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Fentanyl-Hexal S 25 Μg/H

Document: 10.10.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change

67775.00.00


Gebrauchsinformation: Information für Anwender



Fentanyl-HEXAL S 25 µg/h



Wirkstoff: Fentanyl transdermales Pflaster



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.



Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Fentanyl-HEXAL S und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Fentanyl-HEXAL S beachten?

3. Wie ist Fentanyl-HEXAL S anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Fentanyl-HEXAL S aufzubewahren?

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen



1. Was ist Fentanyl-HEXAL S und wofür wird es angewendet?


Fentanyl-HEXAL S ist ein stark wirksames Schmerzmittel, dessen schmerzstillende Wirkungen über zentrale Angriffspunkte zustande kommen.


Erwachsene

Fentanyl-HEXAL S wird angewendet bei schwerenchronischen Schmerzen, die nur mit starken Schmerzmitteln (Opioid-Analgetika) ausreichend behandelt werden können und einer längeren, kontinuierlichen Behandlung bedürfen.


Kinder

Fentanyl-HEXAL S wird angewendet bei schweren chronischen Schmerzen, die nur mit starken Schmerzmitteln (Opioid-Analgetika) ausreichend behandelt werden können und einer längeren, kontinuierlichen Behandlung bedürfen, bei Kindern ab 2 Jahren, die bereits mit Opioid-Analgetika behandelt werden.


2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Fentanyl-HEXAL S beachten?



Fentanyl-HEXAL S darf nicht angewendet werden,

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Fentanyl oder einen der sonstigen Bestandteile von Fentanyl-HEXAL S sind



Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Fentanyl-HEXAL S
anwenden.


Warnhinweis

Fentanyl-HEXAL S ist ein Arzneimittel, das für Kinder lebensbedrohlich sein kann. Das trifft auch auf benutzte transdermale Pflaster zu. Bedenken Sie, dass das Aussehen des Arznei­mittels für ein Kind verlockend sein könnte.

Fentanyl-HEXAL S kann außerdem lebensbedrohliche Nebenwirkungen bei Personen haben, die nicht regelmäßig verordnete opioidhaltige Arzneimittel anwenden.



Dieses Arzneimittel soll nur unter Aufsicht von in der Schmerztherapie erfahrenen Ärzten angewendet werden.


Ihr Arzt wird die Behandlung mit Fentanyl-HEXAL S als Teil eines Gesamtkonzeptes zur Schmerzbehandlung einsetzen und Sie regelmäßig auf Ihr individuelles Ansprechen auf Fentanyl-HEXAL S überwachen.



Da stark wirksame Schmerzmittel eine Beeinträchtigung der Atmung hervorrufen können, sollte Fentanyl-HEXAL S nur vorsichtig unter besonders sorgfältiger Überwachung und geringer dosiert eingesetzt werden bei Patienten mit:

einer bestehenden Beeinträchtigung der Atmung (Atemdepression); Asthma; auch nach Entfernung des transdermalen Pflasters muss mit dem Bestehenbleiben oder Wiederauftreten einer eingeschränkten Atemtätigkeit gerechnet werden, daher müssen Sie auf solche Anzeichen hin beobachtet werden. Die Wahrscheinlichkeit dieser Nebenwirkung steigt mit zunehmender Dosis, zentral dämpfende Arzneimittel können sie verstärken (siehe Abschnitt „Bei Anwendung von Fentanyl-HEXAL S mit anderen Arzneimitteln“)

Lungenerkrankungen, z. B. chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), da Ihr Atemantrieb reduziert werden kann

eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion, da die Ausscheidung von Fentanyl verzögert sein kann.


Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich,

wenn bei Ihnen schwere Nebenwirkungen aufgetreten sind. Sie sollten nach Entfernen von Fentanyl-HEXAL S noch für 24 Stunden überwacht werden.

wenn Sie Kopfverletzungen, Hirntumoren, Anzeichen von erhöhtem Hirndruck, Bewusstseinsstörungen oder im Koma gelegen haben. Hier können Opioide den klinischen Verlauf von Kopfverletzungen verschleiern.

wenn Sie einen zu langsamen, unregelmäßigen Herzschlag (Bradyarrhythmie) haben.

wenn Sie einen niedrigen Blutdruck haben oder mit zu wenig Flüssigkeit versorgt sind (Hypovolämie); dies sollte vor Beginn einer Behandlung mit Fentanyl-HEXAL S behandelt werden.

wenn Sie ein höheres Lebensalter erreicht haben.

wenn Sie an einer bestimmten Muskelerkrankung (Myasthenia gravis) leiden.

wenn Sie unter einer Arzneimittelsucht oder Alkoholsucht leiden bzw. bei Ihnen eine Vorgeschichte von Drogenmissbrauch besteht.

Eine wiederholte Anwendung von Opioiden kann zu einer Gewöhnung, d. h. zu körperlicher und seelischer (psychischer) Abhängigkeit führen. Eine durch die ärztlich empfohlene Therapie bedingte Gewöhnung durch die Gabe von Opioiden ist jedoch selten (siehe Abschnitt "Welche Nebenwirkungen sind möglich?").


Fentanyl-HEXAL S Pflaster nicht zerschneiden. Die Pflaster sollten vor der Anwendung kontrolliert werden. Ein geteiltes, zerschnittenes oder in irgendeiner Weise beschädigtes Pflaster sollte nicht angewendet werden.


Fentanyl-HEXAL S Pflaster dürfen ausschließlich auf der Haut der Person zur Anwendung kommen, für die es ärztlicherseits bestimmt ist. In einer kleinen Zahl von Fällen haftete das Pflaster nach engerem Körperkontakt auf der Haut einer anderen Person. In einem solchen Fall sollte das Pflaster sofort entfernt und ein Arzt verständigt werden.


Fieber/äußere Wärmeanwendung

Es gibt Hinweise darauf, dass sich die Fentanylkonzentration im Blut möglicherweise um ein Drittel erhöht, wenn die Temperatur der Haut auf 40 °C ansteigt. Daher sollte bei Fieber unverzüglich mit einem Arzt Kontakt aufgenommen werden. Es ist darauf zu achten, dass die Stelle, an der das Pflaster angebracht wurde, keinen Wärmequellen ausgesetzt werden darf. Dazu gehören u. a. Heizkissen und -decken, geheizte Wasserbetten, Wärme- oder Bräunungsstrahler, intensive Sonnenbäder, Wärmflaschen, Sauna und ausgedehnte heiße (Whirlpool-)Bäder.


Kinder und Jugendliche

Fentanyl-HEXAL S sollte bei Kindern, die bisher nicht mit Opioiden behandelt wurden, nichtangewendet werden. Es besteht die Möglichkeit einer schweren oder lebensbedrohenden Atemstörung.

Bei Kindern unter 2 Jahren wurde Fentanyl-HEXAL S nicht untersucht. Fentanyl-HEXAL S sollte ausschließlich mit Opioiden vorbehandelten Kindern ab 2 Jahre verabreicht werden (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Fentanyl-HEXAL S anzuwenden“). Bei Kindern unter 2 Jahren soll Fentanyl-HEXAL S nicht angewendet werden.


Damit das Pflaster von kleinen Kindern nicht eigenständig entfernt und verzehrt werden kann, ist Vorsicht bei der Auswahl der Applikationsstelle geboten. Das Haften des Pflasters sollte daher sorgfältig überprüft und das Pflaster gegebenenfalls nachträglich fixiert werden.

Außerdem sollte das Pflaster vom Klinikpersonal, dem Arzt oder einer erwachsenen Begleitperson und keinesfalls vom Kind selbst appliziert bzw. abgenommen und entsorgt werden. Fentanyl-HEXAL S soll vor und nach Gebrauch für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.


Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Fentanyl-HEXAL S kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die missbräuchliche Anwendung von Fentanyl-HEXAL S als

Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.


