Elm-Pillen N
alt informationenGebrauchsinformation
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Elm-Pillen N
Wirkstoff: Alexandriner-Sennesfrüchte-Trockenextrakt
Zusammensetzung
1 überzogene Tablette enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
Trockenextrakt aus Alexandriner Sennesfrüchten (6-12:1), 42,43 - 74,08 mg entspr. 10 mg Hydroxyanthracenglykoside, berechnet als Sennosid B. Auszugsmittel: Ethanol 60 % (V/V)
Sonstige Bestandteile:
Maltodextrin, Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Poly (O-carboxymethyl) stärke, Natriumsalz, hochdisperses Siliciumdioxid, Cellulosepulver, Stearinsäure, Magnesiumstearat, Sucrose, Talkum, Calciumcarbonat, arabisches Gummi, D-Glucose, Tragant, Poly(O-acetyl)stärke, Montanglycolwachs, Aluminiumoxid, Farbstoffe (E 104, E 110, E 132, E 170, E 171).
1 überzogene Tablette enthält 279 mg Kohlenhydrate, entsprechend 0,023 BE.
Darreichungsform und Packungsgrößen
Originalpackung mit 45 überzogenen Tabletten
Pflanzliches stimulierendes Abführmittel
MR Pharma GmbH hergestellt bei: Klocke Pharma Service GmbH
Straßburger Str. 77 Rudolf-Diesel-Str. 54-56
77767 Appenweier 76356 Weingarten
Tel.: 07805-401601 Tel.: 07244-610
Anwendungsgebiete
Zur kurzfristigen Anwendung bei gelegentlich auftretender Verstopfung (Obstipation)
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Elm-Pillen N nicht anwenden?
Elm-Pillen N darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Zubereitungen aus Alexandriner-Sennesfrüchten, Gelborange S oder einen der sonstigen Bestandteile von Elm-Pillen N, bei Darmverschluss, bei Blinddarmentzündung, bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa; bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache sowie bei schwerem Flüssigkeitsmangel mit Wasser- und Salzverlusten.
Wann dürfen Sie Elm-Pillen N erst nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden?
Elm-Pillen N darf erst nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten, den Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln (Herzglykosiden), Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika), Arzneimittel, die zur Cardioversion (Wiederherstellung eines gleichmäßigen Herzrhythmus) eingesetzt werden, z.B. Chinidin, Arzneimittel, die zu einer QT-Verlängerung im EKG führen, Arzneimittel, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide) und Süßholzwurzel.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Wegen unzureichender toxikologischer Untersuchungen darf Elm-Pillen N in Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Elm-Pillen N darf von Kindern unter 12 Jahren nicht eingenommen werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bei einer Verstopfung, die länger als 1 Woche andauert, ist ein Arzt aufzusuchen.
Wie alle Abführmittel sollte Elm-Pillen N nicht eingenommen werden, wenn nicht untersuchte akute oder dauerhafte Magen-Darm-Beschwerden vorliegen. Falls Abführmittel jeden Tag benötigt werden, sollte die Ursache der Verstopfung ermittelt werden. Eine längerfristige Einnahme von Abführmitteln sollte vermieden werden.
Eine über die kurz dauernde Anwendung hinausgehende Einnahme die Darmtätigkeit anregender (stimulierender) Abführmittel kann zu einer Abhängigkeit mit der Notwendigkeit von erhöhten Dosierungen, Darmerschlaffung mit verminderter Funktion sowie zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen. Das Präparat sollte nur dann eingesetzt werden, wenn die Verstopfung durch eine Ernährungsumstellung oder durch Quellstoffpräparate nicht zu beheben ist.
Hinweis:
Bei inkontinenten Erwachsenen sollte bei Einnahme von Elm-Pillen N ein längerer Hautkontakt mit dem Kot durch Wechseln der Vorlage vermieden werden.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose und Sucrose. Bitte nehmen Sie Elm-Pillen N daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Wechselwirkungen
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Elm-Pillen N und was müssen Sie beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen?
Bei andauerndem Gebrauch oder Missbrauch ist durch Kaliummangel eine Verstärkung der Wirkung bestimmter, den Herzmuskel stärkender Arzneimittel (Herzglykoside) sowie eine Beeinflussung der Wirkung von Mitteln gegen Herzrhythmustörungen ( Antiarrhythmika) möglich. Arzneimittel, die zur Cardioversion (Wiederherstellung eines gleichmäßigen Herzrhythmus) eingesetzt werden, z.B. Chinidin und Arzneimittel, die zu einer QT-Verlängerung im EKG führen, können ebenfalls beeinflusst werden. Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimittel, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison oder Cortison-ähnliche Substanzen (Nebennierenrindensteroide) oder Süßholzwurzel verstärkt werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Elm-Pillen N nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Elm-Pillen N sonst nicht richtig wirken können.
