reduktion der Docetaxel-Dosis um 20 %.

Diarrhö Grad 4

1.    Episode: Reduktion der Docetaxel- und 5-FU-Dosis um 20 %.

2.    Episode: Abbruch der Therapie.

Stomatitis/Mukositis Grad 3

1.    Episode: Reduktion der 5-FU-Dosis um 20 %.

2.    Episode: Keine weitere Gabe von 5-FU für alle folgenden Zyklen.

3.    Episode: Reduktion der Docetaxel-Dosis um 20 %.

Stomatitis/Mukositis Grad 4

1.    Episode: Keine weitere Gabe von 5-FU für alle folgenden Zyklen.

2.    Episode: Reduktion der Docetaxel-Dosis um 20 %.

Bezüglich der Dosisanpassungen von Cisplatin und 5-Fluorouracil siehe die entsprechende Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels.

Patienten, bei denen in den Zulassungsstudien für SCCHN eine komplizierte Neutropenie auftrat (einschließlich verlängerter Neutropenie, febriler Neutropenie oder Infektion), wurde empfohlen, G-CSF (z. B. von Tag 6-15) als Prophylaxe für alle nachfolgenden Zyklen einzusetzen.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Aufgrund von pharmakokinetischen Daten mit Docetaxel als Monotherapie in einer Dosierung von 100 mg/m2 beträgt die empfohlene Dosis bei Patienten, deren Transaminasen (ALT und/oder AST) auf mehr als das 1,5fache der oberen Normalwerte und alkalische Phosphatase auf mehr als das 2,5fache der oberen Normalwerte erhöht sind, 75 mg/m2 Docetaxel (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).

Bei Patienten, deren Serumbilirubin größer als der obere Normalwert ist und/oder deren Transaminasenwerte (ALT und AST) > 3,5fache der oberen Normalwerte verbunden mit Werten der alkalischen Phosphatase von mehr als dem 6fachen der oberen Normalwerte betragen, kann keine Dosisreduktion empfohlen werden; Docetaxel sollte nicht angewandt werden, es sei denn bei strenger Indikationsstellung.

In Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil zur Behandlung von Patienten mit einem Adenokarzinom des Magens schließt die Zulassungsstudie Patienten mit Transaminasenwerten (ALT und/oder AST) > 1,5fache der oberen Normalwerte verbunden mit alkalischer Phosphatase > 2,5fache der oberen Normalwerte und Bilirubinwerten größer als die oberen Normalwerte aus. Bei diesen Patienten kann keine Dosisreduktion empfohlen werden; Docetaxel sollte nicht angewandt werden, außer bei strenger Indikationsstellung. Für die anderen Indikationen liegen keine Daten über eine Kombinationsbehandlung mit Docetaxel bei Patienten mit verminderter Leberfunktion vor.

Dieses Arzneimittel enthält 400 mg Ethanol pro ml Konzentrat. Dies muss bei Hoch-Risiko-Gruppen wie Patienten mit einer Lebererkrankung in Betracht gezogen werden.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Docetaxel OMNICARE in der Behandlung des Nasopharyngealkarzinoms bei Kindern im Alter von 1 Monat bis 18 Jahre ist bisher noch nicht erwiesen.

Es gibt keine relevanten Anwendungsmöglichkeiten von Docetaxel OMNICARE bei Kindern und Jugendlichen in den Indikationen Brustkrebs, nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom, Prostatakarzinom, Magenkarzinom und Kopf-Hals-Karzinom, ausgenommen bei Typ II und III von wenig differenzierten Nasopharyngealkarzinomen.

Ältere Patienten

Anhand der in einem großen Kollektiv bestimmten pharmakokinetischen Daten ergeben sich keine speziellen Anweisungen für die Behandlung von älteren Patienten.

In Kombination mit Capecitabin wird für Patienten im Alter von 60 Jahren oder darüber eine Reduzierung der Anfangsdosis von Capecitabin auf 75 % empfohlen (siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Capecitabin).

Art der Anwendung

Die Anwendung von Docetaxel sollte auf Einrichtungen beschränkt bleiben, die auf die Gabe von zytotoxischer Chemotherapie spezialisiert sind, und sollte nur unter Aufsicht eines qualifizierten Onkologen erfolgen (siehe Abschnitt 6.6).

Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.

4.3    Gegenanzeigen

Docetaxel OMNICARE darf nicht angewendet werden

-    bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile,

-    bei Patienten mit einer Anzahl neutrophiler Granulozyten von < 1500 Zellen/mm3 zu Behandlungsbeginn,

-    bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung, da keine entsprechenden Untersuchungsergebnisse vorliegen (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).

Die Gegenanzeigen für andere Arzneimittel gelten auch bei Kombination dieser Arzneimittel mit Docetaxel.

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Docetaxel OMNICARE sollte nur unter Aufsicht eines in der Zytostatika-Therapie erfahrenen Arztes eingesetzt werden.

Soweit nicht kontraindiziert, können bei Brustkrebs und nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom durch eine Prämedikation mit einem oralen Kortikosteroid wie Dexamethason 16 mg pro Tag (z. B. 8 mg zweimal täglich) über 3 Tage beginnend einen Tag vor der Docetaxelgabe sowohl Häufigkeit und Schweregrad von Flüssigkeitsretentionen als auch der Schweregrad von Überempfindlichkeitsreaktionen reduziert werden. Bei der Therapie des Prostatakarzinoms besteht die Prämedikation aus Dexamethason oral 8 mg, jeweils 12 Stunden, 3 Stunden und 1 Stunde vor der Infusion von Docetaxel (siehe Abschnitt 4.2).

Neutropenie ist die häufigste Nebenwirkung von Docetaxel. Der Nadir der Neutrophilen wird im Median nach 7 Tagen erreicht. Dieser Zeitraum kann jedoch bei ausgiebig vorbehandelten Patienten verkürzt sein. Häufige Kontrollen des großen Blutbildes sollten bei allen Patienten, die Docetaxel erhalten, erfolgen. Patienten sollten erst dann einen erneuten Docetaxelzyklus erhalten, wenn sich die Neutrophilenzahl auf mindestens 1500 Zellen/mm3 oder mehr erholt hat (siehe Abschnitt 4.2).

Beim Auftreten einer schweren Neutrozytopenie (< 500 Zellen/mm3 über 7 Tage oder länger) während eines Docetaxel-Behandlungszyklus wird für die anschließenden Therapiezyklen eine Dosisreduktion oder die Anwendung geeigneter symptomatischer Maßnahmen empfohlen (siehe Abschnitt 4.2).

Bei Patienten, die mit Docetaxel in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil (TCF) behandelt wurden, traten febrile Neutropenie und neutropenische Infektionen mit geringerer Häufigkeit auf, wenn diese Patienten eine prophylaktische Gabe von G-CSF erhielten. Die mit TCF behandelten Patienten sollten prophylaktisch G-CSF erhalten, um die Risiken einer schwerwiegenden Neutropenie (febrile Neutropenie, verlängerte Neutropenie oder neutropenische Infektion) herabzusetzen. Patienten, die TCF erhalten, sollten engmaschig überwacht werden (siehe Abschnitte 4.2 und 4.8).

Bei Patienten, die mit Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid (TAC) behandelt werden, traten febrile Neutropenien und/oder neutropenische Infektionen in geringerem Ausmaß auf, wenn die Patienten eine primäre G-CSF-Prophylaxe erhalten hatten. Eine primäre G-CSF-Prophylaxe sollte bei Patientinnen in Betracht gezogen werden, die TAC als adjuvante Therapie bei Brustkrebs erhalten, um das Risiko von komplizierten Neutropenien (febrile Neutropenie, verlängerte Neutropenie oder neutropenische Infektion) zu vermindern. Patienten, die TAC erhalten, sollten engmaschig überwacht werden (siehe Abschnitte 4.2 und 4.8).

Überempfindlichkeitsreaktionen

Die Patienten sollten vor allem während der ersten und zweiten Infusion mit Docetaxel wegen möglicher Überempfindlichkeitsreaktionen streng überwacht werden. Wenige Minuten nach Beginn der Docetaxel-Infusion können Überempfindlichkeitsreaktionen eintreten, so dass die Möglichkeit zur Behandlung von Blutdruckabfall und Bronchospasmen gegeben sein muss. Schwache Überempfindlichkeitsreaktionen wie Rötungen oder vereinzelte Hautreaktionen erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Treten jedoch schwere Reaktionen wie starker Blutdruckabfall, Bronchospasmen oder generalisierte Hautausschläge/Erytheme auf, so ist die Behandlung mit Docetaxel sofort abzubrechen und eine geeignete Therapie einzuleiten. Patienten, die unter der Behandlung mit Docetaxel schwere Überempfindlichkeitsreaktionen zeigen, sollten nicht erneut mit Docetaxel behandelt werden.

Hautreaktion en

Lokalisierte Erytheme an den Extremitäten (Handflächen oder Fußsohlen), verbunden mit Ödembildung und gefolgt von Abschuppungen, wurden beobachtet. Über schwerwiegende Symptome wie Exantheme gefolgt von Abschälungen, die zur Unterbrechung oder dem Absetzen der Behandlung mit Docetaxel führten, wurde berichtet (siehe Abschnitt 4.2).

Flüssigkeitsretention

Patienten mit schweren Flüssigkeitseinlagerungen wie Pleuraerguss, Perikarderguss oder Ascites sollten streng überwacht werden.

Akutes Atemnotsyndrom, interstitielle Pneumonie/Pneumonitis, interstitielle Lungenerkrankung, Lungenfibrose und Lungenversagen sind berichtet worden, die tödlich enden können. Fälle von Strahlenpneumonitis wurden bei Patienten berichtet, die gleichzeitig eine Radiotherapie erhielten. Wenn Lungensymptome neu auftreten oder sich diese verschlechtern, sollten die Patienten engmaschig überwacht, sofort untersucht und in geeigneter Weise behandelt werden. Eine Unterbrechung der Behandlung mit Docetaxel wird empfohlen bis die Diagnose verfügbar ist. Eine frühzeitige Anwendung von unterstützenden Behandlungsmaßnahmen kann den Zustand verbessern. Der Nutzen einer Wiederaufnahme der Behandlung mit Docetaxel muss sorgfältig abgeschätzt werden.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Unter der Behandlung mit Docetaxel als Monotherapie in einer Dosierung von 100 mg/m2 besteht bei Patienten, deren Serum-Transaminasen Werte (ALT und/oder AST) auf mehr als das 1,5fache der oberen Normalwerte und die Serumwerte der alkalischen Phosphatase auf mehr als das 2,5fache des oberen Normalwertes erhöht sind, ein erhöhtes Risiko, schwere Nebenwirkungen wie Tod durch Toxizität einschließlich Sepsis und gastrointestinalen Blutungen mit möglichem letalen Ausgang, Neutropenie mit Fieber, Infektionen, Thrombozytopenie, Stomatitis und Asthenie zu entwickeln. Daher wird für Patienten mit erhöhten Leberfunktionswerten eine Dosis von 75 mg/m2 Docetaxel empfohlen; zudem sollten vor jedem Behandlungszyklus Leberfunktionstests durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.2).

Bei Patienten, deren Serumbilirubinwert größer als der obere Normalwert ist und/oder deren Transaminasenwerte (ALT und AST) > 3,5fache der oberen Normalwerte und für die alkalische Phosphatase mehr als das 6fache der oberen Normalwerte betragen, kann keine Dosisreduktion empfohlen werden und Docetaxel sollte nicht angewandt werden, es sei denn bei strengster Indikationsstellung.

In Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil zur Behandlung von Patienten mit einem Adenokarzinom des Magens schließt die Zulassungsstudie Patienten mit Transaminasenwerten (ALT und/oder AST) > 1,5fache der oberen Normalwerte verbunden mit alkalischer Phosphatase > 2,5fache der oberen Normalwerte und Bilirubinwerten größer als die oberen Normalwerte aus. Bei diesen Patienten kann keine Dosisreduktion empfohlen werden; Docetaxel sollte nicht angewandt werden, außer bei strenger Indikationsstellung.

Für die anderen Indikationen liegen keine Daten über eine Kombinationsbehandlung mit Docetaxel bei Patienten mit verminderter Leberfunktion vor.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Es liegen keine Daten von Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion vor, die mit Docetaxel behandelt wurden.

Nervensystem

Das Auftreten schwerer peripherer Neuropathien erfordert eine Dosisreduktion (siehe Abschnitt 4.2). Da Docetaxel OMNICARE Ethanol (400 mg Ethanol/ml Konzentrat) enthält sollten mögliche Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem und andere in Betracht gezogen werden.