Bei Anwendung von Fentanyl-HEXAL S mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei gleichzeitiger Anwendung folgender Substanzen ist mit einer wechselseitigen Verstärkung der zentral dämpfenden Wirkung zu rechnen und das Auftreten von beeinträchtigter Atmung, niedrigem Blutdruck und starker Schläfrigkeit/Bewusstlosigkeit sowie Ableben ist möglich:

anwenden)


Bei gleichzeitiger Anwendung folgender Substanzen kann der Abbau von Fentanyl in der Leber vermindert sein, was zu einer Verstärkung oder Verlängerung der therapeutischen Wirkungen und der Nebenwirkungen führen kann:


Sie sollten Fentanyl-HEXAL S nicht anwenden, wenn Sie zurzeit MAO-Hemmer (zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinson-Krankheit) einnehmen oder in den letzten 14 Tagen eingenommen haben.


Wenn Sie Fentanyl-HEXAL S anwenden, sollten Sie bestimmte andere Schmerz­mittel wie Buprenorphin, Nalbuphin oder Pentazocin nicht anwenden, weil diese teilweise einigen Wirkungen des Fentanyls (z. B. der Schmerzstillung) entgegenwirken und bei Opioid-Abhängigen Entzugserscheinungen auslösen können.



Anwendung von Fentanyl-HEXAL S zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol


Patienten, die mit Fentanyl-HEXAL S behandelt werden, sollten keinen Alkohol zu sich nehmen.


Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Zur Anwendung von Fentanyl, dem Wirkstoff von Fentanyl-HEXAL S, bei Schwangeren liegen keine ausreichenden Daten vor. Deshalb sollten Sie Fentanyl-HEXAL S in dieser Zeit nicht anwenden, es sei denn, Ihr Arzt hält die Behandlung für unbedingt erforderlich.

Bei längerfristiger Anwendung während der Schwangerschaft besteht das Risiko von Entzugser­scheinungen beim Neugeborenen.

Die Anwendung während der Geburt wird nicht empfohlen, weil Fentanyl die Plazenta passiert und eine Atemdepression beim Neugeborenen verursachen kann.


Stillzeit

Fentanyl geht in die Muttermilch über. Daher sollen Sie frühestens 72 Stunden nach der letzten Anwendung von Fentanyl-HEXAL S das Stillen wieder aufnehmen.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Fentanyl-HEXAL S kann einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschine haben. Bei stabil auf Fentanyl-HEXAL S eingestellten Patienten ist - ohne weitere Beeinflussung durch andere Wirkstoffe - im Allgemeinen eine wesentliche Be­einträchtigung der Verkehrstauglichkeit nicht zu erwarten. Insbesondere bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Kombination mit anderen Medikamenten kann jedoch im Einzelfall das Reaktionsvermögen soweit beeinträchtigt sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt ist. Daher ist Vorsicht geboten.


3. Wie ist Fentanyl-HEXAL S anzuwenden?


Wenden Sie Fentanyl -HEXAL S immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Die empfohlene Dosis beträgt:


Erwachsene

Ermittlung der benötigten Dosis (Dosiseinstellung)

hr Arzt entscheidet, welche Stärke Fentanyl-HEXAL S am besten für Sie geeignet ist. Ihr Arzt trifft diese Entscheidung aufgrund


Wenn Sie zuvor noch keine starken Schmerzmittel erhalten haben, sollte die Behandlung mit der niedrigsten Wirkstärke begonnen werden.


Da die Fentanyl-Konzentration im Blut langsam ansteigt, sollte die bisherige Schmerzbehandlung im Gegenzug langsam verringert werden, bis die schmerzstillende Wirkung von Fentanyl-HEXAL S erreicht ist. Grundsätzlich kann die maximale schmerzstillende Wirkung erst nach ca. 24 Stunden beurteilt werden. Bei der Umstellung von anderen stark wirksamen Schmerzmitteln auf Fentanyl-HEXAL S sollte zuerst der 24-Stundenbedarf des bisher angewendeten stark wirksamen Schmerzmittels von Ihrem Arzt errechnet werden.



