Doxazosin Tad 2 Mg
alt informationen_ ____________________Fachinformation_______________________________
________________________Doxazosin TAD® 1 mg/ -2 mg/ -4 mg
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Doxazosin TAD® 1 mg
Doxazosin TAD® 2 mg
Doxazosin TAD® 4 mg
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Doxazosin TAD 1 mg:
1 Tablette enthält 1,21 mg Doxazosinmesilat, entsprechend 1 mg Doxazosin.
Doxazosin TAD 2 mg:
1 Tablette enthält 2,42 mg Doxazosinmesilat, entsprechend 2 mg Doxazosin.
Doxazosin 4 mg:
1 Tablette enthält 4,84 mg Doxazosinmesilat, entsprechend 4 mg Doxazosin.
Sonstige Bestandteile:
Doxazosin TAD 1 mg:
89,99 mg Lactose-Monohydrat pro Tablette.
Doxazosin TAD 2 mg:
88,78 mg Lactose-Monohydrat pro Tablette.
Doxazosin 4 mg:
177,56 mg Lactose-Monohydrat pro Tablette.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Tabletten
Doxazosin TAD 1 mg:
Doxazosin TAD 1 mg ist eine runde, weiße Tablette.
Doxazosin TAD 2 mg:
Doxazosin TAD 2 mg ist eine oblong-förmige, weiße Tablette mit einer Bruchkerbe auf einer Seite.
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
Doxazosin 4 mg:
Doxazosin TAD 4 mg ist eine oblong-förmige, weiße Tablette mit einer Bruchkerbe auf einer Seite.
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
- Behandlung der essenziellen Hypertonie
- Behandlung der klinischen Symptome bei benigner Prostatahyperplasie (BPH)
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Hypertonie:
Zu Beginn der Behandlung wird 1 mg Doxazosin einmal täglich eingenommen. In Abhängigkeit von der Wirksamkeit kann die Dosis individuell bei Bedarf jeweils nach 1 bis 2 Wochen auf 2 mg Doxazosin einmal täglich, dann auf 4 mg Doxazosin einmal täglich und schließlich auf 8 mg Doxazosin einmal täglich gesteigert werden.
Die durchschnittliche Tagesdosis für die Erhaltungstherapie beträgt 2 bis 4 mg Doxazosin einmal täglich.
Die maximale Tagesdosis von Doxazosin beträgt 16 mg einmal täglich.
Benigne Prostatahyperplasie (BPH):
Zu Beginn der Behandlung wird einmal täglich 1 mg Doxazosin eingenommen. In Abhängigkeit von der Wirksamkeit kann die Dosis in Abständen von jeweils 1-2 Wochen den individuellen Erfordernissen angepasst werden und zunächst auf einmal täglich 2 mg Doxazosin und gegebenenfalls danach auf einmal täglich 4 mg Doxazosin erhöht werden.
Die durchschnittliche Tagesdosis für die Erhaltungstherapie beträgt 2 bis 4 mg Doxazosin einmal täglich.
Die empfohlene Höchstdosis von Doxazosin beträgt 8 mg einmal täglich.
Ältere Patienten:
Da die pharmakokinetischen Eigenschaften von Doxazosin bei älteren Patienten unverändert sind, wird im Allgemeinen die Anwendung der normalen Dosierungen empfohlen.
Patienten mit Niereninsuffizienz:
Da es bei Patienten mit Niereninsuffizienz keinen Hinweis darauf gibt, dass Doxazosin eine bestehende Niereninsuffizienz verschlimmert, wird allgemein die Anwendung der normalen Dosierungen empfohlen. Die Dosis sollte jedoch so niedrig wie möglich gehalten werden und eine Dosissteigerung nur unter genauer Beobachtung vorgenommen werden. Doxazosin unterliegt einer starken Proteinbindung. Daher kann es durch Dialyse nicht eliminiert werden.
Patienten mit Leberinsuffizienz:
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte Doxazosin besonders vorsichtig dosiert werden. Bei Patienten mit schwerwiegender Leberfunktionsstörung liegen keine klinischen Erfahrungen vor (siehe Abschnitt 4.4).
