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Furorese 125 Mg

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Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels / SPC)


1. Bezeichnung des Arzneimittels

Furorese® 40 mg

Furorese® 80 mg

Furorese® 125 mg

Furorese® 250 mg

Furorese® 500 mg


Wirkstoff: Furosemid


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Furorese® 40 mg

1 Tablette enthält 40 mg Furosemid.


Furorese® 80 mg

1 Tablette enthält 80 mg Furosemid.


Furorese® 125 mg

1 Tablette enthält 125 mg Furosemid.


Furorese® 250 mg

1 Tablette enthält 250 mg Furosemid.


Furorese® 500 mg

1 Tablette enthält 500 mg Furosemid.


Sonstige Bestandteile siehe unter 6.1


3. Darreichungsformen

Tabletten


4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete

Furorese® 40 mg/- 80 mg

- Ödeme infolge Erkrankungen des Herzens oder der Leber

- Ödeme infolge Erkrankungen der Nieren (beim nephrotischen Syndrom steht die Therapie der Grunderkrankung im Vordergrund)

- Ödeme infolge Verbrennungen

- Arterielle Hypertonie.



Furorese® 125 mg/- 250 mg/- 500 mg

Die Anwendung der hochdosierten Zubereitung Furorese® ist ausschließlich bei Patienten mit stark verminderter Glomerulumfiltration (Glomerulumfiltratwerte kleiner als 20 ml/min) angezeigt.

Oligurie bei fortgeschrittener und terminaler Niereninsuffizienz
(prädialytisches und dialysebedürftiges Stadium), wenn Ödeme und/oder Bluthochdruck vorliegen, bzw. zur Aufrechterhaltung einer Restdiurese (der diuresesteigernde Effekt sollte durch gelegentliche Auslassversuche
überprüft werden).


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden. Es ist stets die niedrigste Dosis anzuwenden, mit der der gewünschte Effekt erzielt wird.


Für Erwachsene gelten folgende Dosierungsrichtlinien:

Dosierung für Furorese® 40 mg/- 80 mgÖdeme infolge Erkrankungen des Herzens oder der LeberIn der Regel nehmen Erwachsene als Initialdosis 1 Tablette Furorese® 40 mg bzw. 1/2 Tablette Furorese® 80 mg (entsprechend 40 mg
Furosemid). Bei Ausbleiben einer befriedigenden Diurese kann die Einzeldosis nach 6 Stunden auf 2 Tabletten Furorese® 40 mg bzw. 1 Tablette Furorese®
80 mg (entsprechend 80 mg Furosemid) verdoppelt werden. Bei weiterhin unzureichender Diurese können nach weiteren 6 Stunden nochmals 4 Tabletten Furorese® 40 mg bzw. 2 Tabletten Furorese® 80 mg (entsprechend 160 mg Furosemid) verabreicht werden. Falls notwendig, können unter sorgfältiger klinischer Überwachung in Ausnahmefällen Anfangsdosen von über 200 mg zur Anwendung kommen.


Die tägliche Erhaltungsdosis liegt in der Regel bei 1-2 Tabletten Furorese®
40 mg bzw. 1/2-1 Tablette Furorese® 80 mg (entsprechend 40-80 mg
Furosemid).


Der durch die verstärkte Diurese hervorgerufene Gewichtsverlust darf 1 kg Körpergewicht (KG)/Tag nicht überschreiten.


Kinder erhalten im Allgemeinen 1(-2) mg Furosemid pro kg KG und Tag, höchstens 40 mg Furosemid pro Tag.


Ödeme infolge Erkrankungen der Nieren

In der Regel nehmen Erwachsene als Initialdosis 1 Tablette Furorese® 40 mg bzw. 1/2 Tablette Furorese® 80 mg (entsprechend 40 mg Furosemid). Bei Ausbleiben einer befriedigenden Diurese kann die Einzeldosis nach 6 Stunden auf
2 Tabletten Furorese® 40 mg bzw. 1 Tablette Furorese® 80 mg (entsprechend 80 mg Furosemid) verdoppelt werden. Bei weiterhin unzureichender Diurese können nach weiteren 6 Stunden nochmals 4 Tabletten Furorese® 40 mg bzw.
2 Tabletten Furorese® 80 mg (entsprechend 160 mg Furosemid) verabreicht werden. Falls notwendig, können unter sorgfältiger klinischer Überwachung in Ausnahmefällen Anfangsdosen von über 200 mg zur Anwendung kommen.


