Erythrocin-I.V. 1,0 G
Gebrauchsinformation
Erythrocin-i.v. 1,0 g November 2006
Gebrauchsinformation
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage/Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weiter gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.
1. Was ist Erythrocin®-i.v. 1,0 g und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Erythrocin®-i.v. 1,0 g beachten?
3. Wie ist Erythrocin®-i.v. 1,0 g anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Erythrocin®-i.v. 1,0 g aufzubewahren?
6. Weitere Angaben
ERYTHROCIN®-i.v. 1,0 g
Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff: Erythromycinlactobionat
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Erythromycinlactobionat.
Die sonstigen Bestandteile sind: Stickstoff als Schutzgas.
1
Durchstechflasche enthält:
1492,5 mg Erythromycinlactobionat (entspricht 1000 mg
Erythromycin).
Erythrocin-i.v. 1,0 g ist als Packung mit 1 Durchstechflasche mit 1492,5 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung erhältlich.
1. Was ist Erythrocin-i.v. 1,0 g und wofür wird es angewendet?
1.1 Erythrocin-i.v. 1,0 g ist ein Makrolid-Antibiotikum.
1.2 von:
Abbott GmbH & Co. KG
Max-Planck-Ring 2
65205 Wiesbaden
Tel.: 06122/58-0
Fax: 06122/58-1244
hergestellt von:
Abbott France S. A.
Usine de l’Isle
F‑28380 Saint-Rémy-Sur-Avre
1.3 Erythrocin-i.v. 1,0 g wird angewendet:
Erythrocin-i.v. ist angezeigt zur Therapie von akuten und chronischen Infektionen, die durch Erythromycin-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden, und wenn aufgrund des Schweregrades der Infektion hohe Serumkonzentrationen des Antibiotikums wünschenswert sind oder eine orale Behandlung nicht möglich ist.
Entzündungen der tiefen Atemwege:
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Entzündungen der Bronchien (Bronchitis).
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Entzündungen der Lunge (Pneumonie), insbesondere Chlamydia-trachomatis-Pneumonie, Chlamydia-pneumoniae-Pneumonie, Legionellen-Pneumonie und Mykoplasmen-Pneumonie (spezielle Formen der Lungenentzündung).
Entzündungen des Hals-, Nasen- und Ohrenbereichs: Entzündungen des Mittelohres (Otitis media), der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), des Rachenraumes (Pharyngitis), der Rachenmandeln (Tonsillitis) und des Kehlkopfes (Laryngitis).
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Erythrocin-i.v. 1,0 g beachten?
2.1 Erythrocin-i.v. 1,0 g darf nicht angewendet werden
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wenn Sie bereits früher mit Erythromycin oder mit anderen Makrolid-Antibiotika behandelt wurden und dabei Überempfindlichkeitsreaktionen auftraten.
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bei Überempfindlichkeit gegen einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.
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bei gleichzeitiger Einnahme von Ergotamin oder Dihydroergotamin (Mittel, die Blutgefäße verengen).
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Bei gleichzeitiger Einnahme von Erythrocin-i.v. 1,0 g und bestimmten Antihistaminika (Mittel zur Behandlung von Allergien), wie Terfenadin oder Astemizol, oder auch Wirkstoffen wie Cisaprid (Mittel zur Anregung der Darmbewegung) oder Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) kann es in Einzelfällen zu QT-Zeit-Verlängerungen im EKG und unter Umständen zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Arrhythmien [Torsade de pointes]) kommen.
Eine Kreuzallergie mit anderen Makrolid-Antibiotika kann bestehen.
2.2 Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Erythrocin-i.v. 1,0 g ist erforderlich
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Erythromycin wird hauptsächlich über die Leber ausgeschieden. Erythromycinlactobionat darf bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung gegeben werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Leberfunktionsstörungen bei Ihnen vorliegen oder früher einmal vorlagen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei eingeschränkter Nierenfunktion sind die entsprechenden Hinweise zur Dosierung (s. Abschnitt 3.2 ”Hinweise zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion”) zu beachten.
