Enalapril-Ct 20mg Tabletten
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
Enalapril-CT 20 mg Tabletten
Tabletten
Wirkstoff: Enalaprilhydrogenmaleat
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Tablette enthält 20 mg Enalaprilhydrogenmaleat.
Sonstige Bestandteile:
Natriumhydrogencarbonat, Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Talkum, Magnesiumstearat, Farbstoffe (E 172)
1 Tablette Enalapril-CT 20 mg Tabletten enthält Lactose, entsprechend 0,01 BE.
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackung mit 30 Tabletten (N1)
Originalpackung mit 50 Tabletten (N2)
Originalpackung mit 100 Tabletten (N3)
Stoff- oder Indikationsgruppe
Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
CT Arzneimittel GmbH, Postfach 51 01 24, 13361 Berlin
Telefon: (030) 40 90 08-0, Telefax (030) 40 90 08-21
www.ct-arzneimittel.de
Hersteller:
Merckle GmbH, Ludwig-Merckle-Str. 3, 89143 Blaubeuren
Telefon: (0 73 44) 1 40, Telefax: (0 73 44) 14 16 20
www.merckle.de
Anwendungsgebiete
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)
zusätzlich zu harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) und insbesondere bei schwerer Herzleistungsschwäche auch zu Digitalis
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Enalapril-CT 20 mg Tabletten nicht einnehmen?
Enalapril-CT 20 mg Tabletten darf nicht eingenommen werden bei:
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Enalaprilhydrogenmaleat oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
- Neigung zu Gewebeschwellung (angioneurotischem Ödem oder sonstiger Angioödeme, auch infolge einer früheren ACE-Hemmer-Therapie)
- Nierenarterienverengung (beidseitig oder bei Einzelniere)
- Zustand nach Nierentransplantation
- Herzklappenverengung (Aorten- oder Mitralklappe) bzw. anderen Ausflußbehinderungen der linken Herzkammer (z. B. hypertropher Kardiomyopathie)
- erhöhter Aldosteron-Konzentration im Blut, die nicht auf eine andere Erkrankung zurückzuführen ist
- Lebererkrankung oder Leberfunktionsstörungen, die nicht auf eine andere Erkrankung zurückzuführen ist
- Schwangerschaft (vorheriger Ausschluß sowie Verhütung des Eintritts einer Schwangerschaft!)
- Stillzeit (Abstillen!)
- Kindern (mangels ausreichender Erfahrungen)
Während einer LDL (low-density lipoprotein)-Apherese (bei schwerer Hypercholesterinämie) mit Dextransulfat können unter der Anwendung eines ACE-Hemmers lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.
Während einer Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) gegen Insektengifte (z. B. Bienen-, Wespenstich) und gleichzeitiger Anwendung eines ACE-Hemmers können lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Blutdruckabfall, Atemnot, Erbrechen, allergische Hautreaktionen) auftreten.
Falls eine LDL-Apherese bzw. eine Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte notwendig ist, ist Enalapril-CT 20 mg Tabletten vorübergehend durch andere Arzneimittel gegen hohen Blutdruck bzw. Herzleistungsschwäche zu ersetzen.
Wann dürfen Sie Enalapril-CT 20 mg Tabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Enalapril-CT 20 mg Tabletten nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben früher einmal zutrafen.
