Equip F
GEBRAUCHSINFORMATION FÜR
Equip® F
Inaktivierter Influenza (Typ 1+2)-ISCOM (Immunstimulierender Komplex)-Impfstoff für Pferde und Ponys
1. NAME UND ANSCHRIFT DES ZULASSUNGSINHABERS UND, WENN UNTERSCHIEDLICH, DES HERSTELLERS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Zulassungsinhaber:
Zoetis Deutschland GmbH Schellingstraße 1 10785 Berlin Deutschland
Für die Chargenfreigabe verantwortlicher Hersteller: Zoetis Belgium S.A.
Rue Laid Burniat 1 1348 Louvain-la-Neuve Belgien
2. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
Equip® F
Inaktivierter Influenza (Typ 1+2)-ISCOM (Immunstimulierender Komplex)-Impfstoff für Pferde und Ponys, Suspension zur intramuskulären Injektion
3. WIRKSTOFF(E) UND SONSTIGE BESTANDTEILE
Eine Impfdosis zu 2 ml enthält:
Influenza A/Equi 1 Newmarket 77 > 1,2 logi0 HAI*
Influenza A/Equi 2 Borlänge 91 > 2,35 log10 HAI
Influenza A/Equi 2 Kentucky 98 > 2,64 log10 HAI
auf Madin Darby Canine Kidney (MDCK) Zellen gezüchtet.
* Hämagglutinations-Hemmungstest
Adjuvanzien:
ISCOM, Immunstimulierender Komplex Konservierungsmittel:
Formaldehyd max. 1,0 mg
Aussehen: klare, leicht opaleszierende Suspension mit weißlich-grauem Sediment, das durch Schütteln leicht resuspendierbar ist.
Zur aktiven Immunisierung von gesunden Pferden und Ponys ab einem Alter von 5 Monaten oder älter gegen die equine Influenza der Serotypen H7N7 und H3N8 (Europäische oder Amerikanische Stämme, einschließlich Stamm Florida Sublinien Clade 1 und Clade 2), um die klinischen Symptome der Pferdeinfluenza und die Virusausscheidung zu reduzieren.
Ein erstes Antikörpermaximum wird etwa 2 Wochen nach der zweiten Impfung während der Grundimmunisierung erreicht. Ein weiterer Antikörperanstieg erfolgt kurz nach der dritten Impfung der Grundimmunisierung.
Beginn der Immunität: 2 Wochen nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung
Dauer der Immunität: mindestens 15 Monate nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung
5. GEGENANZEIGEN
Tragende Stuten sollten ab dem 10. Trächtigkeitsmonat nicht mehr mit Equip®F geimpft werden.
6. NEBENWIRKUNGEN
In seltenen Fällen können bei den Tiere Nebenwirkungen nach der Impfung auftreten. Diese können - meist 9-12 Stunden nach der Impfung - in Steifheit der betroffenen Muskelpartien, einem leichten vorübergehenden Temperaturanstieg (bis zu 1,5oC) oder in geringgradigen lokalen, nicht schmerzhaften Schwellungen (1-2 cm) an der Injektionsstelle bestehen. Diese Symptome gehen in der Regel nach 24 Stunden wieder zurück. Sehr selten können diese Lokalreaktionen auch schmerzhaft sein und in sehr seltenen Fällen zu Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit führen.
Sehr selten kann eine allergische oder anaphylaktische Reaktion vorkommen. Sie sollte sofort durch i.v.-Gabe eines löslichen Glucocorticoids (z.B. Betamethason-Natriumphosphat) oder durch intramuskuläre Verabreichung von Adrenalin behandelt werden.
Nach versehentlicher Verabreichung einer Überdosis kann in Einzelfällen innerhalb von 24 Stunden eine ca. 10 cm große Schwellung an der Injektionsstelle auftreten.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen während der Behandlung)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Die Wirksamkeit der aktiven Immunisierung junger Fohlen gegen Pferdeinfluenza wird durch die vom Muttertier übertragenen Antikörper beeinflusst. Aufgrund einer Anzahl von Faktoren wie z.B. der Immunitätslage des Muttertieres, der Kolostrum-Aufnahme durch das Fohlen usw., wird die Höhe der maternalen Antikörper von Tier zu Tier schwanken. Die optimale Wirksamkeit der Impfung ist erst dann gewährleistet, wenn die mütterlichen Antikörper unter den Schutz verleihenden Spiegel abgesunken sind.
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt mit.
7. ZIELTIERART(EN)
Pferde und Ponys
8. DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG
Dosis: 2 ml je Pferd oder Pony, unabhängig von Gewicht und Alter.
