Esmocard 100 Mg/10ml Injektionslösung
4444
FA Anlage
zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 66409.00.00
___________________________________________________________
FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels
Esmololhydrochlorid 100 mg/10 ml Injektionslösung
FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Eine Durchstechflasche mit 10 ml Injektionslösung enthält
100 mg Esmololhydrochlorid.
1 ml wässriger Lösung enthält 10 mg Esmololhydrochlorid (10 mg/ml).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
FE 3. Darreichungsform
Injektionslösung
Die Lösung ist klar und farblos.
FG 4. Klinische Angaben
FH 4.1 Anwendungsgebiete
Esmololhydrochlorid wird für die Kurzzeitbehandlung von supraventrikulärer Tachykardie eingesetzt (außer bei Präexzitationssyndromen). Des weiteren perioperativ und postoperativ um die Kammerfrequenz bei Patienten mit Vorhofflimmern und Vorhofflattern rasch unter Kontrolle zu bringen, sowie in allen anderen Situationen, welche eine kurzfristige Kontrolle der Kammerfrequenz durch ein schnell wirksames Arzneimittel erfordern.
Esmololhydrochlorid ist ebenso bei Tachykardie und Hypertonie in der perioperativen Phase angezeigt sowie bei nicht-kompensatorischer Sinustachykardie, wenn der Arzt den beschleunigten Herzschlag für behandlungswürdig erachtet.
Esmolol ist nicht für den chronischen Gebrauch indiziert.
FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Esmololhydrochlorid 100 mg/10 ml Injektionslösung in einer Durchstechflasche mit 10 ml ist eine klare Lösung zur direkten intravenösen Anwendung. Die Konzentration dieses Arzneimittels beträgt 10 mg/ml Esmololhydrochlorid.
Es gibt auch ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung in einer Ampulle mit einer Konzentration von 2500 mg/10 ml (250 mg/ml). Dieses Arzneimittel muss vor der Anwendung verdünnt werden.
SUPRAVENTRIKULÄRE TACHYARRHYTHMIE
Die Dosierung von Esmololhydrochlorid muss individuell titriert werden. Es wird eine Einleitungsdosis empfohlen, gefolgt von einer Erhaltungsdosis.
Dosierungsschema (5 Minuten)
Beginn:
-
Einleitungsdosis von 500 Mikrogramm (= mcg)/kg/min Esmololhydrochlorid über einen Zeitraum von 1 Minute.
-
Gefolgt von einer Infusion einer Erhaltungsdosis von 50 mcg/kg/min Esmololhydrochlorid über 4 Minuten.
Ist die Wirkung nicht zufriedenstellend, so wiederholen Sie dieses
5-Minutenschema bis zum Erreichen des erwünschten therapeutischen Effektes auf folgende Weise:
-
Einleitungsdosis von 500 mcg/kg/min über einen Zeitraum von 1 Minute.
-
Erhaltungsdosis bei jedem neuen Zyklus um 50 mcg/kg/min steigern bis zu einem Maximum von 200 mcg/kg/min (Siehe Schema unten).
-
Sobald der gewünschte Blutdruck und die gewünschte Herzfrequenz erreicht sind, wird nur mit der Erhaltungsdosis fortgesetzt.
-
Die Länge dieses Dosierungsschemas kann abhängig vom erzielten therapeutischen Effekt oder dem Auftreten von Nebenwirkungen verändert werden.
-
In der Behandlung von supraventrikulärer Tachykardie liegt die effektive Dosis von Esmololhydrochlorid innerhalb des Bereiches von 50 bis 200 mcg/kg/min, obwohl auch schon Dosen von bis zu 300 mcg/kg/min verwendet wurden. Die durchschnittliche effektive Dosierung liegt bei 100 mcg/kg/min, obwohl sich bei manchen Patienten auch schon niedrigere Dosen hinunter bis zu 25 mcg/kg/min als ausreichend erwiesen haben.
