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Duranifin 40mg Retard

Document: 31.10.2013   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation

1.    Bezeichnung der Arzneimittel

duranifin® 10 mg retard duranifin® 20 mg retard duranifin® 40 mg retard

2.    Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Wirkstoff: Nifedipin

1 Retardtablette duranifin 10 mg retard enthält: 10 mg Nifedipin.

1 Retardtablette duranifin 20 mg retard enthält: 20 mg Nifedipin.

1 Retardtablette duranifin 40 mg retard enthält: 40 mg Nifedipin.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    Darreichungsform

Retardtabletten

duranifin 10 mg retard sind hellrosa bis altrosa, runde, facettierte Retardtabletten mit Schmuckkerbe.

duranifin 20 mg retard sind hellrosa bis altrosa, runde, bikonvex gewölbte Retardtabletten.

duranifin 40 mg retard sind hellrosa bis altrosa, runde, bikonvex gewölbte Retardtabletten mit einseitiger Schmuckkerbe.

4.    Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

-    Chronisch stabile Angina pectoris

-    Vasospastische Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina)

-    Essentielle Hypertonie.

duranifin 40 mg retard sollte nur dann eingesetzt werden, wenn mit niedrigeren Nifedipin-Dosen kein ausreichender Behandlungserfolg erzielt wurde.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Die Behandlung sollte möglichst individuell nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem Ansprechen des Patienten durchgeführt werden.

In Abhängigkeit vom jeweiligen Krankheitsbild sollte die Richtdosis einschleichend erreicht werden.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten sorfältig überwacht werden, ggf. kann eine Dosisreduktion notwendig sein.

Patienten mit schwerer zerebrovaskulärer Erkrankung sollten mit einer niedrigen Dosis behandelt werden.

Kinder und Jugendliche

Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Nifedipin bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurden nicht untersucht. Derzeit verfügbare Daten zur Anwendung von Nifedipin bei Hypertonie werden in Abschnitt 5.1. beschrieben.

duranifin 10 mg retard:

Chronisch stabile Angina pectoris

2-mal täglich 2 Retardtabletten duranifin 10 mg retard.

Falls höhere Dosierungen notwendig sind, ist eine stufenweise Erhöhung der Tagesdosis auf 2-mal 40 mg Nifedipin möglich.

Vasospastische Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina)

2-mal täglich 2 Retardtabletten duranifin 10 mg retard.

Falls höhere Dosierungen notwendig sind, ist eine stufenweise Erhöhung der Tagesdosis auf 2-mal 40 mg Nifedipin möglich.

Essentielle Hypertonie

2-mal täglich 2 Retardtabletten duranifin 10 mg retard.

Falls höhere Dosierungen notwendig sind, ist eine stufenweise Erhöhung der Tagesdosis auf 2-mal 40 mg Nifedipin möglich.

duranifin 20 mg retard:

Chronisch stabile Angina pectoris

2-mal täglich 1 Retardtablette duranifin 20 mg retard.

Bei Bedarf kann die Dosis auf 2-mal täglich 40 mg Nifedipin erhöht werden.

Vasospastische Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina)

2-mal täglich 1 Retardtablette duranifin 20 mg retard.

Bei Bedarf kann die Dosis auf 2-mal täglich 40 mg Nifedipin erhöht werden.

Essentielle Hypertonie

2-mal täglich 1 Retardtablette duranifin 20 mg retard.

Bei Bedarf kann die Dosis auf 2-mal täglich 40 mg Nifedipin erhöht werden.

duranifin 40 mg retard:

Erwachsene:

Chronisch stabile Angina pectoris

(Belastungsangina)

2-mal täglich 1 Retardtablette duranifin 40 mg retard

(entsprechend 2 x 40 mg Nifedipin)

Vasospastische Angina pectoris

(Prinzmetal-Angina; Variant-Angina)

2-mal täglich 1 Retardtablette duranifin 40 mg retard

(entsprechend 2 x 40 mg Nifedipin)

Essentielle Hypertonie

2-mal täglich 1 Retardtablette duranifin 40 mg retard

(entsprechend 2 x 40 mg Nifedipin)

Art der Anwendung:

Nifedipin wird nach den Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!), am besten morgens und abends, möglichst immer zur selben Uhrzeit, eingenommen.

