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Felodipin Sandoz 5 Mg Retardtabletten

Document: 07.12.2012   Fachinformation (deutsch) change

Zul.-Nr. 45639.00.00, 45639.01.00, DE/H/0355/002-003


Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale der Arzneimittel/SPC)



1. BEZEICHNUNG DE ARZNEIMITTEL

Felodipin SANDOZ 5 mg Retardtabletten

Felodipin SANDOZ 10 mg Retardtabletten



2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede Retardtablette Felodipin SANDOZ 5 mg enthält 5 mg Felodipin.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose-Monohydrat (46,25 mg/Retardtablette)



Jede Retardtablette Felodipin SANDOZ 10 mg enthält 10 mg Felodipin.


Sonstiger Bestandteilmit bekannter Wirkung: Lactose-Monohydrat (92,5 mg/Retardtablette)


Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1



3. DARREICHUNGSFORM

Retardtablette


Felodipin SANDOZ 5 mg: runde, blass- bis gräulich-rote, bikonvexe Retardtablette mit der Prägung „F5“


Felodipin SANDOZ 10 mg: runde, blass- bis gräulich-rote, bikonvexe Retardtabletten mit der Prägung „F10“



4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Essentielle Hypertonie


4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Die Dosierung sollte den individuellen Anforderungen des Patienten angepasst werden.

Felodipin SANDOZ Retardtablettensollten normalerweise folgendermaßen verabreicht werden:

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1-mal täglich 5 mg Felodipin.

Die Dosis kann falls nötig auf einmal täglich 10 mg Felodipin erhöht werden oder es kann zusätzlich ein weiteres blutdrucksenkendes Arzneimittel verabreicht werden. Dosiserhöhungen sollten im Abstand von mindestens 2 Wochen erfolgen. Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 5–10 mg 1-mal täglich. Die maximale Tagesdosis beträgt 10 mg Felodipin.

Ältere Patienten

Die empfohlene Anfangsdosis sollte bei älteren Patienten angepasst werden. Spätere Dosiserhöhungen sollten mit besonderer Vorsicht erfolgen. Für eine Dosis von 2,5 mg sollte ein Arzneimittel mit einer geeigneten Dosisstärke verwendet werden.


Patienten mit Nierenfunktionsstörung

Eine Anpassung der Dosis ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht erforderlich. Die Pharmakokinetik wird bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht signifikant beeinflusst.


Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Patienten mit Leberfunktionsstörungen können erhöhte Felodipin-Plasmakonzentrationen aufweisen und auch auf niedrigere Dosen ansprechen (siehe Abschnitt 4.4).


Für eine Dosis von 2,5 mg muss ein Arzneimittel mit einer geeigneten Dosisstärke verwendet werden.


Kinder und Jugendliche

Zur Anwendung von Felodipin bei Kindern und Jugendlichen mit Bluthochdruck liegen begrenzte Erfahrungen aus klinischen Studien vor, siehe Abschnitte 5.1 und 5.2.


Art der Anwendung

Die Retardtabletten sollten morgens mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden (z. B. 1 Glas Wasser; jedoch sollten sie NICHT mit Grapefruitsaft eingenommen werden!) (siehe Abschnitt 4.5).

Die Retardtabletten sollen ganz geschluckt und weder zerkaut noch geteilt werden.

Die Retardtabletten können nüchtern oder zusammen mit einer leichten Mahlzeit eingenommen werden, jedoch sollten fettreiche Mahlzeiten vermieden werden (siehe 5.2).


4.3 Gegenanzeigen

Felodipin darf nicht angewendet werden bei Patienten


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Felodipin kann signifikante Hypotonie mit nachfolgender Tachykardie hervorrufen. Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Myokardischämie führen.


Felodipin muss bei Patienten mit Neigung zu Tachykardie mit Vorsicht angewandt werden.


Es liegen keine Hinweise darauf vor, dass Felodipin in der Sekundärprophylaxe des Myokardinfarkts von Nutzen ist.


