Eurofluor 50 Mg / Ml
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
EUROFLUOR 50 mg / ml Injektionslösung
Wirkstoff: Fluorouracil
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
• Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
1. Was ist EUROFLUOR und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von EUROFLUOR beachten?
3. Wie ist EUROFLUOR anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist EUROFLUOR aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. Was ist EUROFLUOR und wofür wird es angewendet?
EUROFLUOR ist ein Arzneimittel gegen Krebs, das alleine oder in Kombination mit anderen Medikamenten gegen Krebs eingesetzt wird.
[EUROFLUOR gehört zur Gruppe der Antimetabolite (Pyrimidinanaloga).
EUROFLUOR wird angewendet
- zur Behandlung von fortgeschrittenem und/oder metastasiertem Krebs des Dickdarms und des Enddarms
- zur adjuvanten Chemotherapie bei Dickdarmkrebs im Stadium III (T1-4 N1-2) nach vorausgegangener Entfernung des Primärtumors
- zur adjuvanten Chemotherapie bei Enddarmkrebs im Stadium II (T3-4) und III (T1-4 N1-2) nach vorausgegangener Entfernung des Primärtumors
- bei fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs
- bei fortgeschrittenem Magenkrebs
- bei fortgeschrittenem Speiseröhrenkrebs
- bei fortgeschrittenem und/oder metastasiertem Brustkrebs
- zur adjuvanten Therapie bei primär einwachsendem Brustkrebs
- bei bestimmten Tumoren im Kopf-Hals-Bereich:
• bei nicht vorbehandelten Patienten mit nicht operablen lokal fortgeschrittenen Tumoren
• bei lokal erneut auftretenden Tumoren und Fernabsiedelungen.
EUROFLUOR darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich gegen Fluorouracil sind,
- wenn bei Ihnen eine verminderte Bildung von Blutzellen (Knochenmarkdepression), z. B. nach erfolgter Vorbehandlung mit Chemo- und/oder Strahlentherapie, vorliegt,
- wenn Sie unter Blutungen, Entzündung der Mundschleimhaut, Bildung von Geschwüren im Mund und Magen-Darm-Trakt, schwerem Durchfall, schweren Funktionsstörungen der Nieren, Plasmabilirubinwerten > 85 ^mol/l leiden,
- wenn bei Ihnen schwere Blutbildveränderungen, schwere Leberfunktionsstörungen, akute Infektionen oder ein schlechter Ernährungszustand vorliegen,
- wenn Sie unter einer Windpocken- bzw. Gürtelrosentherapie (Herpes zoster) stehen. Sie dürfen EUROFLUOR (Fluorouracil) nicht im Rahmen einer Krebs-Chemotherapie anwenden, wenn Sie jetzt oder in den letzten 4 Wochen eine Therapie mit Brivudin, Sorivudin oder ähnlichen Substanzen im Rahmen einer Herpes zoster-Therapie erhalten haben.
Fluorouracil zusammen mit Brivudin, Sorivudin und deren Abkömmlingen verstärkt die Nebenwirkungen von EUROFLUOR möglicherweise erheblich.
Diese Wechselwirkung kann tödlich sein.
Daher dürfen Sie diese Arzneimittel nicht zusammen mit einer Fluorouracil-Chemotherapie anwenden. Frühestens 4 Wochen nach Abschluss der Herpes-zoster-Therapie mit Brivudin, Sorivudin oder Analoga können Sie eine Chemotherapie mit Fluorouracil beginnen.
Wenn Sie wegen einer Herpes zoster-Infektion behandelt werden oder vor kurzem behandelt worden sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt über die eingenommenen Arzneimittel.
Hinweis
Wenn Sie unter einem bestimmten Enzymmangel (Dihydropyrimidindehydrogenase (DPD)-Mangel) leiden, können übliche Fluorouracil-Dosen verstärkte Nebenwirkungen verursachen. Treten unter der Behandlung mit Fluorouracil schwere Nebenwirkungen auf, sollte Ihr Arzt die Enzymaktivität kontrollieren. Patienten mit DPD-Mangel sollten nicht mit Fluorouracil behandelt werden.
