Doxy 200 Mg Funcke
Doxy 200 mg Funcke Anlage 3: Gebrauchsinformation
Zul.-Nr.: 12692.00.01 Seite 15 / 16
Änderungsanzeige vom 22.07.2005
PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
Gebrauchsinformation
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage / Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme/Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weiter gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.
Was ist Doxy 200 mg Funcke und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Doxy 200 mg Funcke beachten?
Wie ist Doxy 200 mg Funcke einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Doxy 200 mg Funcke aufzubewahren?
PC
PE Doxy 200 mg Funcke
Wirkstoff:
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Doxycyclin.
PH Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Croscarmellose-Natrium, Povidon K 25,
Farbstoffe: E 104, E 132
1 Tablette enthält 208,2 mg Doxycyclin-Monohydrat, entsprechend 200 mg Doxycyclin.
Doxy 200 mg Funcke ist in Packungen mit 10 Tabletten (N1) und 20 Tabletten (N2) erhältlich.
PJ 1. Was ist Doxy 200 mg Funcke und wofür wird es angewendet?
1.1 Doxy 200 mg Funcke ist ein Breitspektrum-Antibiotikum aus der Gruppe der Tetracycline
PD 1.2 von:
Pharma Funcke GmbH
Bahnhofstr. 64
46145 Oberhausen
im Mitvertrieb mit der:
medphano Arzneimittel GmbH
Maienbergstr. 10 – 12
15562 Rüdersdorf bei Berlin
EURO OTC PHARMA GmbH
Edisonstr. 6
59199 Bönen
PK 1.3 Doxy 200 mg Funcke wird angewendet bei
- Infektionen der Atemwege und des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches:
-- akute Schübe chronischer Bronchitis
-- Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
-- Mittelohrentzündung (Otitis media)
-- bestimmte Formen der Lungenentzündung (Pneumonie) durch Mykoplasmen, Rickettsien oder Chlamydien.
- Infektionen des Urogenitaltrakts:
-- Harnröhrenentzündungen (Urethritis) durch Chlamydien und Ureaplasma urealyticum
-- akute Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis)
-- unkomplizierte Gonorrhoe (Tripper; insbesondere bei gleichzeitiger Chlamydieninfektion)
-- Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
-- Syphilis bei Penicillin-Allergie
-- Harnwegsinfektionen (nur bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Erreger)
- Infektionen des Magen-Darm-Trakts:
-- Cholera
-- Yersinien- oder Campylobacter-Infektion
-- Shigellen-Infektion bei Nachweis der Empfindlichkeit
- Ambulante Therapie von Gallenwegsinfektionen
- Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea
- durch Chlamydien verursachte Augenbindehautentzündung (Chlamydien-Konjunktivitis) und Trachom
- durch Borrelien verursachte Erkrankungen wie Erythema chronicum migrans und Lyme-Disease (vorwiegend durch Zeckenbisse ausgelöste Infektionen)
- Seltene Infektionen wie Brucellose, Ornithose, Bartonellose, Listeriose, Rickettsiose, Melioidose, Pest, Granuloma inguinale.
- Andere Erkrankungen:
-- Malabsorptions-Syndrome (Erkrankungen, die mit Verdauungsstörungen einhergehen) wie tropische Sprue und Morbus Whipple
PL 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Doxy 200 mg Funcke beachten?
2.1 Doxy 200 mg Funcke darf nicht eingenommen werden
bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Tetracycline.
Bei Patienten mit schweren Funktionsstörungen der Leber darf Doxy 200 mg Funcke nicht angewandt werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Doxy 200 mg Funcke ist erforderlich
Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion gelten im allgemeinen keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen.
Hinweis:
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Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken sollten mit Doxy 200 mg Funcke nicht behandelt werden, weil die Resistenzsituation (Empfindlichkeit der Erreger gegenüber dem Arzneimittel) ungünstig ist.
Kinder
Kinder unter 8 Jahren sollten nur nach strengster Indikationsstellung mit Doxy 200 mg Funcke behandelt werden (siehe Schwangerschaft und Stillzeit).