Enalapril-CT 20 mg Tabletten darf nur nach sehr kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung unter regelmäßiger Kontrolle von bestimmten klinischen Befunden und Laborwerten angewendet werden bei:
- schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min)
- Dialysepatienten
- vermehrter Eiweißausscheidung im Urin (mehr als 1 g/Tag)
- schweren Elektrolytstörungen
- gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheit (z. B. Lupus erythematodes, Sklerodermie)
- gleichzeitiger Therapie mit Arzneimitteln, welche die Abwehrreaktionen unterdrücken (z. B. Corticoide, Zytostatika, Antimetabolite), Allopurinol, Procainamid oder Lithium.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Enalapril-CT 20 mg Tabletten und Poly(acrylonitril, Natrium-2-methylallylsulfonat)-high-flux-Membranen (z. B. AN 69) im Rahmen einer Dialysebehandlung besteht die Gefahr, daß anaphylaktoide Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zum Schock) auftreten. Diese Kombination muß daher vermieden werden, entweder durch den Gebrauch anderer Arzneimittel (keine ACE-Hemmer) gegen den hohen Blutdruck bzw. die Herzleistungsschwäche oder durch die Anwendung anderer Membranen bei der Dialyse.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Vor Anwendung eines ACE-Hemmers wie Enalapril-CT 20 mg Tabletten ist bei Frauen im gebärfähigen Alter eine Schwangerschaft auszuschließen. Während einer Behandlung mit Enalapril-CT 20 mg Tabletten müssen bei diesen Frauen geeignete Maßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung getroffen werden. Wird dennoch unter der Behandlung mit Enalapril-CT 20 mg Tabletten eine Schwangerschaft festgestellt, muß unter ärztlicher Beratung eine Umstellung auf andere, für das Kind risikoärmere Therapiemöglichkeiten, erfolgen, da es bei Einnahme von Enalapril-CT 20 mg Tabletten , insbesondere während der letzten 6 Monate der Schwangerschaft, zur Schädigung des Kindes kommen kann.
Der Arzneistoff Enalapril geht in die Muttermilch über. Es liegen keine Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung in der Stillzeit vor.
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Kinder dürfen mangels ausreichender Erfahrung nicht mit Enalapril-CT 20 mg Tabletten behandelt werden. Die Therapie älterer Patienten (über 65 Jahre) sollte mit Vorsicht erfolgen (siehe auch die Abschnitte “Vorsichtsmaßnahmen” und “Warnhinweise” sowie “Dosierungsanleitung”).
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Vor der Einnahme von Enalapril-CT 20 mg Tabletten muß die Nierenfunktion überprüft werden.
Insbesondere zu Therapiebeginn sollte Enalapril-CT 20 mg Tabletten nur unter intensiver Überwachung von Blutdruck und/oder bestimmten Laborwerten angewendet werden bei Patienten:
- mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel
- mit eingeschränkter Nierenfunktion
- mit schwerem oder durch Nierenerkrankungen bedingtem Bluthochdruck
- über 65 Jahre
- mit schwerer Herzleistungsschwäche
Insbesondere zu Behandlungsbeginn und bei Risikopatienten (Patienten mit Nierenfunktionsstörung, Kollagenerkrankung, Behandlung mit Arzneimitteln, welche die Abwehrreaktionen unterdrücken, oder mit Allopurinol, Procainamid) sind Kontrollen der Serumelektrolyt- und Serumkreatininkonzentrationen sowie des Blutbildes kurzfristig angezeigt.
Sollten im Verlauf der Behandlung mit Enalapril-CT 20 mg Tabletten Beschwerden wie Fieber, Lymphknotenschwellungen und/oder Halsentzündung auftreten, muß umgehend beim behandelnden Arzt das weiße Blutbild untersucht werden.
Enalapril-CT 20 mg Tabletten nicht zusammen mit Poly(acrylonitril, Natrium-2-methylallylsulfonat)-high-flux-Membranen (z. B. AN 69) während einer LDL-Apherese mit Dextransulfat oder während einer Desensiblisierungsbehandlung mit Insektengiften anwenden (siehe auch unter “Gegenanzeigen”).
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden.
Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Enalapril-CT 20 mg Tabletten , oder werden selbst durch Enalapril-CT 20 mg Tabletten in ihrer Wirkung beeinflußt? Was müssen Sie gegebenenfalls beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen?
Die nachfolgend aufgeführten Wechselwirkungen zwischen Enalapril-CT 20 mg Tabletten oder anderen ACE-Hemmern sind beschrieben worden. Bei gleichzeitiger Anwendung von:
- blutdrucksenkenden Arzneimitteln: Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes von Enalapril-CT 20 mg Tabletten , insbesondere durch harntreibende Arzneimittel (Diuretika).
