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Fempress 7.5mg

Document: 16.03.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change

GI-115-03/06

Liebe Patientin, lieber Patient,


bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen.

Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.


Gebrauchsinformation



Fempress®7,5 mg Filmtabletten

Wirkstoff: Moexiprilhydrochlorid


Zusammensetzung


Arzneilich wirksamer Bestandteil:


1 Filmtablette Fempress®7,5 mg enthält 7,5 mg Moexiprilhydrochlorid


Sonstige Bestandteile:

Lactose-Monohydrat, Crospovidon Typ B (Ph.Eur.), leichtes Magnesiumoxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur), Gelatine, Hypromellose, Hyprolose, Macrogol 6000, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172).


Darreichungsform und Inhalt


30 Filmtabletten (N1)

50 Filmtabletten (N2)

100 Filmtabletten (N3)


Stoff- oder Indikationsgruppe


Angiotensin-Conversions-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)


Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller


Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Schwarz Pharma AG

Elisabeth-Selbert-Str. 1 Alfred-Nobel-Str. 10

40764 Langenfeld 40789 Monheim

Telefon: 02173/1674 – 0

Telefax: 02173/1674 – 240


Anwendungsgebiete


Nicht organbedingter Bluthochdruck (essentielle Hypertonie)


Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie Fempress® 7,5 mg nicht anwenden?


Moexiprilhydrochlorid darf nichtangewendet werden bei:


- Überempfindlichkeit gegen Moexiprilhydrochlorid

- Neigung zu Gewebeschwellung (angioneurotischem Ödem oder sonstigen Angioödemen) auch infolge einer früheren ACE-Hemmer-Therapie

- Nierenarterienverengung (beidseitig bzw. einseitig bei Einzelniere)

- Zustand nach Nierentransplantation

- Aorten- und/oder Mitralklappenverengung bzw. anderen Ausflussbehinderungen der linken Herzkammer (z.B. hypertropher Kardiomyopathie)

- primär erhöhter Aldosteron-Konzentration im Blut

- Schwangerschaft (vorheriger Ausschluss sowie Verhütung des Eintritts einer Schwangerschaft!)

- Stillzeit (Abstillen!)


Während einer LDL (low density lipoprotein)-Apherese (bei schwerer Hypercholesterinämie) mit Dextransulfat können unter der Anwendung eines ACE-Hemmers lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreak-tionen auftreten.


Während einer Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) gegen Insektengifte (z.B. Bienen-, Wespenstich) und gleichzeitiger Anwendung eines ACE-Hemmers können zum Teil lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen

(z.B. Blutdruckabfall, Atemnot, Erbrechen, allergische Hautreaktionen) auftreten.


Falls eine LDL-Apherese bzw. eine Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte notwendig ist, ist der ACE-Hemmer vorübergehend durch andere Arzneimittel gegen hohen Blutdruck zu ersetzen.


Da keine ausreichenden Therapieerfahrungen vorliegen, darf Fempress® 7,5 mg nicht ange­wendet werden bei:

- Dialyse

- primärer Lebererkrankung oder Leberfunktionsstörungen

- unbehandelter schwerer Herzleistungsschwäche

- Kindern

- schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 40 ml/min)


Während der Behandlung mit Fempress® 7,5 mg darf keine Blutwäsche (Dialyse oder Hämofiltration) mit Poly(acrylonitril,natrium-2-methallylsulfonat)-high-flux-Membranen (z.B. "AN 69") erfolgen, da im Rahmen einer Dialyse oder Hämofiltration die Gefahr besteht, dass Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen) bis hin zum lebensbedrohlichen Schock auftreten können.


Im Falle einer notfallmäßigen Dialyse oder Hämofiltration muss deshalb vorher auf ein anderes Arzneimittel gegen hohen Blutdruck (Hypertonie) - kein ACE-Hemmer - umgestellt werden, oder eine andere Dialysemembran verwendet werden.


Teilen Sie Ihren Ärzten mit, dass Sie mit Fempress® 7,5 mg behandelt werden bzw. Dialysen benötigen, damit die Ärzte dies bei der Behandlung berücksichtigen können.


