Erythromycin-Actavis I.V. 1g Pulver Zur Herstellung Einer Infusionslösung
GI-932-10/12
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Erythromycin-Actavis i.v. 1gPulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Erythromycinlactobionat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt,Apotheker oder das medizinische Fachpersonal..
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weiter gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Erythromycin-Actavis i.v. 1g und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g beachten?
Wie ist Erythromycin-Actavis i.v. 1g anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Erythromycin-Actavis i.v. 1g aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was istErythromycin-Actavis i.v. 1g und wofür wird es angewendet?
Erythromycin-Actavis i.v. 1g ist ein Makrolid-Antibiotikum.
Erythromycin-Actavis i.v. 1g ist zur Behandlung von akuten und chronischen Entzündungen, die durch Erythromycin-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer parenteralen Behandlung zugänglich sind:
Entzündungen der tiefen Atemwege:
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Entzündungen der Bronchien (Bronchitis)
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Entzündungen der Lunge (Pneumonie)
insbes. Chlamydia trachomatis-Pneumonie, Chlamydia pneumoniae-Pneumonie, Legionellen-Pneumonie (spezielle Formen der Lungenentzündung)
Keuchhusten und Keuchhustenprophylaxe
Entzündungen des Hals-, Nasen- und Ohrenbereichs
Entzündungen des Mittelohres (Otitis media), der
Nasennebenhöhlen (Sinusitis), des Rachenraumes (Pharyngitis), der
Rachenmandeln (Tonsillitis) und des Kehlkopfes
(Laryngitis)
Schwere Formen der Akne vulgaris (Entzündung der Haut im Bereich der Talgdrüsen)
Erysipel (Wundrose), als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie
Scharlach, als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie
Prophylaxe des rheumatischen Fiebers (Zweitkrankheit nach Streptokokkeninfektion), als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie
Bindehautentzündung (Einschlußkörperchen-Konjunktivitis) und Körnerkrankheit (Trachom), verursacht durch Chlamydia trachomatis
Diphtherie (auch zur Sanierung von Diphtheriebakterienträgern oder -ausscheidern)
Schwere Entzündungen der Schleimhaut des Darmes (Enteritis), verursacht durch Campylobacter jejuni
Harnröhrenentzündung (Urethritis), verursacht durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum
Gonorrhoe (Tripper), wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z.B. Alternative bei Penicillinallergie)
Syphilis (Lues) im frühen Stadium, wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z.B. Alternative bei Penicillinallergie)
Strahlenpilzkrankheit (Aktinomykose) verursacht durch Actinomyces israelii, wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z.B. Alternative bei Penicillinallergie)
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g beachten?
Erythromycin-Actavis i.v. 1g darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Erythromycin oder andere Makrolid-Antibiotika sind.
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wenn Sie unter einer starken Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
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bei gleichzeitiger Einnahme mit Ergotamin oder Dihydroergotamin (Mittel, die Blutgefäße verengen).
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bei einer angeborenen oder erworbenen QT-Intervallverlängerung.
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bei Störungen des Elektrolythaushaltes und hier besonders bei einer Hypokaliämie und Hypomagnesiämie.
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bei klinisch relevanten Herzrhythmusstörungen (z.B. ventrikuläre Arrhythmie) oder bei schwerer Herzinsuffizienz (NYHA IV).
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bei gleichzeitiger Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g und bestimmten Arzneimitteln, da es zu QT-Intervallverlängerungen im EKG und unter Umständen zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Arrhythmien [Torsade de pointes]) kommen kann. Zu diesen Arzneimitteln zählen z. B.:
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Antihistaminika (Mittel zur Behandlung von Allergien) wie Terfenadin oder Astemizol
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Wirkstoffen wie Cisaprid (Mittel zur Anregung der Darmbewegung)
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Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen)
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Bestimmte Neuroleptika (Mittel zur Behandlung zerebraler Krämpfe)
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Antiarrhythmika der Klassen IA und III
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Tri- und tetrazyklische Antidepressiva (Mittel gegen Stimmungsschwankungen)
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Antibiotika (einige Fluorchinolone, Imidazol-Antimykotika und Antimalariamittel)
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Einige Mittel gegen Krebserkrankungen (z.B. Arsentrioxid)
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Sonstige (z.B. Methadon und Budipin)
bei gleichzeitiger Einnahme von Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette). Die Behandlung mit diesen Arzneimitteln muss während der Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g unterbrochen werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g anwenden.