- Arzneimitteln gegen Schmerzen und Entzündungen (z. B. Acetylsalicylsäure, Indometacin): Mögliche Abschwächung des blutdrucksenkenden Effektes von Enalapril-CT 20 mg Tabletten .
- Kalium, kaliumsparenden Diuretika (z. B. Spironolacton, Amilorid, Triamteren) sowie anderen Arzneimitteln, die ihrerseits zu einer erhöhten Serum-Kalium-Konzentration führen (z. B. Heparin) Verstärkte Zunahme der Serum-Kalium-Konzentration.
- Lithium: Erhöhung der Serum-Lithium-Konzentration (regelmäßige Kontrolle).
- Schlafmitteln, Betäubungsmitteln: Verstärkter Blutdruckabfall (Information des Narkosearztes über die Behandlung mit Enalapril-CT 20 mg Tabletten ).
- Allopurinol, Arzneimitteln, welche die Abwehrreaktionen unterdrücken (Zytostatika, Immunsuppressiva, systemische Corticoide), Procainamid: Abnahme der Anzahl der weißen Blutzellen (Leukopenie).
- blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen (orale Antidiabetika), Insulin: Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes durch Enalapril-CT 20 mg Tabletten .
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können!
Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
- Kochsalz: Abschwächung der blutdrucksenkenden und Symptome der Herzinsuffizienz verbessernden Wirkung von Enalapril-CT 20 mg Tabletten
- Alkohol: verstärkte Alkoholwirkung
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Enalapril-CT 20 mg Tabletten nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Enalapril-CT 20 mg Tabletten sonst nicht richtig wirken kann.
Insbesondere bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z. B. Dialyse, Erbrechen/Durchfall, Diuretikatherapie), Herzleistungsschwäche, schwerem oder durch Nierenerkrankungen bedingtem Bluthochdruck kann es zu Beginn der Therapie zu einem übermäßigen Blutdruckabfall kommen.
Falls möglich, sollten Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel vor Beginn der Therapie ausgeglichen bzw., eine bestehende Therapie mit harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) reduziert oder ggf. abgesetzt werden.
Bei diesen Patienten ist die Therapie mit der geringsten Einzeldosis von 1 Tablette einer 2,5 mg Formulierung (entsprechend 2,5 mg Enalaprilhydrogenmaleat) morgens zu beginnen.
Nach Gabe der ersten Dosis, aber auch bei Erhöhung der Dosierung von Enalaprilhydrogenmaleat oder/und Schleifendiuretika sind diese Patienten mindestens 8 Stunden ärztlich zu überwachen, um eine unkontrolliert auftretende übermäßige Blutdrucksenkung zu vermeiden.
Bei Patienten mit schwerwiegender Verlaufsform des Bluthochdrucks (maligne Hypertonie) oder bei Vorhandensein einer schweren Herzleistungsschwäche soll die Einstellung der Therapie im Krankenhaus erfolgen.
Wieviel von Enalapril-CT 20 mg Tabletten und wie oft sollten Sie Enalapril-CT 20 mg Tabletten einnehmen?
Bluthochdruck
Üblicherweise beträgt die Anfangsdosis 1 Tablette einer 5 mg Formulierung (entsprechend 5 mg Enalaprilhydrogenmaleat) morgens. Wird mit dieser Dosis keine Blutdrucknormalisierung erreicht, kann die Dosis auf ½ Tablette Enalapril-CT 20 mg Tabletten (entsprechend 10 mg Enalaprilhydrogenmaleat) pro Tag erhöht werden. Eine Dosiserhöhung sollte erst nach 3 Wochen erfolgen. Die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel ½ Tablette Enalapril-CT 20 mg Tabletten (entsprechend 10 mg Enalaprilhydrogenmaleat) pro Tag, die Maximaldosis 2 x 1 Tablette Enalapril-CT 20 mg Tabletten (entsprechend 2 x 20 mg Enalaprilhydrogenmaleat) pro Tag.
