Felocor 2,5 Mg Retardtabletten
Zul.-Nr. 69182.00.00, DE/H/1159/001
FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
FC 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Felocor 2,5 mg Retardtabletten
FD 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Retardtablette enthält 2,5 mg Felodipin.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Lactose-Monohydrat 48,77 mg/Retardtablette
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
FE 3. DARREICHUNGSFORM
Retardtablette
Runde, hellgelbe, bikonvexe Retardtabletten mit der Prägung "2,5" auf einer Seite
FG 4. KLINISCHE ANGABEN
FH 4.1 Anwendungsgebiete
Essentielle Hypertonie
FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zur oralen Anwendung
Die Dosis sollte an die individuellen Erfordernisse des Patienten angepasst werden.
Es gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1-mal täglich 5 mg Felodipin. Falls erforderlich, kann die Dosis auf 1-mal täglich 10 mg Felodipin erhöht oder zusätzlich ein anderes Antihypertensivum gegeben werden. Eine Dosierhöhung sollte im Abstand von mindestens 2 Wochen erfolgen. Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 5-10 mg 1-mal täglich. Die tägliche Maximaldosis beträgt 10 mg Felodipin.
Altere Patienten
Bei älteren Patienten sollte eine Anfangsbehandlung mit 2,5 mg täglich erwogen werden. Nachfolgende Dosiserhöhungen sollten mit besonderer Vorsicht erfolgen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Eine Anpassung der Dosis ist bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen nicht erforderlich. Die Pharmakokinetik ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kaum verändert.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen können erhöhte Felodipin-Plasmakonzentrationen aufweisen und auch auf niedrigere Dosen ansprechen (siehe Abschnitt 4.4).
Kinder und Jugendliche
Über die Anwendung von Felodipin bei Kindern und Jugendlichen mit Bluthochdruck liegen begrenzte Erfahrungen aus klinischen Studien vor, siehe Abschnitte 5.1 und 5.2.
Art der Anwendung
Die Retardtabletten sollten morgens mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser, jedoch KEIN Grapefruitsaft!) eingenommen werden (siehe Abschnitt 4.5).
Die Retardtabletten sollten als Ganzes geschluckt und weder zerkaut noch geteilt werden.
Die Tabletten können auf nüchternen Magen oder mit einer leichten Mahlzeit eingenommen werden. Eine fettreiche Mahlzeit sollte jedoch vermieden werden (siehe Abschnitt 5.2).
FI 4.3 Gegenanzeigen
Felodipin ist kontraindiziert bei Patienten
-
mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Felodipin (oder andere Dihydropyridine) oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile
-
mit Herz-Kreislauf-Schock (wie bei anderen Kalziumkanalblockern sollte die Behandlung bei Patienten, bei denen ein Herz-Kreislauf-Schock auftritt, abgebrochen werden)
-
mit hämodynamisch signifikanter Obstruktion der Herzklappen
-
mit dynamischer Auswurfobstruktion
-
mit instabiler Angina pectoris
-
die einen akuten Myokardinfarkt hatten (innerhalb von 4-8 Wochen nach dem Myokardinfarkt)
-
mit dekompensierter Herzinsuffizienz
-
während der Schwangerschaft.
FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Felodipin kann eine signifikante Hypotonie mit nachfolgender Tachykardie hervorrufen. Dies kann bei entsprechend empfindlichen Patienten zu einer Myokardischämie führen.
Felodipin ist bei Patienten mit einer Neigung zu Tachykardie mit Vorsicht anzuwenden.
Auf einen Nutzen von Felodipin in der Sekundärprävention des Myokardinfarkts liegen keine Hinweise vor.
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Felodipin in der Behandlung der malignen Hypertonie wurden nicht untersucht.
Felodipin sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit schwerer Linksherzinsuffizienz
Felodipin wird durch die Leber ausgeschieden. Demzufolge sind bei Patienten mit einer signifikant eingeschränkten Leberfunktion höhere Wirkstoffkonzentrationen und stärkeres Ansprechen zu erwarten (siehe auch Abschnitt 4.2).
Felodipin wird durch das CYP3A4-Enzymsystem metabolisiert. Daher sollte eine Kombination mit Arzneimitteln, die starke CYP3A4-Inhibitoren oder -Induktoren sind, vermieden werden (siehe Abschnitt 4.5). Aus demselben Grund ist die gleichzeitige Einnahme mit Grapefruitsaft zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.5).
Sonstige Bestandteile
Die Tabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Enzymwechselwirkungen
Enzymhemmende und enzyminduzierende Substanzen des Cytochrom P450-Isoenzyms 3A4 können Einfluss auf die Plasmaspiegel von Felodipin ausüben.
