Ergalea 2,00/0,035 Mg Filmtabletten
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TAURUS PHARMA GmbH Ergalea® 2,00/0,035 mg Filmtabletten
Fachinformation
TAURUS PHARMA GmbH Ergalea® 2,00/0,035 mg Filmtabletten
Stand: März 2014
▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8."
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Ergalea 2,00/0,035 mg Filmtabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoffe: 1 Filmtablette enthält:
2 mg Cyproteronacetat und 0,035 mg Ethinylestradiol
Sonstiger Bestandteil: Lactose-Monohydrat (siehe Abschnitt 4.4)
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Filmtablette
Die Filmtabletten sind beige, rund und bikonvex.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Behandlung mäßig schwerer bis schwerer Akne aufgrund von Androgenempfindlichkeit (mit oder ohne Seborrhö) und/oder Hirsutismus bei Frauen im gebärfähigen Alter.
Ergalea 2,00/0,035 mg Filmtabletten (nachfolgend „Ergalea Filmtabletten" genannt) sollten erst nach dem Versagen einer topischen Therapie oder systemischer Antibiotikabehandlungen zur Aknetherapie angewendet werden.
Da es sich bei Ergalea Filmtabletten gleichzeitig um ein hormonelles Kontrazeptivum handelt, darf es nicht in Kombination mit anderen hormonellen Kontrazeptiva angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Art der Anwendung
Die Filmtabletten müssen in regelmäßigen Zeitabständen eingenommen werden. Eine unregelmäßige Einnahme kann zu Durchbruch- und/oder Schmierblutungen führen sowie die kontrazeptive Wirksamkeit beeinträchtigen.
Ergalea Filmtabletten unterdrücken die Ovulation und verhindern dadurch eine Empfängnis. Patientinnen, die Ergalea Filmtabletten einnehmen, sollten kein weiteres hormonelles Kontrazeptivum anwenden, da dies zu einer Überdosierung mit Hormonen führen kann, die für eine effektive Empfängnisverhütung nicht erforderlich ist.
Wenn zuvor kein orales Kontrazeptivum eingenommen wurde (während des vorangegangenen Monats):
1. Einnahmezyklus
21 Tage lang 1 Filmtablette täglich, beginnend am 1. Tag des Menstruationszyklus, wobei der 1. Tag der Blutung als Tag 1 gezählt wird.
Es ist erlaubt, an den Tagen 2 bis 5 des Menstruationszyklus zu beginnen. Im 1. Einnahmezyklus sind in diesem Fall jedoch an den ersten 7 Einnahmetagen zusätzliche (nicht hormonelle) empfängnisverhütende Maßnahmen erforderlich.
Weitere Einnahmezyklen:
Jeder weitere Behandlungszyklus wird folgend auf 7 tablettenfreie Tage nach dem vorherigen Einnahmezyklus begonnen.
Wenn die kontrazeptive Wirkung von Er-galea Filmtabletten genutzt werden soll, so ist es unverzichtbar, dass die vorgegebenen Anweisungen strikt befolgt werden. Sollte in der tablettenfreien Zeit eine Menstruationsblutung ausbleiben, muss vor einer weiteren Einnahme eine mögliche Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Wenn von einem anderen hormonellen Kontrazeptivum gewechselt und die kontrazeptive Wirkung von Ergalea Filmtabletten genutzt wird, sollten die folgenden Anweisungen befolgt werden:
Wechsel von einem anderen kombinierten oralen Kontrazeptivum (KOK, orale bzw. vaginale Darreichungsform oder TTS):
Mit der Einnahme von Ergalea Filmtabletten sollte am Tag nach der Einnahme der letzten wirkstoffhaltigen Tablette (bzw. nach Entfernen des Pflasters oder des Vaginalrings) des zurückliegenden Einnahmezyklus, jedoch spätestens nach dem üblichen tabletten-, pflaster- bzw. ringfreien Zeitraum oder nach der Einnahme der Placebotabletten einer "kontinuierlichen Pille", begonnen werden.
Wechsel von einem reinen Gestagenpräparat (Minipille/Progesterone-only Pill [POP], Injektionen, Implantate):
Der Wechsel von einer Minipille kann an jedem beliebigen Tag erfolgen. Bei Implantaten sollte der Wechsel am Tag der Entfernung des Implantats beginnen. Bei Injektionen sollte der Wechsel zum Zeitpunkt der nächsten ursprünglich vorgesehenen Injektion beginnen. In allen diesen Fällen werden in den ersten 7 Tagen der Einnahme der Filmtabletten zusätzliche (nicht hormonelle) empfängnisverhütende Maßnahmen benötigt.
Nach Abort im 1. Trimenon:
Die Einnahme von Ergalea Filmtabletten kann sofort (am Tag des Abortes) begonnen werden. In diesem Fall sind keine zusätzlichen kontrazeptiven Maßnahmen erforderlich.
Nach Entbindung oder nach Abort im
2. Trimenon:
Die Einnahme von Ergalea Filmtabletten während der Stillzeit ist kontraindiziert (s. Abschnitt 4.6 "Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit").
Nach der Entbindung oder nach einem Abort im 2. Trimenon sollte mit der Einnahme von Ergalea Filmtabletten an den Tagen 21 bis 28 begonnen werden. Falls mit der Einnahme später begonnen wird, wird empfohlen in den ersten 7 Tagen der Einnahme zusätzliche (nicht hormonelle) kontrazeptive Maßnahmen zu ergreifen. Wenn bereits ein Geschlechtsverkehr stattgefunden hat, muss die Möglichkeit einer Schwangerschaft vor dem Beginn des ersten Einnahmezyklus ausgeschlossen werden oder sollte die Patientin mit der Einnahme bis zum Auftreten der nächsten Menstruation warten.
Vergessene Einnahmen:
Wenn die Anwenderin die Einnahme einer Filmtablette um weniger als 12 Stunden versäumt hat, bleibt der kontrazeptive Schutz erhalten. Die Anwenderin sollte die vergessene Filmtablette einnehmen, sobald sie sich darin erinnert, und der Rest der Filmtabletten ist wie gewohnt einzunehmen.
Wurde die Einnahme der Filmtablette um mehr als 12 Stunden versäumt, kann der kontrazeptive Schutz vermindert sein. Die Handhabung vergessener Filmtabletten kann durch 2 grundsätzliche Regeln bewerkstelligt werden:
1. Die Einnahme darf nie mehr als 7 Tage versäumt werden.
2. Es ist eine 7-Tage-Behandlung ohne Pause erforderlich, um eine ausreichende Unterdrückung des Hypotha-lamus-Hypophysen-Ovarien-Systems zu erzielen.
