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Estradot 100 Mikrogramm/24 Stunden Transdermales Pflaster

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20.11.2012

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((Novartis Logo))


Gebrauchsinformation: Information für Anwender


Estradot®25 Mikrogramm/24 Stunden transdermales Pflaster

Estradot®37,5 Mikrogramm/24 Stunden transdermales Pflaster

Estradot®50 Mikrogramm/24 Stunden transdermales Pflaster

Estradot®75 Mikrogramm/24 Stunden transdermales Pflaster

Estradot®100 Mikrogramm/24 Stunden transdermales Pflaster


Zur Anwendung bei Erwachsenen


Estradiol (als Hemihydrat)


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.


Was in dieser Packungsbeilage steht:

Was ist Estradot und wofür wird es angewendet?

Was sollten Sie vor der Anwendung von Estradot beachten?

Wie ist Estradot anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Estradot aufzubewahren?

Inhalt der Packung und weitere Informationen


Was ist Estradot und wofür wird es angewendet?


Estradot ist ein Präparat zur Hormonersatzbehandlung (englisch: Hormone Replacement Therapy, HRT). Es enthält das weibliche Geschlechtshormon Estrogen. Estradot wird bei Frauen nach den Wechseljahren angewendet, deren letzte Monatsblutung (Menopause) mindestens 12Monatezurückliegt.


Estradot ist ein Pflaster, das auf die Haut aufgeklebt wird.


Estradot wird angewendet zur

Linderung von Beschwerden nach den Wechseljahren

Während der Wechseljahre nimmt die Bildung des körpereigenen Estrogens der Frau ab. Dies kann Beschwerden verursachen, die sich als Hitzeschübe im Gesicht, Hals und Brustbereich (so genannte Hitzewallungen) äußern. Estradot lindert diese nach der Menopause auftretenden Beschwerden. Estradot wird Ihnen nur verordnet, wenn Ihre Beschwerden Sie erheblich in Ihrem alltäglichen Leben beeinträchtigen.


Vorbeugung von Osteoporose (nur für Estradot 50, -75 und -100)

Nach der Menopause können bei einigen Frauen die Knochen brüchig werden(Osteoporose).Sie sollten mitIhrem Arzt alle zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten besprechen.


Sie können Estradot zur Vorbeugung einer Osteoporose nach der Menopause anwenden, wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für Osteoporose-bedingte Knochenbrüche besteht und andere Arzneimittel für Sie nicht geeignet sind.


Was sollten Sie vor der Anwendung von Estradot beachten?


Krankengeschichteundregelmäßige Kontrolluntersuchungen

Eine Hormonersatzbehandlung ist mit Risiken verbunden, welche vor der Entscheidung, die Behandlung zu beginnen bzw. fortzusetzen, beachtet werden müssen.

Erfahrungen bei der Behandlung von Frauen mit vorzeitiger Menopause (infolge eines Versagens der Funktion der Eierstöcke oder deren chirurgischer Entfernung) liegen nur begrenzt vor. Wenn bei Ihnen eine vorzeitige Menopause vorliegt, können sich die Risiken der Hormonersatzbehandlung von denen anderer Frauen unterscheiden. Bitte fragen Sie hierzu Ihren Arzt.


Bevor Sie eine Hormonersatzbehandlung beginnen (oder wieder aufnehmen), wird Ihr Arzt Ihre eigene Kranken­geschichte und die Ihrer Familie erfassen. Ihr Arzt wird über die Notwendigkeit einer körperlichen Untersuchung entscheiden. Diese kann, falls erforderlich, die Untersuchung der Brüste und/oder eine Unterleibsuntersuchung einschließen.


Nachdem Sie mit der Hormonersatzbehandlung begonnen haben, sollten Sie Ihren Arzt regelmäßig (mindestens 1-mal pro Jahr) zur Durchführung von Kontrolluntersuchungen aufsuchen. Besprechen Sie bitte anläss­lich dieser Untersuchungen mit Ihrem Arzt den Nutzen und die Risiken, die mit einer Fortführung der Behandlung mit Estradot verbunden sind.


Gehen Sie bitte regelmäßig, wie von Ihrem Arzt empfohlen, zur Vorsorgeuntersuchung Ihrer Brüste.


Estradot darf nicht angewendet werden,

wenn nachfolgend genannte Punkte auf Sie zutreffen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob dies der Fall ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Estradot anwenden.


