iMedikament.de

Doxycyclin Stada 200mg Tabs Tabletten

Document: 24.07.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change

2010-11-29/SK

Änderungsanzeige Resistenzdaten, Anpassung Template, Wording 2012-07-24/BM


GEBRAUCHSINFORMATION: Information für den Anwender


Doxycyclin STADA®200 mg Tabs Tabletten

Zur Anwendung bei Kindern ab 8 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen
(Körpergewicht über 50 kg)

Wirkstoff: Doxycyclin


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilagesorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Doxycyclin STADA® und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Doxycyclin STADA® beachten?

Wie ist Doxycyclin STADA® einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Doxycyclin STADA® aufzubewahren?

Weitere Informationen


1. Was ist Doxycyclin STADA®und wofür wird es angewendet?


Doxycyclin STADA® ist ein Breitspektrum-Antibiotikum aus der Gruppe der Tetracycline.


Doxycyclin STADA®wird angewendet

zur Behandlung von Infektionen der Atemwege und des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches:


zur Behandlung von Infektionen des Urogenitaltrakts:


zur Behandlung von Infektionen des Magen-Darm-Trakts:


zur ambulanten Therapie von Gallenwegsinfektionen


zur Behandlung von


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Doxycyclin STADA®beachten?


Doxycyclin STADA®darf NICHT eingenommen werden


Kinder unter 8 Jahren, Jugendliche und Erwachsene unter 50 kg Körpergewicht dürfen Doxycyclin STADA® nicht einnehmen.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Doxycyclin STADA®ist erforderlich

Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion gelten im Allgemeinen keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen.


Hinweis:

Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken sollten mit Doxycyclin STADA® nicht behandelt werden, weil die Resistenzsituation (Empfindlichkeit der Erreger gegenüber dem Arzneimittel) ungünstig ist.


Bei kombinierter Anwendung von Doxycyclin STADA® mit bestimmten blut­zuckersenkenden oder blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (siehe unter Abschnitt 2: Bei Einnahme von Doxycyclin STADA® mit anderen Arzneimitteln) sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Arzneimittel erfolgen.


Der Nachweis von Zucker, Eiweiß, Urobilinogen und von Katecholaminen im Harn kann durch Einnahme von Tetracyclinen gestört werden.


Unter Sonnenbestrahlung kann es zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen (siehe Abschnitt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich?). Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während der Behandlung mit Doxycyclin STADA® vermieden werden.


Informieren Sie vor einer Narkose den Arzt über eine Behandlung mit Doxycyclin STADA® (siehe unter Abschnitt 2: Bei Einnahme von Doxycyclin STADA® mit anderen Arzneimitteln).


Wenn die Behandlung länger als 21 Tage dauert, sollen regelmäßig Blut-, Leber- und Nierenuntersuchungen durchgeführt werden.


Bitte halten Sie den Termin zur Kontrolle des Behandlungserfolges 3 bis 4 Tage nach Behandlungsende bei einer Gonokokkeninfektion (Tripper) besonders sorgfältig ein, um einen Rückfall zu vermeiden.


Ältere Menschen

Bei älteren Menschen sind keine Besonderheiten zu beachten.


Bei Einnahme von Doxycyclin STADA®mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Arznei- oder Nahrungsmittel mit den folgenden Bestandteilen sollten in einem zeitlichen Abstand von 2 bis 3 Stunden eingenommen werden, da die Aufnahme von Doxycyclin aus dem Magen-Darm-Trakt vermindert sein kann durch:


Folgende Arzneistoffe können die Wirkung von Doxycyclin vermindern:


Wie beeinflusst Doxycyclin STADA® die Wirkung von anderen Arzneimitteln?

Doxycyclin kann die Wirkung folgender Arzneimittel verstärken (siehe unter Abschnitt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Doxycyclin STADA® ist erforderlich):

Bei kombinierter Anwendung sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Arzneimittel vorgenommen werden.


Doxycyclin STADA® kann die schädigende (toxische) Wirkung von Ciclosporin A (Mittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr) erhöhen.


Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:

Isotretinoin (Mittel zur Behandlung schwerer Akne)

Kurz vor, während oder nach einer Isotretinoin-Behandlung der Akne sollte keine Behandlung mit Doxycyclin durchgeführt werden, da beide Arzneimittel in seltenen Fällen vorübergehend Drucksteigerungen in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) bewirken können.


Betalaktam-Antibiotika wie z.B. Penicilline, Cephalosporine (andere Antibiotika)

Die gleichzeitige Anwendung sollte vermieden werden, da hinsichtlich der antibakteriellen Wirkung im labordiagnostischen Test ein abschwächender (antagonistischer) Effekt beobachtet wurde.


