Felodipin Dura 2,5mg
Wortlaut der für die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (Fachinformation) vorgesehenen Angaben:
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Felodipin dura 2,5 mg
Retardtabletten
Wirkstoff: Felodipin
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Felodipin dura 2,5 mg
1 Retardtablette enthält 2,5 mg Felodipin.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Retardtabletten
Felodipin dura 2,5 mg
Gelbe, runde, bikonvexe Retardtablette mit Filmüberzug und Prägung „2.5“.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Essentielle Hypertonie
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Dosierung sollte an die individuellen Erfordernisse des Patienten angepasst werden. Es gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt einmal täglich 5 mg Felodipin.
Falls erforderlich, kann die Dosis auf einmal täglich 10 mg Felodipin erhöht oder zusätzlich ein anderes Antihypertensivum gegeben werden. Eine Dosiserhöhung soll im Abstand von mindestens 2 Wochen erfolgen. Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 5 – 10 mg Felodipin einmal täglich.
Die maximale Tagesdosis beträgt 10 mg Felodipin.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten sollte die empfohlene Anfangsdosis 2,5 mg Felodipin betragen. Spätere Dosiserhöhungen sollten mit besonderer Vorsicht erfolgen.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen sind die pharmakokinetischen Eigenschaften kaum verändert. Bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen ist besondere Vorsicht erforderlich. (siehe Abschnitt 4.4 und 5.2.)
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen. sollte die empfohlene Anfangsdosis auf ein Minimum der therapeutisch wirksamen Dosis von Felodipin gesenkt werden. Eine Dosissteigerung sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen werden (siehe Abschnitt 5.2). Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung ist Felodipin kontraindiziert.
Kinder
Felodipin wird aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nicht für die Anwendung bei Kindern empfohlen.
Art und Dauer der Anwendung
Die Retardtabletten sollten morgens mit einer ausreichenden Menge an Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser, jedoch kein Grapefruitsaft!) eingenommen werden (siehe Abschnitt 4.5).
Die Retardtabletten sollen ganz geschluckt und weder zerkaut noch geteilt werden.
Die Retardtabletten können auf nüchternen Magen oder mit einer leichten Mahlzeit eingenommen werden, eine Einnahme zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit sollte jedoch vermieden werden (siehe Abschnitt 5.2).
4.3 Gegenanzeigen
Felodipin darf nicht angewendet werden bei:
-
Überempfindlichkeit gegenüber Felodipin (oder anderen Dihydropyridinen) oder einem der sonstigen Bestandteile
-
Herz-Kreislauf-Schock
-
höhergradiger Aorten- oder Mitralstenose
-
hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie
-
instabiler Angina pectoris
-
akutem Myokardinfarkt (innerhalb von 4-8 Wochen nach einem Myokardinfarkt)
-
dekompensierter Herzinsuffizienz
-
schweren Leberfunktionsstörungen
-
Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6).
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Felodipin sollte mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit:
-
Erregungsleitungsstörungen, kompensierter Herzinsuffizienz, Tachykardie sowie Aorten- oder Mitralklappenstenose;
-
leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen, da die blutdrucksenkende Wirkung verstärkt sein kann; eine Dosisanpassung sollte in Betracht gezogen werden.
-
.schwerer Niereninsuffizienz (GFR < 30 ml/min);
-
atrioventrikulären Überleitungsstörungen 2. oder 3. Grades
Falls die Behandlung mit Felodipin plötzlich abgebrochen wird, kann in Einzelfällen eine hypertensive Krise auftreten.
Felodipin kann bei entsprechend empfindlichen Patienten zu einem signifikanten Blutdruckabfall (vasodilatatorischer Effekt) mit nachfolgender Tachykardie bis hin zu myokardialer Ischämie führen. Bei prädisponierten Patienten kann deshalb ein Herzinfarkt auftreten (siehe Abschnitt 5.1).
Dihydropyridine können eine akute Hypotonie auslösen. In einigen Fällen besteht das Risiko einer Hypoperfusion begleitet von einer reflektorischen Tachykardie (siehe Abschnitt 5.1).
Felodipin wird durch CYP3A4-Enzyme metabolisiert. Daher sollte eine Kombination mit Arzneistoffen, die starke CYP3A4 Inhibitoren oder Induktoren sind, vermieden werden (siehe Abschnitt 4.5). Aus demselben Grund ist die gleichzeitige Einnahme mit Grapefruitsaft zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.5).