Die tägliche Erhaltungsdosis liegt in der Regel bei 1-2 Tabletten Furorese®
40 mg bzw. 1/2-1 Tablette Furorese® 80 mg (entsprechend 40-80 mg
Furosemid).

Der durch die verstärkte Diurese hervorgerufene Gewichtsverlust darf 1 kg KG pro Tag nicht überschreiten.


Kinder erhalten im Allgemeinen 1(-2) mg Furosemid pro kg KG und Tag, höchstens 40 mg Furosemid pro Tag.


Beim nephrotischen Syndrom muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen vorsichtig dosiert werden.


Ödeme infolge Verbrennungen

Die Tages- und/oder Einzeldosis kann zwischen 1 und 2 1/2 Tabletten
Furorese® 40 mg bzw. 1/2 und 1 Tablette Furorese® 80 mg (entsprechend
40-100 mg Furosemid) liegen, in Ausnahmefällen bei eingeschränkter Nierenfunktion bis zu 6 Tabletten Furorese® 40 mg bzw. bis zu 3 Tabletten Furorese® 80 mg (entsprechend 240 mg Furosemid) betragen.


Ein intravasaler Volumenmangel muss vor der Anwendung von Furorese®
40 mg/- 80 mg ausgeglichen werden.


Arterielle Hypertonie
In der Regel 1-mal täglich 1 Tablette Furorese® 40 mg bzw. 1/2 Tablette Furorese® 80 mg (entsprechend 40 mg Furosemid) allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln.


Anwendung bei Kindern
Kinder erhalten im Allgemeinen 1 (bis 2) mg Furosemid pro kg Körpergewicht und Tag, höchstens 40 mg Furosemid pro Tag.


Dosierung für Furorese® 125 mg/- 250 mg/- 500 mg

Oligurie bei fortgeschrittener und terminaler Niereninsuffizienz (prädialytisches und dialysebedürftiges Stadium)

Zur Steigerung der Diurese können unter Kontrolle des Hydratationszustandes und der Serumelektrolyte Tagesdosen bis zu 1000 mg Furosemid gegeben
werden. Durch gelegentliche Auslassversuche sollte überprüft werden, ob Furosemid weiterhin zu einer Steigerung der Diurese führt.

Bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz muss die Dosis sorgfältig
eingestellt werden, so dass die Ausschwemmung von Ödemen allmählich
erfolgt.


Erst bei ungenügendem Ansprechen auf eine orale Dosis von 120 mg
Furosemid pro Tag kann auf Furorese® 125 mg/- 250 mg/- 500 mg über-gegangen werden. Dabei kann die Dosis von 2 Tabletten Furorese® 125 mg oder 1 Tablette Furorese® 250 mg oder 1/2 Tablette Furorese® 500 mg
(entsprechend 250 mg Furosemid) auf bis zu 8 Tabletten Furorese® 125 mg oder 4 Tabletten Furorese® 250 mg oder 2 Tabletten Furorese® 500 mg
(entsprechend 1000 mg Furosemid) gesteigert werden.


Art und Dauer der Anwendung

Die Tabletten sind nüchtern und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B.
1 Glas Wasser) einzunehmen.


Anwendungshinweis

Zur Teilung der Tablette legt man diese mit der Bruchkerbe nach oben auf eine feste Unterlage. Durch Fingerdruck links und rechts der Bruchkerbe teilt man die Tablette.


Die Dauer der Anwendung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.


4.3 Gegenanzeigen

Furorese® darf nicht angewendet werden bei:

- Überempfindlichkeit gegen Furosemid, Sulfonamide oder einen der
sonstigen Bestandteile

- Nierenversagen mit Anurie

- Coma und Praecoma hepaticum

- schwerer Hypokaliämie

- schwerer Hyponatriämie

- Hypovolämie oder Dehydratation

- stillenden Frauen.


Zusätzlich für Furorese® 125 mg/- 250 mg/- 500 mg:

normaler Nierenleistung sowie eingeschränkter Nierenfunktion mit
Glomerulumfiltratwerten größer als 20 ml/min, da in diesen Fällen die
Gefahr eines zu starken Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes besteht.


4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei:

- Hypotonie

- manifestem oder latentem Diabetes mellitus (regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers)

- Gicht (regelmäßige Kontrolle der Harnsäure im Serum)

- Harnabflussbehinderung (z. B. bei Prostatahypertrophie, Hydronephrose, Ureterstenose)

- Hypoproteinämie, z. B. bei nephrotischem Syndrom (vorsichtige Ein-stellung der Dosierung)

- Leberzirrhose und gleichzeitiger Nierenfunktionseinschränkung

- Patienten, die durch einen unerwünscht starken Blutdruckabfall
besonders gefährdet wären, z. B. Patienten mit zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen oder koronarer Herzkrankheit

- Frühgeborenen (Gefahr der Entwicklung einer Nephrokalzinose/
Nephrolithiasis; Nierenfunktionskontrolle, Nierensonographie).


Bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine diuretische Behandlung mit Furosemid in den ersten Lebenswochen das Risiko eines persistierenden
Ductus arteriosus Botalli erhöhen.


Bei Patienten mit Miktionsstörungen (z. B. bei Prostatahypertrophie) darf
Furosemid nur angewendet werden, wenn für freien Harnabfluss gesorgt wird, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen kann.


Sonstige Hinweise

Während einer Langzeittherapie mit Furorese® sollten die Serumelektrolyte (ins-besondere Kalium, Natrium, Kalzium), Bikarbonat, Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.


Eine besonders enge Überwachung ist erforderlich bei Patienten mit einem
hohen Risiko Elektrolytstörungen zu entwickeln oder im Falle eines stärkeren Flüssig-keitsverlustes (z. B. durch Erbrechen, Diarrhö oder intensives
Schwitzen). Hypovolämie oder Dehydratation sowie wesentliche Elektrolyt-störungen oder Störungen im Säure-Basen-Haushalt müssen korrigiert werden. Dies kann die zeitweilige Einstellung der Behandlung mit Furosemid erfordern.


Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg pro Tag nicht überschreiten.


Beim nephrotischen Syndrom muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen vorsichtig dosiert werden.


Zusätzlich für Furorese® 40 mg/- 80 mg/- 125 mg/- 500 mg:

Patienten mit der seltenen hereditären Galctose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Furorese® nicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Anwendung von Furosemid und Glukokortikoiden,
Carbenoxolon oder Laxanzien kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.
Lakritze wirkt in dieser Hinsicht wie Carbenoxolon.


Nichtsteroidale Antiphlogistika (z. B. Indometacin und Acetylsalicylsäure)
können die Wirkung von Furosemid abschwächen. Bei Patienten, die unter
Furosemid-Therapie eine Hypovolämie entwickeln, oder bei Dehydratation kann die gleichzeitige Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.


Probenecid, Methotrexat und andere Arzneimittel, die wie Furosemid in der
Niere beträchtlich tubulär sezerniert werden, können die Wirkung von Furosemid abschwächen.


Bei gleichzeitiger Gabe von Phenytoin wurde eine Wirkungsabschwächung von Furosemid beschrieben.


Da Sucralfat die Aufnahme von Furosemid vermindert und somit dessen
Wirkung abschwächt, sollten die beiden Arzneimittel in einem zeitlichen
Abstand von mindestens 2 Stunden eingenommen werden.



Bei gleichzeitiger Behandlung mit Herzglykosiden ist zu beachten, dass bei
einer sich unter Furosemid-Therapie entwickelnden Hypokaliämie und/oder
Hypomagnesiämie die Empfindlichkeit des Myokards gegenüber Herzglykosiden erhöht ist. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Kammerarrhythmien (inklusive Torsades de pointes) bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ein Syndrom des verlängerten QT-Intervalles verursachen können (z. B. Terfenadin, einige Antiarrhythmika der Klassen I und III) und dem Vorliegen von Elektrolytstörungen.


Die Toxizität hochdosierter Salizylate kann bei gleichzeitiger Anwendung von
Furosemid verstärkt werden.


Furosemid kann die toxischen Effekte nephrotoxischer Antibiotika (z. B. Aminoglykoside, Cephalosporine, Polymyxine) verstärken.


Die Ototoxizität von Aminoglykosiden (z. B. Kanamycin, Gentamicin, Tobramycin) und anderen ototoxischen Arzneimitteln kann bei gleichzeitiger Gabe von Furosemid verstärkt werden. Auftretende Hörstörungen können
irreversibel sein. Die gleichzeitige Anwendung der vorgenannten Arzneimittel sollte daher vermieden werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Cisplatin und Furosemid ist mit der Möglichkeit eines Hörschadens zu rechnen. Wird bei einer Cisplatinbehandlung eine forcierte Diurese mit Furosemid angestrebt, so darf Furosemid nur in niedriger Dosis (z. B. 40 mg bei normaler Nierenfunktion) und bei positiver Flüssigkeitsbilanz eingesetzt werden. Andernfalls kann es zu einer Verstärkung der
Nephrotoxizität von Cisplatin kommen.