Gleichzeitige Nahrungsaufnahme kann zu einer verzögerten, jedoch nicht verminderten Resorption führen.

Nach Einnahme der Retardtabletten unmittelbar im Anschluss an eine fettreiche Mahlzeit kann es zu erhöhten Plasmakonzentrationen kommen.

Es wird empfohlen für duranifin zwischen den Einzeldosierungen einen Zeitabstand von 12 Stunden einzuhalten, jedoch nicht weniger als 4 Stunden.

Das Absetzen von Nifedipin - insbesondere bei hoher Dosierung - sollte schrittweise erfolgen.

Wegen der Lichtempfindlichkeit des Wirkstoffes Nifedipin sollen die Retardtabletten nicht geteilt werden, da sonst der durch die Lackierung erreichte Lichtschutz nicht mehr gewährleistet ist.

Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt.

4.3 Gegenanzeigen

Nifedipin darf nicht eingenommen werden bei:

-    Überempfindlichkeit gegenüber Nifedipin oder einem der sonstigen Bestandteile

-    Herz-Kreislauf-Schock

-    höhergradiger Aortenstenose

-    instabiler Angina pectoris

-    akutem Myokardinfarkt (innerhalb der ersten 4 Wochen)

-    gleichzeitiger Anwendung mit Rifampicin (siehe Abschnitt 4.5)

sowie in der Schwangerschaft vor der 20. Woche und in der Stillzeit (siehe Abschnitt 4.4 und 4.6).

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei:

-    schwerer Hypotension mit weniger als 90 mmHg systolisch

-    dekompensierter Herzinsuffizienz

-    Dialysepatienten mit maligner Hypertonie und Hypovolämie (ein deutlicher Blutdruckabfall durch Vasodilatation kann entstehen).

Jegliche Anwendung von Nifedipin ab der 20. Schwangerschaftswoche sollte erst nach sehr sorgfältiger individueller Nutzen-Risikobewertung erfolgen und nur dann in Betracht gezogen werden, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten nicht in Frage kommen oder sich als ineffektiv erwiesen haben (siehe Abschnit 4.6).

Wenn duranifin retard zusammen mit intravenös verabreichtem Magnesiumsulfat angewendet wird, muss der Blutdruck sorgfältig überwacht werden, da ein übermäßiger, sowohl die Mutter wie auch den Fetus schädigender Blutdruckabfall auftreten kann.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten sorgfältig überwacht werden. In schweren Fällen kann eine Dosisverringerung erforderlich sein.

Nifedipin wird über das Cytochrom P450 3A4 System metabolisiert. Daher können Wirkstoffe, von denen bekannt ist, dass sie dieses Enzymsystem beeinflussen, den First-Pass-Metabolismus oder die Ausscheidung von Nifedipin verändern (siehe Abschnitt 4.5).

Die Plasmaspiegel von Nifedipin können z.B. durch folgende Arzneimittel, die als Inhibitoren dieses Enzymsystems bekannt sind, erhöht werden:

-    Makrolid-Antibiotika (z.B. Erythromycin)

-    Anti-HIV-Arzneimittel, Proteaseinhibitoren (z.B. Ritonavir)

-    Antimykotika vom Imidazol-Typ (z.B. Ketoconazol)

-    Antidepressiva: Nefazodon und Fluoxetin

-    Quinupristin/Dalfopristin

-    Valproinsäure

-    Cimetidin

Wenn duranifin retard gleichzeitig mit einem dieser Arzneimittel angewendet wird, sollte der Blutdruck überwacht werden und, falls erforderlich, eine Verringerung der NifedipinDosis in Betracht gezogen werden.

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten duranifin retard nicht einnehmen.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Arzneimittel, die Nifedipin beeinflussen:

Nifedipin wird über das in intestinaler Mucosa und Leber lokalisierten Cytochrom P450 3A4-System metabolisiert. Daher kann die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die dieses System induzieren oder hemmen, den First-Pass-Metabolismus oder die Ausscheidung von Nifedipin beeinflussen (siehe Abschnitt 4.4).

Sowohl das Ausmaß wie auch die Dauer der Interaktionen sollten in Betracht gezogen werden, wenn duranifin retard zusammen mit den nachfolgend aufgeführten Arzneimitteln verabreicht werden soll.

