Fluoxetin Sandoz 20 Mg Hartkapseln
Fluoxetin Sandoz®20 mg Hartkapseln
Wirkstoff: Fluoxetin (als
Hydrochlorid)
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist
Fluoxetinhydrochlorid.
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Fluoxetin Sandoz 20 mg und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Fluoxetin Sandoz 20 mg beachten?
Wie ist Fluoxetin Sandoz 20 mg einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Fluoxetin Sandoz 20 mg aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist Fluoxetin Sandoz 20 mg und wofür wird es angewendet?
Fluoxetin Sandoz 20 mg ist ein Arzneimittel zur Behandlung psychischer Störungen (Antidepressivum, selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)).
Fluoxetin Sandoz 20 mg wird angewendet zur Behandlung von
- depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression).
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Fluoxetin Sandoz 20 mg beachten?
Fluoxetin Sandoz 20 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Fluoxetin oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
- wenn Sie gleichzeitig mit einem Wirkstoff
aus der Gruppe der Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer (ebenfalls
Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Erkrankungen) behandelt
werden oder bis vor kurzem behandelt wurden.
Die Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg darf
frühestens zwei Wochen nach Beendigung einer Behandlung mit einem
irreversiblen MAO-Hemmer begonnen werden.
Sie kann einen Tag nach Beendigung der Behandlung
mit einem reversiblen MAO-Hemmer, wie z. B. Moclobemid, begonnen
werden.
(siehe Abschnitt 2. unter „Bei Einnahme von
Fluoxetin Sandoz 20 mg mit anderen
Arzneimitteln“)
Besondere Vorsicht bei der Einnahmevon Fluoxetin Sandoz 20 mg ist erforderlich
- wenn ein Ausschlagoder andere allergische Erscheinungenauftreten, für die keine andere Ursache erkennbar ist. In diesem Fall muss Fluoxetin Sandoz 20 mg abgesetzt werden. Es wurden fortschreitende, manchmal schwerwiegende systemische Reaktionen unter Beteiligung von Haut, Niere, Leber oder Lunge berichtet (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich“).
- wenn Sie in der VergangenheitKrampfanfälle hatten. Bei Patienten mit Krampfanfällen in der Vorgeschichte sollte eine Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg nur mit Vorsicht begonnen werden. Wenn Krampfanfälle neu auftreten oder die Häufigkeit von Krampfanfällen zunimmt, muss die Behandlung abgebrochen werden.
Eine Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg sollte bei Patienten mit instabilen Anfallsleiden / Epilepsie vermieden werden.
Patienten mit einer gut eingestellten Epilepsie müssen sorgfältig überwacht werden.
- wenn Sie in der Vergangenheit eineManie / Hypomanie (krankhaft gehobene Stimmungslage) hatten. Fluoxetin Sandoz 20 mg muss abgesetzt werden, wenn ein Patient in eine manische Phase kommt.
- wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist. Bei Patienten mit deutlich eingeschränkter Leberfunktion wird eine niedrigere Dosis, z. B. die Einnahme an jedem zweiten Tag, empfohlen.
- wenn Sie an akuten Herzerkrankungen leiden, da hier die Erfahrungen mit der Einnahme von Fluoxetin Sandoz 20 mg begrenzt sind.
- wenn Sie Diabetikersind, da während der Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg ein erniedrigter Blutzuckerspiegel, nach Beendigung der Behandlung ein erhöhter Blutzuckerspiegel auftreten kann. Es kann notwendig sein, die Insulin-Dosis bzw. die Dosis des oralen Antidiabetikums von Ihrem Arzt anpassen zu lassen.
- da es während der Behandlung zu einem Gewichtsverlustkommen kann, der im Allgemeinen im Verhältnis zum Ausgangsgewicht steht.