Wechselwirkungen, die zu einem Anstieg der Plasmakonzentration von Felodipin führen
Es wurde gezeigt, dass Enzyminhibitoren einen Anstieg der Plasmakonzentration von Felodipin bewirken, beispielsweise Cimetidin, Erythromycin, Itraconazol, Ketoconazol und HIV-Protease-Inhibitoren (z. B. Ritonavir) führt zu erhöhten Plasmaspiegeln von Felodipin.
Grapefruitsaft bewirkt einen Anstieg von Plasmaspitzenwerten und Bioverfügbarkeit, möglicherweise durch eine Wechselwirkung mit Flavonoiden im Fruchtsaft. Diese Wechselwirkung wurde auch bei anderen Dihydropyridin-Calciumantagonisten beobachtet und stellt einen Klasseneffekt dar. Daher sollte Grapefruitsaft nicht zusammen mit Felodipin eingenommen werden.
Wechselwirkungen, die zu einer Abnahme der Plasmakonzentration von Felodipin führen
Enzyminduktoren können eine Senkung der Plasmakonzentration von Felodipin bewirken, so z. B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Rifampicin, Barbiturate, Efavirenz, Nevirapin und Hypericum perforatum (Johanniskraut). Bei Patienten, die mit diesen Arzneimitteln behandelt werden, können Dosen von Felodipin erforderlich sein, die höher liegen als die normale Dosierung.
Weitere Wechselwirkungen
Aufgrund eines anfänglich saliuretischen Effekts kann Felodipin bei einer gleichzeitigen diuretischen Therapie eine vorbestehende Hypokaliämie verstärken.
Hydrochlorothiazid kann die blutdrucksenkende Wirkung von Felodipin verstärken.
Felodipin beeinflusst die Plasmakonzentration von Ciclosporin nicht.
Felodipin kann die Konzentration von Tacrolimus erhöhen. Bei gleichzeitiger Anwendung sollte die Serumkonzentration von Tacrolimus kontrolliert und gegebenenfalls die Dosis entsprechend angepasst werden.
Die Blutspiegel von Digoxin werden bei gleichzeitiger Gabe von Felodipin erhöht. Daher sollte bei gleichzeitiger Anwendung eine Verringerung der Digoxin-Dosis in Betracht gezogen werden.
Der hohe Grad der Plasmaproteinbindung von Felodipin scheint keinen Einfluss auf die freie Fraktion anderer stark an Plasmaproteine gebundener Arzneimittel, wie z. B. Warfarin, zu haben.
FL 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Felodipin sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Felodipin wurde in der Muttermilch nachgewiesen. Wird es von der stillenden Mutter in therapeutischen Dosen eingenommen, sind Auswirkungen auf den Säugling jedoch nicht wahrscheinlich.
Fertilität
Daten zur Fertilität bei Patienten liegen nicht vor (siehe auch Abschnitt 5.3).
FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Patienten sollten wissen, wie sie auf Felodipin reagieren, bevor sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen, da gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten können.
FJ 4.8 Nebenwirkungen
Wie andere Arteriolendilatoren kann Felodipin Hautrötung, Kopfschmerzen, Palpitationen, Schwindel und Müdigkeit verursachen. Die meisten dieser Reaktionen sind dosisabhängig und treten zu Beginn der Behandlung oder nach einer Dosissteigerung auf. Sollten derartige Reaktionen auftreten, sind sie gewöhnlich vorübergehender Natur und klingen mit der Zeit ab.
Wie bei anderen Dihydropyridinen können bei Patienten, die mit Felodipin behandelt werden, dosisabhängige Schwellungen der Fußknöchel auftreten. Dies entsteht durch präkapilläre Vasodilatation und steht nicht in Zusammenhang mit einer generalisierten Flüssigkeitsretention. Erfahrungen aus klinischen Studien haben gezeigt, dass 2 % der Patienten die Behandlung wegen angeschwollener Knöchel unterbrachen.
Wie bei der Anwendung anderer CalCiumantagonisten liegen bei Patienten mit schwerwiegender Gingivitis oder Periodontitis Berichte über leichte Zahnfleischschwellungen vor. Diese Schwellungen können durch sorgfältige Mundhygiene vermieden oder zumindest gemildert werden.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig ( 1/10)
Häufig ( 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich ( 1/1.000 bis < 1/100)
Selten ( 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:Kopfschmerzen (besonders zu Behandlungsbeginn, bei Dosiserhöhung oder bei Verabreichung hoher Dosen). Im Allgemeinen lassen diese Wirkungen bei andauernder Behandlung nach.
