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Glimepirid Abz 6 Mg Tabletten

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Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


Gebrauchsinformation




Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage/Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.



Die Packungsbeilage beinhaltet:


1. Was ist Glimepirid AbZ 6 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Glimepirid AbZ 6 mg beachten?

3. Wie ist Glimepirid AbZ 6 mg einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Glimepirid AbZ 6 mg aufzubewahren?


Glimepirid AbZ 6 mg Tabletten


Wirkstoff: Glimepirid


Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Glimepirid.


Eine Tablette Glimepirid AbZ 6 mg enthält 6 mg Glimepirid.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)(Ph.Eur.), Mikrokristalline Cellulose, Povidon K30, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Gelborange S (E 110)


Glimepirid AbZ 6 mg ist in Packungen mit 120 Tabletten erhältlich.


1. Was ist Glimepirid AbZ 6 mg und wofür wird es angewendet?


Glimepirid AbZ 6 mg gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung der nicht-insulinabhängigen Zuckerkrankheit bei Erwachsenen (Diabetes mellitus Typ 2).


von:

AbZ-Pharma GmbH

Dr.-Georg-Spohn-Str. 7

89143 Blaubeuren

www.abz.de


hergestellt von:

Merckle GmbH

Ein Unternehmen der ratiopharm Gruppe

Ludwig-Merckle-Str. 3

89143 Blaubeuren


Glimepirid AbZ 6 mg wird angewendet zur

Behandlung des Typ 2 Diabetes mellitus, wenn Diät, körperliche Aktivität und Gewichtsabnahme allein nicht ausreichend sind.


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Glimepirid AbZ 6 mg beachten?

2.1 Glimepirid AbZ 6 mgdarf nicht eingenommen werden

bei Insulin-abhängigem Diabetes, diabetischem Koma, Ketoazidose, schweren Nieren- bzw. Leberfunktionsstörungen, Überempfindlichkeit gegenüber Glimepirid, anderen Sulfonylharnstoffen, Sulfonamiden, Gelborange S oder einem der sonstigen Bestandteile von Glimepirid AbZ 6 mg.


Bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen ist ein Wechsel auf Insulin erforderlich.


2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Glimepirid AbZ 6 mg ist erforderlich

Glimepirid AbZ 6 mgist unmittelbar vor oder während einer Mahlzeit einzunehmen.


Werden Mahlzeiten in unregelmäßigen Abständen eingenommen bzw. ausgelassen, kann die Behandlung mit Glimepirid AbZ 6 mgzu einer Hypoglykämie führen. Mögliche Symptome einer Hypoglykämie sind: Kopfschmerzen, Heißhunger, Übelkeit, Erbrechen, Mattigkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, vermindertes Reaktionsvermögen, Depression, Verwirrtheit, Sprach- und Sehstörungen, Aphasie (Unfähigkeit zu sprechen), Zittern, Lähmungserscheinungen, Empfindungsstörungen, Schwindel, Hilflosigkeit, Verlust der Selbstkontrolle, Delirium, zerebrale Krampfanfälle, Somnolenz und Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma, oberflächliche Atmung und Verlangsamung der Herzschlags.

Zusätzlich können Anzeichen einer adrenergen Gegenregulation vorhanden sein wie Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angst, beschleunigte Herzschlagfolge, Bluthochdruck, Herzklopfen, Angina pectoris und Herzrhythmusstörungen.

Das klinische Bild einer schweren Hypoglykämie kann dem eines Schlaganfalls gleichen.

Die Symptome können durch sofortige Kohlenhydrat(Zucker)-Zufuhr fast immer rasch beseitigt werden. Künstliche Süßstoffe haben keine Wirkung.


Von anderen Sulfonylharnstoffen ist bekannt, dass eine Hypoglykämie trotz zunächst erfolgreicher Gegenmaßnahmen wieder auftreten kann.


Eine schwere oder über einen längeren Zeitraum andauernde Hypoglykämie, die mit der üblichen Zuckerzufuhr nur vorübergehend behoben werden kann, erfordert eine sofortige medizinische Behandlung, gelegentlich mit Krankenhauseinweisung.


Folgende Faktoren können eine Hypoglykämie begünstigen:


Die Behandlung mit Glimepirid AbZ 6 mgerfordert regelmäßige Kontrollen der Blut- und Harnzuckerwerte. Zusätzlich wird die Bestimmung von glykolysiertem Hämoglobin empfohlen.


