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Doloposterine N Zäpfchen

Document: 03.04.2008   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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GEBRAUCHSINFORMATION: Information für den Anwender

DoloPosterine N Zäpfchen

6,0 mg / Zäpfchen

6,0 mg / Zäpfchen mit Mulleinlage (Haemotamp)

Wirkstoff: Cinchocainhydrochlorid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.

Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Neben­wirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.



1. Was sind DoloPosterine N Zäpfchen und wofür werden sie angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von DoloPosterine N Zäpfchen beachten?

3. Wie sind DoloPosterine N Zäpfchen anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie sind DoloPosterine N Zäpfchen aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


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WAS SIND DOLOPOSTERINE N ZÄPFCHEN UND WOFÜR WERDEN SIE ANGEWENDET?

DoloPosterine N Zäpfchen enthalten ein lokal wirksames Schmerzmittel (Lokalanästhetikum).

DoloPosterine N Zäpfchen werden angewendet

zur Behandlung von Juckreiz und Schmerzen im Afterbe­reich bei Hämorrhoidalleiden.


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WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON DOLOPOSTERINE N ZÄPFCHEN BEACHTEN?

DoloPosterine N Zäpfchen dürfen nicht angewendet werden
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von DoloPosterine N Zäpfchen ist erforderlich

Bei Pilzbefall ist die zusätzliche Anwendung eines lokal wirksamen Mittels gegen Pilzinfek­tionen erforderlich.

Kinder

DoloPosterine N Zäpfchen dürfen nicht von Kindern unter 12 Jahren angewendet werden, da für diese Patientengruppe keine ausreichenden klinischen Daten vorliegen.

Bei Anwendung von DoloPosterine N Zäpfchen mit anderen Arzneimitteln

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.

Schwangerschaft und Stillzeit

Es gibt keinen Hinweis dafür, dass Cinchocainhydrochlorid aus DoloPosterine N Zäpfchen in die Placenta oder in die Muttermilch übergeht. Bisher sind auch keine fruchtschädigenden Wirkungen bekannt.

Dennoch sollten DoloPosterine N Zäpfchen wie alle Medikamente während der Schwanger­schaft und Stillzeit nur nach strenger ärztlicher Anweisung angewendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es sind keine Auswirkungen auf die Fähigkeit zum Fahren eines Kraft­fahrzeuges und/oder zum Bedienen von Maschinen zu erwarten.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von DoloPosterine N Zäpfchen

Butylhydroxytoluol kann örtlich begrenzt Hautreaktionen (z. B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen.

Propylenglycol kann Hautirritationen verursachen.


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WIE SIND DOLOPOSTERINE N ZÄPFCHEN ANZUWENDEN?

Wenden Sie DoloPosterine N Zäpfchen immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Gewöhnlich werden DoloPosterine N Zäpfchen 2-mal täglich angewendet.

Art der Anwendung

Anwendung des Zäpfchens

Die Zäpfchen werden morgens und abends, möglichst nach der Stuhlentleerung, tief in den After eingeführt.

Entnahme des DoloPosterine N Zäpfchens:

Abbildung 1

Zur Anwendung des Zäpfchens ziehen Sie bitte die Zäpfchenfolie an den oberen Enden so weit auseinander, dass sich das Zäpfchen leicht entnehmen lässt.

Entnahme und Anwendung des DoloPosterine N  Zäpfchens mit Mulleinlage (Haemotamp):

Zur Anwendung des Zäpfchens mit Mulleinlage ziehen Sie bitte die Zäpfchenfolie an den oberen Enden so weit auseinander, dass sich das Zäpfchen leicht entnehmen lässt (Abb. 1). Dann wird das Zäpfchen mit der Spitze voran in den After eingeführt (Abb. 2). Mit Hilfe des Mullstreifens kann der korrekte Sitz des Zäpfchens kontrolliert und durch Zurückziehen des Zäpfchens an den Schließmuskel auch korrigiert werden (Abb. 3).

Abbildung 2

Für den Behandlungserfolg ist es wichtig, dass der Haemotamp mehrere Stunden im After verbleibt. Während dieser Zeit schmilzt die Zäpfchengrundlage und gibt den Wirkstoff an den Ort der Erkrankung frei. Durch die Benetzung des saugfähigen Mulls ist eine Verteilung des Wirkstoffs auch im Analkanal gewährleistet. Die Mulleinlage sollte nach ca. 6 Stunden bzw. vor der nächsten Stuhlentleerung entfernt werden.

Hinweis:

Da es bei der Anwendung von Cremes, Salben und Zäpfchen im Afterbereich zu einer Verschmutzung der Wäsche kommen kann, empfiehlt sich als Wäscheschutz eine Analvorlage.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung wird vom Arzt festgelegt. Die Behandlungsdauer sollte im Allgemeinen 2 - 3 Wochen nicht überschreiten, um einer Verschleierung weitergehender Prozesse vorzubeugen. Beim erneuten Auftreten akuter schmerzhafter Hämorrhoidalbeschwerden können DoloPosterine N Zäpfchen nach Absprache mit dem Arzt auch in einer weiteren Behandlungsphase zur Anwen­dung kommen.