Rifampicin

Rifampicin aktiviert das Cytochrom P450 3A4-System. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Rifampicin ist die Bioverfügbarkeit von Nifendipin deutlich verringert und es werden keine wirksamen Blutspiegel von Nifedipin erreicht. Rifampicin darf daher nicht gemeinsam mit duranifin retard angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Bei gleichzeitiger Anwendung von Nifedipin und den nachfolgend aufgeführten Wirkstoffen, die als schwache oder mittelmäßige Inhibitoren dieses Enzymsystems bekannt sind, sollte der Blutdruck überwacht und ggf. die Nifedipin-Dosis angepasst werden (siehe Abschnitt 4.4):

Makrolid-Antibiotika (z.B. Erythromycin)

Es wurden keine Interaktionsstudien mit Nifedipin und Makrolid-Antibiotika durchgeführt. Da aber bekannt ist, dass bestimmte Makrolid-Antibiotika das Cytochrom P450 3A4-System hemmen, kann ein Anstieg der Plasmakonzentration von Nifedipin bei gleichzeitiger Anwendung nicht ausgeschlossen werden (siehe Abschnitt 4.4).

Azithromycin (obwohl strukturell verwandt mit den Makrolid-Antibiotika) zeigt keine enzyminhibierende Wirkung.

Anti-HIV-Protease-Inhibitoren (z.B. Ritonavir)

Klinische Studien mit Nifedipin und bestimmten Anti-HIV-Protease-Inhibitoren wurden nicht durchgeführt. Arzneimittel dieser Klasse hemmen das Cytochrom P450 3A4-Systems. Außerdem wurde bei Arzneimitteln dieser Klasse nachgewiesen, dass sie in vitro den durch das Cytochrom P450 3A4-System vermittelten Stoffwechsel von Nifedipin inhibieren. Wenn Anti-HIV-Protease-Inhibitoren zusammen mit Nifedipin verabreicht werden, kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch den verringerten First-Pass-Metabolismus und die verringerte Ausscheidung, substanziell erhöhte Plasmakonzentrationen von Nifedipin erreicht werden (siehe Abschnitt 4.4).

Antimykotika vom Imidazol-Typ (z.B. Ketoconazol)

Eine formale Interaktionsstudie mit bestimmten Antimykotika vom Azol-Typ wurde nicht durchgeführt. Wirkstoffe dieser Substanzklasse inhibieren das Cytochrom P450 3A4-System. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Stoffe bei oraler Gabe zusammen mit Nifedipin die systemische Bioverfügbarkeit von Nifedipin aufgrund des verringerten First-Pass-Metabolismus deutlich erhöhen (siehe Abschnitt 4.4).

Fluoxetin

Eine klinische Studie über mögliche Wechselwirkugen von Nifedipin und Flouxetin wurde nicht durchgeführt. Fluoxetin inhibiert in vitro den durch Cytochrom P450 3A4-System vermittelten Stoffwechsel von Nifedipin. Daher ist ein Anstieg der Plasmakonzentration von Nifedipin nach Verabreichung von Flouxetin zusammen mit Nifedipin nicht auszuschließen (siehe Abschnitt 4.4).

Nefazodon

Eine klinische Studie über mögliche Wechselwirkugen von Nifedipin und Nefazodon wurde nicht durchgeführt. Wegen der bekannten Hemmwirkung dieses Antidepressivums auf das Cytochrom P450 3A4-System, kann bei gleichzeitiger Anwendung die eine Erhöhung der Nifedipin-Plasmakonzentration nicht ausgeschlossen werden (siehe Abschnitt 4.4).

Quinupristin/Dalfopristin

Die gleichzeitige Anwendung von Quinupristin/Dalfopristin und Nifedipin kann erhöhte Plasmakonzentrationen von Nifedipin bewirken (siehe Abschnitt 4.4).

Valproinsäure

Es wurden keine formalen Studien durchgeführt, um mögliche Interaktionen zwischen Nifedipin und Valproinsäure zu untersuchen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Nifedipin mit Valproinsäure ist aufgrund von Erfahrungen mit Nimodipin, einem Kalziumkanalblocker mit ähnlicher Struktur wie Nifedipin, eine Erhöhung der Plasmakonzentration und damit eine verstärkte Wirkung von Nifedipin zu erwarten (siehe Abschnitt 4.4).

