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Glimepirid Dura 1 Mg Tabletten

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Glimepirid dura 1 mg Tabletten

Wirkstoff: Glimepirid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor

Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie

enthält wichtige Informationen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht:

1.    Was ist Glimepirid dura 1 mg und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Glimepirid dura 1 mg beachten?

3.    Wie ist Glimepirid dura 1 mg einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Glimepirid dura 1 mg aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    WAS IST GLIMEPIRID DURA 1 MG UND WOFÜR WIRD ES

ANGEWENDET?

Glimepirid dura 1 mg enthält den Wirkstoff Glimepirid.

Glimepirid dura 1 mg gehört zur Arzneimittelgruppe der sogenannten oralen Hypoglykämika. Mithilfe dieser Substanzen lässt sich der Blutzuckerspiegel senken, wenn Sie an Typ-2-Diabetes (Diabetes mellitus) leiden. Ihr Arzt wird Ihnen Glimepirid dura 1 mg verschreiben, wenn Diät, regelmäßige körperliche Aktivität und Gewichtsabnahme nicht ausreichen, um Ihren Diabetes zu kontrollieren.

2.    WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON GLIMEPIRID DURA

1 MG BEACHTEN?

Glimepirid dura 1 mg darf nicht eingenommen werden,

-    wenn Sie allergisch gegen Glimepirid oder andere Sulfonylharnstoffe (Arzneimittel zur Senkung des Blutzuckers wie zum Beispiel Glibenclamid) oder Sulfonamide (Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen wie zum Beispiel Sulfomethoxazol) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind

-    wenn Sie an einem insulinpflichtigen Diabetes (auch Typ-1-Diabetes genannt) leiden

-    wenn bei Ihnen eine diabetische Ketoazidose auftritt (eine durch den Diabetes bedingte Komplikation mit Erhöhung der Säurekonzentration in Ihrem Körper, die mit den folgenden Symptome verbunden sein kann: Müdigkeit, Übelkeit, häufiges Wasserlassen und Muskelsteife)

-    wenn Sie schwere Nieren- oder Leberfunktionsstörungen haben.

Patienten im diabetischen Koma sollten nicht mit Glimepirid dura 1 mg behandelt werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen:

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Glimepirid dura 1 mg einnehmen,

-    wenn Sie vor kurzem eine Verletzung, Operation, einen fieberhaften Infekt oder andere Formen von Stress hatten, da eine vorübergehende Umstellung der Behandlung notwendig sein kann.

-    wenn Sie eine Nieren- oder Leberfunktionsstörung haben.

Bei Patienten, denen das Enzym Glukose-6-Phosphatdehydrogenase fehlt, können eine Verminderung des Hämoglobin-Spiegels und eine Schädigung der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie) auftreten.

In den oben beschriebenen Fällen wird Ihr Arzt unter Umständen die Anzahl der von Ihnen einzunehmenden Tabletten ändern oder den gesamten Behandlungsplan überprüfen.

Kinder und Jugendliche:

Es liegen nur begrenzte Informationen zur Anwendung von Glimepirid dura 1 mg bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vor. Die Anwendung bei Patienten dieser Altersgruppe wir deshalb nicht empfohlen.

Kontrolle Ihrer Blutzuckerwerte:

Während der Behandlung mit Glimepirid dura 1 mg ist eine regelmäßige Kontrolle Ihrer Zuckerwerte im Blut (oder im Harn) notwendig. Ihr Arzt nimmt unter Umständen auch bestimmte Blutuntersuchungen zur Überwachung der Blutbestandteile und der Leberfunktion vor. Folgen Sie dem von Ihrem Arzt aufgestellten Behandlungsplan zur Kontrolle Ihrer Blutzuckerwerte. Das bedeutet, dass Sie Ihre diabetische Diät fortsetzen, sich regelmäßig bewegen und falls notwendig abnehmen.

In den ersten Behandlungswochen kommt es zu einem erhöhten Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie). Ihr Arzt wird daher Ihre Behandlung sorgfältig überwachen.

Die Gefahr einer Unterzuckerung kann steigen:

-    wenn Sie sich nicht an die Anweisungen des Arztes halten wollen oder können.

-    wenn Sie unterernährt sind, Mahlzeiten unregelmäßig zu sich nehmen oder Mahlzeiten später als gewohnt einnehmen oder ganz auslassen und wenn Sie fasten.

-    wenn Sie Ihre Diät ändern.

