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Gastripan

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Gastripan®


[Abb. Tablette]

Kautablette


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Patienteninformation

Bitte aufmerksam lesen!


Mittel zur Bindung überschüssiger

Magensäure (Antazidum)



[Merckle-Recordati Logo]

BPZ-Größe: 120 x 420 mm/ 1x gefalzt






Wortlaut der für die Gebrauchsinformation vorgesehenen Angaben


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Gastripan®


800 mg


Kautablette


Zur Anwendung bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren


Wirkstoff: Magaldrat




Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.

Dieses Arzneimittel ist auch ohne ärztliche Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Gastripan® jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.


- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.

- Wenn sich Ihr Krankheitsbild verschlimmert oder nach 14 Tagen keine Besserung eintritt, müssen Sie einen Arzt aufsuchen.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.



Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Gastripan® und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Gastripan® beachten?

3. Wie ist Gastripan® einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Gastripan® aufzubewahren?

6. Weitere Informationen



1. Was ist Gastripan® und wofür wird es angewendet ?


Gastripan® ist ein Mittel zur Bindung überschüssiger Magensäure


Gastripan® wird angewendet zur Behandlung von Symptomen der Erkrankungen, bei denen Magensäure gebunden werden soll:

- Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden

- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Gastripan® beachten ?


Gastripan®darf nicht eingenommen werden

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Magaldrat oder einem der sonstigen Bestandteile von Gastripan® sind


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Gastripan® ist erforderlich

wenn ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist oder bei langfristigem Gebrauch

In diesen Fällen dürfen Sie Gastripan® nur unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle

bestimmter Blutwerte (Aluminium, Magnesium) einnehmen.


Bei Einnahme von Gastripan®mit anderen Arzneimitteln


Die Aufnahme und damit auch die Wirkung von anderen Arzneimitteln kann durch Gastripan®vermindert werden.

Deswegen sollte die Einnahme anderer Arzneimittel 2 Stunden vor oder nach der Einnahme von Gastripan® erfolgen.


Insbesondere sind diese Wechselwirkungen bei bestimmten Antibiotika (Arzneimittel gegen Infektionskrankheiten, z.B. Tetracyclinen, Ciprofloxacin, Ofloxacin und Norfloxacin) zu beachten, so dass während einer Therapie mit diesen Antibiotika eine Einnahme des Arzneimittels nicht empfohlen werden kann.


Bitte informieren sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei Einnahme von Gastripan®zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Die gleichzeitige Einnahme von Gastripan® und säurehaltigen Getränken (z.B. Obstsäfte, Wein) führt zu einer unerwünschten Steigerung der Aluminiumaufnahme aus dem Darm. Auch Brausetabletten enthalten Fruchtsäuren, die die Aluminiumresorption steigern können.


Kinder

Geben Sie dieses Arzneimittel nicht an Kinder unter 12 Jahren, da in dieser Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.


Schwangerschaft und Stillzeit

Das Nutzen-Risiko-Verhältnis sollte vor der Einnahme von aluminiumhaltigen Antacida während der Schwangerschaft sorgfältig abgewogen werden.

Das Arzneimittel soll in der Schwangerschaft nur kurzfristig angewendet werden, um eine Aluminiumbelastung des Kindes zu vermeiden.


Aluminiumverbindungen gehen in die Muttermilch über. Ein Risiko für das Neugeborene ist nicht anzunehmen, da nur sehr geringe Mengen aufgenommen werden.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.


Wichtige Warnhinweise über sonstige Bestandteile von Gastripan®


Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Gastripan®Gel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


3. Wie ist Gastripan® einzunehmen ?


Nehmen Sie Gastripan® immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein.

Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Art der Anwendung


Die Kautabletten werden gut zerkaut eingenommen.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Bei Bedarf mehrmals täglich 1 Kautablette Gastripan ®Die Tagesdosis sollte 8 Kautabletten entsprechend 6400 mg nicht überschreiten.


Nehmen Sie Gastripan® ohne ärztlichen Rat nicht länger als 14 Tage ein.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn sie den Eindruck haben, dass die Wirkung vom Gastripan® zu stark oder zu schwach ist.


