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Foradil P

0851/1180/81-ZGR001b


Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen.

Wenden Sie sich bei Fragen an Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder Ihre Apothekerin/Ihren Apotheker.


Gebrauchsinformation


Foradil P

Wirkstoff:Formoterolfumarat


Zusammensetzung

1 Kapsel mit 25 mg Pulver enthält:

Arzneilich wirksamer Bestandteil:

12 g Formoterolfumarat 2 H2O entsprechend 9,8 g Formoterol.

Sonstiger Bestandteil:

Lactose-Monohydrat 25 mg


Darreichungsform und Inhalt

Kapseln mit je 25 mg Pulver zum Inhalieren

50, 100 (Doppelpackung), 200 (Vierfachpackung) Stück


Kapseln nicht einnehmen!


Stoff- oder Indikationsgruppe

Foradil P gehört zur Substanzklasse der Broncholytika und Antiasthmatika, selektiver 2-Adrenozeptor-Agonist (bronchialerweiternde Substanz)


Import, Umpackung und Vertrieb: Hersteller:

Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH Novartis Pharma AG,

Am Gänslehen 4 – 6 Stein

83451 Piding (Schweiz)

Tel.: 08651/704-0


Anwendungsgebiete

Zur Langzeitbehandlung des mittelschweren bis schweren Asthma bronchiale bei Patienten, die eine regelmäßige bronchialerweiternde Therapie benötigen in Verbindung mit einer entzündungshemmenden (inhalative und/oder orale Kortikoide) Dauertherapie.

Die Behandlung mit Kortikoiden ist regelmäßig weiterzuführen.


Gegenanzeigen

Wann darf Foradil P nicht angewendet werden?

Foradil P darf nicht angewendet werden:

- bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Formoterol und/oder andere Bestandteile des Arzneimittels und/oder andere -Rezeptor-anregende Wirkstoffe

- bei bekannten Herzerkrankungen, die mit einer Herzrhythmusstörung (Beschleunigung des Herzschlages, schwerwiegende Störung der Erregungsleitung des Herzens), Herzklappenfehlern (idiopathische-subvalvuläre Aortenstenose), Herzmuskelverdickung (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie) oder bestimmten EKG-Veränderungen (verlängertes QT-Intervall, QTc> 0,44 sec.) einhergehen

- bei schwerer Überfunktion der Schilddrüse (Thyreotoxikose).

Bis zum Vorliegen umfangreicher Erfahrungen soll Foradil P bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden.

Wann darf Foradil P erst nach Rücksprache mit der Ärztin/dem Arzt angewendet werden?

Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Foradil P nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihre Ärztin/Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

- schwere Herzerkrankungen, insbesondere frischer Herzinfarkt, koronare Herzkrankheit, schwere Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)

- okklusive Gefäßerkrankungen (Erkrankungen mit Einengung der Blutgefäße) insbesondere Arteriosklerose, Bluthochdruck (Hypertonie) und krankhafte Ausweitungen der Gefäßwand (Aneurysmen)

- Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse)

- schwer kontrollierbarer Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

- Phäochromozytom (bestimmte Erkrankung des Nebennierenmarks).

Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen bisher nicht vor. Obwohl im Tierversuch keine keimschädigende oder Mißbildungen auslösende Wirkung festgestellt werden konnte, ist die Anwendung von Foradil P während der Schwangerschaft, vor allem in den ersten drei Monaten, nur bei zwingenden Gründen nach Rücksprache mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt angezeigt.

Wegen der bekannten wehenhemmenden Wirkung von 2-Rezeptoren-anregenden Wirkstoffen, wie in Foradil P enthalten, ist für die Anwendung kurz vor der Entbindung ebenso eine sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erforderlich.

Da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff beim Menschen in die Muttermilch übertritt, soll vorsichtshalber abgestillt werden.

Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?

Bis zum Vorliegen umfangreicher Erfahrungen soll Foradil P bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden.