Bei Langzeittherapie (Behandlung länger als 3 Wochen) oder einer Wiederholungstherapie sollten Blutbild, Leber- und Nierenfunktion in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.
a) Kinder
Die Anwendung von Erythrocin-i.v. 1,0 g sollte bei Säuglingen und Kleinkindern aufgrund des leberschädigenden Potentials von Erythromycin unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung erfolgen. Der empfohlene Dosisbereich ist abhängig vom Krankheitsbild und -verlauf angemessen zu berücksichtigen (s. a. Dosierungsrichtlinie für Säuglinge und Kinder im Abschnitt 3.2).
Es liegen Hinweise auf ein mögliches Risiko für die Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) bei Säuglingen vor, die in den ersten Lebenswochen mit Erythromycin, dem Wirkstoff von Erythrocin-i.v. 1,0 g, behandelt wurden. Eine Keuchhustenprophylaxe sollte daher in den ersten Lebenswochen vermieden werden. Eine Keuchhustentherapie sollte nur unter ärztlicher Überwachung auf die Ausbildung einer Pylorusstenose erfolgen. Die Eltern sollten über die klinischen Anzeichen einer Pylorusstenose informiert werden.
b) Schwangerschaft
In Tierversuchen rief Erythromycin keine Missbildungen hervor. Es gibt keine entsprechenden kontrollierten Studien an Schwangeren. Nach Beobachtungsstudien am Menschen wurde jedoch über Fehlbildungen des Herz-Kreislauf-Systems berichtet, wenn die Schwangeren während der Frühschwangerschaft Erythromycin-haltige Arzneimittel eingenommen hatten.
Bei Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit müssen Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Erythrocin-i.v. 1,0 g nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden.
c) Stillzeit
Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über und kann beim Säugling Magen-Darm-Störungen, wie z. B. Durchfälle, aber möglicherweise auch die Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) verursachen.
Beim gestillten Säugling ist die Möglichkeit einer Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff (Sensibilisierung) oder die einer Sprosspilzbesiedlung (Hefen und hefeähnliche Pilze) nicht auszuschließen.
Sie sollten daher Erythrocin-i.v. 1,0 g in der Stillzeit nur anwenden, wenn Ihr Arzt eine Behandlung für unbedingt notwendig erachtet.
d) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Nach den bisherigen Erfahrungen hat Erythrocin-i.v. 1,0 g keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen kann jedoch ggf. das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr sowie zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.
Vorsichtsmaßnahmen bei gleichzeitiger Einnahme hormonaler Kontrazeptiva ("Pille")
In seltenen Fällen kann unter der Behandlung mit Erythromycin und seinen Abkömmlingen (Derivaten) die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkungen von hormonalen Kontrazeptiva ("Pille") in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.
Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen
Bei einer Behandlungsdauer länger als 3 Wochen wird eine regelmäßige Kontrolle des Blutbildes, der Leber- und Nierenfunktionswerte empfohlen.
Eine längerfristige und/oder wiederholte Anwendung von Erythrocin-i.v. 1,0 g kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Erythromycin-unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen führen.
Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten (Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen der Schleimhäute). Folgeinfektionen müssen entsprechend behandelt werden.
Weitere Vorsichtshinweise
Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich (resistent) sind.
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen während oder nach der Behandlung mit Erythrocin-i.v. 1,0 g muss der Arzt befragt werden, weil sich dahinter eine ernst zu nehmende schwere Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) - meist verursacht durch Clostridium difficile - verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Erythrocin-i.v. 1,0 g und Arzneistoffen zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) oder anderen Medikamenten, die zu QT-Zeit-Verlängerungen führen können, ist Vorsicht geboten.