Folgende Anweisung kann für die tägliche Praxis gegeben werden:
1. Woche:
Die versäumte Filmtablette sollte so bald als möglich eingenommen werden, auch wenn das bedeutet, dass 2 Filmtabletten zum selben Zeitpunkt eingenommen werden. Danach sind die Filmtabletten wie üblich weiter einzunehmen. Es wird empfohlen, für die nächsten 7 Tage zusätzlich nicht-hormonelle Kontrazeptiva, z. B. ein Kondom, zu verwenden. Hat in den vorherigen 7 Tagen ein Geschlechtsverkehr stattgefunden, muss die Möglichkeit einer Schwangerschaft in Erwägung gezogen werden. Je mehr Filmtabletten versäumt wurden und je näher der Zeitpunkt zu den tablettenfreien Tagen liegt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden.
2. Woche:
Die versäumte Filmtablette sollte so bald als möglich eingenommen werden, auch wenn das bedeutet, dass 2 Filmtabletten zum selben Zeitpunkt eingenommen werden. Dann ist wie üblich fortzufahren. Unter der Bedingung, dass alle Filmtabletten an den vorangegangenen 7 Tagen richtig eingenommen wurden, müssen keine zusätzlichen kontrazeptiven Maßnahmen angewendet werden. Ist das nicht der Fall, oder wurde mehr als 1 Filmtablette versäumt, wird empfohlen, an den folgenden 7 Tagen eine zusätzliche nicht hormonelle kontrazeptive Maßnahme zu treffen.
Stand: März 2014
3. Woche:
Das Risiko einer verminderten Sicherheit droht durch die kommende tablettenfreie Zeit. Wird die Einnahme der Filmtabletten wie beschrieben angepasst, kann eine Verminderung des kontrazeptiven Schutzes verhindert werden. Bei Befolgen einer der beiden folgenden Regeln ist es daher nicht notwendig, zusätzliche nicht hormonelle kontrazeptive Maßnahmen zu treffen, vorausgesetzt es wurden in den letzten 7 Tagen vor der versäumten Filmtablette alle Filmtabletten genommen. Ist das nicht der Fall, muss die erste der beiden Regeln befolgt werden und zur gleichen Zeit für die nächsten 7 Tage eine zusätzliche nicht hormonelle kontrazeptive Maßnahme ergriffen werden.
Die versäumte Filmtablette sollte so bald als möglich eingenommen werden, auch wenn das bedeutet, dass 2 Filmtabletten zum selben Zeitpunkt eingenommen werden. Dann ist die Einnahme wie üblich fortzusetzen. Der nächste Einnahmezyklus wird ohne Unterbrechung nach der letzten Filmtablette des vorherigen Einnahmezyklus begonnen, das bedeutet keine tablettenfreie Pause. Die Menstruation tritt wahrscheinlich nicht vor Ende des folgenden Einnahmezyklus auf, aber Zwischen- und Durchbruchblutungen können auftreten.
Es kann auch empfohlen werden, die Behandlung des momentanen Einnahmezyklus zu unterbrechen, eine bis zu 7-tägige Einnahmepause einzulegen, einschließlich der Tage der vergessenen Filmtabletten, und danach mit dem nächsten Einnahmezyklus fortzufahren.
Die Möglichkeit einer Schwangerschaft muss bedacht werden, wenn in einem Einnahmezyklus Filmtabletten vergessen wurden und in der folgenden tablettenfreien Zeit keine Menstruation auftritt.
Gastrointestinale Beschwerden
Erbrechen oder Diarrhö innerhalb von 3-4 Stunden nach der Einnahme von Ergalea Filmtabletten können die kontrazeptive Sicherheit des Arzneimittels durch Verhindern der vollständigen Resorption beeinträchtigen. Die Einnahme aus der aktuellen Packung sollte nach dem üblichen Schema fortgesetzt werden. Zusätzliche nicht hormonelle Methoden der Kontrazeption (außer der Kalender- oder Temperaturmethode) sollten während der gastrointestinalen Beschwerden und den darauf folgenden 7 Tagen angewendet werden. Wenn sich diese 7 Tage mit dem Ende des Einnahmezyklus überschneiden, sollte der folgende Einnahmezyklus ohne tablettenfreie Zeit begonnen werden. In einem solchen Fall darf die Menstruationsblutung nicht vor dem Ende des folgenden Einnahmezyklus erwartet werden. Wenn die Anwenderin während der tablettenfreien Zeit nach dem folgenden Einnahmezyklus keine Menstruationsblutung hat, muss vor Beginn des nächsten Einnahmezyklus eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Wenn die gastrointestinalen Beschwerden länger anhalten, müssen andere kontrazeptive Methoden in Erwägung gezogen werden.
Verschieben/Ändern der Menstruation
Um die Menstruation zu verschieben, sollte der nächste Einnahmezyklus ohne tablettenfreie Zeit begonnen werden. Die Verschiebung kann so lange wie gewünscht bis zum Ende des 2. Einnahmezyklus vorgenommen werden. Während dieser Zeit können Durchbruch- oder Schmierblutungen auftreten. Die reguläre Einnahme von Ergalea Filmtabletten kann danach nach einer normalen 7-tägigen Einnahmepause fortgesetzt werden.
Um die Menstruation an einem anderen Wochentag als aus der vorherigen Periode gewohnt herbeizuführen, wird empfohlen, die tablettenfreie Zeit um so viele Tage wie gewünscht zu verkürzen. Je kürzer die Pause, umso größer ist das Risiko keine Menstruation, jedoch Durchbruch- oder Schmierblutungen während des nächsten Einnahmezyklus zu bekommen (das kann auch bei Hinauszögern der Menstruation auftreten).
Dauer der Anwendung Die Zeit bis zur Linderung der Symptome beträgt mindestens drei Monate. Der behandelnde Arzt sollte regelmäßig überprüfen, ob weiterhin ein Bedarf für die Behandlung besteht.
In nahezu allen Fällen kann eine vollständige Remission der Akne erwartet werden, oftmals innerhalb weniger Monate. Jedoch kann bei besonders schweren Verläufen eine längere Behandlungsdauer notwendig sein, bevor die volle Wirksamkeit sichtbar wird. Es wird empfohlen, die Einnahme von Ergalea Filmtabletten 3 bis 4 Einnahmezyklen nach der vollständigen Remission der indizierten Krankheitsbilder abzuschließen und Er-galea Filmtabletten nicht ausschließlich zur Empfängnisverhütung einzusetzen. Treten die androgenabhängigen Krankheitsbilder erneut auf, kann die Einnahme von Ergalea Filmtabletten wieder aufgenommen werden.
4.3 Gegenanzeigen
Kombinierte orale Kontrazeptiva dürfen nicht angewendet werden, wenn einer der folgenden Umstände zutrifft. Tritt während der Anwendung von Ergalea Filmtabletten ein solcher Umstand zum ersten Mal ein, muss die Anwendung umgehend abgebrochen werden.