Diagramm für den Beginn und die Fortsetzung der Behandlung
Beginn: Einleitungsdosis von
500 mcg/kg/min über 1 Minute,
DANN 50 mcg/kg/min
über 4 Minuten
Reaktion
Erhaltungsdosis von
50 mcg/kg/min
Unzureichende Reaktion innerhalb von
5 Minuten
Erneute Einleitungsdosis von 500
mcg/kg/min über 1 Minute
Steigerung der Erhaltungsdosis auf 100 mcg/kg/min über 4 Minuten
Reaktion
Erhaltungsdosis von
100 mcg/kg/min
Unzureichende Reaktion innerhalb von
5 Minuten
Erneute Einleitungsdosis von 500
mcg/kg/min über 1 Minute
Steigerung der Erhaltungsdosis auf 150 mcg/kg/min über 4 Minuten
Reaktion
Erhaltungsdosis von
150 mcg/kg/min
Unzureichende Reaktion innerhalb von
5 Minuten
Erneute Einleitungsdosis von 500
mcg/kg/min über
1 Minute
Steigerung der Erhaltungsdosis auf 200 mcg/kg/min und erhalte diese Dosierung
Sobald der gewünschte Blutdruck und die gewünschte Herzfrequenz erreicht sind, LASSEN SIE DIE EINLEITUNGSDOSIS AUS und reduzieren Sie die Inkrementdosisder Erhaltungsinfusion von 50 mcg/kg/minauf 25 mcg/kg/min oder niedriger. Wenn notwendig, verlängern Sie das Zeitintervall zwischen den Titrationen von 5 auf 10 Minuten.
NB: Erhaltungsdosen über 200 mcg/kg/min haben keine signifikanten Vorteile gezeigt und die Sicherheit von Dosen über 300 mcg/kg/min ist nicht untersucht worden.
Falls es zu Nebenwirkungen kommen sollte, kann die Anwendung von Esmolol reduziert oder unterbrochen werden. Arzneimittelnebenwirkungen sollten innerhalb von 30 Minuten verschwunden sein.
Wenn es an der Infusionsstelle zu einer lokalen Reaktion kommt, sollte eine andere Infusionsstelle gefunden werden. Es muss darauf geachtet werden, dass keine Infusionslösung ins Gewebe austritt.
Die Anwendung von Esmololhydrochlorid-Infusionen über einen Zeitraum von länger als 24 Stunden ist nicht hinlänglich erprobt. Infusionen länger als 24 Stunden sollten deshalb nur mit großer Vorsicht praktiziert werden.
Rechnungstabelle: mcg/kg/min ml/min (Für Esmololhydrochlorid mit einer Konzentration von 10 mg/ml. – Das ist die Konzentration nach der Verdünnung!) |
|||||||
|
500 mcg/kg/min |
50 mcg/kg/min |
100 mcg/kg/min |
150 mcg/kg/min |
200 mcg/kg/min |
250 mcg/kg/min |
300 mcg/kg/min |
|
Nur 1 Minute |
|
|
|
|
|
|
kg |
ml/min |
ml/min |
ml/min |
ml/min |
ml/min |
ml/min |
ml/min |
40 |
2 |
0,2 |
0,4 |
0,6 |
0,8 |
1 |
1,2 |
45 |
2,25 |
0,225 |
0,45 |
0,675 |
0,9 |
1,125 |
1,35 |
50 |
2,5 |
0,25 |
0,5 |
0,75 |
1 |
1,25 |
1,5 |
55 |
2,75 |
0,275 |
0,55 |
0,825 |
1,1 |
1,375 |
1,65 |
60 |
3 |
0,3 |
0,6 |
0,9 |
1,2 |
1,5 |
1,8 |
65 |
3,25 |
0,325 |
0,65 |
0,975 |
1,3 |
1,625 |
1,95 |
70 |
3,5 |
0,35 |
0,7 |
1,05 |
1,4 |
1,75 |
2,1 |
75 |
3,75 |
0,375 |
0,75 |
1,125 |
1,5 |
1,875 |
2,25 |
80 |
4 |
0,4 |
0,8 |
1,2 |
1,6 |
2 |
2,4 |
85 |
4,25 |
0,425 |
0,85 |
1,275 |
1,7 |
2,125 |
2,55 |
90 |
4,5 |
0,45 |
0,9 |
1,35 |
1,8 |
2,25 |
2,7 |
95 |
4,75 |
0,475 |
0,95 |
1,425 |
1,9 |
2,375 |
2,85 |
100 |
5 |
0,5 |
1 |
1,5 |
2 |
2,5 |
3 |
105 |
5,25 |
0,525 |
1,05 |
1,575 |
2,1 |
2,625 |
3,15 |
110 |
5,5 |
0,55 |
1,1 |
1,65 |
2,2 |
2,75 |
3,3 |
115 |
5,75 |
0,575 |
1,15 |
1,725 |
2,3 |
2,875 |
3,45 |
120 |
6 |
0,6 |
1,2 |
1,8 |
2,4 |
3 |
3,6 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Umrechnungstabelle: mcg/kg/min ml/min (Für Esmololhydrochlorid mit einer Konzentration von 10 mg/ml) |
|||||||
|
500 mcg/kg/min |
50 mcg/kg/min |
100 mcg/kg/min |
150 mcg/kg/min |
200 mcg/kg/min |
250 mcg/kg/min |
300 mcg/kg/min |
|
Nur 1 Minute |
|
|
|
|
|
|
kg |