Kardiotoxizität

Herzinsuffizienz wurde bei Patientinnen beobachtet, die Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab erhielten, insbesondere im Anschluss an eine Chemotherapie, die ein Anthracyclin (Doxorubicin oder Epirubicin) beinhaltete. Die Herzinsuffizienz kann mäßig bis schwer sein und zum Tode führen (siehe Abschnitt 4.8).

Wenn Patientinnen für eine Behandlung mit Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab vorgesehen sind, sollten sie einer Prüfung der Ausgangsherzfunktion unterzogen werden. Die Herzfunktion sollte während der Therapie weiter überwacht werden (z. B. in Abständen von 3 Monaten), um Patientinnen zu identifizieren, die eine kardiale Dysfunktion entwickeln. Bezüglich weiterer Angaben siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Trastuzumab.

Augenerkrankungen

Ein zystoides Maculaödem (CMO) ist bei Patienten berichtet worden, die mit Docetaxel behandelt wurden. Patienten mit beeinträchtigter Sehfunktion sollten einer sofortigen und vollständigen ophthalmologischen Untersuchung unterzogen werden. Falls ein CMO diagnostiziert wird, sollte die Docetaxel-Behandlung abgebrochen und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden (siehe Abschnitt 4.8).

Sonstige Warnhinweise

Sowohl Männer als auch Frauen müssen während der Behandlung kontrazeptive Maßnahmen treffen, Männer mindestens bis 6 Monate nach Beendigung der Therapie (siehe Abschnitt 4.6).

Die gleichzeitige Anwendung von Docetaxel mit starken CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Clarithromycin, Indinavir, Nefazodon, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir, Telithromycin und Voriconazol) ist zu vermeiden. Grapefruit (als Frucht oder Saft) sollte während der Behandlung mit Docetaxel nicht konsumiert werden (siehe Abschnitt 4.5).

Zusätzliche Warnhinweise bei Anwendung zur adjuvanten Therapie von Brustkrebs

Komplizierte Neutropenie

Bei Patientinnen, bei denen eine komplizierte Neutropenie auftritt (verlängerte Neutropenie, febrile Neutropenie oder Infektion), sollte die Gabe von G-CSF und eine Dosisreduktion erwogen werden (siehe Abschnitt 4.2).

Gastrointestinale Reaktionen

Symptome wie frühzeitiges Auftreten von Abdominalschmerzen und Abwehrspannung, Fieber, Diarrhö, mit oder ohne Neutropenie, können frühe Anzeichen einer schwerwiegenden gastrointestinalen Toxizität sein und sollten unverzüglich untersucht und behandelt werden.

Kongestive Herzinsuffizienz (CHF)

Patientinnen sollten hinsichtlich des Auftretens von Symptomen einer kongestiven Herzinsuffizienz während der Therapie und während der Folgezeit (Follow-up-Periode) überwacht werden.

Bei Patientinnen mit nodal positivem Brustkrebs, die mit dem TAC-Regime behandelt wurden, hat sich gezeigt, dass das Risiko einer CHF (congestive heart failure) während des ersten Jahres nach der Behandlung höher ist (siehe Abschnitt 4.8 und 5.1).

Leukämie

Bei Patienten, die mit Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid (TAC) behandelt werden, erfordert das Risiko einer verzögerten Myelodysplasie oder einer myeloischen Leukämie eine hämatologische Nachbeobachtung.

Patientinnen mit mehr als 4positiven Lymphknoten

Da der beobachtete Nutzen bei Patientinnen mit mehr als 4 positiven Lymphknoten für krankheitsfreies Überleben (disease free survival = DFS) und für das Gesamtüberleben (overall survival = OS) statistisch nicht signifikant war, konnte ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für TAC bei Patientinnen mit mehr als 4 positiven Lymphknoten mit der abschließenden Analyse nicht vollständig belegt werden (siehe Abschnitt 5.1).

Ältere Patienten

Für Patientinnen, die älter als 70 Jahre alt sind, liegen begrenzte Daten für die Behandlung von Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid vor.

Von 333 Patienten, die in einer Studie zur Therapie des Prostatakarzinoms alle 3 Wochen mit Docetaxel behandelt wurden, waren 209 Patienten 65 Jahre oder älter und 68 Patienten waren älter als 75 Jahre. Bei Patienten, die alle 3 Wochen mit Docetaxel behandelt wurden, traten Nagelveränderungen im Zusammenhang mit der Behandlung bei Patienten, die älter als 65 Jahre waren, > 10 % häufiger auf als bei jüngeren Patienten. Die Häufigkeit von Fieber, Diarrhö, Anorexie und peripheren Ödemen, die in Zusammenhang mit der Behandlung auftraten, war > 10 % höher bei Patienten, die 75 Jahre oder älter waren, gegenüber Patienten, die jünger als 65 Jahre waren.

Von den 300 Patienten (davon 221 Patienten in Phase III und 79 Patienten in Phase II), die mit Docetaxel in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil in der Studie zum Magenkarzinom behandelt wurden, waren 74 Patienten 65 Jahre oder älter und 4 Patienten 75 Jahre oder älter. Die Inzidenz schwerwiegender unerwünschter Ereignisse (serious adverse events = SAEs) war bei den älteren Patienten im Vergleich zu den jüngeren höher. Bei den folgenden unerwünschten Ereignissen (alle Schweregrade) lag die Häufigkeit bei Patienten, die 65 Jahre oder älter waren, verglichen mit jüngeren Patienten, um > 10 % höher: Lethargie, Stomatitis, neutropenische Infektion.

Ältere Patienten, die mit TCF behandelt werden, sollten engmaschig überwacht werden.

Gemäß den Erfahrungen nach Markteinführung wurde für Docetaxel eine hohe Anzahl verzögerter unerwünschter Reaktionen am Infusionsort berichtet. Obwohl der Reaktionsmechanismus derzeit noch nicht bekannt ist, wurde beobachtet, dass sie nahe der Infusionsstelle einige Tage nach der letzten Docetaxel-Gabe auftreten und ähnlich einer Verbrennung sind. In einigen Fällen wurde über Vesikel und eine Hyperpigmentierung der Venen berichtet. Es wurde keine Korrelation mit der Anzahl der Docetaxel-Zyklen festgestellt und ein Wiederauftreten wurde nicht immer bei Reexposition festgestellt. In den meisten Fällen waren die Patienten zum Zeitpunkt des Berichts bereits wieder hergestellt oder erholten sich gerade.

Ethanol

Dieses Arzneimittel enthält 51 Vol.- % Alkohol.

Wegen einer möglichen Alkoholintoxikation ist Vorsicht angezeigt bei schwangeren oder stillenden Frauen, bei Kindern und bei anderen Risikogruppen wie Patienten mit Alkoholmissbrauch, Lebererkrankungen oder Epilepsie. Auch das Führen eines Kraftfahrzeugs oder die Bedienung von Maschinen können beeinträchtigt werden.

Durch die gleichzeitige Medikation mit psychotropen Substanzen wie Schmerz- und Schlafmittel kann die Intoxikation mit Trunkenheitsgefühl noch verstärkt werden. Deshalb sollte der behandelnde Arzt die Patienten über dieses Risiko aufklären und entsprechend beraten (siehe Abschnitt 4.7).

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

In-vitro-Studien haben gezeigt, dass die Metabolisierung von Docetaxel durch die gleichzeitige Gabe von Substanzen, die Cytochrom P450-3A induzieren, inhibieren oder von ihm metabolisiert werden (dies kann eine kompetitive Hemmung auslösen), wie z. B. Ciclosporin, Terfenadin, Ketoconazol, Erythromycin und Troleandomycin, modifiziert werden kann. Daraus ergibt sich, dass bei einer gleichzeitigen Therapie mit diesen Arzneimitteln besondere Vorsicht geboten ist, da möglicherweise erhebliche Wechselwirkungen auftreten können.

Docetaxel besitzt eine hohe Plasmaeiweißbindungsrate (> 95 %). Obwohl mögliche In-vivo-Wechselwirkungen von Docetaxel mit gleichzeitig gegebenen Arzneimitteln formell nicht untersucht wurden, zeigen jedoch In-vitro-Untersuchungen mit Substanzen mit hoher Proteinbindung, wie

Erythromycin, Diphenhydramin, Propranolol, Propafenon, Phenytoin, Salicylat, Sulfamethoxazol und Natriumvalproat, keinen Einfluss auf die Proteinbindung von Docetaxel. Dies gilt auch für Dexamethason. Docetaxel beeinflusst nicht die Bindung von Digitoxin.

Die Pharmakokinetik von Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid wurde durch deren gleichzeitige Gabe nicht beeinflusst. Begrenzte Daten aus einer einzelnen nicht kontrollierten Studie wiesen auf eine Wechselwirkung zwischen Docetaxel und Carboplatin hin. In Kombination mit Docetaxel war die Carboplatin-Clearance etwa 50 % höher als in früheren Berichten für die Carboplatin-Monotherapie.

Die Pharmakokinetik von Docetaxel in Gegenwart von Prednison wurde bei Patienten mit metastasiertem Prostatakarzinom geprüft. Docetaxel wird durch CYP3A4 metabolisiert, und von Prednison ist bekannt, dass es CYP3A4 induziert. Für Prednison wurde kein statistisch signifikanter Effekt auf die Pharmakokinetik von Docetaxel beobachtet.

Bei einer Kombination mit Ritonavir wurden klinische Fälle mit einer erhöhten Docetaxel-Toxizität berichtet. Der Mechanismus hinter dieser Interaktion ist eine Inhibition von CYP3A4, dem HauptIsoenzym, das beim Docetaxel-Stoffwechsel beteiligt ist und durch Ritonavir beeinflusst wird. Basierend auf einer Hochrechnung aus einer pharmakologischen Studie mit Ketoconazol bei 7 Patienten, ist eine 50 %-ige Reduktion der Docetaxel-Dosis zu berücksichtigen, wenn bei Patienten eine gleichzeitige Verabreichung eines starken CYP3A4-Inhibitors erforderlich ist, wie z. B. Azol-Antimykotika, Ritonavir und einige Makrolide (Clarithromycin, Telithromycin).

Im Fall des Verzehrs von Grapefruit als Frucht oder Saft kann das Auftreten von Docetaxel-bezogenen Nebenwirkungen, als Resultat einer gesteigerten intestinalen Bioverfügbarkeit, erhöht sein. Daher sollte der Verzehr von Grapefruit vermieden werden, so lange Docetaxel angewendet wird (siehe Abschnitt 4.4).

Im Falle einer Kombination mit CYP3A4 Inhibitoren (verstärkte Proteaseinhibitoren mit Ritonavir, Azol-Antimykotika und einige Makrolide) können vermehrt Docetaxel-bezogene Nebenwirkungen auftreten, resultierend aus einem verminderten Metabolismus. Eine engmaschige klinische Überwachung ist zu gewährleisten und eine Dosisanpassung von Docetaxel kann während der Behandlung mit CYP3A4 Inhibitoren angemessen sein.

Die Wirkung anderer Arzneimittel kann durch den Alkohol in diesem Arzneimittel verändert werden.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Fertilität

Während der Therapie sollte eine zuverlässige Verhütungsmethode angewendet werden.

Präklinische Studien haben gezeigt, dass Docetaxel genotoxische Effekte hat und die männliche Fertilität verändern kann (siehe Abschnitt 5.3).

Daher sind Männer, die mit Docetaxel behandelt werden, darauf hinzuweisen, während und bis zu 6 Monate nach der Behandlung kein Kind zu zeugen und sich vor der Therapie mit Docetaxel OMNICARE über eine Spermakonservierung beraten zu lassen.

Schwangerschaft

Es gibt keine Informationen zum Einsatz von Docetaxel bei Schwangeren. Es konnte gezeigt werden, dass Docetaxel sowohl bei Kaninchen als auch bei Ratten embryo- und fetotoxisch wirkt und bei Ratten die Fruchtbarkeit vermindert. Wie andere zytotoxische Arzneimittel könnte auch Docetaxel bei Schwangeren zu Schäden am Fötus führen. Daher darf Docetaxel während der Schwangerschaft nicht angewandt werden, es sei denn, es ist eindeutig indiziert.

Frauen im gebärfähigen Alter, die Docetaxel erhalten, sollten dahin gehend belehrt werden, dass sie nicht schwanger werden dürfen und dass der behandelnde Arzt umgehend zu informieren ist, sollte dies dennoch eintreten.

