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Fasker 0,1% / 2,5% Gel

Document: 22.09.2014   Fachinformation (deutsch) change

FACHINFORMATION

1.    BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Fasker 0,1% / 2,5% Gel

2.    QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 g Gel enthält:

Adapalen 1 mg (0,1%)

Benzoylperoxid 25 mg (2,5%)

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Propylenglycol.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1

3. DARREICHUNGSFORM

Gel.

Weißes bis leicht gelbliches, opakes Gel.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1.    Anwendungsgebiete

Topische Behandlung der Acne vulgaris bei Vorliegen von Komedonen, Papeln und Pusteln (siehe Abschnitt 5.1).

4.2.    Dosierung und Art der Anwendung

Fasker sollte einmal täglich abends auf alle von Akne betroffenen Hautareale aufgetragen werden; die Haut sollte zuvor gereinigt und abgetrocknet werden. Das Gel wird mit den Fingerspitzen als dünner Film aufgetragen, wobei ein Kontakt mit Augen und Lippen zu vermeiden ist (siehe Abschnitt 4.4).

Bei Auftreten von Hautreizungen sollte der Patient angewiesen werden, nicht-komedogene feuchtigkeitsspendende Produkte aufzutragen, das Arzneimittel seltener (z.B. alle zwei Tage) anzuwenden, die Anwendung vorübergehend zu unterbrechen oder vollständig zu beenden.

Die Behandlungsdauer wird entsprechend dem klinischen Status vom Arzt festgelegt. Die ersten Anzeichen einer klinischen Besserung treten in der Regel nach 1 bis 4 Behandlungswochen ein.

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Fasker wurden bei Kindern unter 9 Jahren nicht untersucht.

4.3.    Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4.    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Fasker Gel darf nicht auf geschädigte Haut, z.B. Verletzungen (Schnittverletzungen oder Abschürfungen) oder ekzematöse Hautläsionen, aufgetragen werden.

Fasker darf nicht mit Augen, Mund, Nasenlöchern oder Schleimhäuten in Kontakt kommen. Bei versehentlichem Augenkontakt müssen die Augen unverzüglich mit warmem Wasser ausgespült werden.

Dieses Arzneimittel enthält Propylenglycol, das Hautreizungen hervorrufen kann.

Beim Auftreten von Hautreaktionen, die auf eine Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile der Formulierung hindeuten, sollte die Anwendung von Fasker beendet werden.

Eine übermäßige Exposition gegenüber Sonnenlicht oder UV-Bestrahlung sollte vermieden werden.

Fasker sollte nicht in Kontakt mit gefärbten Materialien einschließlich Haaren oder bunten Geweben kommen, da es hierdurch zum Ausbleichen oder zu Verfärbungen kommen kann.

4.5.    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Wechselwirkungsstudien mit Fasker durchgeführt.

Auf der Basis der bisherigen Erfahrungen mit Adapalen und Benzoylperoxid sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt, die gleichzeitig mit Fasker auf der Haut angewendet werden könnten. Dennoch sollten andere Retinoide oder Benzoylperoxid oder Arzneimittel mit ähnlichem Wirkmechanismus nicht gleichzeitig angewendet werden. Bei der Anwendung von Kosmetika mit abrasiven, hautreizenden oder austrocknenden Wirkungen ist Vorsicht geboten, da diese in Verbindung mit Fasker im Hinblick auf die hautreizenden Wirkungen zu einem additiven Effekt führen können.

Adapalen wird nur in geringem Ausmaß über die menschliche Haut resorbiert (siehe Abschnitt 5.2), daher sind Wechselwirkungen mit systemisch wirkenden Arzneimitteln unwahrscheinlich.

Die perkutane Penetration von Benzoylperoxid ist gering und der Wirkstoff wird in der Haut vollständig in Benzoesäure umgewandelt, die ihrerseits rasch eliminiert wird. Daher sind Wechselwirkungen zwischen Benzoesäure und systemisch wirkenden Arzneimitteln unwahrscheinlich.

4.6.    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft:

Tierexperimentelle Studien haben nach oraler Gabe eine Reproduktionstoxizität bei hoher systemischer Exposition gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).

Die klinischen Erfahrungen mit der lokalen Anwendung von Adapalen und Benzoylperoxid in der Schwangerschaft sind begrenzt, die wenigen verfügbaren Daten weisen jedoch nicht auf schädliche Auswirkungen einer Exposition in der Frühschwangerschaft hin.

