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Furo-Puren 40mg

Document: 16.03.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change

GI-120-03/06

Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen.

Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.


Gebrauchsinformation


FURO-PUREN® 40 mg Tabletten

Wirkstoff: Furosemid


Zusammensetzung


- arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 Tablette enthält 40 mg Furosemid


- sonstige Bestandteile: Maisstärke, Mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Lactose-Monohydrat, Povidon, Crospovidon, Glycerol-(mono, di, tri)alkanoat, gefälltes Siliciumdioxid, Maisquellstärke


Darreichungsformen und Inhalt


20 Tabletten (N1)

50 Tabletten (N2)

100 Tabletten (N3)


Indikationsgruppe


Harntreibendes Mittel


Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller


Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Schwarz Pharma AG

Elisabeth-Selbert-Str. 1 Alfred-Nobel-Str. 10

40764 Langenfeld 40789 Monheim

Telefon: 02173 / 1674 – 0

Telefax: 02173 / 1674 – 240


Anwendungsgebiete


Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen des Herzens oder der Leber

Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen der Nieren (beim nephrotischen Syndrom steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vorder­grund)

Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme) infolge Verbrennungen

Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)


Gegenanzeigen


Wann darf FURO-PUREN40 mg nicht angewendet werden?


FURO-PUREN40 mg darf nicht angewendet werden bei:

Nierenversagen mit fehlender Harnproduktion (Anurie)

Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Koma und Praecoma hepaticum)

schweren Kaliummangelzuständen (schwerer Hypokaliämie)

schweren Natriummangelzuständen (schwerer Hyponatriämie)

verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) oder Mangel an Körperwasser (Dehydratation)

Überempfindlichkeit gegen Furosemid, Sulfonamide oder einen der sonstigen Bestandteile

stillenden Frauen.


Wann dürfen Sie FURO-PUREN40 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?


Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie FURO-PUREN40 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Nur mit besonderer Vorsicht dürfen Sie FURO-PUREN40 mg anwenden bei:

stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie)

bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus); regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers ist erforderlich

Gicht (regelmäßige Kontrolle der Harnsäure im Serum)

Harnabflussbehinderung (z. B. bei Prostata­hypertrophie, Hydronephrose, Ureterstenose)

einem verminderten Eiweißgehalt im Blut (Hypo­proteinämie), z. B. bei nephrotischem Syndrom (vorsichtige Einstellung der Dosierung)

Leberzirrhose und gleichzeitiger Nierenfunktions­einschränkung

Patienten, die durch einen unerwünscht starken Blutdruckabfall besonders gefährdet wären, z. B. Patienten mit Durchblutungsstörungen der Hirn­blutgefäße (zerebrovaskulären Durchblutungs­störungen) oder der Herzkranzgefäße (koronarer Herzkrankheit)

Frühgeborenen (Gefahr der Entwicklung von Nieren­erkalkungen/Nierensteinen [Nephrocalcinose/Nephrol­ithiasis]); Überwachungsmaßnahmen: Nierenfunk­tionskontrolle, Nierensonographie.


Hinweis:

Bei Frühgeborenen mit Zuständen, die mit Atemnot einhergehen (Atemnotsyndrom), kann eine harntreibende (diuretische) Behandlung mit FURO-PUREN40 mg in den ersten Lebenswochen das Risiko eines persistierenden Ductus arteriosus Botalli (sich nicht schließender Verbindungsgang zwischen Körper- und Lungenkreislauf) erhöhen.


Was muss in Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?


FURO-PUREN40 mg ist in der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn es zwingend erforderlich ist, denn der Wirkstoff Furosemid passiert die Plazenta.


Furosemid wird in die Muttermilch ausgeschieden und hemmt die Produktion der Muttermilch. Frauen dürfen daher nicht stillen, wenn sie mit FURO-PUREN40 mg behandelt werden. Gegebenenfalls ist abzustillen.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?


