Effipro 268 Mg Lösung Zum Auftropfen Für Große Hunde
Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics)
1. Bezeichnung des Tierarzneimittels:
Effipro 268 mg Lösung zum Auftropfen für große Hunde
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung:
Eine 2,68 ml Pipette enthält:
Wirkstoff(e):
Fipronil 268,00 mg
Sonstige Bestandteile:
Butyhydroxyanisol (Ph. Eur., E320) 0,536 mg
Butylhydroxytoluol (Ph. Eur., E321) 0,268 mg
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform:
Lösung zum Auftropfen
Klare, farblos bis gelbliche Lösung.
4. Klinische Angaben:
4.1 Zieltierart(en):
Hund
4.2 Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en):
Behandlung eines Floh- (Ctenocephalides spp.) und Zeckenbefalls (Dermacentor reticulatus).
Die insektizide Wirksamkeit gegen einen erneuten Befall mit Flöhen besteht für bis zu 8 Wochen.
Das Tierarzneimittel hat eine persistierende akarizide Wirkung von bis zu 4 Wochen gegen Zecken (Rhipicephalus sanguineus, Ixodes ricinus, Dermacentor reticulatus). Bei bestimmten Zeckenarten (Rhipicephalus sanguineus und Ixodes ricinus) werden möglicherweise nicht alle Zecken innerhalb der ersten 48 Stunden abgetötet, sondern erst innerhalb einer Woche.
Das Tierarzneimittel kann als Teil eines Behandlungsplans zur Kontrolle von Flohallergiedermatitis (FAD) verwendet werden, sofern dies zuvor durch einen Tierarzt diagnostiziert wurde.
4.3 Gegenanzeigen:
Aufgrund fehlender Daten wird empfohlen, das Tierarzneimittel nicht bei Hundewelpen anzuwenden, die jünger als 2 Monate und/oder leichter als 2 kg Gewicht sind.
Nicht bei erkrankten (z. B. systemische Krankheiten, Fieber…) oder genesenden Tieren anwenden.
Nicht bei Kaninchen anwenden, da Nebenwirkungen und sogar Tod die Folge sein können.
Dieses Tierarzneimittel wurde speziell für Hunde entwickelt. Nicht bei Katzen anwenden, da dies zu Überdosierungen führen kann.
Nicht bei Überempfindlichkeiten gegenüber dem Wirkstoff oder einem der übrigen Bestandteile anwenden.
4.4 Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Schamponieren eine Stunde vor der Behandlung beeinträchtigt die Wirksamkeit des Tierarzneimittels gegen Flöhe nicht.
Für zwei Tage nach der Behandlung sollte Baden und intensives Nasswerden vermieden werden. Wöchentliches Baden von einer Minute verringert die Dauer der insektiziden Wirkung gegen Flöhe um eine Woche.
Das Tierarzneimittel verhindert nicht, dass Zecken das Tier befallen. Diese Zecken werden in den ersten 24-48 Stunden nach Befall abgetötet. Die Abtötung erfolgt üblicherweise vor dem Vollsaugen, so dass das Risiko einer durch Zecken übertragbaren Krankheit dadurch reduziert, aber nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Sobald die Zecken abgetötet sind, fallen sie im Allgemeinen vom Tier ab, verbleibende Zecken können mit sanftem Zug entfernt werden.
Flöhe von Haustieren befallen häufig auch das Körbchen, Lager und Ruheplätze wie Teppiche und Polstermöbel. Bei einem intensiven Befall und zu Beginn der Bekämpfungsmaßnahme sollten diese Plätze daher mit einem geeigneten Insektizid behandelt und regelmäßig abgesaugt werden.
Als Teil eines Behandlungsplans gegen Flohallergiedermatitis werden monatliche Anwendungen für den allergischen Hund und andere im Haushalt lebende Hunde empfohlen.
Zur optimalen Bekämpfung des Flohbefalls in einem Haushalt mit mehreren Tieren sollten alle Hunde und Katzen mit einem geeigneten Insektizid behandelt werden.
4.5 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die Tiere sollten vor einer Behandlung genau gewogen werden.
Kontakt mit den Augen des Tieres vermeiden. Wenn das Tierarzneimittel versehentlich in die Augen gelangt, müssen diese sofort und gründlich mit Wasser gespült werden.
Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Tierarzneimittel an einer Stelle appliziert wird (Schädelbasis), die das Tier nicht ablecken kann. Es ist sicherzustellen, dass sich behandelte Tiere nicht gegenseitig belecken können.
Tierarzneimittel nicht auf Wunden oder Hautläsionen anwenden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Dieses Tierarzneimittel kann Reizungen der Schleimhaut und der Augen verursachen. Daher sollte der Kontakt mit Mund oder Augen vermieden werden.
Wenn das Tierarzneimittel versehentlich in die Augen gelangt, müssen diese sofort und gründlich mit Wasser gespült werden. Wenn die Augenreizung bestehen bleibt, ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.
Den Kontakt mit den Händen vermeiden. Wenn das Tierarzneimittel versehentlich auf die Haut gelangt, muss diese mit Wasser und Seife gewaschen werden. Nach der Anwendung Hände waschen.
Tiere oder Anwender mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Fipronil oder einem der übrigen Bestandteile (siehe 6.1) sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Den direkten Kontakt mit der Applikationsstelle vermeiden, solange diese noch feucht ist. Kinder sind während dieser Zeit vom behandelten Tier fern zu halten. Es wird daher empfohlen, die Tiere nicht während des Tages sondern am frühen Abend zu behandeln. Darüber hinaus sollten frisch behandelte Tiere nicht bei den Besitzern, insbesondere Kindern, schlafen.
Sonstige Vorsichtsmaßnahmen:
Fipronil darf nicht in Gewässer gelangen, da es eine Gefahr für Fische und andere Wasserorganismen darstellen kann. Hunde sollten in den ersten beiden Tagen nach der Behandlung nicht schwimmen.
Das Tierarzneimittel kann bestimmte Materialien, z. B. bemalte, lackierte oder andere Oberflächen oder Möbel angreifen.
4.6 Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere):
Wenn das Tier die Lösung ableckt, kann für kurze Zeit vermehrter Speichelfluss durch die Trägerlösung beobachtet werden.
Zu den äußerst seltenen Nebenwirkungen gehören vorübergehende Hautreaktionen an der Applikationsstelle (Hautverfärbung, lokaler Haarausfall, Juckreiz, Hautrötung) und allgemeiner Juckreiz oder Haarausfall. In einigen Ausnahmefällen wurden nach der Anwendung vermehrter Speichelfluss, reversible neurologische Symptome (Überempfindlichkeit, Depression, nervöse Symptome), Erbrechen oder Atemprobleme beobachtet.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Effipro 268 mg Lösung zum Auftropfen für große Hunde sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://vet-uaw.de).
4.7 Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:
Laboruntersuchungen mit Fipronil ergaben keine Hinweise auf teratogene oder embryotoxische Wirkungen. Es wurden keine Studien mit diesem Tierarzneimittel an tragenden oder säugenden Hündinnen durchgeführt. Daher sollte eine Anwendung während der Trächtigkeit oder Laktation nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt erfolgen.
4.8 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechsel-wirkungen:
Keine bekannt.
4.9 Dosierung und Art der Anwendung:
Art der Anwendung und Dosierung:
Nur zur äußerlichen Anwendung.
Lösung zum Auftropfen auf die Haut:
1 Pipette mit 2.68 ml für einen Hund mit einem Gewicht von 20 bis 40 kg Körpergewicht.
Verabreichungsform:
Thermogeformte Pipetten:
Halten Sie die Pipette senkrecht. Klopfen Sie an den engen Teil der Pipette, damit sich der Inhalt im Hauptteil der Pipette befindet. Knicken Sie die Verschlusskappe der Pipette entlang der markierten Linie ab.
Scheiteln Sie das Fell, so dass die Haut sichtbar wird. Setzen Sie die Pipettenspitze direkt auf die Haut und drücken Sie die Pipette mehrmals, um den Inhalt auf der Haut zu entleeren. Wiederholen Sie das Verfahren an einer oder zwei anderen Stellen entlang des Rückens des Tieres.
(Anmerkung: Die Form der Pipetten sowie die Abbildungen auf den äusseren Umhüllungen/Gebrauchsinformationen können differieren.)
