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Doxa-Puren 8 Mg

Document: 05.05.2009   Fachinformation (deutsch) change

FI-101/102/103/680-04/09-04

Fachinformation


DOXA-PUREN® 1 mg

DOXA-PUREN® 2 mg

DOXA-PUREN® 4 mg

DOXA-PUREN® 8 mg



1. BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL


DOXA-PUREN 1 mg

DOXA-PUREN 2 mg

DOXA-PUREN 4 mg

DOXA-PUREN 8 mg


Wirkstoff: Doxazosinmesilat



2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


DOXA-PUREN 1 mg

1 Tablette enthält 1,21 mg Doxazosinmesilat, entsprechend 1 mg Doxazosin.

Sonstiger Bestandteil: 40 mg wasserfreie Lactose.


DOXA-PUREN 2 mg

1 Tablette enthält 2,43 mg Doxazosinmesilat, entsprechend 2 mg Doxazosin.

Sonstiger Bestandteil: 40 mg wasserfreie Lactose.


DOXA-PUREN 4 mg

1 Tablette enthält 4,85 mg Doxazosinmesilat, entsprechend 4 mg Doxazosin.

Sonstiger Bestandteil: 80 mg wasserfreie Lactose.


DOXA-PUREN 8 mg

1 Tablette enthält 9,70 mg Doxazosinmesilat, entsprechend 8 mg Doxazosin.

Sonstiger Bestandteil: 80,88 mg Lactose-Monohydrat.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



3. DARREICHUNGSFORM


Tablette


DOXA-PUREN 1 mg

Weiße, runde, gewölbte Tablette mit einseitiger Prägung „D1“.


DOXA-PUREN 2 mg

Weiße Oblongtablette mit einseitiger Bruchkerbe und den Prägungen „D” und „2“.

Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.


DOXA-PUREN 4 mg

Weiße Oblongtablette mit einseitiger Bruchkerbe und den Prägungen „D” und „4“.

Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.


DOXA-PUREN 8 mg

Weiße bis gebrochen weiße, runde, bikonvexe, unbefilmte Tablette, einseitig mit gekreuzten Bruchrillen. Die dadurch entstandenen 4 Teile sind mit den Prägungen „D", „Z", „S" bzw. „8" versehen.

Die Tablette kann in Viertel geteilt werden.



4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Essentielle Hypertonie.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Hypertonie

Zu Beginn der Behandlung wird 1 mg Doxazosin 1-mal täglich eingenommen. In Abhängigkeit von der Wirksamkeit kann die Dosis individuell bei Bedarf jeweils nach 1 bis 2 Wochen auf 2 mg Doxazosin 1-mal täglich, dann auf 4 mg Doxazosin 1-mal täglich und schließlich auf 8 mg Doxazosin 1-mal täglich gesteigert werden.


Ältere Patienten

Da die pharmakokinetischen Eigenschaften von Doxazosin bei älteren Patienten unverändert sind, wird im Allgemeinen die Anwendung der normalen Dosierungen empfohlen.


Patienten mit Niereninsuffizienz

Da es bei Patienten mit Niereninsuffizienz keinen Hinweis darauf gibt, dass Doxazosin eine bestehende Niereninsuffizienz verschlimmert, wird allgemein die Anwendung der normalen Dosierungen empfohlen. Die Dosis sollte jedoch so niedrig wie möglich gehalten werden und eine Dosissteigerung nur unter genauer Beobachtung vorgenommen werden. Doxazosin unterliegt einer starken Proteinbindung. Daher kann es durch Dialyse nicht eliminiert werden.


Patienten mit Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte Doxazosin besonders vorsichtig dosiert werden.

Bei Patienten mit schwerwiegender Leberfunktionsstörung liegen keine klinischen Erfahrungen vor (siehe Abschnitt 4.4).


Die Einnahme von DOXA-PUREN kann unabhängig von den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) erfolgen.


4.3 Gegenanzeigen


DOXA-PUREN darf nicht eingenommen werden bei:

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Doxazosin und andere Chinazoline (z. B. Prazosin, Terazosin) oder einen der sonstigen Bestandteile von DOXA-PUREN

  • Stillzeit (abstillen!)

