Engerix-B Erwachsene
FACHINFORMATION
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Engerix®-B Erwachsene
Injektionssuspension in einer Durchstechflasche oder in einer Fertigspritze Hepatitis-B (rDNA)-Impfstoff (adsorbiert) (HBV)
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Dosis (1 ml) enthält:
Hepatitis-B-Oberflächenantigen1,2 20 Mikrogramm
1 Adsorbiert an hydratisiertes Aluminiumhydroxid Gesamt: 0,50 Milligramm Al1 2+
2 Hergestellt in Hefezellen (Saccharomyces cerevisiae) durch rekombinante DNA-Technologie
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Injektionssuspension in einer Durchstechflasche oder in einer Fertigspritze. Leicht milchig-weiße Suspension.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Engerix-B ist indiziert zur aktiven Immunisierung von nicht-immunen Personen gegen Hepatitis B, verursacht durch Hepatitis-B-Viren (HBV) aller bekannten Subtypen. Die zu impfenden Personengruppen sind den offiziellen Impfempfehlungen zu entnehmen.
Es kann erwartet werden, dass eine Hepatitis-D-Erkrankung ebenfalls durch Immunisierung mit Engerix-B vermieden wird, da Hepatitis D (verursacht durch das Delta-Agens) ohne Hepatitis-B-Infektion nicht vorkommt.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Dosierungsanleitung
Dosierung
Eine Impfstoffdosis von 20 pg HBsAg (in 1,0 ml Suspension = Engerix-B Erwachsene) ist für Erwachsene und Jugendliche ab dem vollendeten 16. Lebensjahr bestimmt.
Eine Impfstoffdosis von 10 pg HBsAg (in 0,5 ml Suspension = Engerix-B Kinder) ist für Neugeborene, Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr bestimmt.
Wenn das Risiko für eine Hepatitis-B-Infektion während der Immunisierung gering ist und die Einhaltung der kompletten Impfserie sichergestellt ist, kann bei Kindern und Jugendlichen vom vollendeten 11. bis zum vollendeten 16. Lebensjahr auch die 20 pg-HBsAg-Dosierung (Engerix-B Erwachsene) mit einem 2-Dosis-Schema verwendet werden (siehe unten und Abschnitt 5.1).
Grundimmunisierung
- Erwachsene und Jugendliche ab dem vollendeten 16. Lebensjahr:
Für die Grundimmunisierung werden zwei verschiedene Impfschemata empfohlen:
1. Das Impfschema mit Impfungen im Monat 0, 1, 6 führt zu hohen Antikörperkonzentrationen und zu einem in der Regel optimalen Schutz im Monat 7.
dritten Dosis niedriger als nach dem 0-1-6-Monats-Impfschema ist, sollte eine vierte Dosis nach 12 Monaten gegeben werden, um einen Langzeitschutz zu induzieren.
- Erwachsene ab dem vollendeten 18. Lebensjahr:
In Ausnahmefällen, in denen ein noch rascherer Impfschutz notwendig ist, z. B. bei Personen, die in Hochendemiegebiete reisen und die mit der Immunisierung gegen Hepatitis B einen Monat vor der Abreise beginnen, kann bei Erwachsenen ein Impfschema mit drei intramuskulären Injektionen am Tag 0, 7 und 21 angewendet werden. Bei Anwendung dieses Schemas wird eine vierte Impfung 12 Monate nach der ersten Impfung empfohlen.
- Kinder und Jugendliche vom vollendeten 11. bis zum vollendeten 16. Lebensjahr:
Die 20 pg-HBsAg-Dosierung (Engerix-B Erwachsene) kann bei Kindern und Jugendlichen vom vollendeten 11. bis zum vollendeten 16. Lebensjahr mit einem 2-Dosis-Impfschema (0, 6 Monate) verabreicht werden. Jedoch wird in diesem Fall ein Schutz gegen eine Hepatitis-B-Infektion erst nach der zweiten Dosis erreicht (siehe Abschnitt 5.1). Daher sollte dieses Impfschema nur angewendet werden, wenn das Risiko für eine Hepatitis-B-Infektion während der Immunisierung gering ist und eine Einhaltung des kompletten Impfplans sicher gestellt ist. Wenn nicht beide Bedingungen gewährleistet sind (z. B. Hämodialyse-Patienten, Reisende in endemische Gebiete und enger Kontakt zu infizierten Personen), sollte das 3-Dosis-Impfschema oder das beschleunigte Impfschema mit der 10 pg-HBsAg-Dosierung (Engerix-B Kinder) angewendet werden.