Regelmäßige Kontrollen der Leberfunktion und des Blutbildes (insbesondere Leukozyten und Thrombozyten) sind während der Behandlung mit Glimepirid AbZ 6 mgerforderlich.


In Stresssituationen (z. B. nach Unfällen, akuten chirurgischen Eingriffen, fieberhaften Infekten usw.) kann eine vorübergehende Umstellung auf Insulin angezeigt sein.


Es liegen keine Erfahrungen über die Behandlung mit Glimepirid bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen oder bei Dialysepatienten vor. Bei diesen Patienten ist eine Umstellung auf Insulin angezeigt.

Schwangerschaft

Gefahr verbunden mit dem Diabetes

Unregelmäßige Blutglukosespiegel während der Schwangerschaft sind verbunden mit einem erhöhten Auftreten angeborener Missbildungen und perinataler Sterblichkeit. Die Blutglukosespiegel müssen während der Schwangerschaft engmaschig überwacht werden, um fruchtschädigende (teratogene) Risiken zu vermeiden. Unter diesen Umständen ist die Umstellung auf Insulin erforderlich. Patientinnen, die eine Schwangerschaft planen, müssen ihren Arzt darüber informieren.


Gefahr verbunden mit Glimepirid AbZ 6 mg

Es liegen keine ausreichenden Daten zum Gebrauch von Glimepirid bei Schwangeren vor. Tierstudien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt, welche wahrscheinlich auf die pharmakologische Wirkung (Hypoglykämie) zurückzuführen war.


Folglich sollte Glimepirid AbZ 6 mg während der gesamten Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

Wenn Patientinnen mit Glimepirid AbZ 6 mg behandelt werden und eine Schwangerschaft planen oder wenn eine Schwangerschaft eintritt, sollte die Behandlung so schnell wie möglich auf eine Insulintherapie umgestellt werden.

Stillzeit

Die Ausscheidung in die Muttermilch ist unbekannt.

Glimepirid wird bei Ratten in die Muttermilch ausgeschieden. Da andere Sulfonylharnstoffe in die Muttermilch ausgeschieden werden und da die Gefahr einer Hypoglykämie beim gestillten Säugling besteht, wird vom Stillen während einer Behandlung mit Glimepirid AbZ 6 mg abgeraten.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Ihre Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit kann als Folge einer Hypo- oder Hyperglykämie oder z. B. aufgrund einer Sehstörung, vermindert sein. Dies kann in Situationen, in denen diese Fähigkeiten besonders wichtig sind (z. B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen), ein Risiko darstellen.


Zur Vermeidung von Hypoglykämien beim Führen von Kraftfahrzeugen sollten Sie Vorsichtsmaßnahmen treffen. Dies ist besonders wichtig, falls bei Ihnen häufig Hypoglykämie-Episoden auftreten oder bei Ihnen eine verringerte oder fehlende Wahrnehmung von Hypoglykämie-Warnsymptomen vorliegt. In diesen Fällen sollte überlegt werden, ob das Führen eines Kraftfahrzeuges oder das Bedienen von Maschinen angebracht ist.

Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Glimepirid AbZ 6 mg

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Glimepirid AbZ 6 mgdaher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Wird Glimepirid AbZ 6 mggemeinsam mit bestimmten anderen Arzneimitteln angewendet, kann eine unerwünschte Verstärkung oder Abschwächung der blutzuckersenkenden Wirkung von Glimepirid auftreten. Aus diesem Grund sollten andere Arzneimittel nur mit dem Wissen (oder auf Verordnung) des Arztes angewendet werden.


Glimepirid wird in der Leber durch ein bestimmtes Enzymsystem (Cytochrom P450 2C9) abgebaut. Die gleichzeitige Anwendung von Arzneistoffen, die dieses Enzymsystem stimulieren (z. B. Rifampicin) oder hemmen (z. B. Fluconazol), beeinflusst den Abbau von Glimepirid. Die Ergebnisse einer veröffentlichten In-vivo-Untersuchung zeigen, dass die Verfügbarkeit von Glimepirid im Körper in Anwesenheit von Fluconazol, einem der stärksten Hemmer dieses Enzymsystems, nahezu verdoppelt wird.


Aufgrund der Erfahrungen mit Glimepirid und anderen Sulfonylharnstoffen müssen die folgenden Wechselwirkungen erwähnt werden.