  • bei hereditärer Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Nach Therapiebeginn oder bei Dosiserhöhung kann es zu orthostatischer Dysregulation oder Synkope kommen. Deshalb müssen die Patienten zu Beginn der Therapie sorgfältig beobachtet werden. Da die Wahrscheinlichkeit einer solchen Nebenwirkung bei Verabreichung einer höheren als der empfohlenen Anfangsdosis größer ist, sollte die Dosierungsanleitung sorgfältig befolgt werden.

Besondere Vorsicht ist angebracht bei Patienten mit Hypotonie oder anamnestisch bekannter orthostatischer Dysregulation.

Bei Patienten mit schwerer koronarer Herzkrankheit kann ein zu rascher oder zu starker Blutdruckabfall zu einer Verschlechterung der Angina pectoris-Beschwerden führen.

Bei Patienten, die eine salzarme Diät einhalten oder die mit Diuretika behandelt werden, ist das Risiko von Kreislaufstörungen insbesondere bei Lagewechsel erhöht.


Doxazosin sollte nicht angewendet werden bei Patienten mit:

  • benigner Prostathyperplasie, die gleichzeitig eine Stauung der oberen Harnwege, einen chronischen Harnwegsinfekt oder Blasensteine aufweisen

  • einer Überlaufblase, Anurie oder fortgeschrittenem Nierenversagen


Doxazosin sollte aufgrund der vasodilatatorischen Wirkung bei folgenden kardialen Notfallsituationen vorsichtig eingesetzt werden:

  • Lungenödem durch Aorten- oder Mitralklappenstenose

  • High-Output-Herzinsuffizienz

  • Rechtsherzinsuffizienz durch Lungenembolie oder Pericarderguss

  • Linksherzinsuffizienz mit niedrigem Füllungsdruck.


Die gleichzeitige Anwendung von Phosphodiesterase-5-lnhibitoren (z. B. Sildenafil, Tadalafil, und Vardenafil) und Doxazosin kann zu einer symptomatischen Hypotonie führen, da beide Arzneimittel gefäßerweiternd wirken. Um das Risiko einer orthostatischen Hypotonie zu verringern, wird empfohlen eine Begleitbehandlung mit Phosphodiesterase-5-lnhibitoren nur dann zu beginnen, wenn der Patient hämodynamisch stabil auf die Alpha-Blocker-Therapie eingestellt ist. Weiterhin wird empfohlen, mit der niedrigsten Dosis des Phosphodiesterase-5-lnhibitors zu beginnen und diesen in einem zeitlichen Abstand zur Gabe des Alpha-Blockers (mindestens 6 Stunden) einzunehmen.


Bei einigen Patienten, die gleichzeitig oder bis kurz vorher mit Tamsulosin behandelt wurden, trat während Katarakt-Operationen das sog. „Intraoperative Floppy Iris Syndrome" (lFIS, eine Variante des Syndroms der engen Pupille) auf. Da auch bei Anwendung anderer alpha-Blocker vereinzelt das Auftreten einer IFIS gemeldet wurde, kann ein Gruppeneffekt nicht ausgeschlossen werden. IFIS kann zu Komplikationen während der Operation führen. Deshalb sollten Kataraktchirurgen und Augenärzte vor einer Kataraktoperation darüber informiert werden, ob die Patienten aktuell alpha-Blocker anwenden oder diese früher erhielten.


Patienten mit Leberinsuffizienz

Doxazosin sollte bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion besonders vorsichtig eingesetzt werden. Da keine klinischen Erfahrungen bei Patienten mit schwerwiegender Leberfunktionsstörung vorliegen, wird die Anwendung bei diesen Patienten nicht empfohlen.


Kinder

Mangels ausreichender klinischer Erfahrungen bei Kindern wird die Anwendung von Doxazosin bei Kindern nicht empfohlen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Folgende Wechselwirkungen können bei gleichzeitiger Anwendung von DOXA-PUREN und den nachfolgend genannten Arzneimitteln bzw. Substanzen auftreten:


Die blutdrucksenkende Wirkung von DOXA-PUREN kann verstärkt werden durch:

  • andere Antihypertensiva

  • Vasodilatatoren und Nitrate.