Stillzeit

Docetaxel ist eine lipophile Substanz; es ist jedoch nicht bekannt, ob es in die Muttermilch übergeht. Aufgrund der potenziellen unerwünschten Wirkungen auf den Säugling muss daher das Stillen für die Dauer der Therapie mit Docetaxel unterbrochen werden.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Aufgrund der hohen, intravenös verabreichten Menge von Ethanol ist jedoch mit der Beeinträchtigung dieser Fähigkeiten zu rechnen, vor allem bei gleichzeitiger Verabreichung weiterer psychotroper Medikamente (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).

Im Straßenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigt werden. Patienten sollten deshalb zwei Stunden nach Ende einer Infusion mit Docetaxel OMNICARE nicht mit dem Auto fahren, Maschinen bedienen oder andere Tätigkeiten mit erhöhtem Gefährdungspotenzial ausüben.

4.8    Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils für alle Indikationen

Nebenwirkungen, welche möglicherweise oder wahrscheinlich auf die Gabe von Docetaxel zurückzuführen sind, wurden beobachtet bei:

—    1312 Patienten, die 100 mg/m2 Docetaxel als Monotherapie erhielten, bzw. 121 Patienten, die 75 mg/m2 Docetaxel als Monotherapie erhielten.

—    258 Patientinnen, die Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin erhielten.

—    406 Patienten, die Docetaxel in Kombination mit Cisplatin erhielten.

—    92 Patientinnen, die Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab erhielten.

—    255 Patientinnen, die Docetaxel in Kombination mit Capecitabin erhielten.

—    332 Patienten, die Docetaxel in Kombination mit Prednison oder Prednisolon erhielten (nur die klinisch relevanten Nebenwirkungen, die mit der Behandlung in Zusammenhang stehen, sind angegeben).

—    1276 Patientinnen (744 in der TAX-316- und 532 in der GEICAM-9805-Studie), die Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid erhielten (klinisch wichtige Nebenwirkungen, die mit der Behandlung in Zusammenhang stehen, werden genannt).

—    300 Patienten mit Adenokarzinom des Magens (221 Patienten in Phase III und 79 Patienten in Phase II), die Docetaxel in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil erhielten (klinisch wichtige Nebenwirkungen, die mit der Behandlung in Zusammenhang stehen, werden genannt).

—    174 und 251 Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen, die Docetaxel in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil erhielten (klinisch wichtige Nebenwirkungen, die mit der Behandlung in Zusammenhang stehen, werden genannt).

Zur Beschreibung dieser Nebenwirkungen wurden die NCI-Common-Toxicity-Kriterien (grade 3 = G3; grade 3 - 4 = G3/4; grade 4 = G4), die COSTART- und die MedDRA-Terminologie verwendet.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abfallendem Schweregrad angegeben.

Die häufigsten Nebenwirkungen von Docetaxel allein sind: eine Neutropenie (die reversibel und nicht kumulativ war, wobei die Tiefstwerte der Neutrophilenzahlen im Median an Tag 7 erreicht wurden und die mediane Dauer einer schweren Neutropenie (< 500 Zellen/mm3) 7 Tage beträgt), Anämie, Alopezie, Übelkeit, Erbrechen, Stomatitis, Diarrhö und Asthenie. Der Schweregrad der Nebenwirkungen kann bei Gabe von Docetaxel in Kombination mit anderen Chemotherapeutika erhöht sein.

Für die Kombination mit Trastuzumab werden unerwünschte Ereignisse (alle Schweregrade) dargestellt, die bei > 10 % der Patientinnen berichtet wurden.

Für die Kombination mit Trastuzumab im Vergleich zur Monotherapie mit Docetaxel war ein Anstieg bezüglich des Auftretens von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen (40 % gegenüber 31 %) und Grad-4-Nebenwirkungen (34 % gegenüber 23 %) zu verzeichnen.

Bei der Kombination mit Capecitabin werden die häufigsten (> 5 %), mit der Behandlung im Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, die aus einer Phase-III-Studie bei Brustkrebspatientinnen nach fehlgeschlagener Anthracyclin-Therapie berichtet wurden, angegeben (vergleiche die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Capecitabin).

Die folgenden Nebenwirkungen werden unter Docetaxel häufig beobachtet:

Erkrankungen des Nervensystems

Die Entstehung schwerer, peripherer neurotoxischer Nebenwirkungen erfordert eine Dosisreduktion (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4). Milde bis moderate neurosensorische Anzeichen sind gekennzeichnet durch Parästhesien, Sensibilitätsstörungen oder Schmerzen inklusive brennende Schmerzen. Neuromotorische Nebenwirkungen äußern sich hauptsächlich als Schwäche.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Reversible Hautreaktionen wurden beobachtet und allgemein als mild bis mäßig bewertet. Hautveränderungen, charakterisiert durch Hautausschlag einschließlich lokal begrenzter Exantheme, manifestierten sich entweder hauptsächlich an Füßen und Händen (einschließlich eines schwerwiegenden Hand-Fuß-Syndroms), aber auch an Armen, im Gesicht oder am Brustkorb und waren häufig verbunden mit Juckreiz. Die Reaktionen traten im Allgemeinen innerhalb einer Woche nach Infusion von Docetaxel auf. Weniger häufig traten schwere Symptome wie Hautausschläge gefolgt von Abschälungen auf, die in sehr wenigen Fällen zur Unterbrechung oder zum Abbruch der Behandlung mit Docetaxel führten (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4). Schwere Nagelveränderungen gehen mit Hypo- oder Hyperpigmentierung und manchmal mit Schmerzen und Nagelablösungen einher.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Reaktionen an der Einstichstelle waren in der Regel schwach ausgeprägt und äußerten sich in Hyperpigmentierungen, Entzündungen, Hautrötungen oder Hauttrockenheit, Phlebitis oder Extravasaten und Venenschwellungen.

Es wurde über Flüssigkeitsretention, einschließlich Nebenwirkungen wie periphere Ödeme und weniger häufig Pleuraergüsse, Perikardergüsse, Ascites und Gewichtszunahme, berichtet. Die peripheren Ödeme zeigen sich normalerweise zuerst in den unteren Extremitäten und können sich generalisiert ausbreiten und zu einer Gewichtszunahme von 3 kg oder mehr führen. Die Flüssigkeitsretention ist bezüglich Häufigkeit und Schwere von der kumulativ verabreichten Docetaxeldosis abhängig (siehe Abschnitt 4.4).

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeitsreaktionen traten im Allgemeinen wenige Minuten nach Beginn der Docetaxel-Infusion auf und waren gewöhnlich mild bis mäßig stark. Die am häufigsten berichteten Symptome waren Flush, Ausschlag mit oder ohne Juckreiz, Engegefühl in der Brust, Rückenschmerzen, Atemnot und Fieber oder Schüttelfrost. Schwere Reaktionen waren durch Hypotonie und/oder Bronchospasmen oder generalisierten Hautausschlag/Erythem gekennzeichnet (siehe Abschnitt 4.4).

Tabelle 2: Nebenwirkungen von Docetaxel 100 mg/m2 in der Monotherapie bei Brustkrebs

MedDRA-System

Organklasse

Häufigkeitsgruppe

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig:

Infektionen (G3/4: 5,7 %; einschließlich Sepsis und Pneumonie, fatal bei 1,7 %)

Häufig:

Infektionen mit G4-Neutropenie (G3/4: 4,6 %)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:

Neutropenie (G4: 76,4 %); Anämie (G3/4: 8,9 %); Febrile Neutropenie

Häufig:

Thrombozytopenie (G4: 0,2 %)

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr häufig:

Hypersensitivität (G3/4: 5,3 %)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig:

Anorexie

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Periphere sensorische Neuropathie (G3: 4,1 %),

Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 4 %);

Dysgeusie (schwer: 0,07 %)

Herzerkrankungen

Häufig:

Arrhythmie (G3/4: 0,7 %)

Gelegentlich:

Herzversagen

Gefäßerkrankungen

Häufig:

Hypotonie; Hypertonie; Hämorrhagie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr häufig:

Dyspnoe (schwer: 2,7 %)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig:

Stomatitis (G3/4: 5,3 %); Diarrhö (G3/4: 4 %); Übelkeit (G3/4: 4 %); Erbrechen (G3/4: 3 %)

Häufig:

Obstipation (schwer: 0,2 %); Bauchschmerzen (schwer: 1 %);

Gastrointestinale Hämorrhagie (schwer: 0,3 %)

Gelegentlich:

Ösophagitis (schwer: 0,4 %)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig:

Alopezie; Hautreaktionen (G3/4: 5,9 %); Nagelveränderungen (schwer: 2,6 %)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr häufig: Häufig:

Myalgie (schwer: 1,4 %) Arthralgie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:

Flüssigkeitsretention (schwer: 6,5 %); Asthenie (schwer: 11,2 %); Schmerzen

Häufig:

Reaktionen an der Einstichstelle; nicht kardiale Brustschmerzen (schwer: 0,4 %)

Untersuchungen

Häufig:

G3/4: Bilirubin-Anstieg im Serum (< 5 %); G3/4: Anstieg der alkalischen Phosphatase im Serum (< 4 %);

G3/4: AST Anstieg (< 3 %);

G3/4: ALT-Anstieg (< 2 %)

Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen von Docetaxel bei Brustkrebs 100 mg/m2 Monotherapie:

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten: Blutungen mit G3/4-Thrombozytopenie.

Erkrankungen des Nervensystems

Daten hinsichtlich der Rückbildung dieser Störungen liegen bei 35,3 % der Patienten vor, die unter der Behandlung mit Docetaxel als Monotherapie in einer Dosierung von 100 mg/m2 eine Neurotoxizität entwickelt hatten. Diese Nebenwirkungen bildeten sich innerhalb von 3 Monaten spontan zurück.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr selten: ein Fall einer nicht reversiblen Alopezie am Ende der Studie.73 % der Hautreaktionen waren innerhalb von 21 Tagen reversibel.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Die mediane kumulative Dosis, die zum Abbruch der Behandlung führte, betrug mehr als 1000 mg/m2 und die mediane Zeit zur Reversibilität der Flüssigkeitsretention betrug 16,4 Wochen (Spanne von 0 -42 Wochen).

Das Einsetzen einer mäßigen und schweren Retention ist bei Patienten mit Prämedikation (kumulative Dosis im Median: 818,9 mg/m2) im Vergleich zu Patienten ohne Prämedikation (kumulative Dosis im Median: 489,7 mg/m2) verzögert. Bei einigen Patienten wurde sie jedoch bereits in den ersten Therapiezyklen beobachtet.

Tabelle 3: Nebenwirkung von Docetaxel 75 mg/m2 in der Monotherapie bei nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom

MedDRA-System

Organklasse

Häufigkeitsgruppe

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig:

Infektionen (G3/4: 5 %)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:

Neutropenie (G4: 54,2 %); Anämie (G3/4: 10,8 %); Thrombozytopenie (G4: 1,7 %)

Häufig:

Febrile Neutropenie

Erkrankungen des Immunsystems

Häufig:

Hypersensitivität (keine schwere)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig:

Anorexie

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Periphere sensorische Neuropathie (G3/4: 0,8 %)

Häufig:

Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 2,5 %)

Herzerkrankungen

Häufig:

Arrhythmie (keine schwere)

Gefäßerkrankungen

Häufig:

Hypotonie

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig:

Übelkeit (G3/4: 3,3 %); Stomatitis (G3/4: 1,7 %); Erbrechen (G3/4: 0,8 %); Diarrhö (G3/4: 1,7 %)

Häufig:

Obstipation

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig:

Alopezie;

Hautreaktionen (G3/4: 0,8 %)

Häufig:

Nagelveränderungen (schwer: 0,8 %)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig:

Myalgie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:

Asthenie (schwer: 12,4 %); Flüssigkeitsretention (schwer: 0,8 %); Schmerzen

Untersuchungen

Häufig:

G3/4: Bilirubin-Anstieg im Serum (< 2 %)

Tabelle 4: Nebenwirkungen von Docetaxel 75 mg/m2

in Kombination mit Doxorubicin bei Brustkrebs

MedDRA-System

Organklasse

Häufigkeitsgruppe

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig:

Infektion (G3/4: 7,8 %)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:

Neutropenie (G4: 91,7 %); Anämie (G3/4: 9,4 %);

Febrile Neutropenie; Thrombozytopenie (G4: 0,8 %)

Erkrankungen des Immunsystems

Häufig:

Hypersensitivität (G3/4: 1,2 %)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig:

