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Furanthril Tabletten 40

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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Furanthril®Tabletten 40


Wirkstoff: Furosemid 40 mg,

Tabletten.


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was sind Furanthril®Tabletten 40 und wofür werden sie angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Furanthril®Tabletten 40 beachten?

3. Wie sind Furanthril®Tabletten 40 einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie sind Furanthril®Tabletten 40 aufzubewahren?


1.WAS SIND FURANTHRIL®TABLETTEN 40 UND WOFÜR WERDEN SIE ANGEWENDET?

Furanthril®Tabletten 40 sind ein harntreibendes Mittel (Diuretikum).


Furanthril®Tabletten 40 werden angewendet bei:

- Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen des Herzens oder der Leber,

- Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen der Nieren (beim nephrotischen Syndrom [Eiweißverlust, Fettstoffwechselstörung und Wassereinlagerung] steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund),

- Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Verbrennungen,

- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie).


2.WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON FURANTHRIL®TABLETTEN 40 BEACHTEN?


Furanthril®Tabletten 40 dürfen nicht eingenommen werden,

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Furosemid, Sulfonamiden oder einem der sonstigen Bestandteile von Furanthril®Tabletten 40 sind,

- bei Nierenversagen mit fehlender Harnproduktion (Anurie),

- bei Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum),

- bei schweren Kaliummangelzuständen,

- bei schweren Natriummangelzuständen,

- bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) oder Mangel an Körperwasser (Dehydratation),

- wenn Sie stillen (siehe auch Abschnitt „Stillzeit“).


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Furanthril®Tabletten 40 ist erforderlich,

- wenn Sie einen stark erniedrigten Blutdruck (Hypotonie) haben,

- bei bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifester oder latenter Diabetes mellitus; eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers ist erforderlich!),

- wenn Sie an Gicht leiden (eine regelmäßige Kontrolle der Harnsäure im Blut ist erforderlich!),

- wenn bei Ihnen eine Harnabflussbehinderung besteht (z.B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnleiterverengung),

- bei einem verminderten Eiweißgehalt im Blut (Hypoproteinämie), z.B. beim nephrotischen Syndrom [Eiweißverlust, Fettstoffwechselstörung und Wassereinlagerung] (eine vorsichtige Einstellung der Dosierung ist dann erforderlich),

- bei Leberzirrhose und gleichzeitiger Nierenfunktionseinschränkung,

- wenn Sie Durchblutungsstörungen der Hirnblutgefäße (zerebrovaskuläre Durchblutungs-störungen) oder der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) haben, da Sie bei einem unerwünscht starken Blutdruckabfall besonders gefährdet wären.


Bei Patienten mit Blasenentleerungsstörungen(z.B. bei Prostatavergrößerung) dürfen Furanthril® Tabletten 40 nur angewendet werden, wenn für freien Harnabfluss gesorgt wird, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen kann.


Kinder: Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei Frühgeborenen, da die Gefahr der Entwicklung von Nierenverkalkungen oder Nierensteinen besteht; Überwachungsmaßnahmen: Nierenfunktionskontrolle, Ultraschalluntersuchung der Nieren.

Bei Frühgeborenen mit Zuständen, die mit Atemnot einhergehen (Atemnotsyndrom), kann eine harntreibende Behandlung mit Furanthril®Tabletten 40 in den ersten Lebenswochen das Risiko erhöhen, dass sich eine Gefäßverbindung, die den Lungenkreislauf vor der Geburt umgeht, nicht schließt (persistierender Ductus arteriosus Botalli).


Was muss noch beachtet werden?

Während einer Langzeitbehandlung mit Furanthril®Tabletten 40 sollten bestimmte Blutwerte, insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium, Bikarbonat, Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.