- Suizid/Suizidgedanken
Das Krankheitsbild depressiver Erkrankungen ist
mit einem erhöhten Risiko von Suizidgedanken, selbstschädigendem
Verhalten und Suizid (Selbsttötung) verbunden. Das Risiko besteht,
bis es zu einer deutlichen Besserung kommt, die möglicherweise
nicht während der ersten oder mehreren Wochen der Behandlung
auftritt. Bis zum Eintritt einer Besserung sollten die Patienten
daher engmaschig überwacht werden. Die klinische Erfahrung zeigt
generell, dass das Suizidrisiko in den frühen Stadien einer
Besserung steigen kann.
Andere psychiatrische Erkrankungen, für die
Fluoxetin Sandoz 20 mg verschrieben wird, können ebenso mit einem
erhöhten Suizidrisiko einhergehen. Zusätzlich können diese
Erkrankungen zusammen mit einer depressiven Erkrankung (Episoden
einer Major Depression) auftreten. Daher sollten bei Behandlung
anderer psychiatrischer Erkrankungen die gleichen
Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden wie bei der Behandlung von
depressiven Erkrankungen.
Wenn Sie bei sich Suizidgedanken und
selbstschädigende Absichten feststellen, informieren Sie sofort
Ihren Arzt oder Ihren Betreuer!
Insbesondere wenn Sie zur Gruppe der jungen
Erwachsenen gehören, wenn Sie vor der Behandlung bereits einen
Suizidversuch durchgeführt oder daran gedacht haben oder stark
suizidgefährdet waren, kann das Risiko erhöht sein und Ihr Arzt
sollte Sie engmaschig überwachen.
- wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, die die Blutgerinnungbeeinflussen oder das Blutungsrisikoerhöhen können (z. B. orale Antikoagulantien, atypische Neuroleptika wie Clozapin, Phenothiazin-Derivate, die meisten trizyklischen Antidepressiva, Acetylsalicylsäure, nichtsteroidale Antirheumatika) oder in der Vergangenheit Blutungsstörungenhatten.
- wenn Sie gleichzeitig pflanzliche Arzneimittel einnehmen, die Johanniskrautenthalten, da es zur Zunahme von serotonergen Wirkungen, wie z. B. einem Serotoninsyndrom, kommen kann.
- wenn Sie während der Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg eine Elektrokrampfbehandlungerhalten. Es gibt seltene Berichte über verlängerte Krampfanfälle bei Patienten, die während einer Behandlung mit Fluoxetin eine Elektrokrampfbehandlung erhalten haben.
Akathisie/psychomotorische Unruhe
Die Anwendung von Fluoxetin Sandoz 20 mg wurde mit
der Entwicklung von Akathisien in Verbindung gebracht, die
charakterisiert sind durch eine subjektiv unangenehme oder als
quälend erlebte Ruhelosigkeit und Notwendigkeit sich zu bewegen,
oft zusammen mit einer Unfähigkeit still zu sitzen oder still zu
stehen. Dies tritt am ehesten während der ersten Behandlungswochen
auf. Für Patienten, bei denen solche Symptome auftreten, kann eine
Dosiserhöhung schädlich sein.
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit einem
Serotoninwiederaufnahmehemmer
Absetzreaktionen treten bei einer Beendigung der
Behandlung häufig auf, besonders wenn die Behandlung plötzlich
abgebrochen wird (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind
möglich?“). Das Risiko von Absetzsymptomen kann von verschiedenen
Faktoren abhängig sein, einschließlich der Behandlungsdauer, der
Dosis und der Geschwindigkeit der Dosisverringerung. Im Allgemeinen
sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer, bei einigen Patienten
können Sie jedoch schwerwiegend sein. Sie treten normalerweise
innerhalb der ersten Tage nach Absetzen der Behandlung auf. Im
Allgemeinen bilden sich diese Symptome von selbst zurück und
klingen innerhalb von 2 Wochen ab. Bei einigen Personen können sie
länger anhalten (2-3 Monate oder länger). Es wird daher empfohlen
bei einer Beendigung der Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg die
Dosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten
schrittweise zu reduzieren, entsprechend den Bedürfnissen des
Patienten (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Fluoxetin Sandoz 20 mg
einzunehmen?“).