Ältere
Menschen
Bei älteren Menschen sind keine Besonderheiten zu
beachten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Säuglingen und Kindern bis zum 8. Lebensjahr darf Doxy 200 mg Funcke nur nach besonders strenger Indikationsstellung angewendet werden, da es bei Feten vom 4. Monat an sowie bei Säuglingen und Kindern bis zum 8. Lebensjahr
durch die Einlagerung von Doxycyclin zu einer meist reversiblen Knochenwachstumsstörung sowie vor Abschluss der Zahndurchbruchsphase zu bleibenden Zahnverfärbungen und Zahnschmelzdefekten kommen kann.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Vereinzelt ist über eine in der Regel vorübergehende Kurzsichtigkeit (Myopie) berichtet worden, die sich während der Behandlung mit Doxy 200 mg Funcke entwickeln kann. Das kann zu einer Beeinträchtigung der Sicherheit beim Führen von Kraftfahrzeugen und beim Bedienen von Maschinen führen.
Bei kombinierter Anwendung von Doxy 200 mg Funcke mit bestimmten blutzuckersenkenden oder blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (siehe Wechselwirkungen) sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Arzneimittel erfolgen.
Der Nachweis von Zucker, Eiweiß, Urobilinogen und von Katecholaminen im Harn kann durch Einnahme von Tetracyclinen gestört werden.
Unter Sonnenbestrahlung kann es zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen (siehe Nebenwirkungen). Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während der Behandlung mit Doxy 200 mg Funcke vermieden werden.
Informieren Sie vor einer Narkose den Arzt über eine Behandlung mit Doxy 200 mg Funcke (siehe Wechselwirkungen).
Wenn die Behandlung länger als 21 Tage dauert, sollen regelmäßig Blut, Leber- und Nierenuntersuchungen durchgeführt werden.
Bitte halten Sie den Termin zur Kontrolle des Behandlungserfolges 3 - 4 Tage nach Behandlungsende bei einer Gonokokkeninfektion (Tripper) besonders sorgfältig ein, um einen Rückfall zu vermeiden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichige Arzneimittel handelt.
Die Aufnahme von Doxycyclin aus dem Magen-Darm-Trakt kann durch bestimmte 2- oder 3-wertige Kationen wie Aluminium und Magnesium (enthalten z. B. in Mitteln zur Bindung von Magensäure) oder Calcium (auch enthalten in Milch und Milchprodukten), durch Eisen
präparate sowie durch medizinische Kohle und Colestyramin (Mittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte) vermindert sein.
Deshalb sollten Arznei- oder Nahrungsmittel mit diesen Bestandteilen in einem zeitlichen Abstand von 2 bis 3 Stunden eingenommen werden.
Das Antibiotikum Rifampicin, Stoffe aus der Klasse der Barbiturate (z. B. auch in Beruhigungs- und Schlafmitteln enthalten) und andere Mittel gegen Anfallsleiden (Carbamazepin, Diphenylhydantoin und Primidon) sowie regelmäßige, gewohnheitsmäßige und /oder missbräuchliche Alkoholaufnahme (Alkoholabusus) können den Abbau von Doxycyclin (durch Enzyminduktion in der Leber) beschleunigen mit der Folge eines Wirksamkeitsverlustes von Doxy 200 mg Funcke, da keine ausreichend hohen Blutspiegel des Medikaments erreicht werden.
Wie beeinflusst Doxy 200 mg Funcke die Wirkung von anderen Arzneimitteln?
Doxycyclin kann die Wirkung von bestimmten blutzuckersenkenden Mitteln (orale Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und von bestimmten blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien vom Dicumarol-Typ) verstärken (siehe Abschnitt 2.2). Bei kombinierter Verabreichung sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Arzneimittel vorgenommen werden.
Doxy 200 mg Funcke kann die schädigende (toxische) Wirkung von Ciclosporin A (Mittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr) erhöhen.
Sonstige Wechselwirkungen:
Eine Narkose mit Methoxyfluran oder anderen möglicherweise nierenschädigend wirkenden Mitteln kann während der Behandlung mit Doxy 200 mg Funcke zum Nierenversagen führen (siehe Abschnitt 2.2).