Während der Behandlung mit EUROFLUOR sollten Sie sich nicht impfen lassen.
Während der Behandlung mit EUROFLUOR sollten Sie nicht mit Personen Kontakt haben, die kürzlich gegen Kinderlähmung (Polio, Schluckimpfung) geimpft wurden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von EUROFLUOR ist in folgenden Situationen erforderlich:
- bei akuten Infektionen. Bestehende Infektionen sollten vor Beginn einer Therapie mit EUROFLUOR behandelt werden.
- wenn Sie Phenytoin gegen epileptische Anfälle einnehmen. Die gleichzeitige Einnahme von Phenytoin mit EUROFLUOR kann zu erhöhten Blutspiegeln von Phenytoin führen. Daher sollten Sie regelmäßig auf einen erhöhten Phenytoin-Blutspiegel untersucht werden.
Haut- und Schleimhautkontakte sollten vermieden werden.
Beim Auftreten folgender Nebenwirkungen sollten Sie sofort Ihren Arzt informieren:
Mundschleimhautentzündungen, Entzündungen der Speiseröhre oder des Rachens, Durchfall, Blutungen jeglicher Lokalisation, unstillbares Erbrechen sowie beim Auftreten anderer schwerer Nebenwirkungen (z. B. Störungen am Nervensystem, Herzbeschwerden).
Kinder:
Zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Fluorouracil bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Bei Anwendung von EUROFLUOR mit anderen Arzneimitteln:
Sie müssen besonders vorsichtig sein, wenn Sie bestimmte antivirale (gegen Viren gerichtete) Arzneimittel (Sorivudin und Brivudin oder deren Abkömmlinge oder Mittel gegen epileptische Anfälle (Phenytoin) einnehmen.
Die Wirkung der nachfolgend genannten Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit EUROFLUOR beeinflusst werden.
Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko:
• Andere Medikamente mit einem tumorhemmenden oder tumorvernichtenden Effekt (z. B. Cisplatin, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Gemcitabin, Methotrexat, Vincristin).
• Folinsäure (wird unterstützend bei der Therapie mit Fluorouracil eingesetzt): Schwerwiegende, z. T. lebensbedrohliche Durchfälle.
• Cimetidin (Mittel gegen Magenübersäuerung), Metronidazol (Pilzmittel), Interferone (Mittel gegen bestimmte Autoimmunerkrankungen): Verstärkung der Nebenwirkungen.
• Harntreibende Mittel (Thiazidtyp): Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozyten). Lassen Sie Ihr Blutbild kontrollieren.
• Warfarin (Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung): Abfall des Quickwertes. Lassen Sie Ihre Blutgerinnungswerte überprüfen.
• Levamisol (wird unterstützend bei der Therapie mit Fluorouracil eingesetzt): Häufig leberschädigende Wirkung. Lassen Sie Ihre Blutwerte überprüfen.
• Cyclophosphamid, Methotrexat, Tamoxifen (Mittel, die in der Krebstherapie eingesetzt werden): Erhöhtes Risiko der Bildung von Blutpfropfen und Verstopfung der Blutbahnen (Thromboembolie).
• Vinorelbin (Mittel das in der Krebsbehandlung eingesetzt wird) in Kombination mit Fluorouracil / Folinsäure: Schwere, lebensbedrohliche Schleimhautentzündungen können auftreten.
• Phenytoin (Arzneimittel gegen epileptische Anfälle): Erhöhte Phenytoin-Plasmaspiegel.
• In Kombination mit anderen das Knochenmark unterdrückenden Substanzen ist eine Dosisanpassung notwendig. Vorausgehende oder gleichzeitige Strahlenbehandlung kann eine Verringerung der Dosis notwendig machen. Die negative Auswirkung von Anthrazyklinen (Mittel die in der Krebsbehandlung eingesetzt werden) auf das Herz kann sich erhöhen.
• Aminophenazon (schmerz- und entzündungshemmendes sowie fiebersenkendes Arzneimittel), Phenylbutazon (Mittel zur Behandlung entzündlicher rheumatischer Erkrankungen) und Sulfonamide (Mittel zur Behandlung von Infektionskrankheiten) sollten nicht vor oder während der Behandlung verabreicht werden.