- Patienten mit Niereninsuffizienz einschließlich Hämodialyse-Patienten ab dem vollendeten 16. Lebensjahr:
Die Grundimmunisierung für Patienten mit Niereninsuffizienz einschließlich Hämodialyse-Patienten besteht aus vier Impfdosen zu 40 pg (2 x 20 pg) nach einem 0-1-2-6-Monats-Impfschema. Das Immunisierungsschema sollte gegebenenfalls modifiziert werden, um sicher zu stellen, dass eine schützende Anti-HBs-Antikörperkonzentration von mindestens 10 I.E./l erhalten bleibt.
- Bekannte oder vermutete HBV-Exposition:
Im Falle einer HBV-Exposition (z. B. nach Verletzung mit einer kontaminierten Nadel) kann die erste Dosis Engerix-B gleichzeitig mit Hepatitis-B-Immunglobulin (HBIg) verabreicht werden. Die Injektionen müssen an verschiedenen Gliedmaßen vorgenommen werden (siehe Abschnitt 4.5). Es wird empfohlen, das beschleunigte Impfschema (0, 1, 2, 12 Monate) anzuwenden.
Die oben genannten Impfschemata können den nationalen Impfempfehlungen angepasst werden.
Auffrischdosis
Nach aktueller Datenlage ist eine Auffrischdosis bei immunkompetenten Personen, die auf eine vollständige Grundimmunisierung geantwortet haben, nicht notwendig.
Jedoch sollte bei immunsupprimierten Personen (z. B. Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz, Hämodialyse-Patienten, HIV-positive Patienten) eine Auffrischdosis verabreicht werden, um eine schützende Anti-HBs-Antikörperkonzentration von mindestens 10 I.E./l aufrecht zu erhalten. Bei diesen Personen wird ein serologischer Test alle 6 bis 12 Monate empfohlen.
Nationale Empfehlungen zur Auffrischimpfung sollten beachtet werden.
Austauschbarkeit von Hepatitis-B-Impfstoffen
Siehe unter Abschnitt 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen.
Art der Anwendung
Engerix-B ist intramuskulär zu injizieren, bei Erwachsenen und Kindern vorzugsweise in den M. deltoideus.
Bei Patienten mit Thrombozytopenie oder Blutgerinnungsstörungen darf der Impfstoff ausnahmsweise subkutan verabreicht werden.
4.3 Gegenanzeigen
Engerix-B darf nicht angewendet werden bei Personen mit Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile oder bei Personen mit Überempfindlichkeitsreaktionen nach einer früheren Verabreichung von Engerix-B.
Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Impfung mit Engerix-B bei Personen, die an einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung leiden, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Ein banaler Infekt stellt jedoch keine Kontraindikation für eine Impfung dar.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besonders bei Jugendlichen kann es als psychogene Reaktion auf die Nadelinjektion nach oder sogar vor einer Impfung zu einer Synkope (Ohnmacht) kommen. Diese kann während der Erholungsphase von verschiedenen neurologischen Symptomen wie vorübergehende Sehstörung, Parästhesie und tonisch-klonische Bewegungen der Gliedmaßen begleitet sein. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Verletzungen durch die Ohnmacht zu verhindern
Bedingt durch die lange Inkubationszeit der Hepatitis B ist es möglich, dass eine unerkannte Infektion bereits zum Zeitpunkt der Impfung vorliegt. In solchen Fällen ist es möglich, dass eine Impfung eine Hepatitis B nicht verhindern kann.
Die Impfung mit Engerix-B schützt nicht vor Infektionenserkrankungen der Leber, die durch andere Erreger wie z. B. Hepatitis-A-, Hepatitis-C- und Hepatitis-E-Viren verursacht werden.
Wie bei jedem Impfstoff wird möglicherweise nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort erzielt.