Anorexie

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Periphere sensorische Neuropathie (G3: 0,4 %)

Häufig:

Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 0,4 %)

Herzerkrankungen

Häufig:

Herzversagen; Arrhythmie (keine schwere)

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich:

Hypotonie

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig:

Übelkeit (G3/4: 5 %); Stomatitis (G3/4: 7,8 %); Diarrhö (G3/4: 6,2 %); Erbrechen (G3/4: 5 %); Obstipation

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig:

Alopezie;

Nagelveränderungen (schwer: 0,4 %); Hautreaktionen (keine schweren)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig:

Myalgie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:

Asthenie (schwer: 8,1 %); Flüssigkeitsretention (schwer: 1,2 %); Schmerzen

Häufig:

Reaktionen an der Einstichstelle

Untersuchungen

Häufig:

G3/4: Bilirubin-Anstieg im Serum (< 2,5 %);

G3/4: Anstieg der alkalischen Phosphatase im Serum (< 2,5 %)

Gelegentlich:

G3/4: AST-Anstieg (< 1 %); G3/4 ALT-Anstieg (< 1 %)

Tabelle 5: Nebenwirkungen von Docetaxel 75 mg/m2 kleinzelligem Bronchialkarzinom

in Kombination mit Cisplatin bei nicht-

MedDRA-System

Organklasse

Häufigkeitsgruppe

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig:

Infektion (G3/4: 5,7 %)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:

Neutropenie (G4: 51,5 %); Anämie (G3/4: 6,9 %); Thrombozytopenie (G4: 0,5 %)

Häufig:

Febrile Neutropenie

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr häufig:

Hypersensitivität (G3/4: 2,5 %)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig:

Anorexie

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Periphere sensorische Neuropathie (G3: 3,7 %);

Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 2 %)

Herzerkrankungen

Häufig:

Arrhythmie (G3/4: 0,7 %)

Gelegentlich:

Herzversagen

Gefäßerkrankungen

Häufig:

Hypotonie (G3/4: 0,7 %)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig:

Übelkeit (G3/4: 9,6 %); Erbrechen (G3/4: 7,6 %); Diarrhö (G3/4: 6,4 %); Stomatitis (G3/4: 2 %)

Häufig:

Obstipation

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig:

Alopezie;

Nagelveränderungen (schwer: 0,7 %); Hautreaktionen (G3/4: 0,2 %)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig:

Myalgie (schwer: 0,5 %)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:

Asthenie (schwer: 9,9 %); Flüssigkeitsretention (schwer: 0,7 %); Fieber (G3/4: 1,2 %)

Häufig:

Reaktionen an der Einstichstelle; Schmerzen

Untersuchungen

Häufig:

G3/4: Bilirubin-Anstieg im Serum (2,1 %); G3/4: ALT-Anstieg (1,3 %)

Gelegentlich:

G3/4: AST-Anstieg (0,5 %); G3/4: Anstieg der alkalischen Phosphatase im Serum (0,3 %)

Tabelle 6: Nebenwirkungen von Docetaxel 100 mg/m2

in Kombination mit Trastuzumab bei Brustkrebs

MedDRA-System

Organklasse

Häufigkeitsgruppe

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:

Neutropenie (G3/4: 32 %);

Febrile Neutropenie (einschließlich Neutropenie mit Fieber und Antibiotikagabe) oder neutropenische Sepsis

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig:

Anorexie

Psychiatrische

Erkrankungen

Sehr häufig:

Schlaflosigkeit

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Parästhesie; Kopfschmerzen; Dysgeusie; Hypästhesie

Augenerkrankungen

Sehr häufig:

erhöhte Tränensekretion; Konjunktivitis

Herzerkrankungen

Häufig:

Herzinsuffizienz bis hin zum Herzversagen

Gefäßerkrankungen

Sehr häufig:

Lymphödem

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr häufig:

Epistaxis; Pharyngo-Laryngeale Schmerzen; Nasopharyngitis; Dyspnoe; Husten; Rhinorrhö

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Sehr häufig: Übelkeit; Diarrhö; Erbrechen; Obstipation;

Stomatitis; Dyspepsie; Bauchschmerzen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig: Alopezie; Erythem; Hautausschlag;

Nagelveränderungen

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenmarkerkrankungen

Sehr häufig: Myalgie; Arthralgie; Schmerzen in den

Extremitäten; Knochenschmerzen; Rückenschmerzen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig: Asthenie; periphere Ödeme; Pyrexie;

Fatigue; Schleimhautentzündung; Schmerzen; Influenza-ähnliche Erkrankung; Brustschmerzen; Schüttelfrost

Häufig: Lethargie

Untersuchungen

Sehr häufig: Gewichtszunahme

Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen bei Brustkrebs für Docetaxel 100 mg/m2 in Kombination mit Trastuzumab

Herzerkrankungen

Symptomatische Herzinsuffizienz wurde von 2,2 % der Patientinnen berichtet, die Docetaxel zusammen mit Trastuzumab erhielten, gegenüber 0 % der Patientinnen, die Docetaxel allein erhielten. In dem Docetaxel-plus-Trastuzumab-Arm hatten 64 % der Patientinnen zuvor ein Anthracyclin als adjuvante Therapie erhalten gegenüber 55 % im Docetaxel- (Mono) Arm.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig: Die hämatologische Toxizität war erhöht bei Patientinnen, die Trastuzumab und Docetaxel erhielten, im Vergleich zu Patientinnen, die nur Docetaxel erhielten (32 % Grad-3/4-Neutropenie gegenüber 22 % nach NCI-CTC-Kriterien). Bitte beachten Sie, dass dieser Wert wahrscheinlich zu niedrig geschätzt ist, da Docetaxel allein bei einer Dosis von 100 mg/m2 bei 97 % der Patientinnen zu einer Neutropenie führt, bei 76 % der Patientinnen zu einer Neutropenie Grad 4, basierend auf dem Tiefstwert der Leukozytenzahl. Die Häufigkeit von febriler Neutropenie/neutropenischer Sepsis war ebenfalls erhöht bei Patientinnen, die mit Trastuzumab plus Docetaxel behandelt wurden (23 % gegenüber 17 % bei Patientinnen, die mit Docetaxel allein behandelt wurden).

Tabelle 7: Nebenwirkungen von Docetaxel 75 mg/m2 in Kombination mit Capecitabin bei Brustkrebs

MedDRA-System

Organklasse

Häufigkeitsgruppe

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Häufig:

orale Candidiasis (G3/4: < 1 %)

Erkrankungen des Blutes

Sehr häufig:

Neutropenie (G3/4: 63 %);

und des Lymphsystems

Anämie (G3/4: 10 %)

Häufig:

Thrombozytopenie (G3/4: 3 %)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig:

Anorexie (G3/4: 1 %); Appetitverlust

Häufig:

Dehydrierung (G3/4: 2 %)

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Dysgeusie (G3/4: < 1 %); Parästhesie (G3/4: < 1 %)

Häufig:

Schwindel;

Kopfschmerzen (G3/4: < 1 %); Periphere Neuropathie

Augenerkrankungen

Sehr häufig:

erhöhte Tränensekretion

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr häufig: Häufig:

Pharyngo-Laryngeale Schmerzen (G3/4: 2 %)

Dyspnoe (G3/4: 1 %);

Husten (G3/4: < 1 %);

Epistaxis (G3/4: < 1 %)

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Sehr häufig:

Stomatitis (G3/4: 18 %); Diarrhö (G3/4: 14 %); Übelkeit (G3/4: 6 %); Erbrechen (G3/4: 4 %); Obstipation (G3/4: 1 %); Bauchschmerzen (G3/4: 2 %); Dyspepsie

Häufig:

Oberbauchbeschwerden; Mundtrockenheit

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig:

Hand-Fuß-Syndrom (G3/4: 24 %); Alopezie (G3/4: 6 %); Nagelveränderungen (G3/4: 2 %)

Häufig:

Dermatitis;

erythematöser Hautausschlag (G3/4: < 1 %); Nagelverfärbung;

Onycholyse (G3/4: 1 %)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenmarkerkrankungen

Sehr häufig: Häufig:

Myalgie (G3/4: 2 %);

Arthralgie (G3/4: 1 %)

Schmerzen in den Extremitäten (G3/4: < 1 %);

Rückenschmerzen (G3/4: 1 %)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:

Asthenie (G3/4: 3 %);

Pyrexie (G3/4: 1 %); Fatigue/Schwäche (G3/4: 5 %); periphere Ödeme (G3/4: 1 %)

Häufig:

Lethargie; Schmerzen

Untersuchungen

Häufig:

Gewichtsverlust;

G3/4 Bilirubin-Anstieg im Serum (9 %)

Tabelle 8: Nebenwirkungen von Docetaxel 75 mg/m2 bei Prostatakarzinom

in Kombination mit Prednison oder Prednisolon

MedDRA-System

Organklasse

Häufigkeitsgruppe

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig:

Infektion (G3/4: 3,3 %)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:

Neutropenie (G3/4: 32 %); Anämie (G3/4: 4,9 %)

Häufig:

Thrombozytopenie (G3/4: 0,6 %); Febrile Neutropenie

Erkrankungen des Immunsystems

Häufig:

Hypersensitivität (G3/4: 0,6 %)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig:

Anorexie (G3/4: 0,6 %)

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Periphere sensorische Neuropathie (G3/4: 1,2 %);

Dysgeusie (G3/4: 0 %)

Häufig:

Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 0 %)

Augenerkrankungen

Häufig:

erhöhte Tränensekretion (G3/4: 0,6 %)

Herzerkrankungen

Häufig:

Abnahme der linksventrikulären Funktion (G3/4: 0,3 %)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig:

Epistaxis (G3/4: 0 %); Dyspnoe (G3/4: 0,6 %); Husten (G3/4: 0 %)

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Sehr häufig:

Übelkeit (G3/4: 2,4 %);

Diarrhö (G3/4: 1,2 %); Stomatitis/Pharyngitis (G3/4: 0,9 %); Erbrechen (G3/4: 1,2 %)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig:

Alopezie;

Nagelveränderungen (keine schweren)

Häufig:

schuppender Hautausschlag (G3/4: 0,3 %)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenm arkerkrankungen

Häufig: Arthralgie (G3/4: 0,3 %);

Myalgie (G3/4: 0,3 %)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig: Fatigue (G3/4: 3,9 %);

Flüssigkeitsretention (schwer: 0,6 %)

Tabelle 9: Nebenwirkungen der adjuvanten Therapie mit Docetaxel 75 mg/m2 in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid bei Patientinnen mit nodal positivem (TAX 316) und nodal negativem (GEICAM 9805) Brustkrebs - gepoolte Daten

MedDRA-System

Organklasse

Häufigkeitsgruppe

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig:

Infektion (G3/4: 2,4 %);

Neutropenische Infektion. (G3/4: 2,6%)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:

Anämie (G3/4: 3 %);

Neutropenie (G3/4: 59,2 %); Thrombozytopenie (G3/4: 1,6 %); Febrile Neutropenie (G3/4: NA)

Erkrankungen des Immunsystems

Häufig:

Hypersensitivität (G3/4: 0,6 %)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig:

Anorexie (G3/4: 1,5 %)

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Dysgeusie (G3/4: 0,6 %); Periphere sensorische Neuropathie (G3/4: < 0,1 %)

Häufig:

Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 0 %)

Gelegentlich:

Synkope (G3/4: 0 %); Neurotoxizität (G3/4: 0%); Somnolenz (G3/4: 0%)

Augenerkrankungen

Sehr häufig:

Konjunktivitis (G3/4: < 0,1 %)

Häufig:

erhöhte Tränensekretion (G3/4: < 0,1 %)

Herzerkrankungen

Häufig:

Arrhythmie (G3/4: 0,2 %)

Gefäßerkrankungen

Sehr häufig:

Hitzewallung (G3/4: 0,5 %)

Häufig:

Hypotonie (G3/4: 0 %); Phlebitis (G3/4: 0 %)

Gelegentlich:

Lymphödem (G3/4: 0 %)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig:

Husten (G3/4: 0 %)

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Sehr häufig:

Übelkeit (G3/4: 5,0 %); Stomatitis (G3/4: 6,0 %); Erbrechen (G3/4: 4,2 %); Diarrhö (G3/4: 3,4 %); Obstipation (G3/4: 0,5 %)

Häufig:

Abdominalschmerzen (G3/4: 0,4 %)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig:

Alopezie (G3/4: < 0,1%); Hautveränderungen (G3/4: 0,6 %); Nagelveränderungen (G3/4: 0,4 %)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenmarkerkrankungen

Sehr häufig:

Myalgie (G3/4: 0,7 %); Arthralgie (G3/4: 0,2 %)

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr häufig:

Amenorrhö (G3/4: NA)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:

Asthenie (G3/4: 10,0 %);

Fieber (G3/4: NA); periphere Ödeme (G3/4: 0,2 %)

Untersuchungen

Häufig:

Gewichtszunahme (G3/4: 0 %); Gewichtsabnahme (G3/4: 0,2 %)

Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen für die adjuvante Therapie von Docetaxel 75 mg/m2 in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid bei Patientinnen mit nodal positivem (TAX 316) und nodal negativem (GEICAM 9805) Brustkrebs

Herzerkrankungen

In der TAX316 Studie wurde bei 26 (3,5%) Patientinnen in der TAC-Gruppe und bei 17 (2,3%) Patientinnen in der FAC-Gruppe eine stauungsbedingte Herzinsuffizienz festgestellt. Mit Ausnahme einer Patientin wurde bei allen Patientinnen in jeder Gruppe nach mehr als 30 Tagen Behandlungszeitraum eine stauungsbedingte Herzinsuffizienz diagnostiziert. 2 Patientinnen im TAC-Behandlungsarm und 4 Patientinnen im FAC-Behandlungsarm starben aufgrund von Herzversagen.

