Dolcontral
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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Dolcontral®
Zäpfchen
Zur Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen über 16 Jahren
Wirkstoff: Pethidinhydrochlorid 100 mg
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Dolcontral und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von Dolcontral beachten?
Wie ist Dolcontral anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Dolcontral aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist Dolcontralund wofür wird es angewendet?
Der Wirkstoff in Dolcontral ist ein stark wirksames Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide.
Dolcontral wird angewendet bei
- starken Schmerzen.
2. Was MüSSen Sie vor der aNWENDUNG von Dolcontralbeachten?
Dolcontral darf nicht angewendet werden, wenn Sie
überempfindlich (allergisch) gegen Pethidin oder den sonstigen Bestandteil sind
gleichzeitig MAO-Hemmer (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) einnehmen oder innerhalb der vergangenen 14 Tage eingenommen haben (s.a. "Bei Anwendung von Dolcontral mit anderen Arzneimitteln").
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Dolcontral ist erforderlich
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bei Abhängigkeit von Opioiden
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bei Bewusstseinsstörungen
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bei Störungen des Atemzentrums und der Atemfunktion
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bei niedrigem Blutdruck durch Flüssigkeitsmangel (Hypotension bei Hypovolämie)
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bei Funktionsstörungen der Nieren und
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bei epileptischen Krampfanfällen in der Vorgeschichte.
Dolcontralbesitzt ein primäres Abhängigkeitspotenzial. Bei längerem Gebrauch entwickeln sich Toleranz (Gewöhnung) sowie psychische und physische Abhängigkeit. Es besteht Kreuztoleranz zu anderen Opioiden (bei Gewöhnung an andere Opioide Wirkungsverlust von Dolcontralund umgekehrt).
Besondere Vorsicht ist geboten bei epileptischen Krampfanfällen in der Vorgeschichte. Bei gleichzeitig bestehenden Nierenfunktionsstörungen sind die Anwendungsabstände zu verlängern, da sonst Krampfanfälle aufgrund der Anreicherung eines Stoffwechselprodukts von Pethidin auftreten können.
Bei Vorliegen einer Epilepsie sollte Dolcontral nur zusammen mit einem Arzneimittel gegen Krampfanfälle angewendet werden.
Kinder und Jugendliche
Dolcontralist aufgrund des hohen Wirkstoffgehalts für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Dolcontral kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Dolcontral als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
Bei Anwendung von Dolcontral mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Dolcontral wird wie folgt beeinflusst:
- Verstärkung der Wirkung und möglicherweise Verstärkung der Nebenwirkungen
- Phenobarbital- und Phenytoin-haltige Arzneimittel:
Die Verstoffwechselung von Pethidin bei Dauerbehandlung mit Phenobarbital oder Phenytoin wird erhöht. Ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko ist dabei nicht auszuschließen.
- Abschwächung der Wirkung
Pentazocin- und Buprenorphin-haltige Arzneimittel:
Die Wirkung von Dolcontral wird abgeschwächt.
Sonstige mögliche Wechselwirkungen:
- Alkohol oder zentraldämpfende Arzneimittel:
Eine gegenseitige Verstärkung und Verlängerung der Wirkungen auf das Zentralnervensystem (z.B. Sedierung, d.h. einschläfernde und beruhigende Wirkung sowie Verminderung des Atemantriebs) ist möglich.
- MAO-Hemmstoffe (besondere Medikamente zur Behandlung z.B. von Depressionen:
Es können lebensbedrohende Wechselwirkungen auf das Zentralnervensystem und auf die Atmungs- und Kreislauffunktion bei Einnahme innerhalb der letzten 14 Tage vor der Anwendung von Dolcontral auftreten.
Bei Anwendung von Dolcontral zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Dolcontral dürfen Sie keinen Alkohol trinken (siehe „Bei Anwendung von Dolcontral mit anderen Arzneimitteln“.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Dolcontralsollte nicht in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten angewendet werden, da nur unzureichende Erfahrungen vorliegen. Bisher sind keine Anzeichen für ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko beim Menschen beobachtet worden.
Eine länger dauernde Anwendung von Pethidin sollte während der gesamten Schwangerschaft vermieden werden, da sie beim Kind zur Gewöhnung und nach der Geburt zu Entzugserscheinungen führen kann.
