Doxazosin Uro Hexal 1mg
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale der Arzneimittel/SPC)
Bezeichnung der Arzneimittel
Doxazosin Uro® HEXAL® 1 mg, Tabletten
Doxazosin Uro® HEXAL® 2 mg, Tabletten
Doxazosin Uro® HEXAL® 4 mg, Tabletten
Wirkstoff: Doxazosin
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Doxazosin Uro® HEXAL® 1 mg
1 Tablette enthält 1,21 mg Doxazosinmesilat, entsprechend 1 mg Doxazosin.
Doxazosin Uro® HEXAL® 2 mg
1 Tablette enthält 2,42 mg Doxazosinmesilat, entsprechend 2 mg Doxazosin.
Doxazosin Uro® HEXAL® 4 mg
1 Tablette enthält 4,85 mg Doxazosinmesilat, entsprechend 4 mg Doxazosin.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Darreichungsform
Tablette
Doxazosin Uro® HEXAL® 1 mg
Weiße, runde, bikonvexe Tabletten
Doxazosin Uro® HEXAL® 2 mg/- 4 mg
Weiße, oblonge, bikonvexe Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
Doxazosin Uro® HEXAL® ist angezeigt zur Behandlung der klinischen Symptome bei benigner Prostatahyperplasie (BPH).
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zu Beginn der Behandlung wird 1-mal täglich 1 mg Doxazosin eingenommen. In Abhängigkeit von der Wirksamkeit kann die Dosis in Abständen von jeweils 1-2 Wochen den individuellen Erfordernissen angepasst werden und zunächst auf 1-mal täglich 2 mg Doxazosin und gegebenenfalls danach auf 1-mal täglich 4 mg Doxazosin erhöht werden.
Die durchschnittliche Tagesdosis für die Erhaltungstherapie beträgt 2-4 mg Doxazosin 1-mal täglich.
Die empfohlene Höchstdosis von Doxazosin beträgt 8 mg 1-mal täglich.
Ältere Patienten
Da die pharmakokinetischen Eigenschaften von Doxazosin bei älteren Patienten unverändert sind, wird im Allgemeinen die Anwendung der normalen Dosierungen empfohlen.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Da es bei Patienten mit Niereninsuffizienz keinen Hinweis darauf gibt, dass Doxazosin eine bestehende Niereninsuffizienz verschlimmert, wird allgemein die Anwendung der normalen Dosierungen empfohlen. Die Dosis sollte jedoch so niedrig wie möglich gehalten werden und eine Dosissteigerung nur unter genauer Beobachtung vorgenommen werden. Doxazosin unterliegt einer starken Proteinbindung. Daher kann es durch Dialyse nicht eliminiert werden.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte Doxazosin besonders vorsichtig dosiert werden. Bei Patienten mit schwer wiegender Leberfunktionsstörung liegen keine klinischen Erfahrungen vor (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
Art der Anwendung
Die Einnahme von Doxazosin Uro® HEXAL® kann unabhängig von den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) erfolgen.
Gegenanzeigen
Doxazosin ist kontraindiziert
- bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Chinazoline (z. B. Prazosin, Terazosin, Doxazosin) oder einen der sonstigen Bestandteile
- bei Patienten mit orthostatischer Hypotonie in der Anamnese
- bei Patienten mit benigner Prostatahyperplasie, die gleichzeitig eine Stauung der oberen Harnwege, einen chronischen Harnwegsinfekt oder Blasensteine aufweisen
- bei Patienten mit Hypotonie
- als Monotherapie bei Patienten mit Überlaufblase oder Anurie mit oder ohne progressiver Niereninsuffizienz.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Therapiebeginn
Vor allem zu Beginn der Therapie kann es im Zusammenhang mit den alphablockierenden Eigenschaften von Doxazosin zu einer orthostatischen Hypotonie kommen, die sich als Schwindel und Schwächegefühl, in seltenen Fällen auch durch Bewusstlosigkeit (Synkope) äußert. Es wird daher empfohlen, bei Behandlungsbeginn den Blutdruck zu überwachen, um das Risiko möglicher Nebenwirkungen zu verringern. Die Patienten sollten angewiesen werden, bei Einleitung der Therapie mit Doxazosin Situationen zu vermeiden, bei denen es zu Verletzungen kommen könnte, sollten Schwindel oder Schwächegefühl auftreten.