Da nur in begrenztem Umfang Daten zur Verfügung stehen und die Möglichkeit einer geringfügigen Aufnahme von Adapalen über die Haut besteht, sollte Fasker in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Bei einer unerwartet eintretenden Schwangerschaft sollte die Behandlung beendet werden. Stillzeit:

Es wurden keine Studien zum Übergang in die Muttermilch nach kutaner Anwendung von Fasker (Adapalen/Benzoylperoxid) Gel bei Mensch und Tier durchgeführt.

Auswirkungen auf den gestillten Säugling sind nicht zu erwarten, da die systemische Exposition der stillenden Mutter gegenüber Fasker vernachlässigbar gering ist. Fasker kann in der Stillzeit angewendet werden. Um eine Exposition des Säuglings durch direkten Kontakt zu vermeiden, ist eine Applikation von Fasker auf die Brust in der Stillzeit zu vermeiden.

4.7.    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.

4.8.    Nebenwirkungen

Fasker kann am Verabreichungsort folgende Nebenwirkungen hervorrufen:

Organklassensystem

(MedDRA)

Häufigkeit

Nebenwirkung

Augenerkrankungen

Nicht bekannt*

Ödem des Augenlids

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Nicht bekannt*

Enge im Rachen

Erkrankungen der Haut und des subkutanen Gewebes

Häufig (>1/100 bis <1/10)

trockene Haut, irritative Kontaktdermatitis, Hautreizung, Brennen, Erythem, Abschuppung der Haut

Gelegentlich (> 1/1000 bis <1/100)

Juckreiz, Sonnenbrand

Nicht bekannt*

allergische Kontaktdermatitis, Schwellungen des Gesichts, Schmerzen der Haut (stechender Schmerz), Bläschen (Vesikel)

*Daten aus Post-Marketing-Beobachtungen

Hautreizungen, die nach dem Auftragen von Fasker auftreten, sind im Allgemeinen leicht bis mäßig ausgeprägt; Anzeichen lokaler Unverträglichkeit und deren Symptome (Erythem, Trockenheit, Schuppung, Brennen und Schmerzen der Haut (stechender Schmerz)) treten vor allem in der ersten Woche in Erscheinung und bilden sich anschließend spontan zurück.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger- Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9.    Überdosierung

Fasker ist ausschließlich zur einmal täglichen Anwendung auf der Haut bestimmt.

Bei versehentlicher oraler Ingestion sind geeignete symptomatische Maßnahmen einzuleiten.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1.    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: D10A Aknemittel zur topischen Anwendung ATC-Code: D10AD53

Wirkungsmechanismus und pharmakodynamische Effekte:

Fasker enthält eine Kombination von zwei Wirkstoffen, deren Wirkung auf verschiedenen, einander ergänzenden Wirkmechanismen beruht.

-    Adapalen: Adapalen ist ein chemisch stabiles Naphthoesäure-Derivat mit einer retinoidartigen Aktivität. Studien zum biochemischen und pharmakologischen Profil haben ergeben, dass Adapalen die Pathomechanismen der Acne vulgaris beeinflusst: es ist ein potenter Modulator der Zelldifferenzierung und der Keratinbildung und besitzt antiinflammatorische Eigenschaften. Der Wirkmechanismus beruht auf einer Bindung von Adapalen an spezifische nukleäre RetinoidRezeptoren. Die derzeit verfügbaren Belege weisen darauf hin, dass topisch verabreichtes Adapalen die Differenzierung follikulärer Epithelzellen normalisiert und dadurch zu einer verminderten Ausbildung von Mikrokomedonen führt. In in vi/ro-Studien hemmt Adapalen die chemotaktisch (gerichtet) und chemokinetisch (ungerichtet) induzierte Wanderung humaner polymorphkerniger Leukozyten; außerdem hemmt es die chemische Umwandlung von Arachidonsäure in Entzündungsmediatoren. In vi/ro-Studien haben eine Inhibition von AP-1-Faktoren sowie eine Hemmung der Expression von Toll-like-Rezeptoren (TLR-) 2 gezeigt. Dieses Profil deutet darauf hin, dass die zellvermittelte Entzündungskomponente der Akne durch Adapalen vermindert wird.