Die Einnahme von Doxazosin TAD 1 mg/-2 mg/-4 mg kann unabhängig von den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) erfolgen.
4.3 Gegenanzeigen
Doxazosin TAD 1 mg/- 2 mg/- 4 mg darf nicht eingenommen werden bei:
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Doxazosin und anderen Chinazolinen (z. B. Prazosin, Terazosin) oder einen der sonstigen Bestandteile.
- Stillzeit (Abstillen!).
Doxazosin sollte nicht angewendet werden bei Patienten mit:
- benigner Prostatahyperplasie, die gleichzeitig eine Stauung der oberen Harnwege, einen chronischen Harnwegsinfekt oder Blasensteine aufweisen
- einer Überlaufblase, Anurie oder fortgeschrittenem Nierenversagen.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Nach Therapiebeginn oder bei Dosiserhöhung kann es zu orthostatischer Dysregulation oder Synkope kommen. Deshalb müssen die Patienten zu Beginn der Therapie sorgfältig beobachtet werden. Da die Wahrscheinlichkeit einer solchen Nebenwirkung bei Verabreichung einer höheren als der empfohlenen Anfangsdosis größer ist, sollte die Dosierungsanleitung sorgfältig befolgt werden.
Besondere Vorsicht ist angebracht bei Patienten mit Hypotonie oder anamnestisch bekannter orthostatischer Dysregulation.
Bei Patienten mit schwerer koronarer Herzkrankheit kann ein zu rascher oder zu starker Blutdruckabfall zu einer Verschlechterung der Angina pectoris-Beschwerden führen.
Bei Patienten, die eine salzarme Diät einhalten oder die mit Diuretika behandelt werden, ist das Risiko von Kreislaufstörungen insbesondere bei Lagewechsel erhöht.
Doxazosin sollte aufgrund der vasodilatatorischen Wirkung bei folgenden kardialen Notfallsituationen vorsichtig eingesetzt werden:
- Lungenödem durch Aorten- oder Mitralklappenstenose
- High-Output-Herzinsuffizienz
- Rechtsherzinsuffizienz durch Lungenembolie oder Pericarderguss
- Linksherzinsuffizienz mit niedrigem Füllungsdruck.
Bei einigen Patienten, die gleichzeitig oder bis kurz vorher mit Tamsulosin behandelt wurden, trat während Katarakt-Operationen das sog. „Intraoperative Floppy Iris Syndrome“ (IFIS, eine Variante des Syndroms der engen Pupille) auf. Da auch bei Anwendung anderer Alpha-Blocker vereinzelt das Auftreten einer IFIS gemeldet wurde, kann ein Gruppeneffekt nicht ausgeschlossen werden. IFIS kann zu Komplikationen während der Operation führen. Deshalb sollten Kataraktchirurgen und Augenärzte vor einer Kataraktoperation darüber informiert werden, ob die Patienten aktuell Alpha-Blocker anwenden oder diese früher erhielten.
Die gleichzeitige Anwendung von Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) und Doxazosin TAD 1 mg/-2 mg/-4 mg kann bei einigen Patienten zu einer symptomatischen Hypotonie führen. Um das Risiko für die Entwicklung einer orthostatischen Hypotonie zu vermindern, sollten die Patienten stabil auf die alpha-Blocker Therapie eingestellt sein, wenn sie Phosphodiesterase-5-Inhibitoren anwenden.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Doxazosin sollte bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion besonders vorsichtig eingesetzt werden. Da keine klinischen Erfahrungen bei Patienten mit schwerwiegender Leberfunktionsstörung vorliegen, wird die Anwendung bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Kinder
Mangels ausreichender klinischer Erfahrungen bei Kindern wird die Anwendung von Doxazosin bei Kindern nicht empfohlen.
Patienten mit seltenen hereditären Störungen wie Galaktose-Intoleranz, Laktase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Folgende Wechselwirkungen können bei gleichzeitiger Anwendung von Doxazosin TAD 1 mg/-2 mg/-4 mg und den nachfolgend genannten Arzneimitteln bzw. Substanzen auftreten:
Die blutdrucksenkende Wirkung von Doxazosin TAD 1 mg/-2 mg/-4 mg kann verstärkt werden durch:
- andere Antihypertensiva
- Vasodilatatoren und Nitrate.
- Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) (siehe Abschnitt 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung). Die gleichzeitige Anwendung von Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (z.B. Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil) kann bei manchen Patienten zu einer symptomatischen Hypotonie führen.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Doxazosin TAD 1 mg/-2 mg/-4 mg kann abgeschwächt werden durch:
- nichtsteroidale Antirheumatika und Östrogene
- Sympathomimetika.
Doxazosin kann die Wirkung von Dopamin, Ephedrin, Epinephrin, Metaraminol, Methoxamin und Phenylephrin auf Blutdruck und Gefäße abschwächen.
Da keine Untersuchungen zu Wechselwirkungen mit Substanzen, die den Leberstoffwechsel beeinflussen (z.B. Cimetidin), vorliegen, wird Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung mit Doxazosin TAD 1 mg/-2 mg/-4 mg empfohlen.
Doxazosin kann die Plasma-Renin-Aktivität und die Ausscheidung der Vanillinmandelsäure im Harn erhöhen. Dies ist bei der Interpretation von Labordaten zu berücksichtigen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Eine Anwendung von Doxazosin in der Schwangerschaft sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen mit schwangeren Frauen vorliegen.
Unter einer Doxazosin-Therapie darf nicht gestillt werden, da das Arzneimittel in der Milch laktierender Ratten konzentriert wird und keine Untersuchungen zur Ausscheidung in die menschliche Milch vorliegen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit Doxazosin TAD 1 mg/- 2 mg/- 4 mg bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
4.8 Nebenwirkungen
Unter der Therapie mit Doxazosin TAD 1 mg/- 2 mg/- 4 mg können folgende Nebenwirkungen auftreten:
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Zu Beginn der Behandlung und insbesondere bei zu hoher Dosierung oder bei erneuter Einnahme nach kurzer Einnahmepause können Symptome einer orthostatischen Dysregulation und in seltenen Fällen Synkopen auftreten. Dies kann auch auftreten, wenn die Therapie nach einer kurzen Unterbrechung wieder aufgenommen wird.
Herz-Kreislauf
Häufig: Blutdruckabfall bei Lagewechsel, Palpitationen, Schwindel, Benommenheit, Ödeme.
Gelegentlich: Myokardinfarkt, Synkopen, Angina pectoris, Arrhythmie, Tachykardie, periphere Ischämie.
Selten: Durchblutungsstörungen der Hirngefäße.
Atemwege
Häufig: Dyspnoe, verstopfte Nase.
Gelegentlich: Bronchospasmus, Pharyngitis, Husten, Epistaxis.
Selten: Kehlkopfödem.
Sehr selten: Rhinitis.
Magen-Darm-Trakt
Häufig: Übelkeit, Obstipation, Dyspepsie.
Gelegentlich: Appetitlosigkeit, gesteigerter Appetit, Mundtrockenheit.
Selten: Magenschmerzen, Diarrhoe, Erbrechen.
Leber und Gallenblase
Gelegentlich: Erhöhung der Leberenzyme, Ikterus.
Sehr selten: Hepatitis, Cholestase.
Urogenitaltrakt
Häufig: Verstärkter Harndrang, häufigeres Wasserlassen, Ejakulationsstörungen.
Gelegentlich: Inkontinenz, Miktionsstörungen, Dysurie.
Selten: Priapismus, Impotenz.
Sehr selten: Hämuturie, Anstieg von Harnstoff und Kreatinin im Plasma.
Zentrales Nervensystem und Sinnesorgane
Häufig: Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Benommenheit, Schwindel, Apathie, Erregtheit.
Gelegentlich: Tremor, Muskelsteifigkeit, Tinnitus, Geschmacksstörungen, Alpträume, Gedächtnisverlust, emotionale Labilität.
Selten: Parästhesien, Depression, Agitiertheit.
Augen
Häufig: Akkommodationsstörungen.
Gelegentlich: Abnormer Tränenfluss, Photophobie.
Selten: Verschwommenes Sehen.
