iMedikament.de

Furesis Comp.

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER

Furesis comp.

40 mg Furosemid, 50 mg Triamteren, Tabletten

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses

Arzneimittels beginnen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Die Packungsbeilage beinhaltet:

1.    Was ist Furesis comp und wofür wird es angewendet?

2.    Was müssen Sie vor der Einnahme von Furesis comp beachten?

3.    Wie ist Furesis comp einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Furesis comp aufzubewahren?

6.    Weitere Informationen

1. WAS IST FURESIS COMP UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

Furesis comp ist ein harntreibendes und blutdrucksenkendes Mittel.

Furesis comp wird angewendet bei:

-    Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme)

-    leichtem oder mittelschwerem Bluthochdruck.

2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON FURESIS COMP BEACHTEN?

Sie dürfen Furesis comp nicht einnehmen:

-    bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Furosemid, Triamteren, Sulfonamide oder einen der sonstigen Bestandteile

-    bei Nierenversagen mit fehlender Harnproduktion

-    wenn Sie eine schwere Nierenfunktionsstörung haben (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min und/oder Serumkreatinin über 1,8 mg/100 ml)

-    bei Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen

-    bei Störungen des Kaliumstoffwechsels (schwere Kaliummangelzustände, Kaliumüberschuss)

-    bei schweren Natriummangelzuständen

-    bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) oder Mangel an Körperwasser (Dehydratation)

-    in der Stillzeit.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Furesis comp ist in folgenden Fällen erforderlich:

-    wenn Sie einen stark erniedrigten Blutdruck (Hypotonie) haben

-    bei bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifester oder latenter Diabetes mellitus); eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers ist erforderlich

-    wenn Sie an Gicht leiden; eine regelmäßige Kontrolle der Harnsäure im Blut ist erforderlich

-    wenn bei Ihnen eine Harnabflussbehinderung besteht (z. B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnleiterverengung)

-    bei einem verminderten Eiweißgehalt im Blut (Hypoproteinämie), z. B. bei nephrotischem Syndrom (bei bestimmten Nierenerkrankungen auftretendes Krankheitsbild, das eine vorsichtige Einstellung der Dosierung durch den behandelnden Arzt erforderlich macht)

-    bei Leberzirrhose und gleichzeitiger Nierenfunktionseinschränkung

-    wenn Sie Durchblutungsstörungen der Hirnblutgefäße (zerebrovaskuläre Durchblutungsstörungen) oder der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) haben, da Sie bei einem unerwünscht starken Blutdruckabfall besonders gefährdet wären

Bei Patienten mit Blasenentleerungsstörungen (Miktionsstörungen, z. B. bei Prostatavergrößerung) darf

Furesis comp nur angewendet werden, wenn für freien Harnabfluss gesorgt wird, da eine plötzlich

einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen kann.

Kinder

Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei Frühgeborenen, da die Gefahr der Entwicklung von Nierenverkalkungen oder Nierensteinen besteht; Überwachungsmaßnahmen: Nierenfunktionskontrolle, Ultraschalluntersuchung der Nieren.

Bei Frühgeborenen mit Zuständen, die mit Atemnot einhergehen (Atemnotsyndrom), kann eine harntreibende Behandlung mit Furesis comp in den ersten Lebenswochen das Risiko erhöhen, dass sich eine Gefäßverbindung, die den Lungenkreislauf vor der Geburt umgeht, nicht schließt (persistierender Ductus arteriosus Botalli).

Was muss noch beachtet werden?

Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Während einer Langzeitbehandlung mit Furesis comp sollten bestimmte Blutwerte insbesondere Kalium, Natrium, Calcium, Bikarbonat, Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.

Eine besonders enge Überwachung ist erforderlich bei Patienten mit einem hohen Risiko Elektrolytstörungen zu entwickeln oder im Falle eines stärkeren Flüssigkeitsverlustes (z. B. durch Erbrechen, Durchfall oder intensives Schwitzen). Eine verminderte zirkulierende Blutmenge (Hypovolämie) oder ein Mangel an Körperwasser (Dehydratation) sowie wesentliche Elektrolytstörungen oder Störungen im Säure-Basen-Haushalt müssen korrigiert werden. Dies kann die zeitweilige Einstellung der Behandlung mit Furesis comp erfordern.

