Furorese 125 Mg
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die
Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weiter gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie. |
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Furorese® 125 mg und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Furorese® 125 mg beachten?
Wie ist Furorese® 125 mg einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Furorese® 125 mg aufzubewahren?
Furorese® 125 mg Tabletten
Wirkstoff: Furosemid
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Furosemid.
1 Tablette enthält 125 mg Furosemid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
mikrokristalline Cellulose, Hyprolose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Poly(O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz
Hinweis für Diabetiker
1 Tablette enthält weniger als 0,01 BE.
Furorese® 125
mg ist in Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3)
Tabletten
erhältlich.
1. Was ist Furorese® 125 mg und wofür wird es angewendet?
Furorese® 125 mg ist ein harntreibendes Mittel (Diuretikum).
von: HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290
e-mail: patientenservice@hexal.de
hergestellt von: Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Die Anwendung dieser hochdosierten Zubereitung Furorese® 125 mg ist ausschließlich bei stark verminderter Filterleistung der Nieren (Glomerulumfiltratwerte kleiner als 20 ml/min) angezeigt.
Furorese® 125 mg wird angewendet bei:
- verminderter Harnproduktion (Oligurie) bei fortgeschrittener Nierenfunktionsschwäche und Nierenfunktionsschwäche im Endstadium (wenn eine Dialyse notwendig ist oder erforderlich werden kann), wenn Flüssigkeitsansammlungen und/oder Bluthochdruck vorliegen, bzw. zur Aufrecht-erhaltung einer Restausscheidung (der die Harnausscheidung steigernde Effekt sollte durch gelegentliche Auslassversuche überprüft werden).
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Furorese® 125 mg beachten?
Furorese® 125 mg darf nicht eingenommen werden
bei
normaler Nierenleistung sowie eingeschränkter Nierenfunktion mit
Glomerulumfiltratwerten größer als 20 ml/min, da in diesen Fällen
die
Gefahr eines zu starken Flüssigkeits- und Salz
(Elektrolyt)verlustes
besteht
- wenn Sie
überempfindlich gegenüber Furosemid, Sulfonamiden oder
einem der sonstigen Bestandteile von Furorese® 125
mg sind
- bei Nierenversagen mit fehlender Harnproduktion (Anurie)
- bei
Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und
Praecoma
hepaticum)
- bei schweren Kaliummangelzuständen
- bei schweren Natriummangelzuständen
- bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) oder Mangel an Körperwasser (Dehydratation)
- wenn Sie
stillen (siehe auch Abschnitt „Besondere Vorsicht bei
der
Einnahme von Furorese® 125 mg ist
erforderlich“)
Besondere Vorsicht bei der
Einnahme von Furorese® 125 mg ist
erforderlich
- wenn Sie einen stark erniedrigten Blutdruck (Hypotonie) haben
- bei bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifester oder latenter Diabetes mellitus); eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers ist erforderlich
- wenn Sie an Gicht leiden; eine regelmäßige Kontrolle der Harnsäure im Blut ist erforderlich
- wenn bei
Ihnen eine Harnabflussbehinderung besteht (z. B. bei
Prostata-
vergrößerung, Harnstauungsniere,
Harnleiterverengung)
- bei einem
verminderten Eiweißgehalt im Blut (Hypoproteinämie), z. B. beim
nephrotischen Syndrom [Eiweißverlust, Fettstoffwechselstörung
und
Wassereinlagerung] (eine vorsichtige Einstellung
der Dosierung ist dann
erforderlich)
- bei Leberzirrhose und gleichzeitiger Nierenfunktionseinschränkung
- wenn Sie
Durchblutungsstörungen der Hirnblutgefäße (zerebrovaskuläre
Durchblutungsstörungen) oder der Herzkranzgefäße (koronare
Herzkrankheit) haben, da Sie bei einem unerwünscht starken
Blutdruckabfall
besonders gefährdet wären.
Bei Patienten
mit Blasenentleerungsstörungen(z. B. bei
Prostatavergrößerung) darf Furorese® 125 mg nur angewendet werden,
wenn für freien Harnabfluss
gesorgt wird, da eine plötzlich einsetzende
Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen
kann.
Kinder
Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei Frühgeborenen, da die Gefahr der Entwicklung von Nierenverkalkungen oder Nierensteinen besteht; Überwachungsmaßnahmen: Nierenfunktionskontrolle, Ultraschalluntersuchung der Nieren.