Eine Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung, und damit in einigen Fällen eine Hypoglykämie, kann auftreten, wenn Glimepirid AbZ 6 mggleichzeitig mit einem der folgenden Arzneimittel angewendet wird:


- Arzneimittel zur Entzündungs- und/oder Schmerzlinderung (Phenylbutazon, Azapropazon, Oxyphenbutazon und Sulfinpyrazon)

- Salicylate und p-Aminosalicylsäure

- Insulin und orale Antidiabetika wie Metformin

- Anabolika und männliche Sexualhormone (bestimmte Hormone)

- Antibiotika aus der Klasse der Chinolone, der Tetracycline, der lang wirkenden Sulfonamide sowie Chloramphenicol

- Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Miconazol, Fluconazol)

- bestimmte blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Antikoagulantien vom Cumarin-Typ)

- Arzneimittel zur Hemmung des Appetits (Fenfluramin)

- Arzneimittel zur Senkung der Blutfette (Fibrate)

- Arzneimittel zur Blutdrucksenkung (ACE-Hemmer)

- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (MAO-Hemmer, Fluoxetin)

- Arzneimittel zur Senkung der Harnsäure (Allopurinol, Probenecid)

- Sympatholytika

- Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Cyclophosphamid, Tro- und Ifosfamid)

- Pentoxifyllin (hochdosiert parenteral)

- Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Tritoqualin)


Zu einer Abschwächung der blutzuckersenkenden Wirkung und damit zu erhöhten Blutzuckerspiegeln kann es kommen, wenn Glimepirid AbZ 6 mggleichzeitig mit einem der folgenden Arzneimittel angewendet wird:


- Östrogene und Gestagene (bestimmte Hormone)

- Arzneimittel zur Entwässerung (Saluretika, Thiazide)

- Schilddrüsen-stimulierende Mittel, Glucokortikoide

- Arzneimittel zur Anwendung bei psychischen Erkrankungen (Phenothiazin-Derivate, Chlorpromazin)

- Adrenalin und Sympathomimetika

- Arzneimittel zur Senkung der Blutfette (Nikotinsäure [in hohen Dosen] und Nikotinsäure-Derivate)

- Arzneimittel mit abführender Wirkung (Laxantien) bei Langzeitanwendung

- Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (Phenytoin)

- Arzneimittel zur Behandlung des erniedrigten Blutzuckers (Diazoxid, Glucagon)

- Narkosemittel/Arzneimittel zur Behandlung von zentralnervösen Störungen (Barbiturate)

- Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (Rifampicin)

- Arzneimittel zur Behandlung des Glaukoms (Acetazolamid)


Arzneimittel zur Behandlung erhöhter Magensäure (H2-Antagonisten), Beta-Blocker, Arzneimittel zur Blutdrucksenkung (Clonidin und Reserpin) können entweder zu einer Verstärkung oder Abschwächung der blutzuckersenkenden Wirkung führen.


Unter dem Einfluss von Sympatholytika wie Beta-Blockern, Clonidin, Guanethidin und Reserpin können die Anzeichen einer adrenergen Hypoglykämie-Gegenregulation abgeschwächt sein oder fehlen.


Glimepirid kann die Wirkung von Cumarin-Derivaten entweder verstärken oder vermindern.

Bei Einnahme von Glimepirid AbZ 6 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Sowohl akuter als auch chronischer Alkoholkonsum kann die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid in unvorhersehbarer Weise verstärken oder abschwächen.


3. Wie ist Glimepirid AbZ 6 mg einzunehmen?


Nehmen Sie Glimepirid AbZ 6 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


3.1 Art der Anwendung

Tabletten zum Einnehmen


Normalerweise ist eine tägliche Einmalgabe von Glimepirid ausreichend.

Die Einnahme wird unmittelbar vor oder während des Frühstücks empfohlen bzw. – wenn kein Frühstück eingenommen wurde – unmittelbar vor oder während der ersten Hauptmahlzeit.

Die Tabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen.


3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Die Basis jeder erfolgreichen Diabetes-Behandlung ist eine adäquate Diät, regelmäßige körperliche Bewegung sowie regelmäßige Kontrollen der Blut- und Harnwerte. Ein Nichteinhalten der empfohlenen Diät durch den Patienten kann nicht mit oralen Antidiabetika oder Insulin kompensiert werden.


Die Dosierung richtet sich nach den Ergebnissen der Blut- und Harnzuckerbestimmungen.


Die Anfangsdosis beträgt 1 mg Glimepirid pro Tag. Wenn eine gute Stoffwechseleinstellung erreicht wird, sollte diese Dosierung in der Therapie beibehalten werden.