Eine besonders enge Überwachung ist erforderlich wenn bei Ihnen bekanntermaßen ein hohes Risiko, eine Elektrolytstörung zu entwickeln, besteht oder im Falle eines stärkeren Flüssig-keitsverlustes (z.B. durch Erbrechen, Durchfall oder intensives Schwitzen). Eine verminderte zirkulierende Blutmenge (Hypovolämie) oder ein Mangel an Körperwasser (Dehydratation) sowie wesentliche Elektrolytstörungen oder Störungen im Säure-Basen-Haushalt müssen korrigiert werden. Dies kann die zeitweilige Einstellung der Behandlung mit Furanthril®Tabletten 40 erfordern.

Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg/Tag nicht überschreiten.

Beim nephrotischen Syndrom (s.o.) muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen die ärztlich vorgegebene Dosierung besonders genau eingehalten werden.


Bei Einnahme von Furanthril®Tabletten 40 mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Wirkung von Furanthril®Tabletten 40 kann bei gleichzeitiger Behandlung mit den nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:

- Glukokortikoide ("Cortison"), Carbenoxolon oder Abführmittel können zu verstärkten Kaliumverlusten führen.

- Mittel mit entzündungshemmender Wirkung (nichtsteroidale Antiphlogistika, z.B. Indometacin und Acetylsalicylsäure) können die Wirkung von Furanthril®Tabletten 40 abschwächen. Wenn sich unter der Behandlung mit Furanthril®Tabletten 40 die zirkulierende

Blutmenge vermindert (Hypovolämie) oder bei Mangel an Körperwasser (Dehydratation), kann die gleichzeitige Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.

- Probenecid (Gichtmittel), Methotrexat (Rheumamittel und Mittel zur Unterdrückung der Immunabwehr) und andere Arzneimittel, die wie Furosemid in der Niere abgesondert werden, können die Wirkung von Furanthril®Tabletten 40 abschwächen.

- Bei gleichzeitiger Gabe von Phenytoin (Mittel gegen Krampfanfälle und bestimmte Formen von Schmerzen) wurde eine Wirkungsabschwächung von Furanthril®Tabletten 40 beschrieben.

- Da Sucralfat (Magenmittel) die Aufnahme von Furanthril®Tabletten 40 vermindert und somit dessen Wirkung abschwächt, sollten die beiden Arzneimittel in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden eingenommen werden.


Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Furanthril®Tabletten 40 beeinflusst werden:

- Bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Herzmitteln (Glykosiden) ist zu beachten, dass bei einem sich unter der Behandlung mit Furanthril®Tabletten 40 entwickelnden Kalium- oder Magnesiummangelzustand die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber

diesen Herzmitteln erhöht. Es besteht ein erhöhtes Risiko von Herzrhythmusstörungen (Kammerarrhythmien inklusive Torsades de pointes) bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die eine bestimmte EKG-Veränderung (Syndrom des verlängerten QTIntervalles) verursachen können (z.B. Terfenadin [Mittel gegen Allergien], einige Mittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrhythmika der Klassen I und III]) und dem Vorliegen von Elektrolytstörungen.

- Die Nebenwirkungen hochdosierter Salizylate (Schmerzmittel) können bei gleichzeitiger Anwendung von Furanthril®Tabletten 40 verstärkt werden.

- Furanthril®Tabletten 40 können die giftigen Effekte nierenschädigender (nephrotoxischer) Antibiotika (z.B. Aminoglykoside, Cephalosporine, Polymyxine) verstärken.

- Die gehörschädigende Wirkung (Ototoxizität) von Aminoglykosiden (z.B. Kanamycin, Gentamicin, Tobramycin) und anderen gehörschädigenden Arzneimitteln kann bei gleichzeitiger Gabe von Furanthril®Tabletten 40 verstärkt werden. Auftretende Hörstörungen

können nicht wieder heilbar sein. Die gleichzeitige Anwendung der vorgenannten Arzneimittel sollte daher vermieden werden.