Erythromycin kann in Einzelfällen eine QT-Verlängerung im EKG verursachen oder, unter bestimmten Umständen, lebensbedrohliche ventrikuläre Arrhythmien (Torsade de pointes) verursachen. Bei Patienten, die eine der folgenden Bedingungen erfüllen, darf Erythromycin nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung verabreicht werden:
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angeborene oder erworbene QT-Verlängerung
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gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln die ebenfalls zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen können, wie z. B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III (siehe 2.3)
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Störungen des Elektrolythaushaltes und hier besonders eine Hypokaliämie und Hypomagnesiämie
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klinisch relevante Bradykardie und Herzrhythmusstörungen (z. B. bei schwerer Herzinsuffizienz)
In diesem Zusammenhang sind unbedingt mögliche Wechselwirkungen zu beachten.
Aus Einzelfallberichten geht hervor, dass das Krankheitsbild der Myasthenia gravis (krankhafter Muskelschwäche) durch die Anwendung von Erythromycin verstärkt werden kann.
Erythrocin-i.v. 1,0 g kann die Katecholamin-Bestimmung (bestimmte Hormone) im Urin verfälschen.
2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkungen mancher Arzneimittel können durch gleichzeitige Anwendung anderer Mittel beeinflusst werden. Fragen Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie andere Mittel ständig anwenden, bis vor kurzem angewendet haben oder gleichzeitig mit dem hier vorliegenden Arzneimittel anwenden wollen. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter diesen Umständen mit Unverträglichkeit zu rechnen ist oder ob besondere Maßnahmen erforderlich sind, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Welche Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Erythrocin-i.v. 1,0 g oder werden selbst durch Erythrocin-i.v. 1,0 g in ihrer Wirkung beeinflusst? Was müssen Sie gegebenenfalls beachten, wenn Sie zusätzlich zu Erythrocin-i.v. 1,0 g noch andere Arzneimittel einnehmen?
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Einfluss anderer Arzneimittel auf Erythromycin
Theophyllin
Es wurde berichtet, dass die gleichzeitige Anwendung von Erythromycin und Theophyllin (Asthmamittel) zu einer Erniedrigung der Erythromycin-Blutspiegel in den nicht wirksamen (subtherapeutischen) Bereich führen kann.
Protease-Inhibitoren
Bei gleichzeitiger Gabe von Erythromycin und bestimmten Protease-Inhibitoren (Wirkstoffe gegen das AIDS-Virus), wie z. B. Ritonavir, wurde eine Hemmung des Abbaus von Erythromycin beobachtet.
Einfluss von Erythromycin auf andere Arzneimittel
Die Wechselwirkungen von Erythromycin mit anderen Arzneistoffen basieren hauptsächlich auf einer Beeinflussung des Stoffwechsels in der Leber. Häufiger Mechanismus ist hierbei die Blockierung des Multienzymsystems P-450 (spezielles Stoffwechselsystem) durch die Bildung einer stabilen chemischen Verbindung von Erythromycin mit diesem Enzymsystem.
Andere Antibiotika
Erythrocin-i.v.1,0 g sollte nicht mit Chloramphenicol, Clindamycin oder Lincomycin (Antibiotika) kombiniert werden, da eine Wirkungsabschwächung (antagonistischer Effekt) möglich ist (aufgrund von überlappenden Bindungsstellen am bakteriellen Ribosom). Das Gleiche trifft für die Kombination von Erythromycin mit Colistin, Streptomycin sowie Tetracyclinen (Antibiotika) zu. Zwischen Erythromycin und Lincomycin bzw. Erythromycin und Clindamycin besteht eine partielle Kreuzresistenz der Erreger.