- Überempfindlichkeit gegen Cyproteronacetat, Ethinylestradiol oder einen der sonstigen Bestandteile von Ergalea Filmtabletten,
- Gleichzeitige Anwendung eines anderen hormonellen Kontrazeptivums (siehe Abschnitt 4.1)
- Bestehende oder vorausgegangene Venenthrombose (tiefe Venenthrombose, Lungenembolie)
- Bestehende oder vorausgegangene Arterienthrombose (z. B. Myokardinfarkt) oder vorausgehende Erkrankungen (z. B. Angina pectoris und transitorische ischämische Attacke)
- Bestehender oder vorausgegangener zerebrovaskulärer Insult
- Vorhandensein schwerer oder mehrerer Risikofaktoren für eine Venen- oder Arterienthrombose (siehe Abschnitt 4.4) wie z. B.:
• Diabetes mellitus mit Gefäßsymptomen
• Schwere Hypertonie
• Schwere Dyslipoproteinämie
- Vererbte oder erworbene Prädisposition
für eine Venen- oder Arterienthrombose wie z. B. Resistenz gegenüber aktiviertem Protein C (APC-Resistenz), Antithrombin-III-Mangel, Prote-
in-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Hyper-homocysteinämie und Antiphospholipid-Antikörper (Anticardiolipin-Anti-körper, Lupus-Antikoagulans)
- Kardiovaskuläre Erkrankungen (z. B. koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankungen, Arrhythmien)
- Augenerkrankungen mit Gefäßherkunft,
- Pankreatitis mit schwerer Hypertriglyce-ridämie, schwere Dyslipoproteinämie
- Bekannte oder vermutete maligne Genitaloder Brusttumoren oder andere estro-genabhängige Tumorerkrankungen
- Schwere oder frühere Lebererkrankung, solange die Leberfunktionswerte sich nicht normalisiert haben
- Vorhandensein von benignen oder malignen Lebertumoren, auch anamnestisch
- Nicht abgeklärte Vaginalblutungen
- Schwere Niereninsuffizienz oder Nierenversagen
- Migräne mit fokal-neurologischer Symptomatik
- Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6 "Schwangerschaft und Stillzeit")
- Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6 "Schwangerschaft und Stillzeit")
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Ergalea Filmtabletten bestehen aus dem Gestagen Cyproteronacetat und dem Östrogen Ethinylestradiol und werden über 21 Tage eines monatlichen Zyklus verabreicht. Sie haben eine ähnliche Zusammensetzung wie ein kombiniertes orales Kontrazeptivum (KOK).
Dauer der Anwendung Die Zeit bis zur Linderung der Symptome beträgt mindestens drei Monate. Der behandelnde Arzt sollte regelmäßig überprüfen, ob weiterhin ein Bedarf für die Behandlung besteht (siehe Abschnitt 4.2).
Warnhinweise
Vor dem Beginn oder der Wiederaufnahme der Behandlung sollte eine vollständige Anamnese unter Berücksichtigung der familiären Disposition erhoben werden und eine Schwangerschaft muss ausgeschlossen werden. Weitere medizinische Untersuchungen sollten von der individuellen Anamnese und hinsichtlich des Vorhandenseins von Gegenanzeigen und Warnhinweisen geleitet sein (s. Abschnitte 4.3 und 4.4). Häufigkeit und Art dieser Untersuchungen sollten auf anerkannten Richtlinien basieren und individuell auf die Patientin angepasst werden. Die Patientin sollte angewiesen werden, die Packungsbeilage sorgfältig zu lesen und die erteilten Empfehlungen zu befolgen.
Liegt eine der nachstehend erwähnten Erkrankungen/Risikofaktoren vor, sollte der Nutzen der Anwendung von Ergalea Filmtabletten gegen die möglichen Risiken für die Frau abgewogen und mit dieser diskutiert werden, bevor sie sich dazu
Stand: März 2014
entschließt, Ergalea Filmtabletten anzuwenden. Bei einer Verschlimmerung/Exa-zerbation oder dem erstem Auftreten einer dieser Erkrankungen oder Risikofaktoren sollte die Frau sich an ihren Arzt wenden. Der Arzt sollte dann entscheiden, ob die Anwendung von Ergalea Filmtabletten beendet werden sollte.
Kreislauferkrankungen
• Die Anwendung von Ergalea Filmtabletten birgt im Vergleich zur Nichtanwendung ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE). Das zusätzliche VTE-Risiko ist während des ersten Jahres einer erstmaligen Anwendung von Ergalea Filmtabletten durch eine Frau oder bei der erneuten Anwendung oder einem Wechsel nach einer mindestens einen Monat langen pillenfreien Zeit am größten. Eine venöse Thromboembolie kann in 1-2% der Fälle tödlich verlaufen.
• Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass die Inzidenz von VTE bei Anwenderinnen von Ergalea Filmtabletten 1,5- bis 2-mal so groß ist wie bei Anwenderinnen von Levonorgestrel-hal-tigen kombinierten oralen Kontrazeptiva (KOK) und möglicherweise ähnlich dem Risiko für Desogestrel-/Gestoden-/Dros-pirenon-haltige KOK.
• Die Anwendergruppe von Ergalea Filmtabletten umfasst wahrscheinlich Patientinnen, die ein angeborenes erhöhtes kardiovaskuläres Risiko aufweisen, wie z. B. aufgrund polyzystischen Ovarial-syndroms.
• Epidemiologische Studien haben die Anwendung hormoneller Kontrazeptiva außerdem mit einem erhöhten Risiko für eine arterielle Thromboembolie (Myokardinfarkt, transitorische ischämische Attacke) in Verbindung gebracht.
• Sehr selten wurde bei Anwenderinnen hormoneller Kontrazeptiva über das Auftreten einer Thrombose in anderen Blutgefäßen berichtet, z. B. Arterien und Venen der Leber, des Mesenteriums, der Niere, des Gehirns oder der Netzhaut berichtet.
• Als Symptome einer Venen- oder Arterienthrombose oder eines zerebrovasku-lären Insultes können die folgenden auftreten: ungewöhnliche unilaterale Beinschmerzen und/oder -schwellung; plötzliche starke Brustschmerzen, unabhängig davon, ob diese in den linken Arm ausstrahlen; plötzliche Atemnot; plötzlich auftretender Husten; jegliche ungewöhnlichen, schweren, länger anhaltenden Kopfschmerzen; plötzlicher teilweiser oder vollständiger Verlust des Seh-, Hör-, Geruchs- oder Geschmacksvermögens; Doppeltsehen; schleppende Sprache oder Aphasie; Vertigo; Kollaps mit oder ohne fokalem Krampfanfall; Schwäche oder sehr deutliches Taubheitsgefühl, die/das plötzlich eine Seite oder einen Teil des Körpers befällt; motorische Störungen; „akutes" Abdomen.
