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Furo-Ct 30 Mg Retardkapseln

Document: 23.05.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben



Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Furo-CT 30 mg Retardkapseln


Wirkstoff: Furosemid



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.



Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Furo-CT 30 mgund wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Furo-CT 30 mg beachten?

3. Wie ist Furo-CT 30 mgeinzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Furo-CT 30 mgaufzubewahren?

6. Weitere Informationen

1. Was ist Furo-CT 30 mgund wofür wird es angewendet?

Furo-CT 30 mg ist ein harntreibendes Mittel.


Furo-CT 30 mg wird angewendet bei

- Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme) und/oder „Bauchwassersucht“ (Aszites) infolge Erkrankungen des Herzens oder der Leber

- Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen der Nieren

- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Furo-CT 30 mg beachten?

Furo-CT 30 mgdarf nicht eingenommen werden

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Furosemid, Sulfonamide oder einen der sonstigen Bestandteile von Furo-CT 30 mg sind

- bei Nierenversagen mit fehlender Harnproduktion (Anurie)

- bei Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum)

- bei schweren Kaliummangelzuständen (schwerer Hypokaliämie)

- bei schweren Natriummangelzuständen (schwerer Hyponatriämie)

- bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie)

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Furo-CT 30 mg ist erforderlich

- wenn Sie einen stark erniedrigten Blutdruck (Hypotonie) haben

- bei bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifester oder latenter Diabetes mellitus); regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers ist erforderlich

- wenn Sie an Gicht leiden (regelmäßige Kontrolle der Harnsäure im Serum)

- wenn bei Ihnen eine Harnabflussbehinderung besteht (z. B. bei Prostatahypertrophie, Hydronephrose, Ureterstenose)

- bei nephrotischem Syndrom

- bei Leberzirrhose und gleichzeitiger Nierenfunktionseinschränkung

- wenn Sie Durchblutungsstörungen der Hirngefäße (zerebrovaskuläre Durchblutungsstörungen) oder der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) haben


Während einer Langzeittherapie mit Furo-CT 30 mgsollten die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium), Hydrogencarbonat, Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.


Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg/Tag nicht überschreiten.


Bei Patienten mit Harnentleerungsstörungen (Miktionsstörungen) (z. B. Prostatikern) ist, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen kann, für freien Harnabfluss unbedingt Sorge zu tragen.


Beim nephrotischen Syndrom muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen vorsichtig dosiert werden.

Frühgeborene

Bei Frühgeborenen besteht die Gefahr der Entwicklung von Nierenverkalkungen/Nierensteinen (Nephrokalzinose/Nephrolithiasis); Überwachungsmaßnahmen: Nierenfunktionskontrolle, Nierensonographie.


Bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine diuretische Behandlung mit Furo-CT 30 mgin den ersten Lebenswochen das Risiko eines persistierenden Ductus arteriosus Botalli erhöhen.

Bei Einnahme von Furo-CT 30 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden ist zu beachten, dass bei einem sich unter Therapie mit Furo-CT 30 mgentwickelnden Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangelzustand (Hypomagnesiämie) die Empfindlichkeit des Herzmuskels (Myokards) gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht ist.


Die gleichzeitige Anwendung von Furo-CT 30 mgund Glukokortikoiden, Carbenoxolon oder Laxanzien kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.


Nicht-steroidale Antiphlogistika (z. B. Indometacin) sowie Probenecid können die Wirkung von Furo-CT 30 mgabschwächen.


Bei Patienten, die unter Furo-CT 30 mg-Therapie eine Verminderung der zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) entwickeln, kann die gleichzeitige Gabe von nicht-steroidalen Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.


Furo-CT 30 mgkann die toxischen Effekte nephrotoxischer Antibiotika (z. B. Aminoglykoside, Cephalosporine, Polymyxine) verstärken.


