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Furanthril Tabletten 500

Document: 26.06.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change




Furosemid

Tabletten

500 mg

M2

Stoff

Darreichungsform

Stärke



PA Anlage



PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


PCX Gebrauchsinformation


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage/Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weiter gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Furanthril® Tabletten 500 und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Furanthril® Tabletten 500 beachten?

Wie ist Furanthril® Tabletten 500 einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Furanthril® Tabletten 500 aufzubewahren?


PE Furanthril® Tabletten 500


PF Wirkstoff: Furosemid


PG Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Furosemid.


1 Tablette enthält 500 mg Furosemid.


PH Die sonstigen Bestandteile sind:

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Hydroxypropylcellulose, Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Maisstärke.


P4 Furanthril Tabletten 500 sind in Packungen mit 30 Tabletten (N1), 50 Tabletten (N2) und 100 Tabletten (N3) erhältlich.


PC1 1. Was ist Furanthril® Tabletten 500 und wofür wird es angewendet?


PI 1.1 Furanthril® Tabletten 500 ist ein harntreibendes Mittel (Diuretikum).


PD 1.2 von:

medphano Arzneimittel GmbH

Maienbergstraße 10-12

15562 Rüdersdorf bei Berlin

Telefon: (033638) 749 0

Fax: (033638) 749 77


Die Anwendung dieser hochdosierten Zubereitung Furanthril® Tabletten 500 ist ausschließlich bei stark verminderter Filterleistung der Nieren (Glomerulumfiltratwerte kleiner als 20 ml/min) angezeigt.


Furanthril® Tabletten 500 wird angewendet bei:


- verminderter Harnproduktion (Oligurie) bei fortgeschrittener Nierenfunktionsschwäche und Nierenfunktionsschwäche im Endstadium (wenn eine Dialyse notwendig ist oder erforderlich werden kann), wenn Flüssigkeitsansammlungen und/oder Bluthochdruck vorliegen, bzw. zur Aufrechterhaltung einer Restausscheidung (der die Harnausscheidung steigernde Effekt sollte durch gelegentliche Auslassversuche überprüft werden).


PC2 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Furanthril® Tabletten 500 beachten?


PL 2.1 Furanthril® Tabletten 500 darf nicht eingenommen werden

bei Nierenversagen mit fehlender Harnproduktion (Anurie)

bei Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum)

bei schweren Kaliummangelzuständen

bei schweren Natriummangelzuständen

bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) oder Mangel an Körperwasser (Dehydratation)

wenn Sie stillen (siehe auch Abschnitt 2.2).


PV 2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Furanthril® Tabletten 500 ist erforderlich



Bei Patienten mit Blasenentleerungsstörungen(z.B. bei Prostatavergrößerung) darf Furanthril® Tabletten 500 nur angewendet werden, wenn für freien Harnabfluss gesorgt wird, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen kann.


PV1 a) Kinder


Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei Frühgeborenen, da die Gefahr der Entwicklung von Nierenverkalkungen oder Nierensteinen besteht; Überwachungsmaßnahmen: Nierenfunktionskontrolle, Ultraschalluntersuchung der Nieren.


Bei Frühgeborenen mit Zuständen, die mit Atemnot einhergehen (Atemnotsyndrom), kann eine harntreibende Behandlung mit Furanthril® Tabletten 500 in den ersten Lebenswochen das Risiko erhöhen, dass sich eine Gefäßverbindung, die den Lungenkreislauf vor der Geburt umgeht, nicht schließt (persistierender Ductus arteriosus Botalli).


PV3 c) Schwangerschaft


Sie dürfen Furanthril® Tabletten 500 in der Schwangerschaft nur anwenden, wenn dies der behandelnde Arzt für zwingend erforderlich hält, denn der Wirkstoff Furosemid passiert die Plazenta.


PV4 d) Stillzeit


Furosemid wird in die Muttermilch ausgeschieden und hemmt die Produktion der Muttermilch.

Sie dürfen daher nicht mit Furanthril® Tabletten 500 behandelt werden, wenn Sie stillen. Gegebenenfalls müssen Sie abstillen (siehe auch Abschnitt 2.1).


PV5 e) Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:


Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


Was muss noch beachtet werden?

Während einer Langzeitbehandlung mit Furanthril® Tabletten 500 sollten bestimmte Blutwerte, insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium, Bikarbonat, Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.

Eine besonders enge Überwachung ist erforderlich wenn bei Ihnen bekanntermaßen ein hohes Risiko, eine Elektrolytstörung zu entwickeln, besteht oder im Falle eines stärkeren Flüssigkeitsverlustes (z.B. durch Erbrechen, Durchfall oder intensives Schwitzen). Eine verminderte zirkulierende Blutmenge (Hypovolämie) oder ein Mangel an Körperwasser (Dehydratation) sowie wesentliche Elektrolytstörungen oder Störungen im Säure-Basen-Haushalt müssen korrigiert werden. Dies kann die zeitweilige Einstellung der Behandlung mit Furanthril® Tabletten 500 erfordern.


Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinaus-

scheidung 1 kg/Tag nicht überschreiten.


Beim nephrotischen Syndrom (s.o.) muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen die ärztlich vorgegebene Dosierung besonders genau eingehalten werden.


PV6 f) Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Furanthril® Tabletten 500:


Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Furanthril® Tabletten 500 daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


PN 2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Wirkung von Furanthril® Tabletten 500kann bei gleichzeitiger Behandlung mit den nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden.


Glukokortikoide ("Cortison"), Carbenoxolon oder Abführmittel können zu verstärkten Kaliumverlusten führen.



Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Furanthril® Tabletten 500beeinflusst werden.



Abschwächung der Wirkung anderer Arzneimittel:

Die Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Antidiabetika) oder blutdruckerhöhenden Mitteln (pressorischen Aminen, z.B. Epinephrin, Norepinephrin) kann bei gleichzeitiger Anwendung von Furanthril® Tabletten 500 abgeschwächt werden.


Bei Einnahme von Furanthril® Tabletten 500 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken.

Lakritze kann in Kombination mit Furanthril® Tabletten 500 zu verstärkten Kaliumverlusten führen.


PC3 3. Wie ist Furanthril® Tabletten 500einzunehmen?


PMX Nehmen Sie Furanthril® Tabletten 500immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


3.1 Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt und ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden. Es ist stets die niedrigste Dosis anzuwenden, mit der der gewünschte Effekt erzielt wird.


Soweit nicht anders verordnet, gelten für Erwachsene folgende Dosierungsrichtlinien:


Verminderte Harnproduktion (Oligurie) bei fortgeschrittener Nierenfunktionsschwäche und Nierenfunktionsschwäche im Endstadium (fast dialysebedürftiges und dialysebedürftiges Stadium):

Zur Steigerung der Harnausscheidung können unter Kontrolle des Körperwassergehalts und der Elektrolytwerte im Blut Tagesdosen bis zu 2 Tabletten Furanthril® Tabletten 500(entsprechend bis zu 1000 mg Furosemid) gegeben werden. Durch gelegentliche Auslassversuche sollte überprüft werden, ob Furosemid weiterhin zu einer Steigerung der Harnausscheidung führt.


Bei Patienten mit chronischer Nierenfunktionsschwäche muss die Dosis sorgfältig eingestellt werden, so dass die Ausschwemmung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe allmählich erfolgt.


Erst bei ungenügendem Ansprechen auf die Einnahme von 120 mg Furosemid pro Tag kann auf Furanthril® Tabletten 500übergegangen werden. Dabei kann die Dosis von 1/2 Tablette Furanthril® Tabletten 500(entsprechend 250 mg Furosemid) auf bis zu 2 Tabletten Furanthril® Tabletten 500(entsprechend 1000 mg Furosemid) gesteigert werden.


Art und Dauer der Anwendung:

Nehmen Sie die Tabletten morgens nüchtern und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.


Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung



PW 3.3 Wenn Sie eine größere Menge Furanthril® Tabletten 500eingenommen haben, als Sie sollten:


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Furanthril® Tabletten 500ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.



Die Anzeichen einer akuten oder chronischer Überdosierung sind vom Ausmaß des Salz- und Flüssigkeitsverlustes abhängig.


Überdosierung kann zu vermindertem Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen), Elektrolytstörungen (erniedrigte Kalium-, Natrium- und Chloridspiegel) oder Anstieg des pH-Wertes im Blut (Alkalose) führen.


Bei stärkeren Flüssigkeitsverlusten kann es zu "Entwässerung" (Dehydratation) und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung (Hämokonzentration) mit Thromboseneigung kommen.


Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können Verwirrtheitszustände (delirante Zustandsbilder) auftreten.


3.4 Wenn Sie die Einnahme von Furanthril® Tabletten 500vergessen haben:

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme in der verordneten Dosierung fort.


PC4 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


PM Wie alle Arzneimittel kann Furanthril® Tabletten 500Nebenwirkungen haben.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:


Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:
mehr als 1 von 10, aber weniger als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Blut:

Gelegentlich: Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie)

Selten: Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Verringerung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)

Sehr selten: Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Blutarmut durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie), hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose)


Immunsystem / Überempfindlichkeitsreaktionen:

Gelegentlich: Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen (siehe Nebenwirkungen der Haut)


Selten:fieberhafte Zustände, Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis), Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock). Erste Anzeichen für einen Schock sind u.a. Hautreaktionen wie heftige Hautrötung (Flush) oder Nesselsucht, Unruhe, Kopfschmerz, Schweißausbruch, Übelkeit und bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose)


Hormonsystem:

Der Blutzuckerspiegel kann unter Behandlung mit Furosemid ansteigen. Dies kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.