Bei
Frühgeborenen mit Zuständen, die mit Atemnot einhergehen
(Atemnotsyndrom), kann eine harntreibende Behandlung mit Furorese®
125 mg in den ersten Lebenswochen das Risiko erhöhen, dass sich
eine Gefäßverbindung, die den Lungenkreislauf vor der Geburt
umgeht, nicht schließt (persistierender
Ductus arteriosus Botalli).
Schwangerschaft
Sie dürfen Furorese® 125 mg in der Schwangerschaft nur anwenden, wenn dies der behandelnde Arzt für zwingend erforderlich hält, denn der Wirkstoff
Furosemid passiert die Plazenta.
Stillzeit
Furosemid wird in die Muttermilch ausgeschieden und hemmt die Produktion der Muttermilch.
Sie dürfen
daher nicht mit Furorese® 125 mg behandelt werden, wenn
Sie
stillen. Gegebenenfalls müssen Sie abstillen
(siehe auch Abschnitt „Furorese® 125 mg darf nicht eingenommen
werden“).
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Dieses
Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch
das
Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die
Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von
Maschinen oder zum Arbeiten ohne
sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in
verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und
Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Was muss noch beachtet werden?
Während einer Langzeitbehandlung mit Furorese® 125 mg sollten bestimmte Blutwerte, insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium, Bikarbonat, Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.
Eine besonders
enge Überwachung ist erforderlich wenn bei Ihnen
bekanntermaßen ein hohes Risiko, eine
Elektrolytstörung zu entwickeln, besteht oder im Falle eines
stärkeren Flüssigkeitsverlustes (z. B. durch Erbrechen, Durchfall
oder intensives Schwitzen). Eine verminderte zirkulierende
Blutmenge (Hypovolämie) oder ein Mangel an Körperwasser
(Dehydratation) sowie
wesentliche Elektrolytstörungen oder Störungen im
Säure-Basen-Haushalt
müssen korrigiert werden. Dies kann die
zeitweilige Einstellung der Behandlung mit Furorese® 125 mg
erfordern.
Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg/Tag nicht überschreiten.
Beim
nephrotischen Syndrom (s.o.) muss wegen der Gefahr
vermehrt
auftretender Nebenwirkungen die ärztlich
vorgegebene Dosierung besonders genau eingehalten
werden.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Furorese® 125 mg
Dieses
Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Furorese® 125 mg
daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt
ist, dass Sie
unter einer Zuckerunverträglichkeit
leiden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Furorese® 125 mg kann bei gleichzeitiger Behandlung mit den nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden.
- Glukokortikoide („Cortison“), Carbenoxolon oder Abführmittel können zu verstärkten Kaliumverlusten führen
- Mittel mit
entzündungshemmender Wirkung (nichtsteroidale Antiphlogistika, z.
B. Indometacin und Acetylsalicylsäure) können die Wirkung
von
Furorese® 125 mg abschwächen. Wenn sich unter der
Behandlung mit
Furorese® 125 mg die zirkulierende Blutmenge
vermindert (Hypovolämie) oder bei Mangel an Körperwasser
(Dehydratation), kann die gleichzeitige Gabe von nichtsteroidalen
Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen
auslösen
- Probenecid (Gichtmittel), Methotrexat (Rheumamittel und Mittel zur Unterdrückung der Immunabwehr) und andere Arzneimittel, die wie Furosemid in der Niere abgesondert werden, können die Wirkung von Furorese® 125 mg abschwächen.
- Bei
gleichzeitiger Gabe von Phenytoin (Mittel gegen Krampfanfälle
und
bestimmte Formen von Schmerzen) wurde eine
Wirkungsabschwächung von Furorese® 125 mg beschrieben.
- Da Sucralfat
(Magenmittel) die Aufnahme von Furorese® 125 mg vermindert und
somit dessen Wirkung abschwächt, sollten die beiden Arzneimittel
in
einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden
eingenommen werden.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Furorese® 125 mg beeinflusst werden.
- Bei
gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Herzmitteln (Glykosiden)
ist zu beachten, dass bei einem sich unter der Behandlung mit
Furorese® 125 mg entwickelnden Kalium- oder Magnesiummangelzustand
die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber diesen Herzmitteln
erhöht. Es besteht ein
erhöhtes Risiko von Herzrhythmusstörungen
(Kammerarrhythmien inklusive Torsades de pointes) bei
gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die
eine bestimmte EKG-Veränderung (Syndrom des
verlängerten
QT-Intervalles) verursachen können (z. B.