Während einer Langzeittherapie mit FURO-PUREN40 mgsollten die Elektrolyte im Blut (insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium), Bikarbonat, Kreatinin, Harnstoff und Harn­säure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden. Eine besonders enge Überwachung ist erforder­lich bei Patienten mit einem hohen Risiko Elektrolyt­störungen zu entwickeln oder im Falle eines stärkeren Flüssigkeitsverlustes (z. B. durch Erbrechen, Durch­fall oder intensives Schwitzen). Hypovolämie oder Dehydratation sowie wesentliche Elektolytstörungen oder Störungen im Säure-Basen-Haushalt müssen korrigiert werden. Dies kann die zeitweilige Ein­stellung der Behandlung mit FURO-PUREN40 mgerfordern.


Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg/Tag nicht überschreiten.


Bei Patienten mit Blasenentleerungsstörungen (Mik­tionsstörungen, z. B. bei Patienten mit Prostata­hyperplasie) muss für freien Harnabfluss gesorgt werden, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen kann.


Beim nephrotischen Syndrom muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen vorsichtig dosiert werden.


Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von FURO-PUREN40 mg

Dieses Arzneimittel enthält Lactose-Monohydrat. Bitte nehmen Sie FURO-PUREN40 mgdaher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?


Hinweis für Verkehrsteilnehmer:

Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von FURO-PUREN40 mg und was müssen Sie beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen?


Bei gleichzeitiger Behandlung mit Herzglykosiden ist zu beachten, dass bei einem sich unter Therapie mit FURO-PUREN40 mgentwickelnden Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangelzustand (Hypomagnesiämie) die Empfindlichkeit des Herzmuskels (Myokards) gegenüber Herzglykosiden erhöht ist. Es besteht ein erhöhtes Ri­siko für Kammerarrhythmien (inklusive Torsades de pointes) bei gleichzeitiger Anwendung von Arznei­mitteln, die ein Syndrom des verlängerten QT-Inter­valles verursachen können (z. B. Terfenadin, einige Antiarrhythmika der Klassen I und III) und dem Vor­liegen von Elektrolytstörungen.


Die gleichzeitige Anwendung von FURO-PUREN40 mgund Glukokorti­koiden, Carbenoxolon oder Abführmitteln (Laxanzien) kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen. Lakritze wirkt in dieser Hinsicht wie Carbenoxolon.


Mittel mit entzündungshemmender Wirkung (nicht­steroidale Antiphlogistika, z. B. Indometacin und Acetylsalicylsäure) können die Wirkung von FURO-PUREN40 mgab­schwächen. Bei Patienten, bei denen sich unter FURO-PUREN40 mgdie zirkulierende Blutmenge vermindert (Hypovolämie) oder bei Mangel an Körperwasser (Dehydratation), kann die gleichzeitige Gabe von nichtsteroidalen Antiphlo­gistika ein akutes Nierenversagen auslösen. Die Toxi­zität hochdosierter Salizylate kann bei gleichzeitiger Anwendung von FURO-PUREN40 mgverstärkt werden.


Probenecid, Methotrexat und andere Arzneimittel, die wie Furosemid in der Niere beträchtlich tubulär sezer­niert werden, können die Wirkung von FURO-PUREN40 mgabschwä­chen. Umgekehrt kann FURO-PUREN40 mgdie renale Elimination dieser Arzneimittel verringern. Bei hochdosierter Be­handlung (insbesondere sowohl mit FURO-PUREN40 mgals auch dem anderen Arzneimittel) kann dies zu erhöhten Serum­spiegeln und einem größeren Nebenwirkungsrisiko durch FURO-PUREN40 mgoder die Begleitmedikation führen.


FURO-PUREN40 mg kann die toxischen Effekte nierenschädigender (nephrotoxischer) Antibiotika (z. B. Aminoglykoside, Cephalosporine, Polymyxine) verstärken.