Herzleistungsschwäche
Die Anfangsdosis beträgt 1 Tablette einer 2,5 mg Formulierung (entsprechend 2,5 mg Enalaprilhydrogenmaleat) morgens. Eine Erhöhung der Dosierung darf nur schrittweise in Abhängigkeit vom individuellen Ansprechen des Patienten auf die Therapie erfolgen. Die Erhaltungsdosis ist in der Regel 1 Tablette einer 5 mg Formulierung bis ½ Tablette Enalapril-CT 20 mg Tabletten (entsprechend 5-10 mg Enalaprilhydrogenmaleat) pro Tag, die Maximaldosis von 1 Tablette Enalapril-CT 20 mg Tabletten (entsprechend 20 mg Enalaprilhydrogenmaleat) pro Tag sollte nicht überschritten werden.
Dosierung bei mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30-60 ml/min) und älteren Patienten (über 65 Jahre)
Die Anfangsdosis beträgt 1 Tablette einer 2,5 mg Formulierung (entsprechend 2,5 mg Enalaprilhydrogenmaleat) morgens, die Erhaltungsdosis in der Regel 1 Tablette einer 5 mg Formulierung - ½ Tablette Enalapril-CT 20 mg Tabletten (entsprechend 5-10 mg Enalaprilhydrogenmaleat) pro Tag. Die Maximaldosis von 1 Tablette Enalapril-CT 20 mg Tabletten (entsprechend 20 mg Enalaprilhydrogenmaleat) pro Tag sollte nicht überschritten werden.
Dosierung bei schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) und Dialysepatienten
Die Anfangsdosis beträgt 1 Tablette einer 2,5 mg Formulierung (entsprechend 2,5 mg Enalaprilhydrogenmaleat) pro Tag. Hämodialyse-Patienten nehmen diese Dosis nach der Dialyse. Die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel 1 Tablette einer 5 mg Formulierung (entsprechend 5 mg Enalaprilhydrogenmaleat) pro Tag. Die Maximaldosis von ½ Tablette Enalapril-CT 20 mg Tabletten (entsprechend 10 mg Enalaprilhydrogenmaleat) pro Tag sollte nicht überschritten werden.
Wie und wann sollten Sie Enalapril-CT 20 mg Tabletten einnehmen?
Die Einnahme von Enalapril-CT 20 mg Tabletten kann mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser, Tee) unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen, die angegebene Tagesmenge wird in der Regel morgens auf einmal eingenommen, kann aber ggf. auch auf morgens und abends verteilt werden.
Hinweis:
Zur Erleichterung einer abgestuften individuellen Dosierung (Therapieeinleitung, Erhaltungstherapie, Maximaldosis) stehen von diversen Enalapril-Präparaten unterschiedliche Tablettenstärken mit Bruchkerbe zur Verfügung.
Wie lange sollten Sie Enalapril-CT 20 mg Tabletten einnehmen?
Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Hinweise für den Fall der Überdosierung, der unterlassenen Einnahme oder Hinweise auf die Gefahr von unerwünschten Folgen des Absetzens.
Was ist zu tun, wenn Enalapril-CT 20 mg Tabletten in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
- Schwäche
- Schwindelgefühl
- Schweißausbruch
- Sehstörungen
- Benommenheit bis zur Bewußtlosigkeit
- Erbrechen
- Krämpfe
- Nierenversagen
Bei dringendem Verdacht einer Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Enalapril-CT 20 mg Tabletten eingenommen oder eine Anwendung vergessen haben?
Setzen Sie bitte die Einnahme von Enalapril-CT 20 mg Tabletten wie verordnet bzw. in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort. Versuchen Sie nicht, etwa durch die Einnahme der doppelten Dosis, die vergessene Anwendung nachzuholen!