Die gehörschädigende Wirkung (Ototoxizität) von Aminoglykosiden, Chloramphenicol oder Cisplatin kann bei gleichzeitiger Gabe von Furo-CT 30 mgverstärkt werden. Auftretende Hörstörungen können irreversibel sein. Die gleichzeitige Anwendung der vorgenannten Arzneimittel sollte daher vermieden werden.


Die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel kann durch Furo-CT 30 mgverstärkt werden. Massive Blutdruckabfälle bis zum Schock wurden insbesondere in Kombination mit ACE-Hemmern beobachtet.


Die Wirkung von Antidiabetika oder pressorischen Aminen (z. B. Epinephrin, Norepinephrin) kann bei gleichzeitiger Anwendung von Furo-CT 30 mgabgeschwächt sein.


Die Wirkung von Theophyllin oder curareartigen Muskelrelaxantien kann durch Furo-CT 30 mgverstärkt werden.


Die gleichzeitige Gabe von Furo-CT 30 mgund Lithium führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des Lithiums.


Die Toxizität hochdosierter Salicylate kann bei gleichzeitiger Anwendung von Furo-CT 30 mgverstärkt werden.


Die zeitgleiche Einnahme von Furosemid und Sucralfat ist zu vermeiden, da Sucralfat die Aufnahme von Furosemid vermindert und somit dessen Wirkung abschwächt.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Furo-CT 30 mgist in der Schwangerschaft nur unter besonders strenger Indikationsstellung anzuwenden. Bei stillenden Müttern, bei denen eine Anwendung erforderlich ist, ist zu bedenken, dass Furo-CT 30 mgin die Muttermilch übergeht und die Laktation hemmt. Es wird empfohlen in diesen Fällen abzustillen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.


Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Furo-CT 30 mg

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Furo-CT 30 mgdaher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

3. Wie ist Furo-CT 30 mgeinzunehmen?

Nehmen Sie Furo-CT 30 mgimmer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Die Dosierung soll individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt und ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödem) und/oder „Bauchwassersucht“ (Aszites) infolge Erkrankungen des Herzens oder der Leber

Therapieeinleitung im Allgemeinen mit 1-mal 2 Retardkapseln Furo-CT 30 mg(entsprechend 60 mg Furosemid) täglich morgens. In schweren Fällen kann mit 4 Retardkapseln Furo-CT 30 mg(entsprechend 120 mg Furosemid) täglich begonnen werden.

Erhaltungsdosis: 2 Retardkapseln Furo-CT 30 mg(entsprechend 60 mg Furosemid) täglich oder jeden 2. bzw. 3. Tag. Bei unzureichendem Ansprechen 4 Retardkapseln Furo-CT 30 mg(entsprechend 120 mg Furosemid) täglich oder jeden 2. bzw. 3. Tag.


Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödem) infolge Erkrankungen der Nieren

Therapieeinleitung im Allgemeinen mit 1-mal 2 Retardkapseln Furo-CT 30 mg(entsprechend 60 mg Furosemid) täglich morgens. In schweren Fällen kann mit 4 Retardkapseln Furo-CT 30 mg(entsprechend 120 mg Furosemid) täglich begonnen werden.

Erhaltungsdosis: 2 Retardkapseln Furo-CT 30 mg(entsprechend 60 mg Furosemid) täglich oder jeden 2. bzw. 3. Tag. Bei unzureichendem Ansprechen 4 Retardkapseln Furo-CT 30 mg(entsprechend 120 mg Furosemid) täglich oder jeden 2. bzw. 3. Tag.


Beim nephrotischen Syndrom muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen vorsichtig dosiert werden.


Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

In der Regel 1-mal 2 Retardkapseln Furo-CT 30 mg(entsprechend 60 mg Furosemid) täglich allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln. In schweren Fällen können anfangs 4 Retardkapseln Furo-CT 30 mg(entsprechend 120 mg Furosemid) täglich verabreicht werden.


Art der Anwendung

Die Retardkapseln sind unzerkaut zum Frühstück bzw. zu der Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit einzunehmen.


Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach der Art und Schwere der Erkrankung.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Furo-CT 30 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Furo-CT 30 mgeingenommen haben, als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Furo-CT 30 mgist sofort ein Arzt zu benachrichtigen.


Symptome

Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Wasser- und Elektrolytverlustes abhängig.


Überdosierung kann zu vermindertem Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen), Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hypochlorämie) oder Alkalose führen.


Bei stärkeren Flüssigkeitsverlusten kann es zu „Entwässerung“ und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung (Hämokonzentration) mit Thromboseneigung kommen.


Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können delirante Zustandsbilder auftreten. Selten tritt ein anaphylaktischer Schock (Symptome: Schweißausbrüche, Übelkeit, Zyanose, starker Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Coma u. a.) auf.


b) Therapie von Intoxikationen

Bei Überdosierung oder Anzeichen einer Hypovolämie (Hypotonie, orthostatische Regulationsstörungen) muss die Behandlung mit Furo-CT 30 mgsofort abgesetzt werden.


Bei nur kurze Zeit zurückliegender oraler Aufnahme empfehlen sich Maßnahmen der primären Giftelimination (induziertes Erbrechen, Magenspülung) und resorptionsmindernde Maßnahmen (medizinische Kohle).


In schweren Fällen müssen die vitalen Parameter überwacht sowie wiederholt Kontrollen des Wasser- und Elektrolythaushaltes, des Säure-Basen-Haushaltes, des Blutzuckers und der harnpflichtigen Substanzen durchgeführt und Abweichungen gegebenenfalls korrigiert werden.


Bei Patienten mit Miktionsstörungen (z. B. Prostatikern) ist, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen kann, für freien Harnabfluss unbedingt Sorge zu tragen.


Therapie bei Hypovolämie

Volumensubstitution


Therapie bei Hypokaliämie

Kaliumsubstitution


Therapie bei Kreislaufkollaps

Schocklagerung, falls nötig Schocktherapie

Wenn Sie die Einnahme von Furo-CT 30 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Furo-CT 30 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


sehr häufig

mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

gelegentlich

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

selten

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

sehr selten

weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Häufig werden während einer Therapie mit Furo-CT 30 mgals Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidung Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts beobachtet. Daher sind regelmäßige Kontrollen der Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium und Kalzium) angezeigt.


Bei übermäßiger Harnausscheidung (Diurese) können Kreislaufbeschwerden auftreten, die sich vor allem als Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen, Mundtrockenheit und Durst, verminderter Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) äußern. Bei exzessiver Diurese kann es zu „Entwässerung“ (Dehydratation) und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung (Hämokonzentration) kommen. Als Folge der Hämokonzentration kann - insbesondere bei älteren Patienten - eine erhöhte Neigung zu Thrombosen auftreten.


Infolge erhöhter Natriumverluste über die Niere kann es - insbesondere bei eingeschränkter Zufuhr von Salz (Natriumchlorid) - zu Natriummangelzuständen (Hyponatriämie) mit entsprechender Symptomatik kommen. Häufig beobachtete Symptome eines Natriummangelzustandes sind Teilnahmslosigkeit (Apathie), Wadenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszustände.


Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr und/oder erhöhten extrarenalen Kaliumverlusten (z. B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall) kann als Folge erhöhter renaler Kaliumverluste ein Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) auftreten, der sich in neuromuskulärer (Muskelschwäche, Missempfindungen [Parästhesien], Lähmungen [Paresen]), intestinaler (Erbrechen, Verstopfung, übermäßiger Gasansammlung im Magen Darm-Trakt [Meteorismus]), renaler (übermäßige Harnausscheidung [Polyurie], krankhaft gesteigertem Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme [Polydipsie]) und kardialer (Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen) Symptomatik äußert. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Coma führen.


Erhöhte renale Kalziumverluste können zu einem Kalziummangelzustand (Hypokalziämie) führen. Diese kann in seltenen Fällen einen Zustand neuromuskulärer Überregbarkeit (Tetanie) auslösen. Bei Frühgeborenen, die mit Furo-CT 30 mgbehandelt werden, können sich Nierensteine (Nephrolithiasis) und/oder Kalkablagerungen im Nierengewebe (Nephrokalzinose) entwickeln.


Bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine diuretische Behandlung mit Furo-CT 30 mgin den ersten Lebenswochen das Risiko eines persistierenden Ductus arteriosus Botalli erhöhen.


Bei erhöhten renalen Magnesiumverlusten wurde als Folge eines Magnesiummangelzustandes (Hypomagnesiämie) in seltenen Fällen eine Tetanie oder das Auftreten von Herzrhythmusstörungen beobachtet.


Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste unter Behandlung mit Furo-CT 30 mgkann sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.


Häufig kommt es unter Therapie mit Furo-CT 30 mgzu erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.


Zustände mit erhöhtem Blutzucker (hyperglykämische Zustände) kommen häufig unter Furo-CT 30 mgvor. Dies kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.


Unter Furo-CT 30 mgkann ein Anstieg der Blutfette (Cholesterol, Triglyceride) im Serum auftreten und vorübergehend ein Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Serum beobachtet werden.


Symptome einer Harnabflussbehinderung (z. B. bei Prostatahyperthrophie, Hydronephrose, Ureterstenose) können durch Furo-CT 30 mgauftreten bzw. verschlechtert werden.


Unter der Behandlung mit Furo-CT 30 mgkönnen gelegentlich allergische Reaktionen auftreten. Diese können als fieberhafte Zustände, Hautreaktionen (z. B. bullöse Exantheme, Purpura, Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa, Photosensitivität), Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis), Nierenentzündungen (interstitielle Nephritis), Verminderung der Thrombozytenzahl (Thrombozytopenie) Verminderung der Leukozytenzahl (Leukopenie) oder Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie), selten als Anämie durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie) oder hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose) in Erscheinung treten. Ein anaphylaktischer Schock ist selten und bisher nur nach intravenöser Applikation beobachtet worden. In seltenen Fällen kommt es - bedingt durch die gehörschädigende Wirkung (Ototoxizität) von Furo-CT 30 mg- zu meist reversiblen Hörstörungen. Mit dieser Möglichkeit ist vor allem bei zu schneller i.v.-Injektion - insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen einer Niereninsuffizienz - zu rechnen.


Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe) kommen selten vor.


Es liegen einzelne Beobachtungen von akut auftretender Bauchspeicheldrüsenentzündung (akuter Pankreatitis) vor, an denen eine mehrwöchige Behandlung mit Furo-CT 30 mgursächlich beteiligt zu sein scheint.

Gegenmaßnahmen

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.


Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Furo-CT 30 mgnicht nochmal angewendet werden.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

5. Wie ist Furo-CT 30 mgaufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Blisterpackungen angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Nicht über 30 °C lagern.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

6. Weitere Informationen

Was Furo-CT 30 mg enthält

Der Wirkstoff ist Furosemid.

1 Retardkapsel enthält 30 mg Furosemid.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Carmellose-Natrium, Natriumdodecylsulfat (Ph.Eur. 2000), Poly[acrylsäure-co-methacrylsäure-co-(ethyl,methyl) (acrylat,methacrylat)], Triethylcitrat, Gefälltes Siliciumdioxid, Gelatine, Indigocarmin, Titandioxid, Eisen(III)oxid, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O.

Wie Furo-CT 30 mg aussieht und Inhalt der Packung

Olivgrüne-gelborange Hartgelatinekapsel mit weißen bis gelben Pellets und dem Aufdruck „Furo 30“ auf dem oberen und unteren Teil der Kapsel.


Furo-CT 30 mg ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Retardkapseln erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

CT Arzneimittel GmbH

Lengeder Str. 42a, 13407 Berlin

Telefon: 0 30/40 90 08-0, Telefax: 0 30/40 90 08-21

www.ct-arzneimittel.de



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im


November 2006



CT Arzneimittel wünscht Ihnen gute Besserung!




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