Theophyllin, Carbamazepin, Clozapin, Phenytoin, Valproinsäure
Bei gleichzeitiger Anwendung von Erythrocin-i.v. 1,0 g und Theophyllin (Asthmamittel) können die Theophyllin-Konzentrationen im Blut erhöht sein, sodass Nebenwirkungen durch Theophyllin auftreten können. Dasselbe trifft auch für die gleichzeitige Gabe von Erythrocin-i.v. 1,0 g und Carbamazepin, Phenytoin bzw. Valproinsäure (Mittel zur Behandlung von epileptischen Krampfleiden) oder Clozapin (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) zu. In entsprechenden Fällen sollten daher die Theophyllin- bzw. Carbamazepin-, Phenytoin-, Valproinsäure- oder Clozapinkonzentrationen kontrolliert und gegebenenfalls eine Dosisanpassung vorgenommen werden.
Ciclosporin A
Erythrocin-i.v. 1,0 g kann die nierenschädigenden (nephrotoxischen) Wirkungen von Ciclosporin A (Arzneistoff zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr) - vor allem bei ungenügender Leistung der Niere (Niereninsuffizienz) - verstärken.
Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Pimozid
Bei gleichzeitiger Einnahme von Erythrocin-i.v. 1,0 g und Antihistaminika (Mittel zur Behandlung von Allergien), wie Terfenadin sowie Astemizol, oder auch Wirkstoffen wie Cisaprid (Mittel, das die Darmbewegung anregt) oder Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) kann es in Einzelfällen zu QT-Zeit-Verlängerungen (bestimmtes Intervall im EKG) und unter Umständen zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Arrhythmien [Torsade de pointes]) kommen. Daher dürfen Medikamente mit diesen Wirkstoffen während einer Behandlung mit Erythromycin nicht angewendet werden (s. a. Abschnitt 2.1).
Alfentanil, Bromocriptin, Cilostazol, Chinidin und Disopyramid, Felodipin, Hexobarbital, Methylprednisolon, Alprazolam, Midazolam bzw. Triazolam (sowie verwandte Benzodiazepine), Tacrolimus (FK 506), Sildenafil, Rifabutin, Vinblastin, Zopiclon sowie Antikoagulantien vom Cumarintyp
Die Ausscheidung (Elimination) folgender Arzneistoffe kann durch die gleichzeitige Anwendung von Erythrocin-i.v. 1,0 g verzögert werden, sodass es zu einer Wirkungsverstärkung dieser Medikamente kommen kann. Alfentanil (Narkosemittel), Bromocriptin (Mittel zur Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung), Cilostazol (Mittel zur Behandlung der Schaufensterkrankheit/periphere arterielle Verschlusskrankheit), Chinidin und Disopyramid (Arzneistoffe zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen), Felodipin (Calciumantagonist [Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck]), Hexobarbital (Narkosemittel), Methylprednisolon (entzündungshemmender Wirkstoff), Alprazolam, Midazolam bzw. Triazolam sowie verwandte Benzodiazepine (Beruhigungs-/Schlafmittel), Tacrolimus (FK 506 [Mittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr]), Sildenafil (Mittel zur Behandlung von Erektionsstörung), Rifabutin (Antibiotikum), Vinblastin (Mittel zur Tumorbehandlung), Zopiclon (Schlafmittel) sowie bestimmte gerinnungshemmende Arzneistoffe (Antikoagulantien vom Cumarintyp).
Omeprazol
Bei gleichzeitiger Einnahme von Erythromycin und Omeprazol (Arzneistoff zur Senkung der Magensäureproduktion) wird die Arzneimittelkonzentration beider Wirkstoffe im Körper (Bioverfügbarkeit) deutlich erhöht.
Cimetidin
Die gleichzeitige Einnahme von Erythromycin und Cimetidin (Arzneistoff zur Senkung der Magensäureproduktion) führt zu einer Erhöhung der Erythromycin-Konzentration im Blut.
Dihydroergotamin/nichthydrierte Mutterkornalkaloide
In Einzelfällen kann es bei gleichzeitiger Anwendung von Erythromycin und Dihydroergotamin oder einem nichthydrierten Mutterkornalkaloid (Mittel, die Blutgefäße verengen) zu einer verstärkten Engstellung von Blutgefäßen (Vasokonstriktion) und als Folge davon zu Durchblutungsstörungen (Ischämie) kommen.