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Bei Patienten mit Bluthochdruck kann der Blutdruck erneut ansteigen und bei Patienten mit Herzmuskelschwäche können die Symptome wieder auftreten.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Enalapril-CT 20 mg Tabletten auftreten, und welche Gegenmaßnahmen sind gegebenenfalls zu ergreifen?
Herz-Kreislauf-System
Gelegentlich, insbesondere zu Beginn der Therapie sowie bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z. B. Vorbehandlung mit harntreibenden Arzneimitteln [Diuretika]), Herzleistungsschwäche, Funktionsstörung der linken Herzkammer, schwerem oder durch Nierenerkrankungen bedingtem Bluthochdruck, aber auch bei Erhöhung der Dosierung von Diuretika und/oder Enalapril-CT 20 mg Tabletten kann eine übermäßige Blutdrucksenkung (Hypotonie, Orthostase) mit Symptomen wie Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen, selten auch mit Bewußtseinsverlust (Synkope) auftreten.
Über folgende Nebenwirkungen liegen Einzelfallberichte für ACE-Hemmer in Zusammenhang mit einem verstärkten Blutdruckabfall vor:
- erhöhte Herzschlagfolge (Tachykardie)
- Herzklopfen (Palpitationen)
- Herzrhythmusstörungen
- Brustschmerz
- Angina pectoris
- Herzinfarkt
- kurzfristige, symptomatische Mangeldurchblutung des Gehirns (TIA)
- Schlaganfall (zerebraler Insult)
Niere
Gelegentlich können Nierenfunktionsstörungen auftreten oder verstärkt werden, in Einzelfällen bis zum akuten Nierenversagen. Selten wurde eine vermehrte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie), teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet.
Atemwege
Gelegentlich können trockener Reizhusten, Halsschmerzen, Heiserkeit und Bronchitis auftreten, selten Atemnot, Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), Schnupfen (Rhinitis), vereinzelt krampfartige Verengung der Bronchien mit daraus folgender Atemnot (Bronchospasmus/Asthma), abnorme Anhäufung von Stoffen im Lungengewebe (pulmonale Infiltrate), entzündliche Veränderung der Mund- oder Zungenschleimhaut (Stomatitis, Glossitis) und Mundtrockenheit.
In Einzelfällen verliefen durch ACE-Hemmer ausgelöste Gewebeschwellungen (angioneurotische Ödeme) mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge.
Magen-Darm-Trakt/Leber
Gelegentlich können Übelkeit, Oberbauchbeschwerden, Verdauungsstörungen auftreten, selten Erbrechen, Durchfall, Verstopfung oder Appetitlosigkeit.
Selten wurde unter einer ACE-Hemmer-Behandlung ein Syndrom beobachtet, beginnend mit Gelbsucht durch Gallestau (cholestatischer Ikterus) fortschreitend bis zum Absterben von Leberzellen (hepatische Nekrose, manchmal mit letalem Ausgang). Der Zusammenhang ist unklar.
Einzelfälle von Leberfunktionsstörungen, Leberentzündung (Hepatitis), Leberversagen, Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) und Darmverschluß (Ileus) sind unter ACE-Hemmer-Therapie beschrieben worden.
Haut/Gefäße
Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag (Exanthem), selten Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus) oder ein angioneurotisches Ödem mit Beteiligung von Lippen, Gesicht und/oder Extremitäten auftreten.
In Einzelfällen sind schwerwiegende Hautreaktionen wie Pemphigus, Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) beschrieben worden.
Hautveränderungen können mit Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen (Myalgien/Myositis, Arthralgien/Arthritis), Gefäßentzündungen (Vaskulitiden), Entzündung seröser Häute (Serositis) und bestimmten Laborwertveränderungen (Eosinophilie, Leukozytose, erhöhter BSG und/oder erhöhten ANA-Titern) einhergehen.