  • Phosphodiesterase-5-lnhibitoren (z. B. Sildenafil, Tadalafil, und Vardenafil) (siehe Abschnitt 4.4).


Die blutdrucksenkende Wirkung von DOXA-PUREN kann abgeschwächt werden durch:

  • nichtsteroidale Antirheumatika und Östrogene

  • Sympathomimetika.


Doxazosin kann die Wirkung von Dopamin, Ephedrin, Epinephrin, Metaraminol, Methoxamin und Phynylephrin auf Blutdruck und Gefäße abschwächen.

Da keine Untersuchungen zu Wechselwirkungen mit Substanzen, die den Leberstoffwechsel beeinflussen (z. B. Cimetidin), vorliegen, wird Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung mit DOXA-PUREN empfohlen.

Doxazosin kann die Plasma-Renin-Aktivität und die Ausscheidung der Vanillinmandelsäure im Harn erhöhen. Dies ist bei der Interpretation von Labordaten zu berücksichtigen.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Eine Anwendung von Doxazosin in der Schwangerschaft sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen mit schwangeren Frauen vorliegen.

Unter einer Doxazosin-Therapie darf nicht gestillt werden, da das Arzneimittel in der Milch laktierender Ratten konzentriert wird und keine Untersuchungen zur Ausscheidung in die menschliche Milch vorliegen.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Die Behandlung des Bluthochdrucks mit DOXA-PUREN bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:

Sehr häufig ( 10 %)

Häufig ( 1 % < 10 %)

Gelegentlich ( 0,1 % < 1 %)

Selten ( 0,01 % < 0,1 %)

Sehr selten (< 0,01 % oder unbekannt)


Zu Beginn der Behandlung und insbesondere bei zu hoher Dosierung oder bei erneuter Einnahme nach kurzer Einnahmepause können Symptome einer orthostatischen Dysregulation und Synkopen auftreten. Dies kann auch auftreten, wenn die Therapie nach einer kurzen Unterbrechung wieder aufgenommen wird.


Herz-Kreislauf

Häufig: Blutdruckabfall bei Lagewechsel, Palpitationen, Schwindel, Benommenheit, Ödeme.

Gelegentlich: Myokardinfarkt, Synkopen, Angina pectoris, Arrhythmie, Tachykardie, periphere Ischämie.

Selten: Durchblutungsstörungen der Hirngefäße.


Atemwege

Häufig: Dyspnoe, verstopfte Nase.

Gelegentlich: Bronchospasmus, Pharyngitis, Husten, Epistaxis.

Selten: Kehlkopfödem.

Sehr selten: Rhinitis.


Magen-Darm-Trakt

Häufig: Übelkeit, Obstipation, Dyspepsie.

Gelegentlich: Appetitlosigkeit, gesteigerter Appetit, Mundtrockenheit.

Selten: Magenschmerzen, Diarrhoe, Erbrechen.


Leber und Gallenblase

Gelegentlich: Erhöhung der Leberenzyme, Ikterus.

Sehr selten: Hepatitis, Cholestase.



Urogenitaltrakt

Häufig: Verstärkter Harndrang, häufigeres Wasserlassen, Ejakulationsstörungen.

Gelegentlich: Inkontinenz, Miktionsstörungen, Dysurie.

Selten: Priapismus, Impotenz.

Sehr selten: Hämaturie, Anstieg von Harnstoff und Kreatinin im Plasma.


Zentrales Nervensystem und Sinnessorgane

Häufig: Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Benommenheit, Schwindel, Apathie, Erregtheit.

Gelegentlich: Tremor, Muskelsteifigkeit, Tinnitus, Geschmacksstörungen, Albträume, Gedächtnisverlust, emotionale Labilität.

Selten: Parästhesien, Depression, Agitiertheit.


Augen

Häufig: Akkomodationsstörungen.