-    wenn Sie Ihre körperlichen Aktivitäten steigern und dabei nicht ausreichend essen oder Nahrungsmittel mit weniger Kohlenhydraten als gewohnt zu sich nehmen.

-    wenn Sie älter oder in einem schlechten Zustand sind.

-    wenn Sie Alkohol konsumieren, insbesondere wenn Sie zusätzlich Mahlzeiten auslassen.

-    wenn Ihre Leber- oder Nierenfunktion eingeschränkt ist.

-    wenn Sie an bestimmten hormonbedingten Beschwerden (Funktionsstörung der Schilddrüse, der Hirnanhangdrüse oder der Nebennierenrinde) leiden.

-    wenn Sie eine zu hohe Dosis von Glimepirid dura 1 mg einnehmen.

-    wenn Sie gleichzeitig bestimmte andere Arzneimittel einnehmen (siehe „Einnahme von Glimepirid dura 1 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln).

Bei einer Unterzuckerung können die folgenden Symptome

auftreten:

•    Kopfschmerzen

•    Heißhunger

•    Erschöpfung

•    Übelkeit

•    Erbrechen

•    Mattigkeit

•    Schläfrigkeit

•    Schlafstörungen

•    Unruhe

•    Aggressivität


•    Konzentrationsstörungen

•    verminderte Aufmerksamkeit

•    eingeschränktes Reaktionsvermögen

•    Depressionen

•    Verwirrtheit

•    Sprachstörungen

•    Sehstörungen

•    Schwindel

•    Hilflosigkeit

•    Zittern

•    Empfindungsstörungen


•    Schwitzen

•    feuchtkalte Haut

•    Angstgefühl

•    beschleunigter Herzschlag

•    erhöhter Blutdruck

•    Herzklopfen oder Herzrhythmusstörungen

•    plötzlich auftretende starke Schmerzen im Brustkorb, die in benachbarte Regionen ausstrahlen können (Angina pectoris und Herzrhythmusstörungen)

•    Verlust der Selbstkontrolle

Bei fortschreitender Unterzuckerung können Sie unter erheblicher Verwirrung (Delirium) leiden, Krampfanfälle entwickeln, an einer Paralyse (Verlust oder Behinderung der Körperbewegung) leiden,

Atembeschwerden und verlangsamten Herzschlag zeigen und bewusstlos werden.

In den meisten Fällen verschwinden die Anzeichen einer Unterzuckerung sehr schnell, wenn Sie etwas Süßes essen oder trinken wie z.B. Würfelzucker, süße Fruchtsäfte, gezuckerten Tee. Aus diesem Grund sollten Sie stets etwas Zuckerhaltiges mit sich führen. Bitte beachten Sie, dass künstlicher Süßstoff keine Wirkung hat. Wenn die Zufuhr von Zucker keine Wirkung zeigt oder wenn die Symptome zurückkehren, suchen Sie Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus auf.

Einnahme von Glimepirid dura 1 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln:

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

Die gleichzeitige Anwendung der folgenden Arzneimittel mit Glimepirid dura 1 mg kann den Blutzuckerspiegel zu stark senken und zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) führen:

-    Insulin oder andere Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (z.B. Metformin)

-    Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen (z.B. Phenylbutazon, Azapropazon, Oxyphenbutazon, Salicylate)

-    Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (z. B. Allopurinol, Sulfinpyrazon, Probenecid)

-    Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen, die durch Bakterien verursacht werden, wie Tetracycline (z. B. Doxycyclin), Chloramphenicol, Sulfonamide (z. B. Trimethoprim, Co-trimoxazol, Sulfadiazin), Chinolone (z. B. Ciprofloxacin), Clarithromycin

-    Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (z.B. Fluconazol, Miconazol)

-    Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarin-Antikoagulantien wie z.B. Warfarin)

-    Arzneimittel zur Senkung der Cholesterinwerte (Fibrate)

-    Arzneimittel zur Senkung eines erhöhten Blutdrucks (ACE-Hemmer)

-    Disopyramid, ein Antiarrhythmikum zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen

-    Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Fluoxetin, MAOHemmer)

-    Mittel zur Unterstützung des Muskelaufbaus (Anabolika)

-    Ersatztherapie mit männlichen Sexualhormonen

-    Appetitzügler (Fenfluramin)

-    Arzneimittel zur Behandlung von Allergien wie Heuschnupfen (Tritoqualin)

-    Arzneimittel zur Krebsbehandlung (Cyclophosphamid, Trofosfamid und Ifosfamid)

-    Arzneimittel zur Verbesserung der Durchblutung bei Gabe hochdosierter Infusionen (Pentoxifyllin)