• Gleichzeitige Gabe von Allopurinol (Arzneimittel gegen Gicht): Verstärkung der Nebenwirkungen.
• Gleichzeitige Gabe von Chlordiazepoxid (Mittel zur Behandlung von Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen), Disulfiram (Entwöhnungsmittel bei Alkoholabhängigkeit), Griseofulvin (Mittel zur Behandlung von Hautpilzen) und Isoniazid (Antibiotikum zur Behandlung von Tuberkolose): Herabsetzung der Wirksamkeit von Fluorouracil.
• Impfstoffe: Die normalen Abwehrkräfte werden durch Fluorouracil herabgesetzt, hierbei vermindert sich die Immunantwort. Lebendimpfstoffe können zu einer erhöhten Virusvermehrung führen.
• Das Auftreten vom hämolytisch-urämischen Syndrom wurde bei der Behandlung mit Fluorouracil in Kombination mit Mitomycin (Mittel das in der Krebsbehandlung eingesetzt wird) berichtet.
Fluorouracil kann die hautschädigende Wirkung einer Strahlentherapie verstärken.
Die Nachweismethoden für Bilirubin und für 5-Hydroxyindolessigsäure im Harn können erhöhte oder falsch positive Werte ergeben.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker vor Beginn der Behandlung, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Dies ist besonders wichtig, denn bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Arzneimittel kann die Wirkung der einzelnen Arzneimittel verstärkt oder abgeschwächt werden.
Bei Anwendung von EUROFLUOR zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken: Wechselwirkungen von EUROFLUOR mit Genuss- oder Lebensmitteln sind nicht bekannt.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs- / Gebärfähigkeit:
Schwangerschaft
Fluorouracil, der Wirkstoff von EUROFLUOR, kann erbgutschädigend wirken. Daher dürfen Sie während oder bei Vermutung einer Schwangerschaft EUROFLUOR nicht anwenden. Frauen im geschlechtsreifen Alter wird empfohlen, während der Chemotherapie und bis zu 6 Monate danach nicht schwanger zu werden. Während dieser Zeit müssen Sie auf sicheren Empfängnisschutz achten.
Sollten Sie während eines Therapiekurses mit EUROFLUOR schwanger werden, müssen Sie umgehend Ihren Arzt informieren und die Möglichkeit einer genetischen Beratung nutzen.
Stillzeit
Wegen des möglichen Risikos schwerwiegender unerwünschter Wirkungen bei Säuglingen, darf während der Behandlung nicht gestillt werden.
Zeugungs- und Gebärfähigkeit
Fluorouracil, der Wirkstoff von EUROFLUOR kann und sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Männer, die mit EUROFLUOR behandelt werden, sollten während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zeugen. Vor Therapiebeginn sollten Sie sich wegen der Möglichkeit einer dauerhaften Unfruchtbarkeit durch die Therapie mit EUROFLUOR über eine Konservierung der Samenflüssigkeit beraten lassen. EUROFLUOR kann erbgutschädigend wirken, daher wird auch bei Kinderwunsch nach einer Therapie mit EUROFLUOR eine genetische Beratung empfohlen.
Fragen Sie vor der Einnahme / Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Bei der Behandlung mit EUROFLUOR kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Überempfindlichkeitsreaktionen mit Blutdruckabfall kommen und damit indirekt zu einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit oder der Fähigkeit zur Bedienung von Maschinen. Fahren Sie dann nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
EUROFLUOR enthält Natriumhydroxid, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist EUROFLUOR anzuwenden?
Die Therapie mit EUROFLUOR darf nur von einem Arzt durchgeführt werden. Sie sollte nur durch Ärzte erfolgen, die in der Tumortherapie erfahren sind.
EUROFLUOR wird allein oder zusammen mit anderen Mitteln zur Krebstherapie angewendet.
