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Fungizid-Ratiopharm 1 % Vaginalcreme

Document: 16.11.2010   Fachinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


Fachinformation





1. Bezeichnung der Arzneimittel



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme

Fungizid-ratiopharm®Creme

Fungizid-ratiopharm®Pumpspray



Wirkstoff: Clotrimazol





2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme

1 g Vaginalcreme enthält 10 mg Clotrimazol.

Sonstiger Bestandteil: Cetylstearylalkohol



Fungizid-ratiopharm®Creme

1 g Creme enthält 10 mg Clotrimazol.

Sonstiger Bestandteil: Cetylstearylalkohol



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

1 ml Lösung enthält 10 mg Clotrimazol.

Sonstiger Bestandteil: Propylenglykol





Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.





3. Darreichungsform



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme

Vaginalcreme

Weiße Vaginalcreme



Fungizid-ratiopharm®Creme

Creme

Weiße Creme



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

Spray zur Anwendung auf der Haut, Lösung

Klare, farblose Lösung





4. Klinische Angaben



4.1 Anwendungsgebiete



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme

- infektiöser Ausfluss bedingt durch Candida

- Entzündungen der Vagina durch Pilze (meist Candida)

- Superinfektionen mit Clotrimazol-empfindlichen Bakterien



Fungizid-ratiopharm®Creme

Mykosen der Haut und Schleimhäute durch Dermatophyten, Hefen (z. B. Candida-Arten) und Schimmelpilze.

Weiterhin ist Fungizid-ratiopharm®Creme wirksam bei Erythrasma (bestimmte Hauterkrankung hervorgerufen durch Corynebacterium minutissimum), Pityriasis versicolor (Kleienpilzflechte) und oberflächlichen Candidosen.



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

Mykosen der Haut durch Dermatophyten, Hefen (z. B. Candida-Arten), Schimmelpilze und andere.

Im Besonderen:

- Mykosen der Haut, der Füße und der Hautfalten

- Pityriasis versicolor (Malassezia furfur)

- oberflächliche Candidosen



Hinweis:

Fungizid-ratiopharm®Pumpspray ist für die Anwendung auf den Schleimhäuten und im Genitalbereich nicht geeignet.



4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung



Es gelten folgende Dosierungsempfehlungen:



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme

1-mal täglich an 6 aufeinander folgenden Tagen 1 Applikatorfüllung (ca. 5 g) in die Vagina einführen/entleeren.



Vaginalcreme abendsin Rückenlage bei leicht angezogenen Beinen mit Hilfe des Applikators möglichst tief in die Vagina einführen (siehe Packungsbeilage).



Die Behandlung sollte zweckmäßigerweise nicht während der Menstruation durchgeführt werden bzw. vor deren Beginn abgeschlossen sein.

Eine Behandlung während der Menstruation sollte nur bei ausgeprägter klinischer Symptomatik durchgeführt werden.



Während der Schwangerschaft sollte die vaginale Behandlung ohne Applikator durchgeführt werden. Eine Behandlung mit der Vaginalcreme sollte entweder durch den Arzt erfolgen, oder es sollten Vaginaltabletten verwendet werden, da diese auch ohne Applikator anwendbar sind (siehe Abschnitt 4.6).



Im Allgemeinen ist bei einer Scheidenentzündung, verursacht insbesondere durch Pilze, eine 6-Tage-Behandlung ausreichend. Falls erforderlich, kann eine 2. Behandlung über 6 Tage durchgeführt werden.



Hinweis:

Da meist Vagina und Vulva betroffen sind, sollte eine Kombinationsbehandlung (Behandlung beider Bereiche) durchgeführt werden.



Zur Vermeidung einer Reinfektion sollte gleichzeitig der Partner ärztlich untersucht und ggf. auch lokal behandelt werden.



Fungizid-ratiopharm®Creme

Die Creme 2-3-mal täglich dünn auf die erkrankten Hautstellen auftragen.





Die Dauer der Therapie ist abhängig von der Art, dem Ausmaß und der Lokalisation der Erkrankung. Um eine vollständige Ausheilung zu erreichen, sollte die Behandlung nicht sogleich nach dem Abklingen der akuten entzündlichen Krankheitserscheinungen oder der subjektiven Beschwerden beendet werden.