Die gleichzeitige Gabe von Furosemid und Lithium führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der kardio- und neurotoxischen
Wirkung des Lithiums. Daher wird empfohlen, bei Patienten, die diese Kombination erhalten, den Lithiumplasmaspiegel sorgfältig zu überwachen.


Die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel kann durch Furosemid verstärkt werden. Massive Blutdruckabfälle bis zum Schock und eine
Verschlechterung der Nierenfunktion (in Einzelfällen akutes Nierenversagen)
wurden in Kombination mit ACE-Hemmern beobachtet, wenn der ACE-Hemmer zum ersten Mal oder erstmals in höherer Dosierung gegeben wurde (Erstdosis-Hypotonie). Wenn möglich sollte die Furosemid-Therapie daher vorübergehend eingestellt oder wenigstens die Dosis für drei Tage reduziert werden, bevor die Therapie mit einem ACE-Hemmer begonnen oder seine Dosis erhöht wird.


Furosemid kann die renale Elimination von Probenecid, Methotrexat und
anderen Arzneimitteln, die wie Furosemid in der Niere beträchtlich tubulär
sezerniert werden, verringern. Bei hochdosierter Behandlung (insbesondere sowohl mit Furosemid als auch dem anderen Arzneimittel) kann dies zu
erhöhten Serumspiegeln und einem größeren Nebenwirkungsrisiko durch Furosemid oder die Begleitmedikation führen.


Die Wirkung von Theophyllin oder curareartigen Muskelrelaxanzien kann durch Furosemid verstärkt werden.


Die Wirkung von Antidiabetika oder pressorischen Aminen (z. B. Epinephrin,
Norepinephrin) kann bei gleichzeitiger Anwendung von Furosemid
abgeschwächt werden.


Sonstige Wechselwirkungen

In einzelnen Fällen kann es nach intravenöser Gabe von Furosemid innerhalb von 24 Stunden nach Einnahme von Chloralhydrat zu Hitzegefühl, Schweißausbruch, Unruhe, Übelkeit, Blutdruckanstieg und Tachykardie kommen. Die gleichzeitige Anwendung von Furosemid und Chloralhydrat ist daher zu
vermeiden.


4.6 Schwangerschaft

Furosemid ist in der Schwangerschaft nur kurzfristig und unter besonders
strenger Indikationsstellung anzuwenden, da Furosemid die Placenta passiert.

Diuretika sind für die routinemäßige Therapie von Hypertonie und Ödemen in der Schwangerschaft nicht geeignet, da sie die Perfusion der Plazenta
beeinträchtigen und damit das intrauterine Wachstum.


Falls Furosemid bei Herz- oder Niereninsuffizienz der Schwangeren angewendet werden muss, sind Elektrolyte und Hämatokrit sowie das Wachstum des Föten genau zu überwachen. Eine Verdrängung des Bilirubin aus der Albuminbindung und damit ein erhöhtes Kernikterusrisiko bei Hyperbilirubinämie wird für Furosemid diskutiert.


Furosemid passiert die Plazenta und erreicht im Nabelschnurblut 100 % der maternalen Serumkonzentration. Bisher sind keine Fehlbildungen beim
Menschen bekannt geworden, die mit einer Furosemid-Exposition in
Zusammenhang stehen könnten. Es liegen jedoch zur abschließenden
Beurteilung einer eventuellen schädigenden Wirkung auf den Embryo/Fötus keine ausreichenden Erfahrungen vor. Beim Feten kann dessen Urinproduktion in-utero stimuliert werden. Bei der Behandlung von Frühgeborenen mit
Furosemid wurde das Auftreten von Urolithiasis beobachtet.


Stillzeit

Furosemid wird in die Muttermilch ausgeschieden und hemmt die Laktation. Frauen dürfen daher nicht mit Furosemid behandelt werden, wenn sie stillen. Gegebenenfalls ist abzustillen (siehe auch Abschnitt „Gegenanzeigen“).


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Durch individuelle auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:


Sehr häufig:
≥10%

Häufig:
≥1% - <10%

Gelegentlich:
≥0,1% - <0,1%

Selten:
≥0,01% - <0,1%

Sehr selten:
<0,01%, einschl. Einzelfälle


Blut

Gelegentlich: Thrombozytopenie

Selten: Eosinophilie, Leukopenie

Sehr selten: hämolytische Anämie, aplastische Anämie, Agranulozytose


Immunsystem / Hypersensibilität

Gelegentlich: Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen (siehe Neben-
wirkungen der Haut)


Selten: fieberhafte Zustände, Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis), Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), schwere ana-phylaktische und anaphylaktoide Reaktionen wie anaphylaktischer Schock (zur Behandlung siehe Abschnitt „Überdosierung“)


Endokrines System

Die Glukosetoleranz kann unter Behandlung mit Furosemid abnehmen und
hyperglykämische Zustände können vorkommen. Bei Patienten mit manifestem Diabetes mellitus kann dies zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Ein latenter Diabetes mellitus kann in Erscheinung treten.