Cimetidin

Cimetidin kann aufgrund seiner hemmenden Wirkung auf das Cytochrom P450 3A4-System zu einer Erhöhung des Nifedipin-Plasmaspiegels und somit zu einer verstärkten Nifedipin-Wirkung führen (siehe Abschnitt 4.4).

Trizyklische Antidepressiva, Vasodilatatoren

Der antihypertensive Effekt kann verstärkt werden.

Diltiazem

Diltiazem vermindert den Abbau von Nifedipin, eventuell ist eine Dosisreduktion von Nifedipin notwendig.

Arzneimittel, die das Cytochrom P450 3A4-System induzieren, wie Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin

Phenytoin induziert das Cytochrom P450 3A4-System. Bei gleichzeitiger Anwendung von Phenytoin und Nifedipin wird die Bioverfügbarkeit von Nifedipin vermindert und so seine Wirksamkeit geschwächt. Wenn beide Präparate gleichzeitig angewendet werden, sollte die klinische Reaktion auf Nifedipin beobachtet und gegebenenfalls eine Steigerung der Nifedipin-Dosis erwogen werden. Eine Dosisanpassung nach Beendigung der Phenytoin-Therapie kann erforderlich sein.

Formale Studien zur Untersuchung möglicher Interaktionen zwischen Nifedipin und Carbamazepin oder Phenobarbital wurden nicht durchgeführt. Nach Erfahrungen mit dem strukturell ähnlichen Calciumantagonisten Nimodipin kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin oder Phenobarbital, aufgrund deren enzyminduzierender Wirkung, zu verringerten Plasmakonzentrationen und damit zu einer abgeschwächten Wirkung von Nifedipin führen kann.

Wirkungen von Nifedipin auf andere Arzneimittel Blutdrucksenkende Arzneimittel

Durch Nifedipin kann der blutdrucksenkende Effekt von gleichzeitig verabreichten Antihypertensiva verstärkt werden, wie z.B.:

-    Diuretika

-    Beta-Rezeptorenblocker

-    ACE-Inhibitoren

-    Angiotensin (ATI)-Rezeptorantagonisten

-    andere Calciumantagonisten

-    Alpha-Rezeptorenblocker

-    PDE 5 Inhibitoren

-    Alpha-Methyldopa

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern wurde gelegentlich das Auftreten bzw. eine Verschlechterung einer Herzinsuffizienz beobachtet. Die Patienten sollten deshalb sorgfältig überwacht werden.

Digoxin, Theophyllin

Nifedipin kann eine Erhöhung des Digoxin- und Theophyllin-Plasmaspiegels bewirken. Der Patient soll auf Symptome einer Digoxin-Überdosierung überwacht und der Plasmaspiegel kontrolliert werden, ggf. ist die Glykosiddosis zu verringern.

Chinidin

In Einzelfällen bewirkt Nifedipin einen Abfall des Chinidin-Plasmaspiegels bzw. das Absetzen von Nifedipin einen deutlichen Anstieg des Chinidin-Plasmaspiegels, so dass bei kombinierter Therapie die Kontrolle des Chinidin-Plasmaspiegels empfohlen wird und eine Dosisanpassung von Chinidin erwogen werden sollte. In anderen Fällen wurde über einen Anstieg der Nifedipin-Plasmakonzentration infolge von Chinidin berichtet. Bei der gleichzeitigen Anwendung der beiden Arzneimittel wird deshalb empfohlen, den Blutdruck sorgfältig zu überwachen und ggf. die Nifedipin-Dosis zu verringern.

Tacrolimus

Tacrolimus wird durch das Cytochrom P450 3A4-System metabolisiert. Die gleichzeitige Anwendung von Tacrolimus und Nifedipin kann zu erhöhten Tacrolimus-Plasmaspiegeln führen, so dass die Tacrolimus-Dosis im Einzelfall reduziert werden sollte. Eine regelmäßige Plasmaspiegelkontrolle von Tacrolimus wird empfohlen.

Vincristin

Nifedipin vermindert die Ausscheidung von Vincristin, wodurch die Nebenwirkungen von Vincristin zunehmen können. Eine Dosisverminderung von Vincristin sollte daher in Betracht gezogen werden.