- Bei gleichzeitiger Anwendung von Cisplatin (Mittel gegen bösartige Erkrankungen) und Furanthril®Tabletten 40 ist mit der Möglichkeit eines Hörschadens zu rechnen. Furanthril®Tabletten 40 müssen mit besonderer Vorsicht gegeben werden, da es zu einer Verstärkung

der nierenschädigenden Wirkung (Nephrotoxizität) von Cisplatin kommen kann.

- Die gleichzeitige Gabe von Furanthril®Tabletten 40 und Lithium (Mittel gegen bestimmte Depressionsformen) kann zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des Lithiums führen. Daher wird empfohlen, bei Patienten, die

diese Kombination erhalten, den Lithiumspiegel im Blut sorgfältig zu überwachen.

- Die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel kann durch Furanthril®Tabletten 40 verstärkt werden. Massive Blutdruckabfälle bis hin zum Schock und eine Verschlechterung der Nierenfunktion (in Einzelfällen akutes Nierenversagen) wurden in Kombination mit ACE-Hemmern beobachtet, wenn der ACE-Hemmer zum ersten Mal oder erstmals in höherer Dosierung gegeben wurde. Wenn möglich sollte die Behandlung mit Furanthril®Tabletten 40 daher vorübergehend eingestellt oder wenigstens die Dosis für drei Tage reduziert werden, bevor die Behandlung mit einem ACE-Hemmer begonnen oder seine Dosis erhöht wird.

- Furanthril®Tabletten 40 können die Ausscheidung von Probenecid, Methotrexat und anderen Arzneimitteln, die wie Furosemid in der Niere abgesondert werden, verringern. Bei hochdosierter Behandlung kann dies zu erhöhten Wirkstoffspiegeln im Blut und einem

größeren Nebenwirkungsrisiko führen.

- Die Wirkung von Theophyllin (Asthmamittel) oder curareartigen Mitteln, die eine Muskelentspannung herbeiführen (Muskelrelaxanzien), kann durch Furanthril®Tabletten 40 verstärkt werden.


Abschwächung der Wirkung anderer Arzneimittel:

- Die Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Antidiabetika) oder blutdruck-erhöhenden Mitteln (pressorischen Aminen, z.B. Epinephrin, Norepinephrin) kann bei gleichzeitiger Anwendung von Furanthril®Tabletten 40 abgeschwächt werden.


Bei Einnahme von Furanthril®Tabletten 40 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:

Lakritze kann in Kombination mit Furanthril®Tabletten 40 zu verstärkten Kaliumverlusten führen.


Schwangerschaft und Stillzeit:

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Sie dürfen Furanthril®Tabletten 40 in der Schwangerschaft nur anwenden, wenn dies der behandelnde Arzt für zwingend erforderlich hält, denn der Wirkstoff Furosemid passiert die Plazenta.


Furosemid wird in die Muttermilch ausgeschieden und hemmt die Produktion der Muttermilch.

Sie dürfen daher nicht mit Furanthril®Tabletten 40 behandelt werden, wenn Sie stillen. Gegebenenfalls müssen Sie abstillen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies

gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Furanthril®Tabletten 40:

Dieses Arzneimittel enthält Lactose! Bitte nehmen Sie Furanthril®Tabletten 40 daher erst nach Rücksprache mit dem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.


3.WIE SIND FURANTHRIL®TABLETTEN 40 EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Furanthril®Tabletten 40 immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt und ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden. Es ist stets die niedrigste Dosis anzuwenden, mit der der gewünschte Effekt erzielt wird.


Dosierung:

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, gelten für Erwachsene folgende Dosierungsrichtlinien:


Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen des Herzens oder der Leber:

In der Regel nehmen Erwachsene zu Beginn einmalig 1 Furanthril®Tablette 40 (entsprechend 40 mg Furosemid). Bei Ausbleiben einer befriedigenden Harnausscheidung kann die Einzel-dosis nach 6 Stunden auf 2 Furanthril®Tabletten 40 (entsprechend 80 mg Furosemid) verdoppelt werden. Bei weiterhin unzureichender Harnausscheidung können nach weiteren 6 Stunden nochmals 4 Furanthril®Tabletten 40 (entsprechend 160 mg Furosemid) verabreicht werden. Falls notwendig, können unter sorgfältiger klinischer Überwachung in Ausnahme-fällen Anfangsdosen von über 200 mg Furosemid zur Anwendung kommen.