-    Benzoylperoxid: Benzoylperoxid hat sich als antimikrobiell wirksam erwiesen, und zwar insbesondere gegen P. acnes, der sich in den von Akne betroffenen Follikeln abnorm anreichert. Zusätzlich zeigt Benzoylperoxid exfoliative und keratolytische Aktivität. Benzoylperoxid wirkt außerdem sebostatisch und hemmt dadurch die mit Akne einhergehende exzessive Talgproduktion.

Klinische Wirksamkeit von Fasker bei Patienten im Alter von 12 Jahren und älter:

Die Sicherheit und Wirksamkeit der einmal täglichen Applikation von Fasker zur Behandlung der Akne vulgaris wurden in zwei 12-wöchigen, kontrollierten klinischen Multicenter-Studien mit ähnlichem Studiendesign untersucht, in denen Fasker bei Akne-Patienten mit seinen beiden

Einzelwirkstoffen, Adapalen und Benzoylperoxid, sowie mit der Gelgrundlage verglichen wurde. Insgesamt wurden 2185 Patienten in Studie 1 und Studie 2 eingeschlossen. In beiden Studien waren ca. 49% der Patienten Männer und 51% Frauen im Alter von 12 Jahren oder darüber (Altersdurchschnitt 18,3 Jahre; Spannweite 12-50), die bei der Ausgangsuntersuchung (Baseline) 20 bis 50 entzündliche und 30 bis 100 nicht-entzündliche Läsionen aufwiesen. Die Patienten behandelten das Gesicht und die übrigen von der Akne betroffenen Hautbereiche nach Bedarf einmal täglich am Abend.

Die Kriterien zur Wirksamkeit waren:

(1)

(2)


Erfolgsrate, prozentualer Anteil der gemäß globaler Einschätzung durch den Prüfarzt (Investigator’s Global Assessment, IGA) nach 12 Wochen als „vollständig abgeheilt“ oder „annähernd vollständig abgeheilt“ eingestuften Patienten;

Änderung und prozentuale Änderung in Woche 12 gegenüber der Ausgangsuntersuchung bezüglich

•    Anzahl entzündlicher Läsionen

•    Anzahl nicht-entzündlicher Läsionen

•    Gesamtzahl der Läsionen

Die Ergebnisse zur Wirksamkeit werden für jede Studie gesondert in Tabelle 1 abgebildet;

Tabelle 2 enthält die kombinierten Ergebnisse. Fasker erwies sich in beiden Studien im Vergleich zu seinen beiden Einzelwirkstoffen sowie gegenüber der Gelgrundlage als überlegen. Insgesamt war der mit Fasker erzielte Nettoeffekt (Wirksubstanz minus Grundlage) größer als die Summe der mit den Einzelwirkstoffen erzielten Nettoeffekte, was auf eine Potenzierung der therapeutischen Effekte beider Einzelwirkstoffe bei ihrer Anwendung in einer Fixkombination hinweist. Ein früh eintretender Behandlungseffekt von Fasker auf entzündliche Läsionen wurde übereinstimmend in Studie 1 und in Studie 2 nach der ersten Behandlungswoche beobachtet. Nicht-entzündliche Läsionen (offene und geschlossene Komedonen) sprachen zwischen der ersten und der vierten Behandlungswoche merklich auf die Therapie an. Der therapeutische Nutzen bei Akneknoten wurde nicht nachgewiesen.

Tabelle 1 Klinische Wirksamkeit in zwei Vergleichsstudien

Studie 1

Studie 1

Woche 12 LOCF; ITT

Adapalen+BPO

N=149

Adapalen

N=148

BPO

N=149

Grundlage

N=71

Erfolgsrate (vollständige / annähernd vollständige Abheilung )

41 (27,5%)

23 (15,5%)

p=0,008

23 (15,4%) p=0,003

7 (9,9%)

p=0,002

Mediane Reduktion (% Reduktion) der

Anzahl entzündlicher Läsionen

17 (62,8 %)

13 (45,7 %)

p<0,001

13 (43,6 %)

p<0,001

11 (37,8 %)

p<0,001

Anzahl nicht-entzündlicher Läsionen

22 (51,2 %)

17 (33,3 %)

p<0,001

16 (36,4 %)

p<0,001

14 (37,5 %)

p<0,001

Anzahl aller Läsionen

40 (51,0 %)

