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Fec-Max

Radioaktives Arzneimittel

Fachinformation

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

FEC-MAX 100 - 4000 MBq/ml, Injektionslösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml Injektionslösung enthält zum Kalibrierzeitpunkt 100 - 4000 MBq 2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)).

(Die Aktivität in einer Durchstechflasche liegt zwischen 100 MBq und 60 000 MBq).

Physikalische Eigenschaften des Radionuklids Fluor-18:

Fluor-18 hat eine physikalische Halbwertszeit von 109,8 Min. Es zerfällt unter Positronenemission (97 %) mit einer maximalen Energie von 634 keV zu Sauerstoff-18, gefolgt von Gammastrahlen durch Positron/Elektron-Paarvernichtung mit einer Energie von 511 keV, die beim diagnostischen Einsatz gemessen wird.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

3,54 mg Natrium pro ml, < 100 mg Ethanol pro Einzelgabe.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Injektionslösung.

Klare, farblose oder schwach gelbe Lösung.

4.    KLINISCHE ANGABEN

4.1.    Anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum für die Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Onkologie

2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F) wird im Rahmen der onkologischen Diagnostik des Prostatakarzinoms zur Untersuchung von Funktion und Erkrankungen spezifischer Organe oder Gewebe verwendet, mit dem diagnostischen Ziel der Darstellung einer verstärkten Cholin-Aufnahme spezifischer Organe oder Gewebe.

Diagnose:

-    Differenzierung zwischen benignem und karzinösem Gewebe bei Patienten mit begründetem Verdacht auf Prostatakrebs (z.B. aufgrund Nadelbiopsie)

-    Lokalisation von primären Prostatakrebsläsionen (Zusatzinformation)

Stadienbestimmung (Staging) von Prostatakrebs:

-    N-Staging von metastatischen Lymphknoten in Patienten mit beschriebenem Risiko für Metastasen

4.2. Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene

Die empfohlene Aktivität zur Anwendung bei Erwachsenen beträgt 200-270 MBq intravenös (abhängig vom Körpergewicht des Patienten, dem Zeitpunkt der Anwendung von 2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)) und der PET-Untersuchung sowie des verwendeten Kameratyps). In Anlehnung an die durchgeführte klinische Studie ist eine empfohlene Aktivität zur Anwendung bei Erwachsenen von 3,3 MBq/kg Körpergewicht anzugeben. Eine Aktivitätsmenge von 4 MBq/kg Körpergewicht sollte nicht überschritten werden (siehe Abschnitt 11). Maximal sollte eine Dosis von 400 MBq nicht überschritten werden. Das Volumen, das jeweils injiziert wird, sollte aus Gründen der Dosierungsgenauigkeit nicht kleiner als 1,0 ml sein.

Kinder und Jugendliche

Es gibt keine relevante Indikation für den Einsatz von FEC-MAX bei Kindern und Jugendlichen. Eingeschränkte Nierenfunktion

Mit diesem Arzneimittel wurden keine umfangreichen Studien zur Dosierung und Dosisanpassung in normalen und speziellen Patientengruppen durchgeführt. Die pharmakokinetischen Eigenschaften von 2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)) bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wurden nicht bestimmt.

Art der Anwendung

Intravenöse Anwendung

Die Aktivität von FEC-MAX wird mit einem Aktivimeter unmittelbar vor der Anwendung bestimmt.

Die Injektion muss intravenös erfolgen, um eine mögliche Schädigung des Gewebes und eine erhöhte Strahlenexposition durch lokale Extravasation sowie Bildartefakte zu vermeiden.

Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 12.

Zur Vorbereitung des Patienten, siehe Abschnitt 4.4.

Bildaufnahme

Die Emissionsaufnahmen werden üblicherweise 5 bis 6 Minuten nach Injektion von FEC-MAX begonnen. Unter der Voraussetzung, dass die Gewebeaufnahme ein Aktivitätsplateau erreicht hat und noch ausreichend Aktivität für eine adäquate Zählstatistik vorhanden ist, können Emissionsaufnahmen auch nach zwei bis drei Stunden durchgeführt werden, was zu einer geringeren Hintergrundaktivität führt.