Herzrhythmusstörungen
Erythromycin-Actavis i.v. 1g kann
vorübergehend eine bestimmte Veränderung des EKGs verursachen, die
sehr selten zu einer lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörung führen
kann. Wenn Sie eine Frau oder ein älterer Patient sind, sind Sie
möglicherweise empfindlicher für EKG-Veränderungen. Wenn die
Durchblutung Ihres Herzmuskels beeinträchtigt ist, sprechen Sie
bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g
anwenden, da dies das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen
kann.
Treten unter der Therapie Symptome
wie Herzklopfen oder Herzrasen, Schwindel oder kurze
Bewusstlosigkeit auf, die Zeichen von Herzrhythmusstörungen sein
können, suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt auf, der entsprechende
Untersuchungen (z.B. EKG und Bestimmung des QTc-Intervalls)
durchführen wird.
Bei Risikofaktoren für
Elektrolytstörungen wie Diuretika-/Laxantienmedikation, Erbrechen,
Durchfall, Anwendung von Insulin in Notfallsituationen,
Nierenerkrankungen oder anorektischen Zuständen sind adäquate
Laborkontrollen und ggf. ein entsprechender Elektrolytausgleich
durchzuführen.
Allergische Reaktionen
Überempfindlichkeit und allergische Reaktionen (z. B. Hautausschlag) können schon nach der ersten Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g auftreten. Schwere allergische Sofortreaktionen mit Gesichts-, Gefäß- und Kehlkopfschwellungen (Ödeme) und Atemnot können sich sehr selten bis hin zum lebensbedrohlichen Schock (anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen) entwickeln. In diesen Fällen muss Erythromycin-Actavis i.v. 1g sofort abgesetzt und eine ärztliche oder notärztliche Behandlung (z. B. Schocktherapie) begonnen werden.
Erbrechen und Durchfall
Dieses Arzneimittel kann zu Erbrechen und Durchfall führen (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). In diesem Fall kann die Wirksamkeit von Erythromycin-Actavis i.v. 1g und/oder anderen von Ihnen gleichzeitig eingenommenen Arzneimittel (wie z.B. der so genannten "Pille") beeinträchtigt werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt oder Apotheker.
Schwere Durchfälle
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen während oder bis zu 10 Wochen nach der Therapie suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt auf, weil sich dahinter eine ernst zu nehmende schwere Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. Präparate, die die Darmbewegung (Darmperistaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion/Leberschäden
Erythromycin-Actavis i.v. 1g darf bei Erkrankungen der Leber nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn
Leberfunktionsstörungen vorliegen oder früher einmal vorlagen
(siehe auch oben). Gelegentlich wurden erhöhte Leberenzymwerte
beobachtet. Sehr selten wurden auch Hepatitis, Hepatomegalie und
Leberversagen beschrieben (siehe Abschnitt 4. „Welche
Nebenwirkungen sind möglich?“). Die Behandlung ist abzubrechen und
ärztlicher Rat einzuholen, wenn sich Anzeichen und Symptome einer
Lebererkrankung wie Inappetenz, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins,
Juckreiz oder Druckempfindlichkeit des Bauches
entwickeln.
Die längerdauernde Behandlung (2 - 3
Wochen) kann selten infolge einer Sensibilisierung
(Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff) zu einem
Gallenstau in der Leber (intrahepatische Cholestase) bzw. zu einer
Gelbsucht (cholestatischer Ikterus) mit z. T. kolikartigen
Leibschmerzen, besonders bei schon vorher bestehender
Leberschädigung, bei Wiederholungsbehandlungen und bei Allergikern,
führen. Begleitsymptome eines Gallenstaus (Cholestase) können u. a.
Brechreiz, Erbrechen, Hautreaktionen (Nesselsucht [Urtikaria]),
Erhöhung bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), Fieber und
Bauchkrämpfe sein.
Diese Reaktionen können schon bei Erstanwendung auftreten. Die Gefahr des Auftretens steigt durch eine wiederholte Anwendung bzw. bei einer länger als 10 Tage andauernden Therapie.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Zur Anwendung und Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion siehe auch Abschnitt 3. unter „Hinweise zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion“.