Wann dürfen Sie Fempress® 7,5 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?


Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Fempress® 7,5 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Moexiprilhydrochlorid darf nur nach sehr kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung unter regelmäßiger Kontrolle von bestimmten klinischen Befunden und Laborwerten angewendet werden bei:


- vermehrter Eiweißausscheidung im Urin (mehr als 1 g/Tag)

- schweren Elektrolytstörungen

- gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheit (z.B. Lupus erythematodes, Sklerodermie)

- gleichzeitiger Therapie mit Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken (z.B. Kortikoide, Zytostatika, Antimetabolite), Allopurinol, Procainamid oder Lithium


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?


Vor Anwendung eines ACE-Hemmers wie Fempress® 7,5 mg ist bei Frauen im gebärfähigen Alter eine Schwangerschaft auszuschließen. Während einer Behandlung mit Fempress® 7,5 mg müssen bei diesen Frauen geeignete Maßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung getroffen werden. Wird dennoch unter Fempress® 7,5 mg-Behandlung eine Schwangerschaft festgestellt, muss unter ärztlicher Beratung eine Umstellung auf andere, für das Kind risikoärmere Therapiemöglichkeiten erfolgen, da es bei Einnahme von Fempress® 7,5 mg, insbesondere während der letzten 6 Monate der Schwangerschaft, zur Schädigung des Kindes kommen kann. Ist eine Behandlung während der Stillzeit erforderlich, ist abzustillen.


Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?


Erfahrungen über die Behandlung von Kindern liegen bisher nicht vor.

Die Therapie älterer Patienten (über 65 Jahre) sollte mit Vorsicht erfolgen (s. auch Abschnitt "Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise" und Abschnitt "Dosierung").



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?


Vor der Anwendung von Fempress® 7,5 mg muss die Nierenfunktion überprüft worden sein sowie das Vorliegen einer beidseitigen Nierenarterienverengung (Nierenarterienstenose) oder einseitigen, bei Einzelniere, ausgeschlossen sein.


Insbesondere zu Therapiebeginn sollte Fempress® 7,5 mg nur unter intensiver Überwachung von Blutdruck und/oder bestimmten Laborwerten angewendet werden bei Patienten:


- mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel

- mit eingeschränkter Nierenfunktion

- mit schwerem Bluthochdruck

- über 65 Jahre

- mit gleichzeitig vorhandener Herzleistungsschwäche


Insbesondere zu Behandlungsbeginn und bei Risikopatienten (Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Kollagenerkrankungen, Behandlung mit Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken oder mit Allopurinol, Procainamid) sind Kontrollen der Serumelektrolyt- und Serumkreatininkonzentrationen sowie des Blutbildes kurzfristig angezeigt.

Sollten im Verlauf der Therapie mit Fempress® 7,5 mg Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellungen und/oder Halsentzündung auftreten, muss umgehend beim behandelnden Arzt das weiße Blutbild untersucht werden.


Fempress® 7,5 mg nicht zusammen mit Poly(acrylonitril,natrium-2-methallylsulfonat)-high-flux-Membranen (z.B. AN 69), während einer LDL-Apherese mit Dextransulfat oder während einer Desensibilisierungsbe-handlung mit Insektengiften anwenden (s. auch Abschnitt "Gegenanzeigen").


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?


Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Fempress® 7,5 mg?


Folgende Wechselwirkungen mit Fempress® 7,5 mg sind beschrieben worden bei gleichzeitiger Anwendung von:


- Blutdrucksenkenden Arzneimitteln: Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes von Fempress®

7,5 mg, insbesondere durch harntreibende Arzneimittel (Diuretika)

- Arzneimitteln gegen Schmerzen und Entzündungen (z.B. Acetylsalicylsäure, Indometacin): Mögliche Abschwächung des blutdrucksenkenden Effektes von Fempress® 7,5 mg

- Kalium, kaliumsparenden Diuretika (z.B. Spironolacton, Amilorid, Triamteren) sowie anderen Arzneimitteln, die ihrerseits zu einer erhöhten Serum-Kalium-Konzentration führen (z.B. Heparin): Verstärkte Zunahme der Serum-Kalium-Konzentration

- Lithium: Erhöhung der Serum-Lithium-Konzentration (regelmäßige Kontrolle!)