29 (35,4 %)

p<0,001

27 (35,6 %

p<0,001

26 (31,0 %)

p<0,001

Studie 2

Studie 2

Woche 12 LOCF; ITT

Adapalen+BPO

N=415

Adapalen

N=420

BPO

N=415

Grundlage

N=418

Erfolgsrate (vollständige / annähernd vollständige Abheilung )

125 (30,1%)

83 (19,8%)

p<0,001

92 (22,2%)

p=0,006

47 (11,3%)

p<0,001

Mediane Reduktion (% Reduktion) der

Anzahl entzündlicher Läsionen

16 (62,1 %)

14 (50,0 %)

p<0,001

16 (55,6 %)

p=0,068

10 (34,3 %)

p<0,001

Anzahl nicht-entzündlicher Läsionen

24 (53,8 %)

22 (49,1 %) p=0,048

20 (44,1 %)

p<0,001

14 (29,5 %)

p<0,001

Anzahl aller Läsionen

45 (56,3 %)

39 (46,9 %)

p=0,002

38 (48,1 %)

p<0,001

24 (28,0 %)

p<0,001

Tabelle 2 Klinische Wirksamkeit kombiniert in beiden Vergleichsstudien

Adapalen+BPO

N=564

Adapalen

N=568

BPO

N=564

Gelgrundlage

N=489

Erfolgsrate (vollständige / annähernd vollständige Abheilung )

166 (29,4%)

106 (18,7%)

115

(20,4%)

54 (11,1%)

Mediane Reduktion (% Reduktion) der

Anzahl entzündlicher Läsionen

16,0 (62,1)

14,0 (50,0)

15,0 (54,0)

10,0 (35,0)

Anzahl nicht-entzündlicher Läsionen

23,5 (52,8)

21,0 (45,0)

19,0 (42,5)

14,0 (30,7)

Anzahl aller Läsionen

41,0 (54,8)

34,0 (44.0)

33,0 (44,9)

23.0 (29,1)

Klinische Wirksamkeit von Fasker bei Patienten im Alter von 9 bis 11 Jahren:

In einer pädiatrischen klinischen Studie wurden 285 Kinder mit Akne vulgaris einmal täglich über 12 Wochen mit Fasker behandelt. Die Kinder waren im Alter von 9 - 11 Jahren (53% der Patienten waren 11 Jahre, 33% waren 10 Jahre und 14% waren 9 Jahre alt) mit einem Wert von 3 (moderat) auf der IGA Skala und hatten bei der Ausgangsuntersuchung (Baseline) ein Minimum von 20, aber nicht mehr als 100 Läsionen insgesamt (nicht-entzündliche und/oder entzündliche) im Gesicht (einschließlich der Nase).

Die Studie ergab, dass die Wirksamkeits- und Sicherheitsprofile von Fasker Gel bei der Behandlung von Akne vulgaris im Gesicht in dieser spezifischen jüngeren Altersgruppe konsistent sind zu den Ergebnissen aus anderen Pivotalstudien mit 12 Jahre alten und älteren Patienten mit Akne vulgaris, die signifikante Wirksamkeit mit akzeptabler Verträglichkeit zeigen.

Ein anhaltender, früher Behandlungseffekt mit Fasker Gel im Vergleich zu dem mit Gel Vehikel wurde konsistent für alle Läsionen beobachtet (entzündlich, nicht-entzündlich und alle gesamt) in Woche 1 und kontinuierlich bis Woche 12.

Studie 3

Woche 12 LOCF: ITT

Adapalen + BPO

Gel Vehikel

N=142

N=143

Erfolgsrate (vollständige / annähernd vollständige Abheilung )

67 (47,2%)

22 (15,4%)

Mediane Reduktion

(% Reduktion) der

Anzahl entzündlicher Läsionen

6 (62,5%)

1 (11,5%)

Anzahl nicht-entzündlicher Läsionen

19 (67,6%)

5 (13,2%)

Anzahl aller Läsionen

26 (66,9%)

8 (18,4%)

5.2.    Pharmakokinetische Eigenschaften

Die pharmakokinetischen (PK) Eigenschaften von Fasker ähneln dem PK-Profil von Adapalen 0,1% Gel als Monopräparat.