Unbekannte Häufigkeit: IFIS (Intraoperative Floppy Iris Syndrome) (siehe 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).
Bewegungsapparat
Häufig: Muskelkrämpfe.
Gelegentlich. Muskelschmerzen, Muskelschwäche, Gelenkschmerzen.
Haut
Gelegentlich: Haarausfall.
Selten: Hautausschlag, Pruritus, Purpura.
Stoffwechsel
Gelegentlich: Gicht, Hypokaliämie, Durstgefühl.
Selten: Hypoglykämie.
Blut und blutbildendes System
Sehr selten: Verminderung der roten und weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen.
Allgemein
Häufig: Müdigkeit, Schwäche.
Gelegentlich: Generalisierte Ödeme, Fieber, Schüttelfrost, Gesichtsödeme, Flush, Blässe.
Selten: Verringerte Körpertemperatur bei älteren Patienten.
Sehr selten: Allergische Reaktionen.
4.9 Überdosierung
Eine Überdosierung von Doxazosin TAD 1 mg/- 2 mg/- 4 mg führt in der Regel zu Hypotonie, unter Umständen verbunden mit Synkopen.
Bei Hypotonie infolge einer Überdosierung sollte in erster Linie das kardiovaskuläre System stabilisiert werden. Zur Normalisierung von Blutdruck und Herzfrequenz sollte der Patient auf dem Rücken in Kopftieflage gebracht werden. Bei Vorliegen einer schweren Hypotonie sollten Plasmaexpander und Vasopressoren gegeben werden. Die Nierenfunktion sollte überwacht und, falls erforderlich, unterstützt werden. Da Doxazosin im Plasma vorwiegend proteingebunden vorliegt, ist eine Dialyse als Therapiemaßnahme nicht indiziert.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe Antihypertensivum, ATC-Code: C02CA04
Urologikum, ATC-Code: G04CA
Doxazosin bewirkt durch selektive und kompetitive Blockade von postsynaptischen Alpha-1-Rezeptoren eine periphere Vasodilatation.
Die Anwendung von Doxazosin beim Hypertoniker führt zur Senkung des Blutdrucks durch Verminderung des peripheren Gefäßwiderstandes.
Bei einer einmal täglichen Dosierung ist die Wirkung bei Hypertonikern noch 24 Stunden nach der Einnahme nachzuweisen. Nach Therapiebeginn kommt es zu einer allmählichen Senkung des Blutdrucks, orthostatische Reaktionen können auftreten. Die maximale Blutdrucksenkung wird normalerweise 2 bis 6 Stunden nach der Tabletteneinnahme erzielt. Bei Hypertonikern sind die Blutdruckwerte unter Doxazosin-Therapie im Liegen und im Stehen ähnlich.
Eine Toleranzentwicklung bezüglich der antihypertensiven Wirkung wurde bei Langzeittherapie mit Doxazosin bisher nicht beobachtet. Gelegentlich kommt es bei fortgesetzter Anwendung zum Anstieg der Plasmareninaktivität und zu Tachykardien.
Die Zwischenauswertung der ALLHAT-Studie (Antihypertensive and Lipid lowering Treatment to Prevent Heart Attack Trial) zeigte, dass das Risiko für eine schwerwiegende Herzinsuffizienz bei mit Doxazosin behandelten Bluthochdruckpatienten mit mindestens einem weiteren KHK-Risikofaktor im Vergleich zu den mit Chlorthalidon behandelten Patienten etwa doppelt so hoch war. Außerdem war bei diesen Patienten das Risiko für das Auftreten von schwerwiegenden kardiovaskulären Komplikationen um 25% höher als in der Gruppe der Chlorthalidon-Patienten. Aufgrund dieser Ergebnisse wurde der Doxazosin-Arm der ALLHAT-Studie abgebrochen. Unterschiede im Hinblick auf die Mortalität waren zu diesem Zeitpunkt nicht vorhanden. Die Ergebnisse sind noch nicht abschließend ausgewertet.
Bei Patienten mit symptomatischer benigner Prostatahyperplasie werden die Urodynamik und die symptomatischen Beschwerden durch die Gabe von Doxazosin signifikant verbessert. Dieser Effekt beruht vermutlich auf einer selektiven Blockade der Alpha-1-Rezeptoren in der Muskulatur von Prostata und Blasenhals.