Besondere Patientengruppen

Bei älteren Patienten und solchen mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion kann es erforderlich sein, die Dosis zu verringern.


Anwendung bei Kindern und Jugendlichen


Kinder und Jugendliche zwischen 2 und 16 Jahren

Kindern von 2 bis 16 Jahren sollte nur dann Fentanyl-HEXAL S verordnet werden, wenn diese zuvor mit ausreichend hohen Dosen oralem Morphin pro Tag oder einem anderen Morphin gleichwertigen Schmerzmittel (Morphinäquivalent) behandelt worden sind.


Ihr Arzt wird die Fentanyl-HEXAL S-Dosis wie folgt berechnen:


Für Kinder, die mehr als 90 mg orales Morphinäquivalent pro Tag erhielten, liegen bislang nur begrenzt Erfahrungen mit Fentanyl-HEXAL S vor. Wenn die schmerzlindernde Wirkung von Fentanyl-HEXAL S nicht ausreichend ist, wird eine zusätzliche Morphingabe oder ein anderes kurzwirksames Opioid verschrieben. Ihr Arzt kann, in Abhängigkeit von notwendiger, zusätzlicher Schmerzlinderung und dem Schmerzstatus des Kindes entscheiden, die Dosis zu er­höhen. Ihr Arzt sollte die Dosisanpassung in Schritten von 12 µg/h (Mikrogramm pro Stunde) Fentanyl vornehmen.


Jugendliche ab 16 Jahren

Die Dosierung für Jugendliche ab 16 Jahren kann sich an der Erwachsenendosierung orientieren.

Erhaltungsdosis

Bei unzureichender schmerzstillender Wirkung nach 72 Stunden kann die Dosis schrittweise erhöht werden, bis die gewünschte Schmerzlinderung erzielt wird. Die dazu notwendigen Dosis­anpassungen werden von Ihrem Arzt berechnet. Möglicherweise zusätzlich erforderliche Schmerzmittel sowie das Schmerzempfinden des Patienten sollten berücksichtigt werden.


Gleichzeitige Anwendung mehrerer Pflaster

Falls die erforderliche Dosis 100 Mikrogramm Fentanyl pro Stunde übersteigt, können mehrere Pflaster mit unterschiedlicher Wirkstärke gleichzeitig angewendet werden.


Zusätzliche oder alternative Methoden der Schmerzbehandlung sollten in Betracht gezogen wer­den, wenn die notwendige Dosierung 300 Mikrogramm Fentanyl pro Stunde übersteigt.

Umstellung der Behandlung

Soll von der Behandlung mit Fentanyl-HEXAL S auf ein anderes stark wirksames Schmerzmittel umgestellt werden, wird das Pflaster entfernt und die Dosis des neuen Schmerzmittels anhand der Schmerzbeurteilung des Patienten angepasst.


Bei einigen Patienten sind nach der Umstellung oder einer Verringerung der Dosis Opioid-Ent­zugserscheinungen möglich. Deshalb wird, wenn ein Absetzen von Fentanyl-HEXAL S erforderlich ist, eine schrittweise Dosisreduzierung empfohlen.



Wie und wann sollte Fentanyl-HEXAL S angewendet werden?

Direkt nach der Entnahme aus der Verpackung und dem Entfernen beider Teile der Schutzfolie wird Fentanyl-HEXAL S auf ein unbehaartes oder von Haaren befreites (mit Schere, nicht rasieren) Hautareal im Bereich des Oberkörpers (Brust, Rücken, Oberarm) aufgeklebt. Bei kleinen Kindern sollte das Pflaster auf dem Rücken aufgebracht werden, damit das transdermale Pflaster vom Kind nicht entfernt werden kann.

