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Flupigil 100 Mg Hartkapseln

Document: 12.07.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation Flupigil 100 mg Stand Juni 2012

Hartkapseln


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Flupigil 100 mg Hartkapseln

Wirkstoff: Flupirtinmaleat



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Flupigil und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Flupigil beachten?

Wie ist Flupigil einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Flupigil aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Flupigil und wofür wird es angewendet?

Flupigil ist ein Schmerzmittel zur Behandlung von akuten und chronischen Schmerzzuständen verschiedenen Ursprungs.

Flupigil wird angewendet bei:

akuten und chronischen Schmerzen wie

Schmerzen aufgrund einer Krebserkrankung (Tumorschmerzen)

Menstruationsschmerzen (Dysmenorrhoe)

Schmerzen nach unfallbedingten (traumatologischen) oder orthopädischen Operationen und Verletzungen.



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Flupigil beachten?

Flupigil darf nicht eingenommen werden,

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Flupigil ist erforderlich,
Bei Einnahme von Flupigil mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Paracetamol (Arzneimittel gegen Schmerzen und Fieber)

Eine gleichzeitige Einnahme von Flupigil mit Paracetamol-haltigen Arzneimitteln sollte vermieden werden.

Carbamazepin (Arzneimittel z.B. angewendet bei Epilepsie)

Eine gleichzeitige Einnahme von Flupigil mit Carbamazepin-haltigen Arzneimitteln sollte vermieden werden.

Die gleichzeitige Einnahme von Flupigil kann die Wirkung gerinnungshemmender Medikamente (z. B. Warfarin, Phenprocoumon) eventuell verstärken. Wenn Sie gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, wird Ihr Arzt regelmäßig bestimmte Blutwerte kontrollieren.

Beruhigende oder muskelentspannende Medikamente

Flupigil kann die Wirkung beruhigender oder muskelentspannender Medikamente verstärken. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob Ihr Medikament zu diesen Arzneimitteln gehört.



Bei Einnahme von Flupigil zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Generell sollte bei einer medikamentösen Behandlung auf die Einnahme alkoholischer Getränke verzichtet werden. Flupigil kann die Wirkung von Alkohol verstärken.



Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine Erfahrungen über die Anwendung von Flupigil in der Schwangerschaft vor. Daher dürfen Sie, wenn Sie schwanger sind, Flupigil nicht einnehmen, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt hält dies für unbedingt notwendig.

Der Wirkstoff in Flupigil geht in geringem Ausmaß in die Muttermilch über. Daher dürfen Sie, wenn Sie stillen, Flupigil nicht einnehmen. Hält Ihr behandelnder Arzt eine Einnahme von Flupigil während der Stillzeit für unbedingt notwendig, müssen Sie abstillen.

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.





Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen verändern. Wenn Sie sich unter der Behandlung mit Flupigil schläfrig oder schwindlig fühlen, sollten Sie weder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen noch Maschinen bedienen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.



3. Wie ist Flupigil einzunehmen?

Nehmen Sie Flupigil immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.



Falls vom Arzt nicht anders verordnet, wird 3- bis 4-mal täglich 100 mg Flupirtinmaleat (3- bis 4-mal täglich 1 Hartkapsel Flupigil) in möglichst gleichen Zeitabständen unzerkaut mit einem Glas Wasser eingenommen.

Ihr Arzt wird die Dosierung entsprechend der Stärke Ihrer Schmerzen und Ihrer persönlichen Empfindlichkeit anpassen.

Bei schweren Schmerzzuständen kann Ihr Arzt eine Dosiserhöhung auf 3-mal täglich 200 mg Flupirtinmaleat (2 Hartkapseln Flupigil) vornehmen. Eine Tagesdosis von 600 mg Flupirtinmaleat (6 Hartkapseln Flupigil) sollte nicht überschritten werden.



Ältere Patienten

Patienten im Alter von über 65 Jahren sollten zu Behandlungsbeginn je 100 mg Flupirtinmaleat (1 Hartkapsel Flupigil) morgens und abends einnehmen. Die Dosis kann in Abhängigkeit von der Schmerzstärke und der Verträglichkeit von Ihrem Arzt erhöht werden.



Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion oder vermindertem Bluteiweißspiegel

Bei Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion oder vermindertem Bluteiweißspiegel sollte eine Tagesdosis von 300 mg Flupirtinmaleat (3 Hartkapseln Flupigil) nicht überschritten werden. Sind höhere Dosen erforderlich, wird Sie Ihr Arzt sorgfältig überwachen.



Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Die Hartkapseln sollten in möglichst gleichen Zeitabständen unzerkaut mit einem Glas Wasser eingenommen werden.

In Ausnahmefällen kann die Hartkapsel geöffnet werden, z. B. wenn Sie Schwierigkeiten haben, die Hartkapseln zu schlucken oder bei Patienten mit Nahrungssonden. Bei Schluckbeschwerden können Sie die Hartkapseln öffnen, den Inhalt mit Wasser (z. B. mit stillem Mineralwasser) auflösen/suspendieren und danach einnehmen. Wegen des sehr bitteren Geschmacks empfiehlt es sich nach der Einnahme des Kapselinhalts, den Geschmack mit geeigneten Speisen (z. B. Banane) zu neutralisieren.