In der Studie GEICAM 9805 entwickelten 3 Patientinnen (0,6 %) im TAC-Arm und 3 Patientinnen (0,6 %) im FAC-Arm eine stauungsbedingte Herzinsuffizienz während der Nachbeobachtungszeit. Eine Patientin im TAC-Arm verstarb an einer dilatativen Kardiomyopathie.

Erkrankungen des Nervensystems

Während der Nachbeobachtungszeit dauerte eine periphere sensorische Neuropathie bei 10 von 84 Patientinnen mit peripherer sensorischer Neuropathie am Ende der Chemotherapie in der nodal positiven Brustkrebs-Studie (TAX 316) an.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

In der Studie TAX316 dauerte in der Nachbeobachtungszeit nach dem Ende der Chemotherapie eine Alopezie bei 687 von 744 TAC-Patientinnen und bei 645 von 736 FAC-Patientinnen an.

Am Ende der Nachbeobachtungszeit (tatsächliche mediane Nachbeobachtungszeit von 96 Monaten) bestand eine anhaltende Alopezie bei 29 (3,9 %) der TAC-Patientinnen und 16 (2,2%) der FAC-Patientinnen.

In der Studie GEICAM 9805 bestand in der Nachbeobachtungszeit (mediane Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten) eine Alopezie und wurde als anhaltend bei 49 Patientinnen (9,2 %) im TAC-Arm und bei 35 Patientinnen (6,7 %) im FAC-Arm beobachtet. Eine Alopezie im Zusammenhang mit der Studienmedikation begann oder verschlechterte sich während der Nachbeobachtungszeit bei 42 Patientinnen (7,9 %) im TAC-Arm und bei 30 Patientinnen (5,8 %) im FAC-Arm.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

In der Studie TAX316 wurden fortbestehende periphere Ödeme bei 19 von 119 Patientinnen mit peripheren Ödemen in der TAC-Gruppe und bei 4 von 23 Patientinnen in der FAC-Gruppe berichtet. Bei der GEICAM-9805-Studie hingegen dauerten Lymphödeme bei 4 von den 5 Patientinnen im TAC-Arm und bei 1 von den 2 Patientinnen im FAC-Arm am Ende der Chemotherapie an und gingen während der Nachbeobachtungszeit (Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten) nicht zurück. Asthenie bestand in der Nachbeobachtungszeit (mediane Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten) und wurde als anhaltend bei 12 Patientinnen (2,3 %) im TAC-Arm und bei 4 Patientinnen (0,8 %) im FAC-Arm beobachtet.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Während der Nachbeobachtungszeit der Studie TAX316 bestand eine Amenorrhö bei 121 von 202 Patientinnen, die schon am Ende der Chemotherapie eine Amenorrhö aufwiesen.

In der Studie GEICAM 9805 bestand in der Nachbeobachtungszeit (mediane Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten) eine Amenorrhö und wurde als anhaltend bei 18 Patientinnen (3,4 %) im TAC-Arm und bei 5 Patientinnen (1,0 %) im FAC-Arm beobachtet.

Akute Leukämie/Myelodysplastisches Syndrom

Nach zehnjähriger Nachbeobachtungszeit der Studie TAX316 wurden über 4 Fälle von akuter Leukämie von den 744 Patientinnen der TAC-Gruppe und über 1 Fall von den 736 Patientinnen der FAC-Gruppe berichtet. Fälle von myelodysplastischem Syndrom wurden bei 2 der 744 Patientinnen der TAC-Gruppe und bei 1 der 736 Patientinnen der FAC-Gruppe berichtet.

Nach zehnjähriger Nachbeobachtungszeit der Studie GEICAM 9805 trat eine akute Leukämie bei 1 von 532 (0,2 %) Patientinnen im TAC-Arm auf. Es wurden keine Fälle bei Patientinnen im FAC-Arm berichtet. In beiden Behandlungsgruppen wurde keine Patientin mit myelodysplastischem Syndrom diagnostiziert.

Neutropenische Komplikationen

Die nachfolgende Tabelle zeigt, dass die Inzidenz für das Auftreten von Neutropenien Grad 4, febrilen Neutropenien und neutropenischen Infektionen bei Patientinnen vermindert wurde, die eine primäre G-CSF-Prophylaxe erhielten, nachdem diese im TAC-Behandlungsarm der GEICAM-Studie vorgeschrieben wurde.

Tabelle 10: Neutropenische Komplikationen bei Patientinnen, die TAC mit oder ohne primäre G-CSF Prophylaxe erhalten haben (GEICAM 9805)

Ohne primäre G-CSF-Prophylaxe (n =111) n (%)

Mit primärer G-CSF-Prophylaxe (n = 421) n (%)

Neutropenie (Grad 4)

104 (93,7)

135 (32,1)

Febrile Neutropenie

28 (25,2)

23 (5,5)

Neutropenische Infektion

14 (12,6)

21 (5,0)

Neutropenische Infektion (Grad 3 - 4)

2 (1,8)

5 (1,2)

Tabelle 11: Nebenwirkungen von Docetaxel 75 mg/m2 in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil zur Behandlung von Adenokarzinomen des Magens

MedDRA-System

Organklasse

Häufigkeitsgruppe

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig:

Neutropenische Infektion; Infektion (G3/4: 11,7 %)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:

Anämie (G3/4: 20,9 %); Neutropenie (G3/4: 83,2 %); Thrombozytopenie (G3/4: 8,8 %); Febrile Neutropenie

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr häufig:

Hypersensitivität (G3/4: 1,7 %)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig:

Anorexie (G3/4: 11,7 %)

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Periphere sensorische Neuropathie (G3/4: 8,7 %)

Häufig:

Schwindel (G3/4: 2,3 %); Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 1,3 %)

Augenerkrankungen

Häufig:

erhöhte Tränensekretion (G3/4: 0 %)

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig:

Beeinträchtigung des Hörvermögens (G3/4: 0 %)

Herzerkrankungen

Häufig:

Arrhythmie (G3/4: 1,0 %)

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Sehr häufig:

Diarrhö (G3/4: 19,7 %); Übelkeit (G3/4: 16 %); Stomatitis (G3/4: 23,7 %); Erbrechen (G3/4: 14,3 %)

Häufig:

Obstipation (G3/4: 1,0 %);

Gastrointestinale Schmerzen (G3/4: 1,0 %); Ösophagitis/Dysphagie/ Odynophagie (G3/4: 0,7 %)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig: Häufig:

Alopezie (G3/4: 4,0 %)

juckender Hautausschlag (G3/4: 0,7 %); Nagelveränderungen (G3/4: 0,7 %); Hautabschuppung (G3/4: 0 %)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:

Lethargie (G3/4: 19,0 %); Fieber (G3/4: 2,3 %); Flüssigkeitsretention (schwer/lebensbedrohlich: 1 %)

Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen bei Adenokarzinomen des Magens für Docetaxel 75 mg/m2 in Kombination mit Cisplatin und. 5-Fluorouracil

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Ungeachtet der Gabe von G-CSF traten febrile Neutropenie und neutropenische Infektion bei 17,2 % bzw. 13,5 % der Patienten auf. Als Sekundärprophylaxe wurde G-CSF bei 19,3 % der Patienten (10,7 % der Zyklen) gegeben. Febrile Neutropenie bzw. neutropenische Infektion traten bei prophylaktischer Gabe von G-CSF bei 12,1 % bzw. 3,4 % der Patienten auf, ohne prophylaktische Gabe von G-CSF bei 15,6 % bzw. 12,9 % der Patienten (siehe Abschnitt 4.2).

Tabelle 12: Nebenwirkungen von Docetaxel 75 mg/m2 in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil zur Behandlung von Kopf-Hals-Karzinomen - TAX 323

Induktionschemotherapie, gefolgt von Strahlentherapie (TAX 323)

MedDRA-System

Organklasse

Häufigkeitsgruppe

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig:

Infektion (G3/4: 6,3 %); Neutropenische Infektion

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen)

Häufig:

Tumorschmerzen (G3/4: 0,6 %)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:

Neutropenie (G3/4: 76,3 %); Anämie (G3/4: 9,2 %); Thrombozytopenie (G3/4: 5,2 %)

Häufig:

Febrile Neutropenie

Erkrankungen des Immunsystems

Häufig:

Hypersensitivität (keine schwere)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig:

Anorexie (G3/4: 0,6 %)

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Dysgeusie/Parosmie;

Periphere sensorische Neuropathie (G3/4: 0,6 %)

Häufig:

Schwindel

Augenerkrankungen

Häufig:

erhöhte Tränensekretion; Konjunktivitis

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig:

beeinträchtigtes Hörvermögen

Herzerkrankungen

Häufig:

Myokardischämie (G3/4: 1,7 %)

Gelegentlich:

Arrhythmie (G3/4: 0,6 %)

Gefäßerkrankungen

Häufig:

venöse Erkrankungen (G3/4: 0,6 %)

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Sehr häufig:

Übelkeit (G3/4: 0,6 %); Stomatitis (G3/4: 4,0 %); Diarrhö (G3/4: 2,9 %); Erbrechen (G3/4: 0,6 %)

Häufig:

Obstipation;

Ösophagitis/Dysphagie/ Odynophagie (G3/4: 0,6 %);

Abdominalschmerzen;

Dyspepsie;

Gastrointestinale Hämorrhagie (G3/4: 0,6 %)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig: Häufig:

Alopezie (G3/4: 10,9 %)

juckender Hautausschlag; trockene Haut; Hautschuppung (G3/4: 0,6 %)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig:

Myalgie (G3/4: 0,6 %)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:

Lethargie (G3/4: 3,4 %); Pyrexie (G3/4: 0,6 %); Flüssigkeitsretention; Ödem

Untersuchungen

Häufig:

Gewichtszunahme

Induktionschemotherapie, gefolgt von Chemoradiotherapie (TAX 324)

MedDRA-System

Organklasse

Häufigkeitsgruppe

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig: Häufig:

Infektion (G3/4: 3,6 %) Neutropenische Infektion

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen)

Häufig:

Tumorschmerzen (G3/4: 1,2 %)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:

Neutropenie (G3/4:83,5 %); Anämie (G3/4: 12,4 %); Thrombozytopenie (G3/4: 4,0 %); Febrile Neutropenie

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich:

Hypersensitivität

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig:

Anorexie (G3/4: 12,0 %)

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Dysgeusie/Parosmie (G3/4: 0,4 %); Periphere sensorische Neuropathie (G3/4: 1,2 %)

Häufig:

Schwindel (G3/4: 2,0 %); Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 0,4 %)

Augenerkrankungen

Häufig:

erhöhte Tränensekretion

Gelegentlich:

Konjunktivitis

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Sehr häufig:

beeinträchtigtes Hörvermögen (G3/4: 1,2 %)

Herzerkrankungen

Häufig:

Arrhythmie (G3/4: 2,0 %)

Gelegentlich:

Myokardischämie

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich

venöse Erkrankung

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Sehr häufig:

Übelkeit (G3/4: 13,9 %);

Stomatitis (G3/4: 20,7 %);

Erbrechen (G3/4: 8,4 %);

Diarrhö (G3/4: 6,8 %);

Ösophagitis/ Dysphagie/Odynophagie (G3/4: 12,0 %);

Obstipation (G3/4: 0,4 %)

Häufig:

Dyspepsie (G3/4: 0,8 %);

Gastrointestinale Schmerzen (G3/4: 1,2 %); Gastrointestinale Hämorrhagie (G3/4: 0,4 %)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig:

Alopezie (G3/4: 4,0 %); juckender Hautausschlag

Häufig:

trockene Haut; Hautabschuppung

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig:

Myalgie (G3/4: 0,4 %)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:

Lethargie (G3/4: 4,0 %);

Pyrexie (G3/4: 3,6 %); Flüssigkeitsretention (G3/4: 1,2 %); Ödem (G3/4: 1,2 %)

Untersuchungen

Sehr häufig:

Gewichtsabnahme

Gelegentlich:

Gewichtszunahme

Herzerkrankungen

In seltenen Fällen wurde über Myokardinfarkte berichtet.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Knochenmarksdepression und andere hämatologische Nebenwirkungen wurden berichtet. Disseminierte intravasale Koagulation (DIC), oft in Verbindung mit Sepsis oder multiplem Organversagen, wurde berichtet.