Selten wurde im Zusammenhang mit einer Fluoxetin-Behandlung über die Entwicklung eines Serotoninsyndromsoder von Ereignissen berichtet, die einem malignen neuroleptischen Syndrom ähnelten, besonders, wenn Fluoxetin zusammen mit anderen serotonergen (unter anderem L-Tryptophan) und/oder neuroleptischen Arzneimitteln gegeben wurde. Da diese Syndrome möglicherweise lebensbedrohlich sein können, muss beim Auftreten folgender Ereignisse die Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg abgesetzt und von Ihrem Arzt eine unterstützende symptomatische Behandlung eingeleitet werden: gemeinsames Auftreten von Symptomen wie erhöhte Körpertemperatur (Hyperthermie), Muskelstarre (Rigor), Muskelzuckungen (Myoklonus), Instabilität des autonomen Nervensystems mit möglicherweise schnellen Schwankungen von Puls und Atmung sowie Veränderungen des psychischen Zustands einschließlich Verwirrtheit, Reizbarkeit und extremer motorischer Unruhe (Agitiertheit) fortschreitend bis zu Delirium und Koma.
Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)
Fluoxetin Sandoz 20 mg sollte normalerweise
nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet
werden. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren
bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko
für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und
Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten
und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18
Jahren Fluoxetin Sandoz 20 mg verschreiben, wenn er entscheidet,
dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten
ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Fluoxetin Sandoz
20 mg verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie
sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt
benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der
Fluoxetin Sandoz 20 mg einnimmt, eines der oben aufgeführten
Symptome auftritt oder sich verschlimmert.
Darüber hinaus sind die langfristigen
sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Fluoxetin Sandoz 20 mg in
Bezug auf Wachstum, Reifung und kognitive Entwicklung sowie
Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht
nachgewiesen worden.
Bei Einnahme von Fluoxetin Sandoz 20 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie
andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem
eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel
handelt.
Monoaminoxidasehemmer:
Bei Patienten, die einen MAO-Hemmer
zusammen mit oder kurz nach der Beendigung einer Behandlung mit
einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer einnahmen, kam es
zu schwerwiegenden, in einigen Fällen tödlichen Reaktionen, wie z.
B. einem Serotoninsyndrom (gleichzeitiges Auftreten von
Veränderungen des Bewusstseins und der neuromuskulären Funktionen,
zusammen mit Störungen des autonomen Nervensystems).
Daher darf Fluoxetin Sandoz 20 mg nicht zusammen
mit einem nichtselektiven MAO-Hemmer angewendet werden.
Nach dem Ende einer Behandlung mit Fluoxetin
Sandoz 20 mg sollten mindestens 5 Wochen vergehen, bevor die
Behandlung mit einem MAO-Hemmer begonnen wird. Wenn Fluoxetin
Sandoz 20 mg über lange Zeit und/oder in hoher Dosierung verordnet
wurde, sollte ein längerer Zeitraum in Betracht gezogen
werden.
Die Kombination mit einem reversiblen MAO-Hemmer (z. B. Moclobemid) wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 2. unter „Fluoxetin Sandoz 20 mg darf nicht eingenommen werden“). Bei der gleichzeitigen Einnahme von MAO-B-Hemmern (z. B. Selegilin) kann möglicherweise ein Serotoninsyndrom auftreten. Eine ärztliche Überwachung wird empfohlen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Phenytoin(Arzneistoff zur Behandlung der Epilepsie) und Fluoxetin Sandoz 20 mg können erhöhte Mengen von Phenytoin im Blut und Phenytoin-bedingte Nebenwirkungen, in einigen Fällen bis hin zu Vergiftungserscheinungen, auftreten. Die Dosis von Phenytoin sollte vom Arzt vorsichtig eingestellt und der klinische Zustand des Patienten überwacht werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Fluoxetin
Sandoz 20 mg und Lithium, L-Tryptophanoder Arzneimitteln mit
serotonerger Wirkung (z. B. Tramadol (Schmerzmittel),
Triptane (Arzneimittel
zur Behandlung einer Migräne) kann ein Serotoninsyndrom auftreten.