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Felodipin dura2,5 mgnicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Felodipin ist ein CYP3A4 Substrat. Arzneistoffe, die CYP3A4 induzieren oder inhibieren, haben daher einen großen Einfluss auf die Felodipin Konzentration. Der blutdrucksenkende Effekt von Felodipin kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel sowie durch trizyklische Antidepressiva verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Felodipin und Arzneimitteln, die das Cytochrom P450Isoenzym 3A4 der Leber hemmen (z.B. Cimetidin, Azol-Antimykotika wie Itraconazol oder Ketoconazol, Makrolidantibiotika wie Erythromycin, Clarithromycin oder Telithromycin, oder HIV-Proteinase-Inhibitoren), sind erhöhte Plasmaspiegel von Felodipin gemessen worden (siehe Abschnitt 4.4). Grapefruitsaft führt zu erhöhten maximalen Plasmaspiegeln und einer erhöhten Bioverfügbarkeit, möglicherweise auf Grund einer Interaktion mit den Flavonoiden im Fruchtsaft. Deshalb sollte Grapefruitsaft nicht zusammen mit Felodipin eingenommen werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln, die über eine Enzyminduktion in der Leber (Cytochrom P450-System) zu niedrigen Plasmaspiegeln von Felodipin führen (z.B. Carbamazepin, Phenytoin, Barbiturate wie Phenobarbital, Rifampicin), kann eine Dosiserhöhung von Felodipin erforderlich sein. Ein ähnlicher Effekt wird mit Johanniskraut erwartet.
Hydrochlorothiazid kann den antihypertensiven Effekt von Felodipin verstärken.
Felodipin kann das Plasmaspiegelmaximum von Ciclosporin erhöhen. Zusätzlich kann Ciclosporin den Felodipin Metabolismus hemmen und kann so das potentielle Risiko für eine Felodipin Toxizität erhöhen.
Die Plasmaspiegel von Digoxin werden bei gleichzeitiger Gabe von Felodipin erhöht. Daher sollte bei gleichzeitiger Anwendung eine Verringerung der Digoxin-Dosis in Betracht gezogen werden.
Felodipin kann die Serumkonzentration von Tacrolimus erhöhen. Bei gleichzeitiger Anwendung sollte die Serumkonzentration von Tacrolimus kontrolliert und gegebenenfalls die Dosis entsprechend angepasst werden.
4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
Felodipin darf während der gesamten Schwangerschaft nicht angewendet werden, da Tierversuche Hinweise auf Fruchtschädigungen ergeben haben (siehe Abschnitt 5.3). Vor Beginn einer Behandlung mit Felodipin muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Felodipin geht in die Muttermilch über. Bei Einnahme therapeutischer Dosen von Felodipin durch die stillende Mutter nimmt der voll gestillte Säugling pro Tag jedoch nur sehr geringe Dosen des Wirkstoffes mit der Muttermilch auf. Erfahrungen über Risiken für den Säugling liegen nicht vor, aus Sicherheitsgründen sollte das Stillen während der Behandlung jedoch eingestellt werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Felodipin kann Schwindel und Müdigkeit hervorrufen. Diese Nebenwirkungen treten eher zu Beginn der Behandlung, bei Dosiserhöhung oder im Zusammenwirkung mit Alkohol auf. Wenn diese auftreten, sollte Autofahren und andere Aktivitäten, die Aufmerksamkeit erfordern, unterlassen werden.
4.8 Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen sind nachfolgend nach Organklassen und Häufigkeit sortiert aufgeführt.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig (1/10)
Häufig (1/100 bis <1/10)
Gelegentlich (1/1.000 bis <1/100)
Selten (1/10.000 bis <1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000), oder unbekannt (kann von vorhandenen Daten nicht abgeschätzt werden)
Organklasse |
Häufigkeiten |
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Sehr häufig (1/10) |
Häufig (1/100 bis <1/10) |
Gelegentlich (1/1.000 bis <1/100) |
Selten (1/10.000 bis <1/1.000) |
Sehr selten (<1/10.000) |
Erkrankungen des Nervensystems |
Kopfschmerzen (insbesondere zu Beginn der Behandlung, bei Dosiserhöhung oder bei hoher Dosierung). Im Allgemeinen gehen diese Symptome bei fortdauernder Behandlung wieder zurück. |
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Schwindel, Parästhesien, Synkope, Müdigkeit (Erschöpfung), Unruhe |
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Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths |
Tinnitus (insbesondere zu Beginn der Behandlung, bei Dosiserhöhung oder bei hoher Dosierung). Im Allgemeinen gehen diese Symptome bei fortdauernder Behandlung wieder zurück. |
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Herzerkrankungen |
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Angina pectoris (insbesonder zu Beginn der Behandlung kann es zu Angina pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen) |
Tachykardie, Palpitationen, Hypotonie |
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Myokardinfarkt |
Gefäß-erkrankungen |
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leukozyto-klastische Vaskulitis |
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums |
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Dyspnoe |
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
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gastrointestinale Beschwerden wie z.B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Obstipation |
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Leber- und Gallenerkrankungen |
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Leberfunktionsstörungen (Anstieg der Transaminasenspiegel) |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
Flush (insbesondere zu Beginn der Behandlung, bei Dosiserhöhung oder bei hoher Dosierung). Im Allgemeinen gehen diese Symptome bei fortdauernder Behandlung wieder zurück. |
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Haut- bzw. Überempfindlichkeitsreaktionen wie Pruritus, Urticaria, Exantheme und Photosensibilisierung. Gingivahyperplasie und Gingivitis |
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exfoliative Dermatitis |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen |
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Arthralgie, Myalgie, Tremor |
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
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Pollakisurie |
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Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse |
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Erektionsstörungen, Gynäkomastie, Menorrhagie |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
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periphere Ödeme (das Ausmaß der Gelenkschwellung ist dosisabhängig) |
Gewichtszunahme, Schweißausbrüche |
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Angioödem, Fieber |
4.9 Überdosierung
Symptome der Intoxikation
Eine Überdosierung kann zu ausgeprägter Erweiterung der peripheren Blutgefäße und damit zu stark erniedrigtem Blutdruck und in seltenen Fällen zu Bradykardie führen.