Die gehörschädigende Wirkung (Ototoxizität) von Amino­glykosiden (z. B. Kanamycin, Gentamicin, Tobramycin) und anderen ototoxischen Arzneimitteln kann bei gleichzeitiger Gabe von FURO-PUREN40 mg verstärkt werden. Auftretende Hörstörungen können irreversibel sein. Die gleichzeitige Anwendung der vorgenannten Arzneimittel sollte daher vermieden werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Cisplatin und FURO-PUREN40 mgist mit der Möglichkeit eines Hörschadens zu rechnen. Wird bei einer Cisplatinbehandlung eine verstärkte Harnausscheidung (forcierte Diurese) mit FURO-PUREN40 mgange­strebt, so darf Furosemid nur in niedriger Dosis (z. B. 40 mg bei normaler Nierenfunktion) und bei po­sitiver Flüssigkeitsbilanz eingesetzt werden. Andern­falls kann es zu einer Verstärkung der Nephrotoxizität von Cisplatin kommen.


Bei gleichzeitiger Gabe von Phenytoin wurde eine Wir­kungsabschwächung von FURO-PUREN40 mgbeschrieben.


Die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel kann durch FURO-PUREN40 mg verstärkt werden. Massive Blutdruck­abfälle bis hin zum Schock und eine Verschlechterung der Nierenfunktion (in Einzelfällen akutes Nierenver­sagen) wurden in Kombination mit ACE-Hemmern beobach­tet, wenn der ACE-Hemmer zum ersten Mal oder erstmals in höherer Dosierung gegeben wurde (Erstdosis-Hypoto­nie). Wenn möglich sollte die FURO-PUREN40 mgTherapie daher vorübergehend eingestellt oder wenigstens die Dosis für drei Tage reduziert werden, bevor die Therapie mit einem ACE-Hemmer begonnen oder seine Dosis erhöht wird.


Die Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Antidiabetika) oder pressorischen Aminen (z. B. Epi­nephrin, Norepinephrin) kann bei gleichzeitiger Anwen­dung von FURO-PUREN40 mgabgeschwächt sein.


Die Wirkung von Theophyllin oder curareartigen Muskel­relaxanzien kann durch FURO-PUREN40 mgverstärkt werden.


Die gleichzeitige Gabe von FURO-PUREN40 mgund Lithium führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des Lithiums. Daher wird empfohlen, bei Patienten, die diese Kombination er­halten, den Lithiumplasmaspiegel sorgfältig zu über­wachen.


In einzelnen Fällen kann es nach intravenöser Gabe von FURO-PUREN40 mg innerhalb von 24 Stunden nach Einnahme von Chloralhydrat zu Hitzegefühl, Schweißausbruch, Un­ruhe, Übelkeit, Blutdruckanstieg und Tachykardie kommen. Die gleichzeitige Anwendung von FURO-PUREN40 mgund Chloralhydrat ist daher zu vermeiden.


Die zeitgleiche Einnahme von FURO-PUREN40 mgund Sucralfat ist zu vermeiden, da Sucralfat die Aufnahme von FURO-PUREN40 mg vermindert und somit dessen Wirkung abschwächt.


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt FURO-PUREN 40 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da FURO-PUREN40 mg sonst nicht richtig wirken kann!


Wie viel von FURO-PUREN 40 mg und wie oft sollte FURO-PUREN 40 mg angewendet werden?


Die Dosierung soll individuell – vor allem nach dem Behandlungserfolg – festgelegt und ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden. Soweit nicht anders verordnet, gelten für Erwachsene folgende Dosierungsrichtlinien:


Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen des Herzens oder der Leber:

In der Regel nehmen Erwachsene zu Beginn (als Initial­dosis) 1 Tablette FURO-PUREN 40 mg (entsprechend 40 mg Furosemid). Bei Ausbleiben einer befriedigenden Harn­ausscheidung (Diurese) kann die Einzeldosis nach 6 Stunden auf 2 Tabletten FURO-PUREN 40 mg (entsprechend 80 mg Furosemid) verdoppelt werden. Bei weiterhin unzu­reichender Diurese können nach weiteren 6 Stunden nochmals 4 Tabletten FURO-PUREN 40 mg (entsprechend 160 mg Furosemid) verabreicht werden. Falls notwendig, können unter sorgfältiger klinischer Überwachung in Ausnahme­fällen Anfangsdosen von über 200 mg Furosemid zur An­wendung kommen.