Kurz vor, während oder nach einer Isotretinoin-Behandlung der Akne sollte keine Behandlung mit Doxy 200 mg Funcke durchgeführt werden, da beide Arzneimittel in seltenen Fällen reversible Drucksteigerungen in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) bewirken können, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst wieder zurückbilden.
Die gleichzeitige Einnahme von Doxy 200 mg Funcke und bestimmten anderen Antibiotika (Betalaktam-Antibiotika wie z. B. Penicilline, Cephalosporine) sollte vermieden werden, da hinsichtlich der antibakteriellen Wirkung im labordiagnostischen Test ein abschwächender (antagonistischer) Effekt beobachtet wurde.
Die gleichzeitige Anwendung von Doxy 200 mg Funcke und Theophyllin (Asthmamittel) kann zu vermehrten Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt führen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Hinweis:
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In seltenen Fällen kann unter der Behandlung mit Doxy 200 mg Funcke die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen hormonalen Kontrazeptiva ("Pille") in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich daher, zusätzlich nicht-hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.
Doxycyclin-Wechselwirkungen
Mittel |
Folgewirkung |
Ursache |
Aluminium Calcium (auch Milch) Magnesium (z. B. in Antacida) Eisen Colestyramin; med. Aktivkohle |
Abschwächung der Doxycyclin-Wirkung |
Durch Komplexbildung verringerte Resorption |
Rifampicin Barbiturate Carbamazepin Diphenylhydantoin chron. Alkoholabusus |
Abschwächung der Doxycyclin-Wirkung |
Beschleunigter Abbau durch Enzyminduktion |
Cumarinderivate Sulfonylharnstoffe |
Verstärkung der gerinnungshemmenden bzw. blutzuckersenkenden Wirkung |
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Ciclosporin A |
Toxische Wirkung von Ciclosporin A erhöht |
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Methoxyfluran |
kann zum Nierenversagen führen |
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Isotretinoin |
Risiko für Pseudotumor cerebri erhöht |
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Penicilline, Cephalosporine (u. andere Betalaktame) |
Abschwächung des Penicillin/Cephalosporin-Effektes |
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Theophyllin |
Vorkommen von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt erhöht |
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orale Kontrazeptiva ("Pille") |
Sicherheit der Schwangerschaftsverhütung beeinträchtigt |
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Zucker und Eiweiß im Harn, Urobilinogennachweis, Katecholamine |
Störung der qualitativen und quantitativen Bestimmung |
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2.4 Bei Einnahme/Anwendung von Doxy 200 mg Funcke zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte nehmen Sie Milch, Milchprodukte und Fruchtsäfte, die Calcium enthalten nicht zusammen mit Doxy 200 mg Funcke ein. Halten Sie einen zeitlichen Abstand von 2 - 3 Stunden ein (siehe Abschnitt 2.3).
Bitte beachten Sie, dass bei regelmäßiger, gewohnheitsmäßiger und/oder missbräuchlicher Aufnahme von Alkohol der Abbau von Doxycyclin beschleunigt ist (s.a. Kapitel 2.3 : Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln).
3. Wie ist Doxy 200 mg Funcke einzunehmen?
Nehmen Sie Doxy 200 mg Funcke immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1 Art der Anwendung:
Doxy 200 mg Funcke sollte entweder regelmäßig morgens mit dem Frühstück oder gleichzeitig zusammen mit einer anderen Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit (keine Milch oder Milchprodukte), z. B. einem Glas Wasser, eingenommen werden. Die Einnahme während einer Mahlzeit kann die Häufigkeit von Magen-Darm-Störungen verringern. Um Anwendungsfehler zu vermeiden, nehmen Sie die Tabletten stets mit reichlich Flüssigkeit in aufrechter Haltung (im Sitzen oder im Stehen) ein. Etwa 10 - 15 Minuten nach der Einnahme nochmals reichlich Flüssigkeit nachtrinken!
