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Fluconazol Denk 100 Mg Hartkapseln

Document: 17.06.2015   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für Patienten

Fluconazol Denk 100 mg Hartkapseln

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der

Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

•    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

•    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

•    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

•    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.


Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist Fluconazol Denk 100 mg und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Fluconazol Denk 100 mg beachten?

3.    Wie ist Fluconazol Denk 100 mg einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Fluconazol Denk 100 mg aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. WAS IST FLUCONAZOL DENK 100 MG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

Fluconazol Denk 100 mg ist ein Breitspektrum-Antimykotikum. Fluconazol, der Wirkstoff von Fluconazol Denk 100 mg, gehört zur Stoffgruppe der Triazolderivate.

Fluconazol Denk 100 mg wird angewendet bei Pilzerkrankungen, die durch Hefepilze (Candida und Kryptokokken) hervorgerufen werden, insbesondere:

a)    Durch Hefepilze der Gattung Candida hervorgerufene Pilzinfektion mit Befall der inneren Organe (Systemcandidosen), einschließlich Nachweis der Hefepilze im Blut (Candidämie), Candida-Erreger im Urin (Candidurie), disseminierte (über ein oder mehrere Organe verbreitete)und andere in den Körper eindringende, insbesondere bei Risikopatienten möglicherweise lebensbedrohliche Candida-Infektionen, wie z.B. Infektionen des Bauchfells, der Lunge und des Harntraktes.

Fluconazol Denk 100 mg kann eingenommen werden von Patienten mit bösartigen Erkrankungen (Krebspatienten), von Patienten auf Intensivstationen, unter Krebsbehandlung (Zytostatika) oder Behandlung zur künstlichen Unterdrückung der Abwehrkraft (Immunsuppression).

b)    Durch Hefepilze der Gattung Candida hervorgerufene Pilzinfektion der oberflächlichen Schleimhäute, wie

-    wiederkehrende (rezidivierende) Mund und Rachenbereich und Speiseröhre befallende Hefepilzerkrankungen

-    Hefepilzbefall der Schleimhaut der oberen Luftwege ohne Beteiligung der Lunge

c)    Befall der Hirnhäute durch den Hefepilz Cryptococcus neoformans.

Es können auch abwehrgeschwächte Patienten (z. B. bei AIDS oder nach Organtransplantationen) behandelt werden. Fluconazol Denk 100 mg ist auch als Behandlungsversuch zur Vorbeugung der Kryptokokken-Meningitis (Rezidivprophylaxe) bei AIDS-Patienten angezeigt.

d)    Ein zeitlich begrenzter Behandlungsversuch zur Vorbeugung von Hefepilzerkrankungen bei Patienten mit bösartigen Erkrankungen während der Chemo- oder Strahlentherapie und bei abwehrgeschwächten Patienten (z. B. bei AIDS oder Chemotherapie) ist angezeigt.

Die offiziellen Richtlinien zum angemessenen Gebrauch von Antimykotika sind zu berücksichtigen.

2. WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON FLUCONAZOL DENK 100 MG BEACHTEN?

Fluconazol Denk 100 mg darf nicht eingenommen werden,

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Fluconazol oder verwandte Azole oder einen der sonstigen Bestandteile von Fluconazol Denk 100 mg sind.

-    mit Arzneimitteln, die zum einen zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen und zum anderen über CYP3A4 metabolisiert werden wie Cisaprid, Astemizol, Terfenadin, Pimozid und Chinidin. (siehe auch Abschnitte „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluconazol Denk 100 mg ist erforderlich“ und „Bei Einnahme von Fluconazol Denk 100 mg mit anderen Arzneimitteln:").

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluconazol Denk 100 mg ist erforderlich,

-    wenn Sie an schweren Leberfunktionsstörungen leiden, sollten Sie Fluconazol Denk 100 mg bis zum Vorliegen umfangreicherer Erfahrungen nur unter geeigneten Vorsichtsmaßnahmen anwenden. - Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

-    wenn sich bei Ihnen bei einer Hefepilzerkrankung (Candidose) der oberflächlichen Schleimhäute ein Hautausschlag entwickelt, sollte die Therapie mit Fluconazol Denk 100 mg abgesetzt werden. Selten haben Patienten während der Behandlung mit Fluconazol exfoliative Hautreaktionen, wie das Stevens-Johnson-Syndrom und eine toxische epidermale Nekrolyse entwickelt. AIDS-Patienten neigen bei Verabreichung vieler Arzneimittel zur Entwicklung von schweren Hautreaktionen. Patienten mit Pilzbefall an inneren Organen, die einen Hautausschlag entwickeln, sollten sorgfältig beobachtet und Fluconazol Denk 100 mg sollte abgesetzt werden, sobald Blasen entstehen oder sich ein Erythema multiforme (Hautrötungen in verschiedenster Anordnung) entwickelt (s. Nebenwirkungen).

-    wenn Sie gleichzeitig Fluconazol in Dosierungen unter 400 mg/Tag und Terfenadin erhalten, müssen Sie engmaschig überwacht werden (siehe auch „Bei Einnahme von Fluconazol Denk 100 mg mit anderen Arzneimitteln:“).

Bei einigen Patienten, besonders solchen mit schweren Grunderkrankungen wie AIDS und bösartigen Erkrankungen, wurden während der Behandlung mit Fluconazol Denk 100 mg Veränderungen der Leber- und Nierenwerte sowie des Blutbildes wie z. B. Verringerung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie) und Verringerung der Zahl der weißen Blutplättchen (Thrombozytopenie) beobachtet. Die entsprechenden Laborwerte sind engmaschig zu kontrollieren.