Therapie von Intoxikationen
Die therapeutischen Maßnahmen sollten die Wirkstoffelimination (z.B. Gabe von Aktivkohle, Darmspülung) und die Überwachung der Vitalfunktionen beinhalten.
Bei niedrigem Blutdruck sollte mit einer symptomatischen Behandlung begonnen werden, vor allem sollte der Patient in Rückenlage mit angehobenen Beinen gelagert werden.
Falls gleichzeitig eine Bradykardie vorliegt, sollte 0,5–1,0 mg Atropin intravenös verabreicht werden. Zusätzliche Volumensubstitution sollte vorsichtig unter Überwachung der hämodynamischen Parameter erfolgen, um eine kardiale Überlastung zu vermeiden.
Sympathomimetika mit vorwiegender Wirkung auf 1-Adrenorezeptoren (z.B. Dobutamin, Dopamin, Norepinephrin, Adrenalin) können zusätzlich verabreicht werden. Die Dosierung hängt von der erzielten Wirkung ab.
Felodipin ist nur gering (ca. 9 %) dialysierbar.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Dihydropyridin-Derivat
ATC-Code:
C08C A02
Felodipin ist ein Calciumantagonist aus der Stoffgruppe der Dihydropyridine. Calciumantagonisten interferieren mit den spannungsabhängigen L-Typ (langsamen) Calciumkanälen der Plasmamembran glatter Muskelzellen und senken den Calciumionen-Einstrom. Dieser Effekt hat eine Vasodilatation zur Folge.
Felodipin wirkt stärker auf die vaskulären glatten Muskelzellen als auf das Myokard. Die vasodilatierende Wirkung von Felodipin beschränkt sich auf die Arteriolen und erstreckt sich nicht auf die venösen Kapazitätsgefäße. Felodipin senkt dosisabhängig den erhöhten Blutdruck durch Reduktion des peripheren Gefäßwiderstands infolge Vasodilatation. Es senkt sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck. Die hämodynamische Wirkung von Felodipin wird von einer (barorezeptorvermittelten) Reflextachykardie begleitet.
In therapeutischen Dosen besitzt Felodipin weder einen direkten Effekt auf die Myokardkontraktilität noch auf die kardiale Erregungsleitung.
Felodipin erniedrigt den renalen Gefäßwiderstand. Die glomeruläre Filtrationsrate bleibt unverändert.
Felodipin wirkt schwach natriuretisch/diuretisch und verursacht keine Flüssigkeitsretention.
Felodipin kann als Monotherapie aber auch in Kombination mit Betablockern, Diuretika und ACE-Hemmern eingesetzt werden.
Zur Anwendung von Felodipin bei pädiatrischen Bluthochdruck-Patienten liegen begrenzte Daten aus klinischen Studien vor. In einer randomisierten, doppelblinden, 3-wöchigen Parallelgruppen-Studie mit Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren mit essenzieller Hypertonie wurden die blutdrucksenkenden Effekte einer 1-mal täglichen Gabe von 2,5 mg (n=33), 5 mg (n=33) und 10 mg Felodipin (n=31) mit Placebo (n=35) verglichen. Die Studie konnte die Wirksamkeit von Felodipin bezüglich der Blutdrucksenkung bei Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren nicht belegen.