• Das Risiko für venöse thromboembo-lische Ereignisse steigt mit:
- zunehmendem Alter;
- Rauchen (mit zunehmendem Tabakkonsum und Alter steigt das Risiko weiter an, insbesondere bei Frauen, die älter als 35 Jahre sind. Frauen über 35 Jahren sollte dringend geraten werden, nicht zu rauchen, wenn sie Ergalea Filmtabletten anwenden wollen);
- positiver Familienanamnese (d. h. eine venöse Thromboembolie bei einem Geschwister oder Elternteil in relativ jungen Jahren). Wenn eine vererbte Prädisposition vermutet wird, sollte die Frau zur Beratung an einen Facharzt überwiesen werden, bevor Sie eine Entscheidung in Bezug auf die Anwendung eines hormonellen Kontrazeptivums trifft;
- längerer Bettlägerigkeit, einer großen Operation, einer Beinoperation oder einem schweren Trauma. In diesen Situationen wird empfohlen, die Anwendung zu beenden (bei einer elek-tiven Operation mindestens vier Wochen im Voraus) und erst zwei Wochen nach vollständiger Rückerlangung der Beweglichkeit wieder aufzunehmen. Wenn die Anwendung von Ergalea Filmtabletten nicht im Voraus abgesetzt wurde, ist eine Therapie mit einem Antithrombotikum in Erwägung zu ziehen.
- Adipositas (Body-Mass-Index über 30 kg/m2).
• Das Risiko für arterielle thromboembo-lische Komplikationen oder einen zere-brovaskulären Insult steigt mit:
- zunehmendem Alter;
- Rauchen (mit zunehmendem Tabakkonsum und Alter steigt das Risiko weiter an, insbesondere bei Frauen, die älter als 35 Jahre sind. Frauen über 35 Jahren sollte dringend geraten werden, nicht zu rauchen, wenn sie Ergalea Filmtabletten anwenden wollen);
- Dyslipoproteinämie;
- Adipositas (Body-Mass-Index über 30 kg/m2);
- Hypertonie;
- Migräne;
- Herzklappenerkrankung;
- Vorhofflimmern;
- positiver Familienanamnese (Arterienthrombose bei einem Geschwister oder Elternteil in relativ jungen Jahren). Wenn eine vererbte Prädisposition vermutet wird, sollte die Frau zur Beratung an einen Facharzt überwiesen werden, bevor Sie eine Entscheidung in Bezug auf die Anwendung eines hormonellen Kontrazeptivums trifft.
• Andere Erkrankungen, die mit unerwünschten Kreislaufereignissen verbunden wurden, einschließlich Diabetes mellitus, systemischer Lupus erythematodes, hämolytisch-urämisches Syndrom, chronisch-entzündliche Darmerkrankung (z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) und Sichelzellanämie.
• Das erhöhte Risiko für eine Thromboembolie im Wochenbett ist zu berücksichtigen (Informationen zu „Schwangerschaft und Stillzeit" siehe Abschnitt 4.6).
• Ein Anstieg der Häufigkeit oder des Schweregrades einer Migräne während der Anwendung von Ergalea Filmtabletten (die möglicherweise Vorbote für ein zerebrovaskuläres Ereignis ist) kann ein Grund für das sofortige Absetzen von Ergalea Filmtabletten sein.
Frauen, die Ergalea Filmtabletten anwenden, sollten spezifisch darauf hingewiesen
werden, sich bei möglichen Symptomen einer Thrombose an ihren Arzt zu wenden. Bei einer vermuteten oder bestätigten Thrombose sind Ergalea Filmtabletten abzusetzen. Aufgrund der Teratogenität von Antikoagulanzien (Kumarinen) sollten geeignete Verhütungsmethoden verwendet werden.
Es gibt epidemiologische Hinweise, dass die Häufigkeit für VTE bei Patientinnen, die Ergalea Filmtabletten einnehmen, höher ist, als bei Patientinnen, die KOK mit niedrigem Östrogengehalt (< 50 gg Ethinylestradiol) einnehmen.
Es gibt keine übereinstimmende Meinung für die mögliche Rolle von Varizen und oberflächlicher Thrombophlebitis bei VTE.
Das erhöhte Thromboembolierisiko während des Wochenbetts ist zu berücksichtigen (für weitere Informationen siehe Abschnitt 4.6 "Schwangerschaft und Stillzeit").
Bei der Bewertung des Nutzen-RisikoVerhältnisses soll der Arzt berücksichtigen, dass eine adäquate Behandlung einer bestimmten Erkrankung das Risiko, das mit einer Thrombose verbunden ist, senken kann und dass das Risiko, eine Thrombose zu entwickeln, während der Schwangerschaft höher ist als bei der Anwendung oraler Kontrazeptiva.
Tumoren
In einigen Studien wurde ein erhöhtes Risiko für Cervixkarzinome bei LangzeitAnwenderinnen von KOK berichtet. Es ist jedoch strittig, inwieweit dies den Auswirkungen unterschiedlichen Sexualverhaltens und anderen Faktoren zuzuschreiben ist.
Eine Metaanalyse von 54 epidemiologischen Studien zeigte, dass Frauen, die aktuell KOK anwenden, ein geringfügig erhöhtes relatives Risiko (RR = 1,24) für die Diagnose Brustkrebs haben.
Das beobachtete Muster des erhöhten Risikos kann durch eine frühere Diagnose von Brustkrebs bei Patientinnen, die KOK einnehmen, durch die biologischen Wirkungen von KOK oder eine Kombination von beidem zurückzuführen sein. Die diagnostizierten Fälle von Brustkrebs bei Patientinnen, die irgendwann KOK eingenommen haben, weisen eine Tendenz auf, klinisch weniger fortgeschritten zu sein als die diagnostizierten Fälle von Brustkrebs bei Nichtanwenderinnen.
Die Inzidenz für Brustkrebs ist bei Frauen unter 40 Jahren gering, unabhängig davon, ob sie KOK einnehmen oder nicht. Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken steigt mit dem Alter an und der Mehranteil von Brustkrebsdiagnosen bei derzeitigen oder ehemaligen Anwenderinnen von KOK ist gering im Vergleich zum Brustkrebsrisiko überhaupt (vgl. Grafik).
Der größte Risikofaktor für Brustkrebs bei Anwenderinnen von KOK ist das Alter, in dem die Frauen die KOK-Anwendung abbrechen. Je älter die Frauen beim Abbruch der KOK sind, umso höher ist die Anzahl der diagnostizierten Brustkrebsfälle.
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Die Dauer der Anwendung ist weniger wichtig und das erhöhte Risiko sinkt schrittweise im Verlauf von 10 Jahren nach Absetzen der KOK, bis nach 10 Jahren kein erhöhtes Risiko mehr erkennbar ist.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich bestimmte chronische Erkrankungen während der Einnahme von Er-galea Filmtabletten verschlechtern (siehe Abschnitt 4.4 "Vorsichtsmaßnahmen").