Die Anwendung von EUROFLUOR erfolgt in sogenannten Therapiekursen. Zwischen dem letzen Tag eines Therapiekurses und dem ersten eines neuen Therapiekurses, sollten je nach Therapieschema behandlungsfreie Intervalle eingeschoben werden, deren Dauer der behandelnde Arzt bestimmt.
Falls Sie ambulant behandelt werden, sollten Sie die von Ihrem Arzt vorgegebenen Behandlungstermine unbedingt einhalten.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Fortgeschrittener Ba uchspeicheldrüsenkrebs:
400 - 500 mg/m2 Körperoberfläche (KOF) pro Tag als intravenöse Schnellinjektion oder
1000 mg/m2 KOF pro Tag als intravenöse Dauerinfusion.
Fortgeschrittener und/oder metastasierter Dickdarm- und Enddarmkrebs:
Allein oder zusammen mit anderen Tumormitteln
370 - 600 mg/m2 KOF pro Tag als intravenöse Schnellinjektion
oder
200 - 750 mg/m2 KOF pro Tag als intravenöse Dauerinfusion.
Fortgeschrittener Magenkrebs:
Allein oder zusammen mit anderen Tumormitteln 500 - 600 mg/m2 KOF pro Tag.
Fortgeschrittener oder metastasierter Brustkrebs:
Zusammen mit anderen T umormitteln 500 - 600 mg/m2 KOF pro T ag.
Fortgeschrittener Speiseröhrenkrebs:
Zusammen mit anderen Tumormitteln 1000 mg/m2 KOF pro Tag als intravenöse Dauerinfusion. Krebs des Kopf-Hals-Bereiches:
• bei nicht vorbehandelten Patienten mit nicht operablen lokal fortgeschrittenen Tumoren: Zusammen mit Strahlentherapie und anderen Tumormitteln 1000 mg/m2 KOF pro Tag als intravenöse Dauerinfusion.
• bei lokal erneut auftretenden Tumoren und Fernabsiedelungen:
Zusammen mit anderen Tumormitteln 1000 mg/m2 KOF pro Tag als intravenöse Dauerinfusion.
Absetzen der Therapie, Dosisreduktion
Bei Auftreten sehr starker Nebenwirkungen entscheidet Ihr Arzt, ob er die Therapie mit EUROFLUOR unterbricht oder abbricht.
Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion
Bei gestörter Leber- oder Nierenfunktion sind keine Dosisreduktionen erforderlich.
Nur im Fall einer gleichzeitig gestörten Leber- und Nierenfunktion sollten Dosisreduktionen erwogen werden, in schwereren Fällen um ein Drittel bis um die Hälfte.
Die angegebenen Dosierungen sind nur Richtwerte. Ihr Arzt wird für Sie die geeignete Dosierung festlegen.
Art der Anwendung
EUROFLUOR wird schnell intravenös als Bolus injiziert oder als Dauerinfusion angewendet. Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach dem Behandlungsprotokoll. Die Therapie sollte abgesetzt werden bei Nichtansprechen des Tumors, fortschreitender Erkrankung sowie beim Auftreten einer Weiterführung der Therapie entgegenstehender unerwünschter Wirkungen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von EUROFLUOR zu stark oder zu schwach ist.
Wenn bei Ihnen eine größere Menge von EUROFLUOR angewendet wurde als sollte, muss Ihr Arzt Sie sofort behandeln, da Nebenwirkungen verstärkt auftreten können.
Symptome der Intoxikation (Vergiftung)
Als Folge einer Überdosierung treten meist folgende Nebenwirkungen verstärkt auf: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, schwere Schleimhautentzündungen, Geschwüre und Blutungen im Magen-Darm-Bereich, Knochenmarkdepression (Thrombozytopenie, Leukozytopenie, Agranulozytose).
Therapie von Intoxikationen
Beim Auftreten von Vergiftungserscheinungen sollte die Anwendung von Fluorouracil sofort abgebrochen werden. Es sind symptomatische Behandlungsmaßnahmen einzuleiten.