Bei älteren Patienten ist im allgemeinen keine Dosisanpassung notwendig, es ist aber auf die im höheren Lebensalter häufigeren Begleiterkrankungen und Zusatzmedikationen zu achten (s. Kap. Vorsichtsmaßnahmen, Wechselwirkungen und Nebenwirkungen).


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Wenn eine Narkose unter Verwendung von halogenierten Anästhetika geplant ist, sollte darauf geachtet werden, daß Foradil P innerhalb von mindestens 12 Stunden vor Narkosebeginn möglichst nicht mehr angewendet wird.

Bei der Inhalation von Foradil P in hohen Dosen kann der Blutzuckerspiegel ansteigen. Bei Diabetikern sollten engmaschige Blutzuckerkontrollen durchgeführt werden.

Bei bestimmten Patienten sollten regelmäßige Kaliumspiegel-Kontrollen im Blut vorgenommen werden (siehe Nebenwirkungen).

Bei Patienten mit tachykarden Herzrhythmusstörungen (beschleunigter und/oder unregelmäßiger Herzschlag) darf die Anwendung von Foradil P nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen (z.B. Überwachung) erfolgen.

Verschlimmert sich die Atemnot nach der Inhalation akut (paradoxe Bronchospastik), so sollte die Behandlung sofort abgesetzt und der Behandlungsplan von der Ärztin/dem Arzt überprüft werden.

Spezielle Therapiehinweise:

Die Behandlung von Bronchialasthma sollte dem Schweregrad entsprechend stufenweise erfolgen. Der Erfolg der Therapie sollte durch regelmäßige ärztliche Untersuchungen überprüft werden. Es ist für den Patienten möglicherweise gefährlich, den Gebrauch von -Sympathomimetika wie Foradil P selbst zu erhöhen.

Eine plötzliche und zunehmende Verschlechterung der Asthmabeschwerden kann lebensbedrohlich sein, deshalb muß unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Ein ansteigender Bedarf von -Sympathomimetika wie Foradil P ist ein Anzeichen für eine Verschlechterung der Grunderkrankung. In dieser Situation muß der Therapieplan durch die Ärztin/den Arzt überdacht werden. Ggf. muß der Therapieplan durch eine Kombination mit entzündungshemmenden Arzneimitteln festgesetzt werden. Unter Umständen ist eine Dosisanpassung einer bereits bestehenden entzündungshemmenden Therapie oder die zusätzliche Gabe weiterer Arzneimittel notwendig.

Zur ärztlichen Beurteilung des Krankheitsverlaufes sowie des Therapieerfolges der atemwegserweiternden und entzündungshemmenden Behandlung ist eine tägliche Selbstkontrolle nach ärztlicher Anleitung wichtig. Dies erfolgt zum Beispiel durch die Aufzeichnung des mit dem Peak-flow-Meter gemessenen Atemstoßes.

Foradil P sollte genau entsprechend der Dosierungsrichtlinien - siehe „Dosierungsanleitung“- verabreicht werden.

Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Warnhinweis:

Kommt es trotz der verordneten Behandlung zu keiner befriedigenden Besserung oder gar zu einer Verschlechterung Ihres Leidens, ist ärztliche Beratung erforderlich, um die Therapie gegebenenfalls durch eine Kombination mit anderen Arzneimitteln - entzündungshemmenden wie Kortikoiden, die Bronchien erweiternden wie Theo-phyllin - oder eine Änderung der Dosierung neu festzulegen. Bei akuter oder sich rasch verschlimmernder Atemnot muß unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Eine erhebliche Überschreitung, insbesondere der vorgegebenen Einzeldosen, aber auch der Tagesdosis kann gefährlich sein wegen der Wirkungen auf das Herz (Herzrhythmusstörungen, Blutdruckanstieg) in Verbindung mit Veränderungen der Salzkonzentrationen in Körperflüssigkeiten (Elektrolytverschiebungen) und muß deshalb vermieden werden.