In Einzelfällen ging der Einsatz von Fluconazol mit schwerer Leberunverträglichkeit (Hepatotoxizität) einschließlich tödlichen Ausgangs einher. Dies betraf insbesondere Patienten mit schweren Grunderkrankungen. Ein Zusammenhang mit der Tagesdosis, Therapiedauer sowie Alter und Geschlecht der Patienten ließ sich nicht herstellen. Nach Absetzen von Fluconazol waren die Leberunverträglichkeitssymptome in der Regel reversibel. Patienten mit einer Verschlechterung der Leberwerte unter Therapie mit Fluconazol Denk 100 mg sollten zur Vermeidung schwererer

Leberschädigungen sorgfältig überwacht werden. Fluconazol sollte abgesetzt werden, sobald Krankheitszeichen auftreten, die auf eine Leberschädigung hinweisen (z.B. Gelbsucht).

Während der Behandlung mit Fluconazol wurde über Torsades de pointes berichtet. Fluconazol muss daher bei Patienten mit kongenitaler oder dokumentierter erworbener QT-Verlängerung, Elektrolytstörung, insbesondere Hypokaliämie und Hypomagnesiämie, sowie bei Patienten mit klinisch relevanter Bradykardie, kardialen Arrhythmien oder schwerer Herzinsuffizienz mit Vorsicht angewendet werden. Eine Elektrolytstörung muss vor Behandlungsbeginn ausgeglichen und die Elektrolyte während der Behandlung beobachtet werden. Wenn eine gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die bekanntermaßen eine QT-Verlängerung, wie etwa Arrhythmien der Klassen IA und III, verursachen können, notwendig ist, muss der Patient engmaschig beobachtet und regelmäßige EKG-Kontrollen durchgeführt werden (siehe auch Abschnitte „Fluconazol Denk 100 mg darf nicht eingenommen werden" und „Bei Einnahme von Fluconazol Denk 100 mg mit anderen Arzneimitteln:").

In seltenen Fällen wurden anaphylaktische Reaktionen beschrieben (siehe Nebenwirkungen).

Es wurde gezeigt, dass bei therapeutischen Dosen Halofantrin das QTc verlängert und ein CYP3A4-Substrat ist. Eine gleichzeitige Anwendung von Fluconazol und Halofantrin wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt „Bei Einnahme von Fluconazol Denk 100 mg mit anderen Arzneimitteln:").

Die Dosis von Fluconazol muss reduziert werden, wenn die Kreatinin-Clearance weniger als 50 ml/min beträgt (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Fluconazol Denk 100 mg einzunehmen").

Bei gebärfähigen Frauen sollten geeignete kontrazeptive Maßnahmen erwogen werden, wenn eine Langzeitbehandlung angezeigt ist (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit").

Kinder.

Die Kapseln sind ungeeignet für Kinder, die noch keine oralen Arzneimittel schlucken können. Außerdem kann die erforderliche Dosis in mg/kg (siehe „Dosierung bei Kindern“) mit Kapseln oftmals nicht erreicht werden.

Ältere Menschen:

Bei alten Patienten, bei denen sich kein Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion ergibt, sollten die üblichen Dosisempfehlungen beachtet werden. Bei einer Kreatinin-Clearance < 50 ml/min sollte die Dosierung entsprechend den Richtlinien für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angepasst werden.

Bei Einnahme von Fluconazol Denk 100 mg mit anderen Arzneimitteln.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die folgenden Kombinationen sind kontraindiziert:

Cisaprid (CYP3A4-Substrat):

Bei Patienten, die gleichzeitig Fluconazol und Cisaprid erhielten, wurden kardiale Nebenwirkungen einschließlich Torsades de pointes berichtet. Gleichzeitige Anwendung von Fluconazol und Cisaprid ist kontraindiziert.

Terfenadin (CYP3A4-Substrat bei einer Fluconazoldosis von 400 mg oder mehr):

Da bei Patienten, die gleichzeitig Azol-Antimykotika und Terfenadin erhielten, nach Verlängerung des QTc-Intervalls schwere Herzrhythmusstörungen auftraten, wurden Interaktionsstudien durchgeführt. Eine Studie mit 200 mg Fluconazol pro Tag zeigte keine Verlängerung des QTc-Intervalls. Eine andere Studie mit 400 mg und 800 mg Fluconazol täglich zeigte, dass 400 mg

Fluconazol oder mehr am Tag bei gleichzeitiger Einnahme signifikant den Plasmaspiegel von Terfenadin erhöhten. Die gleichzeitige Gabe von Fluconazol und Terfenadin ist kontraindiziert.

Hohe Dosen von Astemizol führten zu verlängertem QT-Intervall und schweren ventrikulären Arrhythmien, Torsades de pointes und Herzstillstand. Die gleichzeitige Anwendung von Astemizol und Fluconazol ist wegen der möglichen Gefahr ernster, potenziell tödlicher kardialer Wirkungen kontraindiziert.

Arzneimittel, die den Metabolismus von Fluconazol beeinflussen:

Hydrochlomthiazid:

In einer pharmakokinetischen Interaktionsstudie an gesunden Probanden, die gleichzeitig Fluconazol und mehrmalige Gaben von Hydrochlorothiazid erhielten, stiegen die Plasmakonzentrationen von Fluconazol um 40 % an. Eine Wirkung in dieser Größenordnung erfordert keine Änderung der Fluconazoldosis bei Patienten, die gleichzeitig mit Diuretika behandelt werden. Jedoch sollte der behandelnde Arzt diesen Zusammenhang beachten.