Es wurde eine Reihe von Faktoren beobachtet, die die Wahrscheinlichkeit einer Immunantwort auf Hepatitis-B-Impfstoffe verringern. Zu diesen Faktoren gehören: höheres Alter, männliches Geschlecht, Übergewicht, Rauchen, der Verabreichungsweg des Impfstoffes und einige vorbestehende chronische Erkrankungen. Bei Personen, bei denen das Risiko besteht, dass nach einer vollständigen Impfserie mit Engerix-B Erwachsene keine Seroprotektion erreicht wird, sollte eine serologische Überprüfung der Antikörperkonzentration in Betracht gezogen werden. Bei Personen, die keine oder eine nicht ausreichende Immunantwort nach der vollständigen Impfserie zeigen, sollte die Verabreichung zusätzlicher Impfdosen in Erwägung gezogen werden.
Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung oder HIV-Infektion sowie Hepatitis-C-Virusträger sollten nicht von einer Impfung gegen Hepatitis B ausgeschlossen werden. Eine Empfehlung zur Impfung sollte deshalb erwogen werden, weil die Hepatitis B gerade bei diesen Patienten einen schweren Verlauf nehmen kann. Der Arzt sollte daher über eine Hepatitis-B-Impfung individuell entscheiden. Bei HIV-infizierten Patienten sowie bei Patienten mit Niereninsuffizienz einschließlich Hämodialyse-Patienten und bei Personen mit Störungen des Immunsystems wird nach der Grundimmunisierung unter Umständen keine ausreichende Anti-HBs-Antikörperkonzentration erreicht, so dass in diesen Fällen die Verabreichung weiterer Impfdosen erforderlich sein kann.
Die Impfung sollte nicht in die Gesäßmuskulatur (Glutealregion) oder intradermal verabreicht werden, da dies zu einer schwächeren Immunantwort führen kann.
Engerix-B darf unter keinen Umständen intravasal verabreicht werden.
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Verabreichung von Engerix-B und einer Standarddosis von Hepatitis-B-Immunglobulin (HBIg) führt nicht zu einer niedrigeren Anti-HBs-Antikörperkonzentration, vorausgesetzt, die Injektionen werden in verschiedene Gliedmaßen verabreicht.
Engerix-B Erwachsene kann gleichzeitig mit BCG-, Hepatitis-A-, Polio-, Masern-, Mumps-, Röteln-, Diphtherie- und/oder Tetanus-Impfstoffen verabreicht werden.
Die gleichzeitige Verabreichung von unterschiedlichen Impfstoffen sollte stets in verschiedene Gliedmaßen erfolgen.
Engerix-B kann zur Beendigung einer Grundimmunisierung verwendet werden, die mit aus Blutplasma gewonnenen bzw. anderen gentechnisch hergestellten Hepatitis-B-Impfstoffen begonnen wurde. Wird eine Auffrischimpfung gewünscht, kann Engerix-B auch Personen verabreicht werden, die vorher eine Grundimmunisierung mit aus Plasma gewonnenen oder mit anderen, gentechnisch hergestellten Hepatitis-B-Impfstoffen erhalten haben.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft
Die Wirkung des HBs-Antigens auf die Embryonal- und Fötalentwicklung des Menschen wurde nicht untersucht.
Wie bei allen inaktivierten Virusimpfstoffen ist jedoch keine Schädigung des Embryo/Föten zu erwarten. Engerix-B sollte während der Schwangerschaft nur dann verabreicht werden, wenn die Impfung eindeutig erforderlich ist und wenn die Vorteile der Impfung die möglichen Risiken für den Embryo/Föten überwiegen.
Stillzeit
Die Wirkung von Engerix-B auf gestillte Säuglinge nach Impfung der Mütter wurde nicht in klinischen Studien untersucht. Es ist nicht bekannt, ob Engerix-B in die Muttermilch übergeht.
Das Stillen stellt keine Kontraindikation für die Impfung dar.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Einige der im Abschnitt 4.8 genannten Nebenwirkungen können die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen.
4.8 Nebenwirkungen
Die jetzige Formulierung von Engerix-B enthält kein Thiomersal (eine organische Quecksilberverbindung). Die folgenden Nebenwirkungen wurden nach Anwendung sowohl von Thiomersal-haltigen Formulierungen als auch der Thiomersal-freien Formulierung berichtet.
• Klinische Studien
In einer klinischen Studie, die mit der jetzigen Formulierung (Thiomersal-freie Formulierung) durchgeführt wurde, war die Häufigkeit von Schmerzen, Rötung, Schwellung, Mattigkeit, Gastroenteritis, Kopfschmerzen und Fieber vergleichbar mit der Häufigkeit, die in klinischen Studien mit den früheren, Thiomersal-haltigen Impfstoffformulierungen beobachtet wurde.