Wie viel und wie oft sollten Sie Elm-Pillen N einnehmen?
Die höchste tägliche Aufnahme darf nicht mehr als 30 mg Hydroxyanthracenderivate betragen; das entspricht 3 überzogenen Tabletten Elm-Pillen N.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis: Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren nehmen einmal täglich 1 - 3 überzogene Tabletten ein. Die persönlich richtige Dosierung ist die geringste, die erforderlich ist, um einen weich geformten Stuhl zu erhalten.
Da Elm-Pillen N bereits in geringer Menge wirkt, ist z.B. mit einer überzogenen Tablette zu beginnen. Die Dosierung kann individuell bis zu einer Höchstmenge von 3 überzogenen Tabletten gesteigert werden.
Wie und wann sollten Sie Elm-Pillen N anwenden?
Die überzogenen Tabletten sollten nach der Abendmahlzeit unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden.
Die abführende Wirkung setzt etwa 6 – 10 Stunden nach der Einnahme ein.
Wie lange sollten Sie Elm-Pillen N anwenden?
Elm-Pillen N dürfen wie alle anthrachinonhaltigen Arzneimittel ohne ärztlichen Rat nicht über längere Zeiträume (mehr als 1 Woche) eingenommen werden. Eine über die kurz dauernde Anwendung hinausgehende Einnahme stimulierender Abführmittel kann zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn Elm-Pillen N in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Bei versehentlicher oder beabsichtigter Überdosierung können schmerzhafte Darmkrämpfe und schwere Durchfälle mit der Folge von Wasser- und Salzverlusten sowie eventuell starke Magen-Darm-Beschwerden auftreten.
Bei Überdosierung benachrichtigen Sie bitte umgehend einen Arzt. Er wird entscheiden, welche Gegenmaßnahmen (z.B. Zuführung von Flüssigkeit und Salzen) gegebenenfalls erforderlich sind.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann Elm-Pillen N Nebenwirkungen haben.
Die Aufzählung umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Zubereitungen aus Sennes auch solche unter höherer Dosierung oder Langzeittherapie.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: 1 oder weniger von 10 000 Behandelten einschließlich Einzelfälle |
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Elm-Pillen N auftreten?
Sehr selten kann es zu krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden kommen. In diesen Fällen ist eine Verminderung der Dosis erforderlich.
Sehr selten können Unverträglichkeitsreaktionen in Form von Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper (sog. lokales oder generalisiertes Exanthem) auftreten.
Bei lang dauerndem Gebrauch oder bei höherer Dosierung (Missbrauch) kann es zu Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes kommen.
Auftretende Durchfälle können insbesondere zu Kaliumverlusten führen. Der Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von den Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln (Herzglykosiden), die Harnausscheidung steigernden Arzneimitteln (Diuretika) und Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroiden).
Bei lang dauerndem Gebrauch kann es zur Ausscheidung von Eiweiß und Blut im Urin kommen. Weiterhin kann eine Verfärbung der Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli) auftreten, die sich nach Absetzen des Präparates in der Regel zurückbildet.
Im Laufe der Behandlung kann eine harmlose Rotfärbung des Harns auftreten.
Gelborange S (E 110) kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Falls Nebenwirkungen auftreten, ist eine Verminderung der Dosis oder gegebenenfalls ein Absetzen des Arzneimittels erforderlich.
Bei Auftreten von Unverträglichkeitsreaktionen (Hautausschlägen) muss das Arzneimittel abgesetzt und Ihr Arzt aufgesucht werden, damit er diese gegebenenfalls behandeln kann.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfalldatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel und der Blisterfolie aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum.
Nicht über 25° C aufbewahren.
Stand der Information
[Monat/Jahr]
266/d/EA
Empfehlungen für den Patienten
Eine unregelmäßige Lebensweisebringt uns aus dem natürlichen Lebensrhythmus. Eine natürliche Lebensweise ist notwendig. Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten vor allem in Ruhe ein und gewöhnen Sie sich daran, Ihren Darm regelmäßig zur festgesetzten Stunde zu entleeren.
Mangelnde Bewegungist eine Hauptursache der Verstopfung. Die Ärzte fordern mindestens 1 Stunde Gehen pro Tag oder ¼ Stunde Rad fahren. Benutzen Sie nicht immer das Auto, Bus oder Straßenbahn. Machen Sie Besorgungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Und wandern Sie mal wieder!
Falsche Ernährungerschwert dem Verdauungstrakt die Arbeit. Einseitige, füllstoffarme Nahrung schadet ebenso wie zu fett, zu viel, zu fein, zu süß. Essen Sie weniger Weißbrot, dafür mehr Vollkornbrot. Anstelle von Feingemüse sollten leichte Kohlsorten, Sauerkraut, Salate und Rohkost treten. Bevorzugen Sie Obst, Backobst, Buttermilch, Joghurt und Mineralwasser.