Die tägliche Erhaltungsdosis liegt in der Regel bei 1 - 2 Furanthril®Tabletten 40 (entsprechend 40 - 80 mg Furosemid).

Der durch die verstärkte Harnausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte 1 kg/ Tag nicht überschreiten.


Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen der Nieren:

In der Regel nehmen Erwachsene zu Beginn einmal morgens 1 Furanthril®Tablette 40 (entsprechend 40 mg Furosemid). Bei Ausbleiben einer befriedigenden Harnausscheidung kann die Einzeldosis nach 6 Stunden auf 2 Furanthril®Tabletten 40 (entsprechend 80 mg Furosemid) verdoppelt werden. Bei weiterhin unzureichender Harnausscheidung können nach weiteren 6 Stunden nochmals 4 Furanthril®Tabletten 40 (entsprechend 160 mg Furosemid) verabreicht werden. Falls notwendig, können unter sorgfältiger klinischer Überwachung in Ausnahmefällen Anfangsdosen von über 200 mg Furosemid zur Anwendung kommen.


Die tägliche Erhaltungsdosis liegt in der Regel bei 1 – 2 Furanthril® Tabletten 40 (entsprechend 40 - 80 mg Furosemid).

Der durch die verstärkte Harnausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte 1 kg/Tag nicht überschreiten.

Beim nephrotischen Syndrom muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen vorsichtig dosiert werden.


Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Verbrennungen:

Die Tages- und/oder Einzeldosis kann zwischen 1 und 2 1/2 Furanthril®Tabletten 40 (entsprechend 40 - 100 mg Furosemid) liegen, in Ausnahmefällen bei eingeschränkter Nierenfunktion bis zu 6 Furanthril®Tabletten 40 (entsprechend 240 mg Furosemid) betragen. Ein Flüssigkeitsmangel in den Gefäßen muss vor der Anwendung von Furanthril®Tabletten 40 ausgeglichen werden.


Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):

In der Regel einmal täglich 1 Furanthril®Tablette 40 (entsprechend 40 mg Furosemid) allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln.


Anwendung bei Kindern:

Kinder erhalten im Allgemeinen 1 (bis 2) mg Furosemid pro kg Körpergewicht und Tag, höchstens jedoch 40 mg Furosemid pro Tag.


Art der Anwendung:

Nehmen Sie die Tabletten morgens nüchtern und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.


Dauer der Anwendung:

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.


Wenn Sie eine größere Menge Furanthril® Tabletten 40 eingenommen haben, als Sie sollten:

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Furanthril®Tabletten 40 ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Die Anzeichen einer akuten oder chronischen Überdosierung sind vom Ausmaß des Salz- und Flüssigkeitsverlustes abhängig.

Überdosierung kann zu vermindertem Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen), Elektrolytstörungen (erniedrigte Kalium-, Natrium- und Chloridspiegel) oder Anstieg des pHWertes im Blut (Alkalose) führen.

Bei stärkeren Flüssigkeitsverlusten kann es zu "Entwässerung" (Dehydratation) und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung (Hämokonzentration) mit Thromboseneigung kommen.

Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können Verwirrtheitszustände (delirante Zustandsbilder) auftreten.


Wenn Sie die Einnahme von Furanthril®Tabletten 40 vergessen haben:

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme in der verordneten Dosierung fort.


4.WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel können Furanthril®Tabletten 40 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig:

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

Weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen:


Blut:

Gelegentlich: Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie).

Selten: Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Verringerung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie).

Sehr selten: Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Blutarmut durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie), hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose).


