Felodipin - 1 A Pharma 2,5 Mg Retardtabletten
2121- 7 -
Wortlaut der für die Fachinformation
vorgesehenen Angaben
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Felodipin - 1 A Pharma 2,5 mg Retardtabletten
Wirkstoff: Felodipin
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Retardtablette enthält 2,5 mg Felodipin.
Sonstiger Bestandteil: Lactose-Monohydrat 48,77 mg/Retardtablette
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Retardtablette
Runde, hellgelbe, bikonvexe Retardtabletten mit der Prägung "2,5" auf einer Seite
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Essentielle Hypertonie
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zur oralen Anwendung
Die Dosis sollte an die individuellen Erfordernisse des Patienten angepasst werden.
Es gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1-mal täglich 5 mg Felodipin. Falls erforderlich, kann die Dosis auf 1-mal täglich 10 mg Felodipin erhöht oder zusätzlich ein anderes Antihypertensivum gegeben werden. Eine Dosierhöhung sollte im Abstand von mindestens 2 Wochen erfolgen. Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 5-10 mg 1-mal täglich. Die tägliche Maximaldosis beträgt 10 mg Felodipin.
Bei älteren Patienten sollte eine Anfangsbehandlung mit 2,5 mg täglich erwogen werden. Nachfolgende Dosiserhöhungen sollten mit besonderer Vorsicht erfolgen.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen ist die Pharmakokinetik kaum verändert. Bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen ist besondere Vorsicht erforderlich (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen sollte die Behandlung mit der niedrigsten therapeutisch wirksamen Dosis begonnen werden. Eine Dosissteigerung sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen werden (siehe Abschnitt 5.2). Felodipin ist bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung kontraindiziert.
Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)
Aufgrund fehlender Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird die Anwendung von Felodipin bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) nicht empfohlen.
Art der Anwendung
Die Retardtabletten sollten morgens mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser, jedoch KEIN Grapefruitsaft!) eingenommen werden (siehe Abschnitt 4.5).
Die Retardtabletten sollten als Ganzes geschluckt und weder zerkaut noch geteilt werden.
Die Tabletten können auf nüchternen Magen oder mit einer leichten Mahlzeit eingenommen werden. Eine fettreiche Mahlzeit sollte jedoch vermieden werden (siehe Abschnitt 5.2).
4.3 Gegenanzeigen
Felodipin ist kontraindiziert bei Patienten
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mit Überempfindlichkeit gegen Felodipin (oder andere Dihydropyridine) oder einen der sonstigen Bestandteile
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mit Herz-Kreislauf-Schock (wie bei anderen Kalziumkanalblockern sollte die Behandlung bei Patienten, bei denen ein Herz-Kreislauf-Schock auftritt, abgebrochen werden)
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mit höhergradiger Aorten- oder Mitralstenose
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mit hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie
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mit instabiler Angina pectoris
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die einen akuten Myokardinfarkt hatten (innerhalb von 4-8 Wochen nach dem Myokardinfarkt)
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mit dekompensierter Herzinsuffizienz
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mit schweren Leberfunktionsstörungen
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während der Schwangerschaft.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Felodipin sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit
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Erregungsleitungsstörungen, kompensierter Herzinsuffizienz, Tachykardie und Aorten- oder Mitralstenose
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schwere Linksherzinsuffizienz
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leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen, da die blutdrucksenkende Wirkung verstärkt sein kann. Eine Anpassung der Dosierung sollte in Betracht gezogen werden.
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schweren Nierenfunktionsstörungen (GFR < 30 m/min)
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AV-Block 2. oder 3. Grades.
Falls die Behandlung mit Felodipin plötzlich abgebrochen wird, kann in einzelnen Fällen ein hypertensiver Notfall auftreten.
Felodipin kann bei entsprechend empfindlichen Patienten zu einem signifikanten Blutdruckabfall (vasodilatorischer Effekt) mit nachfolgender Tachykardie bis hin zu Myokardischämie führen. Dies kann einen Herzinfarkt zur Folge haben (siehe Abschnitt 5.1).
Dihydropyridine können eine akute Hypotonie auslösen. In einigen Fällen besteht das Risiko einer Hypoperfusion begleitet von einer reflektorischen Tachykardie (paradoxe Angina pectoris) (siehe Abschnitt 5.1).