Das unten aufgezeigte Sicherheitsprofil basiert auf Daten von 5329 Probanden aus 23 Studien.
Häufigkeiten pro Dosis werden wie folgt angegeben:
Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Sehr selten
(> 1/10)
(> 1/100 bis < 1/10)
(> 1/1.000 bis < 1/100)
(> 1/10.000 bis < 1/1.000) (< 1/10.000)
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten: Lymphadenopathie
Erkrankungen des Nervensystems Häufig: Benommenheit, Kopfschmerzen Gelegentlich: Schwindel Selten: Parästhesien
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Gastrointestinale Beschwerden (wie Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Abdominalschmerzen)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten: Urtikaria, Pruritus, Hautausschlag
Skelettmuskulatur-. Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich: Myalgie Selten: Arthralgie
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig: Appetitlosigkeit
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Sehr häufig: Schmerzen und Rötung an der Injektionsstelle. Mattigkeit
Häufig: Fieber (> 37.5°C). Unwohlsein. Schwellung an der Injektionsstelle. Lokalreaktion (z. B. Verhärtung)
Gelegentlich: Grippeähnliche Erkrankung
Psychiatrische Erkrankungen Sehr häufig: Reizbarkeit
In einer vergleichenden Studie mit Kindern und Jugendlichen vom vollendeten 11. bis zum vollendeten 16. Lebensjahr waren die abgefragten. lokalen und allgemeinen Symptome. die nach zwei Dosen Engerix-B Erwachsene (20 gg) bzw. nach drei Dosen Engerix-B Kinder (10 gg) berichtet wurden. vergleichbar.
Anwendungserfahrung nach der Markteinführung
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Thrombozytopenie
Erkrankungen des Nervensystems
Enzephalitis, Enzephalopathie, Krampfanfälle, Lähmungen, Neuritis (einschließlich Guillain-Barre-Syndrom, Optikusneuritis und Multiple Sklerose), Neuropathie, Hypoästhesien
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Erythema multiforme, angioneurotisches Ödem, Lichen planus
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Arthritis, Muskelschwäche
Infektionen und parasitäre Erkrankungen Meningitis
Gefäßerkrankungen Vaskulitis, Hypotonie
Erkrankungen des Immunsystems
Anaphylaxie, allergische Reaktionen einschließlich anaphylaktoider Reaktionen und Reaktionen ähnlich der Serumkrankheit
4.9 Überdosierung
Während der Anwendung nach der Markteinführung wurden Fälle von Überdosierung berichtet. Die unerwünschten Ereignisse, die nach einer Überdosierung berichtet wurden, waren vergleichbar mit denen, die nach Verabreichung der vorgeschriebenen Impfstoff-Dosis berichtet wurden.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Hepatitis-B-Impfstoff, ATC-Code: J07BC01
Engerix-B induziert die Bildung spezifischer humoraler Antikörper gegen HBsAg (Anti-HBs-Antikörper). Eine Anti-HBs-Antikörperkonzentration von mindestens 10 I.E./l korreliert mit einem Schutz gegen eine Hepatitis-B-Infektion.
Wirksamkeit des Impfschutzes
In Feldstudien wurde bei Neugeborenen, Kindern und Erwachsenen mit erhöhtem Infektionsrisiko eine Schutzwirkung von 95 % bis 100 % festgestellt.
