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Glaupax

Document: 18.12.2014   Gebrauchsinformation (deutsch) change

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER

Glaupax®

250 mg Tabletten

Wirkstoff: Acetazolamid 250 mg pro Tablette

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der

Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1.    Was sind Glaupax® Tabletten und wofür werden sie angewendet?

2.    Was müssen Sie vor der Einnahme von Glaupax® Tabletten beachten?

3.    Wie sind Glaupax® Tabletten einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie sind Glaupax® Tabletten aufzubewahren?

6.    Weitere Informationen

1. WAS SIND GLAUPAX® TABLETTEN UND WOFÜR WERDEN SIE ANGEWENDET?

Glaupax® Tabletten sind ein Glaukommittel, das einen Carboanhydrase-Hemmstoff enthält.

Glaupax® Tabletten werden angewendet:

1.    Glaupax® Tabletten werden als zusätzliches Arzneimittel in Kombination mit anderen Augeninnendruck senkenden, lokal angewendeten Arzneimitteln (außer CarboanhydraseHemmern) empfohlen, wenn die Monotherapie mit diesen Arzneimitteln oder eine andere nebenwirkungsärmere lokale Therapie keine ausreichende Senkung des Augeninnendrucks erzielt hat, oder wenn eine lokale Therapie nicht durchführbar ist.

2.    In diesen Fällen sind Glaupax® Tabletten zur Behandlung des primären chronischen Weitwinkelglaukoms (Offenwinkelglaukoms) der präoperativen Kurzzeitbehandlung des akuten Winkelblockglaukoms zusammen mit Miotika und Osmotika, zur Behandlung von Sekundärglaukom, sowie nach Katarakt- und Glaukomoperationen zu empfehlen, um einem Anstieg des Augeninnendrucks vorzubeugen.

2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON GLAUPAX® TABLETTEN BEACHTEN?

Glaupax® Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen einen Bestandteil von Glaupax® Tabletten sind (Sulfonamidallergie),

-    bei    erniedrigtem Natrium- und Kaliumspiegel im Serum,

-    bei    Übersäuerung des Blutes (Azidose) aufgrund einer erhöhten Chloridkonzentration,

-    bei    schweren Nieren- und Lebererkrankungen,

-    bei    Nebenniereninsuffizienz,

-    bei    Hyperkalziurie (gesteigerter Kalziumausscheidung),

- bei Nephrokalzinose (Ablagerung von Kalksalzen im Nierengewebe), bei Schwangerschaft und während der Stillzeit

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Glaupax® Tabletten ist erforderlich,

Bei Langzeittherapie mit Acetazolamid ist der Kaliumspiegel zu kontrollieren.

Kinder und ältere Menschen

Eine Behandlung mit Glaupax® Tabletten ist bei Kindern und älteren Patienten (> 65 Jahren) sorgfältig abzuwägen, da bisher noch keine spezifischen Erfahrungen mit diesen Patienten vorliegen. Eine Anwendung von Acetazolamid bei Kindern kann Wachstumsverzögerungen hervorrufen.

Bei Anwendung von Glaupax® Tabletten mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Bei Glaukompatienten, die mit Acetazolamid behandelt werden, tritt bei zusätzlicher Anwendung eines Betablockers oder von Pilocarpin eine Wirkungsverstärkung auf. Infolge des Kaliumverlustes können die Wirkungen und die Nebenwirkungen von Herzglykosiden verstärkt werden. Bei gleichzeitiger Einnahme von Salicylaten kommt es zur Verstärkung der metabolischen Acidose. Bei Einnahme von Antihypertonika verstärkt Acetazolamid die blutdrucksenkende Wirkung. Die kardio- und neurotoxische Wirkung von Lithium in höherer Dosierung wird verstärkt.

Bei Einnahme von Ciclosporin ist eine Erhöhung des Ciclosporin-Blutspiegels möglich. Bei Einnahme von Phenytoin erhöht sich die Phenytoin-Serumkonzentration durch Beeinflussung des Phenytoinmetabolismus. Wenn Sie Primidon einnehmen, wird die Serumkonzentration von Primidon und dessen Abbauprodukten durch eine verringerte Aufnahme über den Verdauungstrakt vermindert. Glucocorticoide erhöhen die Kaliumausscheidung. Eine äußerliche oder innerliche Glucocorticoid-Therapie kann den Augeninnendruck erhöhen, so dass die Acetazolamidwirkung abgeschwächt wird. Die Wirkung von Antidiabetika wird abgeschwächt.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Wegen keimschädigender Wirkung im Tierversuch (Ratte, Maus, Hamster) soll Acetazolamid in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Kommt es infolge von Blutdrucksenkung zu Durchblutungsstörungen im Gehirn sowie zu Müdigkeit bzw. Sehstörungen, so kann Ihr Reaktionsvermögen soweit verändert werden, dass die Fähigkeit der aktiven Teilnahme im Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.

Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!

3. WIE SIND GLAUPAX® TABLETTEN EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Glaupax® Tabletten immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Zum Einnehmen

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Bei primärem chronischem Weitwinkelglaukom, Sekundärglaukom und nach Katarakt- und Glaukomoperation % bis 1 Tablette (125-250 mg) Glaupax® Tabletten ein- bis zweimal täglich einnehmen. Bei einem akuten Glaukomanfall mit 2 Tabletten (500 mg) Glaupax® beginnen und dann alle 4 Stunden % bis 1 Tablette einnehmen. Die Dosis wird entsprechend dem intraokularen Druckverlauf allmählich reduziert.

Die Tabletten werden mit Flüssigkeit in der Regel zu den Mahlzeiten eingenommen.

Wie lange sollten Sie Glaupax® Tabletten einnehmen?

Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Glaupax® Tabletten zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Glaupax® Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Glaupax® Tabletten benachrichtigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Wenn Sie die Einnahme von Glaupax® Tabletten vergessen haben

Wurde die Anwendung einmal vergessen, holen Sie diese so bald wie möglich nach und halten Sie sich dann wieder an Ihr reguläres Dosierschema. Werden Glaupax® Tabletten nicht entsprechend der Dosierungsanleitung eingenommen oder häufiger vergessen, ist der Behandlungserfolg in Frage gestellt.

4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel können Glaupax® Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Mögliche Nebenwirkungen von Glaupax® Tabletten können sein:

Häufig (weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten):

Den ganzen Körper betreffende Nebenwirkungen:

Nebenwirkungen, die aber in den meisten Fällen nach mehrtägiger Behandlung wieder abklingen wie Hautkribbeln und Taubheitsgefühl (Parästhesien), Appetitlosigkeit, Leistungsabfall, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Geschmacksstörungen. Übersäuerung (metabolische Azidose), Ataxie, Kopfschmerzen, Schwindel, Blutdrucksenkung, Mundtrockenheit, Muskelverspannungen, Wadenkrämpfe, vermehrter Harndrang.

Gelegentlich (weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten):

Nebenwirkungen am Auge:

Vorübergehende Kurzsichtigkeit.

Den ganzen Körper betreffende Nebenwirkungen:

Störungen des Elektrolythaushaltes (Kalium, Kalzium, Natrium, Magnesium, Chlorid), Hyperkalziurie, nach längerer Behandlungsdauer Verwirrtheit und Depressionen, Ohrgeräusche und Hörgeräusche.

Selten (weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten):

Den ganzen Körper betreffende Nebenwirkungen:

Agranulozytose, Kalziumphosphat-Steinbildung (Nephrolithiasis), vermehrte Atembeschwerden bei Patienten mit Herz- oder Lungenkrankheiten.

Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 Behandelten, aber einschließlich Einzelfälle):

Den ganzen Körper betreffende Nebenwirkungen:

Sulfonamidnebenwirkungen wie Hautausschlag (Exanthem), Störungen des Blutflusses der kleinsten Blutgefäßsysteme (thrombozytopenische Purpura), Erkrankungen oder Schädigungen der Nieren, Blutbildveränderungen und Leberfunktionsstörungen, Fieber, erhöhte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilisierung), allergische (anaphylaktische) Sofortreaktion bis hin zum Schock.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de

anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. WIE SIND GLAUPAX® TABLETTEN AUFZUBEWAHREN?

Nicht über 25 °C lagern.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Blister nach „verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

6. WEITERE INFORMATIONEN Was enthalten Glaupax® Tabletten

Der Wirkstoff ist: Acetazolamid 1 Tablette enthält 250 mg Acetazolamid.

Die weiteren Bestandteile sind:

Maisstärke, Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Gelatine, Glycerol 85 %, Povidon K30, Mikrokristalline Cellulose, Alginsäure, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).

Wie Glaupax® Tabletten aussehen und Inhalt der Packung

Glaupax® Tabletten sind weiße runde Tabletten mit Kreuzbruchkerbe auf einer Seite. Die Tablette kann in zwei gleiche Teile geteilt werden.

Glaupax® Tabletten sind in Packungen mit 10, 30 (N1), 40, 60 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

OmniVision GmbH

Lindberghstraße 7

82178 Puchheim

Telefon: +49 (0)89 / 84 07 92-30

Telefax: +49 (0)89 / 84 07 92-40

info@omnivision-pharma.com

Hersteller

Artesan Pharma GmbH & Co. KG Wendlandstraße 1 29439 Lüchow

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im: 11/2014.

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