Digoxin
Bei Patienten unter Digoxin-Behandlung (Arzneistoff zur Behandlung der Herzschwäche) kann Erythromycin zur Erhöhung der Digoxin-Konzentration führen.
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren
Erythromycin erhöht die Konzentrationen bestimmter HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren. Sehr selten wurde unter Statin- (wie z. B. Lovastatin oder Simvastatin) Behandlung (Arzneistoffe zur Senkung des Cholesterinspiegels) und gleichzeitiger Gabe von Erythromycin die Auflösung quergestreifter Muskelfasern (Rhabdomyolyse) beobachtet.
Pentamidin (i.v.)
In Einzelfällen wurden bei AIDS-Patienten, die gleichzeitig Erythromycin i.v. (i.v. = intravenös) und Pentamidin i.v. (Arzneimittel z. B. gegen spezielle Form der Lungenentzündung) erhielten, bestimmte Formen von unregelmäßigem Herzschlag (ventrikuläre Arrhythmien [Torsade de pointes]) beobachtet.
Colchicin
Es liegen Post-Marketing-Berichte von Colchicin-Vergiftungen bei gleichzeitiger Einnahme von Erythromycin und Colchicinvor.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können!
3. Wie ist Erythrocin-i.v. 1,0 g anzuwenden?
Wenden Sie Erythrocin-i.v. 1,0 g immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Erythrocin-i.v. 1,0 g nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Erythrocin-i.v. 1,0 g sonst nicht richtig wirken kann!
3.1 Art der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung
Erythrocin-i.v. 1,0 g darf nur intravenös verabreicht werden. Die intraarterielle Injektion ist streng kontraindiziert. Sie kann zu Gefäßspasmen mit Ischämie führen. Auch die intramuskuläre Applikation ist kontraindiziert.
Anleitung zur Herstellung einer Infusionslösung
Zubereitung der Stammlösung (5%ig):
In die Durchstechflasche sind 20 ml Wasser für Injektionszwecke einzubringen (entspricht einer Erythromycin-Konzentration von 50 mg/ml = 5 %).
Diese Stammlösung darf unter keinen Umständen als Bolusinjektion appliziert werden.
Zubereitung der Infusionslösung:
Zur weiteren Verdünnung wird isotonische Natriumchlorid-Lösung empfohlen. Um die Infusionslösung zuzubereiten, füllt man die Stammlösung mit isotonischer Natriumchlorid-Lösung auf 250 bzw. 500 ml auf. Dies entspricht einer Wirkstoffkonzentration von ca. 0,4 %. bzw. 0,2 %. Zur Vermeidung venöser Reizerscheinungen sollten keine Konzentrationen über 1 % verwendet werden.
3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die Dosierung für Erythromycinlactobionat beträgt sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern 15 – 20 mg Erythromycin pro kg Körpergewicht täglich.
Dosierung für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
Die Tagesdosis für Erwachsene und Jugendliche beträgt für die meisten Infektionen 15 –20 mg Erythromycin/kg Körpergewicht (im Allgemeinen 1 – 2 g Erythromycin), verteilt auf 3 – 4 Einzelgaben. Indikationsabhängig kann die Dosis bis auf 4 g Erythromycin gesteigert werden.
Dosierung für Säuglinge und Kinder bis 12 Jahre
Die Tagesdosis für Säuglinge und Kinder bis 12 Jahre beträgt für die meisten Infektionen 15 – 20 mg Erythromycin/kg Körpergewicht, verteilt auf 3 – 4 Einzelgaben. Indikationsabhängig kann die Dosis bis auf das Doppelte gesteigert werden.
In der Pädiatrie (Kinderheilkunde) wird alternativ eine Dosis von täglich 300 – 600 mg Erythromycin/m2 Körperoberfläche, verteilt auf 3 – 4 Einzelgaben, verwendet.