Theophyllin (Asthmamittel)

Die gleichzeitige Anwendung kann zu vermehrten Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt führen.


Narkose mit Methoxyfluran

Eine Narkose mit Methoxyfluran oder anderen möglicherweise nierenschädigend wirkenden Mitteln kann während der Behandlung mit Doxycyclin STADA® zum Nierenversagen führen (siehe unter Abschnitt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Doxycyclin STADA® ist erforderlich).


Hinweis:

In seltenen Fällen kann unter der Behandlung mit Doxycyclin STADA® die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen hormonalen Kontrazeptiva („Pille“) in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich daher, zusätzlich nicht-hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Doxycyclin-Wechselwirkungen:


Mittel

Folgewirkung

Ursache

Aluminium

Calcium (auch Milch)

Magnesium (z.B. in Antazida)

Eisen

Colestyramin

med. Aktivkohle

Abschwächung der
Doxycyclin-Wirkung

Durch Komplexbildung verringerte
Resorption

Rifampicin

Barbiturate

Carbamazepin

Diphenylhydantoin

chron. Alkoholabusus

Abschwächung der
Doxycyclin-Wirkung

Beschleunigter
Abbau durch
Enzyminduktion

Cumarinderivate

Sulfonylharnstoffe

Verstärkung der gerinnungshemmenden bzw. blutzuckersenkenden Wirkung


Ciclosporin A

Toxische Wirkung von
Ciclosporin A erhöht


Methoxyfluran

kann zum Nierenversagen führen


Isotretinoin

Risiko für Pseudotumor cerebri erhöht


Penicilline,

Cephalosporine ( u.a. Betalaktame)

Abschwächung des Penicillin/Cephalosporin- Effektes


Theophyllin

Vorkommen von
Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt erhöht


orale Kontrazeptiva („Pille“)

Sicherheit der Schwanger­schaftsverhütung beeinträchtigt


Zucker und Eiweiß im Harn

Urobilinogennachweis

Katecholamine

Störung der qualitativen und quantitativen Bestimmung



Bei Einnahme von Doxycyclin STADA®zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Bitte nehmen Sie Milch, Milchprodukte und Fruchtsäfte, die Calcium enthalten, nicht zusammen mit Doxycyclin STADA® ein. Halten Sie einen zeitlichen Abstand von 2 bis 3 Stunden ein (siehe unter Abschnitt 2: Bei Einnahme von Doxycyclin STADA® mit anderen Arzneimitteln).


Bitte beachten Sie, dass bei regelmäßiger, gewohnheitsmäßiger und/oder missbräuchlicher Aufnahme von Alkohol (Akoholabusus) die Wirkung von Doxycyclin vermindert sein kann.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf Doxycyclin STADA® nur nach besonders strenger Indikationsstellung angewendet werden. Bei Säuglingen und Kindern unter 8 Jahren darf Doxycyclin STADA® nicht angewendet werden (siehe unter Abschnitt 2: Doxycyclin STADA® darf NICHT eingenommen werden).


Bei Feten vom 4. Monat an sowie bei Säuglingen und Kindern unter 8 Jahren kann es durch die Einlagerung von Doxycyclin zu einer meist reversiblen Knochenwachstumsstörung sowie vor Abschluss der Zahndurchbruchsphase zu bleibenden Zahnverfärbungen und Zahnschmelzdefekten kommen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Vereinzelt ist über eine in der Regel vorübergehende Kurzsichtigkeit (Myopie) berichtet worden, die sich während der Behandlung mit Doxycyclin STADA® entwickeln kann. Diese oder andere Nebenwirkungen können zu einer Beeinträchtigung der Sicherheit beim Führen von Kraftfahrzeugen und beim Bedienen von Maschinen führen.


3. Wie ist Doxycyclin STADA®einzunehmen?


Nehmen Sie Doxycyclin STADA® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Zur Anwendung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über 8 Jahren und über 50 kg Körpergewicht gelten die folgenden Dosierungsrichtlinien

Für Kinder über 8 Jahren, Jugendliche und Erwachsene über 50 kg und unter 70 kg Körpergewicht stehen Darreichungsformen mit 100 mg Doxycyclin zur Verfügung.


Bei schweren Erkrankungen bzw. bei Patienten mit mehr als 70 kg Körpergewicht wird über die gesamte Therapiedauer 1-mal täglich 1 Tablette, entsprechend 200 mg Doxycyclin täglich, eingenommen.


Für Kinder unter 8 Jahren und Patienten mit einem Körpergewicht unter 50 kg ist Doxycyclin kontraindiziert (siehe unter Abschnitt 2: Doxycyclin STADA® darf NICHT eingenommen werden).