Wenn sie eine größere Menge Gastripan® eingenommen haben, als Sie sollten


Vergiftungen durch Gastripan® sind aufgrund der geringen Aufnahme des Arzneistoffs in das Blut unwahrscheinlich.


Bei Überdosierung kann es zu Änderungen des Stuhlverhaltens wie Stuhlerweichung und Zunahme der Stuhlhäufigkeit kommen.


Besondere Maßnahmen sind hier im Allgemeinen nicht erforderlich.


Wenn Sie die Einnahme von Gastripan® vergessen haben


Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn sie die vorherige Einnahme vergessen haben.


Wenn sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich ?


Wie alle Arzneimittel kann Gastripan® Nebenwirkungen haben.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt


Mögliche Nebenwirkungen:


Magen-Darm-Bereich: Sehr häufig treten weiche Stühle auf. Durchfälle, Verstopfung und Knochenerweichung werden sehr selten beobachtet.


Bei ungenügender Nierenleistung oder bei langfristiger Einnahme hoher Dosen kann die Einnahme von Gastripan® einen erhöhten Magnesium und Aluminiumgehalt des Blutes verursachen. Es kann zur Aluminiumeinlagerung vor allem in das Nerven- und Knochengewebe und zur

Phosphatverarmung kommen.


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.


5. Wie ist Gastripan® aufzubewahren ?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


Nicht über 30 °C lagern.


6. Weitere Informationen


Was Gastripan®enthält:


Der Wirkstoff ist: Magaldrat (wasserhaltiges Aluminiummagnesiumhydroxid-sulfat)


1 Kautablette enthält 800 mg Magaldrat (berechnet auf die wasserfreie Substanz)


Die sonstigen Bestandteile sind:

Sorbitol (985 mg), hochdisperses Siliciumdioxid, Karamellaroma, Magnesiumstearat.


Wie Gastripan®aussieht und Inhalt der Packung:


Weiße, runde, biplane Tabletten mit einer Bruchkerbe auf einer Seite


verpackt in Blister aus PVC/PVCD Folie


Gastripan® ist als OP mit 20 Tabl. (N1), OP mit 50 Tabl. (N2) und als OP mit 100 Tabl. (N3) erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer


Merckle Recordati GmbH

Eberhard-Finckh-Str. 55

89075 Ulm

Telefon: (0731) 7047-0

Fax: (0731) 7047-298


Hersteller


Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Str. 3

89143 Blaubeuren

Telefon: (07344) 140


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im

November 2009


Versionscode Z 05



Liebe Patientin, lieber Patient!


Sie haben zur Behandlung Ihrer Magenbeschwerden Gastripan, Kautabletten von Ihrem Arzt oder Apotheker erhalten. Gastripan, Kautabletten enthalten einen seit langem bewährten Wirkstoff. Gastripan , Kautabletten nehmen den Schmerz und beruhigen den Magen.


Wir möchten, daß Sie ganz zufrieden sind. Haben Sie weitere Fragen oder Anregungen, schreiben Sie uns einfach eine Karte oder einen Brief.


Vielleicht beantworten aber auch die folgenden Erklärungen bereits Ihre Fragen.


Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall schon jetzt baldige Genesung.


Ihre

Merckle Recordati GmbH


"Was leistet mein Magen bei der Verdauung?"

Im Magen wird die Nahrung gesammelt, mit Magensäften vermischt und zu einem dünnen Brei verarbeitet, damit später die Nährstoffe herausgelöst werden können. Diese Magensäfte enthalten unter anderem aggressive Salzsäure und sind sehr sauer. Je nach dem, was und wieviel wir essen, stellt der Magen zur Verdauung viel oder wenig Magensäure her.


Wie kommt es zu Schmerzen im Magen?