Applikation:
Equip® F soll vor der Anwendung kräftig geschüttelt und sodann tief intramuskulär - vorzugsweise in den M. pectoralis - injiziert werden.
Zum Schutz gegen Pferdeinfluenza soll Equip® F wie folgt angewandt werden: Grundimmunisierung
Erste Dosis Equip F ab einem Mindestalter von 5 Monaten
Zweite Dosis Equip F 6 Wochen nach der ersten Impfung
Dritte Dosis Equip F 5 Monate nach der zweiten Impfung
Wiederholungsimpfungen
Equip F in 12-monatigen Intervallen
Mit der Grundimmunisierung sollte in jedem Fall im Alter von 5 Monaten begonnen werden. Eine zusätzliche frühere Impfung (ab dem Alter von drei Monaten) ist möglich, jedoch sollte dann ab dem 5. Lebensmonat eine vollständige Grundimmunisierung durchgeführt werden.
9. HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG
Siehe Punkt 8 für eine vollständige Beschreibung der Anwendungsmethode
10. WARTEZEIT
Pferd: Null Tage
11. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE_
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Kühl lagern und transportieren (2 °C-8 °C).
Vor Licht schützen.
Nicht einfrieren.
Der Impfstoff muss sofort verwendet werden und darf nicht aufbewahrt werden.
12. BESONDERE WARNHINWEISE
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Es sollen nur klinisch gesunde Tiere geimpft werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Trächtigkeit:
Eine Impfung tragender Stuten ist bis zum Ende des 9. Trächtigkeitsmonats möglich.
Wechselwirkungen:
Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes vor. Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes verwendet werden sollte, muss daher fallweise entschieden werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Nach Verabreichung einer Überdosis kann in Einzelfällen eine vorübergehende Temperaturerhöhung beobachtet werden, die 24 Stunden nach der Vakzination wieder abklingt.
Es kann außerdem bei Einzeltieren eine bis zu 10 cm große schmerzhafte Schwellung an der Injektionsstelle auftreten, die sich innerhalb von 7 Tagen wieder zurückbildet.
Inkompatibilitäten:
Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.
13. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH
Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.
14. GENEHMIGUNGSDATUM DER PACKUNGSBEILAGE
Dezember 2014
Packungsgrößen:
Packung mit 10 x 2 ml
Verschreibungspflichtig Zul.-Nr.: PEI.V.02824.01.1
Equip®F regt die Bildung von Antikörpern gegen das Pferdeinfluenzavirus an. Die Immunogenität von Equip®F wird durch das als "immunstimulierende Komplexe" (ISCOMS) bekannte Impfstoff-Verabreichungssystem verstärkt. Es wurde nachgewiesen, dass diese Komplexe sowohl eine zellvermittelte als auch eine humorale Immunantwort auslösen.
Weitere Informationen zum Impfschutz, der durch die Impfung ausgelöst wird:
Der Beginn der Immunität wurde durch Testinfektion für die equinen Influenzastämme A/equine/Newmarket/1/93 (Amerikanische Linie H3N8), A/equine/South Africa/4/03 (Florida Sublinie Clade 1 der Amerikanischen Linie H3N8), A/equine/Sydney/2888-8/07 (Florida Sublinie Clade 1 der Amerikanischen Linie H3N8) und A/equine/Richmond/1/07 (Florida Sublinie Clade 2 der Amerikanischen Linie H3N8) nachgewiesen.
Die Dauer der Immunität wurde durch Testinfektion für die equinen Influenzastämme A/equine/Sussex/89 (Eurasische Linie H3N8) und A/equine/Newmarket/2/93 (Eurasische Linie H3N8) nachgewiesen.
Der Impfschutz wurde darüber hinaus serologisch nachgewiesen für die equinen Influenzastämme A/equine/Newmarket/77 (H7N7),
A/equine/Brentwood/79 (Eurasische Linie H3N8), A/equine/Borlänge/91 (Eurasische Linie H3N8), A/equine/Kentucky/98 (Amerikanische Linie H3N8), A/equine/Newmarket/1/93 (Amerikanische Linie H3N8),
A/equine/Newmarket/2/93 (Eurasische Linie H3N8), A/equine/South Africa/4/03 (Florida Sublinie Clade 1 der Amerikanischen Linie H3N8), A/equine/Sydney/2888-8/07 (Florida Sublinie Clade 1 der Amerikanischen Linie H3N8) und A/equine/Richmond/1/07 (Florida Sublinie Clade 2 der Amerikanischen Linie H3N8).
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