ml/h |
ml/h |
ml/h |
ml/h |
ml/h |
ml/h |
ml/h |
40 |
120 |
12 |
24 |
36 |
48 |
60 |
72 |
45 |
135 |
13,5 |
27 |
40,5 |
54 |
67,5 |
81 |
50 |
150 |
15 |
30 |
45 |
60 |
75 |
90 |
55 |
165 |
16,5 |
33 |
49,5 |
66 |
82,5 |
99 |
60 |
180 |
18 |
36 |
54 |
72 |
90 |
108 |
65 |
195 |
19,5 |
39 |
58,5 |
78 |
97,5 |
117 |
70 |
210 |
21 |
42 |
63 |
84 |
105 |
126 |
75 |
225 |
22,5 |
45 |
67,5 |
90 |
112,5 |
135 |
80 |
240 |
24 |
48 |
72 |
96 |
120 |
144 |
85 |
255 |
25,5 |
51 |
76,5 |
102 |
127,5 |
153 |
90 |
270 |
27 |
54 |
81 |
108 |
135 |
162 |
95 |
285 |
28,5 |
57 |
85,5 |
114 |
142,5 |
171 |
100 |
300 |
30 |
60 |
90 |
120 |
150 |
180 |
105 |
315 |
31,5 |
63 |
94,5 |
126 |
157,5 |
189 |
110 |
330 |
33 |
66 |
99 |
132 |
165 |
198 |
115 |
345 |
34,5 |
69 |
103,5 |
138 |
172,5 |
207 |
120 |
360 |
36 |
72 |
108 |
144 |
180 |
216 |
Von jenen Entzugssymptomen, die bei Beta-Blockern nach plötzlichem Absetzen nach chronischem Gebrauch im Rahmen von koronaren Herzerkrankungen beobachtet wurden, ist bei einer abrupten Unterbrechung der Esmololhydrochloridgabe nichts berichtet worden. Trotzdem ist Vorsicht geboten, wenn die Anwendung von Esmololhydrochlorid-Infusionen bei Patienten mit koronaren Herzerkrankungen plötzlich unterbrochen wird.
Nachdem die Herzfrequenz unter Kontrolle gebracht werden konnte und ein stabiler klinischer Status bei Patienten mit supraventrikulärer Tachyarrhythmie erreicht wurde, kann zu einer Anwendung alternativer Antiarrhythmika übergegangen werden, wie z.B.: Verapamil, Propranolol, Metoprolol, Digoxin oder Chinidin.
Wechsel von der Esmololtherapie zu oralen Antiarrhythmika
Wenn Esmololhydrochlorid durch orale Antiarrhythmika ersetzt werden soll, sollte die Dosierung von Esmololhydrochlorid folgendermaßen reduziert werden:
Innerhalb der ersten Stunde nach der ersten Anwendung des Alternativarzneimittels, wird die Infusionsrate von Esmololhydrochlorid um die Hälfte (50%) vermindert.
Nach der zweiten Dosis des Alternativarzneimittels wird das Ansprechen des Patienten auf das Arzneimittel überwacht. Falls die Herzfrequenz innerhalb der ersten Stunde zufriedenstellend ist, kann die Esmololhydrochlorid-Infusion beendet werden.
PERIOPERATIVE TACHYKARDIE UND HYPERTONIE
Sollen Tachykardie und/oder Hypertonie perioperativ unter Kontrolle gebracht werden, empfiehlt sich das folgende Dosierungsschema:
Ist während einer Narkose eine direkte Kontrolle notwendig, wird innerhalb von 15 bis 30 Sekunden eine Bolusinjektion von 80 mg gegeben, gefolgt von einer Infusion mit 150 mcg/kg/min. Die Infusionsrate kann nötigenfalls bis zu einem Maximum von 300 mcg/kg/min angepasst werden.
Beim Erwachen aus der Narkose werden 500 mcg/kg/min über 4 Minuten gegeben, gefolgt von einer Infusion mit 300 mcg/kg/min.
In der postoperativen Phase, wenn Zeit für eine Titration bleibt: intravenöse Injektion eines Bolus von 500 mcg/kg/min über eine Minute am Beginn jedes Titrationsschrittes, um einen raschen Wirkungseintritt hervorzurufen. Verwenden Sie Titrationsschritte von 50, 100, 150, 200, 250 und 300 mcg/kg/min über 4 Minuten, bis Sie den erwünschten therapeutischen Effekt erzielt haben.
Zusätzliche Dosierungsinformation: Wenn der gewünschte Blutdruck und die gewünschte Herzfrequenz erreicht sind, lassen Sie die Bolusinjektion aus und reduzieren Sie die Inkrementdosis der Erhaltungsinfusion auf 12,5 bis25 mcg/kg/min. Wenn notwendig, verlängern Sie das Zeitintervall zwischen den Titrationen von 5 auf 10 Minuten.