Felodipin wird durch das CYP3A4-Enzymsystem metabolisiert. Daher sollte eine Kombination mit Arzneimitteln, die starke CYP3A4-Inhibitoren oder -Induktoren sind, vermieden werden (siehe Abschnitt 4.5). Aus demselben Grund ist die gleichzeitige Einnahme mit Grapefruitsaft zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.5).
Wie bei der Anwendung anderer Kalziumantagonisten liegen bei Patienten mit schwerwiegender Gingivitis oder Periodontitis Berichte über leichte Zahnfleischhyperplasie vor. Diese Hyperplasie kann durch sorgfältige Mundhygiene vermieden oder zumindest gemildert werden.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Felodipin - 1 A Pharma 2,5 mg nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Felodipin ist ein CYP3A4-Substrat. Arzneimittel, die CYP3A4 induzieren oder inhibieren, haben daher einen großen Einfluss auf die Felodipin-Konzentrationen.
Gleichzeitige Einnahme von Felodipin und Arzneimitteln, die das Cytochrom P450-Isoenzym der Leber hemmen (wie z. B. Cimetidin, Azol-Antimykotika (Itraconazol, Ketoconazol), Makrolid-Antibiotika (Erythromycin), Telithromycin oder HIV-Protease-Inhibitoren) führt zu erhöhten Plasmaspiegeln von Felodipin (siehe Abschnitt 4.4). Während der gleichzeitigen Gabe von Felodipin mit Itraconazol erhöhte sich die Cmaxum das 8-fache und die AUC um das 6-fache. Während der gleichzeitigen Gabe von Felodipin mit Erythromycin erhöhte sich die Cmaxund die AUC um ca. das 2,5-fache. Die Kombination mit starken CYP3A4-Inhibitoren sollte vermieden werden.
Grapefruitsaft hemmt das Cytochrom P450 3A4. Durch die gleichzeitige Gabe von Felodipin mit Grapefruitsaft werden die Cmaxund die AUC von Felodipin in etwa verdoppelt. Die Kombination sollte ebenfalls vermieden werden.
Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln wie Carbamazepin, Phenytoin und Barbituraten (z. B. Phenobarbital) und Rifampicin verringert über eine Enzyminduktion in der Leber (Cytochrom P450-System) die Felodipin-Plasmaspiegel. Während der gleichzeitigen Gabe von Felodipin mit Carbamazepin, Phenytoin und Phenobarbital kam es zu einer Abnahme der AUC um 93 % und der Cmaxum 82 %. Eine ähnliche Wirkung wird für Johanniskraut erwartet. Daher kann eine Dosiserhöhung von Felodipin erforderlich sein. Die Kombination mit CYP 3A4-Induktoren sollte vermieden werden.
Der blutdrucksenkende Effekt von Felodipin kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel sowie trizyklische Antidepressiva verstärkt werden.
Aufgrund eines anfänglich saliuretischen Effekts kann Felodipin bei einer gleichzeitigen diuretischen Therapie eine vorbestehende Hypokaliämie verstärken.
Hydrochlorothiazid kann die blutdrucksenkende Wirkung von Felodipin verstärken.
Felodipin kann die Cmaxvon Ciclosporin erhöhen. Zusätzlich kann Ciclosporin den Felodipin-Metabolismus hemmen und kann so das potentielle Risiko für eine Felodipin-Toxizität erhöhen. Während der gleichzeitigen Gabe von Ciclosporin mit Felodipin erhöhte sich die Cmaxum das 2,5-fache und die AUC um das 1,6-fache.
Felodipin kann die Konzentration von Tacrolimus erhöhen. Bei gleichzeitiger Anwendung sollte die Serumkonzentration von Tacrolimus kontrolliert und gegebenenfalls die Dosis entsprechend angepasst werden.
Die Blutspiegel von Digoxin werden bei gleichzeitiger Gabe von Felodipin erhöht. Daher sollte bei gleichzeitiger Anwendung eine Verringerung der Digoxin-Dosis in Betracht gezogen werden.
Felodipin scheint keinen Einfluss auf die freie Fraktion anderer stark an Plasmaproteine gebundener Arzneimittel, wie z. B. Warfarin, zu haben.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Felodipin ist während der gesamten Schwangerschaft kontraindiziert, da Tierversuche Fruchtschädigungen ergeben haben (siehe Abschnitt 5.3). Vor Beginn einer Behandlung mit Felodipin muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Felodipin geht in die Muttermilch über. Bei Einnahme therapeutischer Dosen von Felodipin durch die stillende Mutter nimmt demnach der voll gestillte Säugling pro Tag nur geringe Dosen des Wirkstoffes mit der Muttermilch auf. Erfahrungen über Risiken für das Neugeborene liegen nicht vor, aus Sicherheitsgründen sollte das Stillen während der Behandlung jedoch eingestellt werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit Felodipin bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig ( 1/10)
Häufig ( 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich ( 1/1.000 bis < 1/100)
Selten ( 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Herzerkrankungen
Häufig:Besonders zu Beginn der Behandlung können Angina pectoris-Anfälle auftreten bzw. kann es bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen.