Rifampicin (CYP450-Induktor):

Die gleichzeitige Einnahme von Fluconazol und Rifampicin führte zu einer 25 %igen Abnahme der AUC und einer um 20% verkürzten Halbwertszeit von Fluconazol. Bei gleichzeitig mit Rifampicin behandelten Patienten sollte eine Erhöhung der Fluconazoldosis in Betracht gezogen werden.

Rifabutin (CYP450-Induktor):

Es liegen Berichte über erhöhte Rifabutin-Serumspiegel nach gleichzeitiger Anwendung von Fluconazol und Rifabutin vor. Bei gleichzeitig mit Fluconazol und Rifabutin behandelten Patienten liegen Berichte über eine Uveitis vor. Patienten, die gleichzeitig Rifabutin und Fluconazol erhalten, müssen sorgfältig überwacht werden.

Wirkung von Fluconazol auf den Metabolismus anderer Arzneimittel:

Fluconazol ist ein potenter Inhibitor des Cytochrom P450 (CYP) Isoenzyms 2C9 und ein mäßiger Inhibitor des CYP3A4. Neben den im Folgenden genannten Wechselwirkungen besteht das Risiko erhöhter Plasmakonzentrationen anderer Arzneimittel, die von CYP2C9 oder CYP3A4 metabolisiert werden (z. B. Mutterkornalkaloide, HMG-CoA-Reductase-Inhibitoren, Chinidin), wenn diese gleichzeitig mit Fluconazol angewendet werden. Bei Anwendung dieser Kombinationen sollte daher Vorsicht geübt werden und die Patienten müssen sorgfältig überwacht werden. Die Wirkung kann infolge der langen Halbwertszeit von Fluconazol 4-5 Tage nach Ende der Fluconazoltherapie anhalten.

Antikoagulantien (CYP2C9-Substrate):

Bei gleichzeitiger Anwendung von Fluconazol während einer Warfarin-Therapie kann sich die Prothrombinzeit um das 2fache erhöhen. Wie auch bei anderen Azolen wurden bei gleichzeitig mit Warfarin behandelten Patienten Fälle von Blutungen (Blutergüsse, Nasenbluten, gastrointestinale Blutungen, Blut in Urin und Faeces) in Verbindung mit einer Verlängerung der Prothrombinzeit berichtet. Die Prothrombinzeit muss bei mit Fluconazol und Cumarin-Derivaten behandelten Patienten sorgfältig überwacht werden.

Phenytoin (CYP2C9-Substrat und potenter CYP450-Induktor):

Die gleichzeitige Anwendung von 200 mg Fluconazol und 250 mg Phenytoin intravenös erhöhte die AUC von Phenytoin um 75 % und Cmin um 128 %. Sofern eine gleichzeitige Anwendung beider Wirkstoffe erforderlich ist, muss die Phenytoin-Konzentration durch Dosisanpassung kontrolliert werden um therapeutische, aber nicht toxische Plasma-Konzentrationen aufrechtzuerhalten.

Alfentanil (CYP3A4-Substrat):

Die gleichzeitige Anwendung von 400 mg Fluconazol und 20 pg/kg Körpergewicht Alfentanil intravenös erhöhte die AUC10 von Alfentanil annähernd um das 2fache und verminderte die

Clearance um 55 %, wahrscheinlich durch Inhibition des CYP3A4. Bei Anwendung dieser Kombination kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.

Benzodiazepine (CYP3A4-Substrate):

Gleichzeitige orale Einnahme von 400 mg Fluconazol und 7,5 mg Midazolam erhöhte die AUC von Midazolam 3,7fach und Halbwertszeit 2,2fach. Außerdem stiegen die psychomotorischen Wirkungen an. 100 mg Fluconazol täglich und 0,25 mg Triazolam erhöhten die AUC von Triazolam 2,5fach und die Halbwertszeit 1,8fach mit verstärkten und verlängerten Wirkungen. Sofern Patienten gleichzeitig mit einem Benzodiazepin und Fluconazol behandelt werden müssen, sollte eine Dosisreduktion des Benzodiazepins in Betracht gezogen werden. Die Patienten sollten engmaschig überwacht werden.

Halofantrin (CYP3A4-Substrat):

Wirkstoffe, die CYP3A4 hemmen führen zu einer Hemmung des Halofantrinstoffwechsel.

Methadon (CYP3A4-Substrat):

Es liegen Berichte über eine verstärkte Methadonwirkung als Folge einer gleichzeitigen Anwendung von Fluconazol und Methadon vor. Eine Pharmakokinetikstudie zeigte einen mittleren Anstieg der Methadon-AUC von 35 %.

Carbamazepin (CYP3A4-Substrat):

Es gibt Berichte über erhöhte Carbamazepin-Serumspiegel als Folge einer gleichzeitigen Anwendung von Fluconazol und Carbamazepin.

Fluvastatin:

Eine Erhöhung der Fläche unter der Kurve (AUC) von Fluvastatin um bis zu 200 % kann als Ergebnis der Wechselwirkung zwischen Fluvastatin und Fluconazol auftreten. Ein einzelner Patient, der 80 mg Fluvastatin täglich einnimmt, kann beträchtlichen Fluvastatinkonzentrationen ausgesetzt sein, wenn er mit hohen Dosen Fluconazol behandelt wird. Vorsicht ist geboten, wenn Fluconazol oder andere potente Cytochrom P450 2C9 (CYP2C9) -Inhibitoren Patienten verschrieben werden, die außerdem Fluvastatin einnehmen. Die klinische Signifikanz erhöhter Plasmakonzentrationen und verlängerter Elimination von Fluvastain bleibt unklar.