Erkrankungen des Nervensystems

Unter der Docetaxel-Gabe wurden in seltenen Fällen Krämpfe oder vorübergehende Bewusstlosigkeit beobachtet. Diese Reaktionen treten manchmal während der Infusion des Arzneimittels auf.

Augenerkrankungen

In sehr seltenen Fällen wurde von vorübergehenden Sehstörungen (Lichtblitze, Skotome) berichtet, die typischerweise während der Infusion des Arzneimittels und in Verbindung mit Überempfindlichkeitsreaktionen auftraten. Sie waren nach Abbruch der Infusion reversibel. Selten wurde über Tränenfluss mit oder ohne Konjunktivitis und über Tränenkanalverschluss mit übermäßigem Augentränen berichtet. Fälle von zystoiden Maculaödemen (CMO) sind bei Patienten berichtet worden, die mit Docetaxel behandelt wurden.

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Seltene Fälle von Ototoxizität, Hörstörungen und/oder Verlust des Gehörs wurden berichtet.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Ein akutes Atemnotsyndrom und Fälle interstitieller Pneumonie/Pneumonitis, interstitieller Lungenerkrankung, Lungenfibrose und respiratorische Insuffizienz, bis hin zum Lungenversagen, manchmal tödlich verlaufend, wurden selten beobachtet. Seltene Fälle von Strahlenpneumonitis wurden berichtet bei Patienten, die gleichzeitig eine Radiotherapie erhielten.

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

In seltenen Fällen wurde über Dehydratation als Folge gastrointestinaler Störungen, gastrointestinaler Perforationen, ischämischer Kolitis, Kolitis und Neutropenie-induzierter Enterokolitis berichtet.

Selten kam es zu mechanischem und paralytischem Ileus.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Es wurde über sehr seltene Fälle von kutanem Lupus erythematodes und bullösen Hautausschlägen wie Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse unter Docetaxel berichtet. In einigen Fällen könnten auch andere Begleitfaktoren zu der Entwicklung dieser Wirkungen beigetragen haben. Für Docetaxel wurde von Sklerodermie ähnlichen Veränderungen bei normalerweise zuvor aufgetretenen peripheren Lymphödemen berichtet. Es wurden Fälle von persistierender Alopezie berichtet.

Fälle von verzögert auftretenden unerwünschten Reaktionen nahe der Infusionsstelle, welche das Erscheinungsbild einer Verbrennung haben, wurden mit einer unbekannten Häufigkeit berichtet.

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen)

In Zusammenhang mit Docetaxel wurden Fälle von akuter myeloischer Leukämie und myelodysplastischem Syndrom berichtet, wenn es in Kombination mit anderen Chemotherapeutika und/oder mit Radiotherapie angewandt wurde.

Nieren- und Harnwegserkrankungen

Es wurden Fälle von Niereninsuffizienz und -versagen berichtet. In ungefähr 20 % dieser Fälle gab es keine Risikofaktoren für ein akutes Nierenversagen, wie z. B. begleitend verabreichte, nierenschädigende Arzneimittel und Magen-Darm-Erkrankungen.

Gefäßerkrankungen

Über das Auftreten venöser Thromboembolien wurde selten berichtet.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Über strahleninduzierte Reaktionen (sog. Radiation-Recall-Phänomen) wurde selten berichtet. Die Flüssigkeitsretentionen waren nicht von akuter Oligurie oder niederem Blutdruck begleitet. Von Dehydratation und Lungenödemen wurde nur selten berichtet.

Erkrankungen des Immunsystems

Einige Fälle von anaphylaktischem Schock, manchmal tödlich, wurden berichtet.

Leber- und Gallenerkrankungen

In sehr seltenen Fällen wurde von einer Hepatitis berichtet, manchmal mit tödlichem Ausgang, insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankungen.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Fälle von Hyponatriämie sind berichtet worden, meistens verbunden mit Dehydratation, Erbrechen und Pneumonie.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-

Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de

anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Es wurde über wenige Fälle einer Überdosierung berichtet. Es steht kein spezifisches Antidot für Docetaxel zur Verfügung. Im Falle einer Überdosierung ist die Einweisung des Patienten in eine entsprechende Einrichtung sowie die engmaschige Kontrolle der vitalen Funktionen angezeigt. Bei Überdosierung kann eine Verschlimmerung der Nebenwirkungen erwartet werden. Die primär zu erwartenden Komplikationen einer Überdosierung sind Knochenmarksuppression, periphere Neurotoxizität und Mukositis. Patienten sollten nach einer festgestellten Überdosierung so schnell wie möglich G-CSF in therapeutischer Dosierung erhalten. Je nach Bedarf sollten weitere geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Taxane ATC-Code: L01CD 02

Wirkmechanismus

Docetaxel ist eine antineoplastisch wirksame Substanz, deren Wirkung auf einer gesteigerten Polymerisation von Tubulin zu stabilen Mikrotubuli beruht. Gleichzeitig wird die Depolymerisation gehemmt, was zu einer deutlichen Abnahme an freiem Tubulin führt. Die Anlagerung von Docetaxel an die Mikrotubuli ändert nichts an der Zahl ihrer Protofilamente.

In-vitro-Untersuchungen zeigen, dass Docetaxel das mikrotubuläre Netzwerk der Zellen zerstört, welches für lebenswichtige Zellfunktionen der Mitose- und Interphasen essenziell ist.

Pharmakodynamische Wirkungen

Docetaxel ist in vitro zytotoxisch gegenüber verschiedenen tierischen und menschlichen Tumorzelllinien und in klonogenen Assays gegen frisch biopsierte menschliche Tumorzellen. Docetaxel erreicht hohe intrazelluläre Konzentrationen und eine lange intrazelluläre Verweildauer. Zusätzlich war Docetaxel bei einigen, aber nicht allen Zelllinien aktiv, die vermehrt p-Glykoprotein bilden, das auf dem „Multidrug Resistance Gene“ codiert ist. In vivo wirkt Docetaxel unabhängig vom Applikationszeitplan und zeigt ein breites Aktivitätsspektrum gegenüber fortgeschrittenen Maustumoren und menschlichen Xenografttumoren.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Brustkrebs

Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid: adjuvante Therapie Patientinnen mit operablem, nodal positivem Brustkrebs (TAX 316)

Die Daten einer multizentrischen offenen randomisierten Studie stützen die Anwendung von Docetaxel für die adjuvante Behandlung von Patientinnen mit operablem, nodal positivem Brustkrebs und KPS > 80 % zwischen 18 und 70 Jahren.

Nach Stratifikation nach der Zahl der befallenen Lymphknoten (1 - 3, 4+) wurden 1491 Patientinnen randomisiert und erhielten entweder 1 Stunde nach Gabe von Doxorubicin 50 mg/m2 und Cyclophosphamid 500 mg/m2 Docetaxel 75 mg/m2 (TAC-Arm) oder Doxorubicin 50 mg/m2, gefolgt von Fluorouracil 500 mg/m2 und Cyclophosphamid 500 mg/m2 (FAC-Arm). Beide Therapieregime wurden alle 3 Wochen einmal über 6 Zyklen gegeben.

Docetaxel wurde als 1-stündige Infusion gegeben, alle anderen Arzneimittel wurden als intravenöser Bolus am ersten Tag gegeben. G-CSF wurde als Sekundärprophylaxe Patientinnen verabreicht, bei denen eine komplizierte Neutropenie auftrat (febrile Neutropenie, verlängerte Neutropenie oder Infektion).

Patientinnen im TAC-Arm erhielten eine antibiotische Prophylaxe mit Ciprofloxacin 500 mg oral zweimal täglich über 10 Tage, beginnend am Tag 5 jedes Zyklus, oder eine vergleichbare Therapie. In beiden Armen erhielten Patientinnen mit positivem Estrogen- und/oder Progesteron-Rezeptor-Status nach dem letzten Zyklus der Chemotherapie täglich 20 mg Tamoxifen über 5 Jahre. Ergänzend wurde in den teilnehmenden Einrichtungen eine Bestrahlungstherapie gemäß aktuell gültigen Richtlinien geplant und bei 69 % der Patientinnen angewendet, die TAC erhielten, und bei 72 % der Patientinnen, die FAC erhielten.

Es wurden zwei Interimsanalysen und eine abschließende Analyse durchgeführt. Die erste Interimsanalyse wurde für den Zeitpunkt von 3 Jahren nach dem die Hälfte der Patientinnen in die Studie eingeschlossen war geplant. Die zweite Interimsanalyse wurde durchgeführt, nachdem 400 DFS-Ereignisse berichtet worden waren, welche zu einer medianen Nachbeobachtungsdauer von 55 Monaten führten. Die endgültige Analyse wurde durchgeführt, als alle Patientinnen ihre 10-Jahres Nachbeobachtungsuntersuchung erreichten (es sei denn sie hatten ein DFS-Ereignis oder fielen vorher

aus der Nachbeobachtung heraus). Krankheitsfreies Überleben (disease free survival = DFS) war der primäre Wirksamkeitsendpunkt und die Gesamtüberlebensrate (overall survival = OS) war der sekundäre Wirksamkeitsendpunkt.

Die endgültige Analyse wurde mit einer aktuellen medianen Nachbeobachtungszeit von 96 Monaten durchgeführt. Für den TAC-Arm wurde im Vergleich zu dem FAC-Arm ein signifikant längeres krankheitsfreies Überleben gezeigt.

Die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls innerhalb von 10 Jahren war bei mit TAC behandelten Patientinnen geringer als bei den mit FAC behandelten Patientinnen (39 % gegenüber 45 %), was eine absolute Risikoreduzierung von 6 % (p = 0,0043) bedeutete. Auch die Gesamtüberlebenszeit nach 10 Jahren war im TAC-Arm signifikant länger als im FAC-Arm (76% gegenüber 69%), was eine absolute Reduzierung des Todesfallrisikos von 7% (p = 0,002) bedeutete. Da der beobachtete Nutzen bei Patientinnen mit mehr als 4 positiven Lymphknoten beim krankheitsfreien Überleben und beim Gesamtüberleben statistisch nicht signifikant war, konnte ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für TAC-Patientinnen mit mehr als 4 positiven Lymphknoten mit der endgültigen Analyse nicht vollständig belegt wurden.

Zusammenfassend zeigen die Studienergebnisse ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für TAC verglichen mit FAC.

Tabelle 13: Nutzen-Risiko-Verhältnis für TAC verglich mit FAC

Krankheitsfreies Überleben

Gesamtüberlebenszeit

Patienten-

Zahl

Hazard

95 % CI

p =

Hazard

95 % CI

p =

gruppe

der

Patient-

Ratio*

Ratio*

innen

Zahl der positiven Lymphknoten

Gesamt

745

0,80

0,68 - 0,93

0,0043

0,74

0,61 - 0,90

0,0020

1 - 3

467

0,72

0,58 - 0,91

0,0047

0,62

0,46 - 0,82

0,0008

4+

278

0,87

0,70 - 1,09

0,229

0,87

0,67 - 1,12

0,8746

*Ein Hazard Ratio von weniger als 1 zeigt an, dass TAC im Verhältnis zu FAC mit einer längeren krankheitsfreien Überlebenszeit und Gesamtüberlebenszeit einhergeht.