Die Wirksamkeit und Sicherheit von Felodipin in der Behandlung der malignen Hypertonie wurde nicht untersucht.


Felodipin sollte bei Patienten mit schwerer linksventrikulärer Funktionsstörung des Herzens mit Vorsicht angewandt werden.


Felodipin wird über die Leber ausgeschieden. Demzufolge sind bei Patienten mit deutlich verminderter Leberfunktion höhere therapeutische Konzentrationen und Ansprechen zu erwarten (siehe auch Abschnitt 4.2).


Felodipin wird von CYP3A4 Enzymen metabolisiert. Aus diesem Grund sollten Kombinationen mit Arzneimitteln, die starke CYP3A4-Inhibitoren oder –Induktoren sind, vermieden werden (siehe Abschnitt 4.5). Aus dem gleichen Grund sollte gleichzeitig kein Grapefruitsaft getrunken werden (siehe Abschnitt 4.5).


Sonstige Bestandteile

Die Tabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Enzymwechselwirkungen

Enzymhemmende und enzyminduzierende Substanzen des Cytochrom P450-Isoenzyms 3A4 können Einfluss auf die Plasmaspiegel von Felodipin haben.


Wechselwirkungen, die zu einem Anstieg der Plasmakonzentration von Fe-lodipin führen


Es wurde gezeigt, dass Enzyminhibitoren einen Anstieg der Plasmakonzentration von Felodipin bewirken, beispielsweise Cimetidin, Erythromycin, Itraconazol, Ketoconazol und HIV-Proteasehemmer (z. B. Ritonavir), führen zu erhöhten Plasmaspiegeln von Felodipin.


Grapefruitsaft führt zu erhöhten maximalen FelodipinPlasmaspiegeln und gesteigerter Bioverfügbarkeit; dies ist wahrscheinlich bedingt durch die Interaktion mit den Flavonoiden im Fruchtsaft. Diese Wechselwirkung wurde auch bei anderen Dihydropyridin-Calciumantagonisten beobachtet und stellt einen Klasseneffekt dar. Daher sollte Grapefruitsaft nicht zusammen mit Felodipin eingenommen werden.


Wechselwirkungen, die zu einer Abnahme der Plasmakonzentration von Felodipin führen

Enzyminduktoren können eine Senkung der Plasmakonzentration von Felodipin bewirken, so z. B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Rifampicin, Barbiturate, Efavirenz, Nevapirin und Hypericum perforatum (Johanniskraut). Bei Patienten, die mit diesen Arzneimitteln behandelt werden, können Dosen von Felodipin erforderlich sein, die höher liegen als die normale Dosierung.


Weitere Wechselwirkungen

Auf Grund eines anfänglich saliuretischen Effekts kann Felodipin bei einer gleichzeitigen diuretischen Therapie eine vorbestehende Hypokaliämie verstärken.


Hydrochlorothiazid kann die antihypertensive Wirkung von Felodipin verstärken.


Felodipin beeinflusst die Plasmakonzentration von Ciclosporin nicht.

Felodipin kann die Konzentration von Tacrolimus erhöhen. Bei gleichzeitiger Anwendung sollte die Serumkonzentration von Tacrolimus kontrolliert und gegebenenfalls die Tacrolimus-Dosis entsprechend angepasst werden.


Bei gleichzeitiger Gabe von Felodipin steigen die Digoxin-Blutspiegel. Daher sollte bei gleichzeitiger Anwendung der beiden Arzneistoffe eine Verringerung der Digoxindosis in Betracht gezogen werden.


Der hohe Grad der Plasmaproteinbindung von Felodipin scheint keinen Einfluss auf die freie Fraktion anderer stark an Plasmaproteine gebundener Arzneimittel, wie z. B. Warfarin, zu haben.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Felodipin sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.


Stillzeit

Felodipin wurde in der Muttermilch nachgewiesen. Wird es von der stillenden Mutter in therapeutischen Dosen eingenommen, sind Auswirkungen auf den Säugling jedoch nicht wahrscheinlich.