Sie dürfen Estradot nicht anwenden, wenn



Wenn eine der oben genannten Krankheiten während der Anwendung von Estradot erstmalig auftritt, beenden Sie bitte sofort die Behandlung und suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf.


Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie jemals von einem der nachfolgend aufgeführten gesund­heitlichen Probleme betroffen waren, da diese während der Behandlung mit Estradot wieder auftreten oder sich verschlimmern können. In diesem Fall sollten Sie Ihren Arzt häufiger zur Durchführung von Kontrolluntersuchungen aufsuchen:



Präparate, die Estrogene enthalten, können die Symptome eines hereditären (erblich bedingten) Angioödems auslösen oder verstärken. Sie müssen unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen, wenn bei Ihnen Symptome eines Angioödems auftreten, wie z. B. Schwellungen des Gesichts, der Zunge und/oder des Halses und/oder Schwierigkeiten beim Schlucken, oder Ausschlag zusammen mit Atembeschwerden.


Sie müssen die Behandlung sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchen

wenn während der Anwendung der Hormonersatzbehandlung eine der folgenden Krankheiten bzw. Situationen auftritt:


Weitere Informationen hierzu finden Sie unter „Venöse Blutgerinnsel (Thrombosen)“

Hinweis: Estradot ist kein Mittel zur Empfängnisverhütung. Wenn seit Ihrer letzten Monatsblutung weniger als 12 Monate vergangen sind oder wenn Sie jünger als 50 Jahre sind, kann die zusätzliche Anwendung von Methoden zur Schwangerschaftsverhütung erforderlich sein. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt um Rat.


Hormonersatzbehandlung und Krebs


Übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) und Krebs der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom)


Während einer Estrogen-Monotherapie erhöht sich das Risiko für eine übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) und für Krebs der Gebärmutterschleim­haut (Endometriumkarzinom).

Die Einnahme eines Gestagens ergänzend zum Estrogen über mindestens 12 Tage pro 28-Tage-Zyklus schützt Sie vor diesem zusätzlichen Risiko. Daher wird Ihnen Ihr Arzt, wenn Sie Ihre Gebärmutter noch haben, zusätzlich ein Gestagen verordnen. Wenn Ihre Gebärmutter entfernt wurde (Hysterektomie), sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie Estradot bedenkenlos ohne zusätzliche Einnahme eines Gestagens anwenden können.


Bei durchschnittlich 5 von 1.000 Frauen, die noch eine Gebärmutter haben und die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, wird im Alter zwischen 50 und 65 Jahren Krebs der Gebärmutterschleimhaut diagnostiziert.Demgegenüberwerden beiFrauen, die noch eine Gebärmutter haben und die eine Hormonersatzbehandlung nur mit einem Estrogenpräparat durchführen, im Alter zwischen 50 und 65 Jahren, abhängig von der Dosis und der Behandlungsdauer, 10 bis 60 Fälle von Krebs der Gebärmutterschleimhaut pro 1.000 Frauen diagnostiziert (d. h. zwischen 5 und 55 zusätzliche Fälle).


Estradot 75 und 100 enthalten eine höhere Estrogendosis als andere Estrogen-Monopräparate zur Hormonersatzbehandlung. Das Risiko, während der Anwendung von Estradot 75 oder 100 zusammen mit einem Gestagen, Krebs der Gebärmutterschleimhaut zu entwickeln, ist nicht bekannt.


Unerwartete Blutungen

Während der Anwendung von Estradot wird einmal monatlich eine Blutung auftreten (so genannte Entzugsblutung). Sollten jedoch unerwartete Blutungen oder Schmierblutungen außerhalb Ihrer Monatsblutung auftreten, die

suchen Sie bitte sobald wie möglich Ihren Arzt auf.


Brustkrebs


Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Brustkrebsrisiko bei kombinierter Hormonersatzbehandlung mit Estrogen und Gestagen und möglicherweise auch bei alleiniger Anwendung von Estrogen. Das zusätzliche Risiko hängt von der Dauer der Hormonersatzbehandlung ab und zeigt sich innerhalb weniger Jahre. Nach Beendigung der Behandlung kehrt das Risiko jedoch innerhalb weniger Jahre (meistens 5 Jahre) wieder zurück auf den Stand bei Nichtanwenderinnen.