- Schlafmitteln, Betäubungsmitteln: Verstärkter Blutdruckabfall (Information des Narkosearztes über die Therapie mit Fempress® 7,5 mg)

- Allopurinol, Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken (Zytostatika, Immunsuppressiva, systemische Kortikoide), Procainamid: Abnahme der weißen Blutzellen (Leukopenie)

- Blutzuckersenkenden Arzneimitteln wie Insulin und Sulfonylharnstoffderivate: Bei gleichzeitiger Behandlung Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung möglich


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?


- Kochsalz: Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Fempress® 7,5 mg

- Alkohol: Verstärkte Alkoholwirkung


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Fempress® 7,5 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Fempress® 7,5 mg sonst nicht richtig wirken kann!


Insbesondere bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z.B. Dialyse, Erbrechen/Durchfall, Diuretikatherapie), Herzleistungsschwäche, Funktionsstörung der linken Herzkammer, schwerem Bluthochdruck kann es zu Beginn der Therapie mit Fempress® 7,5 mg zu einem übermäßigen Blutdruckabfall kommen.


Falls möglich, sollten Salz- und/oder Flüssigkeitsmängel vor Beginn der Therapie mit Fempress® 7,5 mg ausgeglichen bzw. eine bestehende Therapie mit harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) reduziert oder ggf. abgesetzt werden.

Bei diesen Patienten ist die Therapie mit der geringsten Einzeldosis von einer halben Tablette Fempress® 7,5 mg morgens (entsprechend 3,75 mg Moexiprilhydrochlorid) zu beginnen.

Nach Gabe der ersten Dosis, aber auch bei Erhöhung der Dosierung von Moexiprilhydrochlorid oder/und Schleifendiuretika sind diese Patienten etwa 6 Stunden ärztlich zu überwachen, um eine unkontrolliert auftretende übermäßige Blutdrucksenkung zu vermeiden.


Bei Patienten mit schwerwiegender Verlaufsform des Bluthochdrucks (maligner Hypertonie) oder bei gleichzeitigem Vorhandensein einer schweren Herzleistungsschwäche soll die Einstellung der Therapie mit Fempress® 7,5 mg im Krankenhaus erfolgen.


Wie viel und wie oft sollten Sie Fempress® 7,5 mg einnehmen?


Bluthochdruck


Üblicherweise beträgt die Anfangsdosis 1 Tablette Fempress® 7,5 mg morgens (entsprechend 7,5 mg Moexiprilhydrochlorid).

Wird mit dieser Dosis keine Blutdrucknormalisierung erreicht, kann die Dosis auf 2 - 4 Tabletten Fempress® 7,5 mg (entsprechend 15 - 30 mg Moexiprilhydrochlorid) erhöht werden.

Eine Dosiserhöhung sollte erst nach 3 Wochen erfolgen.


Die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel 1 - 2 Tabletten Fempress® 7,5 mg (entsprechend 7,5 - 15 mg Moexiprilhydrochlorid), die Maximaldosis 4 Tabletten Fempress® 7,5 mg pro Tag (entsprechend 30 mg Moexiprilhydrochlorid).

Durch Zugabe eines Diuretikums kann der blutdrucksenkende Effekt von Moexiprilhydrochlorid verstärkt werden.


Dosierung bei mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatininclearance 40 - 60 ml/min bzw. Serumkreatininkonzentration größer als 1,2 und kleiner als 1,8 mg/dl) und bei älteren Patienten (über 65 Jahre)


Aufgrund der vorliegenden Untersuchungen mit Fempress® 7,5 mg ist normalerweise keine Dosisanpassung erforderlich. Der behandelnde Arzt sollte jedoch über eine individuell ggf. niedrigere Anfangsdosis von z.B. einer halben Tablette Fempress® 7,5 mg (entsprechend 3,75 mg Moexiprilhydrochlorid) entscheiden.



Wie und wann sollten Sie Fempress® 7,5 mg einnehmen?


