Glucose 500 Mg/Ml B. Braun
HC-RA/Mo/2004-03
B|BRAUN Seite 10 von 4
Gebrauchsinformation
Glucose 50% B.Braun
Infusionslösung
Zusammensetzung
1000 ml Infusionslösung enthalten:
- arzneilich wirksame Bestandteile
Glucose-Monohydrat 550,0 g
(^;= 500,0 g wasserfreie Glucose)
- sonstige Bestandteile
Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke
1000 ml ^;= 8375 kJ ^;= 2000 kcal
Kohlenhydratgehalt 500 g/l
Theoretische Osmolarität 2770 mOsm/l
Titrationsacidität (pH 7,4) < 1,5 mmol/l
pH-Wert 3,5 - 5,5
Darreichungsform und Inhalt
Infusionslösung
1 x 100 ml Glasflasche
10 x 100 ml Glasflaschen
1 x 250 ml Glasflasche
10 x 250 ml Glasflaschen
1 x 500 ml Glasflasche
10 x 500 ml Glasflaschen
Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Lösung zur Energiezufuhr
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
B. Braun Melsungen AG
Carl-Braun-Straße 1
34212 Melsungen
Telefon: (0 56 61) 71-0
Telefax: (0 56 61) 71-45 67
Anwendungsgebiete
- Hochkalorische Kalorienzufuhr bei Indikationen zur Flüssigkeitsrestriktion
- Glucosezufuhr zur Energiebereitstellung
- Kohlenhydratkomponente in der parenteralen Ernährung
- Zustände bei Verminderung des Blutzuckergehalts (hypoglykämische Zustände)
Gegenanzeigen
- Erhöhter Blutzuckerspiegel (insulinresistente Hyperglykämie, deren Korrektur mehr als 6 Einheiten Insulin/Stunde erfordert)
- Erniedrigter Serumkaliumspiegel (Hypokaliämie)
- Erhöhter Säuregehalt des Blutes (Acidose)
- Überwässerung (Hyperhydratationszustände)
- Gleichzeitiger Natrium- und Wassermangel (Hypotone Dehydratation)
Vorsicht ist geboten bei erhöhter Serumosmolarität.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Kontrollen der Blutglucose-Konzentration sind in Abhängigkeit von Stoffwechselzustand und applizierter Menge erforderlich.
Kontrollen des Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säuren-Basen-Status sowie des Kaliumspiegels sind erforderlich.
Glucosehaltige Lösungen dürfen nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsystem mit Blutkonserven verabreicht werden, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln können Inkompatibilitäten auftreten, da Glucose 50% B.Braun einen sauren pH-Wert aufweist.
Erythrozytenkonzentrate dürfen nicht in Glucose 50% B.Braun aufgeschwemmt werden, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Intravenöse Anwendung.
Die Lösung stellt nur einen Baustein für die parenterale Ernährung dar. Für eine vollständige parenterale Ernährung ist die gleichzeitige Substitution mit Proteinbausteinen, Elektrolyten, Vitaminen, essentiellen Fettsäuren und Spurenelementen erforderlich.
Die Dosierung richtet sich nach dem individuellen Glucosebedarf.
Erwachsene
Maximale Tagesdosis
Bis zu 12 ml/kg KG und Tag, entsprechend 6,0 g Glucose/kg KG und Tag.
Unter pathologisch veränderten Stoffwechselbedingungen (wie z. B. Postaggressionsstoffwechsel, hypoxische Zustände, Organinsuffizienz) kann die oxidative Verstoffwechselung von Glucose eingeschränkt sein, die mit Hyperglykämie und Insulinresistenz einhergeht und mit erhöhter Mortalität verbunden sein kann. Daher ist die Zufuhr ggf. auf 2-4 g Glucose/kg KG und Tag zu begrenzen.
Der Blutzuckerspiegel sollte 110 mg/dl (6,1 mmol/l) nicht übersteigen (van den Berghe 2001).
Maximale Infusions- und Tropfgeschwindigkeit
Die maximale Infusionsgeschwindigkeit beträgt 0,50 ml/kg KG und Stunde, entsprechend 0,25 g Glucose/kg KG und Stunde. Die maximale Tropfgeschwindigkeit beträgt ca. 0,16 Tropfen/kg KG und Minute.
Bei einem Patienten mit 70 kg Körpergewicht entspricht dies einer maximalen Infusionsgeschwindig-keit von 35 ml/Stunde bzw. einer maximalen Tropfgeschwindigkeit von ca. 11 Tropfen/Minute. Die hierbei zugeführte Menge an Glucose beträgt 17,5 g/Stunde.
Eine Gesamtflüsigkeitszufuhr von 40 ml/kg Körpergewicht und Tag sollte im Rahmen einer parenteralen Ernährung nur in Ausnahmefällen überschritten werden.
Kinder (ab 6. Lebensjahr)
Maximale Tagesdosis
Die maximale Tagesdosis für Glucose beträgt (mit den unten gemachten Einschränkungen hinsichtlich der Flüssigkeitszufuhr):
6. - 10. Lebensjahr bis zu 10 g/kg KG und Tag ^;= bis zu 20 ml/kg KG und Tag
11. - 14. Lebensjahr bis zu 8 g/kg KG und Tag ^;= bis zu 16 ml/kg KG und Tag
Bei der Dosisfestlegung ist zu berücksichtigen, daß die folgenden Richtwerte für die Gesamtflüssig-keitszufuhr aller anzuwendenden Infusionslösungen nicht überschritten werden.
Der Volumenbedarf (Basisbedarf) beträgt:
6. - 10. Lebensjahr 60 - 80 ml/kg KG und Tag
11. - 14. Lebensjahr 50 - 70 ml/kg KG und Tag
Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Bei Verabreichung von Kohlenhydratlösungen, gleich welcher Konzentration, müssen regelmäßige Blutzuckerkontrollen durchgeführt werden.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Überdosierung kann zu Hyperglykämie, Glukosurie, Hyperosmolarität, hyperglykämischem
hyperosmolarem Koma, Überwässerung und Elektrolytstörungen führen.
Gegenmaßnahmen
Die primäre Therapie der Störungen besteht in einer Reduktion der Glucosezufuhr. Störungen
des Kohlenhydratstoffwechsels und des Elektrolythaushaltes können mit Insulingabe und
Elektrolytzufuhr behandelt werden.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind bei bestimmungsgemäßer Anwendung nicht zu erwarten.
Hinweis
Die Patienten werden aufgefordert, dem Arzt oder Apotheker jede Nebenwirkung mitzuteilen, die sie bei sich beobachten.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Nach Ablauf des auf dem Behältnis sowie der äußeren Umhüllung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr anzuwenden!
Nur zu verwenden, wenn das Behältnis unverletzt und die Lösung klar ist.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Stand der Information
April 2005
54579b54fbb9393ab13fd6be212b4961.rtf - B. Braun Melsungen AG / DE -