Vor dem Aufkleben sollten Sie die Haut vorsichtig mit sauberem Wasser (keine Reinigungsmittel verwenden!) reinigen und gut abtrocknen. Das transdermale Pflaster wird dann mit leichtem Druck der flachen Hand (ca. 30 Sekunden lang) aufgeklebt. Achten Sie darauf, dass die zu beklebende Stelle keine kleinen Verletzungen (z. B. durch Bestrahlung oder Rasur) und keine Hautreizungen aufweist.

Da das transdermale Pflaster nach außen hin durch eine wasserdichte Trägerfolie geschützt wird, kann es auch beim Duschen getragen werden.


Auf die für das Aufkleben des Pflasters ausgewählte Hautstelle dürfen keine Cremes, Öle, Lotionen oder Puder aufgetragen werden, um das Kleben des Pflasters nicht zu beeinträchtigen.

Kleben Sie das Pflaster auf saubere, trockene, fettfreie, unbehaarte Haut. Vor dem Aufkleben sollte die Haut mit klarem Wasser (keine reinigenden oder seifenartigen Produkte verwenden!) gereinigt und trockengetupft werden.


Öffnen Sie den Beutel erst unmittelbar vor der Benutzung des Pflasters. Reißen Sie dazu den Beutel an der Einkerbung vorsichtig auf, ohne dabei das Pflaster zu beschädigen.


Zum Entnehmen des Pflasters reißen Sie den Beutel entlang der geprägten Ränder auf und klappen diese wie Buchseiten auseinander.


Ziehen Sie zunächst den einen Teil der geschlitzten Schutzfolie vom Pflaster ab, ohne die Klebefläche zu berühren. Platzieren Sie dann das Pflaster auf der ausgesuchten Hautstelle und drücken Sie es gut an. Entfernen Sie nun den Rest der Schutzfolie. Vermeiden Sie eine Berührung der Klebefläche.


Kleben Sie das Pflaster komplett auf und drücken Sie es mit der flachen Hand ca. 30 Sekunden lang fest an. Achten Sie auf gute Haftung auch der Pflasterränder.




Damit das Pflaster von Kindern nicht eigenständig entfernt und verzehrt werden kann, sollte das Pflaster auf den Rücken aufgeklebt werden. Das Haften des Pflasters sollte sorgfältig überprüft und ggf. nachträglich fixiert werden.


B itte waschen Sie nach dem Aufkleben Ihre Hände mit klarem Wasser (keine reinigenden oder seifenartigen Produkte verwenden!).


Das Pflaster darf nicht geteilt, zerschnitten oder in irgendeiner Weise beschädigt sein.


Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes immer sorgfältig und befragen Sie ihn, bevor Sie die Behandlung ändern oder abbrechen.



Wie lange sollte Fentanyl-HEXAL S angewendet werden?


Ein Wechsel des transdermalen Pflasters sollte nach 72 Stunden (3 Tagen) erfolgen. Falls im Einzelfall erforderlich, darf nicht eher als nach 48 Stunden gewechselt werden, da sonst mit einem erhöhten Nebenwirkungsrisiko (vor allem Einschränkung der Atemfunktion) gerechnet werden muss. Sie müssen jeweils eine neue Hautstelle wählen. Jeder Hautbereich kann erst 7 Tage nach Entfernen des Pflas­ters erneut benutzt werden. Der schmerzstillende Effekt kann nach Entfernung des transdermalen Pflasters für einige Zeit bestehen bleiben.

Wenn sich nach Abziehen des transdermalen Pflasters Rückstände auf der Haut befinden, können Sie diese mit reichlich Wasser und Seife entfernen. Die Reinigung sollte keinesfalls mit Alkohol oder anderen Lösungsmitteln durchgeführt werden, da diese - bedingt durch die Wir­kung des transdermalen Pflasters - die Haut durchdringen könnten.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Fentanyl-HEXAL S zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Fentanyl-HEXAL S angewendet haben, als Sie sollten


Wenn Sie mehr Pflaster aufgeklebt haben als verordnet, entfernen Sie die Pflaster und informieren Sie Ihren Arzt, um mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen.