Abhängig vom Zustand des Patienten kann die Infusion jederzeit unterbrochen werden und nötigenfalls mit einer niedrigeren Dosis wieder begonnen werden, wenn Herzfrequenz oder Blutdruck wieder ein akzeptables Maß erreicht haben.
Ältere Patienten
Es wurden noch keine eigenen Studien an älteren Personen durchgeführt. Dennoch zeigte eine Untersuchung der Daten von 252 Patienten im Alter von über 65 Jahren keine Unterschiede in der Pharmakodynamik im Vergleich zu Daten von Patienten, die jünger als 65 Jahre sind.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist bei der Infusion von Esmololhydrochlorid Vorsicht geboten, da der saure Metabolit über die Nieren ausgeschieden wird. Die renale Elimination des sauren Metaboliten ist bei Patienten mit Niereninsuffizienz signifikant vermindert, wobei die Eliminationshalbwertszeit auf das bis zu Zehnfache des Normalen ansteigt und der Plasmaspiegel beträchtlich erhöht ist.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit Leberinsuffizienz sind bei der Anwendung von Esmolol keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen notwendig, da die Esterasen im Plasma eine Hauptrolle bei der Metabolisierung von Esmolol spielen.
Kinder und Jugendliche
Es gibt keine Erfahrungen bei Kindern und Jugendlichen.
FI 4.3 Gegenanzeigen
schwere Bradykardie (weniger als 50 Schläge pro Minute)
Sinusknotensyndrom; schwere Störung der AV-Knoten Überleitung (ohne Herzschrittmacher); AV-Block 2. oder 3. Grades
kardiogener Schock
schwere Hypotonie
unkontrollierte Herzinsuffizienz
unbehandeltes Phäochromocytom
Überempfindlichkeit gegen Esmololhydrochlorid oder einem der sonstigen Bestandteile
Pulmonale Hypertonie
akuter Asthmaanfall
metabolische Acidose
FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Es wird empfohlen die Infusion schrittweise zu beenden, da sonst die Gefahr einer überschießenden Tachykardie besteht.
Bei Diabetikern oder im Fall einer
Hypoglykämie: Die Schwere der Hypoglykämie ist geringer als jene,
die bei der Anwendung von weniger kardioselektiven Beta-Blockern
beobachtet wird. Beta-Blocker können die prodromalen Symptome einer
Hypoglykämie, wie z.B. Tachykardie, maskieren.
Schwindel und Transpiration werden jedoch nicht
beeinflusst.
Die am häufigsten beobachtete Nebenwirkung ist Hypotonie. Bei Patienten, die vor der Anwendung von Esmololhydrochlorid einen niedrigen systolischen Blutdruck hatten, ist bei der Einstellung der Dosis und während der Dauerinfusion besondere Vorsicht geboten.
Es wird empfohlen, bei allen mit Esmolol behandelten Patienten kontinuierlich den Blutdruck und das EKG zu überwachen, damit im Fall einer Blutdrucksenkung die Infusionsrate reduziert oder, wenn nötig, unterbrochen werden kann.
Wird in der Anamnese von einer Herzinsuffizienz berichtet, muss man besonders auf die klinischen Symptome achten. Beim ersten Symptom einer bevorstehenden Herzinsuffizienz sollte Esmololhydrochlorid abgesetzt werden. Obwohl schon das Absetzen auf Grund der kurzen Eliminationshalbwertszeit von Esmolol genügen mag, sollte man auch eine Spezialbehandlung in Betrachtung ziehen (siehe 4.9 ÜBERDOSIERUNG).
Die Anwendung von Esmololhydrochlorid zur Kontrolle der Kammertätigkeit bei Patienten mit supraventrikulären Arrhythmien sollte mit Vorsicht geschehen, wenn die Hämodynamik des Patienten beeinträchtigt ist oder der Patient andere Arzneimittel nimmt, welche einige oder alle der folgenden Funktionen beeinträchtigen: peripherer Widerstand, Myokardfüllung, Myokardkontraktilität oder Ausbreitung des Reizimpulses im Myokard. Trotz des raschen Wirkeintritts und Wirkendes von Esmololhydrochlorid sind mehrere Todesfälle in komplexen klinischen Stadien beobachtet worden, bei denen Esmololhydrochlorid vermutlich zur Kontrolle der Kammerfrequenz verwendet wurde.