Bei Dermatomykosen beträgt die Behandlungsdauer im Allgemeinen 3-4 Wochen.



Bei Pityriasis versicolor sind meist 1-3 Wochen und bei Candidainfektionen im Genitalbereich 1-2 Wochen ausreichend.



Bei Mykosen der Füße sollte zur Vermeidung von Rezidiven, trotz rascher subjektiver Besserung, die Therapie ca. 2 Wochen über das Verschwinden der Symptome hinaus fortgesetzt werden. Nach jedem Waschen sollten die Zehenzwischenräume gründlich abgetrocknet werden.



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

2 mal täglich auf die erkrankten Hautpartien dünn aufsprühen.



Die Dauer der Therapie richtet sich nach Art, Ausmaß und Lokalisation der Erkrankung. Im Allgemeinen sollte sie nicht unter 4 Wochen betragen.

Pityriasis versicolor heilt im Allgemeinen in 1-3 Wochen ab.



Um eine vollständige Ausheilung zu erreichen, sollte die Behandlung nicht sogleich nach dem Abklingen der akuten entzündlichen Krankheitserscheinungen oder der subjektiven Beschwerden beendet werden.



Bei Mykosen der Füße sollte zur Vermeidung von Rezidiven, trotz rascher subjektiver Besserung, die Therapie ca. 2 Wochen über das Verschwinden der Symptome hinaus fortgesetzt werden. Nach jedem Waschen sollten die Zehenzwischenräume gründlich abgetrocknet werden.



Hinweis:

Fungizid-ratiopharm®Pumpspray enthält Propan-2-ol und Propylenglykol, die bei der Berührung mit farbigen Gegenständen (z. B. Teppichboden oder Kleidungsstücken) zu Aufhellungen führen können.



4.3 Gegenanzeigen



Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Clotrimazol oder einen der sonstigen Bestandteile



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme

Zur Anwendung während der Menstruation siehe Abschnitt 4.2.



Fungizid-ratiopharm®Creme

Für die Selbstmedikation bei Genital-/Vaginalmykosen der Frau



Das ArzneimittelFungizid-ratiopharm®Creme dürfenin den folgenden Fällen nicht in der Selbstmedikation, sondern nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden:

- in der Schwangerschaft (besondere Vorsicht ist geboten bei der vaginalen Anwendung in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft); wenn eine Behandlung während der Schwangerschaft unerlässlich ist, sollte die Behandlung nur nach Anweisung des Arztes erfolgen und ohne Applikator durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.2)

- bei erstmaligem Auftreten der Erkrankung

- wenn die Erkrankung häufiger als 4-mal im Verlauf der vergangenen 12 Monate aufgetreten ist

- bei Patientinnen unter 18 Jahren, da für diese Altersgruppe keine entsprechenden Untersuchungen vorliegen



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung auf den Schleimhäuten und im Genitalbereich geeignet.

Hinweis



Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Propylenglykol oder Macrogol 400 bzw. Empfindlichkeit gegen Propan-2-ol empfiehlt es sich, anstelle der Lösung eine von den oben genannten Substanzen freie Darreichungsform zu verwenden.



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray enthält die organischen Lösungsmittel Propan-2-ol und Propylenglykol, die bei der Berührung mit farbigen Gegenständen zu Aufhellungen führen können. Es ist darauf zu achten, dass der Spray nicht mit farbigen Gegenständen (z. B. Teppichboden oder Kleidungsstücken) in Berührung kommt.



Fungizid-ratiopharm®Pumpspraykann Hautreizungen hervorrufen.



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme/Creme

Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

Bei bekannter Überempfindlichkeit stehen cetylstearylalkoholfreie Darreichungsformen zur Verfügung (z. B.Fungizid-ratiopharm®100 mg/200 mgVaginaltabletten).



4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen



Clotrimazol kann die Wirksamkeit von Amphotericin und anderen Polyenantibiotika (wie Nystatin und Natamycin) vermindern.



