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Einsalpha 2 Μg/Ml Injektionslösung

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Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)


EinsAlpha® 2 µg/ml Injektionslösung


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

EinsAlpha®2 µg/ml Injektionslösung


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

0,5 ml Injektionslösung enthält 1 g Alfacalcidol (1-Hydroxycholecalciferol)

1 ml Injektionslösung enthält 2 g Alfacalcidol (1-Hydroxycholecalciferol)


Sonstige Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM

Injektionslösung zur intravenösen Anwendung.


4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Störungen des Vitamin D3-Metabolismus durch Beeinträchtigung der 1-Hydroxylierung bei Patienten unter Langzeithämodialyse.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Wenn EinsAlpha®Injektionslösung unter Hämodialyse verabreicht wird, beträgt die Anfangsdosis 1 g Alfacalcidol (1 Ampulle EinsAlpha®0,5 ml bzw. ½ Ampulle EinsAlpha®1 ml Injektionslösung) pro Dialyse.

Im Verlauf der Behandlung mit EinsAlpha®Injektionslösung ist zur Vermeidung erhöhter Serumkalziumspiegel oder Ca x P-Produkte die Dosis anzupassen.

Die pro Dialyse zu verabreichende Höchstdosis beträgt 6 g Alfacalcidol. Die wöchentliche Dosis von 12 g Alfacalcidol sollte nicht überschritten werden.


Art der Anwendung

EinsAlpha®Injektionslösung wird ausschließlich zur intravenösen Therapie eingesetzt. In der Hämodialyse sollte die intravenöse Therapie am Ende jeder Dialysebehandlung durch die Rückführungslinie der Hämodialyse-Maschine erfolgen.


Vor Gebrauch gut schütteln.


Dauer der Anwendung

Die Therapie mit EinsAlpha®Injektionslösung ist naturgemäß eine Langzeittherapie. Die Dauer der Anwendung wird jedoch individuell vom Arzt bestimmt.

Während der Behandlungsdauer mit EinsAlpha®Injektionslösung sind regelmäßige Kontrollen des Serumkalziumspiegels - neben Phosphat- und Blutgasanalysen - vorzunehmen. Diese Kontrollen sollten in wöchentlichen bis monatlichen Abständen durchgeführt werden; zu Beginn der Behandlung können häufigere Bestimmungen notwendig sein.


4.3 Gegenanzeigen

EinsAlpha®Injektionslösung dürfen nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Alfacalcidol oder einem der sonstigen Bestandteile.

EinsAlpha®Injektionslösung darf nicht angewendet werden bei einem Serumkalziumspiegel über 2,6 mmol/l, einem Ca x P-Produkt über 3,7 (mmol/l)2und einer Alkalose mit venösem Blut-pH über 7,44 (Milch-Alkali-Syndrom, Burnett-Syndrom).

Bei Nierenstein-Anamnese und Sarkoidose besteht ein erhöhtes Risiko.


4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Nur zur intravenösen Injektion.

Dieses Arzneimittel enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 1 µg Alfacalcidol, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

EinsAlpha®Injektionslösung enthält 6,3 Vol.-% Alkohol.

Heterotope Kalzifizierungen (Cornea und Gefäße) sind unter Alfacalcidol bisher äußerst selten aufgetreten und waren reversibel. Zur Vermeidung derartiger Komplikationen muss der Serumkalzium- und Serumphosphatspiegel sowie der Blut-pH-Wert sorgfältig beobachtet werden. Nach den bisherigen Erfahrungen ist es unter Alfacalcidol nur selten zu leichten und passageren Phosphaterhöhungen gekommen. Einem evtl. Phosphatanstieg ist durch Gabe von Phosphatbindern zu begegnen.

Bei Dialyse-Patienten muss ein evtl. Kalziumeinstrom aus der Dialyseflüssigkeit berück­sichtigt werden.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Nach den vorliegenden klinischen Erfahrungen sind bei gleichzeitiger Gabe von Antikon­vulsiva und Barbituraten höhere Dosen von Alfacalcidol zur Erzielung des gewünschten therapeutischen Effektes erforderlich. Ebenso kann Diphenylhydantoin die Wirkung von EinsAlpha®Injektionslösung hemmen.

Auch Glucocorticoide können möglicherweise die Wirkung von Alfacalcidol beeinträchtigen.


Durch die gleichzeitige Gabe von Östrogenen (Ethinylestradiol, Norethisteron) bei unzureichender Knochengewebsbildung in der Postmenopause (klimakterische Osteoporose) wird die Wirkung von EinsAlpha®Injektionslösung verstärkt.

Bei gleichzeitiger Gabe von Thiaziden ist das Hyperkalzämie-Risiko erhöht.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Obwohl bis heute keine Beobachtungen über eine fruchtschädigende Wirkung vorliegen, sollte EinsAlpha®Injektionslösung während der Schwangerschaft und Stillzeit nur bei strenger Indikationsstellung angewendet werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

EinsAlpha®Injektionslösung hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.


4.8 Nebenwirkungen

Definition der Häufigkeitsangaben

Sehr häufig: > 1/10

Häufig: > 1/100 und < 1/10

Gelegentlich: > 1/1000 und < 1/100

Selten: > 1/10000 und < 1/1000

Sehr selten: < 1/10000


Die hauptsächlich berichteten Nebenwirkungen sind Hyperkalzämie sowie verschiedene Hautreaktion wie z.B. Hautausschlag.

Symptome, die in Verbindung mit einer Hyperkalzämie auftreten können sind: Diarrhoea, Darmträgheit, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, metallischer Geschmack im Mund, Hyperkalziurie, Polyurie, Polydipsie, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Myalgie, Ostealgie, Arrhythmie, Pruritus sowie Müdigkeit.