Die Einnahme von Fempress® 7,5 mg sollte vor dem Frühstück erfolgen. Die angegebene Tagesmenge sollte als Einmaldosis morgens mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.

Die angegebene Tagesmenge sollte nicht überschritten werden.


Wie lange sollten Sie Fempress® 7,5 mg einnehmen?


Eine Behandlung mit Fempress® 7,5 mg kann abhängig vom klinischen Erfolg, wenn keine Nebenwirkungen auftreten, zeitlich unbeschränkt durchgeführt werden.

Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt.


Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Hinweise für den Fall der Überdosierung, der unterlassenen Einnahme oder Hinweise auf die Gefahr von unerwünschten Folgen des Absetzens


Was ist zu tun, wenn Fempress® 7,5 mg in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?


In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:

Starker Blutdruckabfall, verlangsamte Herzschlagfolge, Kreislaufschock, Elektrolytstörungen, Nierenversagen. Bitte begeben Sie sich bei diesen Symptomen unverzüglich in ärztliche Behandlung.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Fempress®7,5 mg eingenommen oder eine Anwendung vergessen haben?


Sollte die Einnahme von Fempress® 7,5 mg einmal vergessen werden, so sollte am nächsten Tag das Präparat in üblicher Dosierung eingenommen werden. Keinesfalls darf eigenmächtig eine Dosissteigerung erfolgen.


Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Fempress® 7,5 mg auftreten?


Herz-Kreislauf


Gelegentlich, insbesondere zu Beginn der Behandlung mit Fempress® 7,5 mg sowie bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z.B. Vorbehandlung mit harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika)), Herzleistungsschwäche, Funktionsstörungen der linken Herzkammer, schwerem Bluthochdruck, aber auch bei Erhöhung der Dosierung von Fempress® 7,5 mg und/oder Diuretika kann eine übermäßige Blutdrucksenkung (Hypotonie, Orthostase) mit Symptomen wie Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen, selten auch mit Bewusstseinsverlust (Synkope) auftreten.


Über folgende Nebenwirkungen liegen Einzelfallberichte für ACE-Hemmer in Zusammenhang mit einem verstärkten Blutdruckabfall vor:

Erhöhte Herzschlagfolge (Tachykardie), Herzklopfen (Palpitationen), Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Herzinfarkt, kurzfristige, symptomatische Mangeldurchblutung des Gehirns (TIA), Schlaganfall (cerebraler Insult).


Niere


Gelegentlich können Nierenfunktionsstörungen auftreten oder verstärkt werden. Ein akutes Nierenversagen wurde unter einer Moexipril-Therapie bislang nicht beobachtet, kann jedoch prinzipiell - wie bei anderen antihypertensiv wirkenden Medikamenten - in Einzelfällen auftreten. Selten wurde eine vermehrte Eiweiß­ausscheidung im Urin (Proteinurie), teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet.


Atemwege


Gelegentlich können trockener Reizhusten und Bronchitis, selten Atemnot, Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), Schnupfen (Rhinitis), vereinzelt krampfartige Verengung der Bronchien mit daraus folgender Atemnot (Bronchospasmus), entzündliche Veränderung der Zungenschleimhaut (Glossitis) und Mundtrockenheit auftreten.


In Einzelfällen verliefen durch ACE-Hemmer ausgelöste Gewebeschwellungen (angioneurotische Ödeme) mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge. Einnahme sofort beenden und Arzt aufsuchen

(s. Abschnitt "Gegenmaßnahmen"!).


Magen-Darm-Trakt/Leber


Gelegentlich können Übelkeit, Oberbauchbeschwerden und Verdauungsstörungen, selten Erbrechen, Durchfall, Verstopfung und Appetitlosigkeit auftreten.


Einzelfälle von Leberfunktionsstörungen, Leberentzündung (Hepatitis), Leberversagen, Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) und Darmverschluss (Ileus) sind unter ACE-Hemmer-Therapie beschrieben worden.


Selten wurde unter ACE-Hemmer-Behandlung ein Syndrom beobachtet, beginnend mit Gelbsucht durch Gallestau (cholestatischem Ikterus) fortschreitend bis zum Absterben von Leberzellen (hepatische Nekrose; manchmal mit letalem Ausgang). Der Zusammenhang ist unklar.