Dauer der Anwendung

Die Anwendungsdauer wird von Ihrem Arzt festgelegt.

Da Flupirtin überwiegend über die Leber abgebaut wird, sind bei längerer Anwendung regelmäßige Kontrollen der Leberenzymwerte (Transaminasen) durchzuführen und deren Verlauf, insbesondere im Vergleich zu den Werten vor der Therapie, zu beobachten.

Achten Sie bitte bei längerer Anwendung regelmäßig auf Zeichen einer Leberfunktionsstörung (Übelkeit oder allgemeines Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Magenbeschwerden, Juckreiz, Gelbfärbung der Haut und des Augenweiß), um eine mögliche Leberschädigung möglichst frühzeitig zu erkennen.



Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Flupigil zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge Flupigil eingenommen haben als Sie sollten

Es liegen Einzelfälle von Überdosierungen mit Flupirtinmaleat vor, wobei die Einnahme von bis zu 5 g Flupirtinmaleat (Wirkstoff in Flupigil) zu folgenden Symptomen führen kann: Übelkeit, Abgeschlagenheit, Herzrasen, Weinzwang, Benommenheit, Bewusstseinsstörungen, Mundtrockenheit.

Im Fall einer Überdosierung oder Vergiftung ist auf Grund tierexperimenteller Befunde mit zentralnervösen Erscheinungen sowie einer potentiellen Lebervergiftung im Sinne einer erhöhten Stoffwechselbelastung zu rechnen. Ein spezifisches Gegenmittel ist bislang nicht bekannt.



Bitte wenden Sie sich in Fällen einer Überdosierung an Ihren behandelnden Arzt. Er wird gegebenenfalls entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.



Wenn Sie die Einnahme von Flupigil vergessen haben

Bitte holen Sie die versäumte Dosis nicht nach, sondern setzen Sie die Einnahme von Flupigil wie von Ihrem Arzt verordnet fort.



Wenn Sie die Einnahme von Flupigil abbrechen

Wenn Sie die Einnahme von Flupigil unterbrechen oder vorzeitig beenden, können Ihre Schmerzen wieder auftreten.

Bei Unverträglichkeiten können Sie die Behandlung vorzeitig beenden; sprechen Sie aber vorher mit Ihrem behandelnden Arzt.



Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Flupigil Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.



Im Rahmen von kontrollierten klinischen Studien sowie der Anwendung von Flupirtinmaleat in der Praxis an mehr als 8 Millionen behandelten Patienten sind nachfolgend aufgeführte Nebenwirkungen aufgetreten.

Beenden Sie die Einnahme von Flupigil und suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie Symptome einer Leberschädigung bei sich bemerken:

Mögliche Anzeichen einer Leberschädigung sind: Übelkeit oder allgemeines Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Magenbeschwerden, Juckreiz, Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und des Augenweiß).

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10):

Müdigkeit, insbesondere zu Behandlungsbeginn.

Häufig(1 bis 10 Behandelte von 100):

Gelegentlich(1 bis 10 Behandelte von 1.000):

Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000):

Berichte aus der Erfahrung der Anwendung in der Praxis beinhalten sehr selten bzw. in Einzelfällen die Leber betreffende Nebenwirkungen:

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

Einzelfälle von Leberversagen wurden berichtet

Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Da die Nebenwirkungen dosisabhängig sind, können sie zu einem gewissen Grad durch Verminderung der Einnahmemenge gesteuert werden. In vielen Fällen verschwinden sie im Verlauf der weiteren Behandlung bzw. nach Beenden der Behandlung.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Flupigil aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.



Nicht über 30ºC lagern.



Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.



6. WEITERE Informationen

Was Flupigil enthält

Der Wirkstoff ist Flupirtinmaleat.

1 Hartkapsel enthält 100 mg Flupirtinmaleat.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Kapselinhalt:

Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Copovidon, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], hochdisperses Siliciumdioxid

Kapselhülle:

Gelatine, Titandioxid (E 171) und Eisen(III)-oxid (E 172)



Wie Flupigil aussieht und Inhalt der Packung

Rotbraune Hartkapseln.

Die geschlossene Hartkapsel besitzt eine Länge von ungefähr 18 mm.

Flupigil Hartkapseln liegen in Blisterpackungen aus Aluminiumfolie/PVC/PVDC vor.

Packung mit 10 Hartkapseln, 30 Hartkapseln, 50 Hartkapseln, 80 Hartkapseln



Pharmazeutischer Unternehmer

MEDA Pharma GmbH & Co. KG

Benzstr. 1

61352 Bad Homburg

Telefon: (06172) 888 01

Telefax: (06172) 888 2740

E-Mail: medinfo@medapharma.de

Hersteller

Sidefarma, Sociedade Industrial de Expansão Farmacêutica, S.A.

Rua da Guiné 26

2689-514 Prior Velho

Portugal



Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen

Deutschland Flupigil 100 mg Hartkapseln

Luxemburg Flupigil 100 mg Hartkapseln


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt geändert imJuni 2012.



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