Anwendung bei Patienten mit akuten Herzerkrankungen
Wie bei allen anderen Antihypertonika mit vasodilatatorischen Eigenschaften wird bei der Gabe von Doxazosin an Patienten mit folgenden akuten Herzerkrankungen zur Vorsicht geraten:
-
Lungenödem durch Aorten- oder Mitralklappenstenose
-
High-Output-Herzinsuffizienz
-
Rechtsherzinsuffizienz als Folge von Lungenembolie oder Herzbeutelerguss
-
Linksherzinsuffizienz mit niedrigem Füllungsdruck
Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Wie jedes andere Arzneimittel, das vollständig über die Leber metabolisiert wird, sollte Doxazosin mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion verabreicht werden. Da im Hinblick auf Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung keine klinischen Erfahrungen vorliegen, wird eine Anwendung bei solchen Patienten nicht empfohlen.
Anwendung mit PDE-5-Hemmern
Die gleichzeitige Gabe von Doxazosin mit Phosphodiesterase-5-Hemmern (z. B. Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil) sollte mit Vorsicht erfolgen, da beide Arzneimittel vasodilatatorische Wirkungen haben und bei einigen Patienten zu einer symptomatischen Hypotonie führen können. Um das Risiko einer symptomatischen Hypotonie zu verringern, wird empfohlen die Behandlung mit Phosphodiesterase-5-Hemmern nur zu beginnen, wenn der Patient hämodynamisch stabil auf die Alpha-Blocker-Therapie eingestellt ist. Außerdem wird empfohlen die Behandlung mit einem Phosphodiesterase-5-Hemmer mit der niedrigsten möglichen Dosis zu beginnen und einen zeitlichen Abstand von 6 Stunden nach der Einnahme von Doxazosin einzuhalten. Mit retardierten Formulierungen von Doxazosin wurden keine Studien durchgeführt.
Anwendung bei Patienten, die sich aufgrund eines grauen Stars (Katarakt) einer Augenoperation unterziehen müssen
Bei einigen Patienten, die gleichzeitig oder bis kurz vorher mit Tamsulosin behandelt wurden, trat während Katarakt-Operationen das so genannte „Intraoperative Floppy Iris Syndrome“ (IFIS, eine Variante des Syndroms der engen Pupillen) auf. Da auch bei Anwendung anderer Alpha-Blocker vereinzelt das Auftreten einer IFIS gemeldet wurde, kann ein Gruppfeneffekt nicht ausgeschlossen werden. IFIS kann zu Komplikationen während der Operation führen. Deshalb sollten Katarakt-Chirurgen und Augenärzte vor einer Katarakt-Operation darüber informiert werden, ob die Patienten aktuell Alpha-Blocker anwenden oder früher erhielten.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Doxazosin Uro® HEXAL® nicht einnehmen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Gabe von Doxazosin mit einem PDE-5-Hemmer kann zu einer symptomatischen Hypotonie führen (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“). Mit retardierten Formulierungen von Doxazosin wurden keine Studien durchgeführt.
Doxazosin ist stark an Plasmaproteine gebunden (98 %). In-vitro-Untersuchungen mit Humanplasma haben gezeigt, dass Doxazosin keine Wirkung auf die Proteinbindung von Digoxin, Warfarin, Phenytoin oder Indometacin hat.
Konventionelles Doxazosin wurde mit Thiaziddiuretika, Furosemid, Beta-Blockern, nichtsteroidalen Antirheumatika, Antibiotika, oralen Antidiabetika, Urikosurika und Antikoagulanzien verabreicht, ohne dass Wechselwirkungen auftraten. Es liegen jedoch keine formalen Arzneimittel-/Wechselwirkungsstudien vor.