In einer 30-tägigen klinischen PK-Studie wurden Akne-Patienten untersucht, die entweder das Gel mit der Fixkombination oder eine entsprechend konzentrierte (0,1%) Adapalen-Formulierung jeweils in maximaler Dosierung (Applikation von 2 g Gel pro Tag) erhielten; Adapalen war in der Mehrzahl der Plasmaproben quantitativ nicht nachweisbar (bei einer quantitativen Nachweisgrenze von 0,1 ng/ml). Niedrige Adapalen-Spiegel (Cmax zwischen 0,1 und 0,2 ng/ml) wurden in zwei Proben von mit Fasker behandelten Probanden und in drei Proben von mit Adapalen 0,1% Gel behandelten Probanden gemessen. In der Gruppe mit der Fixkombination betrug die höchste gemessene AUC 0-24h für Adapalen 1,99 ng*h/ml.

Diese Ergebnisse sind mit denen früherer PK-Studien zu verschiedenen 0,1%-igen Adapalen-Formulierungen vergleichbar, in denen sich die systemische Exposition gegenüber Adapalen durchweg als gering erwies.

Die perkutane Penetration von Benzoylperoxid ist gering; nach Applikation auf die Haut wird es vollständig in Benzoesäure umgewandelt, die rasch eliminiert wird.

5.3.    Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität, Phototoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Studien zur Reproduktionstoxizität von Adapalen wurden an Ratten und Kaninchen sowohl bei oraler als auch bei dermaler Applikation durchgeführt. Ein teratogener Effekt wurde bei sehr hoher systemischer Exposition (orale Dosen von 25 mg/kg/Tag) nachgewiesen. Bei niedrigeren Expositionen (dermale Dosis von 6 mg/kg/Tag) wurden Änderungen in der Anzahl der Rippen oder Wirbel gesehen.

Mit Fasker durchgeführte Tierversuche umfassen Studien zur lokalen Verträglichkeit sowie Toxizitätsstudien bei wiederholter dermaler Anwendung bei Ratten, Hunden und Miniaturschweinen über Zeiträume bis zu 13 Wochen. Wie bei einem Benzoylperoxid-haltigen Kombinationspräparat zu erwarten, zeigten sich hierbei lokale Reizungen sowie mögliche Sensibilisierungseffekte. Die systemische Exposition gegenüber Adapalen ist nach wiederholter dermaler Applikation der fixen Kombination im Tierversuch nur sehr gering, was mit den klinischen pharmakokinetischen Daten in Einklang steht. Benzoylperoxid wird in der Haut rasch und vollständig in Benzoesäure umgewandelt und nach der Resorption mit dem Urin ausgeschieden, wobei es nur in begrenztem Umfang zu einer systemischen Exposition kommt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1.    Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumedetat (Ph. Eur.)

Docusat-Natrium Glycerol Poloxamer 124 Propylenglycol

Simulgel 600 PHA (Poly{(prop-2-enamid)-co-[natrium-2-methyl-2-(prop-2-enamido)propan-1-sulfonat]}

Heptamethylnonan, Polysorbat 80, Sorbitanoleat)

Gereinigtes Wasser

6.2.    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3.    Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre.

Die Dauer der Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen beträgt mindestens 6 Monate.

6.4.    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern.

6.5.    Art und Inhalt des Behältnisses

Fasker wird in zwei verschiedenen Behältnissen aufbewahrt:

Tube:

Weiße Plastiktuben zu 15 g, 30 g, 45 g, 60 g und 90 g mit Gerüststruktur aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE), einem Kopf aus Polyethylen hoher Dichte und einem weißen Schraubverschluss aus Polypropylen.

Pumpsystem:

Mehrdosenbehältnis mit gasfreiem Pumpsystem und Schnappdeckelverschluss zu 15 g, 30 g, 45 g und 60g aus Polypropylen, Polyethylen niedriger und hoher Dichte.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7.    INHABER DER ZULASSUNG

Galderma Laboratorium GmbH

Georg-Glock-Str. 8

D-40474 Düsseldorf

Telefon: 0800-5888850

Telefax: (02 11) 63558270

E-Mail: kundenservice@galderma.com

8.    ZULASSUNGSNUMMER(N)

67913.00.00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

29.02.2008/ 07.11.2013

10.    STAND DER INFORMATION

September 2014

11. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig

Dieses Arzneimittel enthält eine Wirkstoffkombination, deren Wirkung in der medizinischen Wissenschaft noch nicht allgemein bekannt ist.