Gelegentlich: Abnormer Tränenfluss, Photophobie.

Selten: Verschwommenes Sehen.

Nicht bekannt: IFIS (Intraoperative Floppy Iris Syndrome) (siehe 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).


Bewegungsapparat

Häufig: Muskelkrämpfe.

Gelegentlich. Muskelschmerzen, Muskelschwäche, Gelenkschmerzen.


Haut

Gelegentlich: Haarausfall.

Selten: Hautausschlag, Pruritus, Purpura.


Stoffwechsel

Gelegentlich: Gicht, Hypokaliämie, Durstgefühl.

Selten: Hypoglykämie.


Blut und blutbildendes System

Sehr selten: Verminderung der roten und weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen


Allgemein

Häufig: Müdigkeit, Schwäche.

Gelegentlich: Generalisierte Ödeme, Fieber, Schüttelfrost, Gesichtsödeme, Flush, Blässe.

Selten: Verringerte Körpertemperatur bei älteren Patienten.

Sehr selten: Allergische Reaktionen.


4.9 Überdosierung


Eine Überdosierung von DOXA-PUREN führt in der Regel zu Hypotonie, unter Umständen verbunden mit Synkopen.

Bei Hypotonie infolge einer Überdosierung sollte in erster Linie das kardiovaskuläre System stabilisiert werden. Zur Normalisierung von Blutdruck und Herzfrequenz sollte der Patient auf dem Rücken in Kopftieflage gebracht werden. Bei Vorliegen einer schweren Hypotonie sollten Plasmaexpander und Vasopressoren gegeben werden. Die Nierenfunktion sollte überwacht und, falls erforderlich, unterstützt werden. Da Doxazosin im Plasma vorwiegend proteingebunden vorliegt, ist eine Dialyse als Therapiemaßnahme nicht indiziert.



5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Stoff- und Indikationsgruppe: Antihypertensivum

ATC-Code: C02CA04


Doxazosin bewirkt durch selektive und kompetitive Blockade von postsynaptischen Alpha-1-Rezeptoren eine periphere Vasodilatation.


Die Anwendung von Doxazosin beim Hypertoniker führt zur Senkung des Blutdrucks durch Verminderung des peripheren Gefäßwiderstandes.


Bei einer einmal täglichen Dosierung ist die Wirkung noch 24 Stunden nach der Einnahme nachzuweisen. Nach Therapiebeginn kommt es zu einer allmählichen Senkung des Blutdrucks, orthostatische Reaktionen können auftreten. Die maximale Blutdrucksenkung wird normalerweise 2 bis 6 Stunden nach der Tabletteneinnahme erzielt. Bei Hypertonikern sind die Blutdruckwerte unter Doxazosin-Therapie im Liegen und im Stehen ähnlich.


Eine Toleranzentwicklung bezüglich der antihypertensiven Wirkung wurde bei Langzeittherapie mit Doxazosin bisher nicht beobachtet. Gelegentlich kommt es bei fortgesetzter Anwendung zum Anstieg der Plasmareninaktivität und zu Tachykardien.


Die Zwischenauswertung der ALLHAT-Studie (Antihypertensive and Lipid lowering Treatment to Prevent Heart Attack Trial) zeigte, dass das Risiko für eine schwerwiegende Herzinsuffizienz bei mit Doxazosin behandelten Bluthochdruckpatienten mit mindestens einem weiteren KHK-Risikofaktor im Vergleich zu den mit Chlorthalidon behandelten Patienten etwa doppelt so hoch war. Außerdem war bei diesen Patienten das Risiko für das Auftreten von schwerwiegenden kardiovaskulären Komplikationen um 25% höher als in der Gruppe der Chlorthalidon-Patienten.


Aufgrund dieser Ergebnisse wurde der Doxazosin-Arm der ALLHAT-Studie abgebrochen. Unterschiede im Hinblick auf die Mortalität waren zu diesem Zeitpunkt nicht vorhanden. Die Ergebnisse sind noch nicht abschließend ausgewertet.