Falls erforderlich, können Wiederholungsuntersuchungen kurzfristig durchgeführt werden.

4.3.    Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4.    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Individuelles Nutzen/Risiko-Verhältnis

Die Strahlenexposition muss bei jedem Patienten durch den erwartenden Nutzen gerechtfertigt sein. Die zu verabreichende Aktivität darf nicht höher bemessen werden, als für den Erhalt der diagnostischen Information erforderlich ist.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Eine sorgfältige Abschätzung des Nutzen/Risiko-Verhältnisses und eine strenge Indikationsstellung sind erforderlich bei diesen Patienten, da eine erhöhte Strahlenexposition ist möglich.

Kinder und Jugendliche

Es gibt keine relevante Indikation für den Einsatz von FEC-MAX bei Kindern und Jugendlichen (siehe Abschnitt 4.2).

Vorbereitung des Patienten

Um die Strahlenexposition zu vermindern, muss der Patient vor der Untersuchung gut hydratisiert sein und zum oftmaligen Wasserlassen aufgefordert werden. Um beste Bildqualität zu erreichen und die Strahlenexposition der Blase zu vermindern, sollte der Patient aufgefordert werden, vor und nach der PET Untersuchung ausreichend zu trinken und häufig die Blase zu entleeren. Patienten mit Blasenentleerungsstörungen sollten katheterisiert werden.

Vor der Anwendung von FEC-MAX sollte der Patient mindestens 8 Stunden nichts gegessen haben. Es bestehen keine Einschränkungen für Tee, Kaffee oder Mineralwasser. Vitaminsäfte sollten während der letzten 24 h vor der Untersuchung nicht getrunken werden. Es sollten ebenfalls keine Produkte verzehrt werden, die große Mengen Cholin enthalten, z. B. Eigelb oder Hefe-Produkte (z. B. Hefeweißbier). Arzneimittel mit Ausnahme von antihormonellen Wirkstoffen (siehe Abschnitt 4.5) können wie gewohnt eingenommen werden.

Auswertung der FEC (18F)-PET-Aufnahmen

Infektiöse und/oder entzündliche Erkrankungen sowie regenerative Prozesse nach operativen Eingriffen (einschließlich Biopsien) können zu einer erheblichen Anreicherung des Wirkstoffs 2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)) und damit zu falsch positiven Ergebnissen führen. Eine Wartezeit von mindestens 2 bis 3 Wochen nach einer Prostatabiopsie ist notwendig, um Auswirkungen der Entzündung nach der Biopsie auf die Interpretation von Tumorpräsenz zu vermeiden.

Falsch positive oder falsch negative Ergebnisse können nach einer Strahlentherapie innerhalb der ersten 2-4 Monate nicht ausgeschlossen werden. Falls eine frühere Diagnostik mit FEC (18F)-PET klinisch indiziert ist, müssen die Gründe für eine frühere FEC (18F)-PET-Untersuchung angemessen dokumentiert werden.

Ein Zeitabstand von mindestens 4-6 Wochen nach der letzten Chemotherapie-Verabreichung ist optimal, vor allem um falsch negative Ergebnisse zu vermeiden. Falls eine frühere Diagnostik mit FEC (18F)-PET klinisch indiziert ist, müssen die Gründe für eine frühere FEC (18F)-PET-Untersuchung angemessen dokumentiert werden. Im Fall einer Chemotherapie mit Zyklen, die kürzer als 4 Wochen sind, sollte die FEC (18F)-PET-Untersuchung unmittelbar vor Beginn eines neuen Zyklus durchgeführt werden.

Bei der Verwendung eines Koinzidenz-PET-Kamerasystems ist die Sensitivität im Vergleich zu einem echten PET reduziert, was zu einem geringeren Nachweis von Läsionen in der Größe von <1 cm führt. Koinzidenz-PET-Scanner sind für die FEC (18F)-PET-Diagnostik nicht geeignet.