Gelegentlich:Palpitationen, Tachykardie, Hypotonie
Sehr selten:Myokardinfarkt
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig:Kopfschmerzen (besonders zu Behandlungsbeginn, bei Dosiserhöhung oder bei Verabreichung hoher Dosen). Im Allgemeinen lassen diese Wirkungen bei andauernder Behandlung nach.
Gelegentlich:Parästhesie, Schwindel, Müdigkeit, Synkope, Unruhe
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Sehr häufig:Tinnitus (besonders zu Behandlungsbeginn, bei Dosiserhöhung oder bei Verabreichung hoher Dosen). Im Allgemeinen lassen diese Wirkungen bei andauernder Behandlung nach.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich:Dyspnoe
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich:Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Obstipation
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich:Pollakisurie (häufiges Wasserlassen)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig:Flush (besonders zu Behandlungsbeginn, bei Dosiserhöhung oder bei Verabreichung hoher Dosen). Im Allgemeinen lassen diese Wirkungen bei andauernder Behandlung nach.
Gelegentlich:Haut- bzw. Überempfindlichkeitsreaktionen wie Pruritus, Urtikaria, Exanthem, Photosensibilität, Gingivahyperplasie und Gingivitis
Sehr selten:exfoliative Dermatitis
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich:Myalgie, Arthralgie, Zittern
Gefäßerkrankungen
Selten:leukozytoklastische Vaskulitis
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig:periphere Ödeme (das Ausmaß der Gelenkschwellung ist dosisabhängig)
Gelegentlich:Gewichtszunahme, Schwitzen
Sehr selten:Angioödem, Fieber
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten:Leberfunktionsstörungen (erhöhte Transaminasespiegel)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten:Erektionsstörungen, Gynäkomastie, Menorrhagie
4.9 Überdosierung
Symptome einer Überdosierung
Eine Überdosierung kann zu ausgeprägter Erweiterung der peripheren Blutgefäße und damit zu einer schweren Hypotonie und in seltenen Fällen zu Bradykardie führen.
Maßnahmen bei Überdosierung
Therapeutisch stehen die Elimination des Wirkstoffs und stabile Kreislaufverhältnisse im Vordergrund.
Falls erforderlich sollte die Gabe von Aktivkohle, Auslösen von Erbrechen oder eine Magenspülung in Betracht gezogen werden.
Bei sehr niedrigem Blutdruck sollte mit einer symptomatischen Behandlung begonnen werden, der Patient sollte waagrecht mit angehobenen Beinen gelagert werden. Falls gleichzeitig eine Bradykardie vorliegt, sollte Atropin
(0,5-1,0 mg) intravenös verabreicht werden. Zusätzlich sollte vorsichtig unter hämodynamischer Kontrolle eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr erfolgen, um eine drohende kardiale Überlastung zu vermeiden.
Sympathomimetika mit ausgeprägtem Effekt auf a1-Adrenorezeptoren (wie z. B. Dobutamin, Dopamin, Norepinephrin oder Adrenalin) können ebenfalls verabreicht werden. Die Dosierung hängt von der erzielten Wirkung ab.
Felodipin ist nur zu einem minimalen Ausmaß (ca. 9 %) dialysierbar.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: 1,4-Dihydropyridin-Derivat/Kalziumantagonist
ATC-Code: C08C A02
Felodipin ist ein Kalziumantagonist aus der Stoffgruppe der Dihydropyridine. Kalziumantagonisten interferieren mit den spannungsgesteuerten L-Typ-(langsamen) Kalziumkanälen der Plasmamembran glatter Gefäßmuskelzellen und senken den Kalziumionen-Einstrom. Dies hat eine Vasodilatation zur Folge.
Felodipin ist ein vasoselektiver Kalziumantagonist: es wirkt stärker auf die vaskulären Muskelzellen als auf das Myokard. Felodipin erweitert selektiv die Arteriolen, ohne Wirkungen auf die venösen Gefäße.