3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Jugendliche über 50 kg Körpergewicht und Erwachsene unter 70 kg Körpergewicht nehmen am ersten Tag 1 Tablette Doxy 200 mg Funcke(entsprechend 200 mg Doxycyclin) und an den folgenden Tagen je 1/2 Tablette Doxy 200 mg Funcke (entsprechend 100 mg Doxycyclin) ein. Hierfür stehen auch Präparate mit 100 mg Doxycyclin zur Verfügung (s.a. Kapitel: Art der Anwendung).
Erwachsene mit mehr als 70 kg Körpergewicht nehmen täglich 1 Tablette Doxy 200 mg Funcke (entsprechend 200 mg Doxycyclin) ein.
Zur Behandlung von Kindern unter 50 kg Körpergewicht (ab 8 Jahren: 4 mg/kg Körpergewicht am ersten und 2 mg/kg Körpergewicht an den folgenden Tagen) ist das Präparat wegen seiner Dosierungsstärke nicht geeignet.
Spezielle Dosierungsempfehlungen:
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Akute gonorrhoische Urethritis (durch Tripper bedingte Harnröhrenentzündung) des Mannes:
täglich 1 Tablette Doxy 200 mg Funcke (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über 7 Tage.
Akute Gonokokken-Epididymitis (durch Gonokokken bedingte Nebenhodenentzündung):
täglich 1 Tablette Doxy 200 mg Funcke (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über 10 Tage.
Akute Gonokokkeninfektion der Frau:
täglich 1 Tablette Doxy 200 mg Funcke (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über mindestens 7 Tage.
Der Behandlungserfolg bei einer Gonokokkeninfektion sollte durch eine kulturelle Kontrolle 3 - 4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.
Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillinallergie):
täglich 1 1/2 Tabletten Doxy 200 mg Funcke (entsprechend 300 mg Doxycyclin) 15 Tage lang. Zur besseren Dosierbarkeit stehen auch Präparate mit 100 mg Doxycyclin zur Verfügung.
Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea:
täglich 100 mg Doxycyclin, in der Regel 7 - 21 Tage.
(Hierfür gibt es Präparate mit 100 mg Doxycyclin).
Anschließend ist die tägliche Einnahme von 50 mg Doxycyclin als Erhaltungstherapie für weitere 2 bis 3 Wochen möglich (hierzu stehen Darreichungsformen mit 50 mg zur Verfügung). In Abhängigkeit vom Behandlungsergebnis kann zur Akne-Behandlung eine Langzeitbehandlung mit niedrigdosiertem Doxycyclin (50 mg täglich) über einen Zeitraum von bis zu 12 Wochen erfolgen.
Lyme-Borreliose
(Stadium I):
täglich 1 Tablette Doxy 200 mg Funcke (entsprechend 200 mg Doxycyclin), 2 bis 3 Wochen
lang (mindestens jedoch 14 Tage lang).
Eingeschränkte Nierenfunktion:
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist es im Allgemeinen nicht erforderlich, die Doxycyclindosis zu verringern.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Doxy 200 mg Funcke zu stark oder zu schwach ist.
Wie lange sollten Sie Doxy 200 mg Funcke anwenden?
Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung. Im Allgemeinen wird Doxy 200 mg Funcke zwischen 5 und 21 Tagen eingenommen. Ihr Arzt wird die jeweilige Behandlungsdauer festlegen (siehe auch spezielle Dosierungsempfehlungen).
Falls bei nachgewiesener Empfindlichkeit Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken behandelt werden, muß dies mindestens 10 Tage lang erfolgen, um Spätschäden (wie z. B. rheumatischem Fieber oder Glomerulonephritis) vorzubeugen.