Spezielle Dosierungsempfehlungen


Akute gonorrhoische Urethritis (durch Tripper bedingte Harnröhrenentzündung) des Mannes

Täglich 1 Tablette (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über 7 Tage.


Akute Gonokokken-Epididymitis (durch Gonokokken bedingte Nebenhodenentzündung)

Täglich 1 Tablette (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über 10 Tage.


Akute Gonokokkeninfektion der Frau

Täglich 1 Tablette (entsprechend 200 mg Doxycyclin) über mindestens 7 Tage.

Der Behandlungserfolg bei einer Gonokokkeninfektion sollte durch eine kulturelle Kontrolle 3-4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.


Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillinallergie)

Täglich 300 mg Doxycyclin 15 Tage lang. Hierfür stehen Darreichungsformen mit 100 mg Doxycyclin zur Verfügung.


Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea

Täglich 100 mg Doxycyclin, in der Regel 7-21 Tage (hierfür stehen Darreichungsformen mit 100 mg Doxycyclin zur Verfügung).

Anschließend ist die tägliche Einnahme von 50 mg Doxycyclin als Erhaltungstherapie für weitere 2-3 Wochen möglich (hierfür gibt es Arzneizubereitungen mit 50 mg Doxycyclin). In Abhängigkeit vom Behandlungsergebnis kann zur Akne-Behandlung eine Langzeitbehandlung mit niedrig dosiertem Doxycyclin (50 mg täglich) über einen Zeitraum von bis zu 12 Wochen erfolgen.


Lyme-Borreliose (Stadium I)

Täglich 1 Tablette (entsprechend 200 mg Doxycyclin), 2-3 Wochen lang (mindestens jedoch 14 Tage lang).


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist es im Allgemeinen nicht erforderlich, die Dosis von Doxycyclin STADA® zu verringern.


Art der Anwendung

Die Tabletten sollten entweder regelmäßig morgens mit dem Frühstück oder gleichzeitig zusammen mit einer anderen Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit (keine Milch oder Milchprodukte), z.B. einem Glas Wasser, eingenommen werden. Die Einnahme während einer Mahlzeit kann die Häufigkeit von Magen-Darm-Störungen verringern.


Darüber hinaus kann man die Tabletten in einem Glas Wasser zerfallen lassen.


Um Anwendungsfehler zu vermeiden, nehmen Sie die Tabletten stets mit reichlich Flüssigkeit in aufrechter Haltung (im Sitzen oder im Stehen) ein. Etwa 10-15 Minuten nach der Einnahme nochmals reichlich Flüssigkeit nachtrinken!


Dauer der Anwendung

Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung. Im Allgemeinen wird Doxycyclin STADA® zwischen 5 und 21 Tagen eingenommen. Ihr Arzt wird die jeweilige Behandlungsdauer festlegen (siehe auch: Spezielle Dosierungsempfehlungen).


Falls bei nachgewiesener Empfindlichkeit Infektionen mit Beta-hämolysierenden Streptokokken behandelt werden, muss dies mindestens 10 Tage lang erfolgen, um Spätschäden (wie z.B. rheumatischem Fieber oder Glomerulonephritis) vorzubeugen.


Die Anwendungsdauer beträgt bei


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Doxycyclin STADA® zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Doxycyclin STADA®eingenommen haben, als Sie sollten

Berichte über Vergiftungsfälle mit Doxycyclin sind bisher nicht bekannt geworden. Da bei Überdosierungen jedoch die Gefahr von Leber- und Nierenschädigung sowie einer Bauchspeicheldrüsenentzündung besteht, sollten Sie im Verdachtsfalle einen Arzt verständigen.


Der Arzt wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild orientieren.


Wenn Sie die Einnahme von Doxycyclin STADA®vergessen haben

Wenn Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, fahren Sie bitte am nächsten Tag mit der Einnahme von Doxycyclin STADA® in der verordneten Menge fort.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Doxycyclin STADA® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Folgende Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe unten) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.


Pseudomembranöse Kolitis

Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Doxycyclin STADA® in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.


Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Anaphylaxie)

Hier muss die Behandlung mit Doxycyclin STADA® sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z.B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) eingeleitet werden.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Häufig: Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Magendruck, Sodbrennen, Brechreiz, Erbrechen, Blähungen, Fettstühle und Durchfälle.

Die Einnahme des Arzneimittels nach oder mit den Mahlzeiten kann diese unerwünschten Wirkungen zu einem gewissen Grad reduzieren; die Resorptionsquote wird dadurch nur unwesentlich beeinträchtigt.

Gelegentlich: Mund- und Rachenschleimhautentzündungen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden und vereinzelt schwarze Haarzunge.


Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile). Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (siehe: Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind).


Erkrankungen des Nervensystems

Selten: Drucksteigerung in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri), die sich nach Beendigung der Behandlung wieder zurückbildet. Sie äußert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und möglicherweise eine Sehstörung durch Papillenödem (Schwellung der Sehnervenpapille infolge verstärkter Flüssigkeitsansammlung).


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: allergische Hautreaktionen auf Doxycyclin (siehe: Überempfindlichkeitserscheinungen). Unter Sonneneinstrahlung kann es durch Lichtsensibilisierung zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen (mit Symptomen wie bei einem starken Sonnenbrand, z.B. Rötung, Schwellung, Blasenbildung, Verfärbung) selten auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung und -verfärbung).

Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während einer Behandlung mit Doxycyclin STADA® vermieden werden.


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten: folgende Veränderungen im Blut, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst wieder normalisieren:


Augenerkrankungen

Vereinzelt ist über eine in der Regel vorübergehende Kurzsichtigkeit (Myopie) unter Einnahme von Tetracyclinen berichtet worden.


Leber- und Gallenerkrankungen

Bei Überdosierungen besteht die Gefahr von Leberschäden oder einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).


Während der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Gefahr von Leberschäden unter Tetracyclin-Einnahme.


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Tetracycline können eine Nierenschädigung (Nephrotoxizität) verursachen oder eine schon vorher bestehende Nierenfunktionseinschränkung (erkennbar an einem Kreatinin- und Harnstoffanstieg im Serum) verschlimmern. Auch im Zusammenhang mit Doxycyclingabe wurde selten über Nierenschädigungen, z.B. interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen und fehlende Harnausscheidung (Anurie) berichtet.


Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Überempfindlichkeitserscheinungen (z.B. allergische Reaktionen), dazu gehören Hautreaktionen mit und ohne Juckreiz, z.B.

Selten: schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z.B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom).


Wenn Sie auf Doxycyclin STADA® überempfindlich reagieren, dürfen Sie grundsätzlich nicht mit Tetracyclinen behandelt werden (komplette Kreuzallergie).


Selten sind schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitserscheinungen möglich, die sich äußern können als:

Beim Auftreten dieser Erscheinungen, die lebensbedrohlich sein können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich (siehe: Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind).


Sonstige Nebenwirkungen

Unter einer Behandlung mit Doxycyclin STADA® kann es durch Selektion zu einer Pilz-Besiedelung (Candida) der Haut oder Schleimhäute (vor allem des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute) kommen mit Symptomen wie Mund- und Rachenschleimhautentzündung (Glossitis, Stomatitis), akute Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis) sowie Juckreiz in der Analgegend.


Bei der Behandlung von Kindern unter 8 Jahren mit Doxycyclin ist gelegentlich eine bleibende Zahnverfärbung und Zahnschmelzschädigung sowie eine vorübergehende Knochenwachstumsverzögerung beobachtet worden.


Gelegentlich sind auch Blutgerinnungsstörungen und Blut im Urin (Hämaturie) beobachtet worden.


Selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Doxycyclin-Gabe über Missempfindungen (Parästhesien), Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardien), Muskelschmerzen (Myalgien), Gelenkschmerzen (Arthralgien), Unruhe und Angstzustände berichtet worden.


Krampfanfälle nach Gabe von Doxycyclin sind sehr selten möglich. (Nach oraler Einnahme von Doxycyclin wurde ein Fall eines epileptischen Anfalls berichtet. Nach intravenöser Gabe ist diese Nebenwirkung in mehreren Fällen beschrieben worden.)


Selten wurden eine Störung bzw. der Verlust der Geruchs- und Geschmacksempfindung beschrieben, welche nur in einigen Fällen und auch nur teilweise rückbildungsfähig waren.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. Wie ist Doxycyclin STADA®aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden.


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Arzneimittel sollten nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.


6. Weitere Informationen


Was Doxycyclin STADA®enthält

Der Wirkstoff ist: Doxycyclin.


1 Tablette enthält 200 mg Doxycyclin als Doxycyclin-Monohydrat.


Die sonstigen Bestandteile sind

Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Poly (O-carboxy-methyl)stärke, Natriumsalz.


Wie Doxycyclin STADA®aussieht und Inhalt der Packung

Hellgelb-grünliche bis hellgrau-braune, runde, bikonvexeTablette mit möglichen dunklen Punkten; Impressum: A7.


Doxycyclin STADA® ist in Packungen mit 10, 20 und 50 Tabletten erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer

STADApharm GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de


Hersteller

STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2012.

17


Doxycyclin STADA 200mg Tabs Tabletten STADApharm GI Zul.Nr.:16392.01.00