Bei bestimmungsgemäßer topischer, auch vaginal lokaler Anwendung von Clotrimazol sind keine weiteren Wechselwirkungen bekannt und aufgrund der geringen Resorption von Clotrimazol auch nicht zu erwarten.



Hinweis für Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme und Fungizid-ratiopharm®Creme:

Bei gleichzeitiger Anwendung von Fungizid-ratiopharm®Creme auf den Schleimhäuten des äußeren Genitalbereichs und Latexprodukten (z. B. Kondome, Diaphragmen) sowie Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme und Latexprodukten (z. B. Kondome, Diaphragmen) kann es wegen der enthaltenen sonstigen Bestandteile in Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme/ Fungizid-ratiopharm®Creme (insbesondere Stearate) zur Verminderung der Funktionsfähigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit der jeweiligen Latexprodukte kommen.



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

Auf den erkrankten Hautstellen sollten Sie Desodorantien oder andere Kosmetika nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden, da eine Minderung der Wirksamkeit vonFungizid-ratiopharm® Pumpspray nicht ausgeschlossen werden kann.



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit



Als Ergebnis einer epidemiologischen Studie an Schwangeren ergibt sich der begründete Verdacht, dass Clotrimazol (Imidazole) bei vaginaler Anwendung im 1. Trimester der Schwangerschaft eine Steigerung der Abortrate hervorrufen kann. Entsprechende Untersuchungen für das 2. und 3. Trimester liegen nicht vor. Die Anwendung von Clotrimazol sollte daher mit der gebotenen Vorsicht erfolgen. Ergebnisse von epidemiologischen Studien zeigen kein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen generell oder für spezifische Anomalien.



Wenn eine Behandlung mit Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme während der Schwangerschaft unerlässlich ist, sollte die Behandlung ohne Applikator durchgeführt werden bzw. durch den Arzt erfolgen.



Es ist nicht bekannt, ob Clotrimazol in die Muttermilch ausgeschieden wird. Wegen der geringen Resorption bei topischer Anwendung ist mit dem Stillen vermutlich kein Risiko für den Säugling verbunden.



Um den direkten Kontakt des Säuglings mit Clotrimazol zu vermeiden, sollteFungizid-ratiopharm®Creme/Fungizid-ratiopharm®Pumpspray von Stillenden nicht im Brustbereich angewendet werden.



4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen



Es liegen keine Studien über den Effekt dieses Arzneimittels auf die Verkehrstüchtigkeit vor.



4.8 Nebenwirkungen



Sehr häufig ( 1/10)

Häufig ( 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich ( 1/1.000 bis < 1/100)

Selten ( 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig:

Hautirritationen (z. B. vorübergehende Rötung, Stechen und Brennen).



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

Selten:

Bei Überempfindlichkeit gegen Propylenglykol oder Macrogol können allergische Hautreaktionen auftreten (siehe Abschnitt 4.4).



Durch den Alkoholgehalt kann es zur Austrocknung der Haut kommen.



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme/Creme

Bei Überempfindlichkeit gegen Cetylstearylalkohol können allergische Hautreaktionen auftreten. Kontaktallergische Reaktionen gegenüber Cetylstearylalkohol können sich durch Rötung, Bläschenbildung, Juckreiz an den Applikationsstellen, aber auch als so genannte Streureaktionen über das Applikationsareal hinaus manifestieren.



4.9 Überdosierung



Berichte über Vergiftungsfälle mit Clotrimazol liegen nicht vor. Es existiert kein spezielles Antidot.





5. Pharmakologische Eigenschaften



5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften



Pharmakotherapeutische Gruppe: Imidazol-Derivate/Breitspektrum-Antimykotika



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme

ATC-Code: G01AF02



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray/Creme

ATC-Code: D01AC01



Im Wirkungstyp ist Clotrimazol primär fungistatisch.

Der antimykotische Effekt von Clotrimazol ist nach derzeitigem Kenntnisstand auf eine Hemmung der Ergosterinbiosynthese zurückzuführen. Da Ergosterin ein essentieller Bestandteil der Zellmembran von Pilzen ist, kommt es unter Einfluss von Clotrimazol mit einer Verzögerung, die auf den Verbrauch von zytoplasmatischem Ergosterin der Pilzzelle zurückzuführen ist, zu starken Veränderungen der Membranzusammensetzung und -eigenschaften. Die damit verbundene Störung der Membranpermeabilität führt schließlich zur Zell-Lyse.



