Glimepirid Heumann 2 Mg Tabletten
Packmittelmanuskript Nr. 64000/019/08/1 |
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Seite 13 |
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Glimepirid Heumann 2 mg Tabletten
Wirkstoff: Glimepirid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Glimepirid Heumann 2 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Glimepirid Heumann 2 mg beachten?
3. Wie ist Glimepirid Heumann 2 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Glimepirid Heumann 2 mg aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. Was ist Glimepirid Heumann 2 mg und wofür wird es angewendet?
Glimepirid Heumann 2 mg ist ein blutzuckersenkendes Arzneimittel (orales Antidiabetikum).
Glimepirid Heumann 2 mg wird angewendet
zur Behandlung einer bestimmten Form der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ II), wenn Diät, körperliche Betätigung und Gewichtsreduktion allein nicht ausreichend wirksam sind.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Glimepirid Heumann 2 mg beachten?
Glimepirid Heumann 2 mg darf nicht eingenommen werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Glimepirid, andere Arzneimittel aus derselben Gruppe (Sulfonylharnstoffe oder Sulfonamide) oder einen der sonstigen Bestandteile von Glimepirid Heumann 2 mg sind,
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wenn Sie an einer schweren Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion leiden
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wenn Sie an einem Insulin-pflichtigem (Typ 1) Diabetes leiden
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wenn der Säuregehalt in Ihrem Körper erhöht ist (Ketoazidose)
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bei Bewusstseinstrübung und Bewusstlosigkeit aufgrund eines stark erhöhten Blutzuckerspiegels (diabetisches Koma).
Wenn Ihre Nieren- oder Leberfunktion stark eingeschränkt ist, muss eine Umstellung auf Insulin erfolgen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Glimepirid Heumann 2 mg ist erforderlich
Während der Behandlung mit Glimepirid sind regelmäßige Kontrollen Ihrer Blutzuckerwerte erforderlich. Außerdem kann Ihr Arzt Blutuntersuchungen vornehmen, um Ihre Blutzellen und Ihre Leberfunktion zu überwachen.
Um gute Blutzuckerwerte zu erreichen, sollten Sie den von Ihrem Arzt verordneten Behandlungsplan strikt beachten.
Das bedeutet, dass Sie – neben der regelmäßigen Tabletteneinnahme – Ihre Diät einhalten, sich körperliche betätigen und gegebenenfalls an Gewicht abnehmen. Sorgen Sie außerdem für die von Ihrem Arzt angeordneten regelmäßigen Kontrollen Ihrer Blutzuckerwerte (und ggf. Urinzuckerwerte).
Wenn bei Ihnen eine besondere Erkrankung der roten Blutkörperchen, ein sog. Glukose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel, vorliegt, ist besondere Vorsicht geboten, da die Behandlung mit Glimepirid bei Ihnen eine Schädigung der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie) auslösen kann.
In den ersten Wochen der Behandlung kann das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) erhöht sein, daher ist eine enge Überwachung durch Ihren Arzt von entscheidender Bedeutung
Eine Unterzuckerung kann auch auftreten:
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wenn Sie unregelmäßig Mahlzeiten zu sich nehmen oder Mahlzeiten auslassen,
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wenn Sie fasten,
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bei Unterernährung,
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wenn Sie Ihre Diät ändern,
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Sie Ihre körperliche Aktivität steigern, ohne die Kohlenhydratzufuhr entsprechend anzupassen,
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wenn Sie Alkohol trinken, insbesondere wenn Sie gleichzeitig Mahlzeiten auslassen,
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wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel oder natürliche Heilmittel einnehmen,
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wenn Sie eine zu hohe Dosis von Glimepirid einnehmen,
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wenn Sie an bestimmten hormonell bedingten Störungen leiden (Funktionsstörungen der Schilddrüse, der Hirnanhangsdrüse oder der Nebennierenrinde),
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wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben,
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wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben,
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wenn Sie sich nicht an die Anweisungen Ihres Arztes und dieser Gebrauchsinformation halten.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Risiken bei Ihnen auftreten, damit er die Dosierung von Glimepirid bzw. den gesamten Behandlungsplan überprüfen und gegebenenfalls korrigieren kann.
Wenn Sie an einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) leiden, können bei Ihnen die folgenden Anzeichen auftreten:
Kopfschmerzen, Heißhunger, Erschöpfung, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, verminderte Aufmerksamkeit und eingeschränktes Reaktionsvermögen, Depressionen, Verwirrtheit sowie Sprach- und Sehstörungen, Wortfindungsstörungen, Zittern, Muskellähmungen, Empfindungsstörungen, Schwindel und Hilflosigkeit.