Bei Patienten mit Verdacht auf Folsäuremangel (Leberzirrhose bei chronischem Alkoholmißbrauch, Schwangerschaft mit Mangelernährung) sollte auf Veränderungen des Blutbildes geachtet werden, da Triamteren unter diesen Bedingungen eine Veränderung bei der Bildung roter Blutkörperchen (megaloblastische Anämie) begünstigen kann.

Während der Behandlung mit Furesis comp kann es zu verringerten HDL-Cholesterin- und zu erhöhten LDL-Cholesterin- sowie Triglyceridspiegeln kommen.

Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg/Tag nicht überschreiten.

Die Anwendung von Furesis comp kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Bei Einnahme von Furesis comp mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Es ist für Sie besonders wichtig, mit Ihrem Arzt oder Apotheker zu sprechen, wenn Sie Arzneimittel mit dem Wirkstoff Risperidon, die zur Behandlung bestimmter psychischer Krankheiten eingesetzt werden, einnehmen. Die Kombination von Furesis comp und Risperidon kann die Überlebenswahrscheinlichkeit älterer demenzkranker Patienten reduzieren.

Die Wirkung von Furesis comp kann bei gleichzeitiger Behandlung mit den nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:

Glukokortikoide, Carbenoxolon oder Abführmittel können zu verstärkten Kaliumverlusten führen.

Mittel mit entzündungshemmender Wirkung (nichtsteroidale Antiphlogistika, z. B. Indometacin und Acetylsalicylsäure) können die Wirkung von Furesis comp abschwächen. Bei Patienten, bei denen sich unter Furesis comp die zirkulierende Blutmenge vermindert (Hypovolämie) oder bei Mangel an Körperwasser (Dehydratation), kann die gleichzeitige Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.

Probenecid, Methotrexat und andere Arzneimittel, die wie Furosemid in der Niere abgesondert werden, können die Wirkung von Furesis comp abschwächen.

Bei gleichzeitiger Gabe von Phenytoin wurde eine Wirkungsabschwächung von Furesis comp beschrieben.

Da Sucralfat die Aufnahme von Furesis comp vermindert und somit dessen Wirkung abschwächt, sollten die beiden Arzneimittel in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden eingenommen werden.

Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Furesis comp beeinflusst werden:

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Herzglykosiden ist zu beachten, dass bei einem sich unter Behandlung mit Furesis comp entwickelnden Kalium- und/oder Magnesiummangelzustand die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber Herzglykosiden erhöht ist. Es besteht ein erhöhtes Risiko von Herzrhythmusstörungen (Kammerarrhythmien inklusive Torsades de pointes) bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die eine bestimmte EKG-Veränderung (Anzeichen des verlängerten QT-Intervalles) verursachen können (z. B. Terfenadin, einige Mittel gegen Herzrhythmusstörungen wie z. B. Sotalol) und dem Vorliegen von Elektrolytstörungen.

Die Nebenwirkungen hochdosierter Salicylate (z. B. Acetylsalicylsäure) können bei gleichzeitiger Einnahme von Furesis comp verstärkt werden.

Furesis comp kann die schädlichen Wirkungen nierenschädigender Antibiotika (z. B. Aminoglykoside, Cephalosporine, Polymyxine) verstärken.

Die gehörschädigende Wirkung von Aminoglykosiden (Antibiotika wie z. B. Kanamycin, Gentamicin, Tobramycin) kann bei gleichzeitiger Gabe von Furesis comp verstärkt werden. Auftretende Hörstörungen können nicht wieder heilbar sein. Die gleichzeitige Anwendung der vorgenannten Arzneimittel sollte daher vermieden werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Cisplatin und Furesis comp ist mit der Möglichkeit eines Hörschadens zu rechnen. Daher sollten die beiden Mittel nicht gleichzeitig angewendet werden. Ist eine gleichzeitige Anwendung unvermeidlich, muss Furesis comp mit besonderer Vorsicht gegeben werden, da es zu einer Verstärkung der nierenschädigenden Wirkung (Nephrotoxizität) von Cisplatin kommen kann.