Gelegentlich:Parästhesie, Schwindel, Unruhe
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Palpitationen, Tachykardie
Gefäßerkrankungen
Häufig: Hautrötung
Selten: Synkope
Sehr selten:Leukozytoklastische Vaskulitis
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich:Übelkeit, Bauchschmerzen, Diarrhö, Obstipation
Selten:Erbrechen
Sehr selten:Zahnfleischschwellungen, Gingivitis
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Störungen der Leberfunktion (erhöhte Transaminasenspiegel)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich:Haut- bzw. Überempfindlichkeitsreaktionen wie Pruritus, Exanthem, Ausschlag
Selten:Urtikaria
Sehr selten:Photosensibilisierung, leukozytoklastische Vaskulitis
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten:Myalgie, Arthralgie
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten:Pollakisurie
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Selten:Impotenz/ Störungen der Sexualfunktion
Sehr selten:Gynäkomastie, Menorrhagie
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig:periphere Ödeme (das Ausmaß der Knöchelschwellung ist dosisabhängig)
Gelegentlich:Müdigkeit, Gewichtszunahme, Schwitzen
Sehr selten:Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Angioödem, Fieber
FO 4.9 Überdosierung
Symptome einer Überdosierung
Eine Überdosierung kann zu ausgeprägter Erweiterung der peripheren Blutgefäße und damit zu einer schweren Hypotonie und manchmal zu Bradykardie führen.
Maßnahmen bei Überdosierung
Therapeutisch stehen die Elimination des Wirkstoffs und stabile Kreislaufverhältnisse im Vordergrund.
Falls erforderlich, sollte die Gabe von Aktivkohle oder eine Magenspülung in Betracht gezogen werden.
Bei sehr niedrigem Blutdruck sollte mit einer symptomatischen Behandlung begonnen werden. Der Patient sollte waagrecht mit angehobenen Beinen gelagert werden. Falls gleichzeitig eine Bradykardie vorliegt, sollte Atropin
(0,5-1,0 mg) intravenös verabreicht werden. Falls dies nicht ausreicht, sollte das Plasmavolumen mittels Infusion von z. B. Glucose, Kochsalzlösung oder Dextran erhöht werden.
Sympathomimetika mit ausgeprägtem Effekt auf a1-Adrenorezeptoren (wie z. B. Dobutamin, Dopamin, Norepinephrin oder Adrenalin) können ebenfalls verabreicht werden, falls die genannten Maßnahmen nicht ausreichen.
Felodipin ist nur zu einem minimalen Ausmaß (ca. 9 %) dialysierbar.
FF 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: 1,4-Dihydropyridin-Derivat/Kalziumantagonist
ATC-Code: C08C A02
Felodipin ist ein Kalziumantagonist aus der Stoffgruppe der Dihydropyridine. Kalziumantagonisten interferieren mit den spannungsgesteuerten L-Typ-(langsamen) Kalziumkanälen der Plasmamembran glatter Gefäßmuskelzellen und senken den Kalziumionen-Einstrom. Dies hat eine Vasodilatation zur Folge.
Felodipin ist ein vasoselektiver Kalziumantagonist: es wirkt stärker auf die vaskulären Muskelzellen als auf das Myokard. Felodipin erweitert selektiv die Arteriolen, ohne Wirkungen auf die venösen Gefäße.
Felodipin führt dosisabhängig zu einer Senkung des Blutdrucks via Vasodilatation und folglich zu einer Verringerung des peripheren Gefäßwiderstandes. Es senkt sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck. Die hämodynamische Wirkung von Felodipin wird von einer reflektorischen (Barorezeptor-vermittelten) Tachykardie begleitet. Eine reflektorische Tachykardie tritt in Zusammenhang mit dieser Retardformulierung gelegentlich auf, insbesondere in der Langzeitanwendung.
In therapeutischen Dosen besitzt Felodipin keinen direkten Effekt weder auf die Myokardkontraktilität noch auf die kardiale Erregungsleitung. Felodipin erniedrigt den renalen Gefäßwiderstand. Die glomeruläre Filtrationsrate bleibt unverändert.
Felodipin wirkt schwach natriuretisch/diuretisch und verursacht keine Flüssigkeitsretention.
Felodipin kann als Monotherapie, aber auch in Kombination mit Betablockern, Diuretika und ACE-Hemmern eingesetzt werden.
Kinder und Jugendliche
Über die Anwendung von Felodipin bei Kindern und Jugendlichen mit Bluthochdruck liegen begrenzte Erfahrungen aus klinischen Studien vor. In einer randomisierten, doppelblinden Studie mit parallelen Gruppen von drei Wochen Dauer mit Kindern im Alter von 6-16 Jahren mit primärer Hypertonie wurden die antihypertensiven Wirkungen von 1-mal täglich Felodipin 2.5 mg (n=33), 5 mg (n=33) und 10 mg (n=31) mit Placebo (n=35) verglichen. Es gelang nicht, in der Studie die Wirksamkeit von Felodipin bei der Senkung des Blutdrucks bei Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren nachzuweisen.