Immunsystem / Überempfindlichkeitsreaktionen:

Gelegentlich: Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen (siehe Nebenwirkungen der Haut).

Selten: fieberhafte Zustände, Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis), Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock). Erste Anzeichen für einen Schock sind u.a. Hautreaktionen,

wie heftige Hautrötung (Flush) oder Nesselsucht, Unruhe, Kopfschmerz, Schweißausbruch, Übelkeit und bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose).


Hormonsystem:

Der Blutzuckerspiegel kann unter Behandlung mit Furosemid ansteigen. Dies kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.


Stoffwechsel / Elektrolyte:

Häufig werden während einer Behandlung mit Furanthril®Tabletten 40 als Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidung Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt beobachtet. Daher sind regelmäßige Kontrollen bestimmter Blutwerte

(insbesondere Kalium, Natrium und Kalzium) angezeigt.

Infolge erhöhter Natriumverluste über die Niere kann es - insbesondere bei eingeschränkter Zufuhr von Salz (Natriumchlorid) – zu Natriummangelzuständen mit entsprechender Symptomatik kommen. Häufig beobachtete Symptome eines Natriummangelzustandes

sind Teilnahmslosigkeit (Apathie), Wadenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszustände.

Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr oder erhöhten Kaliumverlusten (z.B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall) kann als Folge erhöhter Kaliumaus-scheidung über die Niere ein Kaliummangelzustand auftreten, der sich in Symptomen wie

Muskelschwäche, Missempfindungen in den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Erbrechen, Verstopfung, übermäßiger Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus), übermäßiger Harnausscheidung (Polyurie), krankhaft gesteigertem Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme (Polydipsie) und Pulsunregelmäßigkeiten (z.B. Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen des Herzens) äußern kann. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseins-störungen bis zum Koma führen.

Erhöhte Kalziumausscheidung über die Niere kann zu einem Kalziummangelzustand führen. Dieser kann in seltenen Fällen einen Zustand neuromuskulärer Übererregbarkeit (Tetanie) auslösen.

Bei erhöhten Magnesiumverlusten über die Niere kann als Folge ein Magnesiummangel-zustand auftreten, in seltenen Fällen wurde eine Tetanie oder das Auftreten von Herz-rhythmusstörungen beobachtet.

Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste unter Behandlung mit Furanthril®Tabletten 40 kann sich eine metabolische Alkalose (Anstieg des pH-Wertes im Blut) entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.

Häufig kommt es unter der Behandlung mit Furanthril®Tabletten 40 zu erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut. Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gicht-anfällen führen.

Unter Furanthril®Tabletten 40 kann ein Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) im Blut auftreten.


Nervensystem:

Selten: Kribbeln oder taubes Gefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien).


Sinnesorgane:

Selten: Bedingt durch die gehörschädigende Wirkung (Ototoxizität) von Furanthril®Tabletten 40 kommt es zu meist wieder heilbaren Hörstörungen oder Ohrgeräuschen (Tinnitus).


Herz / Kreislauf:

Bei übermäßiger Harnausscheidung können Kreislaufbeschwerden, insbesondere bei älteren Patienten und Kindern, auftreten, die sich vor allem als Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen, Mundtrockenheit und Durst, verminderter Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) äußern. Bei sehr starker (exzessiver) Harnausscheidung kann es zu "Entwässerung" (Dehydratation) und als Folge einer verminderten zirkulierenden

Blutmenge (Hypovolämie) zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung (Hämokonzen-tration) kommen. Als Folge der Hämokonzentration kann - insbesondere bei älteren Patienten - eine erhöhte Neigung zu Thrombosen auftreten.


Verdauungstrakt:

Selten: Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall).


Leber / Bauchspeicheldrüse:

Sehr selten: akut auftretende Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallestau (intrahepatische Cholestase) und Erhöhung bestimmter Leberwerte (Transaminasenerhöhung).