Die tägliche Erhaltungs­dosis liegt in der Regel bei 1 – 2 Tabletten FURO-PUREN 40 mg (entsprechend 40 mg – 80 mg Furosemid).

Der durch die verstärkte Harnausscheidung (Diurese) hervorgerufene Gewichtsverlust darf 1 kg/Tag nicht überschreiten.

Kinder erhalten im Allgemeinen 1 (bis 2) mg Furosemid pro kg Körpergewicht und Tag, höchstens 40 mg Furosemid pro Tag.


Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen der Nieren:

In der Regel nehmen Erwachsene zu Beginn (als Initialdosis) 1 Tablette FURO-PUREN 40 mg(entsprechend 40 mg Furosemid). Bei Ausbleiben einer befriedigenden Harnausscheidung (Diurese) kann die Einzeldosis nach 6 Stunden auf 2 Tabletten FURO-PUREN 40 mg(entsprechend 80 mg Furosemid) verdoppelt werden. Bei weiterhin unzu­reichender Diurese können nach weiteren 6 Stunden nochmals 4 Tabletten FURO-PUREN 40 mg(entsprechend 160 mg Furosemid) verabreicht werden. Falls notwendig, können unter sorgfältiger klinischer Überwachung in Ausnahme­fällen Anfangsdosen von über 200 mg Furosemid zur Anwendung kommen.

Die tägliche Erhaltungs­dosis liegt in der Regel bei 1 – 2 Tabletten FURO-PUREN 40 mg(entsprechend 40 mg – 80 mg Furosemid).

Der durch die verstärkte Harnausscheidung (Diurese) hervorgerufene Gewichts­verlust darf 1 kg/Tag nicht überschreiten.

Kinder erhalten im Allgemeinen 1 (bis 2) mg Furosemid pro kg Körpergewicht und Tag, höchstens 40 mg Furosemid pro Tag.

Beim nephrotischen Syndrom muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen vorsichtig dosiert werden.


Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme) infolge Verbrennungen:

Die Tages- und/oder Einzeldosis kann zwischen 1 und 2 ½ Tabletten FURO-PUREN 40 mg (entsprechend 40 mg – 100 mg Furosemid) liegen, in Ausnahmefällen bei eingeschränkter Nierenfunktion bis zu 6 Tabletten FURO-PUREN 40 mg (entsprechend 240 mg Furosemid) betragen. Ein intravasaler Volumenmangel muss vor der Anwendung von FURO-PUREN 40 mg ausgeglichen werden.


Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):

In der Regel 1-mal täglich 1 Tablette FURO-PUREN 40 mg (entsprechend 40 mg Furosemid) allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln.


Wie und wann sollte FURO-PUREN 40 mg angewendet werden?


Die Tabletten sind nüchtern und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ½ bis 1 Glas) einzunehmen.


Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.


Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Was ist zu tun, wenn FURO-PUREN 40 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von FURO-PUREN 40 mg ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.


Anzeichen einer Überdosierung:


Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Wasser- und Elektrolytverlustes abhängig.


Überdosierung kann zu vermindertem Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulations­störungen), Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hypochlorämie) oder Alkalose führen.


Bei stärkeren Flüssigkeitsverlusten kann es zu "Entwässerung" und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zum Kreis­laufkollaps und zur Bluteindickung (Hämo­konzentration) mit Thromboseneigung kommen.


Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können delirante Zustandsbilder auftreten. Selten tritt ein anaphylaktischer Schock (Symptome: Schweiß­ausbrüche, Übelkeit, Zyanose, starker Blutdruck­abfall, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma u. a.) auf.


Therapie von Vergiftungen:


Bei Überdosierung oder Anzeichen einer Hypovolämie (Hypotonie, orthostatische Regulationsstörungen) muss die Behandlung mit FURO-PUREN 40 mg sofort abgesetzt werden.

Bei nur kurze Zeit zurückliegender oraler Aufnahme empfehlen sich Maßnahmen der primären Gift­elimination (induziertes Erbrechen, Magenspülung) und resorptionsmindernde Maßnahmen (medizinische Kohle).