Metabolismus / Elektrolyte

Häufig werden während einer Furorese®-Therapie als Folge der vermehrten
Elektrolytausscheidung Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt beobachtet. Daher sind regelmäßige Kontrollen der Serumelektrolyte
(insbesondere Kalium, Natrium und Kalzium) angezeigt.


Die mögliche Entwicklung von Elektrolytstörungen wird durch zugrundeliegende Erkrankungen (z. B. Leberzirrhose, Herzinsuffizienz), Begleitmedikation (siehe Abschnitt „Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechsel-wirkungen“) und Ernährung beeinflusst.


Infolge erhöhter renaler Natriumverluste kann es - insbesondere bei
eingeschränkter Zufuhr von Natriumchlorid - zu einer Hyponatriämie mit
entsprechender Symptomatik kommen. Häufig beobachtete Symptome eines Natriummangelzustandes sind Apathie, Wadenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszustände.


Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr und/oder erhöhten
extrarenalen Kaliumverlusten (z. B. bei Erbrechen oder chronischer Diarrhö) kann als Folge erhöhter renaler Kaliumverluste eine Hypokaliämie auftreten, die sich in neuromuskulärer (Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen), intestinaler (Erbrechen, Obstipation, Meteorismus), renaler (Polyurie, Polydipsie) und
kardialer (Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen) Symptomatik äußern kann. Schwere Kaliumverluste können zu einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.


Erhöhte renale Kalziumverluste können zu einer Hypokalzämie führen. Diese kann in seltenen Fällen eine Tetanie auslösen.


Bei erhöhten renalen Magnesiumverlusten wurde als Folge einer Hypomagnesiämie in seltenen Fällen eine Tetanie oder das Aufreten von Herzrhythmus-störungen beobachtet.


Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste unter Behandlung mit
Furorese® kann sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits
bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.


Häufig kommt es unter Therapie mit Furorese® zu einer Hyperurikämie. Diese kann bei prädisponierten Patienten zu Gichtanfällen führen.


Unter Furorese® kann ein Anstieg des Cholesterins und der Triglyzeride im
Serum auftreten.


Nervensystem

Selten: Parästhesien


Sinnesorgane

Selten: Bedingt durch die Ototoxizität von Furorese® kommt es zu meist reversiblen Hörstörungen und/oder Ohrgeräuschen (Tinnitus
aurium). Mit dieser Möglichkeit ist vor allem bei zu schneller i.v.-Injektion - insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen einer
Niereninsuffizienz oder einer Hypoproteinämie (z. B. bei
nephrotischem Syndrom) - zu rechnen.


Herz / Kreislauf

Bei übermäßiger Diurese können Kreislaufbeschwerden, insbesondere bei
älteren Patienten und Kindern, auftreten, die sich vor allem als Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen, Mundtrockenheit und Durst, Hypotonie und
orthostatische Regulationsstörungen äußern. Bei exzessiver Diurese kann es zu Dehydratation und als Folge einer Hypovolämie zum Kreislaufkollaps und zur Hämokonzentration kommen. Als Folge der Hämokonzentration kann -
insbesondere bei älteren Patienten - eine erhöhte Neigung zu Thrombosen
auftreten.


Gastrointestinaltrakt:

Selten: Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö)


Leber / Pankreas

Sehr selten: akute Pankreatitis, intrahepatische Cholestase, Erhöhung der Lebertransaminasen


Haut

Gelegentlich: Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen (z. B. bullöse
Exantheme, Urtikaria, Purpura, Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa, Photosensibilität)

Selten: Vaskulitis


Niere

Unter Furorese® kann vorübergehend ein Anstieg des Kreatinins und Harnstoffs im Serum beobachtet werden.


Symptome einer Harnabflussbehinderung (z. B. bei Prostatahypertrophie,
Hydronephrose, Ureterstenose) können durch Furorese® auftreten bzw.
verschlechtert werden. Es kann zur Harnsperre (Harnverhaltung) mit Sekundärkomplikationen kommen.

Selten: interstitielle Nephritis


Perinatal

Bei Frühgeborenen, die mit Furorese® behandelt werden, kann sich eine
Nephrolithiasis und/oder eine Nephrokalzinose entwickeln.


Bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine diuretische Behandlung mit Furosemid in den ersten Lebenswochen das Risiko eines persistierenden
Ductus arteriosus Botalli erhöhen.


Allgemeinbefinden

Selten: fieberhafte Zustände


4.9 Überdosierung

Symptome einer Überdosierung

Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Wasser- und Elektrolytverlustes abhängig. Überdosierung kann zu Hypo-tonie, orthostatischen Regulationsstörungen, Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hypochlorämie) oder Alkalose führen. Bei stärkeren
Flüssigkeitsverlusten kann es zu ausgeprägter Hypovolämie, Dehydratation, Kreislaufkollaps und Hämokonzentration mit Thromboseneigung kommen. Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können delirante Zustandsbilder
auftreten. Selten tritt ein anaphylaktischer Schock (Symptome: Schweißausbruch, Übelkeit, Zyanose, starker Blutdruckabfall, Bewußtseinsstörungen bis hin zum Koma u.a.) auf.


Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Bei Überdosierung oder Anzeichen einer Hypovolämie (Hypotonie,
orthostatische Regulationsstörungen) muss die Behandlung mit Furorese®
sofort abgesetzt werden.


Bei nur kurze Zeit zurückliegender oraler Aufnahme empfehlen sich Maß-nahmen der primären Giftelimination (induziertes Erbrechen, Magenspülung) und resorptionsmindernde Maßnahmen (medizinische Kohle).

In schwereren Fällen müssen die vitalen Parameter überwacht sowie wiederholt Kontrollen des Wasser- und Elektrolyt-Haushalts, des Säure-Basen-Haushalts, des Blutzuckers und der harnpflichtigen Substanzen durchgeführt und
Abweichungen gegebenenfalls korrigiert werden.


Bei Patienten mit Miktionsstörungen (z. B. bei Patienten mit Prostatahyper-trophie) muss für freien Harnabfluss gesorgt werden, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen kann.

Therapie bei Hypovolämie: Volumensubstitution

Therapie bei Hypokaliämie: Kaliumsubstitution

Therapie bei Kreislaufkollaps: Schocklagerung, falls nötig Schocktherapie


Sofortmaßnahmen bei anaphylaktischem Schock:

Bei den ersten Anzeichen (z. B. kutane Reaktionen wie Urtikaria oder Flush,
Unruhe, Kopfschmerz, Schweißausbruch, Übelkeit, Zyanose):

- Venösen Zugang schaffen

- Neben anderen gebräuchlichen Notfallmaßnahmen Kopf-Oberkörper-Tieflage, Atemwege freihalten, Applikation von Sauerstoff!

- Falls nötig sind weitere, ggf. auch intensivmedizinische Maßnahmen (u.a. Gabe von Epinephrin, Volumenersatzmittel, Glukokortikoid) einzuleiten.


5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Stark wirksames Diuretikum

ATC-Code: C03CA01


Furosemid ist ein starkes, kurz und schnell wirkendes Schleifendiuretikum. Es hemmt im aufsteigenden Teil der Henle-Schleife über eine Blockierung der Na+/2Cl-/ K+-Ionen-Carrier die Rückresorption dieser Ionen. Die fraktionelle Natriumausscheidung kann dabei bis zu 35 % des glomerulär filtrierten
Natriums betragen. Als Folge der erhöhten Natriumausscheidung kommt es sekundär durch osmotisch gebundenes Wasser zu einer verstärkten Harnausscheidung und zu einer Steigerung der distal-tubulären K+-Sekretion. Ebenfalls erhöht ist die Ausscheidung der Ca2+- und Mg2+-Ionen. Neben den Verlusten an vorgenannten Elektrolyten kann es zu einer verminderten Harnsäureaus-scheidung und zu Störungen des Säure-Basen-Haushalts in Richtung
metabolische Alkalose kommen.

Furosemid unterbricht den tubuloglomerulären Feedback -Mechanismus an der Macula densa, so dass es zu keiner Abschwächung der saluretischen
Wirksamkeit kommt.


Furosemid führt zu einer dosisabhängigen Stimulierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems.Furosemid führt bei Herzinsuffizienz akut zu einer Senkung der Vorlast des Herzens durch Erweiterung der venösen Kapazitätsgefäße.
Dieser frühe vaskuläre Effekt scheint durch Prostaglandine vermittelt zu sein und

setzt eine ausreichende Nierenfunktion mit Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems und eine intakte Prostaglandinsynthese voraus.