Doxazosin verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung anderer Alpha-Blocker und anderer Antihypertonika.
In einer offenen, randomisierten, placebokontrollierten Studie an 22 gesunden männlichen Probanden führte die Gabe einer Einzeldosis von 1 mg Doxazosin am Tag 1 einer 4-tägigen Behandlung mit oralem Cimetidin (400 mg 2-mal täglich) zu einer Erhöhung der mittleren AUC von Doxazosin um 10 %, aber zu keinen statistisch signifikanten Veränderungen der mittleren Cmaxoder der mittleren Halbwertszeit von Doxazosin. Der 10 %ige Anstieg der mittleren AUC für Doxazosin mit Cimetidin liegt innerhalb interindividueller Variationen (27 %) der mittleren AUC für Doxazosin mit Placebo.
Schwangerschaft und Stillzeit
Dieser Abschnitt ist nicht anwendbar.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Fähigkeit zur Ausübung von Tätigkeiten, wie z. B. das Bedienen von Maschinen oder das Führen von Fahrzeugen, kann beeinträchtigt sein, insbesondere bei Behandlungsbeginn.
Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig ( 1/10)
Häufig ( 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich ( 1/1.000 bis < 1/100)
Selten ( 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig:Infektionen der Atemwege, Infektionen der Harnwege
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten:Leukopenie, Thrombozytopenie
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich:allergische Arzneimittelreaktionen
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig:Anorexie
Gelegentlich:Gicht, gesteigerter Appetit
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig:Angst, Schlaflosigkeit, Nervosität
Gelegentlich:Agitiertheit, Depressionen
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig:Schwindel, Kopfschmerzen
Häufig:posturaler Schwindel, Parästhesien, Somnolenz
Gelegentlich:Apoplexie, Hypästhesie, Synkope, Tremor
Augenerkrankungen
Sehr selten:Verschwommensehen
Nicht bekannt:intraoperative Floppy Iris Syndrome (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“)
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig:Vertigo
Gelegentlich:Tinnitus
Herzerkrankungen
Häufig:Herzklopfen, Tachykardie
Gelegentlich:Angina pectoris, Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen
Sehr selten:Bradykardie
Gefäßerkrankungen
Häufig:Hypotonie, posturale Hypotonie
Gelegentlich:Hitzewallungen
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig:Bronchitis, Husten, Dyspnoe, Rhinitis
Gelegentlich:Nasenbluten
Sehr selten:Verschlimmerung eines Bronchospasmus
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig:Magenschmerzen, Dyspepsie, Mundtrockenheit, Übelkeit, Diarrhö
Gelegentlich:Obstipation, Blähungen, Erbrechen, Gastroenteritis
Nicht bekannt:Geschmacksstörungen
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich:anormale Leberfunktionstests
Sehr selten:Cholestase, Hepatitis, Gelbsucht
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig:Pruritus
Gelegentlich:Hautausschlag, Alopezie, Purpura
Sehr selten:Urtikaria
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig:Rückenschmerzen, Myalgie
Gelegentlich:Arthralgie, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig:Zystitis, Harninkontinenz
Gelegentlich:Dysurie, Miktionshäufigkeit, Hämaturie, Polyurie
Sehr selten:verstärkte Diurese, Miktionsstörungen, Nykturie
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich:Impotenz
Sehr selten: Gynäkomastie, Priapismus
Nicht bekannt:retrograde Ejakulation
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig:Asthenie, Brustschmerzen, grippeartige Symptome, periphere Ödeme, Müdigkeit, Malaise
Gelegentlich:Schmerzen, Gesichtsödeme
Untersuchungen
Gelegentlich: Gewichtszunahme
Überdosierung
Führt eine Überdosierung zu einer Hypotonie, sollte der Patient sofort auf dem Rücken in Kopftieflage gebracht werden. Andere unterstützende Maßnahmen sollten ergriffen werden, wenn dies in Einzelfällen angebracht erscheint.