Fluorethylcholin (18F)-PET ist nicht nützlich bei der Suche nach okkulten Mikrometastasen in den Lymphknoten bei klinisch lokalisiertem Prostatakrebs. In diesem Fall kann eine Sentinel Lymphknoten basierte pelvine Lymphadenektomie mit histopathologischer Untersuchung zu einer besseren Erkennung kleiner Lymphknotenmetastasen führen.

Es empfiehlt sich, die Fluorethylcholin (18F)-PET Bilder nur in Verbindung mit tomographischen anatomischen Abbildungsmodalitäten (Kernspintomographie) zu interpretieren. Die Fusion der funktionellen Fluorethylcholin (18F)-PET Information mit morphologischen Bildern führt zu einer erhöhten Sensitivität und insbesondere Spezifität.

Nach der Untersuchung

Ein enger Kontakt mit Säuglingen und schwangeren Frauen sollte in den ersten 12 Stunden nach der Injektion eingeschränkt werden.

Spezifische Warnhinweise

FEC-MAX enthält 3,54 mg Natrium pro ml aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium bei einem Injektionsvolumen bis zu 6,5 ml. Ein Injektionsvolumen von 10 ml bzw. 15 ml enthält 1,5 mmol (35,4 mg) bzw. 2,3 mmol (53,1 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/-kochsalzarmer) Diät.

Enthält Alkohol (weniger als 100 mg pro Einzelgabe).

Hinweise zur Vermeidung von Gefahren für die Umwelt, siehe Abschnitt 6.6.

4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Produkte, die große Mengen von Cholin enthalten, sollten 24 h vor einer FEC (18F)-PET-Untersuchung nicht eingenommen werden. Antihormonelle Medikamente zur Kontrolle des Wachstums von hormonabhängigem Prostatakarzinomgewebe interferieren ebenfalls mit der Diagnostik. Siehe Abschnitt 4.4.

Antihormonelle Medikation

Das Ziel einer antihormonellen Behandlung ist die Wachstumskontrolle des hormonabhängigen Prostatakarzinomgewebes. Aus diesem Grund kann bei wirksamer Behandlung die Fähigkeit zur Detektion dieses Gewebes mit 2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)) eingeschränkt sein. Im Falle einer zentralen Hormonblockade (z. B. durch Leuprorelin),    sollte    2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid

(Fluorethylcholin (18F)) erst 8-11 Wochen nach der letzten Injektion angewendet werden.

Bei peripherer Hormonblockade und PSA-Anstieg, sollte die antihormonelle Medikation (z. B. Bicalutamid oder Flutamid) nach der 2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F))-Diagnostik eingenommen werden.

4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

FEC-MAX ist nicht zur Anwendung bei Frauen gedacht.

4.7.    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien über die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

4.8.    Nebenwirkungen

Unerwünschte Wirkungen nach der Anwendung von 2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)) sind bisher nicht beobachtet worden.

Da die verabreichten Wirkstoffmengen sehr gering sind, liegen die Risiken der Anwendung im Wesentlichen bei der Strahlenexposition. Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Da die effektive Strahlendosis bei Gabe der maximal empfohlenen Aktivität von 400 MBq bei 6,8 mSv liegt, sind diese Effekte mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. In diesem Fall werden die kritischen Organe mit folgender Strahlendosis belastet: Nieren: 60 mSv; Milz: 25 mSv; Leber: 20 mSv. Diese Werte entsprechen in etwa den Dosen an den kritischen Organen, die mit der Maximaldosis für andere PET-Tracer wie z. B. Fludeoxyglucose (18F) erreicht werden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9.    Überdosierung

Eine Überdosierung im pharmakologischen Sinn ist bei den zur Diagnostik eingesetzten Mengen nicht zu erwarten.