Es ist wiederholt über ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen und Todesfälle bei der Behandlung des Asthma bronchiale mit -Sympathomimetika zur Inhalation berichtet worden, ohne daß die ursächlichen Zusammenhänge bisher hinreichend geklärt werden konnten.


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Foradil P?

Die Wirkungen mancher Arzneimittel können durch gleichzeitige Anwendung anderer Mittel beeinflußt werden. Fragen Sie daher Ihre Ärztin/Ihren Arzt, wenn Sie andere Mittel ständig anwenden, bis vor kurzem angewendet haben oder gleichzeitig mit Foradil P anwenden wollen. Ihre Ärztin/Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter diesen Umständen mit Unverträglichkeiten zu rechnen ist oder ob besondere Maßnahmen, wie z.B. eine andere Dosierung, erforderlich sind, wenn Sie diese Arzneimittel anwenden.

Bei gleichzeitiger Therapie mit Chinidin, Disopyramid, Procainamid, Phenothiazinen, Antihistaminika und trizyklischen Antidepressiva können Nebenwirkungen in Form von Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Arrhythmien) und spezifischen EKG-Veränderungen (QT-Zeit-Verlängerung) auftreten.

Die gleichzeitige Einnahme von anderen -Stimulatoren, Katecholaminen, Anticholinergika und Kortikoiden kann die Wirkung von Foradil P verstärken.

Die gleichzeitige Gabe von Foradil P und Theophyllin kann zu einer wechselseitigen Wirkungsverstärkung und zu einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre (Herz-Kreislauf-) Nebenwirkungen führen.

Auch Substanzen, die ihrerseits sympathomimetische Effekte verstärken, wie L-Dopa, L-Thyroxin, Oxytocin oder Alkohol, können die Herz-Kreislauf-Regulation im Zusammenwirken mit Foradil P beeinflussen.

Wegen einer möglichen Potenzierung sympathomimetischer Effekte (Wirkungsverstärkung) ist die gleichzeitige Anwendung von Foradil P und Monoaminoxidasehemmstoffen (MAO-Inhibitoren, z.B. Tranylcypromin) oder trizyklischen Antidepressiva (z.B. Amitriptylin, Imipramin oder Doxepin) nicht angezeigt.

Die gleichzeitige Verabreichung von harntreibenden Medikamenten, Nebennierenrindenhormonen, Abführmitteln (Laxantien) oder Xanthinderivaten (z.B. Theophyllin) kann die kaliumsenkende Wirkung von Foradil P verstärken.

Ein niedriger Kaliumspiegel kann bei digitalisierten Patienten zum Auftreten von Herzrhythmusstörungen führen.

Bei der Anwendung halogenierter Anästhetika, wie z.B. Halothan, Methoxyfluran oder Enfluran, muß bei Patienten, die mit Foradil P behandelt werden, mit einem erhöhten Risiko für schwere Herzrhythmusstörungen und Blutdrucksenkung gerechnet werden.

-Rezeptoren-Blocker können die Wirkung von Foradil P abschwächen oder hemmen. Allgemein wirkende (nicht-selektive) -Rezeptoren-Blocker (einschließlich Augentropfen) sollten bei Asthma nicht verordnet werden. Insbesondere letztere, aber auch besonders am Herzen wirkende (kardioselektive) -Rezeptoren-Blocker können einen Asthmaanfall auslösen.

Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?

Während der Behandlung mit Foradil P sollten Sie auf den regelmäßigen Genuß von Alkohol verzichten, da ansonsten ein Teil der Nebenwirkungen verstärkt auftreten kann, insbesondere Nebenwirkungen, die das Nervensystem betreffen (z.B. Schwindel); so daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihre Ärztin/Ihr Arzt Foradil P nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Foradil P sonst nicht richtig wirken kann!

Wieviel von Foradil P und wie oft sollten Sie Foradil P anwenden?

Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.