Cephalosporine

Bei gleichzeitiger Gabe von Cephalosporinen (z.B. Cefixim) und Nifedipin wurden erhöhte Cephalosporin-Plasmaspiegel beobachtet.

Andere Arten von Wechselwirkungen

Die spektrophotometrische Bestimmung von Vanillinmandelsäure im Urin kann unter Nifedipin zu falsch erhöhten Werten führen; die Bestimmung mittels HPLC bleibt unbeeinflusst.

Interaktionen mit Nahrungsmitteln und Getränken:

Grapefruitsaft

Durch Grapefruitsaft wird das Cytochrom P450 3A4-System gehemmt. Aufgrund eines verringerten First-Pass-Metabolismus und einer verlangsamten Ausscheidung kann der Blutspiegel von Nifedipin erhöht und die Wirkungsdauer verlängert sein, wodurch die blutdrucksenkende Wirkung verstärkt sein kann. Dieser Effekt hält über mindestens 3

Tage nach der letzten Einnahme von Grapefruitsaft an. Im zeitlichen Zusammenhang mit der Nifedipin-Behandlung ist deshalb der Genuss von Grapefruit bzw. Grapefruitsaft zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.2).

4.6    Schwangerschaft, Stillzeit und Fertilität

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Nifedipin, insbesondere im ersten Trimester der Schwangerschaft, vor. Da tierexperimentelle Studien Hinweise auf embryotoxische, fetotoxische und teratogene Effekte ergeben haben (siehe Abschnitt 5.3), darf Nifedipin in den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Jegliche Anwendung von Nifedipin ab der 20. Schwangerschaftswoche sollte erst nach sehr sorgfältiger individueller Nutzen-Risikobewertung erfolgen und nur dann in Betracht gezogen werden, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten nicht in Frage kommen oder sich als ineffektiv erwiesen haben. Dabei sind Mutter und Kind sorgfältig zu überwachen. Sollte es zu einer Exposition während des ersten Trimesters gekommen sein, sollte der Schwangeren eine Ultraschallfeindiagnostik angeboten werden.

Aus der klinischen Erfahrung ist kein spezifisches pränatales Risiko erkennbar, obwohl über eine Zunahme von Fällen mit perinataler Asphyxie, Kaiserschnittentbindung sowie Frühreife und intrauterine Wachstumsverzögerung berichtet wurde. Es ist unklar, ob diese Beobachtungen auf den zugrunde liegenden Bluthochdruck, seine Behandlung oder auf einen spezifischen Effekt des Wirkstoffs zurückzuführen sind.

Stillzeit

Während der Stillzeit darf Nifedipin nicht angewendet werden, da der Wirkstoff aus Nifedipin in die Muttermilch übergeht und nur unzureichende Erfahrungen mit einer Anwendung in der Stillperiode vorliegen. Ist eine Behandlung mit Nifedipin während der Stillzeit zwingend erforderlich, muss abgestillt werden.Fertilität

In Einzelfällen von In-vitro-Fertilisation wurden Calciumantagonisten wie Nifedipin mit reversiblen biochemischen Veränderungen in der Kopfregion von Spermatozoen in Verbindung gebracht, die zu einer Beeinträchtigung der Spermienfunktion führen können. In Fällen, bei denen wiederholte In-vitro-Fertilisationen erfolglos blieben, ohne dass eine andere Erklärung dafür gefunden werden kann, sollten Calciumantangonisten wie Nifedipin als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

4.8    Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig    (> 1/10)

Häufig    (> 1(100 bis < 1/10)

(> 1/1.000 bis < 1/100)

Gelegentlich Selten Sehr selten Nicht bekannt


(> 1/10.000 - < 1/1.000)

(< 1/10.000)

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Systemorgan

klasse

(MedDRA)

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

Erkrankungen des Blutes und des

Lymphsystem

s

Anämie, Thrombopenie, Thrombozytope nische Purpura

Agranulozytose,

Leukopenie

Erkrankungen

des

Immunsystem

s

Allergische

Reaktionen,

Allergisches

Ödem/Angio-

ödem

(einschließlich

Larynxödem1)

