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Flutamid Stada 250 Mg Tabletten

2011-01-10/HH, CW

2012-09-24/US

Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC)


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Flutamid STADA® 250 mg Tabletten


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


1 Tablette enthält 250 mg Flutamid.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1


3. Darreichungsform


Tablette

Blassgelbe, leicht gesprenkelte, runde biplane Tablette.


Die Tablette darf nicht geteilt werden.


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete

Zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom, bei denen eine Suppression der Testosteronwirkungen indiziert ist


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

3-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 750 mg Flutamid täglich), oral einnehmen.


Art und Dauer der Anwendung

Die Tabletten werden vorzugsweise nach den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit unzerkaut eingenommen.


Im Rahmen der Initialtherapie mit einem LH-RH-Analogon lassen sich Auftreten und Intensität eines Tumor-Flare-Phänomens durch eine einleitende Behandlung mit Flutamid STADA® reduzieren.


Deshalb wird empfohlen, mit der 3-mal täglichen Einnahme jeweils einer Tablette Flutamid STADA® mindestens 3 Tage vor der erstmaligen Verabreichung des LH-RH-Analogons zu beginnen.


Die Behandlungsdauer bestimmt der behandelnde Arzt.


Kinder

Für Flutamid STADA® gibt es keine Indikation für die Anwendung bei Kindern.


4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Flutamid ist nur zur Anwendung bei männlichen Patienten angezeigt.

Während der Behandlung sollten kontrazeptive Maßnahmen ergriffen werden.


Flutamid kann zu erhöhten Testosteron- und Estradiolplasmaspiegeln und damit zu einer Flüssigkeitsretention führen. In schweren Fällen kann dies zu einem erhöhten Risiko für Angina pectoris und Herzinsuffizienz führen. Deshalb sollte Flutamid bei Vorliegen einer kardiovaskulären Erkrankung mit Vorsicht eingesetzt werden. Flutamid kann Ödeme oder Knöchelschwellungen bei Patienten verstärken, die zu diesen Störungen neigen.


Ein Anstieg der Estradiolspiegel kann Thromboembolien begünstigen.


Im Falle einer Langzeittherapie bei Männern ohne medikamentöse oder chirurgische Kastration ist in regelmäßigen Abständen die Spermienzahl zu bestimmen.


Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Leberschäden - In Fällen einer eingeschränkten Leberfunktion sollte eine längere Therapie mit Flutamid nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durchgeführt werden. Vor Beginn der Behandlung sollten Leberfunktionstests durchgeführt werden. Die Behandlung mit Flutamid sollte nicht begonnen werden, wenn die Serum-Transaminasenwerte des Patienten das 2- bis 3-fache der Normalwerte überschreiten.


Da unter der Anwendung von Flutamid anomale Transaminasenwerte, cholestatischer Ikterus, Lebernekrose und hepatische Enzephalopathie berichtet wurden, sollten regelmäßige Leberfunktionstests in Erwägung gezogen werden. Die Lebererkrankungen waren nach Absetzen der Therapie im Allgemeinen reversibel; jedoch liegen Berichte über Todesfälle nach schweren Leberschäden in Zusammenhang mit der Anwendung von Flutamid vor.


Bei jedem Patienten ist während der ersten 4 Monate eine Kontrolle der Leberfunktion in monatlichen Abständen, danach in regelmäßigen Intervallen, bzw. wenn erste Symptome/Anzeichen von Leberdysfunktion (z.B. Juckreiz, dunkler Urin, andauernde Anorexie, Gelbsucht, Schmerzen im rechten Oberbauch oder unspezifische "grippeartige Symptome") auftreten, erforderlich. Wenn labordiagnostische Befunde des Patienten Hinweise auf Leberschäden oder klinische Gelbsucht ergeben, die ihre Ursache nicht in bioptisch gesicherten Lebermetastasen haben, oder wenn bei klinisch unauffälligen Patienten die Serum-Transaminasenwerte über das 2- bis 3-fache der Normalwerte ansteigen sollte die Therapie mit Flutamid STADA® abgesetzt werden.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Flutamid sollte bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit Vorsicht angewendet werden.


Patienten mit der seltenen hereditären Galaktose-Intoleranz, Laktase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten Flutamid STADA® nicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es traten keine Wechselwirkungen zwischen Flutamid und Leuprolid auf, jedoch müssen bei einer Kombinationstherapie von Flutamid STADA® zusammen mit einem LH-RH-Analogon die möglichen Nebenwirkungen jedes Arzneimittels berücksichtigt werden.