Die folgende Tabelle fasst die Seroprotektionsraten (d. h. den Anteil an Personen mit Anti-HBs-Antikörperkonzentration > 10 I.E./l) zusammen, die in klinischen Studien mit Engerix-B Erwachsene gemäß den verschiedenen Impfschemata (siehe Abschnitt 4.2) erhalten wurden:
Personenkreis |
Impfschema |
Seroprotektionsrate | |
Gesunde Personen ab dem vollendeten |
0, 1, 6 Monate |
Monat 7: |
> 96 % |
16. Lebensjahr | |||
0, 1, 2, 12 Monate |
Monat 1: |
15 % | |
Monat 3: |
89 % | ||
Monat 13: |
95,8 % | ||
Gesunde Personen ab dem vollendeten |
0, 7, 21 Tage, 12 Monate |
Tag 28: |
65,2 % |
18. Lebensjahr |
Monat 2: |
76 % | |
Monat 13: |
98,6 % | ||
Gesunde Kinder und Jugendliche vom |
0, 6 Monate |
Monat 2: |
11,3 % |
vollendeten 11. bis zum vollendeten |
Monat 6: |
26,4 % | |
16. Lebensjahr* |
Monat 7: |
96,7 %** | |
Patienten mit Niereninsuffizienz |
0, 1, 2, 6 Monate (40 pg) |
Monat 3: |
55,4 % |
einschließlich Hämodialyse-Patienten |
Monat 7: |
87,1 % | |
ab dem vollendeten 16. Lebensjahr |
Die in der Tabelle stehenden Daten wurden mit Thiomersal-haltigen Impfstoffen generiert. Zwei weitere klinische Studien, die mit der jetzigen, Thiomersal-freien Formulierung von Engerix-B bei gesunden Säuglingen und Erwachsenen durchgeführt wurden, zeigten ähnliche Seroprotektionsraten verglichen mit den früheren, Thiomersal-haltigen Formulierungen von Engerix-B.
* Die Seroprotektionsraten, die bei Kindern und Jugendlichen vom vollendeten 11. bis zum vollendeten 16. Lebensjahr mit Engerix-B Kinder (Impfschema: 0, 1, 6 Monate) festgestellt wurden, betrugen 55,8 % in Monat 2, 87,6 % in Monat 6 und
98.2 % in Monat 7.
** Bei Kindern vom vollendeten 11. bis zum vollendeten 16. Lebensjahr, die entweder mit Engerix-B Erwachsene
(Impfschema: 0, 6 Monate) oder Engerix-B Kinder (Impfschema: 0, 1, 6 Monate) geimpft wurden, hatten 88,8 % bzw.
97.3 % eine Anti-HBs-Antikörperkonzentration von > 100 mI.E./ml 7 Monate nach der ersten Impfung. Die GMTs betrugen 2739 mI.E./ml bzw. 7238 mI.E./ml.
Abnahme der Häufigkeit des hepatozellulären Karzinoms bei Kindern
Zwischen einer Hepatitis-B-Infektion und dem Auftreten eines hepatozellulären Karzinoms (HCC) wurde ein deutlicher Zusammenhang nachgewiesen. Wie in Taiwan bei Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren beobachtet wurde, führt der Schutz vor Hepatitis B durch Impfung zu einer Senkung der HCC-Inzidenz.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nicht zutreffend.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die präklinischen Daten zur Sicherheit entsprechen den Anforderungen der WHO.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat
Natriumdihydrogenphosphat
Wasser für Injektionszwecke
Adsorbens siehe Abschnitt 2.
6.2 Inkompatibilitäten
Engerix-B darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C bis 8°C).
Nicht einfrieren! Gefrorener Impfstoff ist zu verwerfen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
1 ml Suspension in einer Durchstechflasche (Glas Typ I) mit Stopfen (aus Butylgummi) oder in einer Fertigspritze (Glas Typ I).
Packungsgrößen zu:
• Durchstechflasche: 1, 3, 10 oder 25.
• Fertigspritze: 1, 3, 10 oder 25.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise für die Handhabung
Bei Lagerung kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. Der aufgeschüttelte Impfstoff ist leicht milchig-weiß.
Der Impfstoff ist vor der Verabreichung per Augenschein auf Fremdpartikel und/oder Verfärbungen zu untersuchen. Falls solche beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
Fertigspritze: Nach Entnahme aus der Verpackung sollte der Impfstoff sofort verabreicht werden.
Durchstechflasche: Nach der vollständigen Entnahme aus dem Behältnis sollte der Impfstoff sofort verabreicht werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
HAEMATO PHARM AG Lilienthalstr. 5c D-12529 Schönefeld Deutschland
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
PEI.H.11525.01.1
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10. STAND DER INFORMATION
Dezember 2011
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
12. IN DEUTSCHLAND VERFÜGBARE PACKUNGSGRÖSSEN
25 Durchstechflaschen
1 Fertigspritze 10 Fertigspritzen
Das beschleunigte Impfschema mit Impfungen nach 0, 1 und 2 Monaten ermöglicht einen schnelleren Aufbau des
Impfschutzes und lässt eine bessere Einhaltung des Impfplans erwarten. Da die Antikörperkonzentration nach der