Patientinnen mit, operablem, nodal negativem Brustkrebs, die für eine Chemotherapie infrage kommen (GEICAM 9805)

Die Daten einer multizentrischen offenen randomisierten Studie stützen die Anwendung von Docetaxel für die adjuvante Behandlung von Patientinnen mit operablem, nodal negativem Brustkrebs, die für eine Chemotherapie infrage kommen. 1060 Patientinnen wurden randomisiert und erhielten entweder 1 Stunde nach Gabe von Doxorubicin 50 mg/m2 und Cyclophosphamid 500 mg/m2 Docetaxel 75 mg/m2 (539 Patienten im TAC-Arm) oder Doxorubicin 50 mg/m2, gefolgt von Fluorouracil 500 mg/m2 und Cyclophosphamid 500 mg/m2 (521 Patienten im FAC-Arm), als adjuvante Therapie für Patientinnen mit operablem, nodal negativem Brustkrebs mit hohem Rezidivrisiko gemäß den St.-Gallen-Kriterien von 1998 (Tumorgröße > 2 cm und/oder negativer Estrogen- und Progesteron-Rezeptor-Status und/oder hohe histologische Differenzierung/hoher Kerngrad (Grad 2 bis 3) und/oder Alter < 35 Jahre). Beide Therapieregime wurden alle 3 Wochen einmal über 6 Zyklen gegeben. Docetaxel wurde als 1-stündige Infusion gegeben, alle anderen Arzneimittel wurden intravenös am ersten Tag alle 3 Wochen gegeben. Eine primäre Prophylaxe mit

G-CSF wurde im TAC-Arm vorgeschrieben, nachdem 230 Patientinnen randomisiert worden waren. Die Inzidenz für das Auftreten von Neutropenien, febrilen Neutropenien und neutropenischen Infektionen Grad 4 wurde bei Patientinnen, die eine primäre G-CSF-Prophylaxe erhalten hatten, vermindert (siehe Abschnitt 4.8). In beiden Armen erhielten Patientinnen mit positivem Estrogen-und/oder Progesteron-Rezeptor-Status nach dem letzten Zyklus der Chemotherapie einmal täglich 20 mg Tamoxifen über 5 Jahre. Ergänzend wurde in den teilnehmenden Einrichtungen eine Bestrahlungstherapie gemäß aktuell gültigen Richtlinien verabreicht und bei 57,3 % der Patientinnen angewendet, die TAC erhielten, und bei 51,2 % der Patientinnen, die FAC erhielten.

Eine primäre Analyse und eine aktualisierte Analyse wurden durchgeführt. Die primäre Analyse wurde durchgeführt, als alle Patientinnen eine Nachbeobachtungszeit von mehr als 5 Jahren (mediane Nachbeobachtungszeit von 77 Monaten) absolviert hatten. Die aktualisierte Analyse wurde durchgeführt, als alle Patientinnen die 10-Jahres-Visite der Nachbeobachtungszeit (mediane Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten) absolviert hatten (es sei denn, sie hatten ein DFS-Ereignis oder sind vorher aus der Nachbeobachtungszeit ausgeschieden). Das krankheitsfreie Überleben (disease free survival, DFS) war der primäre Wirksamkeitsendpunkt und das Gesamtüberleben (overall survival, OS) war der sekundäre Wirksamkeitsendpunkt.

Während der medianen Nachbeobachtungszeit von 77 Monaten wurde für den TAC-Arm im Vergleich zu dem FAC-Arm ein signifikant längeres krankheitsfreies Überleben gezeigt. Die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls war bei mit TAC behandelten Patientinnen um 32 % geringer als bei den mit FAC behandelten Patientinnen (Hazard Ratio = 0,68; 95 %CI (0,49 - 0,93);

p = 0,01).

Während der medianen Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten war die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls bei mit TAC behandelten Patientinnen um 16,5 % geringer als bei den mit FAC behandelten Patientinnen (Hazard Ratio = 0,84; 95 % CI [0,65-1,08]; p = 0,1646). DFS-Daten waren statistisch nicht signifikant, aber mit einem positiven Trend zugunsten von TAC verbunden.

Während der medianen Nachbeobachtungszeit von 77 Monaten war die Gesamtüberlebenszeit im TAC-Arm signifikant länger als im FAC-Arm, was eine Reduzierung des Todesfallrisikos der mit TAC behandelten Patientinnen von 24 % bedeutete (Hazard Ratio = 0,76; 95 % CI (0,46 - 1,26; p = 0,29). Allerdings gab es keine signifikanten Unterschiede bei der Verteilung der Gesamtüberlebenszeit zwischen den beiden Gruppen.

Während der medianen Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten war bei mit TAC behandelten Patientinnen das Todesfallrisiko um 9 % im Vergleich zu den mit FAC behandelten Patientinnen reduziert (Hazard Ratio = 0,91; 95 % CI [0,63-1,32]). Die Überlebensrate war 93,7 % im TAC-Arm und 91,4 % im FAC-Arm zum Zeitpunkt der 8-Jahres-Nachbeobachtung und lag bei 91,3 % im TAC-Arm und bei 89 % im FAC-Arm zum Zeitpunkt der 10-Jahres-Nachbeobachtung.

Das positive Nutzen-Risiko-Verhältnis für TAC im Vergleich zu FAC blieb unverändert.

Die mit TAC behandelte Patientinnengruppe wurde gemäß prospektiv definierten Hauptprognosefaktoren in der Primäranalyse (während der medianen Nachbeobachtungszeit von 77 Monaten) analysiert (siehe nachfolgende Tabellen 14 und 15):

Tabelle 14: Analyse der Untergruppe - adjuvante Therapie von Patientinnen mit nodal negativem Brustkrebs (Intention-to-Treat-Analyse)

Patientinnengruppe

Anzahl der

Krankheitsfreies Überleben

Patientinnen in der TAC-Gruppe

Hazard Ratio*

95 % CI

Gesamt

539

0,68

0,49 - 0,93

Altersklasse 1

< 50 Jahre

260

0,67

0,43 - 1,05

> 50 Jahre

279

0,67

0,43 - 1,05

Altersklasse 2

< 35 Jahre

42

0,31

0,11 - 0,89

> 35 Jahre

497

0,73

0,52 - 1,01

Hormonrezeptor-Status

Negativ

195

0,7

0,45 - 1,1

Positiv

344

0,62

0,4 - 0,97

Tumorgröße

< 2 cm

285

0,69

0,43 - 1,1

> 2cm

254

0,68

0,45 - 1,04

Histologischer Grad

Grad 1 (einschließlich

64

0,79

0,24 - 2,6

Grad nicht bestimmt) Grad 2

216

0,77

0,46 - 1,3

Grad 3

259

0,59

0,39 - 0,9

Menopausaler Status

Prämenopausal

285

0,64

0,40 - 1

Postmenopausal

254

0,72

0,47 - 1,12

* Ein Hazard Ratio (TAC/FAC) kleiner als 1 gibt an, dass TAC mit einer längeren krankheitsfreien Überlebenszeit assoziiert ist als FAC.

Tabelle 15: Exploratorische Subgruppen-Analyse des krankheitsfreien Überlebens bei Patientinnen, die den St.-Gallen-Kriterien zur Chemotherapie von 2009 entsprechen - Intention-To-Treat-Gruppe

TAC

FAC

Hazard Ratio (TAC/FAC)

Subgruppe

(n = 539)

(n = 521)

(95 % CI)

p-Wert

Erfüllen die relative Indikation für eine Chemotherapie3

Nein

18/214 (8,4 %)

26/227 (11,5 %)

0,796

(0,434 - 1,459)

0,4593

Ja

48/325 (14,8 %)

69/294 (23,5 %)

0,606

(0,42 - 0,877)

0,0072

TAC = Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid. FAC = 5-Fluorouracil, Doxorubicin und Cyclophospamid. CI = Konfidenzintervall; ER = Estrogenrezeptor.

PR = Progesteronrezeptor.

aER/PR negativ oder Grad 3 oder Tumorgröße > 5 cm.

Für die geschätzte Hazard Ratio wurde ein proportionales Cox-Hazard-Modell mit den Behandlungsgruppen als Faktor genutzt.

Docetaxel als Monotherapie

Es wurden zwei randomisierte Phase-III-Vergleichsstudien mit Docetaxel bei der empfohlenen Dosierung von 100 mg/m2 alle 3 Wochen durchgeführt. Insgesamt umfassten diese Studien 326

Brustkrebspatientinnen, bei denen eine Therapie mit Alkylanzien versagte, und 392 Brustkrebspatientinnen, bei denen eine Therapie mit Anthracyclinen versagte.

Bei Patientinnen, bei denen eine Therapie mit Alkylanzien versagte, wurde Docetaxel mit Doxorubicin (75 mg/m2 alle 3 Wochen) verglichen. Docetaxel erhöhte die Responserate (52 % gegenüber 37 %, p = 0,01) und verkürzte die Zeit bis zum Einsetzen der Wirkung (12 Wochen gegenüber 23 Wochen, p = 0,007) ohne Beeinflussung der Gesamtüberlebenszeit (Docetaxel 15 Monate gegenüber Doxorubicin 14 Monate, p = 0,38) oder der Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung (Docetaxel 27 Wochen gegenüber Doxorubicin 23 Wochen, p = 0,54). Drei Patientinnen (2 %), die mit Docetaxel behandelt wurden, unterbrachen die Behandlung aufgrund von Flüssigkeitsretentionen, wohingegen 15 Patientinnen (9 %), die mit Doxorubicin behandelt wurden, die Behandlung wegen Kardiotoxizität unterbrachen (3 Fälle von dekompensierter Herzinsuffizienz mit tödlichem Ausgang).

Bei Patientinnen, bei denen eine Therapie mit Anthracyclinen versagte, wurde Docetaxel mit einer Kombination von Mitomycin C und Vinblastin (12 mg/m2 alle 6 Wochen und 6 mg/m2 alle 3 Wochen) verglichen. Docetaxel erhöhte die Responserate (33 % gegenüber 12 %, p < 0,0001), verlängerte die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung (19 Wochen gegenüber 11 Wochen, p = 0,0004) und verlängerte die Gesamtüberlebenszeit (11 Monate gegenüber 9 Monaten, p = 0,01).

Das Sicherheitsprofil von Docetaxel entsprach während dieser beiden Phase-III-Studien dem Sicherheitsprofil, das in Phase-II-Studien (siehe Abschnitt 4.8) beobachtet wurde.

Eine offene multizentrische randomisierte Phase-III-Studie wurde durchgeführt, um Docetaxel als Monotherapie mit Paclitaxel zur Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs zu vergleichen, die in einer vorherigen Therapie ein Anthracyclin erhalten hatten. Insgesamt wurden 449 Patientinnen randomisiert, die entweder eine Monotherapie mit Docetaxel 100 mg/m2 als einstündige Infusion erhielten oder Paclitaxel 175 mg/m2 als 3-stündige Infusion. Beide Regime wurden alle 3 Wochenwiederholt.

Docetaxel verlängerte die mediane Zeit bis zur Progression (24,6 Wochen gegenüber 15,6 Wochen; p < 0,01) und die mediane Überlebenszeit (15,3 Monate gegenüber 12,7 Monaten; p = 0,03), ohne den primären Endpunkt, die Gesamtansprechrate (32 % gegenüber 25 %, p = 0,10), zu beeinflussen. Mit Docetaxel in der Monotherapie wurden mehr Grad-3/4-Nebenwirkungen beobachtet (55,4 %) als bei Paclitaxel (23,0 %).

Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin

Eine große randomisierte Phase-III-Studie mit 429 vorher unbehandelten Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs wurde mit Doxorubicin (50 mg/m2) in Kombination mit Docetaxel (75 mg/m2) (AT-Arm) gegen Doxorubicin (60 mg/m2) in Kombination mit Cyclophosphamid (600 mg/m2) (AC-Arm) durchgeführt. Beide Dosierungsschemata wurden alle drei Wochen, jeweils am 1. Tag, verabreicht.

—    Die Zeit bis zur Progression (Time to progression = TTP) war im AT-Arm signifikant länger als im AC-Arm, p = 0,0138. Die mediane TTP betrug 37,3 Wochen (95 % CI: 33,4 - 42,1) im AT-Arm und 31,9 Wochen (95 % Cl: 27,4 - 36,0) im AC-Arm.

-    Die Gesamt-Responserate (overall response rate = ORR) war gegenüber dem AC-Arm im AT-Arm signifikant erhöht, p = 0,009. Die ORR betrug 59,3 % (95 % CI: 52,8 - 65,9) im AT-Arm und 46,5 % (95 % CI: 39,8 - 53,2) im AC-Arm.