Im Folgenden beträgt die Anwendungsdauer bei
- akuter
gonorrhoischer Urethritis (Tripper) des Mannes:
7 Tage
- akuter
Gonokokken-Epididymitis:
10 Tage
- akuter
Gonokokkeninfektion der Frau:
mindestens 7 Tage
- Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillinallergie): 15 Tage
- Lyme-Borreliose (Stadium I): 2 bis 3 Wochen
3.3 Was ist zu tun, wenn Sie eine größere Menge Doxy 200 mg Funcke eingenommen haben, als Sie sollten?
Berichte über Vergiftungsfälle mit Doxycyclin sind bisher nicht bekannt geworden. Da bei Überdosierungen jedoch die Gefahr von Leber- und Nierenschädigungen sowie einer Bauchspeicheldrüsenentzündung besteht, sollten Sie im Verdachtsfalle einen Arzt verständigen.
Der Arzt wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild orientieren.
3.4 Was ist zu tun, wenn Sie die Einnahme von Doxy 200 mg Funcke vergessen haben?
Wenn Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, fahren Sie bitte am nächsten Tag mit der Einnahme von Doxy 200 mg Funcke in der verordneten Menge fort.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
PM
Wie alle Arzneimittel kann Doxy 200 mg Funcke Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:
sehr häufig mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
sehr selten weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
4.1 Nebenwirkungen
-
Magen-Darm-Trakt:
Während der Behandlung mit Doxy 200 mg
Funcke kann es häufig zu Magen-Darm-Störungen wie
Übelkeit, Magendruck, Sodbrennen, Brechreiz, Erbrechen, Blähungen,
Fettstühlen und Durchfällen kommen.
Die Einnahme des Arzneimittels nach oder mit den
Mahlzeiten kann diese unerwünschten Wirkungen zu einem gewissen
Grad reduzieren; die Resorptionsquote wird dadurch nur
unwesentlich beeinträchtigt.
Weiterhin können gelegentlich auftreten: Mund- und
Rachenschleimhautentzündungen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden und
vereinzelt schwarze Haarzunge.
Treten während oder in den ersten Wochen nach
Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine
pseudomembranöse Kolitis zu denken (in den meisten Fällen
verursacht durch Clostridium difficile). Diese durch eine
Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann
lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene
Behandlung (siehe Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen).
-
Nervensystem:
Selten wird eine Drucksteigerung in der
Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) beobachtet, die sich nach
Beendigung der Behandlung wieder zurückbildet. Sie äußert sich
durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und möglicherweise eine
Sehstörung durch Papillenödem (Schwellung der Sehnervenpapille
infolge verstärkter Flüssigkeitsansammlung).
- Haut und
Hautanhangsgebilde:
Allergische Hautreaktionen auf Doxycyclin treten
gelegentlich auf (s. a. Abschnitt
Überempfindlichkeitserscheinungen). Unter Sonneneinstrahlung kann
es durch Lichtsensibilisierung zu phototoxischen Reaktionen der
belichteten Hautareale kommen (mit Symptomen wie bei einem starken
Sonnenbrand, z. B. Rötung, Schwellung, Blasenbildung,
Verfärbung), selten auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung
und ‑verfärbung). Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte
daher während einer Behandlung mit Doxy 200 mg Funcke vermieden werden.
- Blut und
Blutkörperchen:
Selten können folgende Veränderungen im Blut
ausgelöst werden, die sich nach Beendigung der Behandlung von
selbst wieder normalisieren: Verminderung der Zahl der
Blutplättchen und der roten Blutkörperchen (Thrombozytopenie,
Anämie), Verminderung oder Erhöhung der Zahl der weißen
Blutkörperchen (Leukozytopenien, Lymphozytopenien, Leukozytosen)
sowie Veränderungen an einigen Blutzelltypen (atypische Lymphozyten
und toxische Granulationen der Granulozyten), Erkrankung der
Lymphknoten (Lymphadenopathie).
- Leber und
Bauchspeicheldrüse:
Bei Überdosierungen besteht die Gefahr von
Leberschäden oder einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse
(Pankreatitis).
Während der Schwangerschaft besteht eine erhöhte
Gefahr von Leberschäden unter Tetracyclin-Einnahme.
- Nieren:
Tetracycline können eine Nierenschädigung
(Nephrotoxizität) verursachen oder eine schon vorher bestehende
Nierenfunktionseinschränkung (erkennbar an einem Kreatinin- und
Harnstoffanstieg im Serum) verschlimmern.