-    Sympatholytika genannte Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzinsuffizienz und Prostatabeschwerden

Die gleichzeitige Anwendung der folgenden Arzneimittel mit Glimepirid dura 1 mg kann zu einer unzureichenden Senkung des

Blutzuckerspiegels und so zu einer Überzuckerung (Hyperglykämie) führen:

-    Arzneimittel, die die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progestagen enthalten wie bei Hormonersatztherapien (HRT) oder oralen Kontrazeptiva (die „Pille“)

-    Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (z.B. Chlorpromazin und andere Phenotiazin-Derivate)

-    Harntreibende Arzneimittel (Thiazid-Diuretika bzw.

Wassertabletten)

-    Arzneimittel, die die Schilddrüsenfunktion anregen (Levothyroxin)

-    Arzneimittel zur Behandlung von Allergien und Entzündungen (Kortikoide)

-    Arzneimittel zur Steigerung der Herzfrequenz, zur Behandlung von Asthma oder Verstopfung der Nase, Husten und Erkältungen, zur Gewichtsreduktion oder zur Anwendung bei lebensbedrohlichen Notfällen (z. B. Adrenalin und Sympathomimetika)

-    Arzneimittel zur Senkung erhöhter Cholesterinwerte (Nikotinsäure)

-    Abführmittel (Laxantien), wenn sie über längere Zeit angewendet werden

-    Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (z. B. Phenytoin)

-    Arzneimittel zur Behandlung von Nervosität und Schlafstörungen (z. B. Barbiturate)

-    Arzneimittel zur Behandlung von erhöhtem Augeninnendruck (Acetazolamid)

-    Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und zur Senkung des Blutzuckerspiegels (z.B. Diazoxid)

-    Tuberkulosemittel (Rifampicin)

-    Arzneimittel zur Behandlung von sehr niedrigen Blutzuckerspiegeln (Glukagon)

Andere Arzneimittel, die bei gleichzeitiger Anwendung mit Glimepirid dura 1 mg die Blutzuckerkontrolle beeinträchtigen können (entweder zu hohe oder zu niedrige Blutzuckerwerte verursachen):

-    Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (sogenannte H2-Antagonisten wie z. B. Cimetidin, Ranitidin)

-    Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz wie z. B. Betablocker, Clonidin, Guanethidin und Reserpin. Diese Arzneimittel können die Warnsignale einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) verdecken, so dass bei gleichzeitiger Einnahme dieser Arzneimittel besondere Vorsicht geboten ist.

Glimepirid dura 1 mg kann die Wirkung der folgenden Arzneimittel verstärken oder mindern:

-    Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarin-Antikoagulantien wie z. B. Warfarin)

Colesevelam, ein bestimmtes Arzneimitteln zur Verminderung einer erhöhten Cholesterinkonzentration im Blut, kann möglicherweise die Aufnahme von Glimepirid dura verringern. Um diesen Effekt zu verhindern, sollte Glimepirid dura mindestens 4 Stunden vor Colesevelam eingenommen werden.

Einnahme von Glimepirid dura 1 mg zusammen mit Alkohol:

Während der Behandlung mit Glimepirid dura 1 mg sollten Sie keinen Alkohol trinken. Der Konsum von Alkohol kann die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid in unvorhersehbarer Weise verstärken oder abschwächen.

Schwangerschaft und Stillzeit:

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Glimepirid dura 1 mg sollte nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden.

Glimepirid dura kann in die Muttermilch übergehen. Wenn Sie stillen sollten Sie Glimepirid dura nicht einnehmen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:

Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) und eine Überzuckerung (Hyperglykämie) oder Sehstörungen infolge einer Unter- oder Überzuckerung können die Konzentrations- und die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Denken Sie daran, dass Sie sich und andere gefährden können (z. B. wenn Sie sich an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen).

Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie ein Kraftfahrzeug führen können:

-    wenn Sie häufige Episoden einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) haben,

-    wenn Sie weniger oder gar keine Warnsignale einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) haben.

Glimepirid dura 1 mg enthält Lactose:

Bitte nehmen Sie Glimepirid dura 1 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3.    WIE IST GLIMEPIRID DURA 1 MG EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Erwachsene:

Die übliche Anfangsdosis beträgt 1 mg Glimepirid pro Tag. Abhängig davon, wie Ihr Blutzuckerwert auf diese Dosis anspricht, kann Ihr Arzt die Dosis alle 1-2 Wochen um 1 mg erhöhen. Die Tageshöchstdosis beträgt 6 mg Glimepirid.