In dieser Studie wurde im AT-Arm ein häufigeres Auftreten von schwerer Neutropenie (90 % gegenüber 68,6 %), Neutropenie mit Fieber (33,3 % gegenüber 10 %), Infektionen (8 % gegenüber 2,4 %), Diarrhö (7,5 % gegenüber 1,4 %), Asthenie (8,5 % gegenüber 2,4 %) und Schmerzen (2,8 % gegenüber 0 %) als im AC-Arm beobachtet. Andererseits wurde im AC-Arm häufiger eine schwere Anämie (15,8 % gegenüber 8,5 %) als im AT-Arm beobachtet. Darüber hinaus zeigte sich im AC-

Arm häufiger eine schwere Kardiotoxizität wie dekompensierte Herzinsuffizienz (3,8 % gegenüber 2,8 %), Reduzierung der absoluten linksventrikulären Auswurfrate (LVEF) um mehr als 20 % (13,1 % gegenüber 6,1 %) bzw. um mehr als 30 % (6,2 % gegenüber 1,1 %). Der Tod trat bei 1 Patientin im AT-Arm (dekompensierte Herzinsuffizienz) und bei 4 Patientinnen im AC-Arm ein (einmal aufgrund eines septischen Schocks und dreimal wegen dekompensierter Herzinsuffizienz). In beiden Behandlungsarmen war die Lebensqualität, kontrolliert anhand des EORTC-Fragebogens, vergleichbar und veränderte sich während der Behandlung und der Nachbeobachtung nicht.

Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab

Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab wurde zur Behandlung von Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom eingesetzt, deren Tumore HER2 überexprimierten und die vorher noch keine Chemotherapie für ihre metastasierte Erkrankung erhalten hatten.

186 Patientinnen wurden randomisiert und erhielten entweder Docetaxel (100 mg/m2) in Kombination mit Trastuzumab oder als Monotherapie; 60 % der Patientinnen hatten zuvor bereits eine Anthracyclinbasierte adjuvante Chemotherapie erhalten. Docetaxel plus Trastuzumab war wirksam bei Patientinnen unabhängig davon, ob sie vorher Anthracycline adjuvant erhalten hatten.

Die Immunohistochemie (IHC) war die häufigste Testmethode zur Ermittlung einer HER2-Überexpression in dieser pivotalen Studie. Eine kleine Anzahl der Patientinnen wurde mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) getestet. In dieser Studie hatten 87 % der teilnehmenden Patientinnen eine Erkrankung, die IHC 3+ war, und 95 % der teilnehmenden Patientinnen hatten eine Erkrankung mit IHC 3+ und/oder FISH-positiv. Die Daten zur Wirksamkeit sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Tabelle 16: Daten zur Wirksamkeit von Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab

Parameter

Docetaxel plus Trastuzumab1 n = 92

Docetaxel1 n = 94

Ansprechrate

61 %

34 %

(95 % CI)

(50 - 71)

(25 - 45)

Mediane Ansprechzeit (Monate)

11,4

5,1

(95 % CI)

(9,2 - 15,0)

(4,4 - 6,2)

Mediane TTP (Monate)

10,6

5,7

(95 % CI)

(7,6 - 12,9)

(5,0 - 6,5)

Mediane

Überlebenszeit

(Monate)

30,52

22,12

(95 % CI)

(26,8 - n.b.)

(17,6 - 28,9)

TTP = time to progression (Zeitspanne bis zur Progression); „n.b.“ bedeutet, dass der Wert nicht bestimmt werden konnte oder noch nicht erreicht war.

1    Gesamtpopulation (intent-to-treat).

2    Geschätzte mediane Überlebenszeit.

Docetaxel in Kombination mit Capecitabin

Die Daten einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Phase-III-Studie stützen den Einsatz von Docetaxel in Kombination mit Capecitabin bei der Behandlung von Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom nach Versagen einer zytotoxischen Chemotherapie, die ein Anthracyclin beinhaltete. In dieser Studie wurden 255 Patientinnen randomisiert einer Behandlung mit Docetaxel (75 mg/m2 als einstündige intravenöse Infusion alle 3 Wochen) plus Capecitabin (1250 mg/m2 zweimal täglich über 2 Wochen, gefolgt von einer einwöchigen Therapiepause) zugeteilt. 256 Patientinnen wurden randomisiert einer Behandlung mit

Docetaxel allein (100 mg/m2 als einstündige intravenöse Infusion alle 3 Wochen) zugeteilt. Die Überlebensrate war im Studienarm mit der Docetaxel-Capecitabin-Kombination höher (p = 0,0126). Die mediane Überlebensdauer betrug 442 Tage (Docetaxel + Capecitabin) gegenüber 352 Tagen (Docetaxel allein). Die objektive Gesamtansprechrate in der gesamten randomisierten Population (Bewertung des Untersuchungsleiters) betrug 41,6 % (Docetaxel + Capecitabin) gegenüber 29,7 % (Docetaxel allein); p = 0,0058. Die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung war im Studienarm mit der Docetaxel-Capecitabin-Kombination länger (p < 0,0001). Der mediane Zeitraum bis zum Fortschreiten der Erkrankung betrug 186 Tage (Docetaxel + Capecitabin) gegenüber 128 Tagen (Docetaxel allein).

Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs

Patienten mit vorheriger Chemotherapie mit oder ohne Strahlentherapie

In einer Phase-III-Studie an vorbehandelten Patienten war die Zeit bis zur Progression (12,3 Wochen gegenüber 7 Wochen) und die Gesamtüberlebensrate für Docetaxel in einer Dosierung von 75 mg/mim Vergleich zur supportiven Behandlung (best supportive care = BSC) signifikant verlängert. Auch die 1-Jahres-Überlebensrate war für Docetaxel (40 %) im Vergleich zur supportiven Behandlung (BSC) (16 %) signifikant verlängert. Der Bedarf an morphinhaltigen Schmerzmitteln (p < 0,01), nicht morphinhaltigen Schmerzmitteln (p < 0,01), anderen krankheitsbedingten Arzneimitteln (p = 0,06) und Strahlentherapie (p < 0,01) war bei Patienten mit Docetaxel-Therapie in einer Dosierung von 75 mg/m2 im Vergleich zur supportiven Behandlung (BSC) geringer.

In der Gruppe der auswertbaren Patienten betrug die Responserate 6,8 %, und der mediane Zeitraum bis zum Fortschreiten der Erkrankung war 26,1 Wochen.

Docetaxel in Kombination mit platinhaltigen Agenzien bei nicht chemotherapeutisch vorbehandelten Patienten

In einer Phase-III-Studie wurden 1218 Patienten mit nicht resezierbarem NSCLC im Stadium IIIB oder IV und einem Karnofsky-Index von 70 % oder größer, die vorher keine Chemotherapie erhalten hatten, randomisiert; sie erhielten entweder alle drei Wochen 75 mg/m2 Docetaxel (T) als einstündige Infusion, unmittelbar gefolgt von 75 mg/m2 Cisplatin (Cis) über 30 - 60 Minuten (TCis), alle drei Wochen 75 mg/m2 Docetaxel als einstündige Infusion in Kombination mit Carboplatin (Cb) (AUC 6 mg/ml/min) über 30 - 60 Minuten oder am Tag 1, 8, 15, 22 eines 4-wöchentlichen Zyklus 25 mg/m2 Vinorelbin (V) über 6 - 10 Minuten, gefolgt von 100 mg/m2 Cisplatin am Tag 1 (VCis).

Tabelle 17: Darstellung der Überlebensrate, des medianen Zeitraums bis zum Fortschreiten der Erkrankung und der Responserate für zwei Studienarme

TCis

n = 408

VCis

n = 404

Statistische Auswertung

Gesamtüberlebensrate (primärer Endpunkt): Mediane Überlebensdauer (Monate)

11,3

10,1

Hazard Ratio: 1,122 [97,2 % CI: 0,937; 1,342]*

1-Jahres-Überlebensrate ( %)

46

41

Differenz: 5,4 % [95 % CI: -1,1; 12,0]

2-Jahres-Überlebensrate ( %)

21

14

Differenz: 6,2 % [95 % CI: 0,2; 12,3]

Mediane Zeit bis zur Progression (Wochen):

22,0

23,0

Hazard Ratio: 1,032 [95 % CI: 0,876; 1,216]

Gesamtansprechrate ( %):

31,6

24,5

Differenz: 7,1 % [95 % CI: 0,7; 13,5]

*Korrigiert für multiple Vergleiche und adjustiert für die Stratifikationsfaktoren (Erkrankungsstatus, behandelter Bereich), basierend auf der auswertbaren Patientenpopulation.

Sekundäre Endpunkte schlossen Schmerzänderung, Bewertung der Lebensqualität mit EuroQoL-5D, Skalierung der Bronchialkarzinom-assoziierten Symptome und Änderung des „Karnofsky Performance Status“ (KPS) ein. Die Ergebnisse dieser Endpunkte stützten die Resultate der primären Endpunkte.

Für die Docetaxel-Carboplatin-Kombination konnte im Vergleich zum Referenzarm VCis weder eine äquivalente Wirksamkeit noch eine Nichtunterlegenheit nachgewiesen werden.

Prostatakarzinom

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Docetaxel in Kombination mit Prednison/Prednisolon wurde in einer randomisierten, multizentrischen Phase-III-Studie bei Patienten mit hormonrefraktärem metastasierendem Prostatakarzinom ermittelt. Insgesamt wurden 1006 Patienten mit KPS ^ 60 randomisiert und dabei einer der folgenden Behandlungsgruppen zugeordnet:

—    Docetaxel 75 mg/m2 alle 3 Wochen über 10 Zyklen

—    Docetaxel 30 mg/m2 wöchentlich während der ersten 5 Wochen von 5 Zyklen a 6 Wochen

—    Mitoxantron 12 mg/m2 alle 3 Wochen über 10 Zyklen

Bei allen 3 Dosierungsregimen wurden kontinuierlich 5 mg Prednison oder Prednisolon zweimal täglich als Begleitmedikation verabreicht.

Patienten, die Docetaxel alle drei Wochen erhielten, zeigten eine signifikant längere Gesamtüberlebenszeit gegenüber den Patienten, die mit Mitoxantron behandelt wurden.

Der Anstieg der Überlebenszeit, der im Docetaxel-Arm bei wöchentlicher Gabe gesehen wurde, war nicht statistisch signifikant im Vergleich zu dem Anstieg im Mitoxantron-Kontrollarm. Endpunkte für die klinische Wirksamkeit im Docetaxel-Arm im Vergleich zu dem Kontrollarm sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Tabelle 18: Zusammenfassung der Endpunkte für die klinische Wirksamkeit bei der Behandlung des Prostatakarzinoms

Endpunkt

Docetaxel

alle 3 Wochen

Docetaxel

wöchentlich

Mitoxantron

alle 3 Wochen

Zahl der Patienten Mediane Überlebensdauer

335

334

337

(Monate)

18,9

17,4

16,5

95 % CI

(17,0 - 21,2)

(15,7 - 19,0)

(14,4 - 18,6)

Hazard Ratio

0,761

0,912

--

95 % CI

(0,619 - 0,936)

(0,747 - 1,113)

--

p-Wertf*

0,0094

0,3624

--

Zahl der Patienten

291

282

300

PSA**-Ansprechrate ( %)

45,4

47,9

31,7

95 % CI

(39,5 - 51,3)

(41,9 - 53,9)

(26,4 - 37,3)

p-Wert*

0,0005

< 0,0001

--

Zahl der Patienten

153

154

157

Ansprechrate Schmerzen ( %)

34,6

31,2

21,7

95 % CI

(27,1 - 42,7)

(24,0 - 39,1)

(15,5 - 28,9)

p-Wert*

0,0107

0,0798

--

Zahl der Patienten

141

134

137

Ansprechrate Tumor ( %)

12,1

8,2

6,6

95 % CI

(7,2 - 18,6)

(4,2 - 14,2)

(3,0 - 12,1)

p-Wert*

0,1112

0,5853

--

f Stratifizierter log rank test.

*Schwelle für statistische Signifikanz = 0,0175. **PSA: Prostataspezifisches Antigen.

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Docetaxel bei wöchentlicher Gabe ein etwas besseres Sicherheitsprofil zeigte als bei Gabe alle 3 Wochen, ist es möglich, dass bestimmte Patienten von der wöchentlichen Gabe einen Nutzen haben.

Bezüglich der Lebensqualität wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen beobachtet.

Adenokarzinom des Magens