Das Auftragen der Lösung nahe der Schädelbasis verringert die Möglichkeit, dass das Tier, die Lösung ableckt. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Tiere sich nach der Behandlung nicht gegenseitig ablecken.
Das Fell sollte nicht übermäßig durchnässt werden, da dies die Haare an der Applikationsstelle verklebt. Tritt dies jedoch auf, verschwindet es innerhalb von 24 Stunden.
Behandlungsplan:
Zur optimalen Beseitigung eines Floh- und/oder Zeckenbefalls kann ein Behandlungsplan entsprechend den epidemiologischen Gegebenheiten vor Ort erstellt werden.
Da keine diesbezüglichen Verträglichkeitsstudien vorliegen, beträgt die Mindestwartezeit bis zur nächsten Behandlung 4 Wochen.
4.10 Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich:
In Verträglichkeitsstudien an Hunden und Hundewelpen im Alter von 2 Monaten und älter mit einem Gewicht von über 2 kg wurden nach Anwendung der empfohlenen Dosis an fünf aufeinander folgenden Tagen keine Nebenwirkungen beobachtet. Das Risiko von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.6) kann im Falle einer Überdosis steigen.
4.11 Wartezeit(en):
Nicht zutreffend.
5. Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Ektoparasitikum zur lokalen Anwendung.
ATCvet Code: QP53AX15
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften:
Fipronil ist ein Insektizid und Akarizid, das zur Gruppe der Phenylpyrazole gehört. Es wirkt durch Hemmung des GABA-Komplexes, bindet sich am Chloridkanal und kann damit die prä- und post-synaptische Übertragung von zellmembranübergreifenden Chlorid-Ionen blockieren. Dies führt zu unkontrollierter Aktivität des Zentralnervensystems und schließlich zum Tod der Insekten oder Spinnentiere.
Fipronil wirkt insektizid bei Flöhen (Ctenocephalides spp.) und akarizid bei Zecken (Rhipicephalus spp., Dermacentor spp., Ixodes spp. darunter Ixodes ricinus) von Hunden.
Flöhe werden innerhalb von 24 Stunden getötet. Zecken werden üblicherweise 48 Stunden nach Kontakt mit Fipronil getötet, bei bestimmten Zeckenarten (Rhipicephalus sanguineus undIxodes ricinus), werden möglicherweise nicht alle Zecken innerhalb der ersten 48 Stunden getötet.
5.2 Angaben zur Pharmakokinetik:
Fipronil wird hauptsächlich in ein Sulfon-Derivat (RM1602) verstoffwechselt, das ebenfalls insektizide und akarizide Eigenschaften besitzt. Die Konzentrationen von Fipronil auf dem Haar sinken im Laufe der Zeit.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Verzeichnis der sonstigen Bestandteile:
Butylhydroxyanisol (Ph. Eur., E320)
Butylhydroxytoluol (Ph. Eur., E321)
Benzylalkohol
Diethylenglycolmonoethylether (Ph. Eur.)
6.2 Inkompatibilitäten:
Keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit:
Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 24 Monate.
6.4 Besondere Lagerungshinweise:
Unter 30°C lagern. Trocken lagern. Im Originalbehältnis aufbewahren.
6.5 Art und Beschaffenheit des Behältnisses:
Thermogeformte Pipetten: Weiße mehrschichtige Einmal-Pipette aus Plastik mit einer entnehmbaren Menge von 2,68 ml.
Die innere Schicht, die in Kontakt mit dem Produkt kommt, besteht aus Polyacrylonitril-Methacrylat. Die weiße Außenhülle besteht aus Polypropylen/ Zyklischem Olefin-Copolymer/ Polypropylen.
Schachtel mit 4 Pipetten.
Die Schachteln enthalten Pipetten ohne oder mit einem Einzelblister.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle:
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
Fipronil darf nicht in Gewässer gelangen, da es eine Gefahr für Fische und andere Wasserorganismen darstellen kann.
7. Zulassungsinhaber:
Importiert, umgepackt und vertrieben von:
CC-Pharma GmbH
In den Feldern 2
54570 Densborn
8. Zulassungsnummer:
401905.00.00
9. Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung:
...
10. Stand der Information
...
11. Verbot des Verkaufs, der Abgabe und/oder der Anwendung
Nicht zutreffend.
12. Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht
Apothekenpflichtig.