In schweren Fällen müssen die vitalen Parameter überwacht sowie wiederholt Kontrollen des Wasser- und Elektrolyt-Haushaltes, des Säure-Basen-Haus­haltes, des Blutzuckers und der harnpflichtigen Substanzen durchgeführt und Abweichungen gegebenen­falls korrigiert werden.

Bei Patienten mit Blasenentleerungsstörungen (z. B. bei Patienten mit Prostatahyperplasie) muss für freien Harnabfluss gesorgt werden, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Über­dehnung der Blase führen kann.

Therapie bei Hypovolämie (verminderte zirkulierende Blutmenge):
Volumensubstitution (Ausgleich des Blut- und Flüssigkeitsverlustes)

Therapie bei Hypokaliämie (Kaliummangelzustand):
Kaliumsubstitution (Ausgleich des Kaliummangels)

Therapie bei Kreislaufkollaps:
Schocklagerung, falls nötig Schocktherapie


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig FURO-PUREN 40 mg eingenommen oder die Einnahme vergessen haben?


Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme in der verordneten Dosierung fort.


Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von FURO-PUREN 40 mg auftreten?


Häufig werden während einer Therapie mit FURO-PUREN 40 mgals Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elek­trolyt­ausscheidung Störungen im Flüssigkeits- und Elektro­lythaushalt beobachtet. Daher sind regelmäßige Kon­trollen der Serum­elektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium und Kalzium) angezeigt.


Die mögliche Entwicklung von Elektrolytstörungen wird durch zugrunde liegende Erkrankungen (z. B. Leber­zirrhose, Herzinsuffizienz), Begleitmedikation (s. Abschnitt "Wechselwirkungen") und Ernährung beeinflusst.


Bei übermäßiger Harnausscheidung (Diurese) können Kreislaufbeschwerden, insbesondere bei älteren Patienten und Kindern, auftreten, die sich vor allem als Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen, Mund­trockenheit und Durst, verminderter Blutdruck (Hypo­tonie) und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (ortho­statische Regula­tionsstörungen) äußern. Bei sehr starker (exzessiver) Diurese kann es zu "Entwässerung" (Dehydratation) und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zum Kreislauf­kollaps und zur Bluteindickung (Hämo­konzen­tration) kommen. Als Folge der Hämo­konzentration kann – insbesondere bei älteren Patienten – eine erhöhte Neigung zu Thrombosen auftreten.


Infolge erhöhter Natriumverluste über die Niere kann es – insbeson­dere bei eingeschränkter Zufuhr von Salz (Natriumchlorid) – zu Natriummangelzuständen (Hypo­natriämie) mit entsprechender Symptomatik kommen. Häufig beobachtete Symptome eines Natriummangel­zustandes sind Teilnahmslosigkeit (Apathie), Waden­krämpfe, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrig­keit, Erbrechen und Verwirrtheitszustände.


Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kalium­zufuhr und/oder erhöhten extrarenalen Kaliumverlusten (z. B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall) kann als Folge erhöhter Kaliumausscheidung über die Niere ein Kalium­mangelzustand (Hypokaliämie) auftreten, der sich in Symptomen wie Muskelschwäche, Missempfindungen in den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Erbrechen, Verstopfung, übermäßiger Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus), übermäßiger Harnausscheidung (Polyurie), krankhaft gesteigertem Durst­gefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme (Polydip­sie) und Pulsunregelmäßigkeiten (z. B. Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen des Herzens) äußern kann. Schwere Kalium­verluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.


Erhöhte Kalziumausscheidung über die Niere kann zu einem Kalziummangelzustand (Hypokalcämie) führen. Dieser kann in seltenen Fällen einen Zustand neuromus­kulärer Übererregbarkeit (Tetanie) auslösen. Bei Früh­geborenen, die mit FURO-PUREN 40 mg behandelt werden, können sich Nieren­steine (Nephrolithiasis) und/oder Kalkablage­rungen im Nierengewebe (Nephrocalcinose) entwickeln.