Eine Einzeldosis sollte über einen Zeitraum von 60 Minuten infundiert werden. Dies entspricht bei 100 ml Infusionslösung ca. 35 Tropfen/Minute, bei 250 ml Infusionslösung 85 – 90 Tropfen/Minute und bei 500 ml Infusionslösung 170 – 180 Tropfen/Minute.
Dauer der Anwendung
Wie lange sollten Sie Erythrocin-i.v. 1,0 g einnehmen?
Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt festgelegt.
Bei bakteriellen Infektionskrankheiten richtet sich die Behandlungsdauer nach dem Verlauf der Erkrankung.
Im Allgemeinen kann der Patient nach 2- bis 7-tägiger intravenöser Behandlung auf eine orale Therapie umgestellt werden.
Es wird empfohlen, zu Beginn der Behandlung und dann in Abständen von 14 Tagen ein Antibiogramm durchführen zu lassen. Langfristig oder bei Wiederholungsbehandlungen sollte Erythrocin-i.v. 1,0 g nur bei strenger Indikationsstellung und fortlaufender Überwachung durch den Arzt (zur frühzeitigen Erkennung eventueller Nebenwirkungen, wie z. B. Pilzinfektionen) verwendet werden.
Bei der Behandlung von Infektionen mit Streptococcus pyogenes (z. B. Mandel- und Rachenentzündung, Wundrose, Scharlach) ist aus Vorsorglichkeit eine Mindestbehandlungsdauer von 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen (z. B. rheumatisches Fieber, rheumatische Herzentzündung, Glomerulonephritis (Nierenerkrankung)) vorzubeugen.
Eine länger dauernde Behandlung mit Erythromycin oder Wiederholungsbehandlungen (s. a. Abschnitt 2.2 “Besondere Vorsicht bei der Anwendung ...”) sollten nur nach strenger Indikationsstellung (Grund für die Arzneimittelanwendung) und unter fortlaufender Überwachung durch Ihren Arzt erfolgen.
Restmengen sind zu verwerfen!
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Hinweise zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sind entsprechend dem Schweregrad der Funktionsstörung die Tagesdosierungen zu verringern.
Bei Patienten mit mäßiger Einschränkung der Nierenfunktion (Serumkreatinin-Konzentration über 180 µmol/l oder ab einem Kreatininwert von 2 mg/dl) bis zum Nierenversagen mit völlig gehemmter Harnproduktion (Anurie) sollte eine Tagesmaximaldosis von 2 g Erythromycinbase für Jugendliche über 14 Jahre und Erwachsene nicht überschritten werden.
Erythromycin ist nicht hämo- oder peritoneal-dialysierbar. Bei Patienten, die regelmäßig dialysiert werden, ist eine zusätzliche Dosis vor oder nach dem Dialysevorgang (Blutwäsche) daher nicht erforderlich.
3.3 Wenn Sie eine größere Menge Erythrocin-i.v. 1,0 g angewendet haben, als Sie sollten
Bei einer geringen Überdosierung von Erythrocin-i.v. 1,0 g ist kaum mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen (siehe aber bezüglich der Möglichkeit der Gehörschädigung (Ototoxizität) den Abschnitt “Nebenwirkungen”). Es können Magen-Darm-Störungen in Form von Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, weichen Stühlen oder Durchfall auftreten.
Berichte über Vergiftungsfälle mit Erythromycin liegen bisher nicht vor. Es ist kein spezifisches Antidot (Gegenmittel bei Vergiftungserscheinungen) bekannt.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Erythrocin-i.v. 1,0 g Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
-
sehr häufig
mehr als 1 von 10 Behandelten
häufig
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlich
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
selten
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
sehr selten
weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
4.1 Nebenwirkungen
Erkrankungen des Immunsystems (Überempfindlichkeitsreaktionen)
Gelegentlich sind allergische Hautreaktionen, wie Hautrötung und Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (urtikarielles Exanthem), beobachtet worden. Selten treten Schwellungen (Quincke-Ödem, Gelenksschwellungen) und Arzneimittelfieber auf.