Stoffwechsel / Elektrolyte:

Häufig werden während einer Behandlung mit Furanthril® Tabletten 500als Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidung Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt beobachtet. Daher sind regelmäßige Kontrollen bestimmter Blutwerte (insbesondere Kalium, Natrium und Kalzium) angezeigt.


Infolge erhöhter Natriumverluste über die Niere kann es - insbesondere bei eingeschränkter Zufuhr von Salz (Natriumchlorid) - zu Natriummangelzuständen mit entsprechender Symptomatik kommen. Häufig beobachtete Symptome eines Natriummangelzustandes sind Teilnahmslosigkeit (Apathie), Wadenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszustände.


Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr

oder erhöhten Kaliumverlusten (z.B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall) kann als Folge erhöhter Kaliumausscheidung über die Niere ein Kaliummangelzustand auftreten, der sich in Symptomen wie Muskelschwäche, Missempfindungen in den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Erbrechen, Verstopfung, übermäßiger Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus), übermäßiger Harnausscheidung (Polyurie), krankhaft gesteigertem Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme (Polydipsie) und Pulsunregelmäßigkeiten (z.B. Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen des Herzens) äußern kann. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.


Erhöhte Kalziumausscheidung über die Niere kann zu einem Kalziummangelzustand führen. Dieser kann in seltenen Fällen einen Zustand neuromuskulärer Übererregbarkeit (Tetanie) auslösen.


Bei erhöhten Magnesiumverlusten über die Niere kann als Folge ein Magnesiummangelzustand auftreten, in seltenen Fällen wurde eine Tetanie oder das Auftreten von Herzrhythmusstörungen beobachtet.


Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste unter Behandlung mit Furanthril® Tabletten 500kann sich eine metabolische Alkalose (Anstieg des pH-Wertes im Blut) entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.


Häufig kommt es unter der Behandlung mit Furanthril® Tabletten 500zu erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut. Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.


Unter Furanthril® Tabletten 500kann ein Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) im Blut auftreten.


Nervensystem:

Selten: Kribbeln oder taubes Gefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien)


Sinnesorgane:

Selten: Bedingt durch die gehörschädigende Wirkung(Ototoxizität) von Furanthril® Tabletten 500kommt es zu meist wieder heilbaren Hörstörungen oder Ohrgeräuschen (Tinnitus).


Herz / Kreislauf:

Bei übermäßiger Harnausscheidung können Kreislaufbeschwerden, insbesondere bei älteren Patienten und Kindern, auftreten, die sich vor allem als Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen, Mundtrockenheit und Durst, verminderter Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) äußern. Bei sehr starker (exzessiver) Harnausscheidung kann es zu "Entwässerung" (Dehydratation) und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung (Hämokonzentration) kommen. Als Folge der Hämokonzentration kann - insbesondere bei älteren Patienten - eine erhöhte Neigung zu Thrombosen auftreten.


Verdauungstrakt:

Selten: Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)


Leber / Bauchspeicheldrüse:

Sehr selten: akut auftretende Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallestau (intrahepatische Cholestase) und Erhöhung bestimmter Leberwerte (Transaminasenerhöhung).


Haut:

Gelegentlich: Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen mit Rötung, Blasen- oder Schuppenbildung z.B. bullöse Exantheme, Urtikaria, Purpura, Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa) und erhöhter Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität).


Selten: Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis).


Niere:


Unter Furanthril® Tabletten 500kann vorübergehend ein Anstieg von Stoffen, die über die Niere ausgeschieden werden (Kreatinin, Harnstoff) im Blut beobachtet werden.


Symptome einer Harnabflussbehinderung (z.B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnleiterverengung) können durch Furanthril® Tabletten 500auftreten bzw. verschlechtert werden. Es kann zur Harnsperre (Harnverhaltung) mit darauf folgenden Komplikationen kommen.


Selten: Nierenentzündung (interstitielle Nephritis)


Neugeborene:

Bei Frühgeborenen, die mit Furanthril® Tabletten 500behandelt werden, können sich Nierensteine und/oder Kalkablagerungen im Nierengewebe entwickeln.


Bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine harntreibende Behandlung mit Furanthril® Tabletten 500in den ersten Lebenswochen das Risiko erhöhen, dass sich eine Gefäßverbindung, die den Lungenkreislauf vor der Geburt umgeht, nicht schließt (persistierender Ductus arteriosus Botalli).


Allgemeinbefinden

Selten: fieberhafte Zustände


4.2 Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie so bald wie möglich Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.


Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie sofort einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen unter Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die Therapie weitergeführt werden kann.


Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeits­reaktion darf Furanthril® Tabletten 500nicht nochmals eingenommen werden.


4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.


PC5 5. Wie ist Furanthril® Tabletten 500aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


PZ Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und den Blistern angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


P1 Vor Licht geschützt stets im Umkarton aufbewahren.


P6 Stand der Information:


Juli 2007



251A0006

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