Entzündungen der Lunge (Pneumonie)
Bei der nicht im Krankenhaus erworbenen Pneumonie ist Erythromycin-Actavis i.v. 1g wegen der häufigen Resistenz des Haupterregers nicht das Mittel der Wahl. Bei im Krankenhaus erworbenen Pneumonien sollte Erythromycin-Actavis i.v. 1g nur in Kombination mit anderen Antibiotika verwendet werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt.
Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern
Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte der empfohlene Dosisbereich, abhängig vom Krankheitsbild und –verlauf, genau eingehalten werden, damit keine Leberschädigung durch eine Überdosierung auftreten kann.
Es liegen Hinweise auf ein mögliches Risiko für die Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) bei Säuglingen vor, die in den ersten Lebenswochen mit Erythromycin, dem Wirkstoff von Erythromycin-Actavis i.v. 1g, behandelt wurden. Die Eltern sollten vom Arzt über die klinischen Anzeichen einer Pylorusstenose informiert werden.
Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen:
Bei einer Behandlungsdauer länger als 3 Wochen wird eine regelmäßige Kontrolle des Blutbildes, der Leber- und Nierenfunktionswerte empfohlen.
Eine längerfristige und/oder wiederholte Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Erythromycin-unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen führen.
Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten (Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen der Schleimhäute). Folgeinfektionen müssen entsprechend behandelt werden.
Informieren Sie Ihren Arzt,
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wenn die Durchblutung Ihres Herzmuskels beeinträchtigt ist. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g anwenden, da dies das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen kann.
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wenn Sie an Myasthenia gravis leiden, einer seltenen Erkrankung, die eine Muskelschwäche verursacht.
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wenn Sie unter der Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g irgendeine Verstärkung der Krankheitszeichen Ihrer Myasthenia gravis bemerken, müssen Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g sofort absetzen und sich in ärztliche Behandlung begeben.
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wenn Sie gleichzeitig Statine (Arzneimittel zur Senkung Ihrer Blutfette) einnehmen, da es bei gleichzeitiger Einnahme mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g möglicherweise zu einem verstärkten Muskelabbau kommt. Bei gleichzeitiger Einnahme der Statine Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin muss die Behandlung mit diesen Arzneimitteln während der Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g unterbrochen werden.
Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g zusammen mit anderen
Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkungen mancher Arzneimittel können durch gleichzeitige Anwendung anderer Mittel beeinflusst werden. Fragen Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie andere Mittel ständig anwenden, bis vor Kurzem angewendet haben oder gleichzeitig mit dem hier vorliegenden Arzneimittel anwenden wollen. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter diesen Umständen mit Unverträglichkeit zu rechnen ist, oder ob besondere Maßnahmen erforderlich sind, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Die Wechselwirkungen von Erythromycin mit anderen Arzneistoffen basieren hauptsächlich auf einer Beeinflussung des Stoffwechsels in der Leber. Häufiger Mechanismus ist hierbei die Blockierung des Multienzymsystems P-450 (spezielles Stoffwechselsystem) durch die Bildung einer stabilen chemischen Verbindung von Erythromycin mit diesem Enzymsystem.
Tabelle: Wechselwirkungen von Erythromycin-Actavis i.v. 1gmit anderen Mitteln
anderes Medikament |
Folge der Wechselwirkung |
Arzneimittel, die Sie nicht gleichzeitig einnehmen dürfen |
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Antiarrhythmika der Klasse Ia und III Neuroleptika (Mittel zur Behandlung zerebraler Krämpfe) Tri- und tetrazyklische Antidepressiva Antibiotika (bestimmte Fluorchinolone, Imidazol-Antimykotika und Antimalariamittel) einige Mittel gegen Krebserkrankungen (z.B. Arsentrioxid) einige nichtsedierende Antihistaminika (Mittel zur Behandlung von Allergien), z.B. Astemizol, Terfenadin, Ebastin sonstige,z.B. Methadon, Budipin, Cisaprid (Mittel, das die Darmbewegung anregt), Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) Pentamidin (i.v. = intravenös) (Arzneimittel z. B. gegen spezielle Form der Lungenentzündung)/ Erythromycin (i.v.) |
kardiale Reizleitungsstörungen und bestimmte Formen von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes und andere ventrikuläre Arrhythmien), Herzstillstand, Tod Daher dürfen Medikamente mit diesen Wirkstoffen während einer Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 2.). |
Ergotamin-Präparate (Mittel, die Blutgefäße verengen) Folgende Statine: Lovastatin, Atorvastatin oder Simvastatin (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette) |