Daher darf Fluoxetin Sandoz 20 mg nur mit Vorsicht zusammen mit
diesen Arzneimitteln angewendet werden. Wird Fluoxetin Sandoz 20 mg
zusammen mit Lithium angewendet, ist eine engere und häufigere
klinische Überwachung erforderlich.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Triptanen
besteht das zusätzliche Risiko einer Verengung von Herzkranzgefäßen
und Bluthochdruck.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die hauptsächlich durch dasselbe Enzym (CYP 2D6) verstoffwechselt werden und eine enge therapeutische Breite haben (z. B. Flecainid und Encainid (Arzneistoffe zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen), Carbamazepin und trizyklische Antidepressiva), sollte die Dosis dieser Arzneimittel am unteren Ende ihres Dosisbereichs liegen. Dies trifft auch zu, wenn Fluoxetin Sandoz 20 mg in den letzten 5 Wochen eingenommen wurde.
Fluoxetin sollte nicht gleichzeitig mit Ritonavirangewendet werden, da es zu einem signifikanten Anstieg des Serumspiegels von Fluoxetin kommen kann. Dieser erfolgt wahrscheinlich aufgrund der Metabolisierung beider Arzneimittel über dieselben Cytochrom-P 450-Isoenzyme. Bei gleichzeitiger Anwendung von Fluoxetin und Ritonavir nach vorheriger sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung müssen die therapeutischen Wirkungen und Nebenwirkungen sorgfältig überwacht werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Fluoxetin Sandoz 20 mg und Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung wurde gelegentlich über eine Änderung der blutgerinnungshemmenden Wirkung berichtet, auch mit einer Zunahme von Blutungen. Bei Patienten, die mit Warfarinbehandelt werden, muss der Blutgerinnungsstatus sorgfältig überwacht werden, wenn eine Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg begonnen oder beendet wird (siehe im Abschnitt 2 unter „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluoxetin Sandoz 20 mg ist erforderlich“).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Fluoxetin Sandoz 20 mg und Arzneimitteln, die Johanniskraut(Hypericum perforatum) enthalten, kann es zu Wechselwirkungen kommen, die zu einer Zunahme von Nebenwirkungen (z. B. einem Serotoninsyndrom) führen können.
Es gibt seltene Berichte über verlängerte Krampfanfälle bei Patienten, die während einer Behandlung mit Fluoxetin eine Elektrokrampfbehandlung erhalten haben. Daher ist Vorsicht geboten.
Da Fluoxetin eine lange Verweildauer im Blut hat, sollte auch nach Abschluss einer Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg noch die Möglichkeit von Wechselwirkungen beachtet werden, z. B. beim Umstellen von Fluoxetin Sandoz 20 mg auf ein anderes Antidepressivum.
Bei Einnahme von Fluoxetin Sandoz 20 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Es wird empfohlen, während der Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg keinen Alkohol zu trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Fluoxetin wurde bereits bei einer großen Anzahl von Schwangerschaften angewendet. Dabei zeigten sich keine Missbildungen verursachenden Wirkungen. Fluoxetin Sandoz 20 mg kann nach Rücksprache mit Ihrem Arzt während der Schwangerschaft eingenommen werden, allerdings mit Vorsicht, insbesondere während der Spätschwangerschaft und kurz vor der Geburt, da die folgenden Wirkungen bei Neugeborenen berichtet wurden: Reizbarkeit, Zittern, niedrige Muskelspannung, anhaltendes Schreien, Schwierigkeiten beim Saugen und Schlafen.
Stillzeit
Fluoxetin und sein wirksames Abbauprodukt gehen in die Muttermilch über und können beim Säugling unerwünschte Wirkungen haben. Wenn eine Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg für notwendig gehalten wird, sollte in Absprache mit Ihrem Arzt ein Abstillen in Betracht gezogen werden. Wenn Sie jedoch weiterhin stillen, sollte Ihnen die niedrigste wirksame Dosis von Fluoxetin Sandoz 20 mg verschrieben werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Jedes Arzneimittel mit Wirkung auf die Psyche kann das Urteilsvermögen oder die Fertigkeiten beeinflussen. Sie sollten solange nicht Autofahren oder gefährliche Maschinen bedienen, bis Sie einigermaßen sicher sind, dass Ihre Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt ist.