Terfenadin - Mittel gegen Allergien -, einige Mittel gegen
Herzrhythmusstörungen [Antiarrhythmika der Klassen I und III]) und
dem Vorliegen von Elektrolytstörungen.
- Die Nebenwirkungen hochdosierter Salizylate (Schmerzmittel) können bei gleichzeitiger Anwendung von Furorese® 125 mg verstärkt werden.
- Furorese®
125 mg kann die giftigen Effekte nierenschädigender
(nephrotoxischer) Antibiotika (z. B.
Aminoglykoside, Cephalosporine,
Polymyxine) verstärken.
- Die
gehörschädigende Wirkung (Ototoxizität) von Aminoglykosiden (z. B.
Kanamycin, Gentamicin, Tobramycin) und anderen
gehörschädigenden
Arzneimitteln kann bei gleichzeitiger Gabe von
Furorese® 125 mg verstärkt werden. Auftretende Hörstörungen können
nicht wieder heilbar sein. Die gleichzeitige Anwendung der
vorgenannten Arzneimittel sollte daher
vermieden werden.
- Bei
gleichzeitiger Anwendung von Cisplatin (Mittel gegen
bösartige
Erkrankungen) und Furorese® 125 mg ist mit der
Möglichkeit eines Hör-schadens zu rechnen. Furorese® 125 mg muss
mit besonderer Vorsicht
gegeben werden, da es zu einer Verstärkung der
nierenschädigenden
Wirkung (Nephrotoxizität) von Cisplatin kommen
kann.
- Die
gleichzeitige Gabe von Furorese® 125 mg und Lithium (Mittel
gegen
bestimmte Depressionsformen) kann zu einer
Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und
neurotoxischen) Wirkung des Lithiums
führen. Daher wird empfohlen, bei Patienten, die
diese Kombination erhalten, den Lithiumspiegel im Blut sorgfältig
zu überwachen.
- Die Wirkung
anderer blutdrucksenkender Arzneimittel kann durch Furorese® 125 mg
verstärkt werden. Massive Blutdruckabfälle bis hin zum Schock und
eine Verschlechterung der Nierenfunktion (in Einzelfällen akutes
Nieren-versagen) wurden in Kombination mit ACE-Hemmern beobachtet,
wenn der ACE-Hemmer zum ersten Mal oder erstmals in höherer
Dosierung gegeben wurde. Wenn möglich sollte die Furorese® 125
mg-Behandlung daher
vorübergehend eingestellt oder wenigstens die
Dosis für drei Tage reduziert werden, bevor die Behandlung mit
einem ACE-Hemmer begonnen oder
seine Dosis erhöht wird.
- Furorese®
125 mg kann die Ausscheidung von Probenecid, Methotrexat und
anderen Arzneimitteln, die wie Furosemid in der Niere abgesondert
werden, verringern. Bei hochdosierter Behandlung kann dies zu
erhöhten
Wirkstoffspiegeln im Blut und einem größeren
Nebenwirkungsrisiko führen.
- Die Wirkung
von Theophyllin (Asthmamittel) oder curareartigen Mitteln, die eine
Muskelentspannung herbeiführen (Muskelrelaxanzien), kann
durch
Furorese® 125 mg verstärkt werden.
Abschwächung der Wirkung anderer Arzneimittel:
Die Wirkung
von blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Antidiabetika)
oder
blutdruckerhöhenden Mitteln (pressorischen Aminen,
z. B. Epinephrin,
Norepinephrin) kann bei gleichzeitiger Anwendung
von Furorese® 125 mg
abgeschwächt werden.
Bei Einnahme von Furorese® 125 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Lakritze kann
in Kombination mit Furorese® 125 mg zu verstärkten
Kalium-
verlusten führen.
3. Wie ist Furorese® 125 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Furorese® 125 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung
sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg
-
festgelegt und ohne Anweisung des Arztes nicht
geändert werden. Es ist stets die niedrigste Dosis anzuwenden, mit
der der gewünschte Effekt erzielt wird.
Soweit nicht
anders verordnet, gelten für Erwachsene folgende
Dosierungsrichtlinien:
Verminderte Harnproduktion (Oligurie) bei fortgeschrittener Nierenfunktionsschwäche und Nierenfunktionsschwäche im Endstadium (fast dialysebedürftiges und dialysebedürftiges Stadium):
Zur Steigerung der Harnausscheidung können unter Kontrolle des Salz- und Flüssigeitshaushaltes Tagesdosen bis zu 8 Tabletten Furorese® 125 mg (entsprechend bis zu 1000 mg Furosemid) gegeben werden. Durch gelegentliche Auslassversuche sollte überprüft werden, ob Furosemid weiterhin zu einer Steigerung der Harnausscheidung führt.