Bei einer Strahlenüberdosierung mit    2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-

dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)) sollte die vom Patienten absorbierte Dosis, sofern möglich, durch Erhöhung der Ausscheidung des Radionuklids aus dem Körpermittels forcierter Diurese und häufiger Blasenentleerung reduziert werden. Es kann hilfreich sein, die verabreichte effektive Dosis zu schätzen.

5.    PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1.    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: andere Radiodiagnostika zur Tumorerkennung ATC Code: V09IX08

Bei den für diagnostische Untersuchungen zur Anwendung kommenden Substanzmengen sind bei 2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)) keine pharmakodynamischen Wirkungen zu erwarten.

Alle Zellen des Körpers benötigen Cholin. Cholin ist Bestandteil der Phospholipide der Zellmembran; es wird benötigt für den Methyl-Metabolismus, die cholinerge Neurotransmission, transmembranäre Signalübertragung und den Lipid-Cholesterol-Transport und -Stoffwechsel. Die

Grundstruktur von Zellmembranen ist die Phospholipid-Doppelschicht, deren Hauptkomponente Phosphatidylcholin darstellt.

Eine Reihe von Tumorzellen inkorporiert Cholin rasch, um dem Bedarf für die schnelle Synthese von Zellmembranen nachzukommen, was zu einem erhöhten Level an Cholin und Phosphorylcholin in Tumoren im Vergleich zu unauffälligen Zellen führt.

In der klinischen Studie zur Zulassung, welche an Patienten mit begründetem Verdacht auf Prostatatkrebs (aufgrund Ergebnissen einer Nadelbiopsie) durchgeführt wurde, war die patientenbezogene Sensitivität von Fluorethylcholin (18F) 97% (86-100) und die läsionsbezogene Sensitivität 85% (83-88). Aussagen zur Spezifität der Methode konnten aufgrund der untersuchten selektierten Studienpopulation nicht getroffen werden.

5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften

Verteilung

Nach intravenöser Injektion sind Cholin und seine radioaktiv markierten Analoga innerhalb von 5 Minuten nach der Anwendung aus der Blutbahn verschwunden. Im Allgemeinen wird die höchste Aufnahme in der Leber, den Nieren, der Bauchspeicheldrüse, der Milz und den Speicheldrüsen beobachtet. Aufgrund der überwiegend renalen Ausscheidung tritt auch in der Blase Radioaktivität auf.

Aufnahme durch Organe

Die folgende Tabelle fasst die Daten zur Aufnahme (SUV = Standardized Uptake Value) in verschiedene Organen bei 73 Patienten zusammen.

Organ

Median SUV

Minimum SUV

Maximum SUV

Leber

8,937

4,613

15,394

Bauchspeicheldrüse

4,608

3,052

9,696

Milz

2,453

0,933

4,754

Niere (rechts)

6,317

3,368

10,277

Niere (links)

5,801

2,956

10,846

Dünndarm

3,184

0,997

5,872

Ohrspeicheldrüse (rechts)

2,279

1,26

5,06

Ohrspeicheldrüse (links)

2,376

1,299

4,778

Unterkiefer-Speicheldrüse (rechts)

2,746

0,819

5,075

Unterkiefer-Speicheldrüse (links)

2,736

0,974

4,639

Brustwirbelsäule

1,979

0,806

4,473

Lendenwirbelsäule

1,744

0,614

3,987

Lunge (rechts)

0,511

0,234

1,002

Brustraum (Mediastinum)

0,719

0,349

1,288

Muskel (Musculus gluteus)

0,515

0,169

0,889

Kleinhirn (Cerebellum)

0,152

0,072

0,685

Für die Harnblase wurde eine hohe initiale    2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-

dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F))-Aufnahme beobachtet. Bei Patienten, die zwischen der Injektion und der PET-Untersuchung ihre Harnblase entleert hatten, lag der Wert deutlich niedriger.

Ausscheidung

2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)) wird vorwiegend über die Niere ausgeschieden.