Erhöhtes Risiko eines Vasospasmus und von Ischämien in den Extremitäten (gefäßverengende Wirkung mit Durchblutungsstörungen, besonders an Fingern und Zehen) und anderen Geweben einschließlich des Zentralnervensystems. Daher dürfen Medikamente mit diesen Wirkstoffen während einer Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 2.). Auflösung quergestreifter Muskelfasern (Rhabdomyolyse). Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin dürfen während einer Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 2.). |
Arzneimittel, deren Dosis ggf. angepasst werden muss |
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Alfentanil (Narkosemittel) |
Verstärkung der Wirkung und der Nebenwirkungen dieser Medikamente. Auftreten von toxischen Nebenwirkungen (z.B. nierenschädigende Wirkung von Ciclosporin A - vor allem bei Nierenfunktionsschwäche). Gegebenenfalls sollte die Konzentration im Blut kontrolliert und eine Dosisanpassung vorgenommen werden; dies gilt insbesondere für Carbamazepin, Clozapin, Phenytoin oder Valproinsäure. |
Alprazolam, Midazolam, Triazolam (Beruhigungs-/Schlafmittel) |
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Bromocriptin (Mittel zur Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung) |
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Carbamazepin (Mittel zur Behandlung von epileptischen Krampfleiden) |
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Chinidin und Disopyramid (Arzneistoffe zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) |
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Ciclosporin A, Sirolimus und Tacrolimus (Arzneistoffe zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr) |
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Cilostazol (Mittel zur Behandlung der Schaufensterkrankheit/peripheren arteriellen Verschlusskrankheit) |
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Clozapin (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) |
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Colchicin (Mittel zur Behandlung des akuten Gichtanfalls und zur Vorbeugung von den wiederkehrenden Attacken des Mittelmeerfiebers) |
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Digoxin (Arzneistoff zur Behandlung der Herzschwäche) |
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gerinnungshemmende Arzneistoffe vom Cumarintyp (z. B. Warfarin) |
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Felodipin und Verapamil (Calciumantagonisten [Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck]) |
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Methylprednisolon (entzündungshemmender Wirkstoff) |
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Phenytoin und Valproinsäure (Mittel zur Behandlung von epileptischen Krampfleiden) |
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Sildenafil, Tardanafil, Vardenafil (Mittel zur Behandlung von Erektionsstörungen) |
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Vinblastin (Mittel zur Tumorbehandlung) |
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Zopiclon (Schlafmittel) |
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Theophyllin (Asthmamittel) |
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Statine (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette) |
Muskelabbau Die oben unter ”Arzneimittel, die Sie nicht gleichzeitg einnehmen dürfen“ genannten Statine Lovastatin, Atorvastatin und Simvastatin dürfen während einer Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht angewendet werden. |
Andere Wechselwirkungen |
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Protease-Inhibitoren [Wirkstoffe gegen das AIDS-Virus] wie z. B. Ritonavir. Cimetidin (Arzneistoff zur Senkung der Magensäureproduktion) |
Hemmung des Abbaus von Erythromycins. Hierdurch erhöht sich die Gefahr von schweren Nebenwirkungen. |
Omeprazol (Arzneistoff zur Senkung der Magensäureproduktion) |
Deutliche Erhöhung der Arzneimittelkonzentration von Erythromycin und Omeprazol im Körper. Hierdurch erhöht sich die Gefahr von schweren Nebenwirkungen. |
Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Keine Angaben.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
In Tierversuchen rief Erythromycin keine Missbildungen hervor. Es gibt keine entsprechenden kontrollierten Studien an Schwangeren. Nach Beobachtungsstudien am Menschen wurde jedoch über Fehlbildungen des Herz-Kreislauf-Systems berichtet, wenn die Schwangeren während der Frühschwangerschaft Erythromycin-haltige Arzneimittel eingenommen hatten. Bei Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit müssen Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.
Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden.
Stillzeit
Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über und kann beim Säugling Magen-Darm-Störungen, wie z. B. Durchfälle, aber möglicherweise auch die Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) verursachen.
Beim gestillten Säugling ist die Möglichkeit einer Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff (Sensibilisierung) oder die einer Sprosspilzbesiedlung (Hefen und hefeähnliche Pilze) nicht auszuschließen. Sie sollten daher Erythromycin-Actavis i.v. 1g in der Stillzeit nur einnehmen, wenn Ihr Arzt eine Behandlung für unbedingt notwendig erachtet.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach den bisherigen Erfahrungen hat Erythromycin-Actavis i.v. 1g vernachlässigbaren Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Jedoch kann das Auftreten von Nebenwirkungen die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen negativ beeinflussen.