Andauernde Hyperkalzämie kann zu Nephrokalzinose und Nierenfunktionsstörungen führen.

Die Häufigkeit des Auftretens sämtlicher Nebenwirkungen, die im Rahmen der Anwendung bisher gemeldet wurden, ist selten bzw. sehr selten (ein Ereignis in 10.000 Patientenjahren).


Nebenwirkungen geordnet nach MedDRA:


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Hyperkalzämie, Hyperphosphatämie

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Pruritus, Hautausschlag, Urticaria


Erkrankungen der Nieren- und Harnwege

Nephrokalzinose, Nierenfunktionsstörungen


4.9 Überdosierung

a) Symptome der Intoxikation

Bei längerer Überdosierung kann es zu einer Hyperkalzämie mit folgenden uncharakteristischen Symptomen kommen: Müdigkeit, Magenbeschwerden, Durstgefühl oder Juckreiz.


b) Therapie von Intoxikationen

Bei versehentlicher einmaliger Einnahme einer Überdosis (25 - 30 g Alfacalcidol) wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet. Bei längerer Überdosierung treten erhöhte Serumkalziumspiegel auf. Die Behandlung erfolgt durch Dosisreduktion bzw. zeitweiliges Absetzen. Bei starker Erhöhung der Kalziumspiegel ist die zusätzliche Behandlung mit Schleifendiuretika, Infusionslösungen oder Corticosteroiden angezeigt.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Vitamin D3-Derivat

ATC-Code: A11CC03


Alfacalcidol wird nach der Einnahme im Organismus sehr rasch in 1, 25-Dihydroxy-cholecalciferol, den wirksamsten Metaboliten des Vitamin D3, umgewandelt. Es ist deshalb für die Behandlung derjenigen Erkrankungen geeignet, die auf einen gestörten Vitamin D3-Stoffwechsel zurückgeführt werden müssen. Derartige Störungen liegen besonders dann vor, wenn am Vitamin D3-Stoffwechsel beteiligte Nierenareale geschädigt sind.


Mit Alfacalcidol wird der unmittelbare Vorläufer zu 1, 25-Dihydroxycholecalciferol in der Stoffwechselkette angeboten. Damit wird eine spezifischere, rascher ansprechende und besser steuerbare Therapie als durch Gabe des gewöhnlichen Vitamin D3ermöglicht.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Maximalkonzentration von D-Hormon 1,25-(OH)2Cholecalciferol wurde nach i.v.-Gabe zwischen 2 und 5 Stunden erreicht. Die Halbwertszeit des aktiven Metaboliten 1,25-(OH)2 Cholecalciferol beträgt 14 - 30 Stunden.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Der Wirkstoff Alfacalcidol steht in Form der Kapseln seit mehreren Jahren für die Therapie der renalen Osteodystrophie zur Verfügung. Bisher gab es keine einzige Meldung über ernste toxische Reaktionen.


a) Akute Toxizität

Siehe Abschnitt 4.9 Überdosierung.


b) Chronische Toxizität/lokale Verträglichkeit

Nach lang dauernder Gabe sehr hoher Dosen von Alfacalcidol kann - als Folge der systemischen Wirkung - eine chronische Hyperkalzämie provoziert werden, die im Tierexperiment zu generalisierter Kalzinose mit heterotopen Kalzifizierungen parenchymatöser Organe führte (z.B. Gefäße, Cornea) (vgl. auch Abschnitt 4.4 Warnhinweise).

Untersuchungen an Ratten und Hunden mit intravenöser Applikation über 6 Wochen ergaben keine Hinweise auf eine lokale Toxizität.


c) Mutagenität und Kanzerogenität

-

d) Reproduktionstoxizität

Embryotoxizitätsstudien an Ratten und Kaninchen haben bis zu Tagesdosen von 0,9 µg/kg keine Hinweise auf teratogene Wirkungen ergeben. Kaninchenfeten zeigten ab einer Dosis von 0,3 µg/kg/Tag intrauterine Wachstumsretardierungen. Vitamin D geht in geringen Mengen in die Muttermilch über.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Sonstige Bestandteile

0,5 ml Injektionslösung enthält 207,5 mg Propylenglycol, Citronensäure-Monohydrat, wasserfreies Ethanol, Natriumcitrat, Wasser für Injektionszwecke

1 ml Injektionslösung enthält 415 mg Propylenglycol, Citronensäure-Monohydrat, wasserfreies Ethanol, Natriumcitrat, Wasser für Injektionszwecke


6.2 Inkompatibilitäten

Bisher keine bekannt


6.3 Dauer der Haltbarkeit

- im unversehrten Behältnis: 3 Jahre

- Ampullen nach Anbruch verwerfen

Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.


6.4 Besondere Lagerungshinweise

Im Kühlschrank lagern (2 - 8°C).

Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

EinsAlpha®2 µg/ml Injektionslösung

10 Ampullen zu 0,5 ml (1,0 g Alfacalcidol) N2

10 Ampullen zu 1 ml (2,0 g Alfacalcidol) N2


6.6 Hinweise für die Handhabung (und Entsorgung)

Keine speziellen Hinweise.


7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER

LEO Pharma GmbH

Frankfurter Straße 233

D-63263 Neu-Isenburg

Telefon: 06102/201 0

Fax: 06102/201 200


8. ZULASSUNGSNUMMER

EinsAlpha®2 µg/ml Injektionslösung

0,5 ml: 24399.00.00

1 ml: 24399.01.00


9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

09.08.2000


10. STAND DER INFORMATION

März 2009


11. Verschreibungsstatus

Verschreibungspflichtig

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