Das wichtigste Zeichen einer Überdosierung ist eine eingeschränkte Atmung, d. h. der Patient atmet zu langsam oder zu schwach. Wenn dies auftritt, entfernen Sie das Pflaster und informieren Sie umgehend einen Arzt. Halten Sie die Person durch Sprechen oder gelegentliches Rütteln wach, während Sie auf den Arzt warten.


Andere Anzeichen und Symptome einer Überdosierung sind:


Wenn Sie die Anwendung von Fentanyl-HEXAL S vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an.


Falls von Ihrem Arzt nicht anders verordnet, sollten Sie Ihr Pflaster alle 72 Stunden (alle 3 Tage) zur gleichen Tageszeit wechseln. Wenn Sie vergessen haben, Ihr Pflaster zu wechseln, dann machen Sie dies, sobald Sie sich daran erinnern. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie erst sehr spät bemerken, dass Sie das Wechseln des Pflasters vergessen haben, da Sie möglicherweise in diesem Fall zusätzliche Schmerzmittel benötigen.


Wenn Sie die Anwendung von Fentanyl-HEXAL S abbrechen


Falls Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden möchten, sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt.


Eine Langzeitanwendung von Fentanyl-HEXAL S kann zu einer körperlichen Abhängigkeit führen. Wenn Sie aufhören, das Pflaster anzuwenden, können Sie sich daher unwohl fühlen.

Da das Risiko von Entzugserscheinungen größer ist, wenn die Behandlung plötzlich beendet wird, sollten Sie niemals selbstständig die Anwendung von Fentanyl-HEXAL S beenden, sondern immer zuerst Ihren Arzt fragen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Fentanyl-HEXAL S Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, wenden Sie Fentanyl-HEXAL S nicht weiter an und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.


Die nachfolgenden Nebenwirkungsangaben basieren auf klinischen Studien an Erwachsenen und Kindern sowie Beobachtungen in klinischer Anwendung bei Erwachsenen nach Zulassung:


Sehr häufig:

• Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen

• Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung


Häufig:

• Überempfindlichkeit des Immunsystems

• Appetitlosigkeit

• Schlaflosigkeit, Depression, Angstgefühl, Verwirrtheitszustand, Halluzinationen

• Zittern, Taubheitsgefühl

• Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis)

• Drehschwindel

• Herzklopfen, zu schneller Herzschlag

• Bluthochdruck

• Atemnot

• Durchfall, Mundtrockenheit, (Ober-) Bauchschmerzen, Verdauungsstörung

• Schwitzen, Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötung

• Muskelkrämpfe

• Harnverhalt

• Erschöpfung (Fatigue), Wasseransammlungen im peripheren Gewebe, schnelle

Ermüdbarkeit, Unpässlichkeit (Malaise), Kältegefühl


Gelegentlich:

• Unruhezustände, Desorientiertheit, Euphorie

• herabgesetzte Empfindung von Sinnesreizen (Hypästhesie), Krampfanfälle

(einschließlich klonischer und Grand-mal-Anfälle), Erinnerungslücken,

Sprachstörungen

• verlangsamter Herzschlag, Blaufärbung der Haut aufgrund von

Sauerstoffmangel (Zyanose)

• erniedrigter Blutdruck

• Abflachung der Atmung, Atemnot

• Darmverschluss

• Ekzem, allergische Hautreaktion, Hauterkrankung, Hautentzündung (nach

Kontakt)

• Muskelzucken

• Erektionsstörung, sexuelle Funktionsstörung

• Reaktion an der Anwendungsstelle, grippeähnliche Erkrankung, Gefühl von

Körpertemperaturschwankungen, Überempfindlichkeit an der

Anwendungsstelle, Entzugserscheinungen


Selten:

• Verengung der Pupille (Miosis)

• unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmien)

• Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatation)

• Atemstillstand, verminderte Lungenbelüftung (Hypoventilation)