3. Wie ist Fluoxetin Sandoz 20 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Fluoxetin Sandoz 20 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Depressive Erkrankungen
Erwachsene und ältere
Patienten:1 bis 3 Hartkapseln
(entsprechend 20 mg bis 60 mg Fluoxetin) täglich.
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1 Hartkapsel
(entsprechend 20 mg Fluoxetin) täglich.
Obwohl bei höheren Dosen vermehrt Nebenwirkungen auftreten können, kann nach drei Wochen von Ihrem Arzt eine Dosiserhöhung in Betracht gezogen werden, wenn Sie nicht auf die Behandlung ansprechen.
Entsprechend einer Empfehlung der WHO (Weltgesundheitsorganisation) sollten Antidepressiva mindestens 6 Monate lang angewendet werden.
Die empfohlene Dosis kann von Ihrem Arzt erhöht oder reduziert werden. Dosen von mehr als 4 Hartkapseln (entsprechend 80 mg Fluoxetin) täglich wurden nicht systematisch untersucht.
Wenn die Einnahme beendet wird, verbleibt für Wochen noch wirksame Substanz im Körper. Dies sollte bei Beginn oder Beendigung einer Behandlung bedacht werden.
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit
Fluoxetin Sandoz 20 mg:
Ein plötzliches Absetzen der Behandlung sollte
vermieden werden. Bei Beendigung einer Behandlung mit Fluoxetin
Sandoz 20 mg sollte die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von
mindestens ein bis zwei Wochen reduziert werden, um das Risiko von
Absetzreaktionen zu verringern. Wenn nach einer Dosisverringerung
oder Absetzen des Arzneimittels stark beeinträchtigende
Absetzerscheinungen auftreten, sollte erwogen werden, die zuletzt
eingenommene Dosis erneut einzunehmen, um diese dann nach Anweisung
des Arztes in nunmehr kleineren Schritten zu
reduzieren.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder Patienten, die zusätzliche andere Arzneimittel einnehmen, bei denen es zu Wechselwirkungen mit Fluoxetin Sandoz 20 mg kommen kann (siehe im Abschnitt 2 unter „Bei Einnahme von Fluoxetin Sandoz mit anderen Arzneimitteln“), kann die Einnahme einer niedrigeren Dosis oder die Einnahme in größeren Abständen ausreichen (z. B. jeden zweiten Tag 1 Hartkapsel, entsprechend 20 mg Fluoxetin).
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten sollte die tägliche Dosis im Allgemeinen 2 Hartkapseln
(entsprechend 40 mg Fluoxetin) nicht überschreiten. Die empfohlene Höchstdosis beträgt 3 Hartkapseln (entsprechend 60 mg Fluoxetin) täglich. Bei einer Dosiserhöhung wird zur Vorsicht geraten.
Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)
Fluoxetin Sandoz 20 mg sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) angewendet werden (siehe Abschnitt 2. unter „Besondere Vorsicht bei der Einnahmevon Fluoxetin Sandoz 20 mg ist erforderlich“).
Art der Anwendung
Zum Einnehmen
Fluoxetin Sandoz 20 mg kann als Einzeldosis oder verteilt auf mehrere Einzelgaben, mit einer Mahlzeit oder unabhängig davon eingenommen werden.
Nehmen Sie die Hartkapseln unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Wasser) ein.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den
Eindruck haben, dass die Wirkung von Fluoxetin Sandoz 20 mg zu
stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Fluoxetin Sandoz 20 mg eingenommen haben als Sie sollten
Überdosierungen von Fluoxetin allein hatten in der Regel einen leichten Verlauf. Zu den Symptomen einer Überdosierung gehörten Übelkeit, Erbrechen, Krampfanfälle, Herz-Kreislauf- Störungen (von symptomlosen Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzstillstand), Einschränkung der Lungenfunktion und zentralnervöse Symptome, von Erregung bis zum Koma. Todesfälle nach alleiniger Überdosierung von Fluoxetin waren sehr selten.