Ferner interferiert Clotrimazol in fungistatischen Konzentrationen mit mitochondrialen und peroxisomalen Enzymen. Als Folge kommt es zu einer toxischen Erhöhung der Hydrogenperoxidkonzentrationen, was wahrscheinlich zum Zelltod beiträgt („Hydrogenperoxid-Autodigestion“).



Clotrimazol hat in vitro und in vivo ein breites antimykotisches Wirkungsspektrum, das Dermatophyten, Sprosspilze, Schimmelpilze und dimorphe Pilze umfasst. Unter geeigneten Testbedingungen liegen die MHK-Werte bei diesen Pilzarten im Bereich von weniger als 0,062‑4(-8) µg/ml Substrat.



Neben seiner antimykotischen Wirkung hemmt Clotrimazol in vitro die Vermehrung von Corynebakterien und grampositiven Kokken – mit Ausnahme von Enterokokken – in Konzentrationen von 0,5-10 µg/ml Substrat und wirkt mit 100 µg/ml trichomonazid.



Die Resistenzsituation für Clotrimazol ist als günstig einzuschätzen:

Primär resistente Varianten sensibler Pilzspezies sind sehr selten, sekundäre Resistenzentwicklungen sensibler Pilze wurden bisher unter Therapiebedingungen nur ganz vereinzelt beobachtet.



5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften



Pharmakokinetische Untersuchungen nach dermaler und vaginaler Applikation zeigten, dass Clotrimazol nur gering mit weniger als 2 bzw. 3-10 % der Dosis resorbiert wird. Die daraus resultierenden Plasmaspitzenkonzentrationen betragen weniger als 10 ng/ml und führen nicht zu messbaren systemischen Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Clotrimazol wird in der Leber durch Oxidation und Abbau des Imidazol-Ringes (Desaminierung, O-Desalkylierung) zu unwirksamen Hydroxy-Derivaten verstoffwechselt und hauptsächlich über die Galle mit den Faeces ausgeschieden.



5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit



Akute Toxizität

Die akute orale Toxizität von Clotrimazol (LD50) liegt bei Nagern zwischen 500 und

900 mg/kg KG, bei Kaninchen, Katzen und Hunden konnten aufgrund von Erbrechen der Prüfsubstanz ab 100 mg/kg KG letale Dosen nicht untersucht werden.



Subakute/Subchronische Toxizität

Bei subakuter dermaler Verabreichung an Kaninchen und vaginaler Gabe von Wirkstoffdosen bis 500 mg an Hunde über 3 Wochen wurde eine gute dermale und vaginal lokale Verträglichkeit der verwendeten Prüfmuster festgestellt, der Wirkstoff erwies sich als nicht primär haut- oder schleimhautreizend. Die Prüfung der 1 %igen Clotrimazol-Lösung auf Reizwirkung am Auge bei Kaninchen verlief ebenfalls schädigungslos.



Bei Studien zur subakuten bzw. subchronischen Toxizität (bis zu 13 Wochen) mit oralen Dosen von bis zu 200 mg/kg KG an Hunden und Ratten waren Veränderungen der leberspezifischen Blutparameter (Transaminasen, alkalische Phosphatase) zu verzeichnen. Des Weiteren waren makroskopisch Lebervergrößerungen sowie mikroskopisch Leberzellhypertrophien zu beobachten, Leberzellnekrosen wurden nicht gesehen. Diese Veränderungen sind typisch für oral applizierte Azol-Antimykotika.