Der Magensaft ist so aggressiv, daß er Nahrung zersetzt und Bakterien und Keime abtöten kann. Aber er würde auch die Magenwand angreifen, wenn der Körper nicht einen Weg gefunden hätte, sich selbst zu schützen. Deshalb ist die Magenwand mit einer Schleimschicht ausgekleidet, die die sauren Stoffe abpuffert und unschädlich macht. Ist dieses empfindliche Gleichgewicht gestört, kommt es schnell zu Beschwerden, die sich z. B. als Magenschmerzen bemerkbar machen.


Aber auch Ärger, Hektik und Streß beeinflussen die Abläufe im Magen so stark, daß wir dies oft unangenehm spüren. Es ist uns dann etwas auf den Magen geschlagen. So können neben falscher oder verdorbener Nahrung z.B. auch Nikotin, Kaffee und Alkohol zur Entstehung dieses Ungleichgewichts führen. Der Magenschleim schützt die Magenwand nicht mehr ausreichend vor den Säuren, und es kann z.B. eine Magenschleimhautentzündung entstehen. Der Arzt sagt dazu Gastritis. Wenn die Schmerzen im Magen andauern, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen.


"Ich habe oft nach dem Essen Sodbrennen..."

Wir essen gerne was uns Appetit macht und schmeckt. Und je besser es schmeckt, um so eher wachsen die Portionen. Der Magen muß alles "schlucken", was wir ihm zumuten, und wir überlassen es ihm, wie er mit der Menge und Art der Nahrung zurecht kommt.


Zunächst muß der Magen alles vermischen, was bei einem gefüllten Magen sehr viel Arbeit macht. Zusätzlich erschweren bestimmte Nahrungsmittel seine Arbeit, weil sie "schwer" und lange im Magen liegen, z.B. besonders fette Speisen, Pilze, Gurken, Paprika und Kohl machen Beschwerden. Bei Sodbrennen kommt es in der Magengegend und entlang der Speiseröhre zu einem Gefühl des Brennens. Mit saurem Magensaft vermischte Nahrung oder mitgeschluckte Luft steigen in die Speiseröhre und können die zarte Schleimhaut reizen. Oft hilft es schon Speisen und Getränke zu meiden, die häufig zu Sodbrennen führen, wie z.B. die Tasse Kaffee nach dem Essen oder bestimmte Weinsorten. Ein Magenmittel wie Gastripan befreit von Magendrücken, Sodbrennen und Magenschmerzen und macht die sauren Stoffe schnell und langanhaltend wirkungslos.


Gastripan kann bequem und unauffällig unterwegs oder am Arbeitsplatz eingenommen werden. Es wirkt zuverlässig und ist gut verträglich.


"Ich bin 68 und habe in letzter Zeit immer häufiger Magenbeschwerden..."

Mit zunehmendem Alter läßt auch die Leistungskraft der inneren Organe nach. Davon kann der gesamte Verdauungsablauf betroffen sein: Probleme mit den Zähnen verhindern das gute Kauen der Speisen. Geschmacksnerven werden unempfindlicher und verleiten zu schädlichen Würzgewohnheiten. Eine geschwächte Muskulatur am Mageneingang erleichtert bitteren/sauren Rückfluß von Mageninhalt und verursacht Sodbrennen, besonders im Liegen. Die Magenmuskulatur arbeitet langsamer, die Elastizität der Magenwände läßt nach, Völlegefühl und Magendrücken können sich schon bei geringen Eßmengen einstellen. Auch die Magensaftproduktion wird geringer. Der Magen insgesamt ist nicht mehr so leistungsfähig und belastbar. Auch Ärger schlägt schneller auf den Magen.


Ältere Menschen sollten deshalb auf jeden Fall Ihre Eß- und Trinkgewohnheiten dem Leistungsvermögen ihres Magens anpassen. Mehrere kleine Mahlzeiten sind besser als eine große und Unbekömmliches sollte man besser meiden. Vor dem Schlafengehen sollte der Magen nicht mit größeren Speise- oder Trinkmengen belastet werden. Ein leichtes Hochlagern des Oberkörpers kann vor nächtlichem Sodbrennen schützen. Wem das Kauen der Gastripan, Kautabletten schwerfällt, kann auch Gastripan Gel im praktischen Beutel einnehmen.