Folgende Anzeichen können ebenfalls auftreten: Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angstgefühl, beschleunigter Herzschlag, erhöhter Blutdruck, Herzklopfen, plötzlich auftretende starke Schmerzen im Brustkorb, die in die Umgebung ausstrahlen können (Angina pectoris) und Herzrhythmusstörungen.
Bei fortschreitender Unterzuckerung können Sie unter erheblicher Verwirrung (Delirium) leiden, zerebrale Krampfanfälle entwickeln, die Selbstkontrolle verlieren, eine oberflächliche Atmung und verlangsamten Herzschlag zeigen und bewusstlos werden. Die Anzeichen einer schweren Unterzuckerung können denen eines Schlaganfalls ähneln.
Die Anzeichen einer Unterzuckerung lassen sich in den meisten Fällen durch Aufnahme von Zucker z. B. Traubenzucker, Würfelzucker, süßen Saft, gezuckertem Tee rasch beheben. Aus diesem Grund sollten Sie daher stets Zucker (in Form von Trauben- oder Würfelzucker) mit sich führen. Bitte beachten Sie, dass Süßstoffe wirkungslos sind. Setzen Sie sich mit Ihrem Arzt oder dem nächst gelegenen Krankenhaus in Verbindung, wenn die Einnahme von Zucker keine Wirkung zeigt oder die Anzeichen wiederkehren.
Warnzeichen einer Unterzuckerung können fehlen, abgeschwächt sein oder sich schleichend entwickeln. Sie bemerken nicht rechtzeitig, wenn Sie unterzuckert sind.
Dies kann bei älteren Patienten auftreten, die bestimmte Arzneimittel einnehmen (auf das Zentralnervensystem wirkende Arzneimittel und Betarezeptorenblocker). Ebenso kann dies auftreten, wenn Sie unter bestimmten hormonell bedingten Störungen leiden (z. B. bestimmte Störungen der Schilddrüsenfunktion, der Hirnanhangsdrüse oder der Nebennierenrinde). Die Gegenregulation kann bei eingeschränkter Leberfunktion gestört sein.
In Stress-Situationen (z. B. Unfälle, akute Operationen oder fieberhafte Infektionen etc.) kann eine vorübergehende Umstellung auf Insulin erforderlich sein.
Zu den Zeichen eines erhöhten Blutzuckerspiegels (Hyperglykämie) – hierzu kann es kommen, wenn Glimepirid den Blutzucker noch nicht ausreichend gesenkt hat, wenn Sie den vom Arzt verordneten Behandlungsplan nicht eingehalten haben oder in bestimmten Stress-Situationen – gehören Durst, häufiges Wasserlassen, Mundtrockenheit, juckende, trockene Haut, Pilzerkrankungen oder Infektionen der Haut sowie verminderte Leistungsfähigkeit.
Nehmen Sie in solch einem Fall Kontakt zu Ihrem Arzt auf.
Bei Einnahme von Glimepirid Heumann 2 mg mit anderen Arzneimitteln
Die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Behandlung können beeinträchtigt werden, wenn dieses Arzneimittel gleichzeitig mit bestimmten anderen Arzneimitteln eingenommen wird. Umgekehrt können auch andere Arzneimittel durch die gleichzeitige Einnahme von Glimepirid Heumann 2 mg beeinflusst werden.
Die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid kann verstärkt werden und Anzeichen einer Unterzuckerung können auftreten bei der gleichzeitigen Einnahme eines der folgenden Arzneimittel:
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andere Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit, und Insulin,
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Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (Chloramphenicol, Chinolonderivate, Tetrazykline, Sulfonamide, Clarithromycin),
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Schmerzmittel/Arzneimittel gegen Rheuma (Pyrazolon-Abkömmlinge wie z. B. Phenylbutazon, Azapropazon, Oxyphenbutazon),
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Schmerzmittel (Salicylate),
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Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (p-Aminosalicylsäure),
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den Muskel aufbauende Arzneimittel (Anabolika, männliche Sexualhormone),
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blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarine),
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Arzneimittel zur Behandlung einer Pilzerkrankung (Miconazol, Fluconazol),
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blutdrucksenkende oder die Herzschlagfolge herabsetzende Arzneimittel (ACE-Hemmer, Betarezeptorenblocker, Sympatholytika),
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stimmungsaufhellende Arzneimittel (Fluoxetin, MAO-Hemmer),
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Appetitzügler (Fenfluramin),
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Arzneimittel zur Senkung erhöhter Fettwerte im Blut (Fibrate),
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Cyclo-, Tro- und Ifosfamid),
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Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Tritoqualin),
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hoch dosierte durchblutungsfördernde Arzneimittel, als Infusion verabreicht (Pentoxiphyllin),
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Arzneimittel zur Behandlung der Gicht (Probenecid, Allopurinol, Sulfinpyrazon).