Sehr selten kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen. Ein anaphylaktischer Schock ist lebensbedrohlich und erfordert entsprechende Notfallmaßnahmen (siehe Abschnitt 4.2 “Gegenmaßnahmen”). Diese Reaktionen treten teilweise schon bei Erstanwendung auf.
Sehr selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Erythromycin-Behandlung über schwere Hauterscheinungen (Erythema exsudativum multiforme) mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen bis hin zu einem Stevens-Johnson-Syndrom oder einer toxisch-epidermalen Nekrolyse (schwere allergische Reaktion gegen ein Medikament mit entzündlichen Veränderungen der Haut sowie Bläschenbildung der Schleimhäute des Mundes und der Geschlechtsorgane [vor allem bei Kindern aller Altersstufen]) berichtet worden.
Psychiatrische Erkrankungen
In Einzelfällen wurde über vorübergehende zentralnervöse Störungen, wie Verwirrtheitszustände, Krampfanfälle, Halluzinationen und Schwindel, berichtet.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes (Beeinflussung des Magen-Darm-Traktes)
Magen-Darm-Störungen in Form von Brechreiz, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Krämpfen, weichen Stühlen oder Durchfall können häufig auftreten, sie sind meistens leichter Natur und dosisabhängig. Bei empfindlichen Patienten können besonders nach höheren Einzelgaben Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Sehr selten kann es nach Einnahme von Erythrocin-i.v. 1,0 g bei Kindern zu einer spastisch-hypertrophischen Pylorusstenose (Einengung des Magenausganges) kommen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Die Anwendung von Erythrocin-i.v. 1,0 g führt gelegentlich zu einem Anstieg bestimmter Leberenzyme (Eiweißstoffe, die Stoffwechselvorgänge beschleunigen) als Ausdruck einer leichten Leberzellschädigung. Sehr selten wurden Leberentzündung (Hepatitis), Lebervergrößerung (Hepatomegalie) und Leberversagen beschrieben.
Die längerdauernde Behandlung (2 – 3 Wochen) mit Erythrocin-i.v. 1,0 g kann selten infolge einer Sensibilisierung (Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff) zu einem Gallenstau in der Leber (intrahepatische Cholestase) bzw. zu einer Gelbsucht (cholestatischer Ikterus) mit z. T. kolikartigen Leibschmerzen, besonders bei schon vorher bestehender Leberschädigung, bei Wiederholungsbehandlungen und bei Allergikern, führen. Begleitsymptome eines Gallenstaus (Cholestase) können u. a. Brechreiz, Erbrechen, Hautreaktionen (Nesselsucht [Urtikaria]), Erhöhung bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), Fieber und Bauchkrämpfe sein.
Diese Reaktionen können schon bei Erstanwendung von Erythrocin-i.v. 1,0 g auftreten. Die Gefahr des Auftretens steigt durch eine wiederholte Anwendung bzw. bei einer länger als 10 Tage andauernden Therapie.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Im Zusammenhang mit einer Erythromycin-Behandlung ist sehr selten eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beobachtet worden.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths (ototoxische Reaktionen)
Sehr selten wurde über Ohrensausen (Tinnitus) und meist vorübergehende Hörverluste bzw. Taubheit nach Einnahme von Erythromycin berichtet. Diese Störungen sind konzentrationsabhängig und treten eher bei Patienten mit stark eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion oder bei hoher Dosierung (4 g Erythromycinbase pro Tag und mehr) auf.