Calciumantagonisten:

CYP3A4 ist am Metabolismus einiger Dihydropyridin-Calcium-Antagonisten, einschließlich Nifedipin, Isradipin, Nicardipin, Amlodipin und Felodipin beteiligt. Es wurden Berichte über deutliche periphere Ödeme und/oder erhöhte Serumkonzentrationen von Calciumantagonisten während einer gleichzeitigen Anwendung von Itraconazol und Felodipin, Isradipin oder Nifedipin veröffentlicht. Diese Wechselwirkungen sind auch mit anderen Triazol-Antimykotika zu erwarten. Eine Dosisreduzierung des Calciumantagonisten sollte in Erwägung gezogen werden.

Chemotherapeutische Wirkstoffe Didanosin:

Obwohl die gleichzeitige Anwendung von Didanosin und Fluconazol nur eine geringe Auswirkung auf die Pharmakokinetik oder die Wirksamkeit von Didanosin zu haben scheint, sollte die Reaktion auf Fluconazol beobachtet werden. Es könnte vorteilhaft sein, Fluconazol einige Zeit vor Didanosin anzuwenden.

Trimetrexat:

Arzneimittel wie Fluconazol, die das P450 Enzym-System hemmen, können Wechselwirkungen verursachen, die die Trimetrexat-Plasmakonzentration erhöhen. Wenn eine gleichzeitige Anwendung von Trimetrexat und Fluconazol unvermeidbar ist, müssen die TrimetrexatSerumspiegel und die Trimetrexat-Toxizität (Knochenmarksuppression, Nieren- und Leberfunktionsstörungen und gastrointestinale Ulceration) sorgfältig überwacht werden.

Zidovudin:

Wechselwirkungsstudien zeigten eine erhöhte AUC von Zidovudin um annähernd 20 % und 70 % bei gleichzeitiger Einnahme mit 200 mg bzw. 400 mg Fluconazol täglich, wahrscheinlich aufgrund einer Hemmung der Glucuronidierung. Patienten, die diese Kombination erhalten, müssen bezüglich Zidovudin-bezogener Nebenwirkungen überwacht werden.

Immunsuppresiva Ciclosporin (CYP3A4-Substrat):

In einer an nierentransplantierten Patienten durchgeführten pharmakokinetischen Studie erhöhten 200 mg Fluconazol täglich langsam die Ciclosporin-Plasmakonzentrationen. In einer anderen Studie beeinflusste jedoch die mehrfache Gabe von 100 mg Fluconazol täglich die CiclosporinKonzentrationen bei Patienten nach Knochenmarktransplantation nicht. Die CiclosporinPlasmakonzentrationen sollten bei gleichzeitiger Behandlung mit Fluconazol überwacht werden.

Prednison:

Ein lebertransplantierter Patient, der mit Prednison behandelt wurde, erlitt eine Addisonsche-Krise, als ein dreimonatiger Behandlungszyklus mit Fluconazol abgebrochen wurde. Der Fluconazol-Entzug verursachte eine Erhöhung der CYP3A4-Aktivität, was zu einem erhöhten Abbau des Prednisons und zum Auslösen einer Addisonschen-Krise führte. Patienten unter Langzeittherapie mit Fluconazol und Prednison müssen engmaschig auf Anzeichen einer Nebenniereninsuffizienz überwacht werden, wenn Fluconazol abgesetzt wird.

Tacrolimus und Sirolimus (CYP3A4-Substrate):

Die gleichzeitige Einnahme von Fluconazol und Tacrolimus 0,15 mg/kg zweimal täglich erhöhte die Tacrolimus-Cmin 1,4- und 3,1fach bei Fluconazoldosen von 100 mg bzw. 200 mg. Bei Patienten, die gleichzeitig Fluconazol und Tacrolimus erhielten, sind Fälle von Nephrotoxizität berichtet worden. Obwohl keine Untersuchungen über Wechselwirkungen von Fluconazol mit Sirolimus durchgeführt wurden, wird empfohlen die Sirolimusspiegel zu überwachen, da eine Anpassung der Dosis erforderlich sein kann. Patienten, die gleichzeitig Tacrolimus oder Sirolimus und Fluconazol erhalten, müssen engmaschig auf erhöhte Sirolimus-Toxizität (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Hypokaliämie, Diarrhoe) überwacht werden.

Sulfonylharnstoffe (CYP2C9-Substrate):

Es ist belegt, dass Fluconazol bei gesunden Probanden die Plasmahalbwertszeit gleichzeitig angewendeter Sulfonylharnstoffe (Chlorpropamid, Glibenclamid, Glipizid und Tolbutamid) verlängert. Diabetiker können gleichzeitig mit Fluconazol und oral angewendeten SulfonylHarnstoff Derivaten behandelt werden, jedoch sollten die Patienten vor dem möglichen Auftreten einer Hypoglykämie gewarnt werden. Die Blutglucosespiegel müssen engmaschig überwacht werden.