Bei Frauen, deren Gebärmutter entfernt wurde und die eine Hormonersatzbehandlung mit Estrogen-Monopräparaten 5 Jahre lang anwenden, wurde kein oder nur ein geringfügig erhöhtes Brustkrebsrisiko nachgewiesen.


Zum Vergleich:

Bei Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, werden durchschnittlich 9 bis 14 Brustkrebsfälle pro 1.000 Frauen innerhalb eines Zeitraums von 5 Jahren diagnostiziert. Bei Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren, die eine kombinierte Hormonersatzbehandlung mit Estrogen und Gestagen über 5 Jahre anwenden, beträgt die Anzahl 13 bis 20 Fälle pro 1.000 Frauen (d. h. 4 bis 6 zusätzliche Fälle).


Untersuchen Sie regelmäßig Ihre Brüste. Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie Verände­rungen Ihrer Brüste bemerken, z. B.


Eierstockkrebs


Eierstockkrebs ist selten. Ein leicht erhöhtes Risiko, Eierstockkrebs zu entwickeln, wurde für Frauen berichtet, die über einen Zeitraum von mindestens 5 bis 10 Jahren eine Hormonersatzbehandlung angewendet haben.

Bei Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, werden über einen 5-Jahres-Zeitraum durchschnittlich 2 Fälle von Eierstockkrebs pro 1.000 Frauen diagnostiziert. Bei Frauen, die eine Hormonersatzbehandlung 5 Jahre lang anwenden, treten etwa 2 bis 3 Fälle pro 1.000 Anwenderinnen auf (d. h. bis zu 1 zusätzlicher Fall).


Herz-/Kreislauf-Wirkungen einer Hormonersatzbehandlung


Venöse Blutgerinnsel (Thrombosen)


Das Risiko, dass sich Blutgerinnsel in den Venen(Thrombosen) bilden, ist bei Frauen, die eine Hormonersatzbehandlung anwenden, gegenüber Nichtanwenderinnen um etwa das 1,3- bis 3‑fache erhöht. Ein erhöhtes Risiko besteht insbesondere während des ersten Anwendungsjahres.

Blutgerinnsel können ernsthafte Folgen haben. Wenn ein Blutgerinnsel zu den Lungen wandert, kann dies Brustenge, Atemnot oder einen Ohnmachtsanfall verursachen oder sogar zum Tod führen.

Eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Blutgerinnsel bildet, besteht für Sie mit zunehmendem Alter und wenn eine der nachfolgend genannten Bedingungen auf Sie zutrifft. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, wenn auf Sie eine der folgenden Situationen zutrifft:

Bezüglich Anzeichen für Blutgerinnsel, siehe „Sie müssen die Behandlung sofort ab­brechen und einen Arzt aufsuchen“.


ZumVergleich:

Betrachtet man Frauenin ihren 50ern, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, ist über einen 5-Jahres-Zeitraum durchschnittlich bei 4 bis 7 von 1.000 Frauen ein venöses Blutgerinnsel zu erwarten.

Bei Frauen in ihren 50ern, die eine Hormonersatzbehandlung mit Estrogen und Gestagen über 5 Jahre angewendet haben, treten 9 bis 12 Thrombosefälle pro 1.000 Anwenderinnen auf (d. h. 5 zusätzliche Fälle).

Bei Frauen in ihren 50ern, deren Gebär­mutter entfernt wurde und die eine Hormonersatzbehandlung nur mit Estrogen über 5 Jahre angewendet haben, treten 5 bis 8 Thrombosefälle pro 1.000 Anwenderinnen auf (d. h. 1 zusätzlicher Fall).


Herzkrankheit (Herzinfarkt)


Es liegen keine Hinweise darauf vor, dass eine Hormonersatzbehandlung einem Herzinfarkt vorbeugt.

Bei Frauen, die älter als 60 Jahre sind und die eine kombinierte Hormonersatzbehandlung mit Estrogen und Gestagen anwenden, besteht im Vergleich zu Frauen, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit, eine Herzkrankheit zu entwickeln.


Das Risiko, eine Herzkrankheit zu ent­wickeln, ist bei Frauen, deren Gebärmutter entfernt wurde und die nur Estrogene anwenden, nicht erhöht.


Schlaganfall


Das Schlaganfallrisiko ist bei Anwenderinnen einer Hormonersatzbehandlung etwa 1,5fach höher als bei Nichtanwenderinnen. Die Anzahl der infolge der Anwendung einer Hormonersatzbehandlung zusätzlich auftretenden Schlaganfälle steigt mit zunehmendem Alter.


