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Gelusil-Lac

Document: 22.06.2011   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Gelusil Lac®, 500 mg, Kautablette


Wirkstoff: Aluminium-Magnesium-Silicat (1:2:3)


Apothekenpflichtig


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.

Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Gelusil Lac® jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Gelusil Lac® und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Gelusil Lac® beachten?

Wie ist Gelusil Lac® einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Gelusil Lac® aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Gelusil Lac® und wofür wird es angewendet?


Gelusil Lac®ist ein Mittel zur Bindung von Magensäure (Antacidum).


Gelusil Lac®wird angewendet bei

- Säurebeschwerden verschiedener Art wie Sodbrennen oder saures Aufstoßen.

- Zur unterstützenden Therapie bei Ulcus ventriculi et duodeni.



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Gelusil Lac® beachten?


Gelusil Lac® darf nicht eingenommen werden wenn Sie

- einen erniedrigten Phosphatspiegel im Blut (Hypophosphatämie) haben

- eine Verstopfung der Engstellen im Dickdarm (Stenosen) haben.

überempfindlich (allergisch) gegen Aluminium-Magnesium-Silikat oder einen der sonstigen Bestandteile von Gelusil Lac® sind.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Gelusil Lac® ist erforderlich,

- wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance weniger als 30 ml/min) haben, dürfen Sie Gelusil Lac® nur bei regelmäßiger Kontrolle der Magnesium- und Aluminium-Serumspiegel einnehmen.

- bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz sollten auch bei kurzfristigem

Gebrauch von Gelusil Lac®die Aluminiumplasmakonzentrationen bestimmt werden. Darüber hinaus sind bei diesen Patienten in regelmäßigen Abständen (etwa alle halbe Jahre) ärztliche Untersuchungen sinnvoll, um möglichst frühzeitig eine Anreicherung von Aluminium im Nervensystem und den Knochen zu erkennen.

Die Aluminium-Serumspiegel sollten bei langfristigem Gebrauch regelmäßig

kontrolliert werden. Dies gilt insbesondere für Patienten mit Nierenfunktionsstörungen.


Bei Einnahme von Gelusil Lac® mit anderen Arzneimitteln:

- Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.

- Die Aufnahme und damit auch die Wirksamkeit von anderen Arzneimitteln wird durch Gelusil Lac®vermindert.

- Besonders wichtig ist dies bei bestimmten Antibiotika (z. B. Tetracycline und Chinolonderivate wie Ciprofloxacin, Ofloxacin und Norfloxacin) und auch bei Natriumfluorid, Eisen und Chenodesoxycholsäure.


Deswegen sollte die Einnahme anderer Arzneimittel 1 bis 2 Stunden vor oder nach der Einnahme von Gelusil Lac®erfolgen.


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei Einnahme von Gelusil Lac® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Sie sollten Gelusil Lac®nicht gleichzeitig mit säurehaltigen Getränken (z. B. Obstsaft, Wein) einnehmen, da dies zu einer unerwünschten Steigerung der Aluminiumaufnahme aus dem Darm führt. Auch Brausetabletten enthalten Fruchtsäuren, die die Aluminiumaufnahme aus dem Darm steigern können.


Schwangerschaft und Stillzeit

- Das Nutzen-Risiko-Verhältnis sollte vor der Einnahme von aluminiumhaltigen Antacida während der Schwangerschaft sorgfältig abgewogen werden.

- Das Arzneimittel sollten Sie in der Schwangerschaft nur kurzfristig

anwenden, um eine Aluminiumbelastung des Kindes zu vermeiden.

- Aluminiumverbindungen gehen in die Muttermilch über. Ein Risiko für das

Neugeborene ist nicht anzunehmen, da nur sehr geringe Mengen aufgenommen werden.


Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschienen:

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Gelusil Lac®

Dieses Arzneimittel enthält Lactose und Sucrose. Bitte nehmen Sie Gelusil Lac®erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber Zuckern leiden.


Hinweis für Diabetiker:

1 Kautablette entspricht 0,035 BE.




3. Wie ist Gelusil Lac® einzunehmen?


Nehmen Sie Gelusil Lac®immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Bei Bedarf mehrmals täglich bis zu 3 Gelusil Lac®Kautabletten einnehmen.


Wie und wann sollten Sie Gelusil Lac®einnehmen?

Gelusil Lac®Kautabletten sind zum Einnehmen (zum Kauen oder Lutschen) bestimmt.