Für Erwachsene, einschließlich älteren Patienten, sowie Kinder ab 6 Jahren gelten folgende Empfehlungen (die Anwendung bei Kindern darf nur unter Aufsicht von Erwachsenen erfolgen):

Erwachsene:

In der Regel morgens und abends je 1 Inhalationskapsel. In schweren Fällen max. bis zu 2 Inhalationskapseln morgens und abends.

Kinder ab 6 Jahren:

Morgens und abends je 1 Inhalationskapsel.

Die maximale Tagesdosis beträgt 48 g Formoterolfumarat 2 H2O (= 4 Inhalationskapseln) und soll nicht überschritten werden. Eine höhere Dosierung läßt im allgemeinen keinen zusätzlichen Nutzen erwarten, die Wahrscheinlichkeit des Auftretens auch schwerwiegender Nebenwirkungen kann aber erhöht werden.

Foradil P führt wegen seiner 12stündigen Wirkungsdauer normalerweise bei 2mal täglicher Dosierung zu einer ausreichenden Kontrolle der Asthmasymptome während des Tages und der Nacht.

Wichtige Hinweise:

Foradil P kann jedoch eine notwendige Basistherapie der Grunderkrankung nicht ersetzen. Die Dauerbehandlung mit -Sympathomimetika sollte von einer entzündungshemmenden Dauertherapie mit Kortikoiden zur Inhalation und/oder oralen Kortikoiden begleitet werden. Eine zu Beginn der Behandlung mit Foradil P bereits bestehende Basistherapie mit Steroiden (oral oder inhaliert) muß in jedem Fall fortgesetzt werden.

Wie sollten Sie Foradil P anwenden?

Die Kapseln sind ausschließlich zum Inhalieren aus dem Inhalator bestimmt und dürfen nicht eingenommen werden.

Die Anwendung bei Kindern darf nur unter Aufsicht von Erwachsenen erfolgen. Die korrekte Handhabung des Inhalators ist für den Therapieerfolg von entscheidender Bedeutung.

Die Inhalationskapsel sollte erst unmittelbar vor der Anwendung aus der Packung entnommen und in den Inhalator eingelegt werden.


1. Die Kappe des Inhalators abziehen.


2. Den unteren Teil des Inhalators festhalten und das Mundstück in Pfeilrichtung drehen.


3. Die Inhalationskapsel mit trockenen Händen in die dafür vorgesehene Mulde im unteren Teil des Inhalators einlegen.


4. Das Mundstück in die Ausgangsposition zurückdrehen. Der Inhalator ist nun wieder geschlossen.


5. Den Inhalator aufrecht halten (Mundstück nach oben), die beiden blauen Knöpfe bis zum Anschlag durchdrücken und danach unbedingt wieder loslassen.

Beim Eindrücken der Knöpfe wird die Kapsel durchstoßen und kann dabei zersplittern. Kleine Gelatinestücke können bei der nachfolgenden Inhalation in den Mund- oder Rachenraum gelangen. Die Gelatinestücke sind harmlos und werden nach dem Verschlucken verdaut.

Das Risiko, daß eine Kapsel zersplittert, kann reduziert werden, wenn die Kapsel erst unmittelbar vor Anwendung aus der Packung entnommen und nach dem Einlegen in den Inhalator nur einmal durchstochen wird (durch einmaliges Betätigen der blauen Knöpfe).


6. Sollten die Bedienungsknöpfe einmal klemmen, können diese durch ein kurzes Ziehen in die Ausgangsposition zurückgebracht werden.


7. Zunächst vollständig ausatmen. Dann das Mundstück in den Mund nehmen und fest mit den Lippen umschließen. Den Kopf leicht zurückbeugen und durch das Inhalationsgerät langsam aber kräftig und so tief wie möglich einatmen. Beim Einatmen sollten Sie ein schwirrendes Geräusch hören, das durch die Rotation der Kapsel im Inhalator entsteht. Sollten Sie das Geräusch nicht hören, steckt die Kapsel wahrscheinlich fest. Öffnen Sie den Inhalator wie unter 2. beschrieben und lösen Sie die Kapsel aus der Öffnung heraus. Versuchen Sie nicht, die Kapsel durch mehrfaches Betätigen der Knöpfe zu lösen.