Ein Anstieg des Blutzuckers als Ausdruck einer Abschwächung der blutzuckersenkenden Wirkung von Glimepirid kann auftreten bei der gleichzeitigen Einnahme folgender Arzneimittel:
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weibliche Geschlechtshormone (Östrogene und Progestagene),
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harntreibende Arzneimittel (Saluretika, Thiazid-Diuretika),
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Schilddrüsenhormone,
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entzündungshemmende Arzneimittel (Glukokortikoide),
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Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen oder Schizophrenie (Phenytoin, Phenothiazin-Abkömmlinge),
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blutdrucksenkende Arzneimittel (Diazoxid),
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Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose (Rifampicin),
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Arzneimittel zur Behandlung der Unterzuckerung (Glucagon),
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Schlafmittel (Barbiturate),
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Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Augenkrankheiten (Acetazolamid),
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die Herzschlagfolge heraufsetzende Arzneimittel (Adrenalin und Sympathomimetika),
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Arzneimittel zur Senkung erhöhter Fettwerte im Blut (Nicotinate),
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Abführmittel, bei Langzeitanwendung (Laxantien).
Die Einnahme von Alkohol kann die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Heumann 2 mg in einer unvorhersagbaren Art und Weise verstärken oder abschwächen.
Arzneimittel zur Behandlung von Geschwüren im Magen oder Zwölffingerdarm (H2-Rezeptor-Antagonisten) oder blutdrucksenkende Arzneimittel (Betarezeptorenblocker, Clonidin und Reserpin) können sowohl eine Verstärkung als auch eine Abschwächung der blutzuckersenkenden Wirkung von Glimepirid verursachen.
Bestimmte Arzneimittel mit Einfluss auf das Zentralnervensystem (Betarezeptorenblocker, Clonidin, Guanethidin oder Reserpin) können die Anzeichen einer Unterzuckerung verschleiern oder gänzlich unterdrücken.
Glimepirid kann die Wirkung von gerinnungshemmenden Arzneimitteln (Cumarin-Abkömmlinge) verstärken oder abschwächen.
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie mit der Einnahme eines anderen Arzneimittels beginnen.
Bei Einnahme von Glimepirid Heumann 2 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Glimepirid Heumann 2 mg sollte als Einzeldosis kurz vor oder während dem Frühstück bzw. der ersten Mahlzeit des Tages mit Wasser (mind. ein halbes Glas) eingenommen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Glimepirid darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Falls Sie schwanger sind, denken, dass Sie schwanger sein könnten oder eine Schwangerschaft planen, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
Glimepirid könnte in die Muttermilch übergehen. Deshalb darf Glimepirid während der Stillzeit nicht eingenommen werden.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit kann eingeschränkt sein, wenn Sie einen zu erniedrigten (Hypoglykämie) oder zu hohen Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) haben oder dadurch verursachte Sehstörungen bei Ihnen auftreten. Denken Sie daran, dass Sie sich und andere Personen gefährden könnten (z. B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen). Sie sollten mit Ihrem Arzt darüber sprechen, ob es für Sie ratsam ist, ein Kraftfahrzeug zu führen, wenn bei Ihnen
- häufig eine Unterzuckerung auftritt,
- wenige oder gar keine Warnzeichen einer Unterzuckerung auftreten.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Glimepirid Heumann 2 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Glimepirid Heumann 2 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Die Tabletten enthalten Farbstoffe [Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172), Indigocarmin, Aluminiumsalz (E132)], die eine Überempfindlichkeitsreaktion auslösen könnten.
3. Wie ist Glimepirid Heumann 2 mg einzunehmen?
Die Dosierung wird vom Arzt festgelegt und richtet sich nach Ihren Blut- und Harnzuckerwerten. Durch die Änderung äußerer Umstände (z. B. Gewichtsreduktion, Änderung des Lebensstils, Stress) oder aber durch eine Besserung der Erkrankung kann eine Änderung der Glimepirid-Dosis erforderlich werden.