Ist es zu einer Überdosierung gekommen, so informieren Sie bitte umgehend einen Arzt, der dann über die weiteren Behandlungsschritte entscheidet.
Eine Überwachung der Herzfunktion und der Vitalfunktionen wird empfohlen zusammen mit allgemeinen unterstützenden Maßnahmen. Ein spezifisches Gegenmittel ist nicht bekannt.
Wenn Sie die Einnahme von Fluoxetin Sandoz 20 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Nach einer Behandlungsdauer von etwa 2 Wochen werden in der Regel gleichbleibende Blutspiegel erreicht. Falls Sie dann die Einnahme einzelner Hartkapseln versäumen, sollten Sie diese nicht später zusätzlich einnehmen. Wegen der langen Verweildauer von Fluoxetin im Blut bleiben auch in diesem Fall die Blutspiegel weitgehend unverändert.
Wenn Sie die Einnahme von Fluoxetin Sandoz 20 mg abbrechen
Wird die Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20
mg vorzeitig abgebrochen, müssen Sie damit rechnen, dass sich die
gewünschte Wirkung nicht einstellt bzw. dass sich das
Krankheitsbild wieder verschlechtert.
Sprechen Sie deshalb bitte mit Ihrem Arzt, wenn
Sie die Behandlung beenden oder unterbrechen
wollen.
Selten wurde bei Absetzen der Behandlung über Schwindelgefühl, Missempfindungen z. B. Kribbeln (Parästhesien), Kopfschmerzen, Angstgefühle und Übelkeit berichtet, die im Allgemeinen nicht schwerwiegend waren und ohne Behandlung zurückgingen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Fluoxetin Sandoz 20 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Treten bei Ihnen nach Einnahme von Fluoxetin Sandoz 20 mg unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf, so informieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt, der dann über eventuell einzuleitende Gegenmaßnahmen entscheidet.
Nur in seltenen Fällen ist es erforderlich, die Therapie zu unterbrechen oder vorzeitig zu beenden.
Allgemeine Störungen:
Überempfindlichkeit (z. B. Juckreiz, Ausschlag,
Nesselsucht, anaphylaktoide Reaktion, Gefäßentzündung,
serumkrankheitsähnliche Reaktion, Schwellung der Haut oder
Schleimhaut (Angioödem)), Schüttelfrost, Serotoninsyndrom,
Lichtüberempfindlichkeit, sehr selten bestimmte Hautreaktionen
(toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom)).
Erkrankungen des
Magen-Darm-Trakts:
Durchfall, Übelkeit, Erbrechen,
Verdauungsstörungen, Schluckbeschwerden, Geschmacksveränderungen,
Mundtrockenheit, selten von der Norm abweichende
Leberfunktionstests, sehr selten Fälle von Leberentzündung aufgrund
einer Überempfindlichkeit.
Erkrankungen des Nervensystems:
Selten: psychomotorische Unruhe/Akathisie
(Unfähigkeit zum ruhigen Sitzenbleiben) (s. Abschnitt 2. unter
„Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluoxetin Sandoz 20 mg ist
erforderlich“).
Kopfschmerzen, Schlafstörungen (z. B. Alpträume, Schlaflosigkeit), Schwindelgefühl, Appetitlosigkeit, Müdigkeit (z. B. Schläfrigkeit, Benommenheit), Euphorie, vorübergehende anomale Bewegungen (z. B. Zucken, Koordinationsstörungen, Zittern, Zuckungen einzelner Muskeln), Krampfanfälle. Halluzinationen, manische Reaktionen, Verwirrung, Erregung, Angst und damit zusammenhängende Symptome (z. B. Nervosität), Beeinträchtigung der Konzentration und des Denkens (z. B. Depersonalisationsempfindungen), Panikattacken (diese Symptome können mit der Grundkrankheit zusammenhängen), sehr selten Serotoninsyndrom.
Erkrankungen der Nieren und
Harnwege:
Harnverhaltung, häufiges
Wasserlassen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der
Brustdrüse:
Störungen der Sexualfunktion (verzögerte oder
fehlende Ejakulation, fehlender Orgasmus), schmerzhafte
Dauererektion des Penis ohne sexuelle Erregung,
Milchfluss.