Bei Patienten mit chronischer Nierenfunktionsschwäche muss die Dosis sorgfältig eingestellt werden, so dass die Ausschwemmung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe allmählich erfolgt.
Erst
bei ungenügendem Ansprechen auf eine orale Dosis von 120 mg
Furosemid pro Tag kann auf Furorese® 125 mg übergegangen werden.
Dabei kann die Dosis von 2 Tabletten Furorese® 125 mg (entsprechend
250 mg
Furosemid) auf bis zu 8 Tabletten Furorese® 125
mg (entsprechend 1000 mg Furosemid) gesteigert
werden./
Art und Dauer der Anwendung:
Nehmen Sie die Tabletten morgens nüchtern und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung
Wenn Sie eine größere Menge Furorese® 125 mg eingenommen haben, als Sie sollten:
Bei Verdacht
auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Furorese®
125 mg ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen.
Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die
gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Die Anzeichen einer akuten oder chronischer Überdosierung sind vom Ausmaß des Salz- und Flüssigkeitsverlustes abhängig.
Überdosierung
kann zu vermindertem Blutdruck (Hypotonie) und Kreislauf-störungen
beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische
Regulationsstörungen), Elektrolytstörungen (erniedrigte Kalium-,
Natrium- und Chlorid-
spiegel) oder Anstieg des pH-Wertes im Blut
(Alkalose) führen.
Bei stärkeren
Flüssigkeitsverlusten kann es zu „Entwässerung“ (Dehydratation) und
als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie)
zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung (Hämokonzentration) mit
Thrombose-
neigung kommen.
Bei raschen
Wasser- und Elektrolytverlusten können
Verwirrtheitszustände
(delirante Zustandsbilder) auftreten.
Wenn Sie die Einnahme von Furorese® 125 mg vergessen haben:
Nehmen Sie
beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein,
sondern
führen Sie die Einnahme in der verordneten
Dosierung fort.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Furorese® 125 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:
Sehr
häufig: |
Häufig: |
Gelegentlich: |
Selten: |
Sehr
selten: |
Blut
Gelegentlich: Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Selten: Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Verringerung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
Sehr selten:
Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen
(hämolytische Anämie), Blutarmut durch
Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie),
hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit
Infektneigung und
schweren Allgemeinsymptomen
(Agranulozytose)
Immunsystem / Überempfindlichkeitsreaktionen
Gelegentlich:
Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen (siehe Neben-
wirkungen der Haut)
Selten:
fieberhafte Zustände, Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis),
Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), schwere
Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein Kreislaufkollaps
(anaphylaktischer Schock). Erste Anzeichen für einen Schock sind
u.a.
Hautreaktionen wie heftige Hautrötung (Flush) oder
Nesselsucht, Unruhe, Kopfschmerz, Schweißausbruch, Übelkeit und
bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose)
Hormonsystem
Der Blutzuckerspiegel kann unter Behandlung mit Furosemid ansteigen. Dies kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.
Stoffwechsel / Elektrolyte
Häufig werden
während einer Behandlung mit Furorese® 125 mg als Folge der
vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidung Störungen im
Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt beobachtet. Daher sind
regelmäßige Kontrollen
bestimmter Blutwerte (insbesondere Kalium, Natrium
und Kalzium) angezeigt.
Infolge
erhöhter Natriumverluste über die Niere kann es - insbesondere
bei
eingeschränkter Zufuhr von Salz (Natriumchlorid) -
zu Natriummangelzuständen mit entsprechender Symptomatik kommen.
Häufig beobachtete Symptome eines Natriummangelzustandes sind
Teilnahmslosigkeit (Apathie), Wadenkrämpfe,
Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit,
Erbrechen und Verwirrtheits-zustände.
Insbesondere
bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr oder erhöhten
Kaliumverlusten (z. B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall)
kann als Folge
erhöhter Kaliumausscheidung über die Niere ein
Kaliummangelzustand
auftreten, der
sich in Symptomen wie Muskelschwäche, Missempfindungen in den
Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen),
Erbrechen,
Verstopfung, übermäßiger Gasansammlung im
Magen-Darm-Trakt
(Meteorismus), übermäßiger Harnausscheidung
(Polyurie), krankhaft
gesteigertem Durstgefühl mit übermäßiger
Flüssigkeitsaufnahme (Polydipsie) und Pulsunregelmäßigkeiten (z. B.
Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen des Herzens) äußern kann.
Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer
Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma
führen.
Erhöhte Kalziumausscheidung über die Niere kann zu einem Kalziummangel-zustand führen. Dieser kann in seltenen Fällen einen Zustand neuromuskulärer Übererregbarkeit (Tetanie) auslösen.
Bei erhöhten
Magnesiumverlusten über die Niere kann als Folge ein
Magnesiummangelzustand auftreten, in seltenen
Fällen wurde eine Tetanie oder das Auftreten von
Herzrhythmusstörungen beobachtet.
Als Folge der
Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste unter Behandlung
mit
Furorese® 125 mg kann sich eine metabolische
Alkalose (Anstieg des pH-Wertes im Blut) entwickeln bzw. eine
bereits bestehende metabolische Alkalose
verschlechtern.
Häufig kommt es unter der Behandlung mit Furorese® 125 mg zu erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut. Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.
Unter Furorese® 125 mg kann ein Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) im Blut auftreten.
Nervensystem
Selten: Kribbeln oder taubes Gefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien)
Sinnesorgane
Selten:
Bedingt durch die gehörschädigende Wirkung (Ototoxizität) von
Furorese® 125 mg kommt es zu meist wieder heilbaren Hör-
störungen oder Ohrgeräuschen
(Tinnitus).
Herz / Kreislauf
Bei
übermäßiger Harnausscheidung können
Kreislaufbeschwerden,
insbesondere bei älteren Patienten und Kindern,
auftreten, die sich vor allem als Kopfschmerz, Schwindel,
Sehstörungen, Mundtrockenheit und Durst,
verminderter Blutdruck (Hypotonie) und
Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom
Liegen zum Stehen (orthostatische Regulations-störungen) äußern.
Bei sehr starker (exzessiver) Harnausscheidung kann es zu
„Entwässerung“ (Dehydratation) und als Folge einer verminderten
zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zum Kreislaufkollaps und zur
Bluteindickung
(Hämokonzentration) kommen. Als Folge der
Hämokonzentration kann -
insbesondere bei älteren Patienten - eine erhöhte
Neigung zu Thrombosen
auftreten.
Verdauungstrakt
Selten: Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)
Leber / Bauchspeicheldrüse
Sehr selten: akut auftretende Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallestau (intrahepatische Cholestase) und Erhöhung bestimmter Leberwerte (Transaminasenerhöhung).
Haut
Gelegentlich: Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen mit Rötung, Blasen- oder Schuppenbildung z. B. bullöse Exantheme, Urtikaria, Purpura, Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa) und erhöhter Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität).
Selten: Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis).
Niere
Unter
Furorese® 125 mg kann vorübergehend ein Anstieg von Stoffen, die
über die Niere ausgeschieden werden (Kreatinin, Harnstoff) im Blut
beobachtet
werden.
Symptome einer Harnabflussbehinderung (z. B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnleiterverengung) können durch Furorese® 125 mg auftreten bzw. verschlechtert werden. Es kann zur Harnsperre (Harnverhaltung) mit darauf folgenden Komplikationen kommen.
Selten: Nierenentzündung (interstitielle Nephritis)
Neugeborene
Bei Frühgeborenen, die mit Furorese® 125 mg behandelt werden, können sich Nierensteine und/oder Kalkablagerungen im Nierengewebe entwickeln.
Bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine harntreibende Behandlung mit Furorese® 125 mg in den ersten Lebenswochen das Risiko erhöhen, dass sich eine Gefäßverbindung, die den Lungenkreislauf vor der Geburt umgeht, nicht schließt (persistierender Ductus arteriosus Botalli).
Allgemeinbefinden
Selten: fieberhafte Zustände
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie so bald wie möglich Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Falls eine
Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt,
informieren Sie sofort einen Arzt, da bestimmte
Arzneimittelnebenwirkungen unter
Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt
entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die Therapie
weitergeführt werden kann.
Bei den ersten
Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf
Furorese®
125 mg nicht nochmals eingenommen
werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
5. Wie ist Furorese® 125 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das
Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel sowie auf
der
Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht
mehr verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Bei starker Lichteinwirkung können sich die Tabletten gelb verfärben, die Wirksamkeit wird hierdurch aber nicht beeinträchtigt.
Stand der Information
August 2005
4/10