Ist diese Maßnahme unzureichend, sollte ein Schock zuerst mit Volumenexpandern behandelt werden. Bei Bedarf sollte dann ein Vasopressor angewendet werden. Die Nierenfunktion sollte überwacht und bei Bedarf unterstützt werden.
Da Doxazosin stark an Proteine gebunden ist, ist eine Dialyse nicht indiziert.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Urologika
ATC-Code: G04C A05
Doxazosin bewirkt durch selektive und kompetitive Blockade von postsynaptischen Alpha-1-Rezeptoren eine periphere Vasodilatation.
Die Anwendung von Doxazosin beim Hypertoniker führt zur Senkung des Blutdrucks durch Verminderung des peripheren Gefäßwiderstandes.
Bei einer einmal täglichen Dosierung ist die Wirkung noch 24 Stunden nach der Einnahme nachzuweisen. Nach Therapiebeginn kommt es zu einer allmählichen Senkung des Blutdrucks; orthostatische Reaktionen können auftreten. Die maximale Blutdrucksenkung wird normalerweise 2-6 Stunden nach der Tabletteneinnahme erzielt. Bei Hypertonikern sind die Blutdruckwerte unter Doxazosin-Therapie im Liegen und im Stehen ähnlich.
Eine Toleranzentwicklung bezüglich der antihypertensiven Wirkung wurde bei Langzeittherapie mit Doxazosin bisher nicht beobachtet. Gelegentlich kommt es bei fortgesetzter Anwendung zum Anstieg der Plasmareninaktivität und zu Tachykardien.
Die Zwischenauswertung der ALLHAT-Studie (Antihypertensive and Lipid lowering Treatment to Prevent Heart Attack Trial) zeigte, dass das Risiko für eine schwer wiegende Herzinsuffizienz bei mit Doxazosin behandelten Bluthochdruckpatienten mit mindestens einem weiteren KHK-Risikofaktor im Vergleich zu den mit Chlortalidon behandelten Patienten etwa doppelt so hoch war. Außerdem war bei diesen Patienten das Risiko für das Auftreten von schwer wiegenden kardiovaskulären Komplikationen um 25 % höher als in der Gruppe der Chlortalidon-Patienten.
Aufgrund dieser Ergebnisse wurde der Doxazosin-Arm der ALLHAT-Studie abgebrochen. Unterschiede im Hinblick auf die Mortalität waren zu diesem Zeitpunkt nicht vorhanden. Die Ergebnisse sind noch nicht abschließend ausgewertet.
Bei Patienten mit symptomatischer benigner Prostatahyperplasie werden die Urodynamik und die symptomatischen Beschwerden durch die Gabe von Doxazosin signifikant verbessert. Dieser Effekt beruht vermutlich auf einer selektiven Blockade der Alpha-1-Rezeptoren in der Muskulatur von Prostata und Blasenhals.
Unter Behandlung mit Doxazosin konnte eine Regression der linksventrikulären Hypertrophie festgestellt werden.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Applikation wird Doxazosin gut resorbiert, die Plasmaspitzenkonzentrationen werden etwa nach 2 Stunden erreicht. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt nahezu 63 %. 98,3 % des Doxazosins im Plasma liegen in proteingebundener Form vor. Die Plasmaelimination verläuft biphasisch, die terminale Halbwertszeit beträgt 22 Stunden und ermöglicht somit eine tägliche Einmalgabe.
Der größte Anteil von Doxazosin wird metabolisiert (O-Demethylierung und Hydroxylierung). Die Elimination erfolgt vorwiegend über die Fäzes (nur 5 % der verabreichten Dosis werden unverändert ausgeschieden). 6-Hydroxy-Doxazosin ist ein potenter selektiver Alpha-Blocker und entspricht beim Menschen 5 % der peroral aufgenommenen Dosis. Daher trägt 6-Hydroxy-Doxazosin wenig zur antihypertensiven Wirkung von Doxazosin bei.