Bei Frühgeborenen mit Atemnotssyndrom kann eine harn­treibende (diuretische) Behandlung mit FURO-PUREN 40 mgin den ersten Lebenswochen das Risiko eines persistie­renden Ductus arteriosus Botalli erhöhen.


Bei erhöhten Magnesiumverlusten über die Niere kann als Folge ein Magnesiummangelzustand (Hypomagnesiämie) auftreten, in seltenen Fällen wurde eine Tetanie oder das Auftreten von Herzrhythmusstörungen beobachtet.


Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste unter Behandlung mit FURO-PUREN 40 mg kann sich eine metabolische Alkalose (Anstieg des pH-Wertes im Blut) entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.


Häufig kommt es unter Therapie mit FURO-PUREN 40 mgzu erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gicht­anfällen führen.


Zustände mit erhöhtem Blutzucker (hyperglykämische Zustände) kommen häufig unter FURO-PUREN 40 mg vor. Dies kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) zu einer Ver­schlech­terung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.


Unter FURO-PUREN 40 mg kann ein Anstieg der Blutfette (Chole­sterin, Triglyceride) im Serum auftreten und ein vorübergehender Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Serum beobachtet werden.


Symptome einer Harnabflussbehinderung (z. B. bei Prostatahypertrophie, Hydronephrose, Ureterstenose) können durch FURO-PUREN 40 mgauftreten bzw. verschlechtert werden.


Unter der Behandlung mit FURO-PUREN 40 mgkönnen gelegentlich allergische Reaktionen auftreten. Diese können als fieberhafte Zustände, Juckreiz, Haut- und Schleim­hautreaktionen (z. B. bullöse Exantheme, Urtikaria, Purpura, Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa, Photosen­sibilität), Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis) oder Nierenentzündungen (interstitielle Nephritis) in Erscheinung treten.


Blutbildveränderungen können auftreten: Verringerung oder sonstige Veränderungen der Blutzellenzahl (Thrombozytopenie, Leukopenie, Eosinophilie) oder Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörper­chen (hämolytische Anämie), selten Anämie durch Blut­bildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie) oder hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blut­körperchen mit Infektneigung und schweren Allgemein­symptomen (Agranulozytose). Ein Schock infolge von Überemp­findlichkeit (anaphylaktischer Schock) ist selten.


Es kann zu Kribbeln oder taubem Gefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien) kommen.


In seltenen Fällen kommt es – bedingt durch die gehör­schädigende Wirkung (Ototoxizität) von FURO-PUREN 40 mg zu meist wieder heilbaren (reversiblen) Hörstörungen und/oder Ohrgeräuschen (Tinnitus aurium). Mit dieser Möglich­keit ist vor allem bei zu schnellem Spritzen in die Vene (i. v. Injektion) – insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung oder bei vermindertem Eiweißgehalt im Blut (Hypo­proteinämie, z. B. bei nephrotischem Syndrom) – zu rechnen.


Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe) kommen selten vor.


Einzelne Fälle von akut auftretender Bauchspeichel­drüsenentzündung (akuter Pankreatitis), intrahepatischer Cholestase und Erhöhung der Lebertransaminasen wurden beobachtet.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?


Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.


Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z. B. hämolytische Anämie, anaphylaktischer Schock) unter Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die Therapie weitergeführt werden kann.


Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeits­reaktion darf FURO-PUREN 40 mg nicht nochmals angewendet werden.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung (Blister) aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!



Wie ist FURO-PUREN 40 mg aufzubewahren?

Nicht über 25 °C aufbewahren.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bei starker Lichteinwirkung können sich die Tabletten gelb verfärben; die Wirksamkeit wird hierdurch aber nicht beeinträchtigt.



Stand der Information


März 2006


Arzneimittel sorgfältig und für Kinder unzugänglich aufbewahren!

FURO-PUREN,Tabletten KSt 08.03.06 Seite 13 von 13

Zul.-Verl. v. 10.07.2002, Mustertext gi38006u.rtf v. 18.02.2000