Auf Grund des negativ dromotropen Effektes, sollten Beta-Blocker nur mit großer Vorsicht Patienten mit AV-Block ersten Grades gegeben werden. Ältere Patienten sollten mit Vorsicht behandelt werden, die Dosierung sollte anfänglich niedrig sein. Die Toleranz älterer Patienten ist für gewöhnlich gut.
Beta-Blocker können auf Grund der Vasokonstriktion von Koronararterien durch die überschießende Alpha-Rezeptor-Aktivität die Zahl und Dauer von Angina-Pectoris-Anfällen bei Patienten mit Prinzmetal-Angina erhöhen. Nicht-selektive Beta-Blocker sollten deshalb für solche Patienten nicht verwendet werden und Beta-1-selektive Beta-Blocker nur unter äußerster Vorsicht.
Patienten mit bronchospastischen Erkrankungen sollten generell keine Beta-Blocker gegeben werden. Auf Grund seiner relativen Beta-1-Selektivität und Titrierbarkeit sollte Esmololhydrochlorid bei Patienten mit bronchospastischen Erkrankungen mit Vorsicht angewendet werden. Da die Beta-1-Selektivität nicht absolut ist, sollte Esmololhydrochlorid vorsichtig titriert werden, um die niedrigste wirksame Dosis zu finden. Sollte es zu einem Bronchospasmus kommen, muss die Infusion sofort abgesetzt werden und, wenn notwendig, ein Beta-2-Agonist gegeben werden.
Erhält der Patient bereits einen Beta-2-Rezeptoragonisten, kann es notwendig sein, dessen Dosis neu einzustellen.
Bei Patienten mit Psoriasis oder Psoriasis in der Vorgeschichte, sollte die Behandlung mit Esmolol vorsichtig abgewogen werden, so wie auch bei jedem anderen Ereignis.
Beta-Blocker können sowohl die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen als auch die Schwere von anaphylaktischen Reaktionen verstärken.
Bei Patienten mit peripheren Kreislauferkrankungen (Raynaud-Krankheit oder Raynaud-Syndrom, Claudicatio intermittens) müssen Beta-Blocker mit großer Vorsicht angewendet werden, da eine Verschlechterung dieser Erkrankungen eintreten kann.
- Bei Infusionen von Konzentrationen über 20 mg/ml wurden schwerwiegende Venenirritationen und Thrombophlebitis bei Tieren und Menschen beobachtet. Austritt von Infusionslösung der Konzentration 20 mg/ml ins Gewebe kann zu schweren lokalen Reaktionen und unter Umständen auch zur Hautnekrose führen. Konzentration größer als 10 mg/ml oder Infusionen in kleinere Venen oder durch Schmetterlingsnadeln sollten vermieden werden. Im Falle einer lokalen Reaktion sollte eine andere Applikationsstelle gewählt werden.
FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
In einer Interaktionsstudie mit Esmololhydrochlorid und Warfarin wurden bei gleichzeitiger Anwendung von Esmololhydrochlorid und Warfarin Plasmaspiegel von Warfarin nicht beeinflusst. Es zeigte sich allerdings eine leichte Erhöhung der Esmolol-Spiegel wenn Warfarin gleichzeitig angewendet wurde.
Die Kombination von Esmolol mit ganglienblockierenden Arzneimitteln kann den blutdrucksenkenden Effekt verstärken.
Eine Kombination mit herzfrequenzreduzierenden Kalziumantagonisten (z.B. Verapamil oder Diltiazem) birgt das Risiko einer Hypotonie und AV-Überleitungsstörungen. Wie auch bei anderen Beta-Blockern wird im Falle der Kombination von Esmololhydrochlorid mit Verapamil große Vorsicht bei Patienten mit beeinträchtigter Kammerfunktion empfohlen. Eben genannte Kombination sollte nicht bei Patienten mit Leitungsstörungen angewendet werden und Esmololhydrochlorid sollte erst 48 Stunden nach Absetzen von Verapamil verabreicht werden.
Bei den folgenden Kombinationen ist Vorsicht geboten:
Kombination mit Digoxin bei intravenöser Anwendung. Dies kann zu einer Erhöhung des Digoxinplasmaspiegels um 10 – 20 % führen. Die Kombination mit Digoxin kann zu einer Verlängerung der AV-Überleitungszeit führen.
- Die Kombination von Morphin mit Esmololhydrochlorid bei intravenöser Anwendung bewirkt keine Änderung des Blutspiegels von Morphin. Aber es wurde ein Anstieg des stabilen Esmololspiegels um 46 Prozent beobachtet ohne eine Änderung anderer pharmakokinetischer Parameter.
Die Kombination von Esmololhydrochlorid mit Succinylcholin verändert nicht den Wirkeintritt der neuromuskulären Blockade, die Wirkdauer des neuromuskulären Blocks wurde aber von 5 auf 8 Minuten verlängert.