Erkrankungen der
Atemwege:
Selten Rachenentzündung, Atemnot oder Wirkungen
an der Lunge (einschließlich entzündlicher Prozesse mit
unterschiedlichen Gewebeveränderungen und/ oder Vermehrung des
Bindegewebes). Atemnot kann das einzige vorhergehende Symptom
sein.
Psychiatrische Erkrankungen:
Selten: Suizidgedanken und damit zusammenhängendes Verhalten (s. Abschnitt 2. unter „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluoxetin Sandoz 20 mg ist erforderlich“)
Verschiedene:
Haarausfall, Gähnen, Sehstörungen (z. B.
verschwommenes Sehen, Pupillenerweiterung), Schwitzen,
Gefäßerweiterung, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, niedriger
Blutdruck beim Aufstehen aus liegender Position, kleinflächige
Hautblutungen, selten andere Formen von Blutungen (z. B.
gynäkologische Blutungen, Magen-Darm-Blutungen und andere Haut-
oder Schleimhautblutungen).
Selten wurde über zu niedrige Natriumwerte im Blut (einschließlich Serumnatriumwerten unter 110 mmol/l) berichtet, die sich nach Absetzen von Fluoxetin Sandoz 20 mg wieder zu normalisieren schienen. Einige Fälle waren möglicherweise durch eine Störung der Sekretion des antidiuretischen Hormons verursacht. Die meisten Berichte betrafen ältere Patienten, Patienten, die Arzneimittel zur Entwässerung einnahmen oder Patienten, die aus anderen Gründen einen Volumenmangel hatten.
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg:
Absetzreaktionen treten bei einer Beendigung der Behandlung häufig auf. Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver Träume), Erregtheit oder Angst, Übelkeit und/oder Erbrechen, Zittern und Kopfschmerzen sind die am häufigsten berichteten Reaktionen. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer und gehen von selbst zurück, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein und länger bestehen bleiben. Es wird daher geraten, wenn eine Behandlung mit Fluoxetin Sandoz 20 mg nicht mehr erforderlich ist, die Dosis schrittweise zu reduzieren (siehe Abschnitt 2. unter „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluoxetin Sandoz 20 mg ist erforderlich“ und Abschnitt 3. „Wie ist Fluoxetin Sandoz 20 mg einzunehmen?“).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der
aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind.
5. Wie ist Fluoxetin Sandoz 20 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Durchdrückstreifen und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6. Weitere Informationen
Was Fluoxetin Sandoz 20 mg enthält
Der Wirkstoff ist Fluoxetin (als Hydrochlorid).
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist
Fluoxetinhydrochlorid.
1 Hartkapsel enthält 22,4 mg
Fluoxetinhydrochlorid, entsprechend 20 mg
Fluoxetin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Dimeticon 350 cSt, Gelatine,
Maisquellstärke, Eisen(III)-hydroxid-oxid
(E 172), Patentblau V (E 131) und Titandioxid (E 171).
Wie Fluoxetin Sandoz 20 mg aussieht und Inhalt der Packung
Fluoxetin Sandoz 20 mg Hartkapseln sind hellgrüne Hartkapseln.
Fluoxetin Sandoz 20 mg ist in Originalpackungen mit 20 (N1),
50 (N2) und 100 (N3) Hartkapseln erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
E-Mail: info@sandoz.de
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: Juni 2007.
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
sicher ist Ihnen aufgefallen, dass sich unser Produkt Fluoxetin Sandoz 20 mgin der Farbe der Hartkapseln von dem unterscheidet, das Sie bisher eingenommen hatten. Sie haben hier ein wirkstoffidentisches und qualitativ gleichwertiges Nachfolgeprodukt vorliegen, welches sich lediglich in den verwendeten Hilfsstoffen unterscheidet. Die Wirksamkeit Ihrer Therapie wird dadurch nicht beeinflusst.
fa6ec29fd456273800084723348e1a08.rtf 11/11 Juni 2007