Fertilität

Daten zur Fertilität bei Patienten liegen nicht vor (siehe auch Abschnitt 5.3).



4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Patienten sollten wissen, wie sie auf Felodipin reagieren, bevor sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen, da gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten können.

4.8 Nebenwirkungen

Wie andere Arteriolendilatoren kann Felodipin Hautrötung, Kopfschmerzen, Palpitationen, Schwindel und Müdigkeit verursachen. Die meisten dieser Reaktionen sind dosisabhängig und treten zu Beginn der Behandlung oder nach einer Dosissteigerung auf. Sollten derartige Reaktionen auftreten, sind sie gewöhnlich vorübergehender Natur und klingen mit der Zeit ab.


Wie bei anderen Dihydropyridinen können bei Patienten, die mit Felodipin behandelt werden, dosisabhängige Schwellungen der Fußknöchel auftreten.

Dies entsteht durch präkapilläre Vasodilatation und steht nicht in Zusammenhang mit einer generalisierten Flüssigkeitsretention. Erfahrungen aus klinischen Studien haben gezeigt, dass 2 % der Patienten die Behandlung wegen angeschwollener Knöchel unterbrachen.


Wie bei der Anwendung anderer Calciumantagonisten liegen bei Patienten mit schwerwiegender Gingivitis oder Periodontitis Berichte über leichte Zahnfleischhyschwellungen vor. Diese Schwellungen können durch sorgfältige Mundhygiene vermieden oder rückgängig gemacht werden.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:

Sehr häufig ( 1/10)

Häufig ( 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich ( 1/1.000 bis < 1/100)

Selten ( 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig:Kopfschmerzen (besonders zu Behandlungsbeginn, bei Dosiserhöhung oder bei Verabreichung hoher Dosen). Im Allgemeinen lassen diese Wirkungen bei andauernder Behandlung nach.

Gelegentlich:Schwindel, Parästhesie, , Unruhe


Herzerkrankungen

Gelegentlich: Palpitationen, Tachykardie


Gefäßerkrankungen

Häufig: Hautrötung

Selten: Synkope

Sehr selten:Leukozytoklastische Vaskulitis


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Gelegentlich:Übelkeit, Bauchschmerzen, Diarrhö, Obstipation

Selten:Erbrechen

Sehr selten:Zahnfleischschwellungen, Gingivitis


Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten: Störungen der Leberfunktion (erhöhte Transaminasenspiegel)


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich:Haut- bzw. Überempfindlichkeitsreaktionen wie Pruritus, Exanthem, Ausschlag

Selten:Urtikaria

Sehr selten:Photosensibilisierung, leukozytoklastische Vaskulitis


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Selten:Myalgie, Arthralgie


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr selten:Pollakisurie


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Selten:Impotenz/ Störungen der Sexualfunktion

Sehr selten:Gynäkomastie, Menorrhagie


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:periphere Ödeme (das Ausmaß der Knöchelschwellung ist dosisabhängig)

Gelegentlich:Müdigkeit, Gewichtszunahme, Schwitzen

Sehr selten:Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Angioödem, Fieber


4.9 Überdosierung

Symptome einer Überdosierung

Eine Überdosierung kann zu übermäßiger Erweiterung der peripheren Blutgefäße und damit zu stark erniedrigtem Blutdruck und manchmal zu Bradykardie führen.


Maßnahmen bei Überdosierung

Therapeutisch stehen die Elimination des Wirkstoffs und die Wiederherstellung stabiler Herz-Kreislauf-Verhältnisse im Vordergrund.

Falls erforderlich, sollte die Gabe von Aktivkohle oder eine Magenspülung in Betracht gezogen werden.

Bei sehr niedrigem Blutdruck sollte mit einer symptomatischen Behandlung begonnen werden.

Der Patient sollte auf dem Rücken mit angehobenen Beinen gelagert werden.