Herzerkrankungen
Erythromycin kann sehr selten die QT-Zeit verlängern. Erythromycin kann sehr selten und insbesondere bei Patienten, die ein verlängertes QT-Intervall im EKG haben, gefährliche Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlag) (ventrikuläre Arrhythmien [Torsade de pointes]) und Herzjagen (ventrikuläre Tachykardien) hervorrufen. Diese das Herz betreffenden Nebenwirkungen sollten besonders bei gleichzeitiger Einnahme von potentiell pro-arrhythmogenen (Arzneimittel mit möglicher Auslösung von unregelmäßigem Herzschlag) oder die QT-Zeit beeinflussenden Substanzen beachtet werden.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Venöse Reizerscheinungen können bei der Infusion auftreten, sie sind jedoch im Allgemeinen vorübergehender Natur und können durch Verlangsamung der Infusionsgeschwindigkeit vermindert werden.
Weitere Nebenwirkungen
Folgende Nebenwirkungen treten bei einer Behandlung mit Erythrocin-i.v. 1,0 g sehr selten auf:
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Nierenentzündung (interstitielle Nephritis).
-
Verschlimmerung des Krankheitsgeschehens bei krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis).
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
4.2 Gegenmaßnahmen
Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie Anzeichen einer der oben geschilderten Nebenwirkungen bei sich oder Ihrem Kind beobachten, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe. Bei anderen unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt. Er wird mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für Sie in Frage kommen.
Folgende sehr seltene Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.
Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Kolitis; s. a.: “Weitere Vorsichtsmaßnahmen”)
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Therapie mit Erythrocin-i.v. 1,0 g in Abhängigkeit von dem Grund der Arzneimittelanwendung (Indikation) erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie; s.a. Abschnitt 4.1 “Nebenwirkungen”)
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock) werden sehr selten beobachtet. Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion nach Verabreichung von Erythrocin-i.v. 1,0 g muss die Therapie abgebrochen werden. Der Symptomatik entsprechende, medizinisch erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden.
4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
5. Wie ist Erythrocin-i.v. 1,0 g aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Nicht über 25 °C lagern
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und auf der Durchstechflasche angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist sowohl auf der Faltschachtel als auch auf der Durchstechflasche aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach Ablauf dieses Datums!
Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Infusionslösung:
Die chemische und physikalische Stabilität wurde für die 5%ige Stammlösung für bis zu 2 Wochen bei 5 °C (Kühlschrank) sowie für bis zu 24 Stunden bei 25 °C (Raumtemperatur) nachgewiesen.
Die chemische Stabilität wurde für die gebrauchsfertige Infusionslösung für bis zu 8 Stunden bei 25 °C (Raumtemperatur) nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollten sowohl die 5%ige Stammlösung als auch die gebrauchsfertige Infusionslösung unmittelbar nach ihrer Herstellung verwendet werden.
Wenn die Zubereitungen nicht sofort eingesetzt werden, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Sofern die Herstellung der Zubereitungen nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, sollten die 5%ige Stammlösung nicht länger als 24 Stunden und die gebrauchsfertige Infusionslösung nicht länger als 6 Stunden bei jeweils 2 bis 8 °C aufbewahrt werden.
Stand der Information: November 2006
6. Weitere Angaben
Wichtigste Inkompatibilitäten:
Erythromycinlactobionat in Lösung verträgt sich - hauptsächlich aufgrund von pH-Verschiebungen - nicht mit ß-Lactam-Antibiotika, Aminoglykosiden, Tetrazyklinen, Chloramphenicol, Colistin, Aminophyllin, Barbituraten, Diphenylhydantoin, Heparin, Phenothiazinen, Riboflavin (Vitamin B2), Vitamin B6 und Vitamin C. Erythrocin-i.v. 1,0 g darf daher nicht mit den genannten Wirkstoffen in einer Infusionslösung gemischt werden.
Der Zusatz von anderen Lösungen, die den Bereich von pH 6-8 verändern, vermindert die Stabilität von Erythromycinlactobionat.
Achtung: Natriumchlorid-Lösungen oder andere Lösungen, die anorganische Salze enthalten, dürfen nicht zur Herstellung der Stammlösung verwendet werden, da es zu einer Ausfällung kommen kann.
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