In folgenden Fällen müssen Ergalea Filmtabletten sofort abgesetzt werden:
- erstmaliges Auftreten bzw. Exazerbation migräneartiger Kopfschmerzen sowie ungewohnt häufige oder schwere Kopfschmerzen,
- akute Seh- oder Hörstörungen sowie sonstige Wahrnehmungsstörungen,
- erste Anzeichen von
Thrombophlebitiden oder
thromboembolischen Symptomen (z. B. ungewöhnliche Schmerzen oder Schwellungen in einem Bein/ in den Beinen, stechende Schmerzen beim Atmen oder Husten unklarer Genese).
- Schmerz und Engegefühl im Brustraum,
- 6 Wochen vor größeren geplanten Eingriffen (z. B. abdominal, orthopädisch), jegliche Operation an den Beinen, ärztliche Behandlung von Krampfadern oder eine länger andauernde Immobilisation, z. B. nach Unfällen oder Operationen. Die Einnahme sollte nicht früher als 2 Wochen nach vollständiger Mobilisierung wiederaufgenommen werden. Wenn Ergalea Filmtabletten nicht im Voraus abgesetzt wurden, z. B. bei einem Notfall, ist eine Thromboseprophylaxe angezeigt, z. B. in Form von Heparin s.c.
- Auftreten von Gelbsucht, Hepatitis, generalisiertem Pruritus,
- Zunahme epileptischer Anfälle,
- signifikanter Blutdruckanstieg,
- Auftreten schwerer depressiver Zustände,
- starke Oberbauchschmerzen oder Lebervergrößerung,
- deutliche Verschlechterung von Zuständen, von denen bekannt ist, dass sie durch hormonelle Kontrazeption bzw. Schwangerschaft verschlimmert werden.
Das Eintreten einer Schwangerschaft ist ein Grund zum sofortigen Absetzen der Behandlung, da durch einige Untersuchungen angedeutet wurde, dass die Einnahme von oralen Kontrazeptiva in der Frühschwangerschaft das Risiko für fetale Missbildungen leicht erhöhen kann. Andere Untersuchungen konnten diese Ergebnisse nicht bestätigen. Die Möglichkeit für fetale Missbildungen kann nicht ausgeschlossen werden, aber es ist sicher, dass, sollte ein Risiko bestehen, dieses gering ist.
Vorsichtsmaßnahmen Die folgenden Zustände erfordern eine engmaschige medizinische Überwachung während der Einnahme oraler Kontrazeptiva. Eine Verschlimmerung oder das erstmalige Auftreten der folgenden Zustände kann darauf hinweisen, dass die Einnahme von Ergalea Filmtabletten beendet werden sollte:
Diabetes mellitus oder eine Neigung zu Diabetes mellitus (z. B. unerklärliche Glukosurie), Bluthochdruck, Krampfadern, anamnestisch bekannte Phlebitis, Otosk-lerose, Multiple Sklerose, Epilepsie, Porphyrie, Tetanie, gestörte Leber- oder Nierenfunktion, Sydenham-Chorea, familiäre Anamnese von Gerinnungsstörungen, Fettleibigkeit, Brustkrebs in der Familienanamnese oder gutartige Brusterkrankungen in der Patientenanamnese, anamnestische Depressionen, systemischer Lupus erythematodes, Uterusfi-broide, Intoleranz für Kontaktlinsen, Migräne, Gallensteine, kardiovaskuläre Erkrankungen, Chloasma, Asthma sowie jegliche anderen Erkrankungen, für die Verschlechterungen während der Schwangerschaft bekannt sind.
Es sollte bedacht werden, dass der Einsatz von UV-Lampen zur Behandlung der Akne sowie ein längeres Aussetzen gegenüber dem Sonnenlicht das Risiko für eine Verschlimmerung eines Chloasmas erhöht.
Bei einigen Frauen treten Amenorrhö oder Oligomenorrhö nach Absetzen von Ergalea Filmtabletten auf, insbesondere wenn diese bereits vor Aufnahme der Behandlung vorlagen. Die Patientinnen sollten auf diese Möglichkeit hingewiesen werden.
Ergalea Filmtabletten sollten vorsichtig angewendet werden bei Frauen mit Brustkrebs in der Familienanamnese. Insbesondere bei Frauen mit fibrozystischen Erkrankungen der Brust oder mit Brustkrebs bei Verwandten 1. Grades sollten regelmäßig Untersuchungen der Brust einschließlich Mammographie durchgeführt werden.
In seltenen Fällen wurde bei Patientinnen, die Hormonpräparate wie Ergalea Filmtabletten einnehmen, über benigne und noch seltener maligne Lebertumoren berichtet. In Einzelfällen haben diese Tumore zu lebensbedrohlichen intraabdominellen Blutungen geführt. Bei Auftreten starker Schmerzen im oberen Abdomen, einer Lebervergrößerung oder Anzeichen einer intraabdominellen Blutung, soll eine differenzialdiagnostische Abklärung eines Lebertumors erfolgen (siehe auch Abschnitt 5.3 "Präklinische Daten zur Sicherheit").
Die Frauen sollen darüber informiert werden, dass orale Kontrazeptiva keinen Schutz darstellen vor HIV-Infektionen (AIDS) und anderen beim Geschlechtsverkehr übertragbaren Krankheiten.
Ergalea Filmtabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Laktasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungen, die zu einem gesteigerten Abbau von Sexualhormonen führen, können Durchbruchblutungen und ein Versagen der Kontrazeption verursachen.
Induktoren von hepatischen Enzymsystemen wie Phenobarbital (Phenobarbitone), Primidon, Phenytoin, Rifampicin, Oxcar-bazepin, Carbamazepin, Griseofulvin und einige HIV-Arzneimittel (Nelfinavir, Nevi-rapin, Efavirenz, Rifabutin) können die kontrazeptive Sicherheit von Ergalea Filmtabletten beeinträchtigen. Frauen, die eine Behandlung mit derartigen Enzyminduktoren erhalten, müssen zusätzliche kontrazeptive Methoden anwenden. Ein Abfall der Plasmaspiegel von Ethinylestradiol und Gestoden wurde ebenfalls im Rahmen von in-vivo- Studien mit Felbamat nachgewiesen.
Auch die Anwendung von Antibiotika kann die Sicherheit von Ergalea Filmtabletten beeinträchtigen, möglicherweise durch Änderung der intestinalen Flora.