Orale Kontrazeptiva:

Zwei pharmakokinetische Studien wurden mit einem kombinierten oralen Kontrazeptivum und mehrfacher Gabe von Fluconazol durchgeführt. 50 mg Fluconazol hatten keinen Einfluss auf eine der Hormonkonzentrationen, jedoch erhöhten 200 mg täglich die AUC von Ethinylestradiol und Levonorgestrel um 40 % bzw. um 24 %. Somit ist es unwahrscheinlich, dass Fluconazol in diesen Dosierungen einen Einfluss auf die Wirksamkeit von kombinierten oralen Kontrazeptiva ausübt.

Amitriptylin:

Einige Fallberichte beschreiben die Entwicklung erhöhter Amitriptylin-Konzentrationen und von Zeichen einer trizyklischen Toxizität, wenn Amitriptylin gleichzeitig mit Fluconazol angewendet wird. Eine gleichzeitige Anwendung von Fluconazol mit Nortriptylin, dem aktiven Metaboliten des Amitriptylins, hatte erhöhte Nortriptylin-Spiegel zur Folge. Infolge des Risikos einer AmitriptylinToxizität, sollte die Überwachung der Amitriptylin-Spiegel und, falls nötig, eine Dosisanpassung in Betracht gezogen werden.

Celecoxib:

Eine klinische Studie mit Celecoxib zeigte eine zweifache Erhöhung der Celecoxib-Plasmakonzentration, wenn dieses gleichzeitig mit 200 mg Fluconazol angewendet wurde. Es wird angenommen, dass diese Wechselwirkung auf einer Hemmung des P450 2C9-vermittelten Metabolismus von Celecoxib beruht. Die Celecoxib-Therapie sollte bei Patienten, die gleichzeitig Fluconazol einnehmen, mit der geringstmöglichen Dosis begonnen werden.

Losartan:

Infolge der Hemmung von CYP2C9 durch Fluconazol, erfolgt eine verringerte Umwandlung von Losartan zu seinem aktiven Metaboliten (E-3174), der für den Hauptteil des bei der Losartan-Therapie auftretenden Angiotensin II-Rezeptor-Antagonismus verantwortlich ist. Die Patienten müssen bezüglich einer dauerhaften Kontrolle ihres Bluthochdrucks überwacht werden.

Theophyllin:

In einer placebokontrollierten Interaktionsstudie führte die Einnahme von 200 mg Fluconazol über 14 Tage zu einer 18 %igen Abnahme der mittleren Plasma-Clearance des Theophyllins. Patienten, die mit hohen Dosen von Theophyllin behandelt werden oder die aus anderen Gründen ein erhöhtes Risiko für eine Theophyllin-Toxizität aufweisen, sollten während der gleichzeitigen Behandlung mit Fluconazol sorgfältig beobachtet werden, und die Theophyllindosis muss, falls nötig, angepasst werden.

Arzneimittel, die das QT-Intervall verlängern:

Fallbeispiele weisen darauf hin, dass Fluconazol das Potenzial haben könnte, QT-Intervallverlängerungen und damit schwere kardiale Arrhythmien zu induzieren. Patienten, die gleichzeitig mit Fluconazol und anderen Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern können, behandelt werden, müssen sorgfältig beobachtet werden, da eine additive Wirkung nicht ausgeschlossen werden kann.

Andere Wechselwirkungen Amphotericin B:

In in-vitro und in-vivo-Studien an Tieren wurde ein Antagonismus zwischen Amphothericin B und Azolderivaten gefunden. Der Wirkmechanismus des Imidazols beruht auf einer Hemmung der Ergosterolsynthese in der Zellmembran des Pilzes. Amphothericin B wirkt durch Bindung an Sterole in der Zellmembran und Änderung der Membranpermeabilität. Klinische Wirkungen dieses Antagonismus sind bisher nicht bekannt. Ein ähnlicher Effekt könnte mit dem Amphothericin-B-Cholesterinsulfat-Komplex auftreten.

HMG-CoA:

Das Risiko einer Myopathie oder Rhabdomyolyse ist erhöht, wenn Azol-Antimykotika gleichzeitig mit HGM-CoA-Reduktase-Hemmern wie Atorvastatin angewendet werden. Ist eine gleichzeitige Behandlung notwendig, müssen die Patienten auf Anzeichen einer Myopathie oder Rhabdomyolyse (Muskelschmerzen, Empfindlichkeit oder Schwäche) sowie die Kreatinin-Kinase (CK)-Spiegel überwacht werden. Die HGM-CoA-Therapie muss abgebrochen werden, wenn die CK-Spiegel eine deutliche Erhöhung aufweisen oder wenn eine Myopathie oder Rhabdomyolyse festgestellt oder vermutet werden.

Interaktionsstudien haben gezeigt, dass Nahrungsaufnahme, Cimetidin, Antacida oder Ganzkörperbestrahlung im Rahmen einer Knochenmarktransplantation die Resorption von oral angewendetem Fluconazol nicht in klinisch signifikantem Ausmaß beeinflussen.

Bei Einnahme von Fluconazol Denk 100 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die Aufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt wird durch die gleichzeitige Aufnahme von Fluconazol Denk 100 mg und Nahrung nicht beeinflusst.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Schwangerschaft

Daten von mehreren hundert Schwangeren, die in den ersten Schwangerschaftsmonaten mit Fluconazol in einer Standarddosis (weniger als 200 mg/Tag) behandelt wurden (appliziert als Einzeldosis oder wiederholte Gabe), ergaben keine Hinweise auf unerwünschte Auswirkungen bei den Feten.