3. Wie ist Erythromycin-Actavis i.v. 1g anzuwenden?
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich sicher sind.
Die empfohlene Dosis für Erythromycinlactobionat beträgt sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern 15 -20 mg Erythromycin pro kg Körpergewicht.
Dosierung für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
Die Tagesdosis für Erwachsene und Jugendliche beträgt für die meisten Infektionen 15 – 20 mg Erythromycin/kg Körpergewicht (im Allgemeinen 1 – 2 g Erythromycin), verteilt auf 3 – 4 Einzelgaben.
Indikationsabhängig kann die Dosis bis auf das Doppelte gesteigert werden.
Dosierung für Säuglinge und Kinder bis 12 Jahre
Die Tagesdosis für Säuglinge und Kinder bis 12 Jahre beträgt für die meisten Infektionen 15 – 20 mg Erythromycin/kg Körpergewicht, verteilt auf 3 – 4 Einzelgaben.
Indikationsabhängig kann die Dosis bis auf das Doppelte gesteigert werden.
In der Pädiatrie wird alternativ eine Dosis von täglich 300 – 600 mg Erythromycin/m² Körperoberfläche, verteilt auf 3 – 4 Einzelgaben, verwendet.
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Akute Gonokokken-Infektion("Tripper")
Die Tagesdosis beträgt 3 g Erythromycinbase, entsprechend 4,5 g Erythromycin-Actavis i.v. 1g pro Tag, aufgeteilt in 3 Einzelinfusionen.
Der Erfolg einer Behandlung gegen Gonokokken sollte durch eine bakteriologische Kontrolluntersuchung 3–4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.
Syphilis (Lues) im frühen (primären) Stadium
Die Tagesdosis beträgt 3 g Erythromycinbase, entsprechend 4,5 g Erythromycin-Actavis i.v. 1g pro Tag, aufgeteilt in 3 Einzelinfusionen. Die Gesamtdosis sollte 45 g, entsprechend 67 g Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht unterschreiten. Sie kann bis auf 64 g, entsprechend 95 g Erythromycin-Actavis i.v. 1g, erhöht werden.
Urethritis (Harnröhrenentzündung), verursacht durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum
Die Tagesdosis beträgt 2,5-3 g Erythromycinbase, entsprechend 3,7–4,5 g Erythromycin-Actavis i.v. 1g pro Tag, aufgeteilt in 3 Einzelinfusionen.
Hinweise zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sind entsprechend dem Schweregrad der Funktionsstörung die Tagesdosierungen zu verringern. Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion (Serumkreatinin-Konzentration über 180 µmol/l oder 2,0 mg/dl) bzw. Harnverhaltung (Anurie) beträgt die Tagesmaximaldosis für Jugendliche über 14 Jahre und Erwachsene 2 g Erythromycinbase, entsprechend 3 g Erythromycin-Actavis i.v. 1g pro Tag. Diese Tagesdosis sollte nicht überschritten werden.
Erythromycin ist nicht hämodialysierbar. Bei Patienten, die regelmäßig dialysiert werden, ist eine zusätzliche Dosis vor oder nach dem Dialysevorgang ("Blutwäsche") daher nicht erforderlich.
Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt festgelegt.
Bei bakteriellen Infektionskrankheiten richtet sich die Behandlungsdauer nach dem Verlauf der Erkrankung. Normalerweise ist eine Behandlungsdauer von 7–8 Tagen ausreichend. Im Interesse eines nachhaltigen Behandlungserfolges sollte die Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g auch nach Abklingen der Krankheitserscheinungen unbedingt noch 2-3 Tage fortgesetzt werden.
Bei der Behandlung von Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken (z.B. Mandel- und Rachenentzündung, Wundrose, Scharlach) ist aus Vorsorglichkeit eine Mindestbehandlungsdauer von 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen (z.B. rheumatisches Fieber, rheumatische Herzentzündung, Glomerulonephritis [Nierenerkrankung]) vorzubeugen.
Die intravenöse Gabe von Erythromycin-Actavis i.v. 1g sollte in der Regel nur zur Einleitung einer Behandlung (insbesondere bei schweren Krankheitsverläufen) oder aber bei Unmöglichkeit einer oralen Behandlung des Patienten Verwendung finden.