Patientinnen, die für kurze Zeit Enzyminduktoren oder Breitbandantibiotika erhalten, sollen zusätzlich nicht-hormonelle Verhütungsmittel (außer Kalender- oder Temperaturmethode) während der gleichzeitigen Einnahme und der folgenden 14 Tagen anwenden. Überlappt dieser Zeitraum das Ende eines Einnahmezyklus, soll mit dem nächsten Einnahmezyklus ohne die normalerweise eingelegte tablettenfreie Zeit begonnen werden. In einem solchen Fall darf die Menstruationsblutung nicht vor dem Ende des folgenden Einnahmezyklus erwartet werden. Wenn
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während der tablettenfreien Zeit nach dem folgenden Einnahmezyklus keine Menstruationsblutung auftritt, muss vor Beginn des nächsten Einnahmezyklus eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Ergalea Filmtabletten und oralen Tetracyclinen kann eine Beeinträchtigung der Empfängnis verhütenden Wirkung nicht ausgeschlossen werden, obwohl dies bislang nicht belegt ist. Wenn Arzneimittel aus den oben beschriebenen Gruppen zusammen mit Ergalea Filmtabletten eingenommen werden, ist eine zusätzliche Kontrazeption mit nicht hormonellen Methoden (außer der Kalender- oder Temperaturmethode) zu empfehlen, weil bei Einnahme von Ergalea Filmtabletten ein sehr hoher Grad an Schutz vor Schwangerschaft gewährleistet sein muss. Bei Rifampicin müssen die zusätzlichen kontrazeptiven Maßnahmen mindestens 4 Wochen nach Einnahmeende fortgeführt werden, auch wenn Rifampicin nur für eine kurze Zeitdauer eingenommen wurde.
Es kann ein veränderter Bedarf an oralen Antidiabetika oder Insulin (wegen des Effektes auf die Glucosetoleranz), sowie an Antikoagulanzien, Antiepileptika und Kortikosteroiden entstehen.
Der Effekt von Benzodiazepinen kann verstärkt werden.
Pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, sollten nicht gleichzeitig mit Ergalea Filmtabletten eingenommen werden, da dies die kontrazeptive Sicherheit beeinträchtigen kann. Es wurde über Durchbruchblutungen und unerwünschte Schwangerschaften berichtet. Die Wechselwirkung erfolgt aufgrund einer Induktion metabolisierender Enzyme durch Johanniskraut. Dieser Effekt kann bis zu 2 Wochen nach Beendigung der Einnahme von Johanniskraut fortbestehen.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Tierstudien haben gezeigt, dass bei Anwendung von Cyproteronacetat in der Phase der Embryogenese, in der die Differenzierung der äußeren Geschlechtsorgane erfolgt, eine Verweiblichung von männlichen Feten auftreten kann. Obwohl diese Ergebnisse nicht notwendigerweise auf den Menschen übertragbar sind, muss die Möglichkeit bedacht werden, dass die Anwendung von Ergalea Filmtabletten bei Frauen nach dem 45. Schwangerschaftstag eine Verweiblichung männlicher Feten verursachen kann. Daraus folgt, dass eine Schwangerschaft eine absolute Kontraindikation für die Behandlung mit Ergalea Filmtabletten ist und eine mögliche Schwangerschaft vor Beginn einer Therapie ausgeschlossen werden muss.
Stillzeit
Die Anwendung von Ergalea Filmtabletten in der Stillzeit ist kontraindiziert. Cyproteronacetat geht in die Muttermilch über. Etwa 0,2% der Dosis gelangen über die Muttermilch in das Kind, was ungefähr 1 gg/kg entspricht. Während des üblichen
Stillens gehen 0,02% der täglichen Dosis von Ethinylestradiol über die Milch auf das Kind über.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beobachtet.
4.8 Nebenwirkungen
Nebenwirkungen, die in Verbindung mit der Einnahme von KOK beschrieben werden, wurden ebenfalls bei Anwendung von Ergalea Filmtabletten beobachtet. Es ist zu erwarten, dass bei ungefähr 10-30% der Anwenderinnen während der ersten Einnahmezyklen Nebenwirkungen auftreten.
Dies sind: Spannungsgefühl in den Brüsten, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Veränderungen des Körpergewichtes, Libidoveränderungen und depressive Verstimmungen. Diese anfänglichen Nebenwirkungen sind oft leichter Natur und verschwinden normalerweise nach 2-4 Einnahmezyklen.
Bei allen Frauen, die Ergalea Filmtabletten anwenden, besteht ein erhöhtes Risiko für Thromboembolien (siehe Abschnitt 4.4).
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (> 1/10)
Häufig (> 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100) Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Neben Wirkungen
Häufig |
Endokrine Erkrankungen: Spannungsgefühl in den Brüsten. Erkrankungen des Nervensystems: depressive Verstimmungen, Veränderung der Libido. Gastrointestinale Erkrankungen: Übelkeit, Erbrechen. Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Zwischenblutungen, Dysmenorrhoe. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Veränderung des Gewichts, Kopfschmerzen, Migräne. |
Gelegentlich |
Herzerkrankungen: Erhöhung des Blutdrucks Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Reduktion des Menstruationsflusses Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Flüssigkeitsretention |
Endokrine Erkrankungen:
Verminderung der Glucosetoleranz, erhöhte Blutzuckerwerte, gesteigerter Insulinbedarf, Pankreatitis.
Augenerkrankungen:
reduzierter Tränenfluss, Beschwerden
beim Tragen von Kontaktlinsen.
Gefäßerkrankungen: venöse Thromboembolien (tiefe Venenthrombose, Lungenembolie), arterielle Thromboembolien (Myokardinfarkt, TIA) (s. auch Abschnitt 4.4 ).
Leber- und Gallenerkrankungen: reversibler Anstieg der Serumtransami-nasen, Hepatitis, intrahepatische Cholestase, Gallensteine, benigner Lebertumor, fokale noduläre Hyperplasie.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Chloasma, Pruritus, Alopezie.
Die folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen wurden von Frauen berichtet, die Ergalea Filmtabletten angewendet haben, und sind im Abschnitt 4.4 beschrieben:
• Venöse thromboembolische Erkrankungen
• Arterielle thromboembolische Erkrankungen
Die Radio-Jod-Aufnahme zeigt, dass die Schilddrüsenfunktion unverändert ist. Das serumproteingebundene Jod steigt an, ähnlich wie während einer Schwangerschaft. Dies ist auf die gesteigerte Kapazität der Plasmaproteine, Schilddrüsenhormone zu binden, zurückzuführen und nicht auf Veränderungen der Schilddrüsenfunktion. Bei Anwenderinnen von Ergalea Filmtabletten sollte deshalb der Anteil an proteingebundenem Jod im Blutserum nicht zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion herangezogen werden.
Durch Ergalea Filmtabletten kann die Blutsenkungsgeschwindigkeit - ohne erkennbare Erkrankung - beschleunigt sein. Dieser Effekt tritt wegen der geänderten Anteile der Plasmaproteinfraktionen auf. Ebenfalls berichtet wurde ein Plasmaanstieg von Kupfer, Eisen und alkalischer Phosphatase.