Unter Behandlung mit Doxazosin konnte eine Regression der linksventrikulären Hypertrophie festgestellt werden.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Nach oraler Applikation wird Doxazosin gut resorbiert, die Plasmaspitzenkonzentrationen werden etwanach 2 Stunden erreicht. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt nahezu 63 %. 98,3 % des Doxazosin im Plasma liegen in proteingebundener Form vor. Die Plasmaelimination verläuft biphasisch, die terminale Halbwertszeit beträgt 22 Stunden und ermöglicht somit eine tägliche Einmalgabe.


Der größte Anteil von Doxazosin wird metabolisiert (O-Demethylierung und Hydroxylierung); die Elimination erfolgt vorwiegend über die Faeces (nur 5 % der verabreichten Dosis werden unverändert ausgeschieden).


6-Hydroxy-Doxazosin ist ein potenter selektiver Alpha-Blocker und entspricht beim Menschen 5 % der peroral aufgenommenen Dosis. Daher trägt 6-Hydroxy-Doxazosin wenig zur antihypertensiven Wirkung von Doxazosin bei.


Studien bei älteren Personen und Patienten mit Niereninsuffizienz haben keine relevanten pharmakokinetischen Unterschiede zu Patienten mit normaler Nierenfunktion ergeben.


Über den Einsatz bei Patienten mit Leberinsuffizienz und über die Wirkung von Arzneimitteln mit bekanntem Einfluss auf den Leberstoffwechsel (z. B. Cimetidin) liegen nur in begrenztem Umfang Daten vor. In einer klinischen Studie mit 12 Patienten mit geringgradiger Leberinsuffizienz war die Fläche unter der Kurve (AUC) um 43 % erhöht und die Clearance nach oraler einmaliger Applikation um 30 % vermindert.


Da Doxazosin nahezu vollständig in der Leber metabolisiert wird, sollte DOXA-PUREN bei Patienten mit veränderter Leberfunktion vorsichtig angewendet werden (siehe auch 4.4).


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Tierversuche zur Sicherheitspharmakologie, chronischen Toxizität, Reproduktionstoxizität, Mutagenität und Kanzerogenität ergaben keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für die Anwendung beim Menschen.



6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


DOXA-PUREN 1 mg / - 2 mg / 4 mg

Mikrokristalline Cellulose

Lactose (wasserfrei)

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Natriumdodecylsulfat

Hochdisperses Siliciumdioxid.


DOXA-PUREN 8 mg

Mikrokristalline Cellulose

Lactose-Monohydrat

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Natriumdodecylsulfat

Hochdisperses Siliciumdioxid


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


DOXA-PUREN 1 mg / - 2 mg / 4 mg

5 Jahre


DOXA-PUREN 8 mg

3 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


DOXA-PUREN 1 mg / - 2 mg / 4 mg

Nicht über 30 °C lagern!


DOXA-PUREN 8 mg

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Blisterpackung aus PVC/PVDC/Aluminium-Folie

in Schachteln zu 20 (N1), 50 (N2) oder 100 (N3) Tabletten.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.



7. INHABER DER ZULASSUNG


Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Elisabeth-Selbert-Str. 1

40764 Langenfeld

Telefon: 02173/1674 – 0

Telefax: 02173/1674 – 240



8. ZULASSUNGSNUMMERN


DOXA-PUREN1 mg: 41822.00.00

DOXA-PUREN2 mg: 41822.01.00

DOXA-PUREN4 mg: 41822.02.00

DOXA-PUREN 8 mg: 48500.03.00



9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


DOXA-PUREN 1 mg / - 2 mg / 4 mg

Datum der Zulassung: 11. Januar 1999

Datum der Verlängerung: 6. November 2003


DOXA-PUREN 8 mg

Datum der Zulassung: 04. Juli 2000

Datum der Verlängerung:



10. STAND DER INFORMATION


April 2009



11. VERKAUFSABGRENZUNG


Verschreibungspflichtig


DOXA-PUREN KSt 29.04.09 Seite 9 von 18

Mustertext doxazosin_oral_spcde_2004-11-18_003 modif. gem. QRD-Template; BfArM-Schr. v. 14.04.08