Die Langzeitwirkungen von Felodipin in Bezug auf Wachstum, Pubertät und allgemeine Entwicklung wurden nicht untersucht. Die langfristige Wirksamkeit einer blutdrucksenkenden Therapie in Form einer Therapie in der Kindheit mit dem Ziel, die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität im Erwachsenenalter zu reduzieren, wurde ebenfalls nicht nachgewiesen.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Felodipin wird nach oraler Gabe vollständig resorbiert. Mit der Retardformulierung werden nach 3–5 Stunden maximale Plasmaspiegel erreicht. Dies hat gleichmäßige Felodipin Plasmaspiegel innerhalb des therapeutischen Bereichs über 24 Stunden zur Folge. Steady-state wird ca. 3 Tage nach Therapiebeginn erreicht. Aufgrund eines ausgeprägten First-pass-Effekts stehen nur ca. 15 % der verabreichten Dosis systemisch zur Verfügung.
Verteilung
Die Plasmaproteinbindung beträgt > 99 %. Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 10 l/kg KG im steady state, was auf eine starke Verteilung im Gewebe hinweist. Unter Langzeitbehandlung kommt es zu keiner signifikanten Akkumulation.
Metabolisierung
Felodipin wird intensiv über CYP3A4 in der Leber metabolisiert. Alle nachgewiesenen Metaboliten sind inaktiv.
Elimination
Unveränderte Muttersubstanz ist im Urin nicht nachweisbar. Die durchschnittliche Halbwertszeit von Felodipin in der terminalen Phase beträgt 25 Stunden.
Die bei der hepatischen Biotransformation gebildeten inaktiven, hydrophilen Metabolite werden überwiegend (zu ca. 70 %) renal, der Rest über die Faeces ausgeschieden.
Die mittlere Plasmaclearance liegt bei 1100 ml/min und ist vom Leberblutfluss abhängig.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten wurden erhöhte Plasmaspiegel gemessen.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden um bis zu 100% erhöhte Plasmaspiegel gemessen.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Eine eingeschränkte Nierenfunktion hat keine Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Felodipin, obwohl es bei Nierenversagen zu einer Akkumulation der inaktiven Metaboliten kommen kann.
Nahrungsmitteleinfluss
Die Geschwindigkeit jedoch nicht das Ausmaß der Resorption wird durch die gleichzeitige Einnahme fettreicher Nahrung beeinflusst. Die Cmaxwar nach Aufnahme einer stark fetthaltigen Mahlzeit 2 – 2,5-mal höher als nach nüchterner Gabe.
Kinder
Eine pharmakokinetische Einzeldosis-Studie (Felodipin 5 mg Retardformulierung) mit einer begrenzten Anzahl an Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren (n=12) ergab keinen offensichtlichen Zusammenhang zwischen dem Alter und der AUC, der cmax oder der Halbwertszeit von Felodipin.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die auf herkömmlichen Untersuchungen zur Sicherheit, Pharmakologie, chronischen Toxizität, Genotoxizität und Kanzerogenität basierenden präklinischen Daten zeigen keine besondere Gefährdung für den Menschen.
In Tierstudien zur Reproduktionstoxizität wurden negative Effekte gefunden. Die Befunde bei Ratten (Verlängerung der Tragzeit und Komplikationen bei der Geburt) und Kaninchen (gestörte Entwicklung der Endglieder (Zehendefekte), vermutlich aufgrund verminderter uteroplacentärer Durchblutung) zeigen keinen direkten teratogenen Effekt, aber es deuten sich sekundäre Effekte aus den pharmakodynamischen Wirkungen an. Anomalien an Fingern und Zehen wurden auch bei Affen beobachtet. Die Bedeutung dieser Beobachtungen für den Menschen ist nicht bekannt.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Felodipin dura 2,5 mg:
Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Povidon K25, Propylgallat, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.).
Filmüberzug:
Felodipin dura 2,5 mg:
Hypromellose, Talkum, Propylenglycol, Titandioxid (E 171), Eisenoxidhydrat (E 172).
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
- der Fertigarzneimittel im unversehrten Behältnis:
4 Jahre
Diese Arzneimittel sollen nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C aufbewahren.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/PE/PVDC-Aluminium-Blister
Für Felodipin dura 2,5 mg
Packungen mit 20, 50 und 100 Retardtabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen
7. Inhaber der Zulassung
Mylan dura GmbH
Postfach 10 06 35
64206 Darmstadt
8. Zulassungsnummer
Felodipin dura 2,5 mg:
49003.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassungen / Verlängerung der Zulassungen
Felodipin dura 2,5 mg:
21. September 2001 / 11.Juni 2008
10. Stand der Information
November 2011
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
6eb643894686f8e329e88b465a16332a.rtf Seite 12 von 12