Halbwertszeit

Die physikalische Halbwertszeit des Fluor-18 beträgt 110 min. Untersuchungen zur biologischen Halbwertszeit    von    2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid

(Fluorethylcholin (18F)) liegen nicht vor.

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

In präklinischen Studien mit radioaktiv markierten Cholinanaloga wurden Effekte nur bei solchen Dosen beobachtet, die weit oberhalb der am Menschen angewendeten Dosis liegen und daher ohne Relevanz für den klinischen Gebrauch sind: Die LD50 für intravenös appliziertes 2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)) in Mäusen lag bei 0,13 g/kg Körpergewicht, verabreicht nach Zerfall der Radioaktivität. Üblicherweise werden bei einer einmaligen intravenösen Applikation der Substanz wenige pg oder ng dem Patienten verabreicht.

Studien zum mutagenen Potential von 2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin    (18F))    sowie Langzeitstudien zur

Reproduktionstoxizität und Kanzerogenität wurden wegen der beabsichtigten klinischen Anwendung der Substanz (üblicherweise eine einmalige intravenöse Applikation einer Stoffmenge im Nanogramm- bis Mikrogramm-Bereich) nicht durchgeführt.

6.    PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1.    Liste der sonstigen Bestandteile

Ethanol

Natriumchlorid

Wasser für Injektionszwecke

6.2.    Inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 12 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3.    Dauer der Haltbarkeit

12 Stunden ab Kalibrierzeitpunkt.

Dies entspricht der Verwendbarkeitsdauer nach Anbruch.

6.4.    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

In der Originalverpackung (Bleiabschirmung) aufbewahren.

Die Aufbewahrung radioaktiver Arzneimittel muss in Übereinstimmung mit den nationalen Vorschriften für radioaktives Material erfolgen.

6.5.    Art und Inhalt des Behältnisses

Mehrdosenbehältnis, Nennvolumen 15 ml, Neutralglas Typ I, verschlossen mit einem Gummistopfen und einem Aluminiumring.

Eine Durchstechflasche enthält 1,0 bis 15 ml Lösung, dies entspricht 100 bis 60.000 MBq zum Kalibrierzeitpunkt.

Aufgrund des Produktionsprozesses wird FEC-MAX mit einem perforierten Gummistopfen ausgeliefert.

6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Allgemeine Warnhinweise

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Empfang, Aufbewahrung, Handhabung, Transfer und Entsorgung unterliegen den Bestimmungen und/oder entsprechenden Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörde.

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Beachtung pharmazeutischer Qualitätsanforderungen zubereitet werden. Angemessene aseptische Vorsichtsmaßnahmen müssen eingehalten werden.

Hinweise zur Verdünnung entnehmen Sie Abschnitt 12.

Wenn im Verlauf der Zubereitung dieses Arzneimittels die Unversehrtheit des Behältnisses beeinträchtigt wurde, darf es nicht weiter verwendet werden.

Die Verabreichung muss so erfolgen, dass das Risiko der Kontamination des Arzneimittels und einer Bestrahlung der Mitarbeiter möglichst gering ist. Eine geeignete Abschirmung ist obligatorisch.

2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)) ist unter angemessener Abschirmung zu lagern und zu handhaben, um maximalen Schutz für Patienten und Krankenhauspersonal zu gewährleisten. Insbesondere wird empfohlen, sich beim Aufziehen der Spritze und der Durchführung der Injektion selbst vor der Beta+-Strahlung und den Annihilationsphotonen angemessen zu schützen.

Die Anwendung von radioaktiven Arzneimitteln setzt andere Personen Risiken durch externe Strahlung oder Kontamination durch Urin, Erbrochenes etc. aus. Daher müssen Strahlenschutzmaßnahmen gemäß den nationalen Vorschriften eingehalten werden.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH Robert-Rössle-Str. 10 13125 Berlin Deutschland

8.    ZULASSUNGSNUMMER

80482.00.00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

29. November 2013

Dezember 2014

11. DOSIMETRIE

FEC-MAX wird durch chemische Synthese unter anderem aus Fluorid (18F) hergestellt. Fluor-18 zerfällt unter Emission von Positronen mit einer maximalen Energie von 634 keV und einer Halbwertszeit von 109,77 Minuten zu dem stabilen Sauerstoff-18. Die emittierten Positronen zerstrahlen unmittelbar durch Positronen/Elektronen-Paarvernichtung unter Aussendung von Gammastrahlen mit einer Energie von 0,511 MeV.