Pruritus,

Urtikaria,

Exanthem

Anaphylak-

tische/ana-

phylaktoide

Reaktionen

Psychiatrische

Erkrankungen

Angstreaktionen

Schlafstörungen

Stoffwechsel-

und

Ernährungs

störungen

Hyperglykämie

Erkrankungen

des

Nervensystem

s

Kopfschmerzen

Schwächegefüh

l

Schwindel,

Migräne,

Benommenheit,

Tremor,

Nervosität

Par-

/Dysästhesie,

Hypästhesie,

Schläfrigkeit/

Müdigkeit

Augen

erkrankungen

Sehstörungen

Schwachsichtig

keit

Augenschmerze

n

Herz

erkrankungen

Tachykardie,

Palpitationen

Myokardinfarkt2

Schmerzen im Brustraum (Angina pectoris2)

Gefäß

erkrankungen

Periphere Ödeme, Vasodilatation (z. B. Flush)

Hypotonie,

Synkope

Erkrankungen der Atemwege, des

Brustraums

und

Mediastinums

Nasenbluten,

Verstopfte

Nase,

Dyspnoe

Erkrankungen

des

Gastrointestin

altrakts

Obstipation

Gastrointestinal e Schmerzen und

Bauchschmerze

Gingivahyper

plasie,

Anorexie,

Völlegefühl,

Erbrechen, Ösophagitis, Insuffizienz des proximalen

n, Nausea, Diarrhoe, Dyspepsie, Flatulenz, Mundtrockenheit

Aufstoßen

Ösophagussphi

nkter

Leber- und Gallenerkrankungen

Vorübergehend er Anstieg der Leberenzymwer te,

intrahepatische

Cholestase

Ikterus

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzell

gewebes

Erythromelalgie

Erythem,

Schwitzen

Exfoliative

Dermatitis

Toxische epidermale Nekrolyse, allergische Reaktion durch Lichtempfindlich keit, Palpable Purpura

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und Knochenerkrankungen

Muskelkrämpfe,

Geschwollene

Gelenke

Arthralgie,

Myalgie

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Polyurie,

Dysurie,

Bei Niereninsuffizienz vorübergehend e

Verschlechterun g der

Nierenfunktion

möglich.

Erkrankungen

der

Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Erektile

Dysfunktion

Gynäkomastie, die nach Absetzen von Nifedipin reversibel ist.

Allgemeine

Erkrankungen

und

Beschwerden

am

Verabreichung

s-ort

Allgemeines

Unwohlsein

Unspezifische

Schmerzen,

Schüttelfrost

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Symptome der Intoxikation

Folgende Symptome werden bei einer schweren Vergiftung mit Nifedipin beobachtet:

Bewusstseinstrübung bis zum Koma, Blutdruckabfall, tachykarde/bradykarde Herzrhythmusstörungen, Hyperglykämie, metabolische Azidose, Hypoxie, kardiogener Schock mit Lungenödem.

Therapie von Intoxikationen

Therapeutisch stehen die Giftelimination und die Wiederherstellung stabiler HerzKreislauf-Verhältnisse im Vordergrund.

Nach oraler Ingestion ist eine ausgiebige Magenspülung - evtl. in Kombination mit einer Darmspülung - indiziert.

Insbesondere bei einer Vergiftung mit Retard-Präparaten ist eine möglichst vollständige Elimination, auch aus dem Dünndarm, anzustreben, um die sonst unvermeidliche Nachresorption der Wirksubstanz zu verhindern.

Bei der Gabe von Laxanzien ist allerdings die Hemmung der Darmmuskulatur bis zur Darmatonie unter Calciumantagonisten zu beachten. Nifedipin ist nicht dialysierbar; eine Plasmapherese (hohe Plasmaeiweißbindung, relativ kleines Verteilungsvolumen) wird jedoch empfohlen.

Bradykarde Herzrhythmusstörungen werden symptomatisch mit Atropin und/oder Beta-Sympathikomimetika behandelt, bei bedrohlichen bradykarden Herzrhythmusstörungen ist eine temporäre Schrittmachertherapie erforderlich.

Die Hypotonie als Folge von kardiogenem Schock und arterieller Vasodilatation wird mit Calcium (10-20 ml einer 10%igen Calciumgluconatlösung intravenös, wiederholt, falls notwendig), Dopamin (bis 25 |jg je kg Körpergewicht je Minute), Dobutamin (bis 15 |jg je kg Körpergewicht je Minute), Epinephrin bzw. Norepinephrin behandelt. Die Dosierung dieser Arzneimittel orientiert sich allein an der erzielten Wirkung. Der SerumCalciumspiegel sollte hochnormal bis leicht erhöht sein.