Vereinzelt wurden psoriasiforme Hautveränderungen, Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), Schwitzen (Diaphorese), Gesichtsrötung (Flush), Haarausfall (Alopezie), Nagelablösungen (Onycholyse) sowie eine Zunahme der Gefäßkrämpfe bei Raynaud-Krankheit unter ACE-Hemmer-Therapie beobachtet.
Nervensystem
Gelegentlich können Kopfschmerzen, Müdigkeit auftreten, selten Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Impotenz, Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen (periphere Neuropathie mit Parästhesien), Gleichgewichtsstörungen, Muskelkrämpfe, Nervosität, Verwirrtheit, Ohrensausen, verschwommenes Sehen, Geschmacksveränderungen oder vorübergehender Geschmacksverlust.
Laborwerte (Blut, Urin)
Gelegentlich können Hämoglobinkonzentration, Hämatokrit, weißer Blutzellen- oder Blutplättchenzahlabfallen.
Selten kann es, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheit oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, welche die Abwehrreaktion unterdrücken, zu einer krankhaften Verringerung oder sonstigen Veränderung der Blutzellenzahl (Anämie, Thrombozytopenie, Neutropenie, Eosinophilie), in Einzelfällen sogar zu einem völligen Verlust bestimmter oder aller Blutzellen (Agranulozytose, Panzytopenie) kommen.
In Einzelfällen kann eine Auflösung der roten Blutkörperchen (Hämolyse/hämolytische Anämie), auch im Zusammenhang mit einer Stoffwechselerkrankung (G-6-PDH-Mangel) auftreten, erkennbar z. B. an einer Dunkelfärbung des Harns, Gelbsucht, ohne daß ein ursächlicher Zusammenhang mit dem ACE-Hemmer gesichert werden konnte.
Selten, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung, können die Serumkonzentrationen von Harnstoff, Kreatinin und Kalium ansteigen sowie die Natriumkonzentration im Serum abfallen. Bei Patienten mit manifester Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) wurde ein Serum-Kalium-Anstieg (Hyperkaliämie) beobachtet.
Im Urin kann eine vermehrte Eiweißausscheidung auftreten.
In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Bilirubinkonzentrationen und der Leberenzymwerte kommen.
Hinweise:
Die o.g. Laborwerte sollen vor und regelmäßig während der Behandlung kontrolliert werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Bei durch ACE-Hemmer ausgelösten Gewebeschwellungen (angioneurotischen Ödemen) mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge müssen sofort 0,3-0,5 mg Epinephrin subkutan bzw. 0,1 mg Epinephrin (Verdünnungsanweisung des Herstellers beachten) langsam intravenös unter EKG- und Blutdruckkontrolle gegeben werden, im Anschluß daran Glucocorticoide. Ferner wird die kombinierte intravenöse Gabe von H1-und H2-Rezeptorantagonisten (Antihistaminika) empfohlen.
Zusätzlich zur Epinephrin-Anwendung kann bei bekanntem C1-Inaktivator-Mangel die Gabe von C1‑Inaktivator erwogen werden.
Bei Auftreten von Gelbsucht (Ikterus) oder bei einem deutlichen Anstieg der Leberenzyme ist die Therapie mit Enalapril-CT 20 mg Tabletten abzubrechen, und die Patienten sind ärztlich zu überwachen.
Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muß sofort der behandelnde Arzt aufgesucht und die Therapie mit Enalapril-CT 20 mg Tabletten abgebrochen werden.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Packung und den Blisterstreifen aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Wie sind Enalapril-CT 20 mg Tabletten aufzubewahren?
Vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahren!
Nicht über 25 °C lagern!
Stand der Information
Januar 2005
Hinweis:
Ihrem Arzt steht eine ausführliche Zusammenfassung der Merkmale dieses Arzneimittels (Fachinformation) zur Verfügung.
Achten Sie stets darauf, Enalapril-CT 20 mg Tabletten so aufzubewahren, daß dieses Arzneimittel für Kinder nicht zu erreichen ist!
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