Bei nicht zufrieden stellender Stoffwechseleinstellung sollte die Dosierung entsprechend der glykämischen Kontrolle schrittweise, in Intervallen von etwa 1 bis 2 Wochen, auf 2, 3 oder 4 mg Glimepirid erhöht werden.

Dosierungen von mehr als 4 mg Glimepirid pro Tag verbessern nur in Einzelfällen die Wirkung.

Die empfohlene Maximaldosis beträgt 6 mg Glimepirid pro Tag.


Für die verschiedenen Dosierungsregime stehen entsprechende Stärken zur Verfügung.


Bei Patienten, bei denen mit der maximalen Tagesdosis von Metformin keine ausreichende Stoffwechselkontrolle erreicht wird, kann eine Kombinationstherapie mit Glimepirid eingeleitet werden. Unter Beibehaltung der Metformin-Dosierung wird die Glimepirid-Therapie mit einer niedrigen Dosis begonnen und abhängig von der gewünschten Stoffwechseleinstellung schrittweise bis zur maximalen Tagesdosis erhöht. Die Kombinationsbehandlung sollte unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle begonnen werden.


Bei Patienten, die mit der täglichen Maximaldosis von Glimepirid AbZ 6 mg nicht ausreichend eingestellt werden können, kann eine gleichzeitige Insulin-Behandlung begonnen werden. Unter Beibehaltung der Glimepirid-Dosierung wird die Insulin-Therapie mit niedriger Dosis begonnen und abhängig von der gewünschten Stoffwechseleinstellung schrittweise erhöht. Die Kombinationsbehandlung sollte unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle begonnen werden.


Zeigt ein Patient während der Therapie mit täglich 1 mg Glimepirid eine Hypoglykämie, kann er vermutlich mit Diät alleine ausreichend eingestellt werden.


Da eine Verbesserung der Stoffwechseleinstellung mit einer höheren Insulinsensitivität einhergeht, kann der Glimepirid-Bedarf während der Behandlung sinken. Um Hypoglykämien zu vermeiden, muss daher rechtzeitig eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie erwogen werden. Eine Dosisanpassung kann auch notwendig sein, wenn sich Änderungen des Gewichts oder des Lebensstils des Patienten oder anderer Faktoren, die das Risiko einer Hypo- oder Hyperglykämie erhöhen, ergeben.


Wechsel von anderen oralen Antidiabetika auf Glimepirid AbZ 6 mg

Ein Wechsel von anderen oralen Antidiabetika auf eine Therapie mit Glimepirid AbZ 6 mg ist prinzipiell möglich. Bei einem Wechsel auf Glimepirid AbZ 6 mgmuss die Stärke und die Halbwertszeit der bisherigen Medikation beachtet werden. In einigen Fällen, insbesondere bei Antidiabetika mit längerer Halbwertszeit (z. B. Chlorpropamid), ist eine Auswaschphase von wenigen Tagen ratsam, um das Risiko hypoglykämischer Reaktionen aufgrund des additiven Effekts zu vermindern. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1 mg Glimepirid pro Tag.

Je nach Ansprechen kann die Glimepirid-Dosis, wie weiter oben beschrieben, schrittweise erhöht werden.


Wechsel von Insulin auf Glimepirid AbZ 6 mg

In Ausnahmefällen, in denen Typ-2-Diabetiker mit Insulin behandelt werden, kann ein Wechsel auf Glimepirid AbZ 6 mg angezeigt sein. Der Wechsel sollte unter engmaschiger ärztlicher Überwachung erfolgen.


Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen

Siehe 2.1 “Glimepirid AbZ 6 mg darf nicht eingenommen werden”.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Glimepirid AbZ 6 mg zu stark oder zu schwach ist.

3.3 Wenn Sie eine größere Menge von Glimepirid AbZ 6 mg eingenommen haben, als Sie sollten...

Nach Einnahme einer Überdosis kann eine Hypoglykämie auftreten, die 12 bis 72 Stunden anhalten und nach anfänglicher Besserung wieder auftreten kann. Die Symptome können in den ersten 24 Stunden nach der Einnahme noch fehlen. Im Allgemeinen wird eine stationäre Überwachung empfohlen. Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch können auftreten. Die Hypoglykämie kann generell von neurologischen Symptomen wie Unruhe, Tremor, Sehstörungen, Koordinationsstörungen, Schläfrigkeit, Koma und Krämpfen begleitet werden.