Bei Patienten, die nach Beginn einer Therapie mit Flutamid eine orale Antikoagulanzientherapie erhielten, wurde eine Verlängerung der Prothrombinzeit beobachtet. Deshalb empfiehlt sich eine engmaschige Kontrolle der Prothrombinzeit, gegebenenfalls ist eine Dosisanpassung des Antikoagulans erforderlich, wenn Flutamid STADA® gleichzeitig mit oralen Antikoagulanzien angewendet wird.


Es wurden Fälle von erhöhten Theophyllin-Plasmakonzentrationen berichtet.


Die gleichzeitige Anwendung anderer potenziell hepatotoxischer Arzneimittel sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.


Wegen der bekannten potenziellen Hepato- und Nephrotoxizität des Arzneimittels sollte übermäßiger Alkoholkonsum vermieden werden.


4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Flutamid ist nur für den Gebrauch bei männlichen Patienten vorgesehen. Während der Behandlung sollten kontrazeptive Maßnahmen ergriffen werden.


Flutamid kann zu fetalen Schädigungen führen, wenn es bei schwangeren Frauen angewendet wird. In Tierstudien war die Reproduktionstoxizität von Flutamid mit der antiandrogenen Wirkung dieses Wirkstoffs verbunden. Bei Ratten, die während der Tragezeit mit Flutamid in Dosen von 30, 100 oder 200 mg/kg/Tag (etwa das 3-, 9- bzw. 19-Fache der Dosis beim Menschen) behandelt wurden, war die 24-Stunden-Überlebensrate der Nachkommen reduziert. Bei den beiden höheren Dosierungen wurde bei Rattenfeten eine geringfügige Zunahme leichter Veränderungen bei der Entwicklung der Sternebrae und Vertebrae festgestellt. Bei den beiden höheren Dosierungen trat auch eine Feminisierung der männlichen Tiere auf. Bei Kaninchen, die die höchste Dosis (15 mg/kg/Tag, entsprechend dem 1,4-Fachen der Dosis beim Menschen) erhielten, war die Überlebensrate der Nachkommen reduziert.


Bei schwangeren oder stillenden Frauen wurden keine Studien durchgeführt., Es muss bedacht werden, dass Flutamid STADA® bei Anwendung bei Schwangeren möglicherweise das ungeborene Kind schädigen oder bei stillenden Frauen möglicherweise in die Muttermilch übertreten könnte.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Mit Flutamid wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch wurden mögliche Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel und Verwirrtheit berichtet, die die Fähigkeit zum Autofahren und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können.


4.8 Nebenwirkungen

Monotherapie

Die am häufigsten mit Flutamid beobachteten Nebenwirkungen sind Gynäkomastie und/oder Brustschmerzen, manchmal mit Galaktorrhö einhergehend. Diese Nebenwirkungen verschwinden gewöhnlich, wenn die Behandlung abgesetzt oder die Dosis reduziert wird.


Mit Flutamid treten selten kardiovaskuläre Störungen auf, im Vergleich zu Diethylstilbestrol mit signifikant geringerer Wahrscheinlichkeit.


Kombinationstherapie

Die am häufigsten bei der Kombinationstherapie von Flutamid mit einem LH-RH-Analogon beobachteten Nebenwirkungen waren Hitzewallungen, verminderte Libido, Impotenz, Diarrhö, Übelkeit und Erbrechen. Mit Ausnahme von Diarrhö sind dies - mit vergleichbarer Häufigkeit - bekannte Nebenwirkungen der Monotherapie mit einem LH-RH-Analogon.


Die unter einer Monotherapie mit Flutamid sehr häufig auftretende Gynäkomastie war bei der Kombinationstherapie deutlich reduziert. In klinischen Studien zeigte sich kein signifikanter Unterschied bei der Gynäkomastie-Häufigkeit zwischen der Plazebo/LH-RH-Analogon-Behandlung und Flutamid/LH-RH-Analogon-Behandlung.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100 bis <1/10), gelegentlich (>1/1.000 bis < 1/100), selten (>1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).


Systemorganklasse

Monotherapie

Kombinationstherapie mit LH-RH-Analogon

Untersuchungen

Häufig:

Vorübergehende abnorme Leberfunktion.


Selten:


Erhöhte Blutharnstoffwerte, erhöhte Serumkreatininwerte.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten:

Lymphödem.

Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie.

Sehr selten:


Hämolytische Anämie, megalozytäre Anämie, Methämoglobinämie, Sulfhämoglobinämie.

Erkrankungen des Nervensystems

Selten:

Schwindel,

Kopfschmerzen.

Benommenheit, Konfusion, Nervosität.

Augenerkrankungen

Selten:

Verschwommenes Sehen.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr selten:


Lungensymptome (wie z.B. Dyspnoe, interstitielle Lungenerkrankung).

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig


Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen.

Häufig:

Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen.


Selten:

Unspezifische gastrointestinale Störungen, Sodbrennen, Obstipation.

Unspezifische gastrointestinale Störungen.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten


Urogenitaltrakt-Symptome.

Sehr selten


Bernsteinfarbene oder grünlich-gelbe Verfärbung des Urins.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Selten:

Pruritus,

Ekchymosen.

Ausschlag.

Sehr selten:

Photosensitivitätsreaktionen.

Photosensitivitätsreaktionen, Erythem, Ulzera, epidermale Nekrolyse.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Selten:


Neuromuskuläre Symptome.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig:

Gesteigerter Appetit.


Selten:

Anorexie.

Anorexie.

Sehr selten:


Hyperglykämie, Verschlimmerung eines Diabetes mellitus.

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Selten:

Herpes zoster


Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)

Sehr selten:

Neoplasien der männlichen Brust*.


Gefäßerkrankungen

Sehr häufig:


Hitzewallungen.

Selten:

Hitzewallungen.

Hypertonie.

Nicht bekannt:


Thromboembolien.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig:

Müdigkeit.


Selten:

Ödeme, Schwäche, Unwohlsein, Durst, Schmerzen im Brustkorb.

Ödeme

Erkrankungen des Immunsystems

Selten:

Lupusähnliches Syndrom.


Leber- und Gallenerkrankungen

Häufig:

Hepatitis.


Gelegentlich:


Hepatitis.

Selten:


Leberfunktionsstörung, Ikterus.

Sehr selten:


Cholestatischer Ikterus, hepatische Enzephalopathie, Leberzellnekrose, Leberschädigung mit letalem Ausgang.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr häufig:

Gynäkomastie und/oder Brustschmerzen, Galaktorrhö.

Verminderte Libido, Impotenz.

Gelegentlich:


Gynäkomastie.

Selten:

Verminderte Libido, reduzierte Spermienzahl.


Psychiatrische Erkrankungen

Häufig:

Schlaflosigkeit.


Selten:

Angst, Depression.

Depression, Angst.


*Es wurden wenige Fälle von malignen Tumoren (Neoplasien) der männlichen Brust unter der Behandlung mit Flutamid-Tabletten berichtet. Bei einem der Fälle, einem Patienten mit benigner Prostatahyperplasie, verschlimmerte sich ein Brustknoten, der bereits 3 - 4 Monate vor Beginn der Flutamid-Monotherapie festgestellt worden war. Nach operativer Entfernung wurde dieser als geringgradig differenziertes, duktales Karzinom diagnostiziert. Bei dem anderen Fall handelte es sich um einen Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom, bei dem neben einer Gynäkomastie 2 bzw. 6 Monate nach Beginn einer Flutamid-Monotherapie ein Knoten beobachtet wurde. 9 Monate nach Therapiebeginn wurde der Knoten entfernt und als mäßig differenzierter, invasiver, duktaler Tumor im Stadium T4N0M0, G3 diagnostiziert.



Kleinknotige Veränderungen des Brustdrüsenkörpers können gelegentlich auftreten.


Initial ist unter einer Monotherapie mit Flutamid ein Anstieg von Serumtestosteron möglich; außerdem kann es zu Flush sowie zu einer Änderung des Behaarungstypus kommen.


Nach der Markteinführung von Flutamid wurden Fälle von akuter Niereninsuffizienz, interstitieller Nephritis und Myokardischämie berichtet, deren Häufigkeit nicht bekannt ist.


4.9 Überdosierung

In Tierstudien mit Flutamid allein waren die Zeichen einer Überdosierung Hypoaktivität, Piloerektion, langsame Atmung, Ataxie und/oder Lakrimation, Anorexie, Sedierung, Emesis und Methämoglobinämie.