Es liegen Berichte über multiple, kongenitale Anomalien (einschließlich Ohrdysplasien, Brachycephalie, vergrößerte anteriore Fontanelle, Verkrümmung des Femurs, Synostosis des Radiohumarel Gelenks) bei Kindern vor, deren Mütter für die Dauer von 3 Monaten oder länger mit Fluconazol in hoher Dosierung (400 bis 800 mg/Tag) gegen Coccidioidomykose behandelt wurden. Ob zwischen diesen Fällen und der Fluconazol-Anwendung ein Zusammenhang besteht, ist unklar.

Tierstudien zeigten teratogene Effekte, das potentielle Risiko für den Menschen ist jedoch unklar. Fluconazol sollte in Standarddosierung und zur Kurzzeitbehandlung nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, es ist unbedingt nötig. In hoher Dosierung oder bei wiederholter Gabe darf Fluconazol während der Schwangerschaft nicht gegeben werden, die einzige Ausnahme besteht bei vital bedrohenden Infektionen.

Stillzeit

Fluconazol tritt in die Muttermilch über und erreicht Konzentrationen, die niedriger sind als die im Plasma. Nach einmaliger Gabe einer Standarddosis (weniger als 200 mg/Tag) kann das Stillen fortgesetzt werden. Das Stillen wird nicht empfohlen nach mehrmaliger Anwendung oder nach höheren Dosen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird ( siehe auch Nebenwirkungen).

Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von Fluconazol Denk 100 mg

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Fluconazol Denk 100 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

3. WIE IST FLUCONAZOL DENK 100 MG EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Fluconazol Denk 100 mg immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Art der Anwendung

Nehmen Sie die Hartkapseln vor oder mit einer Mahlzeit unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser).

Für die Therapie stehen Darreichungsformen zur Einnahme und Infusionslösungen zur Verfügung. Bei einem Wechsel von der intravenösen Anwendung zur Einnahme als Hartkapsel oder umgekehrt ist eine Änderung der täglichen Dosierung nicht erforderlich.

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Fluconazol Denk 100 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Fluconazol Denk 100 mg sonst nicht richtig wirken kann!

Die Dauer der Anwendung bestimmt der Arzt.

a)    Durch Hefepilze der Gattung Candida hervorgerufene Pilzinfektionen mit Befall der inneren Organe (Systemcandidosen)

Therapiebeginn normalerweise mit 400 mg Fluconazol einmal täglich am 1. Behandlungstag, anschließend Fortführung der Therapie mit 200 mg Fluconazol einmal täglich. Bei Bedarf kann die Dosis auf 400 mg Fluconazol einmal täglich über die gesamte Dauer der Behandlung erhöht werden.

Bei in den Körper eindringenden, damit möglicherweise lebensbedrohlichen Pilzerkrankungen durch Hefepilze kann, insbesondere bei Risikopatienten, eine Dosierung von 800 mg Fluconazol einmal täglich angezeigt sein.

Die Dauer der Anwendung richtet sich nach der Wirksamkeit und kann unter Kontrolle der Laborwerte (s. Abschnitt Vorsichtsmaßnahmen) von mindestens 10 Tagen bis zu etwa 3 Monaten reichen. Es wird empfohlen, die Therapie so lange fortzusetzen, bis die Laboruntersuchungen eine bislang noch vorhandene nachweisbare Pilzinfektion ausschließen. Eine ungenügende Behandlungsdauer kann zu einem Wiederauftreten der Infektion führen.

Candida-Erreger im Urin (Candidurie):

Einmal täglich 50 mg Fluconazol für die Behandlungsdauer von 14 bis 30 Tagen. Bei schweren Krankheitsverläufen kann die Dosis bei Bedarf auf einmal täglich 100 mg Fluconazol erhöht werden.

b)    Candidosen oberflächlicher Schleimhäute

-    Wiederkehrende (rezidivierende) Hefepilzbesiedlung von Mund- und Rachenraum:

Einmal täglich 50 mg Fluconazol für eine Behandlungsdauer von 7 bis 14 Tagen. Bei schweren, insbesondere wiederkehrenden Krankheitsverläufen kann bei Bedarf auf einmal täglich 100 mg Fluconazol erhöht werden.

-    Wiederkehrende (rezidivierende) Hefepilzbesiedlung der Speiseröhre:

Einmal täglich 50 mg Fluconazol für eine Behandlungsdauer von 14 bis 30 Tagen. Bei schweren, insbesondere wiederkehrenden Krankheitsverläufen kann bei Bedarf auf einmal täglich 100 mg Fluconazol erhöht werden.

-    Befall der Schleimhaut der Luftwege ohne Beteiligung der Lunge:

Einmal täglich 50 mg Fluconazol für eine Behandlungsdauer von 14 bis 30 Tagen. Bei schweren Krankheitsverläufen der Hefepilzerkrankung kann die Dosis bei Bedarf auf einmal täglich 100 mg Fluconazol erhöht werden.

c)    Befall der Hirnhäute durch den Hefepilz Cryptococcus neoformans

-    Behandlung:

Therapiebeginn normalerweise mit 400 mg Fluconazol einmal täglich am 1. Behandlungstag, anschließend Fortführung der Therapie mit 200 mg Fluconazol einmal täglich. Bei Bedarf sollte die Dosis auf 400 mg Fluconazol einmal täglich über die gesamte Dauer der Behandlung erhöht werden.