Felodipin führt dosisabhängig zu einer Senkung des Blutdrucks via Vasodilatation und folglich zu einer Verringerung des peripheren Gefäßwiderstandes. Es senkt sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck. Die hämodynamische Wirkung von Felodipin wird von einer reflektorischen (Barorezeptor-vermittelten) Tachykardie begleitet. Eine reflektorische Tachykardie tritt in Zusammenhang mit dieser Retardformulierung gelegentlich auf, insbesondere in der Langzeitanwendung.
In therapeutischen Dosen besitzt Felodipin keinen direkten Effekt weder auf die Myokardkontraktilität noch auf die kardiale Erregungsleitung. Felodipin erniedrigt den renalen Gefäßwiderstand. Die glomeruläre Filtrationsrate bleibt unverändert.
Felodipin wirkt schwach natriuretisch/diuretisch und verursacht keine Flüssigkeitsretention.
Felodipin kann als Monotherapie, aber auch in Kombination mit Betablockern, Diuretika und ACE-Hemmern eingesetzt werden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Felodipin wird nach oraler Gabe vollständig resorbiert. Mit der Retardformulierung wird die Resorptionphase verlängert. Dies führt innerhalb des therapeutischen Bereichs zu gleichmäßigen Felodipin-Plasmakonzentrationen über 24 Stunden. Maximale Plasmaspiegel werden nach 3-5 Stunden erreicht. Steady-state wird nach ca. 3-tägiger Behandlung erreicht. Aufgrund eines ausgeprägten First-pass-Effekts stehen nur ca. 15 % der verabreichten Dosis systemisch zur Verfügung.
Verteilung
Die Plasmaproteinbindung von Felodipin beträgt > 99 %. Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 10 l/kg im Steady-state, was auf eine starke Verteilung im Gewebe hinweist. Unter Langzeitbehandlung kommt es zu keiner signifikanten Akkumulation.
Metabolismus
Felodipin wird intensiv über CYP 3A4 in der Leber metabolisiert. Alle nachgewiesenen Metaboliten sind inaktiv.
Elimination
Unveränderte Muttersubstanz ist im Urin nicht nachweisbar. Die durchschnittliche Halbwertszeit von Felodipin in der terminalen Phase beträgt 25 Stunden. Die bei der hepatischen Biotransformation gebildeten inaktiven hydrophilen Metaboliten werden überwiegend (zu ca. 70 %) renal, der Rest über die Fäzes ausgeschieden. Die mittlere Plasmaclearance beträgt 1100 ml/min und ist vom Leberblutfluss abhängig.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten wurden erhöhte Plasmakonzentrationen gemessen.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden um bis zu 100 % erhöhte Plasmaspiegel gemessen.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Pharmakokinetik von Felodipin bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist unverändert, obwohl die inaktiven Metaboliten bei Nierenversagen akkumulieren können.
Nahrungsmitteleinfluss
In mit Felodipin-Tabletten durchgeführten Studien zeigte sich, dass eine fettreiche Mahlzeit einen Einfluss auf die pharmakokinetischen Parameter haben kann.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. In Tierstudien zur Reproduktionstoxizität wurden negative Effekte gefunden. Die Befunde bei Ratten (Verlängerung der Tragzeit und Komplikationen bei der Geburt) und Kaninchen (gestörte Entwicklung der distalen Phalangen, vermutlich aufgrund verminderter uteroplacentärer Durchblutung) zeigen keinen direkten teratogenen Effekt, aber zeigen sekundäre Effekte der pharmakodynamischen Wirkung. Bei Affen wurde eine abnormale Position der distalen Phalangen beobachtet. Die Bedeutung dieser Beobachtungen für den Menschen ist nicht bekannt.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern
Mikrokristalline Cellulose
Hypromellose
Lactose-Monohydrat
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Natriumlaurylsulfat
Tablettenüberzug
Hypromellose
Lactose-Monohydrat
Macrogol 4000
Titandioxid (E 171)
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC-Aluminium-Blister
Packungen mit
20, 30, 50, 60 und 100 Retardtabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen
7. Inhaber der Zulassung
1 A Pharma GmbHKeltenring 1 + 382041 OberhachingTelefon: (089) 6138825-0Telefax: (089) 6138825-65E-Mail: medwiss@1apharma.com
8. Zulassungsnummer
69754.00.00
9. Datum der Zulassung
20.08.2009
10. Stand der Information
November 2010
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
2121218- 8 -