Die gleichzeitige Gabe von Furesis comp und Lithium führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden Wirkung des Lithiums. Wenn Sie diese Kombination erhalten, muss Ihr Arzt den Lithiumplasmaspiegel durch regelmäßige Kontrollen sorgfältig überwachen.

Die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel kann durch Furesis comp verstärkt werden. Massive Blutdruckabfälle bis hin zum Schock und eine Verschlechterung der Nierenfunktion (in Einzelfällen akutes Nierenversagen) wurden in Kombination mit ACE-Hemmern beobachtet, wenn der ACE-Hemmer zum ersten Mal oder erstmals in höherer Dosierung gegeben wurde. Wenn möglich sollte die Behandlung mit Furesis comp daher vorübergehend eingestellt oder wenigstens die Dosis für drei Tage reduziert werden, bevor die Behandlung mit einem ACE-Hemmer begonnen oder seine Dosis erhöht wird.

Furesis comp kann die Ausscheidung von Probenecid, Methotrexat und anderen Arzneimitteln, die wie Furosemid in der Niere abgesondert werden, verringern. Bei hochdosierter Behandlung kann dies zu erhöhten Wirkstoffspiegeln im Blut und einem größeren Nebenwirkungsrisiko durch Furesis comp oder die Begleitmedikation führen.

Die Wirkung von Theophyllin oder curareartigen Mitteln, die eine Muskelentspannung herbeiführen (Muskelrelaxanzien), kann durch Furesis comp verstärkt werden.

Die Nebenwirkungen von Amantadin können bei gleichzeitiger Einnahme von Furesis comp verstärkt werden.

Die Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Antidiabetika) oder blutdrucksteigernden Mitteln (pressorische Amine, z. B. Epinephrin, Norepinephrin) kann bei gleichzeitiger Einnahme von Furesis comp abgeschwächt werden.

Bei gleichzeitiger Gabe von Furesis comp und Kaliumsalzen, harntreibenden Mitteln wie Amilorid oder Spironolacton, bestimmten blutdrucksenkenden Mitteln (ACE-Hemmern, AT-Rezeptorantagonisten), Ciclosporin, Tacrolimus oder Drosperinon kann es zu einem Kaliumüberschuss kommen.

Unter der gleichzeitigen Behandlung mit Aminoglutethimid, Trimethoprim oder Carbamazepin kann es zu einem Natriummangelzustand kommen.

Bei Einnahme von Furesis comp zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Lakritze kann bei der Einnahme von Furesis comp auftretende Kaliumverluste verstärken.

Schwangerschaft und Stillzeit

Sie dürfen Furesis comp in der Schwangerschaft nur einnehmen, wenn Ihr Arzt dies für zwingend erforderlich hält. Der Wirkstoff Furosemid passiert die Plazenta und kann das Wachstum des ungeborenen Kindes beeinträchtigen. Neugeborene, deren Mütter kürzlich mit Furosemid behandelt wurden, haben ein erhöhtes Risiko Elektrolytstörungen zu entwickeln.

Neben Furosemid ist auch Triamteren plazentagängig.

Stillzeit

Furosemid wird in die Muttermilch ausgeschieden und hemmt die Produktion der Muttermilch. Frauen dürfen daher nicht stillen, wenn sie mit Furesis comp behandelt werden. Gegebenenfalls ist abzustillen.

Triamteren geht in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Furesis comp

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Furesis comp daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3. WIE IST FURESIS COMP EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Furesis comp immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Art der Anwendung

Die Furesis comp Tabletten werden nüchtern und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) eingenommen. Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg -festgelegt und ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden. Es ist stets die niedrigste Dosis anzuwenden, mit der der gewünschte Effekt erzielt wird.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme):

In der Regel nehmen Erwachsene und Kinder nach dem 14. Lebensjahr zu Beginn der Behandlung 1 Tablette Furesis comp (entsprechend 40 mg Furosemid und 50 mg Triamteren). Bei Ausbleiben einer befriedigenden Harnausscheidung kann die Einzeldosis nach 6 Stunden auf 2 Tabletten Furesis comp (entsprechend 80 mg Furosemid und 100 mg Triamteren) verdoppelt werden. Bei weiterhin unzureichender Diurese können nach weiteren 6 Stunden nochmals 4 Tabletten Furesis comp (entsprechend 160 mg Furosemid und 200 mg Triamteren) verabreicht werden.