Die Langzeitwirkungen von Felodipin auf Wachstum, Pubertät und allgemeine Entwicklung sind nicht untersucht worden. Die langfristige Wirksamkeit einer antihypertensiven Therapie als Therapie in der Kindheit zur Senkung der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität bei Erwachsenen wurde ebenfalls nicht gesichert.
F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Felodipin wird nach oraler Gabe vollständig resorbiert. Mit der Retardformulierung wird die Resorptionphase verlängert. Dies führt innerhalb des therapeutischen Bereichs zu gleichmäßigen Felodipin-Plasmakonzentrationen über 24 Stunden. Maximale Plasmaspiegel werden nach 3-5 Stunden erreicht. Steady-state wird nach ca. 3-tägiger Behandlung erreicht. Aufgrund eines ausgeprägten First-pass-Effekts stehen nur ca. 15 % der verabreichten Dosis systemisch zur Verfügung.
Verteilung
Die Plasmaproteinbindung von Felodipin beträgt > 99 %. Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 10 l/kg im Steady-state, was auf eine starke Verteilung im Gewebe hinweist. Unter Langzeitbehandlung kommt es zu keiner signifikanten Akkumulation.
Biotransformation
Felodipin wird intensiv über CYP 3A4 in der Leber metabolisiert. Alle nachgewiesenen Metaboliten sind inaktiv.
Elimination
Unveränderte Muttersubstanz ist im Urin nicht nachweisbar. Die durchschnittliche Halbwertszeit von Felodipin in der terminalen Phase beträgt 25 Stunden. Die bei der hepatischen Biotransformation gebildeten inaktiven hydrophilen Metaboliten werden überwiegend (zu ca. 70 %) renal, der Rest über die Fäzes ausgeschieden. Die mittlere Plasmaclearance beträgt 1100 ml/min und ist vom Leberblutfluss abhängig.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten wurden erhöhte Plasmakonzentrationen gemessen.
Kinder und Jugendliche
In einer pharmakokinetischen Studie mit einer Einzeldosis (Felodipin Retard 5 mg) mit einer begrenzten Anzahl von Kindern im Alter zwischen 6 und 16 Jahren (n=12) gab es keine offensichtliche Beziehung zwischen dem Alter und AUC, Cmax oder der Halbwertzeit von Felodipin.
Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden um bis zu 100 % erhöhte Plasmaspiegel gemessen.
Nierenfunktionsstörungen
Die Pharmakokinetik von Felodipin bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist unverändert, obwohl die inaktiven Metaboliten bei Nierenversagen akkumulieren können.
Nahrungsmitteleinfluss
In mit Felodipin-Tabletten durchgeführten Studien zeigte sich, dass eine fettreiche Mahlzeit einen Einfluss auf die pharmakokinetischen Parameter haben kann.
F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die nicht-klinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. In Tierstudien zur Reproduktionstoxizität wurden negative Effekte gefunden. Die Befunde bei Ratten (Verlängerung der Tragzeit und Komplikationen bei der Geburt) und Kaninchen (gestörte Entwicklung der distalen Phalangen, vermutlich aufgrund verminderter uteroplacentärer Durchblutung) zeigen keinen direkten teratogenen Effekt, aber zeigen sekundäre Effekte der pharmakodynamischen Wirkung. Bei Affen wurde eine abnormale Position der distalen Phalangen beobachtet. Die Bedeutung dieser Beobachtungen für den Menschen ist nicht bekannt.
FR 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern
Mikrokristalline Cellulose
Hypromellose
Lactose-Monohydrat
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Natriumlaurylsulfat
Tablettenüberzug
Hypromellose
Lactose-Monohydrat
Macrogol 4000
Titandioxid (E 171)
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)
FS 6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit
Blister und Tablettenbehälter
5 Jahre
Tablettenbehälter
Haltbarkeit nach Anbruch: 6 Monate
FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Tablettenbehälter: Lagerungsbedingungen nach Anbruch: Nicht über 25 °C lagern.
FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC-Aluminium-Blister
Packungen mit
20, 50 und 100 Retardtabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen
BZ 7. INHABER DER ZULASSUNG
HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290
E-Mail: service@hexal.com
F5 8. ZULASSUNGSNUMMER
69182.00.00
F6 9. DATUM DER ZULASSUNG
20.08.2009
F10 10. STAND DER INFORMATION
Februar 2013
F11 11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
Stand: 02/2013 Variation-Nr. IB/005/G Seite 15 von 15