Bei Insulin und oralen Antidiabetika kann der blutzuckersenkende Effekt verstärkt werden (v.a. durch nicht-selektive Beta-Blocker). Die Blockade von Beta-Rezeptoren kann die Anzeichen einer Hypoglykämie verhindern (Tachykardie).
- Anästhetika
In Situationen, bei denen der Volumenstatus des
Patienten unklar ist oder gleichzeitig blutdrucksenkende
Arzneimittel gegeben werden, kann es zu einer Abschwächung der
Reflextachykardie oder zu einem erhöhten Risiko eines
Blutdruckabfalls kommen.
Eine Beta-Blockade reduziert das Risiko einer
Arrhythmie während der Induktion und Intubation. Der Anästhesist
sollte informiert werden, wenn der Patient zusätzlich zu
Esmololhydrochlorid einen weiteren Beta-Blocker
erhält.
Nichtsteroidale Antiphlogistika können den blutdrucksenkenden Effekt von Beta-Blockern abschwächen.
Sympathomimetika können die Wirkung von Beta-Blockern antagonisieren.
Gleichzeitige Anwendung von trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazinen wie auch anderer Arzneimittel mit blutdrucksenkenden Eigenschaften kann die blutdrucksenkende Wirkung verstärken. Die Dosierung von Esmololhydrochlorid sollte dementsprechend nach unten angepasst werden, um eine Hypotonie zu vermeiden.
Katecholaminfreisetzende Substanzen wie Reserpin können bei gleichzeitiger Anwendung eines Beta-Blockers eine Wirkverstärkung herbeiführen. Bei Patienten, die gleichzeitig mit Esmololhydrochlorid und einem Arzneimittel, welches Katecholamine freisetzt, behandelt werden, sollte deshalb aufmerksam auf das Auftreten von Hypotonie oder Bradykardie geachtet werden, was zu Schwindel, Synkopen oder orthostatischer Hypotonie führen kann.
Die gleichzeitige Anwendung von Esmololhydrochlorid mit Klasse-I-Antiarrhythmika (z.B.: Disopyramid und Chinidin), wie auch mit Amiodaron, kann die Zeit der AV-Überleitung erhöhen. Außerdem kann dies einen negativ-inotropen Effekt induzieren.
Spezielle Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung von Floctafenin und Sultoprid.
FL 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Über die Anwendung von Esmolol in der Schwangerschaft gibt es nur ungenügende Daten, um mögliche schädliche Effekte zu ermitteln. Es gibt bis jetzt keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko von Geburtsfehlern beim Menschen. Tierstudien haben einen schädlichen Effekt auf die Fortpflanzung gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko beim Menschen ist unbekannt. Aufgrund der pharmakologischen Eigenschaften sollte man aber berücksichtigen, dass sich Nebenwirkungen auf Fötus und Neugeborenes ergeben können (besonders Hypoglykämie, Hypotonie und Bradykardie).
Beta-Blocker reduzieren die Plazentadurchblutung.
Esmololhydrochlorid wird in der Schwangerschaft nicht empfohlen
Wenn die Behandlung mit Esmololhydrochlorid als notwendig erachtet wird, sollten der uteroplazentare Blutfluss und das Wachstum des Fötus überwacht werden. Das Neugeborene sollte eingehend überwacht werden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Esmolol mit der Muttermilch ausgeschieden wird. Die Anwendung von Esmolol in der Stillzeit wird nicht empfohlen.
FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
FJ 4.8 Nebenwirkungen
Beim Auftreten von Nebenwirkungen kann die Anwendung von Esmololhydrochlorid reduziert oder unterbrochen werden.
Die meisten Nebenwirkungen sind nicht schwerwiegend und nur vorübergehend. Die wichtigste Nebenwirkung ist Hypotonie.
Die folgenden Nebenwirkungensind nach Organklasse und Häufigkeit gelistet:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 - < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 - < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 - < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Benommenheit, Verwirrtheit, Kopfschmerz, Agitiertheit, Mattigkeit, Parästhesien, Antriebsschwäche, Depressionen, Konzentrationsschwäche, Beklemmung, Appetitlosigkeit
Gelegentlich: Krämpfe
Kardiovaskuläre Erkrankungen
Sehr häufig: Hypotonie, Transpiration
Gelegentlich: periphere Ischämie, Blässe, Flush, Bradykardie (weniger als 50 Herzschläge pro Minute), Thoraxschmerzen, Synkopen, Lungenödem, kardialer Block
Sehr selten (bei Patienten mit schweren Koronarerkrankungen): schwere Bradykardie, Sinuspause, Asystolie
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Bronchospasmus, Giemen, Dyspnoe, nasale Kongestion, auskultatorische Geräusche
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Nausea, Erbrechen
Gelegentlich: Verdauungsstörungen, Verstopfung, Mundtrockenheit, Bauchschmerzen, Geschmacksveränderungen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle (Entzündung und Gewebsverhärtung)
Gelegentlich: Ödem, Erythem, Hautverfärbungen, Brennen an der Einstichstelle
Sehr selten: Thrombophlebitis und lokale
Hautnekrosen durch extravasale Verabreichung
Esmololhydrochlorid kann in manchen Situationen
Psoriasis verursachen, verschlechtern oder bei ähnlichen
Hauterkrankungen zu einem Ausschlag führen.