Die Therapie einer ausgeprägten Intoxikation muss unter stationären Bedingungen erfolgen. Sie besteht bei schwerer Schädigung des Knochenmarks unter Umständen im Ersatz der fehlenden Blutbestandteile und antibiotischer Therapie. Die Verlegung des Patienten in einen keimfreien Raum kann notwendig werden. Ein spezifisches Gegenmittel für Fluorouracil steht nicht zur Verfügung.
Nach einer Überdosierung sollte das Blutbild in den nachfolgenden 4 Wochen wiederholt kontrolliert werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann EUROFLUOR Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
Selten: |
weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: |
weniger als 1 von 10.000 Behandelten |
Unbekannt: |
Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Erkrankungen des Blutes und des blutbildenden Systems:
Sehr häufig: Durch Chemotherapie bedingte Schädigung des Knochenmarks, bei der die Zahl der Blutzellen vermindert ist (Myelosuppression)
Verringerung bestimmter Blutzellen (Neutropenien und Thrombozytopenien leichten bis schwersten Grades, Panzytopenie) sowie dadurch hervorgerufene Folgeerkrankungen (Agranulozytose), Blutarmut.
Die Schädigung des Knochenmarks ist eine der Nebenwirkungen die eine Verminderung der Dosierung notwendig macht.
Das Ausmaß der Knochenmarksschädigung ist abhängig von der Applikationsart (intravenöse Schnellinjektion oder intravenöse Dauerinfusion) und der Dosierung.
Eine abnorme Verminderung von bestimmten weißen Blutkörperchen (Neutropenie) tritt nach jedem Behandlungskurs mit intravenösen Schnellinjektionen bei entsprechender Dosierung auf. Der Tiefstwert wird im Allgemeinen zwischen dem 9. und 14. Behandlungstag erreicht, teilweise auch erst am 20. Tag. Nach dem 30. Tag befinden sich die Blutzellen meist wieder im Normbereich. Die im Anschnitt 2. „Was müssen Sie vor der Anwendung von EUROFLUOR beachten?" beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen sollten daher befolgt werden.
Durch den unterdrückenden Effekt auf das Knochenmark können unter einer FluorouracilTherapie eine erhöhte Infektionsrate und verzögerte Wundheilung auftreten.
Erkrankungen des Magen-Darmtraktes:
Sehr häufig: Zum Teil lebensbedrohende Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit (Anorexie), Entzündungen im Bereich der Mundschleimhaut, der Speiseröhre, des Rachens, des Mastdarms
Gelegentlich: Schwere Schädigungen der Darmwand mit blutigem Durchfall, Austrocknung und Blutvergiftung (Dehydratation und Sepsis (z. T. akut einsetzend und lebensbedrohlich)), Leberzellschädigungen
Sehr selten: Einzelfälle von Lebernekrosen (z. T. mit tödlichem Ausgang)
Unbekannt: Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis)
Die unter der Behandlung mit Fluorouracil auftretenden Nebenwirkungen betreffen häufig den Verdauungstrakt und können z. T. lebensbedrohlich sein. Beim Auftreten schwerer Nebenwirkungen im Magen-Darmbereich ist die Behandlung abzubrechen. Durch Fluorouracil verursachte Verletzungen können alle Abschnitte des Verdauungstraktes betreffen und z. B. zu Schluckbeschwerden (Dysphagie), Brennen hinter dem Brustbein, wässrigem Durchfall und
Entzündung der Darmschleimhaut führen. Bei intravenöser Dauerinfusion erweist sich eher die Entzündung der Mundschleimhaut als die Unterdrückung der Funktion des Knochenmarks als dosislimitierend. Ab Dosierungen von 350 mg/m2 Körperoberfläche ist nach 1 bis 3 Wochen häufig (in bis zu 50 % der Fälle) mit dem Auftreten von Entzündungen der Mundschleimhaut zu rechnen. Übelkeit und Erbrechen treten häufig und insbesondere in der Anfangsphase der Therapie auf. Sofern sie mit Arzneimitteln gegen Erbrechen nicht beherrscht werden können, ist die Behandlung abzubrechen.