Zum Vergleich:

Betrachtet man Frauen in ihren 50ern, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, sind über einen 5-Jahres-Zeitraum 8 Schlaganfälle pro 1.000 Frauen zu erwarten. Bei Frauen in ihren 50ern, die eine Hormonersatzbehandlung anwenden, sind es 11 Fälle pro 1.000 Anwenderinnen (d. h. 3 zusätzliche Fälle).


Sonstige Erkrankungen


Eine Hormonersatzbehandlung beugt keinen Gedächtnisstörungen vor. Es gibt einige Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Gedächtnisstörungen bei Frauen, die zu Beginn der Anwendung einer Hormonersatzbehandlung älter als 65 Jahre waren. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt um Rat.


Anwendung von Estradot zusammen mit anderen Arzneimitteln


Bestimmte Arzneimittel können die Wirkung von Estradot beeinträchtigen. Dies kann zu unregelmäßigen Blutungen führen. Dazu gehören folgende Arzneimittel:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. kürzlich eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, pflanzliche Präparate oder Naturheilmittel handelt.


Labortests

Wenn bei Ihnen eine Blutuntersuchung erforderlich ist, informieren Sie Ihren Arzt oder das Laborpersonal, dass Sie Estradot anwenden, da dieses Arzneimittel die Ergebnisse einiger Laboruntersuchungen beeinträchtigen kann.


Schwangerschaft und Stillzeit

Die Anwendung von Estradot ist nur bei Frauen nach der Menopause vorgesehen. Wenn Sie schwanger werden, brechen Sie die Anwendung von Estradot ab und suchen Sie Ihren Arzt auf. Sie dürfen Estradot nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind oder stillen.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Von Estradot sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt.


Wie ist Estradot anzuwenden?


Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Ihr Arzt wird versuchen, Ihnen die niedrigste Dosis, die zur Behandlung Ihrer Beschwerden er­forderlich ist, für die kürzest notwendige Zeit zu verordnen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Estradot zu stark oder zu schwach ist.


Wie lange sollte Estradot angewandt werden?

Es ist wichtig, dass die Behandlung in der niedrigstmöglichen wirksamen Dosierung und nicht länger als nötig durchgeführt wird.

Fragen Sie von Zeit zu Zeit Ihren Arzt, ob die Behandlung weiterhin notwendig ist.


Wann kann mit der Behandlung begonnen werden?

Wenn Sie gegenwärtig keine Hormonersatztherapie in irgendeiner Form (Pflaster oder Tabletten) anwenden oder bisher eine kontinuierliche kombinierte Hormonersatztherapie erhalten haben (bei der Estrogen und Gestagen zusammen jeden Tag ohne Unterbrechung gegeben werden), können Sie an jedem beliebigen Tag mit der Anwendung von Estradot beginnen.


Falls Ihre Behandlung von einer zyklischen oder sequenziellen Hormonersatztherapie (bei der das Gestagen über 12–14 Tage pro Zyklus zusätzlich gegeben wird) umgestellt wird, sollten Sie mit der Anwendung von Estradot am ersten Tag nach Abschluss Ihrer vorherigen Behandlung beginnen.


Wann wird Estradot aufgeklebt?

Das Estradot-Pflaster sollte zweimal wöchentlich gewechselt werden (alle 3 bis 4 Tage), am besten jeweils an denselben Wochentagen (z. B. immer montags und donnerstags). Ihre Estradot-Packung enthält auf der Innenseite einen Kalender, der Ihnen helfen soll, sich an den Pflasterwechsel zu erinnern. Markieren Sie das 2-Tages-Schema, dem Sie folgen möchten, und wechseln Sie das Pflaster immer an den beiden markierten Wochentagen.


Tragen Sie Ihr Estradot-Pflaster ohne Unterbrechung bis zum nächsten Wechsel.


Eventuell auf der Haut verbliebener Klebstoff lässt sich leicht abreiben. Kleben Sie das neue Pflaster auf eine andere Hautstelle.


Frauen, die keine Gebärmutter mehr haben

Das Estradot-Pflaster wird fortlaufend, d. h. ohne Unterbrechung, angewendet. Die zusätzliche Gabe von Gestagenen (einer anderen Art von Hormonen) ist nicht erforderlich, sofern Sie nicht an einer Krankheit leiden, bei der auch außerhalb der Gebärmutter Gebärmutterschleimhaut wächst (Endometriose). Bitte beachten Sie die Risiken, die generell mit einer Hormonersatztherapie verbunden sind(siehe Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).