8. Wenn Sie das schwirrende Geräusch gehört haben, den Inhalator wieder absetzen, den Atem möglichst ungefähr 10 Sekunden anhalten (ansonsten solange wie möglich) und langsam durch die Nase wieder ausatmen. Anschließend den Inhalator öffnen und prüfen, ob die gesamte Pulvermenge inhaliert wurde. Sollte etwas Pulver in der Kapsel übrig geblieben sein, wiederholen Sie die Punkte 7 und 8, inhalieren Sie also nochmal.


9. Nach Gebrauch den Inhalator öffnen, die leere Kapsel entfernen, das Mundstück schließen und die Kappe auf das Gerät setzen.


Wichtig:

Nicht durch das Gerät ausatmen, da sonst der Kapselinhalt nicht mehr inhaliert werden kann und sich die Feuchtigkeit der Atemluft im Gerät niederschlägt. Der alte Inhalator sollte nach Beendigung der Packung nicht weiterverwendet werden. Benutzen Sie immer den neuen in der Packung mitgelieferten Inhalator.

Reinigen des Inhalators:

Um Pulverreste zu entfernen mit einem trockenenTuch oder mit dem der Packung beigelegten Pinsel das Mundstück und die Kapselöffnung reinigen.

Wie lange sollten Sie Foradil P anwenden?

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung und ist von der Ärztin/dem Arzt individuell zu entscheiden.

Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung, die im allgemeinen einer Dauerbehandlung bedarf. Die Behandlung von Bronchialasthma sollte dem Schweregrad entsprechend stufenweise erfolgen. Der Erfolg der Therapie sollte durch regelmäßige ärztliche Untersuchungen überprüft werden.


Anwendungsfehler und Überdosierung

Was ist zu tun, wenn Foradil P in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Die Symptome bzw. Anzeichen einer Überdosierung entsprechen den Nebenwirkungen. Diese treten dann sehr schnell und ggf. in verstärktem Umfang in Erscheinung.

Symptome bzw. Anzeichen einer Überdosierung sind:

Herzklopfen, unregelmäßiger und/oder beschleunigter Herzschlag, heftiges Zittern, insbesondere an den Händen, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen und Brustschmerzen.

Treten diese Beschwerden auf, soll unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Foradil P angewendet oder eine Anwendung vergessen haben?

Sollten Sie eine Einzeldosis vergessen, sollten Sie in keinem Fall die Dosis beim nächsten Mal erhöhen!

Eine nachträgliche Anwendung ist nicht erforderlich, im Bedarfsfall aber möglich. Der zeitliche Abstand bis zur nächsten regulären Einnahme sollte mindestens 6 Stunden betragen.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Informieren Sie auf jeden Fall Ihre behandelnde Ärztin/Ihren behandelnden Arzt über die Unterbrechung oder Beendigung der Behandlung und nennen Sie ihr/ihm bitte die Gründe (Nebenwirkungen etc.).


Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Foradil P auftreten?

Abhängig von der Dosierung und der individuellen Empfindlichkeit können gelegentlich auftreten:

- feinschlägiger Tremor (Zittern der Finger oder Hände), Übelkeit, Störungen des Geschmacksempfindens, Miß-empfindungen im Mund- und Rachenbereich, Schwitzen, Unruhe, Kopfschmerzen, Schwindel sowie selten Muskelkrämpfe (diese Nebenwirkungen können sich bei Fortführung der Behandlung im Verlaufe von 1-2 Wochen zurückbilden). In Einzelfällen können periphere Ödeme (Schwellungen der Gliedmaßen) auftreten.