Die Einnahme anderer Arzneimittel sollte grundsätzlich 1 bis 2 Stunden vor oder nach Einnahme von Gelusil Lac®erfolgen (siehe „Was müssen Sie vor der Einnahme von Gelusil Lac®beachten?/Bei Einnahme von Gelusil Lac®mit anderen Arzneimitteln“).
Des Weiteren sollten Sie Gelusil Lac®1 bis 2 Stunden nach den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen einnehmen.


Wie lange sollten Sie Gelusil Lac®einnehmen?

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Art und Schwere sowie dem Verlauf der Erkrankung.


Nehmen Sie Gelusil Lac®ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nicht länger als 14 Tage ein.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Gelusil Lac® zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Gelusil Lac® eingenommen haben, als Sie sollten

Vergiftungen durch Gelusil Lac®sind aufgrund der geringen Resorption von Aluminium und Magnesium unwahrscheinlich.

Bei Überdosierung kann es zu Änderungen des Stuhlverhaltens wie Stuhlerweichung oder Verstopfung kommen.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Gelusil Lac®Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Mögliche Nebenwirkungen:


Immunsystem

Sehr selten vorkommende Allergien gegen Milcheiweiß in Gelusil Lac®.



Nervensystem

Bei ungenügender Nierenleistung (Niereninsuffizienz) und bei langfristiger Einnahme hoher Dosen kann es zur Aluminiumeinlagerung vor allem in das Nervengewebe kommen.


Gastro-Intestinaltrakt

Bei hoher Dosierung kann es zu gastrointestinalen Beschwerden wie weichen Stühlen, aber auch Verstopfung, Blähungen und Völlegefühl kommen. In Einzelfällen wurde bei Langzeittherapie mit Aluminiumhydroxid Darmverschlüsse beobachtet. Sehr selten kommt eine Laktoseintoleranz gegen Lactose in Gelusil Lac®vor.


Muskel-, Gewebe und Skelettsystem

Bei ungenügender Nierenleistung (Niereninsuffizienz) und bei langfristiger Einnahme hoher Dosen kann es zur Aluminiumeinlagerung vor allem in das Knochengewebe und zur Phosphatverarmung kommen.


Niere und ableitende Harnwege

In Einzelfällen wurden bei Langzeittherapie mit Aluminium-Magnesium-SilicatSilikatsteine in der Niere oder Harnblase beobachtet.


Laboruntersuchungen

Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion kann die Einnahme von magnesium- und aluminiumhaltigen Medikamenten wie Gelusil Lac®einen erhöhten Magnesiumgehalt des Blutes (Hypermagnesiämie) und einen Anstieg der Serum-Aluminiumspiegel verursachen.


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Besondere Hinweise:

Bei Patienten mit Ulcus ventriculi oder duodeni sollte eine Untersuchung auf H. pylori – und im Falle des Nachweises – eine anerkannte Eradikationstherapie erwogen werden, da in der Regel bei erfolgreicher Eradikation auch die Ulkuskrankheit ausheilt.



5. Wie ist Gelusil Lac® aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:

Nicht über 25ºC lagern. Die Blister im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.


6. WEITERE Informationen


Was Gelusil Lac® enthält:

Der Wirkstoff ist:

Aluminium-Magnesium-Silicat (1:2:3)

1 Kautablette enthält 500 mg Aluminium-Magnesium-Silicat (1:2:3) (entsprechend einer Neutralisationskapazität von 7-9 mval HCl)


Die sonstigen Bestandteile sind:

Vanille-Sahne-Aroma; Vanille-Aroma; Trockenmagermilch (enthält Lactose-Monohydrat), Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Sucrose


Wie Gelusil Lac®aussieht und Inhalt der Packung:

Packungen mit 20, 50 bzw. 100 gelblichweißen, runden Kautabletten


Pharmazeutischer Unternehmer:

CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH

Bahnhofstraße 1a

17498 Mesekenhagen

Tel: 038351 / 5369-0, Fax: 038351 / 5369-25


Hersteller:

Farméa

10 rue Bouché Thomas

ZAC Sud d’Orgemont

49000 Angers / Frankreich


allphamed Pharbil Arzneimittel GmbH

Hildebrandstraße 12

37081-Göttingen



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2010.




Bei den sehr selten vorkommenden Allergien gegen Milcheiweiß und bei Laktoseintoleranz kann anstelle von Gelusil Lac®das milchpulverfreie Gelusil®Liquid verwendet werden.

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