Frauen mit Gebärmutter

Ihr Arzt sollte Ihnen zusätzlich zu Estradot eine andere Art von Hormon, ein sogenanntes Gestagen, verschreiben, um das Risiko eines Gebärmutterkrebses zu verringern. Estradot wird fortlaufend, d. h. ohne Unterbrechung, angewendet, während die Gestagen-Tablette an mindestens 12–14 Tagen pro Monat/pro 28-Tage-Zyklus eingenommen werden soll. Bitte beachten Sie die Risiken, die generell mit einer Hormonersatztherapie verbunden sind (siehe Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).


Während der ersten Behandlungsmonate können unregelmäßige Blutungen oder Schmierblutungen auftreten. Wenn Sie starke Blutungen haben oder die Blutungen bzw. Schmierblutungen über die ersten Behandlungsmonate hinaus anhalten, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit, so dass Ihre Behandlung – falls erforderlich – angepasst werden kann (siehe Abschnitt 2: Unerwartete Blutungen“).


Wo wird Estradot aufgeklebt?

Kleben Sie das Pflaster auf den Bauch unterhalb der Taille. Vermeiden Sie die Taille selbst, da das Pflaster hier durch die Kleidung abgelöst werden könnte. Das Pflaster darf nicht auf die Brüste oder in die Nähe der Brüste geklebt werden.


Kleben Sie das neue Pflaster jeweils auf eine andere Stelle, wenn Sie Ihr Pflaster entsprechend Ihrem Schema zweimal wöchentlich wechseln. Nach frühestens einer Woche kann ein neues Pflaster wieder auf eine schon einmal gewählte Hautstelle aufgeklebt werden.


Stellen Sie vor dem Aufkleben eines Estradot-Pflasters sicher, dass die gewählte Hautstelle


Wie wird Estradot aufgeklebt?

Jedes Pflaster ist einzeln in einem Schutzbeutel verpackt. Reißen Sie den Beutel an der Einkerbung auf und entnehmen Sie das Pflaster (verwenden Sie bitte zum Öffnen des Beutels keine Schere, um das Pflaster nicht zu beschädigen).



Die Klebeseite des Pflasters wird von einer steifen Schutzfolie bedeckt. Vor Anwendung des Pflasters muss diese Schutzfolie entfernt werden. Kleben Sie das Pflaster unmittelbar nach Öffnen des Beutels und Entfernen der Schutzfolie auf.


Halten Sie das Pflaster so, dass die Schutzfolie zu Ihnen zeigt. Entfernen Sie die eine Hälfte der Schutzfolie und werfen Sie diese weg. Achten Sie darauf, dass Sie die Klebeschicht nicht mit den Fingern berühren.



Halten Sie das Pflaster an der Seite mit der noch vorhandenen Schutzfolie fest und kleben Sie die von der Folie befreite Seite auf eine trockene Hautstelle am Unterbauch. Drücken Sie diese Pflasterseite auf der Haut fest und streichen Sie sie glatt. Falten Sie die andere Seite des Pflasters zurück.


Ergreifen Sie den geraden Rand der Schutzfolie und ziehen Sie diese ab.


Drücken Sie die andere Pflasterseite auf der Haut fest und streichen Sie sie glatt. Drücken Sie das Pflaster für etwa 10 Sekunden fest mit der Handfläche auf die Haut.


Vergewissern Sie sich, dass das Pflaster fest auf der Haut klebt, und streichen Sie mit Ihren Fingern über die Ränder, um guten Kontakt zwischen Haut und Pflaster zu gewährleisten.


Ziehen Sie beim Pflasterwechsel das gebrauchte Pflaster ab, falten Sie es mit der Klebeschicht nach innen zusammen und entsorgen Sie es über den normalen Hausmüll.


Weitere nützliche Hinweise:

Baden, Schwimmen, Duschen oder sportliche Betätigung sollte die Haftfähigkeit eines korrekt angebrachten Pflasters nicht beeinträchtigen. Wenn sich ein Pflaster z. B. beim Baden oder Duschen löst, schütteln Sie es, um das Wasser zu entfernen. Nachdem die Haut sorgfältig getrocknet und abgekühlt ist, kleben Sie dasselbe Pflaster auf eine andere Stelle am Unterbauch (siehe „Wo wird Estradot aufgeklebt?“).