Falls gleichzeitig eine Bradykardie vorliegt, sollte 0,5–1,0 mg Atropin intravenös verabreicht werden. Falls dies nicht ausreicht, sollte das Plasmavolumen mittels Infusion von z. B. Glucose, Kochsalzlösung oder Dextran erhöht werden. Sympathomimetika mit vorwiegender Wirkung auf 1-Rezeptoren (wie Dobutamin, Dopamin, Norepinephrin oder Adrenalin) können zusätzlich verabreicht werden, falls die genannten Maßnahmen nicht ausreichen.

Felodipin ist nur gering (ca. 9 %) dialysierbar.



5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe:

1,4-Dihydropyridin-Derivat/Calciumantagonist

ATC-Code:C08C A02


Felodipin ist ein Calciumantagonist aus der Stoffgruppe der Dihydropyridine. Calciumantagonisten interferieren mit den spannungsgesteuerten L-Typ (langsamen) Calciumkanälen der Plasmamembran glatter Muskelzellen und senken den Calciumionen-Einstrom. Dies führt zu einer Vasodilatation.


Felodipin ist ein vasoselektiver Calciumantagonist: er wirkt stärker auf die vaskulären glatten Muskelzellen als auf das Myokard. Die vasodilatierende Wirkung von Felodipin beschränkt sich auf die Arteriolen und erstreckt sich nicht auf die venösen Kapazitätsgefäße.

Felodipin senkt dosisabhängig den Blutdruck durch Reduktion des peripheren Gefäßwiderstands infolge Vasodilatation. Es senkt sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck. Die hämodynamische Wirkung von Felodipin wird von einer (Barorezeptor-vermittelten) Reflextachykardie begleitet.

Eine reflektorische Tachykardie tritt in Zusammenhang mit dieser Retardformulierung gelegentlich auf, insbesondere in der Langzeitanwendung.

In therapeutischen Dosen besitzt Felodipin weder einen direkten Effekt auf die Myokardkontraktilität noch auf die kardiale Erregungsleitung.

Felodipin erniedrigt den renalen Gefäßwiderstand. Die glomeruläre Filtrationsrate bleibt unverändert.


Felodipin besitzt eine schwach natriuretische/diuretische Wirkung und ruft keine Flüssigkeitsretention hervor.


Felodipin kann sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit Betablockern, Diuretika und ACE-Hemmern angewendet werden.


Zur Anwendung von Felodipin bei pädiatrischen Bluthochdruck-Patienten liegen begrenzte Daten aus klinischen Studien vor. In einer randomisierten, doppelblinden, 3-wöchigen Parallelgruppen-Studie mit Kindern im Alter von 6-16 Jahren mit essentieller Hypertonie wurden die blutdrucksenkenden Effekte einer 1-mal täglichen Gabe von 2,5 mg (n=33), 5 mg (n=33) und 10 mg Felodipin (n=31) mit Placebo (n=35) verglichen. Die Studie konnte die Wirksamkeit von Felodipin bezüglich der Blutdrucksenkung bei Kindern im Alter von 6-16 Jahren nicht belegen.


Die Langzeitwirkungen von Felodipin in Bezug auf Wachstum, Pubertät und allgemeine Entwicklung wurden nicht untersucht. Die langfristige Wirksamkeit einer blutdrucksenkenden Therapie in Form einer Therapie in der Kindheit mit dem Ziel, die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität im Erwachsenenalter zu reduzieren, wurde ebenfalls nicht nachgewiesen.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption:

Felodipin wird nach oraler Gabe vollständig resorbiert. Bei der Retardtablette ist die Resorptionsphase verlängert. Das führt zu gleichbleibenden Felodipin-Plasmaspiegeln innerhalb des therapeutischen Bereichs über 24 Stunden. Maximale Plasmaspiegel werden nach 3–5 Stunden erreicht.

Steady-State-Spiegel stellen sich ca. 3 Tage nach Behandlungsbeginn ein. Aufgrund eines ausgeprägten First-pass-Effekts stehen nur ca. 15 % der verabreichten Dosis systemisch zur Verfügung.