Die tägliche Erhaltungsdosis liegt in der Regel bei 1 - 2 Tabletten Furesis comp (entsprechend 40 - 80 mg Furosemid und 50 - 100 mg Triamteren).

Beim nephrotischen Syndrom muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen vorsichtig dosiert werden.

Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen muss die Behandlung mit einer geringen Anfangsdosis begonnen und sorgsam überwacht werden, da die Wirksamkeit verändert sein kann.

Bei intakter Nieren- und Leberfunktion ist eine Dosisanpassung bei älteren Patienten nicht erforderlich.

Bluthochdruck:

In der Regel einmal täglich 1 Tablette Furesis comp (entsprechend 40 mg Furosemid und 50 mg Triamteren).

Wenn Sie eine größere Menge von Furesis comp eingenommen haben, als Sie sollten:

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Furesis comp ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Anzeichen einer Überdosierung:

Die Anzeichen bei akuter oder chronischer Überdosierung treten abhängig vom Ausmaß des Salz- und Flüssigkeitsverlustes auf.

Überdosierung kann zu vermindertem Blutdruck und Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen, Elektrolytstörungen (erniedrigte Kalium-, Natrium- und Chloridspiegel) oder Anstieg des pH-Wertes im Blut führen.

Bei stärkeren Flüssigkeitsverlusten kann es zu Entwässerung (Dehydratation) und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung mit Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln kommen.

Bei raschen Flüssigkeitsverlusten können Verwirrtheitszustände auftreten.

Wenn Sie die Einnahme von Furesis comp vergessen haben:

Wenn Sie einmal eine Tablette zu wenig eingenommen haben oder die Einnahme ganz vergessen haben, so nehmen Sie bei der nächsten Gabe nicht mehr als die übliche verordnete Tablettenmenge ein.

4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Furesis comp Nebenwirkungen haben.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:

weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

Blut und Lymphgefäße Gelegentlich:

-    Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie)

Selten:

-    Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie)

-    Verringerung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)

Sehr selten:

-    Blutarmut durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie)

-    hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose)

-    Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie)

-    Veränderung bei der Bildung roter Blutkörperchen (Megaloblastose)

-    starke Verminderung aller Blutzellen (Panzytopenie)

Immunsystem / Überempfindlichkeitsreaktionen Gelegentlich:

-    Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen (siehe Nebenwirkungen der Haut)

Selten:

-    fieberhafte Zustände, Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis)

-    Nierenentzündung (interstitielle Nephritis)

-    schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock).

Erste Anzeichen für einen Schock sind u.a. Hautreaktionen wie heftige Hautrötung (Flush) oder Nesselsucht, Unruhe, Kopfschmerz, Schweißausbruch, Übelkeit und bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose).

Hormonsystem

Die Glukosetoleranz kann abnehmen und Zustände mit erhöhtem Blutzucker kommen vor. Dies kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.

Stoffwechsel

Häufig:

-    Elektrolyt - und Flüssigkeitsverluste

-    Natriummangelzustand mit Symptomen wie Teilnahmslosigkeit, Wadenkrämpfen, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit, Erbrechen und/ oder Verwirrtheitszuständen

-    Kaliummangelzustand, der sich in Symptomen wie Muskelschwäche, Missempfindungen in den Gliedmaßen, Lähmungen, Erbrechen, Verstopfung, übermäßiger Gasansammlung im Magen-DarmTrakt, übermäßiger Harnausscheidung, krankhaft gesteigertem Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme und Pulsunregelmäßigkeiten (z. B. Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen des Herzens) äußern kann. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.

-    Calciummangelzustand. Dieser kann in seltenen Fällen einen Zustand neuromuskulärer Übererregbarkeit (Tetanie) auslösen.

-    Magnesiummangelzustand. Dieser kann in seltenen Fällen einen Zustand neuromuskulärer Übererregbarkeit (Tetanie) oder das Auftreten von Herzrhythmusstörungen auslösen.