Wenn das Pflaster nicht vollständig an Ihrer Haut festklebt, verwenden Sie ein neues. Führen Sie den nächsten Pflasterwechsel unabhängig davon, an welchem Tag sich das Pflaster gelöst hat, entsprechend Ihrem ursprünglichen Schema durch.


Beim Sonnenbaden oder im Solarium sollte das Pflaster abgedeckt werden. Beim Schwimmen kann das Pflaster unter der Badebekleidung getragen werden.


Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist

Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie den operierenden Arzt, dass Sie Estradot anwenden. Es kann möglich sein, dass Sie Estradot 4 bis 6 Wochen vor der geplanten Operation absetzen müssen, um das Thromboserisiko zu verringern (siehe Abschnitt 2 unter„Venöse Blutgerinnsel (Thrombosen)“).Fragen Sie Ihren Arzt, wann Sie die Anwendung von Estradot fortsetzen können.


Wenn Sie eine größere Menge von Estradot angewendet haben, als Sie sollten

Entfernen Sie das Pflaster, wenn Sie zu viel Estradot angewendet haben. Beschwerden nach einer Überdosierung sind normalerweise Spannungsgefühl in der Brust und/oder Blutungen aus der Scheide. Eine akute Überdosierung ist aufgrund der Art der Anwendung (Pflaster) unwahrscheinlich. Falls Ihre Beschwerden andauern, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.


Wenn Sie die Anwendung von Estradot vergessen haben

Wenn Sie den Pflasterwechsel vergessen haben, holen Sie diesen nach, sobald Sie sich daran erinnern. Nehmen Sie die folgenden Pflasterwechsel unabhängig davon an den ursprünglich vorgesehenen Wochentagen vor.

Wenden Sie keine doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.


Wenn Sie die Anwendung von Estradot abbrechen

Eine Unterbrechung der Behandlung mit Estradot kann das Risiko von Durchbruch- oder Schmierblutungen erhöhen. Falls das eintritt, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Holen Sie nach einer längeren Behandlungspause den Rat Ihres Arztes ein, bevor Sie wieder mit der Anwendung der Pflaster beginnen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Die folgenden Krankheiten wurden bei Frauen, die eine Hormonersatzbehandlung anwenden, im Vergleich zu Nichtanwenderinnen häufiger berichtet:


Weitere Informationen über diese Nebenwirkungen finden Sie im Abschnitt 2 unter „Was sollten Sie vor der Anwendung von Estradot beachten?“.


Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein

Falls eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten, benötigen Sie unverzüglich medizinische Betreuung:


Verwenden Sie Estradot nicht weiter und suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf, falls eines oder mehrere der oben genannten Symptome auftreten. Bitte beachten Sie die Risiken, die generell mit einer Hormonersatztherapie verbundenen sind (siehe Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).


Weitere Nebenwirkungen

Darüber hinaus wurden folgende Nebenwirkungen bei der Anwendung von Estradot berichtet. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.


Sehr häufig(kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

Kopfschmerzen, Hautreaktionen an der Anwendungsstelle (Rötung, Ausschlag, Juckreiz), Spannungsgefühl und Schmerzen der Brust, Regelschmerzen, Menstruationsstörungen.


Häufig(kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

Depression, Nervosität, Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Verdauungsstörungen, Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungsgefühl, Akne, Ausschlag, Hauttrockenheit, Juckreiz, Brustvergrößerung, starke Regelblutungen, zäher weißer bis gelblicher Scheidenausfluss, unregelmäßige Blutungen aus der Scheide, starke Kontraktionen der Gebärmutter, Scheidenentzündung, übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie), Schmerzen (z. B. Rückenschmerzen, Schmerzen in den Armen, Beinen, Handgelenken und Knöcheln), Schwäche, Flüssigkeitseinlagerung (Ödeme) in den Gliedmaßen (Hände und Füße), Gewichtsveränderungen.


Gelegentlich(kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

Migräne, Schwindel, Erhöhung des Blutdrucks, Erbrechen, Hautverfärbung, Verschlechterung der Leberfunktionswerte.