Verteilung:

Die Plasmaproteinbindung von Felodipin beträgt > 99 %. Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 10 l/kg KG unter Steady-state, so dass Felodipin eine große Gewebeverteilung zeigt. Bei der Langzeitbehandlung zeigt sich keine signifikante Akkumulation.


Biotransformation:

Felodipin wird von CYP3A4 intensiv in der Leber metabolisiert. Alle identifizierten Metaboliten sind inaktiv.


Elimination:

Unveränderte Muttersubstanz ist im Urin nicht nachweisbar. Die durchschnittliche Halbwertszeit von Felodipin in der terminalen Phase beträgt 25 Stunden Die bei der hepatischen Biotransformation gebildeten inaktiven, hydrophilen Metaboliten werden überwiegend (zu ca. 70 %) renal, der Rest über die Faeces ausgeschieden.

Die mittlere Plasmaclearance liegt bei 1100 ml/min und ist vom Leberblutfluss abhängig.


Ältere Patienten:

Bei älteren Patienten wurden erhöhte Plasmaspiegel gemessen.


Leberfunktionsstörungen:

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden um bis zu 100 % erhöhte Plasmakonzentrationen gemessen.


Kinder und Jugendliche:

Eine pharmakokinetische Einzeldosis-Studie (Felodipin 5 mg Retardformulierung) mit einer begrenzten Anzahl an Kindern im Alter von 6-16 Jahren (n=12) ergab keinen offensichtlichen Zusammenhang zwischen dem Alter und der AUC, der cmax oder der Halbwertszeit von Felodipin.


Nierenfunktionsstörungen:

Eine eingeschränkte Nierenfunktion hat keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Felodipin, obwohl es bei Nierenversagen zu einer Akkumulation der inaktiven Metaboliten kommen kann.


Einfluss von Nahrungsmitteln:

In mit Felodipin-Tabletten durchgeführten Studien zeigte sich, dass eine fettreiche Mahlzeit Einfluss auf die pharmakokinetischen Parameter haben kann.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Nicht-klinische Daten aus konventionellen Studien zu Sicherheitspharmakologie, chronischer Toxizität, Genotoxizität und karzinogenem Potential zeigen keine speziellen Gefahren für den Menschen. In Tierversuchen zur Reproduktionstoxizität wurden nachteilige Effekte gefunden. Die Befunde bei Ratten (verlängerte Trächtigkeitsdauer und Störung der Wehenfunktion) bzw. bei Kaninchen (Entwicklungsstörung an den distalen Gliedmaßen, vermutlich verursacht durch verringerte uteroplazentare Perfusion) lieferten keinen Beweis für einen direkten teratogenen Effekt, lassen aber auf sekundäre Konsequenzen der pharmakodynamischen Wirkung schließen. Bei Affen wurden Lageveränderungen der distalen Gliedmaßen gefunden. Die Bedeutung dieser Befunde für den Menschen ist nicht bekannt.



6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Felodipin SANDOZ 5 mg Retardtabletten und Felodipin SANDOZ 10 mg Retardtabletten

Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Natriumdodecylsulfat, Macrogol 4000, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H<2>O(E 172), Eisen(III)-oxid (E172)


6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

4 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Felodipin SANDOZ Retardtabletten 5 mg/10 mg:

PVC -Aluminium-Blister

Originalpackungen mit jeweils 10, 20, 28, 30, 50, 56, 100 und 100x1 Retardtabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.



7. INHABER DER ZULASSUNG

Sandoz PharmaceuticalsGmbH

Raiffeisenstraße 11

83607 Holzkirchen



8. ZULASSUNGSNUMMERN

Felodipin SANDOZ 5 mg: 45639.00.00


Felodipin SANDOZ 10 mg: 45639.01.00



9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNGEN / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNGEN

Felodipin SANDOZ 5 mg:

18.01.2001


Felodipin SANDOZ 10 mg:

18.01.2001



10. STAND DER INFORMATION

November 2012



11. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig

Stand: 11/2012 Zusammenfassung von Variation-Nr. IB/050 +048 (+eingefügter Satz unter Patienten mit Leberfunktionsstörungen) Seite 15 von 15