Bei in den Körper eindringenden, damit möglicherweise lebensbedrohlichen Pilzerkrankungen durch Cryptococcus neoformans kann, insbesondere bei Risikopatienten, eine Dosierung von 800 mg Fluconazol einmal täglich angezeigt sein.

Die Dauer der Anwendung beträgt im Allgemeinen 6 bis 8 Wochen.

-    Vorbeugung der Kryptokokken-Meningitis

Nach Beendigung der Behandlung sollte ein Behandlungsversuch zur Vorbeugung unter Kontrolle der Laborwerte (s. Nebenwirkungen) mit einer einmal täglichen Dosis von mindestens 100 mg Fluconazol durchgeführt werden. Bisherige Erfahrungen resultieren aus Behandlungszeiträumen bis zu 25 Monaten. Die Dauer der Rezidivprophylaxe bei

AIDS-Patienten sollte sorgfältig erwogen werden wegen des Risikos einer Fluconazolresistenz.

d) Zeitlich begrenzter Behandlungsversuch zur Vorbeugung von Hefepilzerkrankungen

-    Einmal täglich 50 mg Fluconazol zur Vorbeugung von Hefepilzerkrankungen bei abwehrgeschwächten Patienten über höchstens 1 Monat unter Kontrolle der Laborwerte(siehe Nebenwirkungen).

-    Bei Patienten während einer zytotoxischen Chemo- oder Strahlentherapie, wenn z. B. aufgrund einer eintretenden verstärkten oder verlängerten Phase einer Verringerung der Zahl der neutrophilen weißen Blutkörperchen eine den ganzen Körper befallende Hefepilzerkrankung zu erwarten ist, empfiehlt sich die einmal tägliche Gabe von 400 mg Fluconazol. Die Gabe von Fluconazol sollte 2 bis 3 Tage vor der zu erwartenden Neutropenie begonnen und noch weitere 7 Tage ab dem Zeitpunkt fortgesetzt werden, an dem die Neutrophilenzahl auf über 1000 Zellen pro mm3 ansteigt.

Dosierung bei älteren Patienten

Patienten ohne eingeschränkte Nierenfunktion erhalten die normale Erwachsenendosis.

Dosierung bei Kindern

Wie bei Erwachsenen mit ähnlichen Infektionen, hängt die Dauer der Behandlung vom klinischen und mykologischen Ansprechen ab.

Kinder mit eingeschränkter Nierenfunktion siehe Dosierung bei „Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion“.

Kinder über 4 Wochen:

Die empfohlene Fluconazol-Dosis beträgt bei Candidosen der Schleimhäute 3 mg/kg Körpergewicht täglich. Eine Initialdosis von 6 mg/kg Körpergewicht kann am ersten Tag eingesetzt werden, um rascher Steady-State-Level zu erreichen.

Zur Behandlung von Systemcandidosen und Kryptokokken-Infektion beträgt die empfohlene Dosis 6 - 12 mg/kg Körpergewicht täglich in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung.

Eine Maximaldosis von 400 mg täglich darf bei Kindern nicht überschritten werden.

Kinder von 4 Wochen und jünger:

Neugeborene scheiden Fluconazol nur langsam aus. In den ersten zwei Lebenswochen gilt die gleiche Dosis in mg/kg Körpergewicht wie bei älteren Kindern, jedoch sollte diese alle 72 Stunden gegeben werden. Während der 3. und 4. Lebenswoche sollte die gleiche Dosis alle 48 Stunden gegeben werden. Es liegen nur wenige Daten zur Pharmakokinetik vor, die diese Anwendung bei Neugeborenen unterstützen (siehe Abschnitt 5.2).

Eine Maximaldosis von 12 mg/kg Körpergewicht alle 72 Stunden darf bei Kindern in den ersten Lebenswochen nicht überschritten werden. Bei Kindern zwischen 3 und 4 Wochen dürfen 12 mg/kg Körpergewicht alle 48 Stunden nicht überschritten werden.

Die Pharmakokinetik von Fluconazol bei Kindern mit Niereninsuffizienz wurde nicht untersucht.

Die Kapseln sind ungeeignet für Kinder, die noch keine oralen Arzneimittel schlucken können. Außerdem kann die erforderliche Dosis in mg/kg (s. o.) mit Kapseln oftmals nicht erreicht werden.

Patienten (Kinder und Erwachsene) mit eingeschränkter Nierenfunktion

Fluconazol wird überwiegend unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 50 ml/min) sollten bei mehreren Fluconazol Denk 100 mg-Gaben eine Anfangsdosierung zwischen 50 mg/Tag und 400 mg/Tag am 1. und 2. Behandlungstag erhalten. Danach sollten die Dosierungsintervalle oder die tägliche Dosis für das jeweilige Anwendungsgebiet entsprechend der Kreatinin-Clearance (Grad der Nierenfunktion) folgendermaßen angepasst werden:

Kreatinin-Clearance

(ml/min)

Dosierungsintervall tägliche Dosis

24 Stunden

> 50

(Normaldosierung)

11 - 50

48 Stunden oder die halbe normale

tägliche Dosis

Dialysepatienten

eine Dosis nach jeder Dialyse

Die Kreatinin-Clearance wird wie folgt berechnet:

Männer:

Körpergewicht in Kg x (140 - Lebensalter in Jahren)

72 x Serumkreatinin (mg/100ml)

Frauen: 0,85 x obiger Wert

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Fluconazol Denk 100 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Fluconazol Denk 100 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Verständigen Sie sofort einen Arzt, der gegebenenfalls folgende Maßnahmen ergreifen kann:

Bei Überdosierung sollte eine Therapie der Vergiftungssymptome (vgl. Nebenwirkungen) durchgeführt werden. Falls erforderlich, zählt dazu auch eine Magenspülung.