Die nach intravenöser Injektion von FEC-MAX in die Organe und Gewebe abgegebenen Strahlendosen sind für Patienten mit einem Durchschnittsgewicht (70 kg) unter Annahme verschiedener Gegebenheiten mittels OLINDA berechnet worden und in der Tabelle unten ausgeführt.

Folgende Annahmen wurden für das pharmakokinetische Modell zugrunde gelegt:

•    Mittlere Aktivitätsaufnahme in den Organen: Leber: 14%, Nieren: 9 %, Milz: 2 %

•    4 % der injizierten Aktivität werden sehr rasch in die Blase entfernt (Halbwertszeit 0,001 d bzw. 1,5 min)

•    Die verbleibende Aktivität (71%) wurde über den ganzen Körper verteilt mit der Annahme einer unendlichen/unbegrenzten Retentionszeit.

Die effektive Dosis pro verabreichter Aktivität basiert auf der Annahme, dass alle 3,5 h die Blase entleert wird.

Tabelle: Dosisabschätzung für 2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)) berechnet mit Olinda basierend auf dem im Text beschriebenen pharmakokinetischen Modell.

Organ

Dosis pro verabreichter Aktivität (mSv/MBq)

Nebenniere

0,019

Gehirn

0,0081

Brust

0,0084

Gallenblase

0,02

Gastro-Intestinal-T rakt

Dünndarm

0,014

Magen

0,014

unterer Anteil

0,012

oberer Anteil

0,014

Herz

0,013

Nieren

0,15

Leber

0,051

Lunge

0,011

Muskel

0,011

Bauchspeicheldrüse

0,018

Rotes Knochenmark

0,011

Osteogene Zellen

0,015

Haut

0,0079

Milz

0,063

T estes

0,0096

Thymusdrüse

0,01

Schilddrüse

0,0095

Blasenwand

0,047

Effektive Dosis

0,017

Die effektive Dosis, die aus der Injektion von 400 MBq 2-(18F)Fluor-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-dimethylethanaminiumchlorid (Fluorethylcholin (18F)) resultiert, beträgt 6,8 mSv bei einem Erwachsenen mit einem Gewicht von 70 kg. In diesem Fall werden die kritischen Organe mit folgender Strahlendosis belastet: Nieren: 60 mSv; Milz: 25 mSv; Leber: 20 mSv.

12. ANWEISUNGEN ZUR ZUBEREITUNG VON RADIOAKTIVEN ARZNEIMITTELN

FEC-MAX ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt.

Zubereitung

FEC-MAX wird in einem Mehrdosenbehältnis geliefert und die Aktivität ist mit einem Dosiskalibrator zu messen.

Das Arzneimittel kann mit steriler, isotonischer Kochsalzlösung (9 mg/ml) verdünnt werden.

Entnahmen sollten unter aseptischen Bedingungen durchgeführt werden. Die Durchstechflasche darf nicht geöffnet werden. Nach der Desinfektion des Stopfens, soll die Lösung mit einer abgeschirmten Einmalspritze und einer sterilen Einmalinjektionsnadel durch den Stopfen entnommen werden.

Qualitätskontrolle

Vor Gebrauch muss die Lösung visuell überprüft werden. Nur eine klare Lösung, frei von sichtbaren Partikeln darf eingesetzt werden.

13. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig

Dieses Arzneimittel enhält einen Stoff, dessen Wirkung für die zugelassene Indikation in der medizinischen Wissenschaft noch nicht allgemein bekannt ist.

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