-    Anstieg des pH-Werts im Blut (metabolische Alkalose)

-    erhöhter Harnsäurespiegel, der bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen kann

-    Kaliumüberschuss

Gelegentlich:

-    veränderte Blutfettwerte (HDL-Cholesterol-Werte erniedrigt, LDL-Cholesterol-Werte und TriglyzeridWerte erhöht)

Nervensystem

Selten:

-    Kribbeln oder taubes Gefühl in den Gliedmaßen

Sinnesorgane

Selten:

-    insbesondere bei Einnahme hoher Dosen oder Langzeiteinnahme von Furesis comp meist wieder heilbare Hörstörungen oder Ohrgeräusche (Tinnitus)

Herz-Kreislauf-System

Bei übermäßiger Harnausscheidung können Kreislaufbeschwerden, insbesondere bei älteren Patienten und Kindern, auftreten, die sich vor allem als Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen, Mundtrockenheit und Durst, verminderter Blutdruck und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen äußern. Bei sehr starker (exzessiver) Harnausscheidung kann es zu Entwässerung (Dehydratation) und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung kommen. Als Folge der Bluteindickung kann - insbesondere bei älteren Patienten - eine erhöhte Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln auftreten.

Verdauungstrakt

Gelegentlich:

-    Mundtrockenheit

Selten:

-    Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)

Leber/ Bauchspeicheldrüse Sehr selten:

-    akut auftretende Bauchspeicheldrüsenentzündung

-    Gallestauung in der Leber (Intrahepatische Cholestase)

Erhöhung bestimmter Leberwerte (Transaminasenerhöhung)

Haut und Unterhautgewebe Gelegentlich:

-    Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen mit Rötung, Blasen- oder Schuppenbildung (z.B. bullöses Pemphigoid) und erhöhter Lichtempfindlichkeit

Selten:

-    Entzündungen der Blutgefäße Sehr selten:

-    schwere Haut- und Schleimhautreaktionen (z. B. Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse).

Niere und ableitende Harnwege

Unter Furesis comp kann vorübergehend ein Anstieg von Stoffen, die über die Niere ausgeschieden werden (Kreatinin, Harnstoff) im Blut beobachtet werden.

Symptome einer Harnabflussbehinderung (z. B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnleiterverengung) können durch Furesis comp auftreten bzw. verschlechtert werden. Es kann zur Harnsperre (Harnverhaltung) mit darauf folgenden Komplikationen kommen.

Gelegentlich:

-    vorübergehende Einschränkung der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz)

Selten:

-    Nierenentzündung

Sehr selten:

-    Harnsteine

Andere

Selten:

-    fieberhafte Zustände Sehr selten:

-    Serumkrankheit (eine bestimmte Erkrankung des Immunsystems)

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie so bald wie möglich Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.

Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie sofort einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen unter Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die Therapie weitergeführt werden kann.

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Furesis comp nicht nochmals eingenommen werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    WIE IST FURESIS COMP AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Tablettenröhrchen und auf der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Die Furesis comp Tabletten bitte im Originalbehältnis aufbewahren und das Behältnis fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

6.    WEITERE INFORMATIONEN Was Furesis comp enthält:

Die Wirkstoffe sind:

1 Tablette enthält 40 mg Furosemid und 50 mg Triamteren.

Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose, Maisstärke, vorverkleisterte Stärke (aus Kartoffeln und Mais), Polysorbat 80, Carboxymethylstärke-Natrium, Magnesiumstearat, Gelatine

Wie sieht Furesis comp aus und Inhalt der Packung:

Gelbe Tablette, Durchmesser 9 mm

Furesis comp ist in Packungen mit 50 oder 100 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Orion Pharma GmbH Notkestraße 9 22607 Hamburg Tel.: 040 / 89 96 89-0 Fax: 040 / 89 96 89-96

Hersteller

Orion Corporation Orion Pharma Orionintie 1 02200 Espoo Finnland

oder

Artesan Pharma GmbH & Co. KG

Wendlandstr. 1

29439 Lüchow

Deutschland

Tel.: 05841 / 939 - 0

Stand der Information: Januar 2015