Wenn Sie die Einnahme von Fluconazol Denk 100 mg vergessen haben

Wenn Sie zu wenig Fluconazol Denk 100 mg eingenommen haben, können Sie die fehlende Menge ohne weiteres noch am gleichen Tag einnehmen.

Wenn Sie die Einnahme von Fluconazol Denk 100 mg abbrechen

Um das Fortbestehen bzw. erneute Auftreten der Hefepilzinfektion zu vermeiden, sollten Sie Fluconazol Denk 100 mg regelmäßig und in der von Ihrem Arzt verschriebene Dosierung einnehmen.

4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Fluconazol Denk 100 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

weniger als 1 von 10 000 Behandelten

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Die meisten der in klinischen Studien häufig beobachteten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Hautrötung, Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Übelkeit.

Mögliche Nebenwirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Gelegentlich: Blutarmut

Selten:    Blutbildveränderungen wie Verringerung der Anzahl der weißen Blutkörperchen

(Leukopenie, einschließlich Neutropenie, Agranulozytose) und der Blutplättchen (Thrombozytopenie)

Erkrankungen des Immunsystems:

Selten:    Anaphylaktische Reaktionen (schwerwiegende allergische Reaktionen), Juckreiz

Sehr selten: Angioödem, Gesichtsödem

Psychiatrische Erkrankungen:

Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit

Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig:    Kopfschmerzen

Gelegentlich: Krämpfe, Epilepsie, Übelkeit, Kribbeln, Geschmacksverwirrung, Zittern, Schwindel Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Selten:    Erhöhung des Cholesteringehalts des Blutes, erhöhter Gehalt des Blutes an

Triglyceriden, Verminderung des Kaliumgehaltes im Blut

Herzerkrankungen:

Selten:    Herzrhythmusstörungen (QT - Verlängerung, Torsade de Pointes)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:

Häufig:    Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall

Gelegentlich: Verdauungsstörungen, Blähungen, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Mundtrockenheit

Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Gelegentlich: Veränderungen in den Nierenfunktionstests

Leber- und Gallenerkrankungen:

Häufig:    Anstieg bestimmter Leberwerte (erhöhte Alkalische Phosphatase, ASAT und

ALAT)

Gelegentlich: Stauung der Gallenflüssigkeit, Leberzellschädigung, Gelbsucht, deutlicher Anstieg des Gesamtbilirubins

Selten:    Leberversagen mit vereinzelten Todesfällen,    Hepatische Toxizität,

Leberinsuffizienz, Hepatitis, Leberzellnekrose (Absterben von Leberzellen)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Häufig:    Hautausschlag (makulopapuläres Erythem)

Gelegentlich:    Juckreiz, Schwitzen

Selten:    Haarausfall, exfoliative Hautstörungen (Stevens-Johnson-Syndrome)

Sehr selten: Exfoliative Hautstörungen (toxische epidermale Nekrolyse oder Lyell- Syndrom) Nicht bekannt: Nesselsucht, Pusteln (akute generalisierte exanthematöse Pustulose), (fixes) Arzneimittelexanthem

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

Gelegentlich:    Muskelschmerzen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Gelegentlich:    Ermüdung, Unwohlsein, Schwäche, Fieber

Nebenwirkungen wurden häufiger bei HIV-infizierten Patienten (21 %) festgestellt als bei nicht-HIV-infizierten (13 %) Patienten. Die Nebenwirkungsmuster waren jedoch bei beiden Patientengruppen ähnlich.

Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen

Bei Kindern wurden Nebenwirkungen mit größerer Häufigkeit beobachtet als bei allen Patienten. Darüber hinaus wurden besonders bei Kindern Reizbarkeit und Anämie beobachtet.

Gegenmaßnahmen

Die häufigsten Nebenwirkungen von Fluconazol Denk 100 mg betreffen den Magen-Darm-Trakt und sind meist milder bis mäßiger Ausprägung. Nur selten war in Studien ein Therapieabbruch aufgrund von Nebenwirkungen notwendig. Bei stärkeren Beeinträchtigungen sollten Sie Ihren Arzt benachrichtigen, der über die weitere Einnahme oder gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheidet. Dies gilt insbesondere für Anzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen, bei denen Sie Fluconazol Denk 100 mg ohne ausdrückliche Zustimmung Ihres Arztes nicht nochmals einnehmen sollten.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 D-53175 Bonn

Website: http://www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. WIE IST FLUCONAZOL DENK 100 MG AUFZUBEWAHREN?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf Blister und Faltschachtel nach „verw. bis" angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN

Was Fluconazol Denk 100 mg enthält:

Der Wirkstoff ist Fluconazol.

1 Hartkapsel enthält 100 mg Fluconazol.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Natriumdodecylsulfat, Gelatine, Titandioxid (E 171), Eisenoxid gelb (E 172).

Wie Fluconazol Denk 100 mg aussieht und Inhalt der Packung:

Fluconazol Denk 100 mg ist in Packungen mit 20, 50, 100 und 100 (2x50) Hartkapseln erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

DENK PHARMA GmbH & Co. KG Prinzregentenstr. 79 81675 München Deutschland

Hersteller

DENK PHARMA GmbH & Co. KG Betriebsstätte:

Göllstr. 1

84529 Tittmoning Deutschland

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2015.