Unter der Geburt sollte Pethidin nur intramuskulär (Einspritzung in einen Muskel) und in der niedrigstmöglichen Anwendungsmenge verabreicht werden. Pethidin vermindert nicht die normale Wehentätigkeit.
Nach Gabe von Pethidin unter der Geburt
kann es zu einer verminderten Atemtätigkeit beim Neugeborenen kommen, da Pethidin die Plazenta durchdringt und in den Kreislauf des Kindes übergeht (dieser Effekt ist dosis- und zeitabhängig),
wurden ein beeinträchtigtes Verhalten sowie Veränderungen der Hirnströme (EEG) des Neugeborenen bis zu sechs Tage nach der Geburt beobachtet und
kann bei Risikokindern die Überlebensfähigkeit zusätzlich herabgesetzt sein.
Stillzeit
Pethidin und sein Abbauprodukt Norpethidin gehen in die Muttermilch über. Bei wiederholter Anwendung von Dolcontralbei der Mutter sollte nicht gestillt werden, da es beim gestillten Säugling zu Nebenwirkungen kommen kann, die verzögert auftreten und Tage bis Wochen anhalten können. Bei einmaliger Anwendung ist eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bekannte Nebenwirkungen von Dolcontral führen auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zu Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Daher dürfen Sie keine Kraftfahrzeuge führen, Maschinen bedienen oder andere gefahrvolle Tätigkeiten ausführen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenhang mit Alkohol sowie bei gleichzeitiger Einnahme von Beruhigungsmitteln.
3. WIE IST DolcontralANZUWENDEN?
Wenden Sie Dolcontral immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die Einzeldosis (einzelne Anwendungsmenge) für Erwachsene ist 1 Zäpfchen Dolcontral (entsprechend 100 mg Pethidinhydrochlorid).
Die Tagesdosis (tägliche Anwendungsmenge) sollte 5 Zäpfchen Dolcontral(entsprechend 500 mg Pethidinhydrochlorid) nicht überschreiten.
Eine weitere Steigerung der Einzeldosis führt nicht zu einem größeren analgetischen (schmerzlindernden) Effekt, sondern verstärkt lediglich die Nebenwirkungen.
Kinder und Jugendliche:
Dolcontralist aufgrund des hohen Wirkstoffgehalts für die Anwendung bei Kindern und bei Jugendlichen unter 16 Jahren nicht geeignet. Für diese Altersgruppe stehen Arzneimittel mit einer niedrigeren Wirkstoffmenge zur Verfügung.
Behandlung bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen:
Bei gestörter Leberfunktion kann es zu einer erhöhten Konzentration von Pethidin im Blut kommen, weshalb die Anwendungsmenge entsprechend anzupassen ist.
Bei gestörter Nierenfunktion sind die Anwendungsabstände zu verlängern, um einer Anreicherung der wirksamen Stoffwechselprodukte von Pethidin vorzubeugen.
Art der Anwendung
Führen Sie die Zäpfchen möglichst nach dem Stuhlgang tief in den After ein. Zur Verbesserung der Gleitfähigkeit erwärmen Sie die Zäpfchen eventuell in der Hand oder tauchen Sie sie kurz in warmesWasser.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung wird von Ihrem behandelnden Arzt festgelegt.
Für die Behandlung akuter Schmerzzustände genügt oftmals eine einmalige Anwendung. Gegebenenfalls kann Dolcontralmehrmals, auch über mehrere Tage angewendet werden.
Grundsätzlich sollte die kleinste schmerzlindernde Anwendungsmenge gewählt werden. Bei der Behandlung lang anhaltender Schmerzen ist der Anwendung nach einem festen Zeitplan der Vorzug zu geben.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Dolcontral zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Dolcontral angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie eine Einzelgabe von Dolcontral versehentlich doppelt anwenden, hat dies im Regelfall keine negativen Auswirkungen auf die weitere Anwendung, d.h. Sie wenden Dolcontraldanach so an, wie sonst auch.