Allgemeine Erkrankungen
Gelegentlich: Harnstauung, Sprechstörungen, Sehstörungen, Schulterschmerzen und Fieber
Im Falle von Nebenwirkungen soll die Infusion von Esmololhydrochlorid reduziert oder unterbrochen werden. Die meisten dieser Nebenwirkungen verschwinden innerhalb von 30 Minuten nach Abbruch der Anwendung von Esmololhydrochlorid.
FO 4.9 Überdosierung
Fälle von massiven, unbeabsichtigten Überdosierungen von Esmololhydrochlorid sind vorgekommen. Manche dieser Überdosierungen waren tödlich, andere resultierten in bleibender Invalidität. Bolusdosen im Bereich von 625 mg bis 2,5 g (12,5 – 50 mg/kg) waren tödlich.
Symptome: Im Fall einer Überdosierung kann es zu folgenden Symptomen kommen: schwere Hypotonie, Sinusbradykardie, AV-Block, Herzinsuffizienz, kardiogener Schock, Herzstillstand, Bronchospasmen, respiratorische Insuffizienz, Bewusstlosigkeit bis Koma, Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Hypoglykämie und Hyperkaliämie.
Behandlung
Bei einer Überdosierung sollte die Anwendung sofort unterbrochen werden und die übliche Behandlung beginnen.
Neben allgemeinen Maßnahmen sollten die lebenswichtigen Funktionen überwacht werden und nötigenfalls unter intensivmedizinischer Kontrolle angepasst werden. Aufgrund der kurzen Eliminationshalbwertszeit von Esmololhydrochlorid (ca. 9 Minuten) ist die erste Maßnahme beim Auftreten von Nebenwirkungen das sofortige Absetzen des Arzneimittels.
Es kann davon ausgegangen werden, dass die Symptome innerhalb der ersten 45 Minuten nach Absetzen des Arzneimittels verschwinden. Künstliche Beatmung kann notwendig sein.
bei Bradykardie:
Intravenöse Anwendung von Atropin oder eines anderen Anticholinergikums. Kann die Bradykardie nicht ausreichend therapiert werden, kann ein Herzschrittmacher implantiert werden.
bei Bronchospasmen:
Bei Bronchospasmen sollten Beta-2-Sympathomimetika als Aerosolformulierung gegeben werden. Falls das nicht helfen sollte, kann man Beta-2-Sympathomimetika oder Aminophyllin intravenös anwenden.
Im Fall einer kardiovaskulären Depression oder eines kardiogenen Schocks können Diuretika oder Sympathomimetika gegeben werden. Die Dosis der Sympathomimetika (abhängig von den Symptomen können Dobutamin, Dopamin, Noradrenalin, Isoprenalin, etc. gegeben werden) hängt ab vom therapeutischen Effekt.
Falls eine weitere Behandlung notwendig ist, können die folgenden Arzneimittel i.v. gegeben werden:
-
Atropin: 0,5 - 2 mg
-
Inotropisch wirksame Substanzen
-
Kalziumionen
FF 5. Pharmakologische Eigenschaften
F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Beta-Adrenorezeptor-Antagonisten, selektiv
ATC-Code: C07AB09
Esmololhydrochlorid ist ein parenteral anzuwendender, kardioselektiver Beta-Blocker.
In therapeutischen Dosen hat Esmololhydrochlorid keine intrinsische sympathomimetische Aktivität (ISA) von Bedeutung und keine membranstabilisierenden (lokalanästhetischen) Eigenschaften.
Esmololhydrochlorid entfaltet eine rasche und kurze Wirkung, wodurch die Dosis schnell angepasst werden kann:
Nach Anwendung der Einleitungsdosis wird innerhalb einer halben Stunde eine stabile Plasmakonzentration erreicht. Der therapeutische Effekt wird aber schneller erreicht als die stabile Plasmakonzentration. Die Infusionsrate kann danach angepasst werden, um den gewünschten therapeutischen Effekt aufrechtzuerhalten.