Wenn Sie eine größere Menge von DoloPosterine N Zäpfchen angewendet haben als Sie sollten

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung von DoloPosterine N Zäpfchen sind keine Überdosierun­gen bekannt.

Werden DoloPosterine N Zäpfchen, z. B. von Kindern, eingenommen, so sind keine schweren Vergif­tungserscheinungen zu erwarten. Es können jedoch Beschwer­den wie Bauchschmerzen und Übelkeit auftreten. Erst bei Einnahme sehr großer Mengen an Cinchocainhydrochlorid können darüber ­hinaus Bewusstseinstrübung, Schock, Krämpfe und Atemnot auftreten. Bitte informieren Sie in jedem Fall einen Arzt.

Sofern Sie DoloPosterine N Zäpfchen einmal oder mehrere Male versehentlich häufiger ange­wendet ha­ben als vorgesehen, sind keine verstärkten Nebenwirkungen zu erwarten. Ver­mindern Sie in diesem Fall die Anwendung auf die vorgesehene Dosierung und halten Sie im Übrigen den Behandlungsplan ein.

Wenn Sie die Anwendung von DoloPosterine N Zäpfchen vergessen haben

Wenn Sie die Anwendung von DoloPosterine N Zäpfchen einmal vergessen haben, so wenden Sie beim nächsten Mal dennoch nur die vorgesehene Dosis an.



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WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel können DoloPosterine N Zäpfchen Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Erkrankungen der Haut- und des Unterhautzellgewebes

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr selten wurde ein systemisches Kontaktekzem (Rötung, Bläschenbildung mit diffuser Lokalisation) beschrieben.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


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WIE SIND DOLOPOSTERINE N ZÄPFCHEN AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel/dem Alubeutel/der Zäpfchenfolie nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfall­datum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Nicht über 25° C lagern.


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WEITERE INFORMATIONEN

Was DoloPosterine N Zäpfchen enthalten:

Der Wirkstoff ist Cinchocainhydrochlorid.

1 Zäpfchen enthält 6,0 mg Cinchocainhydrochlorid.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Butylhydroxytoluol (Ph. Eur.), Citronensäure-Monohydrat, Parfümöl Kamille PH, Glycerolmono­stearat 40 - 55, Hartfett, Palmitoylascor­binsäure (Ph. Eur.), Propylenglycol, mittelkettige Tri­glyceride.

Wie DoloPosterine N Zäpfchen aussehen und Inhalt der Packung

DoloPosterine N Zäpfchen sind weiße Zäpfchen.

DoloPosterine N Zäpfchen sind in folgenden Packungsgrößen erhältlich:

DoloPosterine N Zäpfchen:

10 (N 1) und 20 (N 2) Zäpfchen

DoloPosterine N Zäpfchen mit Mulleinlage (Haemotamp):

10 (N 1) Zäpfchen mit Mulleinlage (Haemotamp)

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Dr. Kade  Pharmazeutische Fabrik GmbH

Rigistraße 2, 12277 Berlin

Tel.: 0 30 / 7 20 82-0, Telefax: 0 30 / 7 20 82-200

eMail: Info@kade.de

www.kade.de

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im

November 2007

Diese Arzneimittel sind nach den gesetzlichen Übergangsvorschriften im Verkehr. Die behördliche Prüfung auf pharmazeutische Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist noch nicht abgeschlossen.

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Wichtige Hinweise für Patienten mit Hämorrhoidalbeschwerden

Sehr geehrte Patientin!

Sehr geehrter Patient!

Die Firma DR. KADE ist seit 1922 einer der führenden Hersteller von Arzneimitteln gegen Hämorrhoidalbeschwerden. Mit unseren jahrzehntelangen Erfahrungen in Herstellung und Betreuung dieser Präparate möchten wir deren Anwendung durch einige zusätzliche Patientenhinweise unterstützen.

Was versteht man unter einem Hämorrhoidalleiden?

Für den Feinverschluss des Afters sind weiche, breit aufsitzende, stark mit Blut gefüllte Ge­fäßpolster im Bereich des Darmausgangs, die oberhalb des Schließmuskels unter der Schleim­haut liegen, von großer Bedeutung.

Beschwerden entstehen dann, wenn sich die Gefäßpolster durch Blutstauung vergrößern und knotige Verdickungen bilden. Man spricht dann von Hämorrhoiden. Ursachen für die Entste­hung von Hämorrhoidalbeschwerden sind einseitige, ballaststoffarme Ernährung, chronische Verstopfung und zu starkes Pressen beim Stuhlgang, häufiger Gebrauch von Abführmitteln, sitzende Tätigkeit und zum Teil auch eine Bindegewebsschwäche.