Eine länger dauernde Behandlung mit Erythromycin oder Wiederholungsbehandlungen (s. auch Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) sollten nur nach strenger Indikationsstellung (Grund für die Arzneimittelanwendung) und unter fortlaufender Überwachung durch Ihren Arzt erfolgen.
Wenn Sie eine größere Menge Erythromycin-Actavis i.v. 1g angewendet haben, als Sie sollten
Bei einer geringen Überdosierung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g ist kaum mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich“). Es können Magen-Darm-Störungen in Form von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, weichen Stühlen oder Durchfall sowie Hörverlust und Tinnitus auftreten.
Berichte über Vergiftungsfälle mit Erythromycin liegen bisher nicht vor. Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung dennoch einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Er wird sich bei der Behandlung einer Überdosierung am Krankheitsbild orientieren und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.
Wenn Sie die Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g vergessen haben
Wenn eine Anwendung zur vorgesehenen Zeit vergessen wurde, sollte diese
baldmöglichst nachgeholt werden.
Es kann erforderlich sein, die Behandlung dann um einen Tag zu verlängern.
Wenn Sie die Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g abbrechen
Wenn Sie die Behandlung vorzeitig beenden oder sie zeitweise unterbrechen, gefährden Sie den Behandlungserfolg.
Selbst bei einer spürbaren Besserung Ihres Befindens ist die Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g unbedingt zu Ende zu führen, da nur so eine vollständige Beseitigung der Krankheitserreger gewährleistet ist. Sprechen Sie daher auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g unterbrechen oder vorzeitig beenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses ArzneimittelNebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Mögliche Nebenwirkungen:
Häufig 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Infektionen und parasitäre Erkrankungen |
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Infektionen der Schleimhäute durch resistente Bakterien oder Pilze (z. B. orale und vaginale Candidose) |
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Erkrankungen des Immunsystems |
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allergische Reaktionen |
Schwellung als Folge einer allergischen Reaktion (allergisches Ödem/Angioödem), z. B. Gesichts-, Zungen- und Kehlkopfschwellungen mit Einengung der Atemwege (siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) |
Schwere akute Überempfindlich-keitsreaktion (anaphylaktische Reaktion) bis hin zum lebensbedrohlichen Schock (anaphylaktischer Schock) (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) |
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Psychiatrische Erkrankungen und Erkrankungen des Nervensystems |
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Demaskierung bzw. Verschlimmerung einer Myasthenia gravis, einer seltenen Erkrankung, die eine Muskelschwäche verursacht (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) |
vorübergehende zentralnervöse Störungen wie Verwirrtheits-zustände, Schüttelkrämpfe (Konvulsionen), Halluzinationen, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit und Schwindelgefühl |
Augenerkrankungen |
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Sehstörungen inkl. Doppeltsehen und verschwommenem Sehen |
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths |
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Ohrensausen (Tinnitus) und meist vorübergehende Hörverluste bzw. Taubheit.* |
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Herzerkrankungen |
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QT-Intervall- Verlängerung, gefährliche Herzrhythmus-störungen (unregelmäßiger Herzschlag, ventrikuläre Arrhythmien [Torsade de pointes]) und Herzjagen (ventrikuläre Tachykardien), insbesondere bei Patienten, die ein verlängertes QT-Intervall im EKG haben oder bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimittel mit möglicher Auslösung von unregelmäßigem Herzschlag oder das QT-Intervall beeinflussenden Substanzen (siehe Tabelle „Wechselwirkungen“ im Abschnitt 2.) |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums |
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Atemnot (inkl. asthmatischer Zustände) |
Erkrankungen des Magen-Darm Traktes |
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Magen-Darm-Störungen meist leichter Natur in Form von Appetitlosigkeit, Brechreiz, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Krämpfen, weiche Stühle oder Durchfall. Bei empfindlichen Patienten können besonders nach höheren Einzelgaben Übelkeit und Erbrechen auftreten. |
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spastisch-hypertrophische Pylorusstenose bei Kindern (Einengung des Magenausganges), Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) |
schwere Schleimhaut-entzündung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) (siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) |
Leber- und Gallenerkrankungen |
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Anstieg bestimmter Leberenzyme (Eiweißstoffe, die Stoffwechsel-vorgänge beschleunigen) als Ausdruck einer leichten Leberzell-schädigung |
Gallenstau in der Leber (intrahepatische Cholestase) und Gelbsucht (cholestatischer Ikterus) mit z. T. kolikartigen Leibschmerzen, insb. bei längerdauernder Therapie (2 - 3 Wochen) und besonders bei schon vorher bestehender Leberschädigung sowie bei Wiederholungs-behandlungen und bei Allergikern (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) |
Leberentzündung (Hepatitis), Lebervergößerung (Hepatomegalie) und Leberversagen (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) |
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
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Hautrötung, Juckreiz und Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (urtikarielles Exanthem), Pruritus |
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schwere allergische Hauterscheinungen mit Blasenbildung (Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom) oder toxisch-epidermale Nekrolyse (schwere allergische Reaktion mit entzündlichen Veränderungen der Haut sowie Bläschenbildung der Schleimhäute des Mundes und der Geschlechtsorgane [vor allem bei Kindern aller Altersstufen]) |
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen |
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Gelenkschwellungen |
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
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Nierenentzündung (interstitielle Nephritis) |
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
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Arzneimittelfieber |
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5. Wie ist Erythromycin-Actavis i.v. 1g aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25°C lagern und das Behältnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen!