Esmololhydrochlorid bewirkt die bekannten hämodynamischen und elektrophysiologischen Effekte von Beta-Blockern:
Verminderung der Herzfrequenz bei Ruhe und Belastung
-
Abschwächung der Isoprenalin-induzierten Steigerung der Herzfrequenz
-
Verlängerung der Sinusknoten-Erholungszeit
-
Verzögerung der AV-Überleitung
Verlängerung des AV-Intervalls während des normalen Sinusrhythmus und während Vorhofstimulierung ohne Verzögerung in den His-Purkinje-Fasern
-
Verlängerung des PQ-Intervalls, Induktion eines AV-Blocks 2. Grades
-
Verlängerung der funktionellen Refraktärperiode von Vorhöfen und Herzkammern
-
negativ inotroper Effekt mit verminderter Auswurffraktion
- Verminderung des Blutdrucks
F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Die Verteilungshalbwertszeit ist sehr kurz, ca. 2 Minuten. Die Eliminationshalbwertszeit liegt bei ca. 9 Minuten nach intravenöser Anwendung. Das Verteilungsvolumen liegt bei 3,4 l/kg.
Esmolol wird durch Esterasen in einen sauren Metaboliten und in Methanol umgewandelt. Dies geschieht durch Hydrolyse der Esterbindung in Erythrozyten und/oder Gewebe.
Die Umsetzung von Esmolol ist von der Dosis unabhängig, wenn die Dosierung zwischen 50 und 300 mcg/kg/min liegt. Die Proteinbindung im Plasma beträgt 55 %.
Esmolol wird über die Nieren ausgeschieden, teilweise unverändert (weniger als 2 % der verabreichten Substanz), teilweise als saurer Metabolit, der keine relevante beta-blockierende Wirkung hat.
- Die gesamte Clearance liegt bei 285 ml/kg/min; das ist unabhängig von der Zirkulation in der Leber oder jedem anderen Organ.
F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In Tierstudien wurde kein teratogener Effekt nachgewiesen. Bei Kaninchen wurde ein embryotoxischer Effekt nachgewiesen (erhöhter Verlust bei der Einnistung), der möglicherweise auf Esmololhydrochlorid zurückzuführen ist. Diese Wirkung wurde bei Plasmakonzentrationen nachgewiesen, die 10-mal höher waren, als die therapeutische Konzentration. Über den Effekt von Esmolol über die Fruchtbarkeit und peri- und postnatale Auswirkungen wurden keine Studien durchgeführt. Es wurde in mehreren in-vitro- und in-vivo-Testsystemen keine mutagene Wirkung nachgewiesen. Die Sicherheit von Esmolol wurde nicht in Langzeitstudien untersucht.
FR 6. Pharmazeutische Angaben
F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumacetat-Trihydrat (E262)
Essigsäure 99% (E260)
Salzsäure 10% (E507) für die pH-Wert-Einstellung
Wasser für Injektionszwecke
FS 6.2 Inkompatibilitäten
Esmololhydrochlorid 100 mg/10 ml Injektionslösung DARF NICHTmit Natriumcarbonat-Lösungen oder mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, welche mit Esmololhydrochlorid chemisch inkompatibel sind (z.B. Furosemid, Diazepam und Thiopental).
FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit
18 Monate
Die geöffnete, gebrauchsfertige Zubereitung ist 24 Stunden lang bei 2 – 8 °C physikochemisch stabil. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung direkt nach dem Öffnen verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Anwendung und die Bedingungen der Anwendung verantwortlich. Sofern die Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2 °C bis 8 °C aufzubewahren.
FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Für die Lagerungsbedingungen der gebrauchsfertigen Zubereitung siehe Abschnitt 6.3.
FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Eine Durchstechflasche enthält 10 ml einer Lösung von 100 mg Esmololhydrochlorid (10 mg/ml). Die Durchstechflasche besteht aus farblosem Glas mit einem Chlorobutyl-Gummi-Verschluss und enthält 10 ml Injektionslösung. Die Durchstechflaschen sind in einer Faltschachtel verpackt.
Packungsgröße: 5 Durchstechflaschen pro Faltschachtel
F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Die Lösung sollte vor der Anwendung visuell auf Partikel und Verfärbungen überprüft werden. Nur klare und farblose Lösungen sind zu verwenden.
Nicht verwendete Lösung sowie alle Behältnisse sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
FZ 7. Inhaber der Zulassung
Orpha-Devel Handels und Vertriebs GmbH
Wintergasse 85/1B
3002 Purkersdorf
Österreich
F5 8. Zulassungsnummer
66409.00.00
F6 9. Datum der Erteilung der Zulassung
(siehe Unterschrift)
F10 10. Stand der Information
…
F11 11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
4444442- 2 -