Chronische Toxizität

Die längerfristige Verabreichung hoher oraler Dosen an Ratten, Hunde und Affen verursachte Veränderungen an Leber und Nebennieren. Es kam zu einer dosisabhängigen Leberhypertrophie (Zellhypertrophie und Zunahme des Gesamtgewichts) aufgrund einer mikrosomalen Enzyminduktion in den Hepatozyten (Anzeichen einer intrahepatischen Cholestase oder pathologische Veränderungen wurden bei Hunden und Affen nicht beobachtet; lediglich bei Ratten traten unter 200 mg/kg KG pro Tag aufgrund der besonderen Sensibilität gegenüber Clotrimazol degenerative Veränderungen in den Hepatozyten auf). Diese funktionelle Hypertrophie ist nach Therapieende rasch reversibel.



Die Verdickungen der Nebennierenrinde waren bedingt durch verstärkte Fetteinlagerungen in die Zona reticularis und fasciculata; eine Schädigung des Parenchyms wurde nicht beobachtet. Auch diese Veränderungen sind nach dem Absetzen der Therapie reversibel, halten jedoch länger an als die Leberveränderungen.



Mutagenität

Mögliche mutagene Eigenschaften wurden im Dominant-Letal-Test sowie bei zytologischen Untersuchungen an Spermatogonien von Hamstern mit applizierten Dosierungen von 100 mg/kg KG ausgeschlossen.



Kanzerogenität

Im Rahmen von Untersuchungen zur chronischen Toxizität an der Ratte mit oralen Dosen von 10, 25, 50 und 150 mg Clotrimazol/kg KG täglich über bis zu 78 Wochen ergaben sich keine Hinweise auf ein kanzerogenes Potential.



Reproduktionstoxizität

Die experimentellen Studien an Mäusen, Ratten und Kaninchen erbrachten keine Hinweise auf eine embryotoxische Wirkung von Clotrimazol nach vaginaler und oraler Applikation des Wirkstoffs. Fertilitätsuntersuchungen an der Ratte mit Dosierungen bis zu 50 mg/kg KG oral ergaben keine Hinweise auf eine Beeinflussung der Fruchtbarkeit.





6. Pharmazeutische Angaben



6.1 Liste der sonstigen Bestandteile



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme/Creme

Octyldodecanol (Ph.Eur.), Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.), Alkyl(C14-C18)(dodecanoat,tetradecanoat,palmitat,=stearat), Sorbitanstearat, Polysorbat 60, Benzylalkohol, Gereinigtes Wasser.



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

Benzylalkohol, Octyldodecanol (Ph.Eur.), Macrogol 400, Propylenglykol (1 ml Lösung enthält ca. 570 mg), Propan-2-ol, Natriumcitrat 2 H2O, Gereinigtes Wasser.



6.2 Inkompatibilitäten



Nicht zutreffend



6.3 Dauer der Haltbarkeit



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme

Fungizid-ratiopharm®Creme

2 Jahre



Nach Anbruch der Tube 12 Monate haltbar.





Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

5 Jahre



6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung



Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.



6.5 Art und Inhalt des Behältnisses



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme

Packung mit 35 g Vaginalcreme inklusive 6 Applikatoren (N1)



Fungizid-ratiopharm®Creme

Packung mit 20 g Creme (N1)

Packung mit 50 g Creme (N2)



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

Packung mit 1 Sprühflasche zu 40 ml Lösung (N2)



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung



Keine besonderen Anforderungen.





7. INHABER DER ZULASSUNG



ratiopharm GmbH

Graf-Arco-Str. 3

89079 Ulm





8. Zulassungsnummer(n)



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme

22776.00.01



Fungizid-ratiopharm®Creme

6989.00.00



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

6931.00.01





9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme

Datum der Erteilung der Zulassung: 21. Januar 1991

Datum der Verlängerung der Zulassung: 17. April 2002



Fungizid-ratiopharm®Creme

Datum der Erteilung der Zulassung: 16. Januar 1987

Datum der Verlängerung der Zulassung: 8. April 2004



Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

Datum der Erteilung der Zulassung: 22. April 1986

Datum der Verlängerung der Zulassung: 13. August 2002





10. Stand der Information



Juli 2010





11. Verkaufsabgrenzung



Fungizid-ratiopharm®1 % Vaginalcreme

Verschreibungspflichtig



Fungizid-ratiopharm®Creme

Fungizid-ratiopharm®Pumpspray

Apothekenpflichtig

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