Als Patient werden Sie gewöhnlich durch Druckgefühl oder Blutungen während und nach dem Stuhlgang auf Ihr Leiden aufmerksam. Diese Blutungen werden durch Verletzungen der die Hämorrhoiden umgebenden Schleimhäute oder durch Einreißen von Hämorrhoidalknoten ausgelöst. Im weiteren Verlauf können lästiges und teilweise schmerzhaftes Stechen, Jucken, Brennen und Nässen im Afterbereich mit Entzündung und Ausschlag auftreten. Im fortge­schrittenen Stadium kann es zu vorübergehendem oder dauerndem Vorfall von Hämorrhoi­dalknoten aus dem After kommen.

Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es?

Ihr Arzt hat Ihnen nach eingehender Untersuchung Hinweise für die Behandlung Ihres Lei­dens gegeben. Die Anwendung von Salben und Zäpfchen bessert die akuten Beschwerden wie Jucken, Stechen, Brennen, Nässen und Schmerzen im Anfangsstadium der Erkrankung sowie vor und nach operativen Eingriffen. Dabei ist es wichtig, die Behandlung auch nach Besse­rung fortzusetzen, da die Beschwerden sonst nach wenigen Tagen wieder auftreten können. Vergrößerte Hämorrhoidalknoten können durch diese Therapie jedoch nicht beseitigt werden. Bei fortschreitendem Leiden müssen die krankhaft vergrößerten Hämorrhoiden verödet, ab­gebunden oder operativ entfernt werden.

Was können Sie selbst tun?

Ihre eigene Vorsorge betrifft vor allem die Regulierung des Stuhlgangs und die Analhygiene:

Da zu harter Stuhl das Hämorrhoidalleiden begünstigt, muss für regelmäßigen (nicht unbe­dingt täglichen) und weichen Stuhl gesorgt werden.

Erzwingen Sie jedoch nicht durch Anwendung von Abführmitteln einen zu weichen Stuhl, da dieser die Analhaut reizt und schwächt. Regulieren Sie Ihren Stuhlgang vielmehr durch eine besser angepasste Ernährung mit ballaststoffreicher Nahrung (Obst, nicht blähendes Gemüse, Vollkornbrot und Kleie), mit Milchprodukten und ausreichenden Flüssigkeitsmengen. Ver­meiden Sie aber stark gewürzte Speisen, hochprozentige alkoholische Getränke und zur Ver­stopfung führende Nahrung. Kontrollieren und reduzieren Sie Ihr überflüssiges Körperge­wicht.

Sorgen Sie ferner - vor allem bei vorwiegend sitzender Tätigkeit - für regelmäßige körperliche Bewegung wie Wandern und Schwimmen. Vermeiden Sie zu kühle Sitzflächen.

Wesentlich ist schließlich eine regelmäßige und gründliche Analhygiene. Benutzen Sie nach jedem Stuhlgang nur weiches Toilettenpapier oder säubern Sie den After mit lauwarmem Wasser unter Zuhilfenahme eines weichen Waschlappens ohne Seife, ohne Desinfektions­mittel und ohne zu reiben. Zumindest abends sollte der Analbereich auf diese Weise gründlich gereinigt werden. Durch gutes und behutsames Abtrocknen mit weichem Toilettenpapier oder Watte beugen Sie außerdem einer Infektion durch Bakterien, Pilze und Hefen vor.

Die Gefahr eines hämorrhoidalen Blutstaus können Sie durch durchblutungsfördernde Übun­gen vermindern, indem Sie den Afterschließmuskel alle 2 Sekunden insgesamt 3 Minuten täglich anspannen und lockern. Auch ein Sitzbad oder Abduschen des Afters mit kühl tem­periertem Wasser fördert die Durchblutung und lindert durch Kältereiz das Jucken und Brennen.

Was sollten Sie dringend beachten?

Da sich gelegentlich hinter Hämorrhoidalbeschwerden ernsthaftere Erkrankungen verbergen können, ist es notwendig, bei blutigem Stuhl und bei häufiger auftretenden oder über längere Zeit anhaltenden Beschwerden Ihren Arzt aufzusuchen. Werden Ihnen von Ihrem Arzt Arz­neimittel verordnet, so lesen Sie die beiliegende Gebrauchsinformation gut durch und richten Sie sich nach den Angaben des Arztes über Dosierung und Art der Anwendung.

Lassen Sie ferner zu Ihrer eigenen Sicherheit auch ohne akute Beschwerden in regelmäßigen Abständen eine Vorsorgeuntersuchung des Enddarms durchführen.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung!

Haben Sie bei den Haemotamps die übliche Faltschachtel vermisst? Bei einem um etwa ein Drittel geringeren Verpackungsgewicht stellt die absolut dichte Aluminiumfolie des Beutels gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit dar. Auf die hierdurch überflüssige Faltschachtel haben wir aus Rücksicht auf die Umwelt verzichtet.

Anlage zur Änderungsanzeige vom 02.04.2008