• unvollständiger Darmverschluss

• Hautentzündung an der Anwendungsstelle, Ekzem an der Anwendungsstelle


Sehr selten:

• schmerzhafte Blähungen

• Verminderung der Harnausscheidung (Oligurie), Blasenschmerzen (Zystalgie)


Nicht bekannt:

• lebensbedrohliche allergische Reaktion (anaphylaktischer Schock), allergische

Reaktionen unterschiedlicher Ursache (anaphylaktisch oder anaphylaktoid)

• verlangsamte Atmung


Andere mögliche Nebenwirkungen

Gewöhnung, d. h. körperliche und seelische (psychische) Abhängigkeit können sich bei wiederholter Anwendung von Fentanyl-HEXAL Sentwickeln (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).


Bei Umstellung von anderen stark wirksamen Opioiden auf Fentanyl-HEXAL S oder bei abruptem Abbruch der Therapie kann es bei einigen Patienten zu Entzugserscheinungen, wie z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angstzuständen und Kältezittern kommen (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).


Sehr selten wurde berichtet, dass es durch längerfristige Anwendung von transdermalem Fentanyl während der Schwangerschaft zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen gekommen ist (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).


Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen

Bei Kindern und Jugendlichen entsprach das Nebenwirkungsprofil dem der Erwachsenen. Neben den bei der Schmerzbehandlung von schwer kranken Kindern üblicherweise zu erwartenden Nebenwirkungen wurden keine weiteren Risiken bei bestimmungsgemäßem Gebrauch von transdermalem Fentanyl bei Kindern ab einem Alter von 2 Jahren bekannt. Sehr häufig wurde in den Studien mit schwer kranken Kindern über Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall und Juckreiz berichtet.


Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.


5. Wie ist Fentanyl-HEXAL S aufzubewahren?


Bewahren Sie dieses Arzneimittel vor und nach Gebrauch für Kinder unzugänglich auf.

Große Mengen des Wirkstoffs verbleiben auch nach der Anwendung im transdermalen Pflaster.


Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Beutel und dem Umkarton nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:


In der Originalverpackung aufbewahren!


Aus Umwelt- und Sicherheitsgründen müssen benutzte und unbenutzte Pflaster und Pflaster, deren Haltbarkeit abgelaufen ist, sicher entsorgt oder in die Apotheke zur Entsorgung zurückgebracht werden. Gebrauchte Pflaster sollten in der Mitte zusammengefaltet werden, so dass die Klebeflächen zusammenkleben. Legen Sie benutzte Pflaster in die Schachtel zurück und entsorgen Sie die Pflaster sicher oder bringen Sie die Pflaster, wenn möglich, in die Apotheke zurück.



6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Fentanyl-HEXAL S enthält


Der Wirkstoffist Fentanyl.


1 transdermales Pflaster mit 10,5 cm2Absorptionsfläche enthält 4,2 mg Fentanyl mit einer Abgaberate von 25 µg/h



Die sonstigen Bestandteile sind:

Abziehbare Schutzfolie (vor dem Aufkleben auf die Haut zu entfernen): Poly(ethylenterephthalat), silikonisiert

Selbstklebende Matrixschicht:

Acryl-Vinylacetat-Copolymer

Trägerfolie:

Poly(ethylenterephthalat)

Drucktinte.


Wie Fentanyl-HEXAL S aussieht und Inhalt der Packung


Fentanyl-HEXAL S ist ein transparentes, an den Ecken abgerundetes rechteckiges, bedrucktes, transdermales Pflaster mit einer Klebeschicht, die auf die Haut geklebt werden kann. Die Klebeschicht ist mit einer abziehbaren Schutzfolie bedeckt (vor der Anwendung des Pflasters zu entfernen).



Fentanyl-HEXAL S ist in Packungsgrößen mit 5, 10 und 20 transdermalen Pflastern erhältlich.


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


HEXAL AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Tel.: (08024) 908-0

Fax.: (08024) 908-1290

E-mail: service@hexal.com




Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2012.

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