Bei Frauen mit hereditärem Angioödem können exogen zugeführte Östrogene Symptome eines Angioödems auslösen oder verschlimmern.
Veränderungen der Menstruation Reduktion des Menstruationsflusses Diese Reduktion ist nicht krankhaft und muss bei einigen Anwenderinnen erwartet werden. Sie kann von Vorteil sein, insbesondere wenn zuvor starke Menstruationsblutungen auftraten.
Ausbleiben der Monatsblutung Gelegentlich kann es vorkommen, dass nach Absetzen der Filmtabletten keine Menstruationsblutung auftritt. Wurden die Tabletten vorschriftsmäßig eingenommen, ist es unwahrscheinlich, dass die Frau schwanger ist. Im Falle eines Ausbleibens der Blutung während der tablettenfreien Zeit muss vor Beginn des nächsten Einnahmezyklus die Möglichkeit einer Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Stand: März 2014
Zwischenblutungen
Während der Einnahme treten manchmal Schmierblutungen oder schwerwiegendere Durchbruchblutungen auf, insbesondere innerhalb der ersten Einnahmezyklen. Diese hören normalerweise spontan wieder auf. Ergalea Filmtabletten sollten deshalb auch beim Auftreten derartiger Zwischenblutungen weiter eingenommen werden. Wenn die Zwischenblutungen persistieren, sind adäquate diagnostische Maßnahmen zum Ausschluss organischer Gründe angezeigt. Diese können auch eine Ausschabung beinhalten. Eine diagnostische Abklärung ist auch im Falle von Schmierblutungen, die in regelmäßigen Abständen in mehreren aufeinanderfolgenden Einnahmezyklen oder zum ersten Mal nach längerfristiger Einnahme von Ergalea Filmtabletten auftreten, erforderlich.
Auswirkungen auf das Blutbild Die Anwendung oraler Kontrazeptiva kann die Ergebnisse bestimmter Laboruntersuchungen beeinflussen, einschließlich der Leberwerte, Schilddrüsen-, Nebennieren- und Nierenfunktion, Plasmaspiegel von Transportproteinen und Lipid-/Lipo-proteinfraktionen sowie Parameter von Kohlenhydratstoffwechsel, Koagulation und Fibrinolyse. Wenn Labortests angefordert werden, muss das Laborpersonal über die Gabe von oralen Kontrazeptiva informiert werden. Siehe auch Abschnitt 4.4.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des NutzenRisiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt- Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website:
www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Es wurden keine schwerwiegenden, gefährlichen Wirkungen durch Überdosierung berichtet. Symptome, die im Zusammenhang mit einer Überdosierung auftreten können, sind: Übelkeit, Erbrechen und bei jungen Mädchen Vaginalblutungen. Es gibt kein spezifisches Antidot. Die Behandlung sollte symptomatisch erfolgen.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiandrogene und Östrogene
ATC-Code: G03HB01
Der Wirkstoff Cyproteronacetat in Ergalea Filmtabletten hemmt den Einfluss von natürlich produzierten Androgenen. Es ist möglich, Krankheiten zu behandeln, die entweder durch erhöhte Androgenproduktion oder eine spezielle Empfindlichkeit gegenüber diesen Hormonen verursacht werden.
Die Einnahme von Ergalea Filmtabletten verringert die erhöhte Serumsekretion, die für die Entwicklung von Akne und Seborrhö von Bedeutung ist. Nach 3- bis 4-monatiger Behandlung tritt die Heilung von Akneeruptionen auf.
Die Behandlung mit Ergalea Filmtabletten wird Frauen im gebärfähigen Alter empfohlen, die an einer mittelschweren Form von Hirsutismus leiden, besonders bei einer leichten Zunahme von Haaren im Gesicht. Die Wirkung der Therapie beginnt erst einige Monate nach Beginn der Behandlung.
Zusätzlich zum antiandrogenen Effekt hat Cyproteronacetat eine ausgeprägte Gestagenwirkung. Wird Cyproteronacetat alleine genommen, verursacht es Zyklusunregelmäßigkeiten; dies kann jedoch durch Anwendung von Cyproteronacetat in Kombination mit Ethinylestradiol, wie in Ergalea Filmtabletten, vermieden werden. Dies gilt, solange das Arzneimittel zyklisch und in Übereinstimmung mit den Instruktionen angewendet wird.
Die Wirkung von oralen Kontrazeptiva beruht auf der Wechselwirkung verschiedener Faktoren, von denen die Ovulationshemmung und die Veränderungen der Cervixsekretion die beiden bedeutendsten Faktoren sind.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Cyproteronacetat
Nach oraler Anwendung wird Cyproteronacetat über einen weiten Dosisbereich vollständig resorbiert. Die Einnahme von Ergalea Filmtabletten bewirkt einen maximalen Serumspiegel von Cyproteronacetat von 15 ng/ml nach 1,6 Stunden. Danach nehmen die Serumspiegel charakterisiert durch Halbwertszeiten von 0,8 Stunden und 2,3 Tagen in 2 Dispositionsphasen ab. Die Gesamtclearance von Cyproteronacetat aus dem Serum wurde mit 3,6 ml/min/kg bestimmt. Cyproteronacetat wird durch Hydroxylierung und Konjugierung metabolisiert. Der Hauptmetabolit im menschlichen Plasma ist das 15ß-Hydroxyderivat.
Ein geringfügiger Anteil der Dosis wird unverändert über die Gallenflüssigkeit ausgeschieden. Der größte Teil der Dosis wird in Form von Metaboliten über Urin und Galle im Verhältnis 3:7 ausgeschieden. Diese Ausscheidung hat eine Halbwertszeit von 1,9 Tagen. Metaboliten werden mit einer ähnlichen Rate (1,7 Tage) ausgeschieden.
Cyproteronacetat ist beinahe vollständig an Plasmaalbumin gebunden. Ca. 3,5-4,0% der Gesamtwirkstoffspiegel liegen ungebunden vor.
Da die Proteinbindung unspezifisch ist, beeinflussen Änderungen des Plasmaspiegels des sexualhormonbindenden Globulins (SHBG) die Pharmakokinetik von Cyproteronacetat nicht.
Entsprechend der langen Plasma-(Serum-) Halbwertszeit und der täglichen Einnahme akkumuliert Cyproteronacetat während eines Behandlungszyklus. Mittlere maxi-
male Wirkstoffserumspiegel stiegen von 15 ng/ml (Tag 1) auf 21 ng/ml und 24 ng/ml am Ende der Behandlungszyklen 1 respektive 3. Das Profil der Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve nahm um das 2,2-fache (Ende des 1. Einnahmezyklus) und 2,4-fache (Ende des 3. Einnahmezyklus) zu. Der Steady State wurde nach ungefähr 10 Tagen erreicht. Während der Langzeitbehandlung akkumuliert Cyproteronacetat über Behandlungszyklen um einen Faktor von 2.