Leber- und Gallenerkrankungen:
Gelegentlich: Leberzellschädigungen, steinlose Cholezystitis
Sehr selten: Absterben von Leberzellen, mit teilweise tödlichem Verlauf
Erkrankungen des Immunsystems:
Gelegentlich: Allergische Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock, Fieber Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
Sehr häufig: EKG-Veränderungen, Anfallsweise auftretende Schmerzen in der Herzgegend
Gelegentlich: Rhythmusstörungen, Herzinfarkt (in Einzelfällen tödliche Verläufe),
Herzmuskelentzündung (in Einzelfällen tödliche Verläufe), Herzmuskelschwäche,
Brustschmerzen, chronisch verlaufende Herzerkrankung durch charakteristische
Herzvergrößerung und vom Herzen ausgehender Schock
Herzschädigende Nebenwirkungen treten meist während oder wenige Stunden nach dem ersten Anwendungszyklus auf.
Falls Sie bereits an einer Erkrankung des Herzens oder der Herzkranzgefäße leiden, besteht ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko.
Gefäßerkrankungen:
Gelegentlich: Venenentzündung mit Ausbildung einer Thrombose
Sehr selten: Nasenbluten, niedriger Blutdruck
Erkrankungen der Atemwege und des Brustraums:
Häufig: Krämpfe der Bronchien (Bronchospasmen)
Erkrankungen des Nervensystems:
Sehr häufig: Abgeschlagenheit, allgemeine Schwäche, Müdigkeit und Antriebslosigkeit
Häufig: Nichtentzündliche Erkrankungen oder Schädigungen des Gehirns (Enzephalopathien) mit Symptomen wie Störung des geordneten Ablaufs und der Koordination von Muskelbewegungen, Sprachstörungen, Verwirrtheit, Orientierungsstörungen, Muskelschwäche, Aphasie, Krampfanfällen, Verwirrtheit und Koma treten insbesondere nach Infusion hoher Fluorouracil-Dosen auf
Gelegentlich: Augenzittern (Nystagmus), Kopfschmerzen, Schwindel, Parkinson-Symptome, Steigerung der Eigenreflexe, Abschwächung oder Verlust der Fremdreflexe und Hochstimmung
Sehr selten: Hirninfarkt wurde berichtet bei kombinierter Chemotherapie (z. B. Fluorouracil in Kombination mit Mitomycin C oder Cisplatin)
Entmarkungskrankheit (Leukenzephalopathie), reversibel nach sofortiger Absetzung, wurde berichtet. Patienten mit Dihydropyrimidin-Dehydrogenase-Mangel haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko. DWI (Diffusion-Weighted Imaging) kann bei der Diagnose der Leukenzephalopathie hilfreich sein.
Augenerkrankungen:
Gelegentlich: Übermäßiger Tränenfluss, verschwommenes Sehen, Störungen der Augenbewegungsfähigkeit, Entzündung des Sehnervs, Doppeltsehen, Verminderung der Sehschärfe, Lichtangst, Bindehautentzündung, Lidrandentzündung, narbenbedingte Umstülpung des Augenlids und Bindegewebsvermehrung des Tränenkanals
Die vorgenannten Nebenwirkungen am Auge sind teilweise nicht heilbar.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Sehr häufig: Geringer bis vollständiger Haarausfall, Hautentzündungen (Dermatitis), „HandFuß-Syndrom" (hand-foot-syndrome) mit Sensibilitätsstörungen sowie Rötung, Schwellung, Schmerzen und Abschuppung der Haut an Handflächen und Fußsohlen.
Das „Hand-Fuß-Syndrom" tritt nach intravenöser Dauerinfusion häufiger als nach intravenösen Schnellinjektionen von Fluorouracil auf.