Wenn die niedrigste Tagesdosis in Höhe von 1 mg Glimepirid Ihren Blutzuckerwert zu stark senkt (Unterzuckerung), kann Ihr Arzt eine Kontrolle Ihres Blutzuckerspiegels durch diätetische Maßnahmen allein für

ausreichend halten und wird mit Ihnen über diese Behandlungsmöglichkeit sprechen.

Während der Behandlung kann vor allem bei Gewichtsveränderungen und Veränderungen der Lebensgewohnheiten eine Anpassung der Glimepirid-Dosis durch Ihren Arzt notwendig sein.

Kombinationsbehandlung

Unter Umständen erhalten Sie bereits die Höchstdosis von Metformin zur Behandlung Ihres Diabetes und benötigen zusätzlich noch Glimepirid. Ihr Arzt wird die Behandlung mit einer niedrigen Dosis Glimepirid beginnen. Ihr Blutzuckerspiegel muss regelmäßig kontrolliert werden.

Lässt sich Ihr Blutzuckerspiegel mit der Tageshöchstdosis von Glimepirid nicht ausreichend kontrollieren, wird Ihr Arzt unter Umständen die Behandlung mit Insulin erwägen. In diesem Fall muss Ihr Blutzuckerspiegel engmaschig überwacht werden, damit es bei Ihnen nicht zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommt.

Umstellung der Behandlung

Wenn Ihr Arzt es für notwendig hält, Ihre Behandlung von einem anderen Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes auf Glimepirid umzustellen, so muss dies unter engmaschiger ärztlicher Überwachung erfolgen. In manchen Fällen kann eine Behandlungspause notwendig sein, um eine zusätzliche Wirkung des vorherigen Medikaments und damit eine Unterzuckerung zu vermeiden.

Anwendung bei Kindern:

Glimepirid dura 1 mg wird nicht zur Behandlung von Kindern empfohlen. Art der Anwendung:

Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit einem kleinen Glas Wasser ein.

-    Nehmen Sie die Tabletten kurz vor oder zusammen mit der ersten Hauptmahlzeit des Tages ein.

-    Setzen Sie die Behandlung nur ab, wenn Ihr Arzt dies anordnet.

Regelmäßige körperliche Aktivität und eine Diät sind wichtig, um Ihren Diabetes zu kontrollieren.

Sie müssen Ihre Blut- und Harnzuckerwerte regelmäßig kontrollieren. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie diese Kontrollen durchzuführen sind. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Wenn Sie eine größere Menge von Glimepirid dura 1 mg eingenommen haben, als Sie sollten:

Wenn Sie eine größere Menge von Glimepirid dura 1 mg eingenommen haben, als Sie sollten, kommt es zu einer zu starken Senkung des Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie - für Zeichen einer Hypoglykämie siehe Abschnitt 2).

Bei einer Unterzuckerung sollten Sie so schnell wie möglich etwas Süßes essen oder trinken (z. B. Würfelzucker, süße Fruchtsäfte, gezuckerten Tee) und sich umgehend an Ihren Arzt wenden. Bei der Behandlung einer Unterzuckerung nach versehentlicher Einnahme der Tabletten von Kindern muss die Menge des gegebenen Zuckers sorgfältig kontrolliert werden, um eine mögliche gefährliche Überzuckerung zu vermeiden. Bewusstlose Personen dürfen nichts zu essen oder zu trinken erhalten.

Da eine Unterzuckerung längere Zeit anhalten kann, ist es wichtig, den Patienten solange engmaschig zu überwachen, bis keine Gefahr mehr besteht. Die Aufnahme in ein Krankenhaus kann - auch als Vorsichtsmaßnahme - notwendig sein. Zeigen Sie dem behandelnden Arzt die Tablettenpackung oder die verbleibenden Tabletten, damit er weiß, was Sie eingenommen haben.

Schwere Fälle von Unterzuckerung verbunden mit Bewusstlosigkeit und schweren neurologischen Ausfällen sind medizinische Notfälle, die eine sofortige ärztliche Behandlung und Krankenhausaufnahme erfordern. Dabei ist sicherzustellen, dass eine entsprechend informierte Person vor Ort ist, die im Notfall jederzeit einen Arzt rufen kann.

Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid dura 1 mg vergessen haben:

Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid dura 1 mg vergessen haben, nehmen Sie die nächste Dosis, sobald Sie Ihr Versäumnis bemerken oder sich schwach fühlen, weil sonst Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch ansteigt und Sie ins Koma (Bewusstlosigkeit) fallen könnten. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid dura 1 mg abbrechen:

Wenn Sie die Behandlung mit Glimepirid dura 1 mg unterbrechen oder abbrechen, wird die gewünschte blutzuckersenkende Wirkung nicht erreicht und Ihr Diabetes kann sich verschlechtern. Nehmen Sie Glimepirid dura 1 mg so lange ein, wie von Ihrem Arzt verordnet.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4.    WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen

haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eines der

folgenden Symptome auftritt:

Selten (bei bis zu 1 von 1.000 Behandelten):

-    Veränderungen des Blutbildes, die schwerwiegend sein können und die zu ungewöhnlicher Müdigkeit und Blässe, verstärkt auftretenden Blutergüssen und Blutungen oder Infektionen in Verbindung mit Halsschmerzen oder Entzündungen der Mundschleimhaut führen können. Diese Nebenwirkungen verschwinden in der Regel nach Absetzen der Behandlung.

-    Schwere Unterzuckerung (Hypoglykämie) bis hin zu Bewusstlosigkeit, Krampfanfällen und Koma.

Sehr selten (bei bis zu 1 von 10.000 Behandelten):

-    Leberfunktionsstörungen, einschließlich Gelbfärbung von Haut und Augenweiß (Gelbsucht), Gallenstau (Cholestase), Leberentzündung (Hepatitis) oder Leberversagen.

-    Allergische Reaktionen (einschließlich Entzündung der Blutgefäße häufig verbunden mit Hautausschlag), die zu schwerwiegenden Reaktionen wie Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zu Schock führen können.

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar:

-    Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen) der Haut wie Hautausschlag oder juckende, gerötete und geschwollene Haut und erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht. Leichte allergische Reaktionen zu schwerwiegenden Reaktionen werden.

-    starke Abnahme der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Hauteinblutungen (thrombozytopenische Purpura).

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind:

Selten (bei bis zu 1 von 1.000 Behandelten):

-    Niedrigere Blutzuckerwerte als gewöhnlich (Hypoglykämie) (siehe Abschnitt 2 - Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).

Sehr selten (bei bis zu 1 von 10.000 Behandelten):

-    Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Völlegefühl, Bauchbeschwerden oder Bauchschmerzen

-    verminderte Natriumwerte im Blut.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

-    Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen Glimepirid können auch überempfindlich gegen ähnliche Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes oder sogenannten Sulfonamid-Antibiotika sein.

-    Sehstörungen zu Beginn der Behandlung aufgrund von Veränderungen des Blutzuckerspiegels, die sich aber bei fortgesetzter Behandlung bessern.

-    erhöhte Leberenzymwerte.

Ihr Arzt wird regelmäßig Blutproben entnehmen und Ihre Leberfunktion prüfen, um sicherzustellen, dass Glimepirid dura 1 mg bei Ihnen keine Nebenwirkungen hervorruft.

Meldung von Nebenwirkungen:

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn,

Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    WIE IST GLIMEPIRID DURA 1 MG AUFZUBEWAHREN?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 25 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren.

Entsorgen Sie das Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN

Was Glimepirid dura 1 mg enthält:

Der Wirkstoff ist Glimepirid.

1 Tablette enthält 1 mg Glimepirid.

Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat; Povidon K25; mikrokristalline Cellulose; Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]; Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.); Eisen(III)-oxid (E 172).

Wie Glimepirid dura 1 mg aussieht und Inhalt der Packung:

Glimepirid dura 1 mg Tabletten sind rosafarbene, kapselförmige Tabletten mit der Prägung “GM” Bruchrille “1“ auf der einen Seite und “G” Bruchrille „G“ auf der anderen Seite.

Glimepirid dura 1 mg ist in Packungen mit 30 und 120 Tabletten erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer:

Mylan dura GmbH Postfach 10 06 35 64206 Darmstadt

Hersteller:

McDermott Laboratories Limited t/a Gerard Laboratories

35/36 Baldoyle Industrial Estate

Grange Road

Dublin 13

Irland oder

Generics (UK) Limited Station Close Potters Bar EN61TL

Vereinigtes Königreich

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland:

Griechenland:

Ungarn:

Norwegen:


Glimepirid dura 1 mg Tabletten Glimepiride/Generics 1 mg Aiawa Amagen 1 mg

Glimepirid Mylan 1 mg tabletter

Glimepiride Mylan 1 mg Tabletten Glimepiride 1 mg tablets

Niederlande:

Großbritannien:


Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2014