Die absolute Bioverfügbarkeit von Cyproteronacetat ist fast vollständig (88% der Dosis). Die relative Bioverfügbarkeit von Cyproteronacetat von Ergalea Filmtabletten betrug im Vergleich zu einer wässrigen mikrokristallinen Suspension 109%.
Ethinylestradiol
Oral angewendetes Ethinylestradiol wird rasch und vollständig resorbiert.
Nach Einnahme von Ergalea Filmtabletten werden maximale Wirkstoffplasmaspiegel von ca. 80 pg/ml nach 1,7 Stunden erreicht. Danach nehmen die Ethinylestradiolplasmaspiegel in 2 Phasen charakterisiert durch Halbwertszeiten von 1 - 2 Stunden und ca. 20 Stunden ab. Diese Parameter können aus analytischen Gründen nur für höhere Dosierungen bestimmt werden.
Für Ethinylestradiol wurden ein apparentes Verteilungsvolumen von ca. 5 l/kg und eine metabolische Plasma-clearance von ca. 5 ml/min/kg bestimmt.
Ethinylestradiol ist stark, jedoch nicht spezifisch an Serumalbumin gebunden. 2% der Wirkstoffspiegel liegen ungebunden vor. Während Resorption und erster Leberpassage wird Ethinylestradiol meta-bolisiert, was zu verminderter absoluter und variabler oraler Bioverfügbarkeit führt.
Ethinylestradiol wird vollständig metabolisiert, die Ethinylestradiolmetaboliten werden hauptsächlich über Urin/Galle in einem Verhältnis von 4:6 und einer Halbwertszeit von ca. 1 Tag ausgeschieden. Entsprechend der langen Halbwertszeit der terminalen Dispositionsphase aus dem Plasma und der täglichen Einnahme wird ein Steady State nach 3-4 Tagen erreicht und ist um 30-40% höher als im Vergleich zu einer Einzeldosis. Die relative Bioverfügbarkeit (Referenz: wässrige mikrokristalline Suspension) von Ethinylestradiol in Ergalea Filmtabletten ist fast vollständig.
Die systemische Bioverfügbarkeit von Ethinylestradiol kann durch andere Substanzen in beide Richtungen beeinflusst sein. Es gibt jedoch keine Wechselwirkungen mit hohen Dosen von Vitamin C. Ethinylestradiol induziert während kontinuierlicher Anwendung die Lebersynthese von SHBG und Corticosteroid-bindendem Globulin (CBG). Das Ausmaß der SHBG-Induktion ist jedoch von der chemischen Struktur und der Dosis des gleichzeitig verabreichten Progestins abhängig. Während der Behandlung mit Ergalea Filmtabletten steigt die SHBG-Konzentration im Serum von ca. 100 nmol/l auf 300 nmol/l und die Serumkonzentration von CBG von ca. 50 gg/ml auf 95 gg/ml.
Stand: März 2014
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Systemische Toxizität Experimentelle Verträglichkeitsstudien mit Tieren nach oraler Einnahme ergaben keine unerwarteten Befunde, die gegen die Anwendung empfohlener Dosen von Ergalea Filmtabletten beim Menschen sprechen. Es wurden keine Sensibilitätsstudien mit Tieren für Ethinylestradiol und Cyproteronacetat durchgeführt.
Embryotoxizität/Teratogenität Embryotoxizitäts- oder Teratogenitätsstu-dien unter Anwendung einer Kombination der beiden Wirkstoffe ergaben keine atypischen Befunde, noch wurden teratogene Wirkungen auf die Feten durch die Behandlung während der Embryogenese, bei der eine Differenzierung der externen Genitalien auftritt, beobachtet.
Die Anwendung von Cyproteronacetat während der Phase der Embryogenese, bei der eine Differenzierung der externen Genitalien auftritt (ca. der 45. Tag der Schwangerschaft) könnte eine Feminisierung männlicher Feten hervorrufen, wenn es in höheren Dosen eingenommen wird. Eine Studie mit Neugeborenen, bei der die Mutter Cyproteronacetat in der kritischen Zeit genommen hatte, ergab keine Anzeichen einer Feminisierung. Ergalea Filmtabletten dürfen jedoch während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Genotoxizität und Karzinogenität Die ersten Studien, die versuchten, die Genotoxizität unter Anwendung von Cyproteronacetat zu bewerten, ergaben negative Ergebnisse. Andere Untersuchungen mit Cyproteronacetat ergaben jedoch, dass Cyproteronacetat Addukt-bildung und Änderung der DNA-Wieder-herstellungsaktivität in Leberzellen von Ratten und Affen und auch in frisch isolierten Leberzellen von Menschen hervorrufen kann, wogegen keine DNA-Ad-dukte in Leberzellen von Hunden gesehen wurden. Das Vorkommen von DNA-Ad-duktbildung wurde bei Dosen beobachtet, die bei der Behandlung mit Cyproteronacetat angewendet werden. Die in vivo-Konsequenz dessen war ein Anstieg der Häufigkeit fokaler, möglicherweise neoplastischer Leberschädigung mit zellulären Enzymveränderungen bei weiblichen Ratten und ein Anstieg der Mutationsfrequenz bei transgenen Ratten, die ein bakterielles Gen als Ziel für die Mutation tragen.
Klinische Erfahrungen und epidemiologische Studien unterstützen nicht die Risikovermutung eines häufigeren Vorkommens von Lebertumoren beim Menschen. Die Studie zu den karzinogenen Eigenschaften von Cyproteronacetat bei Nagern ergab kein erhöhtes Risiko.
Es soll jedoch deutlich gemacht werden, dass Sexualhormone das Wachstum einiger hormonabhängiger Gewebe und Tumore stimulieren könnten.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Lactose-Monohydrat Povidon K25
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)
hochdisperses Siliciumdioxid Aluminiumoxid Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Filmüberzug:
Lactose-Monohydrat Hypromellose Macrogol 4000 Titandioxid (E 171)
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172) Eisen(N,NI)-oxid (E 172)
Eisen(III)-oxid (E 172)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/Aluminium-Blisterpackungen mit 1 x 21 Filmtabletten N1 3 x 21 Filmtabletten |N2
6 x 21 Filmtabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine speziellen Hinweise.
7. Inhaber der Zulassung
TAURUS PHARMA GmbH Benzstraße 11 D-61352 Bad Homburg Tel.: 06172/139683 Fax: 06172/171550 info@tauruspharma.de
8. Zulassungsnummer
59939.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/ Verlängerung der Zulassung
Zulassung erteilt am:
15. Dezember 2004
10. Stand der Information
März 2014
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
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