Die zusätzliche Flüssigkeits- und Volumenzufuhr sollte zurückhaltend und wegen der drohenden kardialen Überlastung unter hämodynamischer Kontrolle erfolgen.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: 1,4-Dihydropyridin-Derivat Calciumantagonist ATC-Code: C08CA05

Nifedipin ist ein Calciumantagonist vom 1,4-Dihydro-pyridintyp. Calciumantagonisten hemmen den Calciumionen-Einstrom durch den langsamen Calciumkanal in der Zelle. Nifedipin wirkt vor allem an den glatten Muskelzellen der Koronararterien und an den

peripheren Widerstandsgefäßen. Dieser Effekt hat eine Vasodilatation zur Folge. In therapeutischen Dosen hat Nifedipin praktisch keine direkte Wirkung auf das Myokard.

Am Herzen erweitert Nifedipin vor allem die großen Koronararterien durch Erniedrigung des Muskeltonus, wodurch die Durchblutung verbessert werden kann. Der periphere Widerstand wird gesenkt.

Zu Beginn der Behandlung mit dem Calciumantagonisten kann es reflektorisch zu einer Zunahme der Herzfrequenz und des Herzminutenvolumens kommen. Diese Zunahme ist jedoch nicht ausgeprägt genug, um die Vasodilatation zu kompensieren.

Bei Langzeitbehandlung mit Nifedipin kehrt das anfangs erhöhte Herzminutenvolumen wieder auf den Ausgangswert zurück. Beim Hypertoniker ist eine besonders deutliche Blutdruckabnahme nach Nifedipin zu beobachten.

Kinder und Jugendliche

Es liegen begrenzte Informationen zu Nifedipin in verschiedenen Darreichungsformen und Dosierungen sowohl für akute als auch für chronische Hypertonie im Vergleich zu anderen Antihypertensiva vor. Es wurden antihypertensive Wirkungen von Nifedipin gezeigt, aber Dosierungsempfehlungen, Langzeitdaten zur Unbedenklichkeit und zu Auswirkungen auf das kardiovaskuläre System wurden nicht untersucht. Pädiatrische Darreichungsformen fehlen.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Der Wirkstoff Nifedipin wird nach peroraler Nüchterneinnahme rasch und nahezu vollständig resorbiert. Nifedipin unterliegt einem First-pass-Effekt in der Leber, so dass die systemische Verfügbarkeit oral verabreichten Nifedipins bei 50-70% liegt. Maximale Plasma-bzw. Serumkonzentrationen werden bei Gabe einer Nifedipin-haltigen Lösung nach ca. 15 Minuten, bei Gabe anderer Zubereitungen mit nicht retardierter Freisetzung nach 30-85 Minuten erreicht.

Nifedipin wird zu 95-98% an Plasmaeiweiß (Albumin) gebunden. Für Nifedipin wurde ein mittleres Verteilungsvolumen Vss von 0,77-1,12 l/kg gefunden.

Nifedipin wird in der Leber nahezu vollständig (hoher First-pass-Effekt) vor allem über oxidative Prozesse metabolisiert. Diese Metabolite zeigen keine pharmakodynamischen Aktivitäten. Weder die unveränderte Substanz noch der Metabolit M-1 werden in nennenswertem Maße renal eliminiert (< 0,1% der Dosis). Die polaren Metaboliten M-2 und M-3 werden zu etwa 50% der Dosis im Urin gefunden (zum Teil in konjugierter Form), wobei der überwiegende Teil innerhalb von 24 h ausgeschieden wird. Der Rest wird mit den Faezes ausgeschieden.

Die Eliminationshalbwertszeit liegt bei 1,7-3,4 Stunden (nicht retardierte Zubereitung).

Eine Kumulation der Substanz bei Dauertherapie nach üblicher Dosierung wurde nicht beschrieben.

Bei eingeschränkter Leberfunktion kommt es zu einer deutlichen Verlängerung der Eliminationshalbwertszeit und zu einer Verminderung der Gesamt-Clearance. Eine Dosisreduzierung kann gegebenenfalls erforderlich sein.