Studien bei älteren Personen und Patienten mit Niereninsuffizienz haben keine relevanten pharmakokinetischen Unterschiede zu Patienten mit normaler Nierenfunktion ergeben.
Über den Einsatz bei Patienten mit Leberinsuffizienz und über die Wirkung von Arzneimitteln mit bekanntem Einfluss auf den Leberstoffwechsel (z. B. Cimetidin) liegen nur in begrenztem Umfang Daten vor. In einer klinischen Studie mit 12 Patienten mit geringgradiger Leberinsuffizienz war die Fläche unter der Kurve (AUC) um 43 % erhöht und die Clearance nach oraler einmaliger Applikation um 30 % vermindert.
Da Doxazosin nahezu vollständig in der Leber metabolisiert wird, sollte Doxazosin Uro® HEXAL® bei Patienten mit veränderter Leberfunktion vorsichtig angewendet werden (siehe auch Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
Präklinische Daten zur Sicherheit
Tierversuche zur Sicherheitspharmakologie, chronischen Toxizität, Reproduktionstoxizität, Mutagenität und Kanzerogenität ergaben keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für die Anwendung beim Menschen.
Pharmazeutische Angaben
Liste der sonstigen Bestandteile
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)
mikrokristalline Cellulose
Lactose-Monohydrat
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Natriumdodecylsulfat
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
Dauer der Haltbarkeit
4 Jahre
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30 °C lagern.
Art und Inhalt des Behältnisses
Doxazosin Uro® HEXAL® 1 mg
Packung mit
20 (N1) Tabletten
Doxazosin Uro® HEXAL® 2 mg/- 4 mg
Packungen mit
20 (N1) und 100 (N3) Tabletten
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen
inhaber der zulassungEN
HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290
E-Mail: medwiss@hexal.com
Zulassungsnummern
Doxazosin Uro® HEXAL® 1 mg
46532.00.00
Doxazosin Uro® HEXAL® 2 mg
46532.01.00
Doxazosin Uro® HEXAL® 4 mg
46532.02.00
Datum der erteilung der Zulassungen
16.05.2002
Stand der Information
Januar 2009
verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
Zusätzliche Angaben der HEXAL AG zur Bioverfügbarkeit von Doxazosin Uro® HEXAL® 1 mg
Eine im Jahr 1997 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung an 12 gesunden männlichen Probanden ergab nach Einmalgabe im Vergleich zum Referenzpräparat:
Testpräparat Referenzpräparat
maximale Plasmakonzentration 10933 pg/ml 10417 pg/ml
(Cmax) (18 %) (19 %)
Zeitpunkt der maximalen 3,0 h 2,8 h
Plasmakonzentration (26 %) (47 %)
(tmax)
Fläche unter der 183824 pg*h/ml 186121 pg*h/ml
Konzentrations- (24 %) (26 %)
Zeit-Kurve
(AUC0-)
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite
M ittlere Plasmaspiegelverläufe von Doxazosin im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
Zusätzliche Angaben der HEXAL AG zur Bioverfügbarkeit von Doxazosin Uro® HEXAL® 2 mg
Eine im Jahr 1997 durchgeführte Bioverfügbarkeitsuntersuchung an 18 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:
Testpräparat Referenzpräparat
maximale Plasmakonzentration 13961 pg/ml 15496 pg/ml
(Cmax) (23 %) (22 %)
Zeitpunkt der maximalen 2,70 h 1,9 h
Plasmakonzentration (50 %) (39 %)
(tmax)
Fläche unter der 222382 pg*h/ml 230368 pg*h/ml
Konzentrations- (30 %) (27 %)
Zeit-Kurve
(AUC0-)
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite
Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Doxazosin im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
Zusätzliche Angaben der HEXAL AG zur Bioverfügbarkeit von Doxazosin Uro® HEXAL® 4 mg
Die Ergebnisse der Bioverfügbarkeitsstudie von Doxazosin Uro® HEXAL® 2 mg sind auf Doxazosin Uro® HEXAL® 4 mg übertragbar, da es sich um homologe Rezepturen handelt und Dosislinearität besteht.