Unter Behandlung mit Doxazosin konnte eine Regression der linksventrikulären Hypertrophie festgestellt werden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Applikation wird Doxazosin gut resorbiert, die Plasmaspitzenkonzentrationen werden etwa nach 2 Stunden erreicht. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt nahezu 63 %. 98,3 % des Doxazosin im Plasma liegen in proteingebundener Form vor. Die Plasmaelimination verläuft biphasisch, die terminale Halbwertszeit beträgt 22 Stunden und ermöglicht somit eine tägliche Einmalgabe.
Der größte Anteil von Doxazosin wird metabolisiert (O-Demethylierung und Hydroxylierung); die Elimination erfolgt vorwiegend über die Faeces (nur 5 % der verabreichten Dosis werden unverändert ausgeschieden).
6-Hydroxy-doxazosin ist ein potenter selektiver Alpha-Blocker und entspricht beim Menschen 5 % der peroral aufgenommenen Dosis. Daher trägt 6-Hydroxy-doxazosin wenig zur antihypertensiven Wirkung von Doxazosin bei.
Studien bei älteren Personen und Patienten mit Niereninsuffizienz haben keine relevanten pharmakokinetischen Unterschiede zu Patienten mit normaler Nierenfunktion ergeben.
Über den Einsatz bei Patienten mit Leberinsuffizienz und über die Wirkung von Arzneimitteln mit bekanntem Einfluss auf den Leberstoffwechsel (z. B. Cimetidin) liegen nur in begrenztem Umfang Daten vor. In einer klinischen Studie mit 12 Patienten mit geringgradiger Leberinsuffizienz war die Fläche unter der Kurve (AUC) um 43 % erhöht und die Clearance nach oraler einmaliger Applikation um 30 % vermindert.
Da Doxazosin nahezu vollständig in der Leber metabolisiert wird, sollte Doxazosin TAD 1 mg/- 2 mg/- 4 mg bei Patienten mit veränderter Leberfunktion vorsichtig angewendet werden (siehe auch 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Tierversuche zur Sicherheitspharmakologie, chronischen Toxizität, Reproduktionstoxizität, Mutagenität und Kanzerogenität ergaben keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für die Anwendung beim Menschen.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.).
6.2 Inkompatibilitäten
Inkompatibilitäten sind bisher nicht bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
Diese Arzneimittel sollen nach Ablauf des auf den Packungen angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Keine.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Doxazosin TAD 1 mg:
PVC-Aluminium-Blister
Packung mit 20 (N1) Tabletten
Packung mit 50 (N2) Tabletten
Packung mit 100 (N3) Tabletten
Anstaltspackung mit 5000 Tabletten
Doxazosin TAD 2 mg:
PVC-Aluminium-Blister oder Verbundfolienbeutel.
Packung mit 20 (N1) Tabletten
Packung mit 50 (N2) Tabletten
Packung mit 98 (N3) Tabletten
Packung mit 100 (N3) Tabletten
Anstaltspackung mit 5000 Tabletten
Doxazosin TAD 4 mg:
PVC-Aluminium-Blister oder Verbundfolienbeutel.
Packung mit 20 (N1) Tabletten
Packung mit 50 (N2) Tabletten
Packung mit 98 (N3) Tabletten
Packung mit 100 (N3) Tabletten
Anstaltspackung mit 5000 Tabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine.
7. Inhaber der Zulassung
TAD Pharma GmbH
Heinz-Lohmann-Str. 5
27472 Cuxhaven
Telefon: (04721)606-0
Telefax: (04721)606-333
E-Mail: info@tad.de
Internet: www.tad.de
8. Zulassungsnummern
Doxazosin TAD 1 mg, Zul.-Nr.: 51072.00.00
Doxazosin TAD 2 mg, Zul.-Nr.: 51072.01.00
Doxazosin TAD 4 mg, Zul.-Nr.: 51072.02.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
06.03.2003/04.02.2010
10. Stand der Information
Mai 2010
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
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