5.3    Präklinische Daten zur Sicherheit

In vivo- und In-vitro-Untersuchungen zur Mutagenität verliefen negativ, so dass eine mutagene Wirkung im Menschen hinreichend sicher ausgeschlossen werden kann.

Eine Langzeituntersuchung (2 Jahre) an der Ratte ergab keine Hinweise auf tumorerzeugende Effekte von Nifedipin.

Experimentelle Studien haben bei drei Tierspezies (Ratte, Kaninchen, Maus) Hinweise auf teratogene Effekte (Gaumenspalten, kardiovaskuläre und digitale Anomalien) ergeben. Die Behandlung von Affen führte zu kleinen Plazenten und einer Unterentwicklung der Chorionzotten. Hypoxien und Azidosen wurden bei dieser Tierart ebenfalls beobachtet.

6.    Pharmazeutische Angaben

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Lactose-Monohydrat, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Polysorbat 80, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Hypromellose, Macrogol 4000, Titandioxid (E171), Eisen(III)-oxid (E172).

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Die Retardtabletten werden in PVC/Aluminium Blister verpackt.

duranifin 10 mg retard:

100 Retardtabletten

duranifin 20 mg retard:

100 Retardtabletten

duranifin 40 mg retard:

100 Retardtabletten

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    Inhaber der Zulassung

Mylan dura GmbH Postfach 10 06 35 64206 Darmstadt

8.    Zulassungsnummern

duranifin 10 mg retard:    16205.00.00

duranifin 20 mg retard:    5592.00.00

9.    Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

duranifin 10 mg retard:    26.02.1990 / 20.10.2008

duranifin 20 mg retard:    04.01.1985 / 04.10.2004

duranifin 40 mg retard:    02.08.1985 / 02.12.2008

10.    Stand der Information

August 2013

11.    Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig

Zusätzliche Angaben der Firma Mylan dura GmbH

zur Bioverfügbarkeit von duranifin 10 mg retard, duranifin 20 mg retard und duranifin 40 mg retard

Bioverfügbarkeit duranifin 10 mg retard:

Eine im Jahre 1994 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsstudie (steady state, Dosis: 20 mg) mit duranifin 10 mg retard an 24 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:

duranifin 10 mg retard Referenzpräparat

maximale

Plasmakonzentration    35,11 ± 11,7    37,15 ± 13,6

Cmax in ng/ml:

Zeitpunkt der maximalen    1,33 ± 0,67    2,04 ± 1,06

Plasmakonzentration t max in h:

Fläche unter der Konzentrations-    240,68 ± 81,37    262,47 ± 91,52

Zeit-Kurve (AUC0-J in ng/ml x h:

Angabe der Werte als geometrische Mittelwerte und Standardabweichung bzw. tmax als Median.

Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:

Eine im Jahre 1991 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsstudie (steady state) mit duranifin 20 mg retard an 18 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:

duranifin 20 ma retard

Referenzpräparat

maximale Plasmakonzentration Cmax in ng/ml:

33,7 ± 1,9

41,4 ± 1,7

Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration t max in h:

3,00

2,00

Fläche unter der KonzentrationsZeit-Kurve (AUC^) in ng/ml x h:

210,5 ± 1,8

206,0 ± 1,5

Angabe der Werte als geometrische Mittelwerte und Standardabweichung bzw. tmax als Median.

Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:

Eine im Jahre 1985 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsstudie (single dose, Dosis: 2 x 20 mg) mit duranifin 40 mg retard an 9 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:

duranifin 40 mg retard Referenzpräparat

134,8 ± 48,9 2,11 ± 0,82 688,7 ± 145,1


maximale Plasmakonzentration    154,2 ± 40,4

Cmax in ng/ml:

Zeitpunkt der maximalen    1,89 ± 0,55

Plasmakonzentration t max in h:

Fläche unter der Konzentrations- 678,7 ± 156,5 Zeit-Kurve (AUC0-J in ng/ml x h:

Angabe der Werte als Mittelwert und Streubreite.

Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:

0    4    8    12    16    20    24

Zeit [h]


1

= kann zu lebensbedrohlichem Verlauf führen

2

= Gelegentlich kann es insbesondere zu Beginn der Behandlung zum Auftreten von Angina pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen. Vereinzelt ist das Auftreten eines Herzinfarkts beschrieben worden.