Die übliche Anfangsdosis für einen Erwachsenen beträgt 1 mg Glimepirid pro Tag. Wenn hiermit eine gute Blutzuckereinstellung erreicht wird, kann die Dosierung für die weitere Behandlung beibehalten werden. In Abhängigkeit von Ihren Blutzuckerwerten kann Ihr Arzt die Dosis schrittweise im Abstand von etwa 1 bis 2 Wochen die Dosis auf 2, 3 oder 4 mg Glimepirid pro Tag steigern. Höhere Dosen als täglich 4 mg Glimepirid verbessern die Wirkung nur in Einzelfällen. Die empfohlene Tageshöchstdosis beträgt 6 mg Glimepirid.
Eine Kombinationstherapie von Glimepirid mit Metformin oder Glimepirid mit Insulin kann begonnen werden. In solchen Fällen wird Ihr Arzt die für Sie geeignete Dosierung von Glimepirid, Metformin oder Insulin individuell festlegen.
Nehmen Sie Glimepirid Heumann 2 mg wird mit mindestens einem halben Glas Wasser ein. Üblicherweise wird die gesamte Tagesdosis auf einmal unmittelbar vor oder während eines nahrhaften Frühstücks eingenommen. Wenn Sie nicht frühstücken, sollten Sie das Arzneimittel pünktlich so einnehmen, wie es Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat. Nach der Einnahme von Glimepirid ist es wichtig, dass Sie keine Mahlzeiten auslassen.
Kinder und Jugendliche:
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Glimepirid bei Kindern unter 8 Jahren vor. Für Kinder zwischen 8 und 17 Jahren sind nur wenige Daten über die alleinige Behandlung mit Glimepirid vorhanden. Da die vorliegenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit für Kinder unzureichend sind, wird die Anwendung bei diesen nicht empfohlen.
Nehmen Sie Glimepirid Heumann 2 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Glimepirid Heumann 2 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Glimepirid Heumann 2 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie einmal zu viel oder eine zusätzliche Dosis Glimepirid eingenommen haben, sollten Sie wegen der Gefahr einer Unterzuckerung (Anzeichen einer Unterzuckerung siehe Abschnitt 2.) sofort ausreichend Zucker zu sich nehmen (z. B. als Traubenzuckertäfelchen, Würfelzucker, süßen Fruchtsäften, gezuckertem Tee) und unverzüglich einen Arzt informieren. Dies gilt auch bei versehentlicher Einnahme z. B. durch ein Kind. Bewusstlose Patienten dürfen nicht mit Nahrung oder Getränken versorgt werden.
Wegen des möglicherweise lang anhaltenden Verlaufs der Unterzuckerung ist eine sorgfältige Überwachung notwendig, bis keine Gefahr mehr besteht. Die Einweisung in ein Krankenhaus kann notwendig sein, auch als Vorsichtsmaßnahme. Schwere Fälle von Unterzuckerungen mit Bewusstseinsverlust und schweren neurologischen Ausfallerscheinungen sind medizinische Notfälle, die eine sofortige ärztliche Behandlung und eine Krankenhauseinweisung erfordern. Sorgen Sie dafür, dass im Notfall eine vorinformierte Person einen Arzt benachrichtigen kann.
Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid Heumann 2 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis zum Ausgleich der vergessenen Dosis ein. Nehmen Sie die nächste Tablette wie gewohnt ein und setzen Sie die Einnahme fort.
Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid Heumann 2 mg abbrechen
Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte blutzuckersenkende Wirkung nicht einstellt bzw. die Zuckerkrankheit sich wieder verschlechtert. Sollte eine Veränderung nötig sein, sprechen Sie zuvor unbedingt mit Ihrem Arzt.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Glimepirid Heumann 2 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die meisten Nebenwirkungen von Glimepirid Heumann 2 mg sind dosisabhängig und verschwinden, sobald die Dosis reduziert oder das Arzneimittel abgesetzt wird. Nebenwirkungen treten meistens zu Beginn der Behandlung auf. Im Allgemeinen sind die Nebenwirkungen leicht und vorübergehend.