Furosemid wirkt blutdrucksenkend infolge einer gesteigerten Natrium-chloridausscheidung und einer verminderten Ansprechbarkeit der glatten
Gefäßmuskulatur auf vasokonstriktorische Reize sowie infolge einer Blut-volumenabnahme.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Applikation wird Furosemid zu 60 - 70 % aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz oder
nephrotischem Syndrom kann die Resorption auf weniger als 30 % reduziert sein.


Ein Wirkungseintritt kann nach ca. 30 Minuten erwartet werden. Maximale
Plasmaspiegel werden nach ca. 1 Std. gemessen.


Die Plasmaproteinbindung von Furosemid beträgt ca. 95 %; sie kann bei
Niereninsuffizienz um bis zu 10 % reduziert sein. Das relative Verteilungs-volumen liegt bei 0,2 l/kg KG (bei Neugeborenen 0,8 l/kg KG).


Furosemid wird in der Leber nur geringgradig (ca. 10 %) metabolisiert und
überwiegend unverändert ausgeschieden. Die Elimination erfolgt zu zwei
Dritteln renal, zu einem Drittel über Galle und Faeces.


Die Eliminationshalbwertzeit liegt bei normaler Nierenfunktion bei ca. 1 Std.; sie kann sich bei terminaler Niereninsuffizienz auf bis zu 24 Stunden verlängern.


Bioverfügbarkeit

Furorese® 40 mg

Eine im Jahr 2004 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung (offen, cross-over, randomisiert) an 39 gesunden Probanden (16 Frauen,
23 Männer, 20 - 43 Jahre) ergab nach Einmalgabe im Vergleich zum Referenzpräparat:


Testpräparat Referenzpräparat


Cmax [ng/ml] 1,27 ± 0,48 1,20 ± 0,49

max. Plasma-

konzentration


tmax [h] 1,53 ± 0,96 1,61 ± 0,90

Zeitpunkt der max.

Serumkonzentration


AUC (0-t) [ng/ml*h] 2,58 ± 0,81 2,37 ± 0,57

Fläche unter der

Konzentrations-Zeit-

Kurve


AUC (0-¥) [ng/ml*h] 2,65 ± 0,79 2,45 ± 0,57

Fläche unter der Kon-

zentrations-Zeit-Kurve


Angabe der Werte als arithmetische Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung).


Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Furosemid nach Einmalgabe von einer Furosemid Tablette im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm





Furorese 80 mg

Eine im Jahr 1997/1998 durchgeführte vergleichende Studie zur Bioverfügbarkeit (offen, cross-over, randomisiert, Nüchterngabe) an 28 Probanden (13 Frauen, 15 Männer) ergab im Vergleich zum Referenzpräparat (2x 40 mg) folgende Werte:



Testpräparat Referenzpräparat


Cmax [g/ml] 1,91 0,84 1,54 0,54

maximale Plasma-
konzentration


tmax [h] 1,23 0,89 1,14 0,66

Zeitpunkt der maximalen

Plasmakonzentration


AUC0- [g/ml*h] 3,82 0,85 3,45 1,00

Fläche unter der

Konzentrations-Zeit-Kurve


Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung).


Der in der Studie bestimmte pharmakodynamische Effekt, verifiziert durch Diurese, Salurese und Furosemidexkretion, zeigte im Vergleich zum Referenzpräparat therapeutische Äquivalenz.


Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:







Furorese® 125 mg

Eine im Jahr 1994 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie an 20 männlichen Probanden ergab im Vergleich zu einem Referenzpräparat (Trinklösung):


Testpräparat Referenzpräparat


Cmax [ng/ml] 2412 ± 1305 2878 ± 1330

max. Plasma-

konzentration


tmax [h] 0,95 ± 0,71 0,55 ± 0,15

Zeitpunkt der max.

Plasmakonzen-

tration


AUC (0-¥) [ng/ml*h] 5537,30 ± 1532,81 4955,77 ± 1234,59

Fläche unter der

Konzentrations-Zeit-

Kurve


Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung)


Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:




Furorese® 250 mg

Eine im Jahr 1995 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie an 18 männlichen Probanden ergab im Vergleich zu einem Referenzpräparat (Trinklösung):


Testpräparat Referenzpräparat


Cmax [ng/ml] 3007,54 ± 2182,12 3658,68 ± 1270,76

max. Plasma-

konzentration


tmax [h] 2,19 ± 1,31 0,93 ± 0,67

Zeitpunkt der

max. Plasma-

konzentration


AUC (0-¥) [ng/ml*h]1) 10081,05 ± 3473,48 9969,32 ± 2829,99

Fläche unter der

Konzentrations-

Zeit-Kurve

1) 16 Probanden auswertbar


Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung)


Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:




Furorese® 500 mg

Eine im Jahr 1994 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie an 16 Patienten (13 männliche/3 weibliche) mit eingeschränkter Nierenfunktion ergab im Vergleich zu einem Referenzpräparat (Trinklösung):


Testpräparat Referenzpräparat


Cmax [ng/ml] 12793,1 5512,5 11111,2 4856,8

maximale Plasma-
konzentration


tmax [h] 1,94 0,68 2,06 0,74

Zeitpunkt der maximalen

Plasmakonzentration


AUC0- [ng/ml*h] 74160,2 31675,2 66573,2 26857,1

Fläche unter der

Konzentrations-Zeit-Kurve


Angabe der Werte als Mittelwert und Streubreite (Standardabweichung).


Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Fursosemid im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm




5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die akute orale Toxizität war bei allen getesteten Spezies gering. Chronische
Toxizitätsstudien an Ratte und Hund führten zu Veränderungen an den Nieren (u.a. Fibrosierung und Kalzifizierung der Nieren).


In-vitro und In-vivo-Tests zur genetischen Toxikologie ergaben für Furosemid keine klinisch relevanten Hinweise auf ein genotoxisches Potenzial.


Langzeituntersuchungen an Ratte und Maus ergaben keine Hinweise auf ein
tumorerzeugendes Potenzial.


In Studien zur Reproduktionstoxikologie traten an Rattenfeten nach Gabe hoher Dosen eine verminderte Anzahl differenzierter Glomeruli, Skelettanomalien an Scapula, Humerus und Rippen (bedingt durch Hypokaliämie), sowie Hydro-
nephrosen bei Maus- und Kaninchenfeten auf.


6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Sonstige Bestandteile

Furorese® 40 mg

mikrokristalline Cellulose

Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Maisstärke

Poly(O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz


Hinweis für Diabetiker

1 Tablette enthält weniger als 0,01 BE.


Furorese® 80 mg

mikrokristalline Cellulose

Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Maisstärke

Poly(O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz


Hinweis für Diabetiker

1 Tablette enthält 0,02 BE.


Furorese® 125 mg

mikrokristalline Cellulose

Hyprolose

Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Maisstärke

Poly(O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz


Hinweis für Diabetiker

1 Tablette enthält weniger als 0,01 BE.


Furorese® 250 mg

mikrokristalline Cellulose

Hyprolose

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Maisstärke

Poly(O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz

hochdisperses Siliciumdioxid


Hinweis für Diabetiker

1 Tablette enthält weniger als 0,01 BE.


Furorese® 500 mg

mikrokristalline Cellulose

Hyprolose

Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat

Maisstärke

Poly(O-carboxymethyl)stärke,Natriumsalz


Hinweis für Diabetiker

1 Tablette enthält weniger als 0,02 BE.


6.2 Inkompatibilitäten

Inkompatibilitäten sind bisher nicht bekannt.


Dauer der Haltbarkeit

Furorese® 40 mg/- 500 mg

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 5 Jahre.


Furorese® 125 mg

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 4 Jahre.


Furorese® 80 mg/- 250 mg

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.


Die Arzneimittel sollen nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.


6.4. Besondere Lagerungshinweise

Furorese® 40 mg/- 80 mg/- 125 mg/- 250 mg/- 500 mg

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Furorese® 40 mg/- 125 mg

Bei starker Lichteinwirkung können sich die Tabletten gelb verfärben, die Wirksamkeit wird hierdurch aber nicht beeinträchtigt.


6.5. Art und Inhalt des Behältnisses

Furorese® 40 mg/- 80 mg/- 250 mg/- 500 mg

Originalpackungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten


Furorese® 125 mg

Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten


6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung

Keine speziellen Hinweise



7. pharmazeutischer Unternehmer

HEXAL AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Telefon: (08024) 908-0

Telefax: (08024) 908-1290

e-mail: medwiss@hexal.de


8. Zulassungsnummern

Furorese® 40 mg: 7259.00.01

Furorese® 80 mg: 37865.01.00

Furorese® 125 mg: 6913686.01.00

Furorese® 250 mg: 37633.00.00

Furorese® 500 mg: 37865.00.00


9. Datum der Zulassung/Verlängerung der Zulassung

Furorese® 40 mg: 16.05.2003

Furorese® 80 mg: 30.09.2003

Furorese® 125 mg: 23.07.2003

Furorese® 250 mg: 15.05.2002

Furorese® 500 mg. 15.07.2003


10. Stand der Information

August 2005


11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig

26/20