Nach Anwendung erheblich zu hoher Arzneimengen kommt es zu Pupillenverengung und Verminderung des Atemantriebs bis hin zum Atemstillstand. Im Weiteren kann es zu Bewusstseinsstörungen bis hin zu tiefer Bewusstlosigkeit, Blutdruckabfall, beschleunigtem Herzschlag, Schwindel, Muskelzittern, Temperaturanstieg und bei zunehmendem Sauerstoffmangel zu Pupillenerweiterung kommen.
Beim Auftreten dieser Krankheitszeichen ist der nächst erreichbare Arzt zu Hilfe zu rufen!
Mögliche ärztliche Behandlungsmaßnahmen sind
Gabe eines Opiatantagonisten (z.B. Naloxon). Dieser ist vorsichtig in wiederholten kleinen Dosen zu verabreichen, da seine Wirkungsdauer kürzer ist als die von Dolcontral.
Bei Einnahme des Arzneimittels primäre Giftentfernung durch Magenspülung und Resorptionsverminderung durch Kohlegabe.
Kreislaufstabilisierung durch Elektrolytinfusionen sowie Verbesserung der Atemfunktion durch Sauerstoff-Inhalationen und kontrollierte Beatmung. Bei exzitatorischen Symptomen Diazepam intravenös in üblicher Dosierung.
Wenn Sie die Anwendung von Dolcontral vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Dolcontral abbrechen
Bei unangenehmen Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE nEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kannDolcontralNebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich |
1 bis 10 Behandelte von 1 000 |
Selten |
1 bis 10 Behandelte von 10 000 |
Sehr selten |
weniger als 1 Behandelter von 10 000 |
Nicht bekannt |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche Nebenwirkungen
Häufiger als bei anderen Opioiden können Blutdruckabfall und Beschleunigung des Herzschlages beobachtet werden.
In Arzneimengen angewendet, die die gleiche schmerzstillende Wirkung wie ein morphinhaltiges Arzneimittel haben, bewirkt Dolcontralhäufig auch eine etwa gleich stark ausgeprägte Beeinträchtigung des Atemantriebs. Dies kann zu einem Anstieg der CO2-Konzentration mit nachfolgender Steigerung des Hirndrucks führen, weshalb Dolcontral bei erhöhtem Hirndruck vorsichtig anzuwenden ist.
Häufig verursacht DolcontralSchwindel und Verwirrtheit. Vor allem nach rascher Einspritzung über eine Vene ist mit Verengung der Bronchien (Bronchospasmus), Pupillenverengung, Schluckauf, Übelkeit und Erbrechen zu rechnen. Darmverstopfung (Obstipation) kann, insbesonderebei längerer Anwendung, wegen einer Zunahme der Spannung der glatten Muskulatur im Magen-Darm-Kanal auftreten.
Dolcontralzeigt vielfältige psychische Nebenwirkungen, die hinsichtlich Stärke und Art individuell unterschiedlich (je nach Persönlichkeit und Medikationsdauer) in Erscheinung treten. Häufig sind Stimmungsveränderungen (meist gehobene Stimmung, gelegentlich krankhafte Verstimmung) sowie Veränderungen der kognitiven und sensorischen Leistungsfähigkeit (z.B. hinsichtlich des Entscheidungsverhaltens sowie Wahrnehmungsstörungen).
Das Auftreten von epileptischen Krampfanfällen ist möglich, insbesondere bei höheren Anwendungsmengen, Einschränkung der Nierenfunktion und erhöhter Krampfbereitschaft (z.B. bedingt durch Arzneimittel).
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Sollten Sie Anzeichen einer der oben geschilderten schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich beobachten, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind.
5. WIE IST Dolcontral AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25 °C lagern.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Folienverpackung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
6. WEITERE iNFORMATIONEN
Was Dolcontral enthält:
Der Wirkstoff ist Pethidinhydrochlorid.
1 Zäpfchen enthält 100 mg Pethidinhydrochlorid.
Der sonstige Bestandteil ist Hartfett.
Wie Dolcontral aussieht und Inhalt der Packung:
Weiße bzw. cremeweiße Zäpfchen mit glatter Oberfläche
Dolcontral ist in einer Packung mit 10 Zäpfchen (N1) erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
mibe GmbH Arzneimittel
Münchener Straße 15
06796 Brehna
Tel.: 034954/247-0
Fax: 034954/247-100
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2009.