Häufigkeitsangaben der Nebenwirkungen:
Sehr häufig: |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
Selten: |
weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: |
weniger als 1 von 10.000 Behandelten |
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Sehr häufig |
Häufig |
Gelegentlich |
Selten |
Sehr selten |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
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Veränderungen des Blutbildes1) |
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Erkrankungen des Immunsystems |
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Leichte Überempfindlichkeitsreaktion2), allergische Gefäßentzündung, Kreuzallergie gegen Sulfonylharnstoffe, Sulfonamide oder verwandte Substanzen |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen |
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Unterzuckerung (Hypoglykämie)3) |
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Augenerkrankungen |
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Sehstörungen4) |
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
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Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähbauch, Völlegefühl im Magen und Bauchschmerzen5) |
Leber- und Gallenerkrankungen |
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Erhöhung der Leberenzymwerte |
Gestörte Leberfunktion (z. B. Behinderung des Gallenabflusses und Gelbsucht) und Leberentzündungen bis hin zum lebensbedrohlichen Leberversagen |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
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Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Juckreiz, Hautausschlag und Nesselsucht, Lichtempfindlichkeit |
Untersuchungen |
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Erniedrigte Natriumkonzentration im Blut |
1) Veränderungen des Blutbildes verschwinden normalerweise, wenn die Therapie abgebrochen wird.
2) In einzelnen Fällen kann sich aus leichten Reaktionen (z. B. der Haut) eine lebensbedrohliche Situation mit Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock entwickeln. Beim Auftreten von Hautreaktionen sollten Sie daher sofort den behandelnden Arzt verständigen.
3) Hypoglykämische Reaktionen werden durch einen niedrigen Blutzucker ausgelöst. Diese treten normalerweise plötzlich auf, können gefährlich sein und sind nicht immer einfach zu behandeln. Verständigen Sie den Arzt, sobald Sie Anzeichen einer Unterzuckerung an sich bemerken (siehe auch Abschnitt 2 und 3).
4) Vorübergehende Sehstörungen werden durch Änderungen des Blutzuckerspiegels hervorgerufen und treten besonders zu Beginn der Behandlung auf.
5) Magen-Darm-Beschwerden führen selten zu einem Abbruch der Behandlung.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Glimepirid Heumann 2 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Aufbewahrungsbedingungen erforderlich.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Durchdrückpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nehmen Sie Glimepirid Heumann 2 mg nicht ein, wenn Sie sichtbare Veränderungen am Aussehen des Arzneimittels bemerken.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6. Weitere Informationen
Was Glimepirid Heumann 2 mg enthält:
Der Wirkstoff ist Glimepirid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), mikrokristalline Cellulose, Povidon K30, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172), Indigocarmin, Aluminiumsalz (E132).
Wie Glimepirid Heumann 2 mg aussieht, und in welchen Packungsgrößen es erhältlich ist:
Glimepirid Heumann 2 mg Tabletten sind länglich geformte, grüne Tabletten mit beidseitiger Bruchkerbe. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
Transparente PVC/Alu Blisterpackungen.
Glimepirid Heumann 2 mg Tabletten sind in Packungen mit 30 (N1), 112 (N2), 120 (N2) und 180 (N3) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Heumann Pharma
GmbH & Co. Generica KG
Südwestpark 50 · 90449 Nürnberg
Telefon/Telefax: 0700 4386 2667
E-Mail: info@heumann.de
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland: Glimepirid Heumann 2 mg Tabletten
Finnland: Glimepirid Heumann 2 mg tabletit
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: 10/2009.
Liebe Patientin,
lieber Patient,
Ihr Arzt hat Ihnen Glimepirid Heumann 2 mg, ein Arzneimittel mit dem bewährten Wirkstoff Glimepirid, verordnet.
Dieses Arzneimittel soll Ihnen helfen, schneller beschwerdefrei zu werden. Damit Glimepirid Heumann 2 mgseine Wirkung optimal entfalten kann, ist es wichtig, dass Sie sich genau an die Einnahmevorschriften Ihres Arztes halten und die Angaben in der Gebrauchsinformation beachten.
Zur besseren Erinnerung können Sie die Anweisungen zur Anwendung in das dafür bestimmte Feld auf der Packungsrückseite eintragen.
Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker, die Ihnen gerne weiterhelfen.
Wir wünschen Ihnen gute Besserung!
Wichtige Information zur Entsorgung dieses Arzneimittels und seiner Verpackung
Die Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG hat sich dem Rücknahme- und Verwertungssystem Vfw-REMEDICA angeschlossen. Wir bitten Sie deshalb, dieses Arzneimittel nicht dem Restmüll beizufügen, sondern es zusammen mit seiner Verpackung bei an Vfw-REMEDICA teilnehmenden Apotheken abzugeben.
<“Vfw“ Recyclinglogo>
Verschreibungspflichtig
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