Selten(kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen und Füßen, Blutgerinnsel, Gallensteine, Haarausfall, Muskelschwäche, gutartiges Wachstum der glatten Muskulatur in der Gebärmutter, Zysten nahe den Eileitern, Polypen (kleine Verwachsungen) im Gebärmutterhals, Veränderung des Geschlechtstriebs, allergische Reaktionen wie zum Beispiel Ausschlag.


Sehr selten(kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

Nesselsucht, Zeichen einer schweren allergischer Reaktion wie plötzliche Atemnot, Enge im Brustkorb, allgemeiner Ausschlag, Schwellung oder Juckreiz, verminderte Verträglichkeit von Kohlenhydraten, unwillkürliche Bewegungen von Augen, Kopf und Hals, Schwierigkeiten beim Tragen von Kontaktlinsen, schwere Hautschädigungen, übermäßiger Haarwuchs.


Nicht bekannt(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

Brustkrebs, anormale Leberfunktionstests.


Die folgenden Nebenwirkungen wurden während der Anwendung anderer Präparate zur Hormon­ersatzbehandlung berichtet:

Abnahme der Gedächtnisleistung und geistigen Leistungsfähigkeit (mögliche Demenz)


Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.


5. Wie ist Estradot aufzubewahren?



6. Inhalt der Packung und weitere Informationen


Was Estradot enthält

Ein Pflaster Estradot 25 Mikrogramm/24 Stunden enthält 0,39 mg Estradiol (als Hemihydrat), und setzt etwa 25 Mikrogramm Estradiol in 24 Stunden frei.

Ein Pflaster Estradot 37,5 Mikrogramm/24 Stunden enthält 0,585 mg Estradiol (als Hemihydrat), und setzt etwa 37,5 Mikrogramm Estradiol in 24 Stunden frei.

Ein Pflaster Estradot 50 Mikrogramm/24 Stunden enthält 0,78 mg Estradiol (als Hemihydrat), und setzt etwa 50 Mikrogramm Estradiol in 24 Stunden frei.

Ein Pflaster Estradot 75 Mikrogramm/24 Stunden enthält 1,17 mg Estradiol (als Hemihydrat), und setzt etwa 75 Mikrogramm Estradiol in 24 Stunden frei.

Ein Pflaster Estradot 100 Mikrogramm/24 Stunden enthält Estradiol 1,56 mg Estradiol (als Hemihydrat), und setzt etwa 100 Mikrogramm Estradiol in 24 Stunden frei.



Wie Estradot aussieht und Inhalt der Packung

Estradot ist ein rechteckiges Pflaster mit abgerundeten Ecken. Es besteht aus einer druckempfindlichen Klebeschicht, die Estradiol enthält, sowie einer durchsichtigen Polymer-Trägerfolie auf der einen und einer Schutzfolie auf der anderen Seite.


Größe der Pflaster:

Estradot 25 Mikrogramm/24 Stunden: 2,5 cm2

Estradot 37,5 Mikrogramm/24 Stunden: 3,75 cm2

Estradot 50 Mikrogramm/24 Stunden: 5 cm2

Estradot 75 Mikrogramm/24 Stunden: 7,5 cm2

Estradot 100 Mikrogramm/24 Stunden: 10 cm2


Estradot steht in fünf verschiedenen Stärken zur Verfügung: 25, 37,5, 50, 75 und 100 Mikrogramm/24 Stunden.


Estradot ist in Packungen mit 8, 24 und 26 Pflastern erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Ihrem Land in den Verkehr gebracht.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Novartis Pharma GmbH

90327 Nürnberg

Telefon: (09 11) 273-0

Telefax: (09 11) 273-12 653

Internet/E-Mail: www.novartis.de


Mitvertrieb:

Novartis Pharma Vertriebs GmbH

90327 Nürnberg

Telefon: (09 11) 273-0

Telefax: (09 11) 273-12 653


Mitvertrieb:

Novartis Pharma Marketing GmbH

90327 Nürnberg

Telefon: (09 11) 273-0

Telefax: (09 11) 273-12 653


Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Österreich: Estradot

Belgien: Vivelle dot

Dänemark: Vivelle dot

Finnland: Estradot

Frankreich: Vivelledot

Deutschland: Estradot

Griechenland: Estradot

Island: Vivelle dot

Irland: Estradot

Luxemburg: Estradot

Norwegen: Estradot

Portugal: Estradot

Spanien: Estradot

Schweden: Estradot

Niederlande: Estradot

Vereinigtes Königreich: Estradot


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2012.