Auch im Zusammenhang mit Doxycyclingabe wurde
selten über Nierenschädigungen, z. B. interstitielle
Nephritis, akutes Nierenversagen und fehlende Harnausscheidung
(Anurie) berichtet.
-
Überempfindlichkeitserscheinungen:
Unter Doxycyclin-Behandlung treten Überempfindlichkeitserscheinungen
(z. B. allergische Reaktionen) gelegentlich auf. Dazu gehören
Hautreaktionen mit und ohne Juckreiz, wie z. B. örtlich
begrenzte oder auch großflächige (generalisierte) Hautausschläge
(Exantheme), Hautrötungen (Erytheme), Nesselausschlag mit
Bläschen- und Quaddelbildung (Urticaria), Scheibenrose (Erythema
exsudativum multiforme), vorübergehende örtliche Schwellung der
Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke (Angioödem), Asthma,
Hautausschläge an den Genitalien und an anderen Körperregionen und
eine Serumkrankheit-ähnliche Reaktion mit Fieber, Kopfschmerzen und
Gelenkschmerzen.
Selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer
Doxycyclin-Behandlung über schwere Hauterscheinungen mit
lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z. B. exfoliative
Dermatitis, Lyell-Syndrom) berichtet worden.
Wenn Sie auf Doxy 200 mg Funcke überempfindlich reagieren, dürfen Sie grundsätzlich
nicht mit Tetracyclinen behandelt werden (komplette
Kreuzallergie).
Selten sind schwere plötzlich auftretende
Überempfindlichkeitserscheinungen möglich. Sie können sich äußern
als: Gesichtsschwellung (Gesichtsödem), Zungenschwellung, innere
Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot
(Atemnot), Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen
Kreislaufzusammenbruch und Herzstillstand. Beim Auftreten dieser
Erscheinungen, die lebensbedrohlich sein können, ist sofortige
ärztliche Hilfe erforderlich (siehe auch Abschnitt 4.2
Gegenmaßnahmen).
- Sonstige Nebenwirkungen:
Unter einer Behandlung mit Doxy 200 mg Funcke kann es durch Selektion zu einer
Pilz-Besiedelung (Candida) der Haut oder Schleimhäute (vor allem
des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute) kommen mit
Symptomen wie Mund- und Rachenschleimhautentzündung (Glossitis,
Stomatitis), akute Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und
der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis) sowie Juckreiz in der
Analgegend.
Bei der Behandlung von Kindern unter 8 Jahren ist gelegentlich eine bleibende Zahnverfärbung und Zahnschmelzschädigung sowie eine vorübergehende Knochenwachstumsverzögerung beobachtet worden.
Gelegentlich sind auch Blutgerinnungsstörungen und Blut im Urin (Hämaturie) beobachtet worden.
Selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Doxycyclin-Gabe über Missempfindungen (Paraesthesien), Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardien), Muskelschmerzen (Myalgien), Gelenkschmerzen (Arthralgien), Unruhe und Angstzustände berichtet worden.
Krampfanfälle nach Gabe von Doxycyclin sind sehr selten möglich.
(Nach oraler Einnahme von Doxycyclin wurde ein Fall eines epileptischen Anfalls berichtet. Nach intravenöser Gabe ist diese Nebenwirkung in mehreren Fällen beschrieben worden.)
Selten wurden eine Störung bzw. der Verlust der Geruchs- und Geschmacksempfindung beschrieben, welche nur in einigen Fällen und auch nur teilweise rückbildungsfähig waren.
Was ist generell beim Auftreten von Nebenwirkungen zu tun?
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen oder andere unerwünschte Wirkungen unter der Behandlung mit Doxy 200 mg Funcke bemerken.
Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen
Folgende Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt:
Pseudomembranöse Kolitis:
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Doxy 200 mgFuncke in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie):
Hier muss die Behandlung mit Doxy 200 mg Funcke sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) eingeleitet werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
PX 5. Wie ist Doxy 200 mgFuncke aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und den Blistern angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
P6 Stand der Information: Juli 2005