Wenn bei Patienten unter ACE-Hemmer-Behandlung Übelkeit oder Gelbsucht auftritt, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden.


Haut und Gefäße


Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag (Exanthem), selten Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus) sowie ein angioneurotisches Ödem mit Beteiligung von Lippen, Gesicht und/oder Extremitäten auftreten.


In Einzelfällen sind schwerwiegende Hautreaktionen wie Erythema multiforme sowie bläschenartige (pemphigoide) Hautreaktionen beschrieben worden.


Hautveränderungen können mit Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen (Myalgien, Arthralgien/Arthritis), Gefäßentzündungen (Vaskulitiden) und bestimmten Laborwertveränderungen (Eosinophilie, Leukozytose und/oder erhöhten ANA-Titern) einhergehen.


Vereinzelt wurden psoriasiforme Hautveränderungen, Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), Haarausfall (Alopezie), Nagelablösungen (Onycholyse) und eine Zunahme der Gefäßkrämpfe bei Raynaud-Krankheit unter ACE-Hemmer-Therapie beobachtet.


Nervensystem


Gelegentlich können Kopfschmerzen, Müdigkeit, selten Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Impotenz, Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen (Parästhesien), Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit, Ohrensausen, verschwommenes Sehen sowie Geschmacksveränderungen oder vorübergehender Geschmacksverlust auftreten.



Laborwerte


Gelegentlich können Abfälle von Hämoglobinkonzentration, Hämatokrit, weißer Blutzellen- oder Blutplättchenzahl auftreten. Selten kann es, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken, zu einer krankhaften Verringerung oder sonstiger Veränderungen der Blutzellenzahl (Anämie, Thrombozytopenie, Neutropenie, Eosinophilie), in Einzelfällen sogar zu einem völligen Verlust bestimmter oder aller Blutzellen (Agranulozytose oder Panzytopenie) kommen.


In Einzelfällen wurden Hämolyse/hämolytische Anämie, auch im Zusammenhang mit G-6-PDH-Mangel, berichet, ohne dass ein ursächlicher Zusammenhang mit dem ACE-Hemmer gesichert werden konnte.


Selten, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, können die Serumkonzentrationen von Harnstoff, Kreatinin und Kalium ansteigen sowie die Natriumkonzentration im Serum abfallen.

Bei Patienten mit manifester Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) wurde ein Serum-Kalium-Anstieg beobachtet.


Im Urin kann eine vermehrte Eiweißausscheidung auftreten.


In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Bilirubin- und Leberenzymkonzentrationen kommen.


Hinweise


Die o.g. Laborwerte sollen vor und regelmäßig während der Behandlung mit Fempress® 7,5 mg kontrolliert werden.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?


Bei durch ACE-Hemmer ausgelösten Gewebeschwellungen (angioneurotischen Ödemen) mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge, müssen sofort 0,3 - 0,5 mg Epinephrin subkutan bzw. 0,1 mg Epinephrin (Verdünnungsanweisung beachten!) langsamintravenös unter EKG- und Blutdruckkontrolle gegeben werden, im Anschluss daran Glukokortikoidgabe.

Ferner wird die intravenöse Gabe von Antihistaminika und H2-Rezeptorantagonisten empfohlen.

Zusätzlich zur Epinephrin-Anwendung kann bei bekanntem C1-Inaktivator-Mangel die Gabe von C1-Inaktivator erwogen werden.


Bei Auftreten von Gelbsucht (Ikterus) oder bei einem deutlichen Anstieg der Leberenzyme ist die Therapie mit dem ACE-Hemmer abzubrechen und die Patienten sind ärztlich zu überwachen.


Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss sofort der behandelnde Arzt aufgesucht und ggf. die Therapie mit Fempress® 7,5 mg abgebrochen werden.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Verschlusslasche aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!


Hinweis auf Aufbewahrungsbedingungen


Vor Feuchtigkeit schützen!



Datum der Fassung der Packungsbeilage


März 2006


Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren!


Fempress® 7,5 mg, Filmtbl. KSt 08.03.06 Seite 14 von 14