- Tachykardie (beschleunigter Herzschlag), Tachyarrhythmie (Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Herzschlagfrequenz), Palpitationen (Herzklopfen) sowie in seltenen Fällen ventrikuläre Extrasystolen (Herzrhythmusstörungen mit Extraschlägen des Herzmuskels), Angina pectoris (anfallsweiser Brustschmerz infolge Verengung der Herzkranzgefäße) und Beeinflussung des Blutdrucks (Senkung oder Steigerung)

- metabolische Veränderungen (Beeinflussung des Stoffwechsels), wie Hypokaliämie (Senkung des Blutkaliumspiegels), Hyperglykämie (Erhöhung des Blutzuckerspiegels), Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörpern.

Es gibt Hinweise darauf, daß unter einer Therapie mit Foradil P eine Senkung des Blutkaliumspiegels in größerem Ausmaß als unter einer Therapie mit kurzwirksamen -Sympathomimetika (Salbutamol) auftreten kann. Daher ist insbesondere bei Patienten mit niedrigen Ausgangskaliumwerten oder besonderen Risiken hinsichtlich einer Senkung des Blutkaliumspiegels dieser Wert regelmäßig zu kontrollieren und ggf. Kalium zuzuführen, auch wenn unter einer bisherigen Therapie mit kurzwirksamen -Sympathomimetika keine Senkung dieses Spiegels zu beobachten war. Die Hypokaliämie kann besonders ausgeprägt sein bei Patienten, die gleichzeitig mit Kortikosteroiden, Theophyllin und/oder harntreibenden Medikamenten (Diuretika) behandelt werden.

Zusätzlich kann durch Sauerstoffmangel die Senkung des Kaliumspiegels durch 2-Mimetika verstärkt werden.

In diesen Fällen und bei Patienten, die mit einem digitalishaltigen Medikament behandelt werden, sollten regelmäßige Kalium-Kontrollen im Blut vorgenommen werden.

Vereinzelt ist über zentralnervös stimulierende (anregende) Wirkungen nach Inhalation von 2-Sympathomimetika berichtet worden, die sich in Übererregbarkeit, hyperaktiven Verhaltensauffälligkeiten (Verhaltensstörungen mit krankhaft vermehrter Aktivität), Schlafstörungen sowie Halluzinationen (Sinnestäuschungen) äußerten. Diese Beobachtungen wurden überwiegend bei Kindern im Alter bis zu 12 Jahren gemacht.

Es liegen Berichte über das Auftreten unerwarteter Anfälle von Atemnot (paradoxe Bronchospasmen) nach Gabe von -Sympathomimetika vor.

Sehr selten sind Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z.B. Juckreiz, Exanthem (Hautausschlag), starker Blutdruckabfall, Thrombopenie (Verminderung der Blutplättchen), Angioödem (Gewebeschwellung), Urtikaria (Nesselsucht) und Nephritis (Entzündung der Nieren), beschrieben worden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder Ihrer Apothekerin/Ihrem Apotheker mit.

Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Informieren Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt über die bei Ihnen aufgetretenen Nebenwirkungen. Gegebenenfalls muß eine Dosisanpassung durch Ihre Ärztin/Ihren Arzt vorgenommen werden. Ändern Sie nicht ohne Rücksprache mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt die Dosierung.

Bei schwerwiegenden Nebenwirkungen ist Foradil P sofort abzusetzen und umgehend eine Ärztin/ein Arzt zu benachrichtigen.

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel und der inneren Verpackung aufgedruckt.

Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum! Der alte Inhalator sollte nach Beendigung der Packung nicht weiterverwendet werden. Benutzen Sie immer den neuen in der Packung mitgelieferten Inhalator.

Wie ist Foradil P aufzubewahren?

Vor Feuchtigkeit schützen.

Nicht über 25 °C lagern.


Stand der Information

Juli 1999


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Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


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Diese Packung wurde von der Firma Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH,

83451 Piding, importiert. Der Beipackzettel wurde ebenfalls von der

Firma Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH gedruckt und hinzugefügt.

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