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Die Lösung ist unmittelbar nach der Zubereitung zu verwenden!
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Erythromycin-Actavis i.v. 1g enthält
Der Wirkstoff ist: Erythromycinlactobionat
1 Durchstechflasche mit Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung enthält:
Erythromycinlactobionat 1488,2 mg (entsprechend 1000 mg Erythromycinbase)
Die sonstigen Bestandteile sind: Keine
Wie Erythromycin-Actavis i.v. 1g aussieht und Inhalt der Packung
Erythromycin-Actavis i.v. 1g ist in Packungen mit 10 Durchstechflaschen (N3) mit Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Actavis Group PTC ehf.
Reykjavikurvegur 76 - 78
220 Hafnarfjördur
Island
Mitvertrieb
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Willy-Brandt-Allee 2
81829 München
Telefon: 089/558909-0
Telefax: 089/558909-240
Hersteller
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Willy-Brandt-Allee 2
81829 München
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2012.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal
bestimmt
Anleitung zur Herstellung einer Lösung
Erythromycin-Actavis i.v. 1g darf nur als intravenöse Infusion verabreicht werden.
Die intraarterielle Injektion/Infusion sowie die intramuskuläre Applikation sind kontraindiziert.
Die Tagesdosis sollte in Einzeldosen jeweils über einen Zeitraum von 60 Minuten infundiert werden, da es bei rascher i.v. Gabe häufig zu Venenschmerzen, einer Phlebitis oder Kreislaufreaktionen führen kann.
Das entspricht bei 250 ml Infusionslösung 85-90 Tropfen/min, bei 500 ml Infusionslösung 170–180 Tropfen/min.
Die gemeinsame Anwendung von Erythromycin mit ß-Lactamantibiotika, Aminoglykosiden, Tetrazyklinen, Chloramphenicol, Colistin, Aminophyllin, Barbituraten, Diphenylhydantoin, Heparin, Phenothiazinen, Riboflavin (Vitamin B2), Vitamin B6 und Vitamin C darf nicht in der Mischspritze, sondern muss getrennt erfolgen.
Zubereitung der Stammlösung (5%ig)
In die Durchstechflasche sind 20 ml Wasser für Injektionszwecke einzubringen (Erythromycin-Konzentration 50 mg/ml = 5%).
Diese Stammlösung darf unter keinen Umständen als Bolusinjektion appliziert werden.
Achtung! Kochsalzlösungen oder andere Lösungen, die anorganische Salze enthalten, dürfen nicht zur Herstellung der Stammlösung verwendet werden, da es zu einer Ausfällung kommen kann.
Zubereitung der i.v. Infusionslösung
Zur weiteren Verdünnung wird 0,9%ige Kochsalzlösung empfohlen.
Wirkstoff- menge |
Stammlösung |
0,9%ige NaCl-Lösung |
i.v. Infusions- lösung |
Wirkstoff- konzentration |
1000 mg |
20 ml |
230 ml |
250 ml |
0,4% |
1000 mg |
20 ml |
480 ml |
500 ml |
0,2% |
Um venöse Reizerscheinungen zu vermeiden, sollten Konzentrationen von über 1% nicht verwendet werden.
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5138c7c16cee14807a5401679e4ee0b8.rtf Oktober 2012