Häufig: Trockene Haut mit Rissen (Fissuren)
Selten: Nesselsucht (Urtikaria), Lichtempfindlichkeit, vermehrte Pigmentierung oder Pigmentverlust der Haut sowie diffuse Nagelveränderungen ( einschließlich Pigmentveränderungen, Nagelablösung, Mangelversorgung des Nagels mit Nährstoffen, Schmerzen und Verdickung des Nagelbetts sowie Nagelfalzentzündung)
Sehr selten (in Einzelfällen): Hautausschlag (meist juckende knotige Pusteln am gesamten Körper)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Gelegentlich: Absterben von Zellen des Nasenknochens
Endokrine Erkrankungen:
Sehr selten: Anstieg von Schilddrüsenhormonen
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Häufig: Erhöhter Harnsäuregehalt des Blutes (Hyperurikämie)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Gelegentlich: Nierenversagen
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Gelegentlich: Störungen der Bildung von Spermien und des Eisprungs
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Sehr häufig: Erhöhte Infektionsneigung, verzögerte Wundheilung, Nasenbluten, Abgeschlagen-heit, allgemeine Schwäche, Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
Untersuchungen:
Sehr selten: Vereinzelte Berichte zeigen eine verlängerte Zeit der Blutgerinnung, wenn Fluorouracil zusammen mit Warfarin verabreicht wurde. Gemcitabin könnte die systemische Fluoruracil-Verfügbarkeit erhöhen.
Kombinationstherapie mit Folinsäure:
Im Allgemeinen hängt das Sicherheitsprofil von dem für Fluorouracil angewendeten Therapieschema ab, bedingt durch die Verstärkung der durch Fluorouracil induzierten Toxizitäten.
Monatliches Therapiepmtokoll
Erkrankungen des Magen-Darmtraktes:
Sehr häufig: Erbrechen und Übelkeit
Allgemeine Störungen und Veränderungen am Verabreichungsort:
Sehr häufig: (Schwere) Veränderung der Schleimhäute
Keine Verstärkung der anderen durch Fluorouracil verursachten Toxizitäten (z. B. Neurotoxizität).
Wöchentliches Therapieprotokoll Erkrankungen des Magen-Darmtraktes:
Sehr häufig: Durchfall höheren Schweregrades und Verminderung des Körperwassers, die eine stationäre Einweisung für die Behandlung erforderlich machen und sogar zum Tod führen können.
Gegenmaßnahmen
Durchfälle müssen nach Schweregrad behandelt werden (z.B. Flüssigkeitsersatz). Leichter Durchfall kann auf Durchfallmittel ansprechen. Bei mäßigem bis schwerem Durchfall reichen sie jedoch nicht aus.
Vor und während der Therapie mit Fluorouracil werden folgende Untersuchungen empfohlen:
• Tägliche Inspektion der Mundhöhle und des Speiseröhre auf Schleimhautveränderungen,
• Blutbild vor jeder Anwendung,
• Harnausscheidung,
• Leberwerte.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Fluorouracil und oralen gerinnungshemmenden Arzneimitteln ist der Quick-Wert engmaschig zu kontrollieren.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, 53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist EUROFLUOR aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton / Behältnis nach Verwendbar bis / Verw. bis angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Das Behältnis vor Licht geschützt im Umkarton zwischen +15 °C und +25 °C aufbewahren. Nicht im Kühlschrank aufbewahren oder einfrieren.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden.
Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Geben Sie angebrochene oder leere Behältnisse bei Ihrem Apotheker ab. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. Weitere Informationen
Was EUROFLUOR enthält:
Der Wirkstoff ist: Fluorouracil.
1 Durchstechflasche mit 5 ml Injektionslösung enthält 250 mg Fluorouracil.
1 Durchstechflasche mit 10 ml Injektionslösung enthält 500 mg Fluorouracil.
1 Durchstechflasche mit 20 ml Injektionslösung enthält 1000 mg Fluorouracil.
1 Durchstechflasche mit 100 ml Injektionslösung enthält 5000 mg Fluorouracil.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.
Wie EUROFLUOR aussieht und Inhalt der Packung:
EUROFLUOR ist eine klare, farblose bis leicht gelbliche Injektionslösung. EUROFLUOR ist in Packungen mit 1 und 10 Durchstechflaschen erhältlich. Packungsgrößen:
5 ml Injektionslösung / 250 mg Fluorouracil,
10 ml Injektionslösung / 500 mg Fluorouracil,
20 ml Injektionslösung / 1000 mg Fluorouracil,
100 ml Injektionslösung / 5000 mg Fluorouracil.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Lapharm GmbH - Pharmazeutische Produkte
Innaustraße 11
83026 Rosenheim
Tel.: 08031 / 23455-0
Fax: 08031 / 23455-10
E-Mail: info@lapharm.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2016.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Antineoplastisches Mittel
Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit und bei der Anwendung von Fluorouracil
Wegen der potenziell mutagenen und karzinogenen Wirkung gelten für das Pflegepersonal und
die Ärzte erhöhte Sicherheitsvorschriften.
