Exoderil Creme
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
exoderil Creme 10 mg
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff:
1 g Creme enthält:
Naftifinhydrochlorid 10 mg
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Cetylalkohol, Stearylalkohol
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Creme
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
exoderil
Creme wird angewendet bei Pilzinfektionen der Haut
(Dermatomykosen), verursacht durch Dermatophyten, Hefen und
Schimmelpilze sowie Mischinfektionen mit
Bakterien.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
exoderil Creme einmal
täglich, am besten abends, auf die erkrankten Hautstellen dünn
auftragen und einreiben.
Trotz rascher Besserung der subjektiven
Beschwerden (Juckreiz) sollte die Behandlung noch 1-2 Wochen nach
dem Abklingen aller Krankheitserscheinungen konsequent fortgesetzt
werden, um eine dauerhafte Ausheilung zu erreichen. Die gesamte
Behandlungszeit ist abhängig vom Erreger, dem Ausmaß und der
Lokalisation der Erkrankung.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.
Bei Überempfindlichkeit gegen Stearylalkohol bzw. Cetylalkohol
(Hexadecan-1-ol) andere Darreichungsform (exoderil Gel) verwenden.
exoderil Creme nicht ins Auge bringen.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Cetylalkohol und Stearylalkohol können örtlich begrenzte
Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis)
hervorrufen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind bisher nicht bekannt geworden.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Bei der in der Dosierungsanleitung beschriebenen Anwendung auf der Haut wird der Wirkstoff Naftifin nur in sehr geringem Maße in den Körper aufgenommen; mit einer systemischen Wirkung ist daher nicht zu rechnen. Dennoch sollte die Anwendung von exoderil Creme während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
-
Sehr häufig ( 1/10)
-
Häufig ( 1/100 bis < 1/10)
-
Gelegentlich ( 1/1.000 bis < 1/100)
-
Selten ( 1/10.000 bis < 1/1.000)
-
Sehr selten (< 1/10.000)
-
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten: Überempfindlichkeit und, meist vorübergehend, lokale Reizungen, Brennen oder Trockenheit der Haut
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das Meldesystem beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 in 53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.deanzuzeigen.
4.9 Überdosierung
a) Symptome der
Intoxikation
Fälle von Überdosierung oder Intoxikation sind
nicht bekannt geworden.
b) Therapie von Intoxikationen
Falls erforderlich ist eine Therapie rein
symptomatisch. Ein spezifisches Antidot ist nicht
bekannt.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische
Gruppe:
Antimykotika zur dermatologischen Anwendung -
Naftifin
ATC-Code: D01AE22
Naftifin ist ein
Breitspektrum-Antimykotikum aus der neuen Wirkstoffklasse der
Allylamine. Es wirkt primär fungizid gegen Dermatophyten und
Schimmelpilze sowie fungistatisch gegen Hefen. Gegenüber
Dermatophyten zeichnet sich Naftifin durch besonders hohe
Wirksamkeit aus. Naftifin zeigt zugleich eine deutliche
antibakterielle Aktivität gegen grampositive und gramnegative
Bakterien und ist damit auch gut geeignet zur Anwendung bei
Mischinfektionen.
Bei entzündlichen Dermatomykosen erweist sich
Naftifin als ebenso wirksam wie eine
Corticoid-Antimykotikum-Kombination.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Etwa 4% der kutan verabreichten Dosis werden resorbiert. Die systemische Exposition des Organismus ist deshalb sehr gering. In Plasma und Urin sind nur Spuren von Naftifin nachweisbar. Naftifin wird nahezu vollständig metabolisiert, wobei eine Vielzahl antimykotisch unwirksamer Metaboliten entsteht. Diese werden mit einer Halbwertzeit von 2-4 Tagen je zur Hälfte mit dem Urin und mit den Faeces ausgeschieden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die aus Maus, Ratte und
Kaninchen nach einmaliger oraler und subkutaner Gabe von Naftifin
ermittelten LD50-Werte liegen um mindestens
den Faktor 1000 über der maximalen Substanzmenge, der ein Mensch
auch nach großflächiger Behandlung mit exoderil Creme ausgesetzt
werden kann. Auch bei subchronischer Verabreichung wird die
Substanz systemisch sehr gut vertragen und ruft keine spezifischen
Organschäden hervor.
Nur in Dosisbereichen, die für trächtige
Muttertiere bereits toxisch waren, wurde eine geringgradige
embryotoxische Wirkung beobachtet.
In den durchgeführten in vitro- und in
vivo-Mutagenitätsstudien zeigte Naftifin kein mutagenes
Potential.
Studien zur Anwendung von exoderil Creme während
der Schwangerschaft oder Stillzeit liegen nicht vor.
Bei der Prüfung von exoderil Creme am hautgesunden
Probanden ergaben sich keinerlei Hinweise auf mögliche
Phototoxizität oder Photosensibilisierung.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumhydroxid, Benzylalkohol, Sorbitanstearat, Cetylpalmitat (Ph. Eur.), Cetylalkohol (Ph. Eur.), Stearylalkohol (Ph. Eur.), Polysorbat 60, Isopropylmyristat (Ph. Eur.), gereinigtes Wasser
6.2 Inkompatibilitäten
Inkompatibilitäten sind bisher keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
Haltbarkeit nach Anbruch: 8 Wochen
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses
Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen
erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminiumtube mit Schraubverschluss
Tube mit 20 g
Creme
Tube mit 50 g Creme
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. Inhaber der Zulassung
MEDICE Pharma GmbH & Co. KG
Kuhloweg 37
58638 Iserlohn
Telefon: (02371) 152790
Telefax: (02371) 937-329
e-Mail: info@medice-pharma.de
8. Zulassungsnummer
4194.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/ Verlängerung der Zulassung
07.01.1985/ 02.12.2003
10. Stand der Information
Juli 2013
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
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