Haut:

Gelegentlich: Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen mit Rötung, Blasen- oder Schuppenbildung z.B. bullöse Exantheme, Urtikaria, Purpura, Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa) und erhöhter Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität).

Selten: Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis).


Niere:

Unter Furanthril®Tabletten 40 kann vorübergehend ein Anstieg von Stoffen, die über die Niere ausgeschieden werden (Kreatinin, Harnstoff) im Blut beobachtet werden. Symptome einer Harnabflussbehinderung (z.B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere,

Harnleiterverengung) können durch Furanthril®Tabletten 40 auftreten bzw. verschlechtert werden. Es kann zur Harnsperre (Harnverhaltung) mit darauf folgenden Komplikationen kommen.

Selten: Nierenentzündung (interstitielle Nephritis).


Neugeborene:

Bei Frühgeborenen, die mit Furanthril®Tabletten 40 behandelt werden, können sich Nierensteine und/oder Kalkablagerungen im Nierengewebe entwickeln.

Bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine harntreibende Behandlung mit Furanthril®Tabletten 40 in den ersten Lebenswochen das Risiko erhöhen, dass sich eine Gefäßverbindung, die den Lungenkreislauf vor der Geburt umgeht, nicht schließt (persistierender Ductus arteriosus Botalli).


Allgemeinbefinden:

Selten: fieberhafte Zustände.

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie so bald wie möglich Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.

Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie sofort einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen unter Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die

Therapie weitergeführt werden kann.

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion dürfen Furanthril®Tabletten 40 nicht nochmals eingenommen werden.


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5.WIE SIND FURANTHRIL®TABLETTEN 40 AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und den Blistern angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


Vor Licht geschützt stets im Umkarton aufbewahren.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.


6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Furanthril®Tabletten 40 enthalten:

Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Furosemid.

1 Tablette enthält 40 mg Furosemid.


Die sonstigen Bestandteile sind: Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Maisstärke.


Wie Furanthril®Tabletten 40 aussehen und Inhalt der Packung:

Furanthril® Tabletten 40 sind weiße, runde, bikonvexe Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe.


Packungen mit 30 Tabletten (N1),

Packungen mit 50 Tabletten (N2),

Packungen mit 100 Tabletten (N3).


Pharmazeutischer Unternehmer:

medphano Arzneimittel GmbH

Maienbergstraße 10-12

15562 Rüdersdorf bei Berlin

Telefon: (033638) 749 0

Fax: (033638) 749 77


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Dezember 2008.


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Zusätzliche Informationen über Eigenschaften des Arzneimittels

Bei der "Glomerulären Filtration" werden in bestimmten Strukturen der Niere ("Glomeruli") aus dem Blutplasma bei gesunden Personen mittleren Alters pro Tag etwa 180 Liter eiweißfreies Filtrat ("Primärharn") gewonnen. Die für den Körper wichtigen gelösten Stoffe sowie über 99% des Wassers werden durch andere Strukturen der Niere ("Tubuli") dem Blut wieder zugeführt, so dass als Ergebnis im Durchschnitt etwa 1500 ml Harn täglich ausgeschieden werden. Der arzneilich wirksame Bestandteil von Furanthril®Tabletten 40,

Furosemid, ist ein starkes, kurz und schnell wirkendes harntreibendes Mittel. Furosemid entfaltet seine Wirkung an der sogenannten Henle`schen Schleife der Nierentubuli. Furanthril®Tabletten 40 werden deshalb zu den sogenannten Schleifendiuretika und aufgrund

ihrer Wirkung zu den stärksten harntreibenden Mitteln ("High-ceiling"-Diuretika) gezählt. Furosemid verhindert tubulär die Wiederaufnahme insbesondere von Natrium-Ionen aus dem Primärharn in das Blut. Um die dadurch erhöhte Konzentration des Harns an Salzen zu normalisieren, wird dessen Volumen durch Wasseraufnahme aus dem Körper (Osmose) erhöht und damit eine verstärkte Harnausscheidung bewirkt.


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