Die Behandlung besteht hauptsächlich aus der Vermeidung der Resorption durch die Gabe von Aktivkohle (Adsorbens) und Natriumsulfat (Laxans).

Falls große Mengen eingenommen wurden, ist eine Magenspülung mit anschließender Gabe von Aktivkohle und Natriumsulfat angezeigt. Im Falle einer (schweren) Überdosierung ist eine intensivmedizinische Behandlung im Krankenhaus angezeigt. Beginnen Sie mit der Verabreichung von Glukose so rasch wie möglich, nötigenfalls mit einer i.v.-Bolus-Injektion von 50 ml einer 50%igen Lösung, gefolgt von einer Infusion einer 10 %igen Glukoselösung unter ständiger Kontrolle des Blutzuckers. Die weitere Behandlung sollte symptomorientiert erfolgen.


Besonders bei der Behandlung einer Hypoglykämie aufgrund einer versehentlichen Einnahme von Glimepirid AbZ 6 mgbei Kleinkindern und Kindern muss die Dosis der verabreichten Glukose sorgfältig überwacht werden, um das Risiko der Entstehung einer gefährlichen Hyperglykämie zu vermeiden. Der Blutzuckerspiegel muss engmaschig überwacht werden.

3.4 Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid AbZ 6 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Glimepirid AbZ 6 mg abgebrochen wird

Sie dürfen die Behandlung nicht eigenmächtig unterbrechen, die Dosis oder die diabetesgerechte Ernährung verändern. Sollte eine Veränderung nötig sein, sprechen Sie zuvor unbedingt mit Ihrem Arzt.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Glimepirid AbZ 6 mg Nebenwirkungen haben.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


sehr häufig

mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

gelegentlich

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

selten

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

sehr selten

weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

4.1 Nebenwirkungen


Störungen des Blutes und des lymphatischen Systems

Selten: Blutbildveränderungen (Thrombozytopenie, Leukopenie, Erythrozytopenie, Granulozytopenie, Agranulozytose, hämolytische Anämie, Panzytopenie) sind nach Absetzen der Medikation üblicherweise reversibel.


Störungen des Immunsystems

Sehr selten: Schwache Überempfindlichkeitsreaktionen können sich zu schwerwiegenden Reaktionen mit Atemnot, Blutdruckabfall und manchmal auch Schock entwickeln, allergische Vaskulitis, Kreuzallergie mit Sulfonylharnstoffen, Sulfonamiden oder verwandten Substanzen.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten: Hypoglykämie

Diese Reaktionen treten meist sofort auf, können schwerwiegend sein und sind nicht immer einfach zu beheben. Das Auftreten von hypoglykämischen Reaktionen ist wie bei anderen hypoglykämischen Therapien abhängig von individuellen Faktoren wie Ernährungsgewohnheiten und der Dosierung (siehe 3.2 “Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis”).


Störungen der Augen

Vorübergehende Sehstörungen, insbesondere zu Beginn der Behandlung, durch Änderungen des Blutzuckerspiegels.


Gastrointestinale Störungen

Sehr selten: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Völlegefühl im Magen, Bauchschmerzen. Diese Beschwerden führen selten zu einem Therapieabbruch.


Hepatobiliäre Störungen

Erhöhung der Leberenzyme.

Sehr selten: Beeinträchtigung der Leberfunktion (z. B. Cholestase und Gelbsucht), Leberentzündung, Leberversagen.


Störungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Juckreiz, Ausschlag und Nesselsucht.

Sehr selten: Photosensibilität


Laborwerte

Sehr selten: Verminderung der Serum-Natrium-Konzentration.


Der Farbstoff Gelborange S (E 110) kann allergische Reaktionen verursachen.


4.2 Gegenmaßnahmen

Die Symptome einer Hypoglykämie können durch sofortige Kohlenhydrat(Zucker)-Zufuhr fast immer rasch beseitigt werden. Künstliche Süßstoffe haben keine Wirkung.

Eine schwere oder über einen längeren Zeitraum andauernde Hypoglykämie, die mit der üblichen Zuckerzufuhr nur vorübergehend behoben werden kann, erfordert eine sofortige medizinische Behandlung, gelegentlich mit Krankenhauseinweisung.


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.


5. Wie ist Glimepirid AbZ 6 mg aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


In der Originalverpackung aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


Stand der Information


Oktober 2005


Glimepirid AbZ 6 mg – hohe Qualität zum günstigen Preis –

AbZ-Pharma wünscht Ihnen gute Besserung!


Versionscode: Z02


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