Die Infusionslösung darf nur von fachkundigem Personal unter aseptischen Bedingungen hergestellt werden. Die Verwendung einer Werkbank mit vertikaler Luftströmung (LAF) wird empfohlen. Es muss entsprechende Schutzkleidung wie Schutzhandschuhe getragen werden.
Beim Umgang mit Fluorouracil ist jeder Kontakt mit der Haut und den Schleimhäuten zu vermeiden.
Vorsichtsmaßnahmen sollten getroffen werden, damit ein versehentlicher Kontakt des Arzneimittels mit den Augen vermieden wird. Im Falle eines Kontaktes mit den Augen, sind diese mit sehr viel Wasser und/oder 0,9%iger Natriumchloridlösung auszuspülen.
Schwangeres Personal ist vom Umgang mit Fluorouracil auszuschließen.
Haltbarkeit und Lagerungsbedingungen
Die ungeöffnete Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Zwischen + 15 °C und + 25 °C lagern.
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
Haltbarkeit nach Anbruch
EUROFLUOR ist frei von Konservierungsstoffen. Bei Entnahme von Teilmengen aus der Durchstechflasche ist der verbleibende Rest zu verwerfen.
Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung
Die chemische und physikalische Stabilität nach Zumischung von 0,9%iger Kochsalz- oder 5%iger Glukoselösung wurde bei Lagerung bei 25 °C (Raumtemperatur) für 24 Stunden nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Verdünnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die Infusionslösung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Inkompatibilitäten
EUROFLUOR soll nicht mit anderen Arzneimitteln in einer Infusion gemischt werden, es sei denn, die Kompatibilität wurde zufriedenstellend nachgewiesen.
Die Injektionslösung darf mit Ausnahme von EUROFOLIC-Lösungen (Wirkstoff Calciumfolinat) nur mit isotonischer Kochsalzlösung oder mit 5%iger Glukoselösung verdünnt werden.
Bei der intravenösen Anwendung von Fluorouracil in Kombination mit Folinsäure zur Behandlung des fortgeschrittenen kolorektalen Karzinoms ist folgendes zu beachten:
Die chemische und physikalische Stabilität einer Mischung von Fluorouracil mit EUROFOLIC 10 mg / ml Injektionslösung in Polyisopren-Infusionsbeuteln wurde über 2 Tage bei 32 °C unter Ausschluss von Tageslicht nachgewiesen.
Eine Mischung von 100 ml Fluorouracil 50 mg / ml Injektionslösung und 100 ml EUROFOLIC 10 mg / ml Injektionslösung (Wirkstoff: Calciumfolinat) resultierend in den folgenden Konzentrationen wurde getestet:
Konzentration (mg / ml) in der fertigen Mischung | |
Fluorouracil |
Folinsäure |
25,0 |
5,0 |
Untersuchungen zu anderen Präparatekombinationen liegen nicht vor.
EUROFLUOR und EUROFOLIC können unter Berücksichtigung dieser Bedingungen in der gleichen i.v.-Infusion gemischt werden und gleichzeitig dem Patienten intravenös verabreicht werden.
Über Inkompatibilitäten von Fluorouracil mit folgenden Substanzen wurde berichtet:
Cisplatin, Cytarabin, Diazepam, Doxorubicin, Droperidol, Filgrastim, Galliumnitrat, Methotrexat, Metoclopramid, Morphin, Ondansetron, Vinorelbin, parenterale Ernährungslösungen.
Entsorgung
Nicht verwendete Arzneimittel oder Abfallmaterial wie z. B. Spritzen, Kanülen, die zur Rekonstitution und/oder Verdünnung von EUROFLUOR verwendet wurden, sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
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