Klinische Studien mit Flutamid-Tabletten in Dosierungen bis zu 1500 mg pro Tag wurden bis zu 36 Wochen durchgeführt, ohne dass über schwerwiegende Nebenwirkungen berichtet wurde. Als Nebenwirkungen wurden Gynäkomastien, Empfindlichkeit der Brust und in einigen Fällen SGOT-Erhöhungen berichtet.


Die Einzeldosis von Flutamid, welche gewöhnlich mit Zeichen einer Überdosierung einhergeht oder als lebensbedrohlich zu betrachten ist, wurde bisher nicht ermittelt. Da Flutamid in hohem Maße an Proteine gebunden wird, ist eine Dialyse zur Behandlung einer Überdosierung möglicherweise nicht von Nutzen. Wie bei der Behandlung jeder Überdosierung eines Arzneimittels sollte daran gedacht werden, dass möglicherweise mehrere Arzneimittel eingenommen wurden. Allgemeine supportive Maßnahmen mit häufiger Kontrolle der Vitalzeichen sowie eine sorgfältige Überwachung des Patienten sind indiziert. Eine Magenspülung sollte in Betracht gezogen werden.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiandrogene

ATC-Code: L02BB01


Flutamid ist ein Anilidderivat, ein nichtsteroidales Antiandrogen. Bei tierexperimentellen Untersuchungen zeigte Flutamid starke antiandrogene Wirkungen. Grundlage dieser antiandrogenen Wirkung ist eine Inhibition der Androgenaufnahme und/oder der nukleären Bindung in den Zielorganen. Wenn Flutamid in Kombination mit einer operativen oder medikamentösen Kastration verabreicht wird, erreicht man eine Suppression der testikulären und adrenalen Androgenaktivität.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Flutamid wird nach peroraler Aufnahme gut resorbiert.


Metabolismus

Entsprechende Untersuchungen mit radioaktiv markiertem Flutamid zeigten, dass der Wirkstoff rasch und ausgiebig in seine Metaboliten umgewandelt wird, die bis zu 8 Stunden nach der Verabreichung im Plasma nachweisbar sind.


Elimination

Innerhalb der ersten zwei Tage werden etwa 46% der verabreichten Dosis über den Urin und 2% über den Stuhl ausgeschieden. Der radioaktive Marker wird durch Metabolisierung entfernt, so dass es aufgrund einer Retention des Markers in Form titrierten Wassers anscheinend zu einer Verlangsamung der Ausscheidung kommt. Demnach sind die Vorgänge der Ausscheidung und Metabolisierung innerhalb von zwei Tagen im Wesentlichen abgeschlossen.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In Toxizitätsstudien nach wiederholter oraler Gabe von Flutamid an Ratte, Hund oder Affe wurden Wirkungen beobachtet, die für starke antiandrogene Substanzen charakteristisch sind.


Bei sämtlichen Spezies wurden, bedingt durch die antiandrogene Aktivität, eine Größenabnahme der Prostata und der Samenanlage sowie eine Größenabnahme der Hoden und eine herabgesetzte Spermatogenese beobachtet.


Flutamid zeigte in In vivo- und In vitro-Untersuchungen keine mutagenen Wirkungen. In einer Kanzerogenitätsstudie an Ratten wurde bei höheren Dosierungen eine dosisabhängige Zunahme von Brustadenomen und –karzinomen festgestellt.


Der Einfluss von Flutamid auf die Fertilität und Entwicklung der Nachkommen wurde an der Ratte untersucht. Darüber hinaus wurden Studien zur Teratogenität am Kaninchen durchgeführt. Die Effekte, die in diesen Studien auftraten (Infertilität, Feminisierung männlicher Nachkommen) sind durch die antiandrogene Wirkung von Flutamid bedingt. Diese Wirkungen sind für die klinische Anwendung von Flutamid zur Therapie des Prostatakarzinoms nicht relevant.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Natriumdodecylsulfat, hochdisperses Siliciumdioxid.


6.2 Inkompatibilitäten

Bisher keine bekannt.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

5 Jahre.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC/Aluminium Blister.

Originalpackung mit 21 und 84 Tabletten.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


7. Inhaber der Zulassung


STADApharm GmbH

Stadastraße 2–18

61118 Bad Vilbel

Telefon: 06101 603-0

Telefax: 06101 603-259

Internet: www.stada.de


8. Zulassungsnummer


37002.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung


30.05.1996/19.05.2003


10. Stand der Information


September 2012


11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig


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Flutamid STADA 250 mg Tabletten STADApharm FI/SPC